Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, September 05, 1850, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Dcr Lcchl» Patriot.
Alletitaim, September S, RBStt.
Demokratische Whig Ernennungen.
Canal-Commissioner:
Joshua Dungan, von Bucks Caunty.
General-Auditor:
Henry W. Snydcr, von Union Caunty.
General Landmesser:
Joseph Hcnderso», von Waschington Co.
Schullehrer - Vere»»».
Der Lecha Saunt» Schullchrer-Verein versam
melt sich Samstags den I4tcn September, Vormit
tags um 10 Uhr, im Courthause zu Allcntaun, Alle
Schullehrer und Schulfreunde sind eingeladen beizu.
wohnen. C. K. K e ß l er. Cor. Scc.
ZcF'Wir verweisen auf die Anzeige der Allen,
taun Akademie in einer anbein Spalte.
Verhandlungen der im Courthause ge
haltenen Riegelbahn Versammlung kamen uns für
diese Woche zu spät zur Hand.
Der amerikanische Bauer.
Di« erst- regelmäßige Nummer tiefer schönen unV nützlichen
Monatsschrift ist uns zugekommen und seil nun ununterbrochen er
scheinen. Es freut uns daß der Herausgeber soweit glücklichen
Erfolg hatte, indem wir überzeugt fühlen, daß derselbe, sobald un
sere deutschen Bauern einmal den großen Nutzen einer solchen Zeit
schristrecht einsehen, von ihnen kräftig uiiterstützt werden wird. —
Das vor uns liegende Heft entspricht seinem Zweck ganz vortrefflich,
indem es lehrreiche Aufsätze über Ackerbau, Viehzucht und andere ge
meinnützige Gegenstände enthält, liebst einigcn schönen Abbildun
gen. Der „Amerikanische Bauer" wird monatlich durch I. M.
B eck, in Harrisburg, Pa.. herausgegeben, ist Seiten stark
und kostet bks Ein Al)aler. Man kann bei mis darauf subfcribi
ren.
DerEensnS
NordwheithallTaunschi p,—Gehlilfs - Marschall
Peter Huber hat den Census für dieses Taunschip vollendet und
berichtet folgendern,aßen -—Bevölkerung «!»»», (wovon geboren
wurden in diesem Land NM, in Irland 52, England I, Schott
land I, Deutschland 47. auf hoher See I)— Familien 870—
Wohnhäuser BW—Kinder welche die Schulen befuchcn 754—To
desfälle im letzten Jahre4<Z (27 Manns- und IN Weibspersonen)
—Bauereie» 215 —Baarwerth der Bauereicn PIMA.4W —
Pferde 650—Milchkühe VNI-—anderes überjähriges Vieh
Butler VOM» Pfund—Werth des geschlachteten Viehs «-16,745.
SalzburgTaunschip. Hr. Zehn Groß, Gehülfs - Mar
schall. zur Aufnahme der Census, ist mit Salzburg Taunschip. fer
tig geworden. Sein Bericht lautet wie folgt: Ganze Bevölkerung,
1690. worunter VSN männlichen und SAI weiblichen Geschlechts
sind— Baucrcien.lv« —Weizen erzogen,22.Vol Büschel—Roggen,
IV/>V7—Welschkorn. 23.V5S—Hafer. 2»Ms—Butter erzielt.
KBMV Pfund—Grundbeeren, SIN.', Büschel—Pferde, 4W
Kühe. 552—Anderes Vieh, 320—Schaafe, Schweine 775,
Geschätzter Werth des Vieh Stocks. »44.723. Häuser. 31»—
Kanrilicn, »31—Slerbcfälle des Jahrs vordem Isten Juni. 16.M
Di « Zun -> hn> cin den soweit einberichteten Taunschips ist
wie folgt:
In IK4O. In 185 V. Zunahme.
NordwheithaN, 2324 2935 Vll
Lervhill. 854 11135 181
Oberfaueen, 2072 23K5 293
Weissenburg. 1429 17K4 335
Salzburg, 1448 1890 442
Waschinqlon, 1511
Die Vourt
ist seit Montag in Sitzung, da aber noch nichts Be
merkungswerthcs verhandelt war. als wir zur Presse
gingen, so können wir erst nächste Woche die Ver
Handlungen geben.
Telegraph-Wahl.
Bei einer am letzten Dienstag in dieser Stadt ge
haltenen Wahl der „Philadelphia und Wilkesbarre
Telegraph-Compagnie" wurde Elil. Säger, Esq,
zum Präsident, und C. H. Sampson zum Sekre
lär und Schatzmeister besagter Compagnie erwählt.
Einbruch und Diebstahl.
In einer Nacht in der letzten Woche, ist der Stohr
des Herrn Charles Ritter, in Hanover Taun
schip, Lecha Caunty, gewaltsam erbrochen, und dar
aus Geld und feines Tuch zu dem Belauf von etwa
50 Thaler gestohlen worden. Der Dieb verschaffte
sich Eingang durch einen Laden am hintern Ende des
Stohrs, und man glaubt daß, wäre es nicht für den
Umstand gewesen, daß gerade zur nämlichen Zeit
Jemand noch Hause kam, er zu einem weit größeren
Belauf gestohlen haben würde.—Man sei auf feiner
Huth, es sind Diebe in unserer Nachbarschaft.
Der Bohnen Krieg.
Die in letzter Zeitung angezeigte 26 Zoll lange
Sauconer Bohne ist geboten. Hr. Saml. Ger-
Harb von Ober-Hannover, Montgomery Caunly,
überreichte uns zwei Bohnen, wovon die eine 27'/,
und die andere 27'/. Zoll lang ist. Beide sind äch
te Whig-Bohnen.
Wieder geboten—Herr Ludwig Schu
l e r, von Obermilfoid, welcher sich mit großen Boh
nen auch nicht so leicht bieten läßt, überreichte uns
eine Whigbohne, welche 20 Zoll in der Länge mißt,
und somit Niedermalungic, Obersaucon und Ober-
Hannover bietet.
Wied cr gcbo ten.—Eine Bohne, welche im
Garten des Herrn P e t e r D i e h l in dieser Stadt
gewachsen ist, wurde uns eingehändigt, die a l l e in
den Hintergrund stellt, die wir bisher erhielten. Die
selbe mißt nämlich »I Zoll—und das Schlimmste
»aran ist, daß der Eigenthümer behauptet, es sei ei
»e „demokratische" Bohne.—Gebt Jhrs auf, Freun
de?
Undnochmalsgeboten! —Noch am Mittwoch
Morgen «hielten wir eine Bohne von Hrn. John
Bick von Heidelberg, die den Sieg über alle davon
trägt, indem sie »l''/- Zoll lang ist. Dies ist eine
ächt demokratische Whig Bohne, nnd liefert abermals
den Beweis, daß Alt-Heidelberg nie hintendran
bleibt. '
Wer kann das bieten ?
Hr. S amuel Urffer, von Niedersaucon. Nor
thampton Caunty. überreichte unS einen Tim o
thy Kolben. welcher ll'/- Zoll in der Langemißt.
Hr. Urffer meint, er wolle Andere den Bohncnkrieg
auSfechten laßen, und den Herren nur zeigen, was
Riedersaucona mit Timothy thun kann. Wagt sich
Jemand, den Kolben zu bieten ?
Gen. Scotts Hauptquartier wird in Zukunft
Waschington sei». Diese Bestimmung ist nach des
Gcnc-rals eigenem Ersuchen getroffen worden.
Furchtbare Wasserfluth.
Große Ucbcrschwcmmungcn der Lecha und Schuylkill
Flüsse—Ungeheure Zerstörung von Eigenthum
Verlust von ungefähr 70 Menschenleben!
Kaum war der groß»', durch den heftigen Sturm und die unge
hcurc Wasserfluth im letzten Juli angerichtete Schaden an Canälen
und anderem Eigenihuin einigermaßen wieder gutgemacht, als
schon wieder ein ähnliches und schwereres Unglück übcr einen Theil l
unserer Gegend hereinbrach, welchen in seinen Folgen von Allen!
schweren Regen von der Sonntag- bis MantagnachtMwollen Ȋn>-'
lich die in den Lechaflüß fließenden Gemäßer und durch sie der Fluß
selbst zu einer Höhe an, die beinahe dem Wasserstand bei der Fluth
in 1811 gleichkam. Durch das ungewöhnlich schnell« Steigen des
ZlnsseS waren nahe Bewohner an manchen Plätzen kaum im Stan
de ihr Leben zu retten, geschweige ihr Hausgeräth, Vieh und der
gleichen. Inmitten ungeheurer O.uanlitäten Bauholz, Bretter,
Fensenriegel. etc,, sah man auch ein todtes Pferd den Strom her-
Der angerichtete Schaden am Lecha Canal muß ungeheuer groß
sein. An manchen Stellen oberhalb und unterhalb dieser Stadt
ist derselbe buchstäblich weggewaschen, und allenthalben von hier
bis nach Manch Chunk ist derselbe jämmerlich zugerichtet. Wie
wir hören, will die Compagnie aber sogleich wieder die Ausbes
serung desselben unternehmen, dennoch wird es lange Zeit erfor-^
Noncmacher soll etwa 170,99 t) und Herr Egge etwa 159,999
Backsteine verloren haben. Herrn Dewali's Verlust haben wir
nicht erfahren, derselbe ist jedoch ebenfalls sehr bedeutend. Nebst
dem sind ihre Oese» und Hütten so sehr beschädigt, daß sie dieses
Jahr keine Geschäfte r»«hr thun können.
Manche unserer Board- und Bauholzhändler erlitten ebenfalls
Herr Sineili', der Bewohner uud Bebauer des Lecha Eilands.
wurde hart getroffen, indem der größte Theil de« Eilands über
schwemmt wurde, wodurch sein Welschkern, feine Grundbeercn.
Pfirsiche. Melonen, u. s. w.. fast alles zerstört wurde. Was sein
Verlust ungefähr betragen innq. haben wir nicht erfahren.
Die Brücke bei Allentann über den Lechafluß ist so sehr beschä
digt, daß man es für ungerathen hält, mit Fuhrwerken dieselbe zu
paßire», indem eins der Abutnients fast ganz unterwaschen sein soll.
wird aber mit Nächstem wieder gangbar fein.
Auch die Eranc-Eisengesellschaft zu Catasauqua stand eine Zeit-'
lang in Gefahr, großen Verlust zu erleiden! durch unermüdliche j
Anstrengungen gelang es jedoch, demselben größtentheils vorzubeu-
gen.
Schreckliche Katastrophe zn Fama qua ?
Familien, bestehend auS ungefähr t<> Personen, ihr Leben ein
gebüßt haben sollen ! —Zu Rockport, Penn Häven, Mauch Chunk.
li. s. w,< soll ungeheuer viel Eigenthum zerstört, der Canal beschä
halt zerstört wurde. I
Dcr übrigens noch hin und wieder angerichtete Schaden ist uns
noch nicht bekannt; auch sind wie gewöhnlich mehrere widerfpre-
chende Gerüchte im Ilmlauf, so daß wir die Sache für letzt wollen
ruhen laßen.
Nachrichten von der Schuylkill.
Sieading, Sep. 2.1859.
Eben als wir dies schreiben, 19 »hr Vormittags, Sep. 2, haben
die jenials in der Sch»»ltill
ihrer/Wohnungen geblieben waren, sind gerettet und inan holt im
mer noch mehr in Booten heraus. Das Waßer steig» noch im
mer. auch läßt der Regen noch nicht nach.
Nachmittags » Uhr.— Waßer steigt noch, aber nur
ganz wenig. Hr. Michael Sands, deßen HauS fortgerißen wurde,
in welchem er sich mit Frau und Kinder befand, verlor zwei Kin
der er und seine Frau und ein Kind seilen gerettet sei». We
nige der backsteinernen Häuser an der Frontstraße sind zun, Theil
eingestürzt und das große Wirthshaus des Hrn. Joseph Rauden
busch und die angrenzenden Gebäude sollen ganz weggerißen sein.
sel alle Brücken längs dem Fluß. Der angerichtete Scha
den ist unermeßlich. Der Regen hat für die Zeit aufgehört, drcht
aber jeden Augenblick wieder anzufangen.—(Adler.
Blätter vom Dienstag Abend berichten, daß!
zwei kleine Eisenbrücke» oberhalb Mohreville und die Brücke zu j
Mohrsville, sowie noch etwa zehn Brücken zwischen da und Pliö
nirville weggerißen wurde». Ein kleines Fräinhaus a» dem Ufer!
schcnleben verloren gegangen sein. !
Herr Benjamin Mischler, von Laneaster, soll 1999 Schweine
durch die Fluth verloren haben.
Delaware Fluß und Canal ist noch von
keinem besondern Schaden gehört worden. Ein
Theil von Süd Easton war unter Wasser.
Kc-L' Dcr Susquehanna Fluß war aus seinen
Ufern getreten und hat bei Harrisburg und andern
Plätzen viclcn Schaden gethan.
Durchgegangen—»«« Thaler Velohnnng.
Am Mittwoch Morgen, August 28, kam ein Frem
der an den Liverystall von William Compton,
IKV Marktstraße, Newark, N. 1., und miethete ei
nen mit zwei Pferden bespannten einsitziges Buggy
wagen, um ins Land zu fahren und am nämlichen
Abend wieder zurück zu kehren. Da derselbe Frei
tags noch nicht zurück war und auch nichts von ihm
gehört wurde, so glaubt man daß er durchgegangen
fei. Das Buggy ist roth angestrichen mit weißen
Streifen. Das Pferdegeschirr ist neu und mit Sil
ber besetzt. Das Gespann besteht aus einem Pferd!
und einer Mähre, beide von rothbrauner Farbe, mit
langen Schwänzen. Der Fremde ist ungefähr 30
Jahre alt, etwa 5 Fuß Iv Zoll hoch und von dunk
ler Gesichtsfarbe. IW Thaler Belohnung wird
für die Verhaftung deS DiebeS und Erstattung des
Eigenthums, oder 5V Thaler für eins von beiden
ausbezahlt.
KcA'A o m Ausland ist nichts Neues von
Wichtigkeit erhalte» worden. Zwischen den Dänen!
und Schleswigholstcinern ist nichts Weiteres
falle», als einige kleine Scharmützel, die nichts zu
sagen haben.
Lind ist in Neuyork angelangt.
(Eingesandt.)
Herren Drucker --Belicber Sie den Wunsch
vieler meiner Nachbarn dadurch auszuführen, daß Sie
Herrn David Gehn«»»
von Ober-Milford Taunschip, den Stimmgebern von
Lech« Caunly aIS freiwilligen Canbidat für dasAmt
eines Caunty C o mmi fsion ers vortragen.—
Herr Gehmanist wirklich ein wünschenswerlher
Mann für jene Stelle; ehrlich, aufrichtig, sparsam
und pünktlich, und kein besserer Mann kann für jene
Stelle gefunden werden. —Es wird gehofft daß er
sogleich für jenes Amt hervor treten möge.—Es
würde mich und meine Nachbarn in der That freuen
ihn für jene Stelle erwählt zu sehen, indem sicher
niemand die Interessen des Cauntys genauer be
wachen würde als er.
Sancona und Sber-Milford.
Ausgaben unserer Whigrcgicrung belaufen sich »ach
dem amlii B^i
kratische Regierung unter President Jackson vorausgabte. über wel
che diese ..sparsamen" Whigs so schrecklich loszogen."
Obiges enthält dcr ~Doylestaun Erpreß" von
! letzter Woche. Ob besagte Zeitung selbst glaubt
waS sie sagt, oder ob sie mit Borfätz dem Volk un
richtige Begriffe beibringen will, um die Whigregie
rung zu verdächtigen, wißen wir nicht—werden es
aber bald erfahren ; denn wenn es ihr darum zu
thun ist, dem Volk „die Wahrheit, die ganze Wahr
heit und nichts als die Wahrheit" zu sagen, so
wird sie nicht unterlaßen, ihren Lesern folgende Be'
richtigung nachzubringen, die die Sache in ein ganz
anderes Licht stellt.
Erstens hat der „Erpreß" im obigen Artikel ver
gessen feinen Lesern zu sagen, daß von den K 12,551,-
787 Ausgaben, die Summe von 3,VVO,VV(I Thaler
unter dem L o ko fo k an Mexiko bezahlt
wurde, und daß 2,vvt)Ml) Thaler dazu verwandt
wurden, um die Jntressen für die von dcr P o l k-
Administration geschaffene Staatsschuld von
000,000 (sage sieben zig Mi ll io n en) Thaler
!zu bezahlen. Wenn man diese Summen abzieht,
so bleiben die Kosten noch ungefähr 7 Millionen
Thaler. Soll nun die Whigregicrung vcrantwort
lich gehalten und der Verschwendung angeklagt wer
den. weil sie Schulden bezahlt, di e von der Lo>
kofok v'P o l i ti k gemacht wurden —eine Po>
litik, welche der Nation eine Kriegsschuld aufgebü»
det bat, auf die jährlich übcr vier Millionen
Thaler Z-ln 112 e n zu bezahlen sind ? Wir Hof
fen, der „Erpreß" wird die Ungerechtigkeit einer sol
chen Anklage einsehen und sich davon freimachen.
Zwcitcns hat es der „Erpreß" entweder nickt gc»
wußt odcr er wollte es nicht wißen, daß kcine Regie
rungskosten bezahlt werden können, ausgenommen
es sind Verwilligungcn dazu vom Congreß crlaßen
und vom Präsidenten gebilligt worden. Nun wird
doch dcr „Erpreß" wißen, daß der jetzige Congreß
noch gar keine Verwilligungen gemacht hatte, und
daß demzufolge alle Ausgaben, die seit der Polk-
Administration gemacht wurden, in Folge von Be
willigungen geschahen, die von einem Loko fok o
Senat erlaßen und von einem Lo kof ok oP r ä
siden ten gebilligt worden find. Der „Erpreß"
wird nun sehen können, daß die Whigregierung gar
nichts mit diesen Ausgaben zu thun hatte, ausge
nomine» sie zu bezahlen, und daß er somit, anstatt
den Whigs einen Hieb zu versetzen, aus Versehen
feiner eigenen Partei den Rücken gerbte. Wir Hof
fen nun! unser College wird feinen Fehler gut ma
chen und künftig besser achtgeben, was er den Whigs
in die Schuhe schüttet.
Hinrichtung des Professor Webster.
Am letzten Freitag Morgen, 20 Minuten nach
0 Uhr, wurde Prof. Webster in Boston gehangen.
Schon früh Morgens trafen Fremde zu Hunderten
ein, und die Aufregung in der Stadt war groß,—
Auf den Straßen. Hausdächern und andern Plätzen
wimmelte cs von Leuten, die begierig auf die Hin
richtung warteten. Am Tage vorher stattete ihm
seine Familie ihren wöchentlichen Besuch ab und
blicb von 2 bis 6 Uhr Abends bei ihm. Dicfclbc
wußte nichts von dcr Zeit fcincr Hinrichtung.
Dcr Gefangene wurde während der Nacht von 2
Polizcibeamten bewacht, obgleich Niemand befürch»
tete, daß er Selbstmord versuchen werde. Sie be
gleiteten ihn auch an den Galgen. Er gestand wie
derholt, daß ihn früher der Gedanke, gehangen zu
werden, cnlfctzl habe, jetzt sei er jedoch vollkommen
ausgesöhnt. Er betete viel und schlief von 12 bis
halb nach 4 Uhr ruhig. Beim Erwachen zeigte er
seine gewöhnliche Ruhe und aß ein Frühstück. Sei
ne Fassung behauptete er bis zum letzten Augenblick,
Er starb ohne Kampf mit dcm Tode.
Loston, 31. Ana.—Prof. Websters Leichnam ist
gestern Abend nach Cambridge > Nach
dcm der Gottesdienst vor der Ereculioii beendigt war,
wurde Webstcr gefragt, ob er noch Geständnisse ab
zulegen habe. Er erwiederte darauf, daß das lctztc
von ihm gemachte Gcständniß wahr sei und daß er
weder etwas zu demselben hinzuzufügen noch etwa
davon zurückzunehmen habe. Er ist also mit dcr
Versicherung gestorben, daß die Ermordung des Dr.
Parkman nicht mit Vorbedacht, sondern, daß Web
ster ihn in einem Augenblicke leidenschaftlicher Auf
walliiug mit einer Weinrebe so heftig in die Schläfe
geschlagen habe, daß darauf der Tod erfolgt fei und
daß er, um die That zu verheimlichen, den Köipcr
auf die angegebene Weis, zerlegt habe.
In der Nacht vor dcr Hinrichtung hörten die Wäch
ter Wcbstcr laut bctcn und namentlich mit Inbrunst
die Worte sprechen : "Vater, wo möglich, nimm die
sen Kelch von mir, doch nicht mein, sondern Dcin
Wille geschehe!"
Webstcr war im skstcn Jahre feines Alters Wäh
rend feiner Verhaftung hatte er mit feiner Familie
regelmäßig Kapitel aus dcr Bibel dcr Reihe nach
gelesen und am Tage vor seiner Hinrichtung war
grade das bezügliche lste Kapitel des ersten Briefes
Paulus an die Corinlher zufällig an die Reihe ge
kommen.
Straßenräuber überführ t. —Zwei Kerls,
Namens Carl Dunlap und John Thompson, alias
Coopcr, wurden vor letztcr Court zu Wilkesbarre,
Luzerne Caunty, überführt Hrn. S. L. Kcllam von
Mauch Chunk. vereinigen Wochen aufossener Straße
beraubt zu habcn, und verurlheilt, ersterer zu 7 und
letzterer zu 5 Jahren Zuchthausstrafe.
Sanquoit bei Utica, N, V-> ist Mann
Thompson von einem Andern, Namens Clark, mit
einem Messer so in die Brust und durch die Lunge
gestochen worden, daß die Genesung des Verwunde
ten sehr zweifelhaft ist. Clark erklärte, daß er es
vorüberlegt that. Er ist verhaftet.
Cholera —"unter den Kühen." —Seit dem Er
fchemcn der Cholera in St. Louis ist auch unter den
dortigen Kühen eine ähnliche Krankheit mit großer
Heftigkeit ausgebrochen. In dcr ersten Ward sollen
allein gegen 200 Kühe an der Seuche gestorben fein.
West-Sterling, Waync Co.. Pa.. Aug. 1«. 185».
WertheFreunde -—lch fühl- mich verpflichte» und
kann daher nicht umhin ein Euch zu schreiben und folgende That
sache kund zu thun, die bei uns vorgefallen ist. Ich bitt« Sie drin
gend, dies.lbe in Eure Zeitung aufzunehmen und den guten Arzt
dadurch auch andern Leidenden bekannt zu machen. Ein Mann
dahier, Namens Christoph Breier, war nämlich schon über ein
Jahr mit dem Bandwurm behaftet, und kein Arzt in unserer Ge
gend konnte ihm helfen —eben so wenig die Aerzte in Philadelphia,
unter denen er sich über einen Monat lang besän'.' Da stellte sich
eine Frau. Namens Eck. ein. welche ihn innerhalb 24 Stunden
davon befreite, s« daß der Mann jetzt völlig gesund ist. Genannte
Frau ist die Gattin des Hrn. Friedrich Eck (Schneider). Ich
e,laube der leidende» Menschheit eine Wohlthat zu erzeugen, indem
ich dkses durch Euer Blatt bekannt mache, und die Einrückungs
gebllhr soll Euch, sobald Ihr mir den Betrag zukommen läßt, ent
richtet werden.—lhr aufrichtigcr Freund, M. K.
wollenden und uneigennützigen Sinn verräth, nichts anrechne»
Northampton Connty (?onrt-Nerhandlnngen.
Republik gegen Paul Dornbläser. —Sicherung für
Frieden; an Eid von Sal. Fleifchman. Nach lan>
gen Erklärungen verordnete die Court daß jeder seine
eigene Kosten bezahle und die Klagfache als aufgeho
ben betrachte.
Republik gegen Peter Meterer.—Sicherheit für
Frieden, auf Eid von Wm. Pearfon. Angeklagter
wurde durch die Court auf 25 Thaler Bürgschaft
gefetzt, um für 3 Monat Frieden zu halten und die
Kosten zu zahlen.
Die Republik gegen William Bowman.— Sicher
heit wegen Frieden, aus Eid von Wm. Boyer. Be
klagt» wurde angehalten Ä2OO Bürgschaft für gut
Betragen für I Jahr zu stellen und Kosten zu zahlen.
Republik gegen Michael Flint. —Sicherheit we
gen Frieden, auf Eid von Sarah Walker —Dies war
eine Klagsache, worin sich der Gatte verantwortlich
gemacht, in der Aufführung feiner Ehehälfte. Ob.
gleich Michael selbst zu seiner Vertheidigung nach
den Lawyers sprach, konnte er es dock nicht vermei
den, daß mam ihm und.seincr Frau unter Bürgschaft
mit 100 Thaler stellte für ein Jahr, wegen guter
Aufführung, nebst Zahlung der Kosten.
Republik gegen Joseph Wetzel. —Sicherheit we
gen Frieden, auf Eid von Michael Smith. Der
Angeklagte war ohne Advokaten und erklärte die
Zeugenaussagen als unwahr.
Republik gegen John Austin. —Beschuldigung für
das Stehlen einer Taschen Uhr, das Eigenthum von
Go. Brauch. Angeklagter wurde gültig gefunden.
Republik gegen William Paul.—Angriff und
Schlägerei,—Beklagter gab sich schuldig an. Sen.
tcnce ausgesetzt.
Republik gegen Edward Halsey.—Diebstahl einer
Büchse, das Eigenthum von David Mann. Gül
tig gesunden. Beklagter ist ein alter Kunde —hat
schon mehrere Mahle, (im Ganzen 19 Jahre) als
Staatsgefangener in Zuchthäusern gedient, an un
terfchicdlichen Verbrechen. Einst von diesem Caunty
für 4 Jahr, und zweimal für Verbrechen in Warren
Co., N. 1., zusammen 15 Jahre.
Republik gegen Thomas Smith. —Angeklagt
John Dugan todtgcfchlagen zu haben, indem er den
selben am 22, letzten November in Süd Easton so
beschädigte, daß derselbe am 4. Januar in Bristol
starb. Die Zeugenaussagen und übrigen Beweise
waren jedoch wie es scheint nicht geeignet, ihn als
des Todtschlags gültig einzubringen, weshalb die
Jury das Verdikt: "Nicht güllig" des Mordes ein
brachte. —(Corrcfpondcnt.)
Providenee wurde ein Frauenzimmer,
Maria Pierce, zu 20 Thaler Strafe und in die Ko
sten verurlheilt, weil sie in MannSkleidern durch die
Straßen paradirt war.
Mammuth-Mclone n.—Einem der Editoren
zu Petersburg in Virginien wurde ohnlängst eine
45 Pfund schwere Wassermelone zugesandt. Dieses
Wundergeivachs sollte man zur AUerwelts Industrie-
Ausstellung nach London senden!
Delegation von 9 Mcnominee India
nern aus Wisconsin befindet sich auf der Reise nach
Wafchington, um den Austausch des ihnen angewie'
sencn Landes gegen anderes zu erwirken.
Ein großer Fang.—Fünfhundert Trommel
fische wurden mit einem einzigen Zuge eines Schlepp-
Netzes in der Clements Bay St. Marys County
Maryland, durch Herrn Benedikt Howard gefangen.
AkK' Ein deutscher Schuhmacher in Pittsburg,
Namens Freifclmcycr, hat sich den Hals durchschnitt
ten. Eben so beging ein junges Frauenzimmer, Na>
mens Rebecka Walker, Selbstmord, weil sich der
Vater ihres !1 Monate alten Kindes weigerte, mit
ihr den Ehebund zu schließen.
lnhaber des Hauses No. 27 Fisbert
St,, Philadelphia, hat in feinem Keller eine große
Schlange gefangen, die man zur Boa Eonstriktor-
Klasse rechnet. Die Schlange ist etwa 7 Fuß lang
und hat in der Mitte wenigstens ö Zoll Umfang.
Bevölkerung von Germantown belauft
sich nach dem eben genommenen Census auf (ZWO
Einwohner. Das ist ein sehr bedeutender Zuwachs.
Germantown ist aber ein so angenehmer Ort, daß
er nothwendig schnell zun.hmen muß.
ALZ°"Die Blätter von Boston läugnen, daß eine
SubfcriptionSliste zur Unterstützung der Familie des
Professor Webster in Umlauf gesetzt worden sei.
ALK'Hr. Henry Clay ist wieder in Washington
eingetroffen, um an den Debatten des Senats Theil
zu nehmen.
Amlscandidat in Michigan bezeichnet
seinen politischen Standpunkt wie folgt: „Ich bin, >
Sir, zu Gunsten des nächsten Krieges—gegen i
die Cholera —für hohe Besoldungen—gegen un-
gangbare Umlaufsmiltcl und gegen schlechten Bran
dy.
Sonntag wuide in mehren Kir
chen Philadelphias für den Prof. Webster gebetet!
Wenn Webster solcher Gebete bedarf, warum nicht
auch andere Mörder?
der Nähe der Cumberland Fälle in Ken -!
tucky ist eine Silbermine entdeckt worden, von der die
untersuchten Proben eine ergiebige Ausbeute ver
sprechen.
Milwaukie, 28. August. Die Cholera war
hier in einer sehr bösartigen Form ausgebrochen und
richtet große Verwüstungen an. Am Freitage und
Sonnabend wurden lON Todesfälle berichtet. Die
über den gegenwärtigen Gcfundshcits Zustand un- ,
frer Stadt verbreiteten Gerüchte sind in hohem Grade
übertrieben.
St. Thermometer am >
Is!August im Schatten lUI Grad und tn der Eon
ne 130 Grade.
Welche von dcn beiden gr»Ke» Politisch»» Partei
en ist den Armen am mnsten zugethan 7
Diese Frage stellt der Danville Demokrat auf,
- und mir übersetzen die Antwort welche er dazu lu>
« fcrt, zur Belehrung aller De,jenigen welche die Loko>
, foko-Redncr gewöhnlich die „armen Leute" nennen :
' Die obige Frage erheischt die sorgfältigste Ueber
- legung und die aufiichtigste Betrachtung eineS »»den
.! armen Mannes im Lande. Die prahlende „Dem»'
h l kratie ' (?) unserer U»ion ist laut und heftig in ihrew
li Erklärungen von Freundschaft und Achtung für den
c „armen Mann." Der „arme Mann" stcht hervor»
k ragend in allen ihren Reden, Erzählungen und Par
n teisätzcn.—Aber wie stimmen ihre Maßregeln mir
- ihren weisen Lehren übcrcin? Sie haben ei«n in»-
- der» Grad von ad Valoren, Zöllen gutgeheißen
angenommen—dadurch auslandische Fabrikat» ew»'
die von halbbczahltc» Arbeitern verfertigt
sind und demgemäß wohlfeil verkauft werden, um«
„ mit dem amerikanischen Fleiße zu competiren. Durch'
dicsc anti amerikanische Maßregel sind Zehntaufer»»
de von unfcrn arbeitenden Armcn aus Geschäften'
gekommen, odcr gezwungen bei BeschäftigungenAr«
r bcit zu suchen womit sie nicht vertraut sind und utw
- bedeutend verminderten Lohn. Und dies, wird be.
c hauplct, ist wohllhucnd für den armen Mann, weil
er ausländische Artikel wohlfeiler kaufen kann wie
unscre cigcnen, besonders untcr schützcndcn eigen
r thümlichen Zöllen. Welchen Vortheil hat der arme
r Mann bei dcr Wohlscilhcit ausländischcr Fabrikate,
t wcnn er aus seiner regelmäßigen Beschäftigung
c kömmt und nichts vcidient, odcr an irgcnd einem
andern Geschäfte arbcitet, um cincn Lohn, dcr kaum
. hinreicht die nothwendigsten Lebensbedürfnisse an
zuschaffen ? Gebraucht der arme Mann Eisenbahn
t odcr Kausmaiins Eisen ? Ist es einiger Vortheil für
l. i ihn daß solche Fabrikate wohlfeil sind ? Nein— er
. >mag cincn guten Anzug nöthig habcn, aber wegen
r Mangel gehöriger Beschäftigung und gutem Lohn
~ kann cr selbst dic wohlfeilen biiltischcn Waaren nicht
kaufen.
h Die Reichen und nur die Reichen allein; haben'
Vorthcil bei dcr Billigkeit ausländischer Fabrikate.
Die Politik dcr sogenannten demokratischcn-Partei'
ist, dic Rcichen rcichcr und die Armen ärmcr zu ma
chen. Ihr Motto in Worten ist : .Mir sind Freun»-
dc dcs armcn Mannes." Ihr Motto in der That
.ist: „Sorgt für wohlfeile Artikel für Jene welche
. sie kaufen könncn, und laßt die Armen für sich selbst
aussehen." Es sind die Rcichcn, die durch wohlfeil
Eifcnbahn -und andercs Eifcn Vortheil crntcn. Es
r sind die Rcichcn allein, Jcnc dic in guten Umstän-
den sind, die bei den wohlfeilen ausländischen Fabri
- kalen gewinnen; sie allein genießen die Vortheile
d dcs Tarifs von 18-Il> Dcr Mann, welcher ein wohl»
- gesichertes daucrndcs Einkommen hat, selbst nurvew
400 Thaler jährlich, hat Vortheil bci den wohlfei»
r lcn Gütern, Er ist nicht abhängig von dcm schwan
- kcnden Lohnc und daher verglcichsweise als reich zu>
t bctrachtcn. Solche Männer und Jcnc die in bes»
? sern Umständen sind, genießen die Vortheile von den,
niedern Grade der ad valorem Zölle. Der arm»
)! Mann leidet am meisten. Die Armen-Diejenigen
> welche in ihren Geschäften arbeiten, machen die größ
te Zahl unserer Bürger aus,—Sic sind aus Arbeit
t geworfen in ihren regelmäßig«« Geschäften, odcr ge
. !zwungen, um bedeutend verminderten Li'hn >u ar»
0 bcitcn. Solcbcs sind die Wirkungen ausdie Atmcn^
1 die aus dcn Maßregeln einer Partei entstehen,
e che das Monopol auf alle Sympaihie gcgcn die Ar
s men anspricht.—(Beobachter.
c
Waö können wir gewinnen ?
WaS können wir bei der nächsten Wahl gewin
nen ? Diese Frage sollte jeder Whig selbst un sich
, richte», und er wird nicht umhin können zu antwor
ten : Viel, sehr viel! Bei nächster Wahl ist zwav
- kein Gouvcriiör und kein Prcsidcnt zu erwählcn, abcr
wichtige Aemter in der Staats Regierung sind
zu besetzen, und die Partei welche ihre Candidaten-
erwählt, kann mit Recht sagen, daß sie einen Siez,
errungen hat. Wenn wir dafür sorgen. daß die Aem»
' i ter von Canal Eommißioner, General-Auditor und
General Landmesser bei der nächsten Wahl mit!
! Whigs besetzt werden, so könncn wir versichert sein,
, daß dcr Gouvernör mit guten zuvcrläßigcn Män
> »cr» umgeben ist. uud daß in dcr Staats HausWl
, kling nichts veiuiilicuet wird. Die Wahl eines
Whig Canal Eommißioners ist allein schon alle
i Mühe wcith, die wir uns anthun mögcn, die Wahl
zu gewinnen, denn dcr Staat wird jährlich Tauscn»
de dadurch gewinnen.
Unsere polilischcn Gegner vergessen es nie, bei je
der Wakl. wie unbcdcutend sie auch sein mag. gehö
rige Anstrengungen zu machen und ihregauze Machd
aus de» Wahlplatz zu bringen.—Dies ist daL ganz»
wodurch sie immer siegen, und wenn die>
Whigs nicht ihrem Beispiel folge» und nur heraus
komme» wcnn ein Gouvcrnör odcr President zu
lcn ist. wcidcn sic nie Grund gewinnrn und in der
Zwischenzeit immer vcrlicrc», was sic einmal gcwon»
ncn hatten.—(ib.)
Einer der fiir Wafchington stimmte.
John Vanhusen wohnl in Jefferson Caunty, Ten»
nessee, und cr stimmte für Gen. Waschington für
President. Er ist nun im I22sten Jahre feines Al
ters. Bis vor Kurzem, sagt das Knvrville Regi
ster, halte cr die Gcwohnhcit nach jcncr Stadt und
zurückzugehen, in BcrusSgcschäftcn. cine Strccke von
5 bis ti Meilcn. ohne bcsondcrc Ermüdung zu ver
spüren. Er ist ein Deutscher von Gcburt und wan
z dcrte vor etwa 100 Jahren in dieses Land. Er war
verschiedenen wichtigen Schlachten dcr Revolu
i tion. Er stimmte für Gen, Waschington für Presi
dent dcr Ver. Staaten und brüstet sich, daß er ni?
bci cincr Prcsidcntcn Wahl fehlte, von jener Zeit bis
jetzt, um für das Whigtickct zu stimmen. Unlängst
bcfuchtc ihn cine seiner Töchter, ein Mädchen von
80 Jahren, und fand dcn alten Herrn bci scincr ge
wöhnlichen Gesundheit.' Es ist zweifelhaft, ob ein
ähnlicher Fall von langem Leben in dcn Vcr. Staa-
tcn zu sindcn ist.
! Hemmung dcs Vcrkchrs. —Nach dcm Au
gußa, Ga., "Constitutionell" haben die Pflanzer je
nes Theiles des Staates den Kaufleuten, mit wel.
che» sie bisher in Verkehr standen, angezeigt, daß sie
in Zukunft k.ine im Norden gekaufte Waaren mehr
von ihnen habcn wollen. Wir erfahren gleichzeitig,
daß die Ncu ?)orkcr Marktbcrichte eine bedeutend«
Ncrringcrung von Kaufern aus dem Süden melden.,
Cholera in Mexiko, welche etwa hun
dert Tage gcwülhct, hat 15 bis 18,000 Einwohner
fortgerissen. Am 14. d. hat dieselbe aufgehört.
cincm Gerichte Californiens ist über das
hinterlassene Grundcigcnthum cincs vcrstorbenen-
Kaufmanns, Namens Deidcrstorff. eine wichtige
Entscheidung getroffen woiden. Das Eigenthum
hat cine» Werth von 700.000 Thalcr. Deiders
dorff war cin Ausländcr; seine einzigen Vorwand
lcn wohncn im dänischen Westindien. Die Gerichts
entscheidung erklärt, daß das Eigenthum öffentliches
Gcbict ist, da Dcidersdoiff und feinc Verwandten
. Fremde sind und keinen gesetzlichen Titcl aus Eigen
thum in dcn Vcrcinigtcn Staaten huben können.