Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 22, 1850, Page 3, Image 3

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    Unterhaltung und Belehrung.
Bon Erscheinungen der Geister abge
schiedener Seelen.
Die Erscheinung der Geister abgeschiedener See
len in dieser Welt, ist eine Sache, worüber in alten
und neueren Zeiten viel ist gestritten worden. Eini
ge sonst einsichtsvolle Männer haben solche Erschei
nungen entweder für Betrügereyen der Menschen
oder sür Blendwerke des Satans gehalten; allein
das Heist den Knoten wohl zerhauen, aber nickt aus
lösen : denn ob zwar beides in manchen Fällen mag
wahr sein, so würde es doch schwer halten, solches
von allen zu beweisen.
Andere leugnen dergleichen Erscheinungen schlecht
hin: doch diese Leute verwerfen nur darum eine
Sache, weil sie selbige nicht verstehen. Die Mittel
straße ist wohl die sicherste.
Die Möglichkeit solcher Erscheinungen etlicherma
ßen zu verstehen, ist folgendes voraus zu fetzen : Ob
schon die Seelen nach dem leiblichen Tode weder un
tergehen noch schlafen; so kann doch die Meinung
nicht bewiesen werden, daß die abgeschiedenen Scc
len sogleich in vollkommene Seeligkeit oder Strafe
versetzet werden. Denn die Heilige Schrift wider
spricht derselben, sonderlich aber die Lehre vom jüng
sten Gerichte, welches alle Menschen zu erwarten ha
ben : dieses aber würde ohne Ursache gehallen wer
den, wenn denen Seelen schon zuvor eine völlige
Seeligkeit oder Verdammniß in der That zugetheilt
wäre. Nach dem klaren göttlichen Worte wird in
diesem letzten Gerichte, allererst, und nicht eher die
Vergeltung und Belohnung geschehen: welches deut
lich aus folgenden und vielen andern Schrist Stel
len zu ersehen ist. Denn wir müssen ALLE offen
bahret werden vor dem Richterstuhl Christi: auf daß
ein jeglicher empfahe, nach dem er gehandelt hat
bei Leibes Leben, es sei gut oder böse. Hinfort ist
mir beigeleget die Krone der Gerechtigkeit: welche
mir der HErr an jenem Tage, der Gerechte Rich
ter, geben wird; nicht mir aber allein, sondern auch
allen die seine Erscheinung lieb haben. 3 Cor. 5.
v. 10. 2 Tim. 4. v. 8. Ueber dem wird von den
Frommen ausdrücklich gesagt, daß sie erst nach der
Auferstehung in die ewige Seeligkeit werden gewie
sen werden, die Gottlosen aber in das ewige Feuer,
Matth. 25.
Es muß daher ein mittler Ort oder Zustand sein
in welchem die Geister abgeschiedener Seelen bis a»
den jüngsten Tag aufbehalten werden. Diesen Ort
oder Zustand aber müssen wir nicht so verstehen, als
wenn es eben ein leiblicher Raum sein müsse; son
dern man kann dadurch verstehen, die, in dieser ficht
baren Welt, verborgene geistliche Welt, nach ihren
mannigfaltigen Umständen und Stufen, welche ent
weder ein lickthelleS Land der Lebendigen oder der
Himmel oder aber ein finsteres Land der Todten oder
die Hölle heifet, da denn ein jegliches feine besondere
Behältniße hat. aus welchen solche Seelen nach der
Zulassung Gottes, aus besondern wichtigen Ursachen
in diese Welt kommen, und denen noch Lebenden er
scheinen. Zum Beweiß desselben kann hier eine
glaubwürdige Erzählung dienen, die mit solche»
Umständen verbunden ist, das man es weder als
einen Betrug der Menschen noch als ein Blendwerck
des Satans ansehen kann.
Als um das Jahr 17V5 der Hcrzog zu Sachscn-
Eisenberg Christianus, welcher 1707 im April ver
storben, sich in seinem Cabinet aufs Bette zur Ruhe
gelegt hatte, und in unterschiedenen geistlichen Be
trachtungen begriffen war, klopfte etwas an die Thüre
des Cabinets. Wiewohl nun der Herzog nicht be
grefst'n fötinle. wie solches zuginge, indem doch die
Wache, und andere Bediente, vor dem Zimmer wa
ren, so rief er dennoch : herein ! da denn eine Weibs
Person, nemlich Anna, eines Churfürsten zu Sachsen
Tochter in alt vaterischer fürstlicher Tracht verein
trat. Als der Herzog, welcher sich in die Höhe ge
richtet hatte nnd mi« einem kleinen Schauer befallen
-war, dieselbe gefraget: Was ihr Begehren sei ? ant
wertete sie ihm: Entsetze dich nicht, ich bin kein bö
ser Geist, dir soll nichts Übels wicderfahren. Hier
aus verschwand sogleich alle Furcht bei dem Herzog,
daß erste weiter fragte: Wer sie wäre? Sie gab
ihm zur Antwort: Ich bin eine von deinen Vorsah
ren, und mein Gemahl ist eben der gewesen, der du
jetzo bist, nehmlich Herzog Johann Casimir zu Sach
sen-Coburg; wir sind aber schon vor IW Jahren
verstorben. Als nun der Hcrzog weiler nachforschte:
Was sie denn bc! ihm zu suchen hätte? ließ sie sich
folgendermassen vernehmen: Ich habe eine Bitte
an dich, nemlich mich und meinen Gemahl, wcil wir
uns vor unserm Ende wegen einer gehabten Zwistig
igkeit nicht ausgesöhnet, gleichwohl aber beide auf
das Verdienst Jesu gestorben sind, zu dieser von Gott
bestimmten Zcit mit einander zu versöhnen. Ich be
finde mich zwar wirklich in dcr Sccligkcit, jedoch ge
nieße ick noch nickt das völlige Anschauen Gottes,
sondern bin bisher in einer stillen und angenehmen
Ruhe gewesen; mein Gemahl aber, welcher sich bei
meinem Tode nickt mit mir versöhnen wollen, sol
ches aber hernach bereuet und in wahrem, obwohl
schwachen Glauben, an Jesum Christum die Weli
verlassen, hat bisher zwischen Zeit und Ewigkeit, in
Finsterniß und Kalte, >edoch nicht ohne Hoffnung
zur Seeligkeit zu gelangen, sich befunden. Als nun
der Herzog viele Einwürfe dawider machte, wider,
legte solche der Geist als hierher nicht gehörig und
sie nichr angehend, sagte auch, daß, so bald er in die
Ewigkeit gekommen, er gar wohl erkant habe, daß
einer von ihren Nachkommen bestimmt wäre, ihnen
beiden zur Versöhnung zu vcihelfen, wie er dann noch
mehr fei erfreuet worden, da er ihn, dcn Hcrzog. als
ein Werkzeug Gottes, hiezu erkant habe. Endlich
giebt dcr Geist dem Herzog 8 Tage Bedenk Zcit.
nach dcrcn Vcrlauf cr um eben diese Stunde wicdcr
kommen »nd seine Eiklärung erwarten wolle, und
verschwand daraus vor seinen Augen. Nun stund
der Herzog mit einem 14 Meilen von ihm entfernten
Theologen, nemlich dem Superintendenten Hoskun
zen zu Torgau, in besonderer Vertraulichkeit, so gar.
daß cr mit dcmsclbcn in Geistlichen, Weltlichen und
Philosophischen, ja auch Regierungs Sacken durck
erpresse Staffelten zu correspondiren pflegte. Zu
diesem gelchrtcn Mann fertigte er alfobald jemand
ab. crzchlle dcmsclbcn sckriftlick dic gehabte Erschei
nung mit allen Umständen, und begehrte seinen Rath
und Gutachten, ob er dem Ge!st in seinem Antrag
willsahren solle, oder nicht? Dem Theologen wollte
anfänglich diese Sache ziemlich verdächtig, und, wie
gewöhnlich als ein Traum verkommen, daß cr daher
sich anfänglich nicht sogleich darein zu finden wußte.
Nachdem cr aber die sonderbare Frömmigkeit des
Fürsten, dessen große Erkenntniß und Erfahrung in
geistlichen Sachen, fein zartes Gewissen und zugleich
den Umstand, daß sich dcr Geist am hellen Tage bei
Sonnenschein sehen lassen, wohl bei sich erwogen,
machte cr sich kein Bedenken, dem Herzog folgende
Antwort zu ertheilen: Woferne der Geist von ihm
keine abergläubische, noch dem Worte Gottes zuwi
dcr lausende Ceremonien oder andere Umstände ver
langte, und Er dcr Herzog sich mit genügsamem
Muth zu cincr solchcn Handlung vcischc» wisse, so
wollte er ihm eben niä'l abrathcn dem Geist seine
Bitte zu gcwährcn. Doch sollte cr dabn mit in-
brünstigem Gebet anhaltcn, auch zu Verhütung alles
Betrugs, dcn Zugang seines Zimmcrs und Cabinets
durch die Wache und Bedienten wohl bewachen las
scn.
Der Herzog ließ indessen in den Jahr-Büchern
nachschlagen, und befand alles in dcr Wahrheit ge
gründet, was der Gcist gcfaget halte, so gar daß auch
die Kleidung der begrabenen Fürsten und des erschie
ncncn Gcistcs gar genau übsrcin gekommen. Da
nun die bestimmte Stunde herbei kam, legte sich der
Hcrzog wieder auf das Bette, nachdem er der Wache
vor dem Zimmer fchaifen Befehl gegeben, keinen
Menschen hinein zu lassen ; und wie cr selbigen Tag
mit Beten. Fasten und Singen angefangen halte,
also erwartctc er den Gcist untcr währendem Biebel
Lesen, welcbcr sich auch accurat um cbcn dicsclbc
Stunde, wie vor 8 Tagen eingestellet, und endlich
auf des Herzogs Rufen : Herein ! in voriger Klei
dung in das Cabinet getreten. Gleich anfangs frag
te derselbe den Herzog : Ob cr sich entschlossen habe,
ihrem Verlangen ein Genüge zu leisten? Woraus
dieser zur Antwort gab : Woferne ihr Begchrcn nicht
wider Gottes Wort licfe, auch sonst nichts abergläubi
sches bei sich führte, wolle cr es in Goltes Namen
thun, und möchte sie ihm nur deutlich anzeigen, wie
er sich dabei verhallen sollte. Auf diese Erklärung
ließ sich der Geist folgender Gestalt vernehmen: Es
ist nichts wider Gottes Wort, und verhält sich dic
Sache also: Mein Gemahl hatte mich bei meinen
Lebzeiten unschuldiger Weise wegen Untreue in Ver
dacht, weil ich mich mit einem frommen Kavalier
manchmal ins geheim von Geistlichen Sachen unter,
redete. Er faßte deswegen einen unversöhnlichen
Haß gegen mich, welcher so heftig war, daß ob ich
schon meine Unschuld gnugsam darlegte, ich auf mei
nem Tod-Bette ihn zur Versöhnung bitten ließ, den
noch derselbe weder seinen Haß und Argwohn fahren
zu lassen, noch zu mir zu kommen sich entschließen
wollte. Wcil ich nun allcs bci dcr Sache gethan,
was ich thun konnte, starb ich zwar im wahren Glau
ben auf meinen Heiland, gelangte auch in die cwigc
Ruhe und Stille, genieße aber das völlige Anschauen
Gottes noch nicht. Mein Gemahl hingegen, wie
gedacht, bereitete zwar seine Unversöhnlichkeit gegen
mich nach meinem Tode und starb auch endlich in
wahrem Glauben, doch ist cr bishcr zwischcn Zeil
und Ewigkeit in Angst. Kälte und Finsterniß gewe
sen. Nunmehr aber ist die von Gott bestimmte Zeit
gekommen, daß du uns hier auf dieser Welt mit ein
ander aussöhnen, und uns dadurch zu unserer voll
kommenen Seeligkeit befördern folst. Was soll ick
aber hierbei thun, und wie verhalte ick mich eigenl
lich bei dcr Sacke? fragte der Herzog, und crhiclt
von dcm Gcist diese Antwort: Künftige Nacht halte
dich fertig, da wollen ich und mein Gemahl zu dir
kommen (denn ob ich gleich am Tage komme, so kan
doch solches mein Gemahl nicht thun,) und soll ein
jedes bei dir die Ursachen dcr untcr uns obgcschwcb
tcn Uneinigkeit crzchlen; alsdenn solst du das Ur
thcil sprechen, welches von uns Recht habe, unser bei
der Hände zum Zeichen der Versöhnung in einander
legen, dcn Segen des Herrn über uns sprechen, und
hieraus Gott mit uns lobcn. Nachdem der Herzog
dieses zu thun versprochen, veischwand der Geist,dcr
-Herzog aber verharrete in seiner Andacht bis ausdcn
Abcnd. da er seiner Wacke nachdrücklich anbefahl, so
wohl keinen Menschen in das Zimmer zu lassen, als
auch Achtung zu geben, ob sie etwas würden reden
hören. Hierauf ließ er zwei Wachs Lichter anzün
den und auf den Tisch setzen, auch dic Bibel und Ge
sang Buch herbei bringen und erwartete also, wenn
die Geister ankommen würden. Diese stellten sich
auch nach II Uhr ein. und zwar kam dic Fürstin,
wie zuvor, lebhafter Gestalt zuerst herein getreten,
und crzchltc dcm Hcrzog nochmahls die Ursache ihrer
Zwistigkeit; alsdann kam auch der Geist des Fürsten
in ordentlicher Fürstlichen Tracht herein, wiewohl
ganz blaß und lodtenhast aussehend, und gab dcm
Herzog ganz cincn andern Bericht von ihrer gehab
len Uneinigkeit. Der Hcrzog sallle hieraus das Ur
theil. daß der Geist des Fürstcn unrecht habe, welches
! dieser auch selbst bejahet und gesprochen: Du hast
i recht gcurtheilet. Hieraus nimmt der Hcrzog die eis
> kalte Hand dcs Fürsten, leget sie in der Fürstin ihre
j Hand, welche recht natürliche Wärme gehabt, und
j spricht den Seegen dcs Herrn übcr sic, worzu sie bei
ldc das Amen sagen. Alsdenn sänget dcr Herzog
dc» Gcsang: Hcrr Golt dich lobcn wir, an zu sin
gcn. da ihm dcitn gcdaucbt. als höre cr sic wirklich
alle beide mitsingen. Nachdem solches Lied zu Ende
gebracht, saget die Fürstin zum Hcrzog: Lohn wirst
du von Gott bekommen und bald bci uns sein ; wor
auf sie beide vcrschwundc». Vo» dieser Unterredung
hat dic Wachc nichts als die Worte des Herzogs ge.
höret, welcher, wo ich nichl irre, ein Jahr darauf vcr
storben. und sich aus geheimen U> fachen in ungelösch
tem Kalk begraben lassen. Diese Begebenheit ist
viclc Jahre nach der Reformation deS D. Luthers in
einem so christlichen Hause geschehen; da der Aber
glaube längst ein Ende genommen hatte, daß man
dieselbe daher um so viel weniger in Zwciscl ziehcn
darf.
Haus- und Landwirthschaft.
Grüne Bohnen zu trocknen.
Um grünc Bohncn so zu trocknen, daß sie Ansehen
und Geschmack von frischen behalten, werden die noch
jungen Bohnen, am besten von dcr Zuckcrfchote, ab
gezogen, in cinc etwa vierfache Quantität über ra
schem Feuer siedenden Wassers cingcthan, und als
bald, wenn das hierdurch anfangs unterdrückte Sie
dcn wieder cintritt. aus dcm Kessel in bereit gestelltes
kaltes Wasser, miltelst Durchschlags, geworfen, wel
ches Wasser, um immer frisch zu bleiben, öfters zu
erneuern ist. Dic Bohncn läßt man alsdann auf
cincm Tuche ablaufen, worauf sie zcrschnitlcn «nd
im Brat odcr Backofen getrocknet werden, bis sie ganz
dürr sind. So können sie mehrere Jahrcaufbewarht
werden.
Holzkohle bei Erdbeeren.—Holzkohle ist
bekanntlich ein ausgezeichnetes Befruchtungsmittel;
aber cs ist cinc noch ganz ncuc Entdeckung, daß deren
Anwendung aus Erdbeer Beelen den Wohlgeschmack
und dic Giöße dcr Beeren in einem erstaunenden
Gradc erhöht.
Whitcy" und cin Licblingshund
dcs verstorbenen Präsidenten sind, nach dcm Wunschc
dcs Gcneral's, dcm Capt. Boycr von Georgetown,
einem alten Freunde, zum Geschenk gemacht worden.
welcher der Königin von England ci
ncn Schlag in's Gcsicht gab, ist zu 7jähriger Trans
porlation verurtheilt worden. Der Versuch, ihn als
Verrückten frei zu bckommcn, mißlang.
VH-Ein Dänkie „drunien in, Osten" soll cinc Maschine
HH-Es s>nd gegenwärtig A Mordfalle rcr der CrlininaliCourt
vcii St. Lcuis anhängig.
Der Humorist.
Zugehalten.
Der alle Billy, in Nord Carolina, war Justus,
Scheriff und zugleich Eigner eines Landstohrs, in
dem sich jeden Abend eine Sell Loaser einfanden,
mit des alten Mannes Clerk Poker spielten, seinen
Whiskey soffen und dem Clerk des alten Mannes
Geld abgewannen. Billy merkte Unrath, und über
fiel eines Abends die saubere Gesellschaft, ehe sich ei
ner davon verstecken konnte. Reiniah. der Clerk,
kriegte "Zessyda er aber hinfort nicht mehr zu
sundigen versvrack. ward ihm verziehen.
"Nemiah," sagte der alte Mann, nach 8 Uhr laßt
Du mir künftig niemand mehr in den Stohr!"
Nemiah versprach alles.
Am nächsten Abend saß die Parthie wieder wie ge
wöhnlich am Spiel. Der allte Billy aber dachte, er
wolle doch einmal nachsehen, ob auch alles recht gehe;
so ging er denn hinunter zum Stohr und klopfte an.
"Wer ist da ?" rief Nemiah.
"Ich bin's; nur schnell aufgemacht!"
Darf nicht. Der Meister hat mir anbefohlen,
nach 8 Uhr niemand mehr einzulassen, und so werd'
ich's auch nicht thun.''
' Aber, Nemiah, ich bin'S ja selbst; so mach' nur
schnell auf!"
"Kannst's net kumme; Du schwätzt schier gar
wie der Meister: aber der Teufel trau' Dir! So klier
Dich so schnell Du kannst, Du aller Humbug Du.
oder ich nehm' hier die Muskete und schieß' Dir die
Beine voll Schrot.
Billy ging. Er war's nun gewiß, daß sein Clerk
sich gekesselt habe, und am nächsten Tage verdop
pelte er seinen Gehalt.
Vater schickte eines Tages seinen Sohn
nach Bier indem er ihm Krug und Auftrag, aber kein
Geld gab. "Wie soll ich denn Bier holen," fagle
der Knabe, "wenn ich kein Geld habe?" Der Vater,
-der vielleicht aus Borgen dachte, sagte : "Das ist
keine Kunst, für Geld Bier zu holen, aber ohne Geld
ist es eine Kunst." Der Knabe besann sich einen
Augenblick und lief fort. In kurzer Zeit kam er wie
der und reichte dem Vater den Krug.—"Wie soll ich
denn trinken," begann dieser, "es ist ja kein Bier da
rin."—"Ja," sagte der Knabe, "es ist keine Kunst
zu trinken wenn etwas im Krug ist ; aber zu trinken
wenn gar nichts im Krug ist : das ist eine Kunst.
AkA'Ein Handwerksbursche sah in Berlin an ei
nem Thurme zwei Uhren. Voll Verwunderung
ging er zu einem Ecksteher und fragte: "Sag' mir
doch, lieber Mann, warum befinden sich zwei Uhren
an dem Thurme dort?" "Det is dctwegen." ant
wertete dieser, "dat Keener warten darf wenn just en
Anderer och sehen wollte, wie spät et is." und damit
trollte er sich fort, und ließ so den aimen Handirerks
burfchen in Erwartung stehen.
Bamer's Tilberspriiige.
Die Märkte.
Marktpreise in Allentaun, am Mittwoch.
Butter (Pftind) .... 12
linschiitt 8
Schmatz 7
S'ackS 22
Schinkenfleisch V
Seitenstiicke. ...... ti
Aepfel-Whiske,? (Gal.). 29
Hickorv-Holz (Klafter) . 4 5,«»
Eicken-Holz :i 50
Steinkohlen (Tonne). . SOO
G,'ps 4 5»
Flauer (Bärrel) . . . . K 5 Ol» !
Waizen (Büschel). ... I 05
WeWkorn !...... 00 !
Hafer 35
Buchwaize»
!!!.'.'! 40 !
Eier (Dutzend) 10
Saston Marktpreise.
Flauer, 5 M—Waizen, I t»si—Roggen, W—Welschkorn, kü?—
saauien, !! Ol)—BuUer, I i—Eier. !» Sckiveinesleisck, 8
Whiskey, 35—Hickori'holz, 4 SV—Eichenholz, !i sl)—Typs, 3 St).
Pliiladelpbiaer Marktbericht.
Samstag. August 17, IBSV.
Flauer und Mehl. —Der Vorralh ?en Flauer ist klein.
Ein aller Slock ?en tiUW Barrel brachte iß.'i bis 5 22
frisch gemablener KS !!7i bis 5 4.i per Barr»-!. Ziir Ciir> Ver
biS 7 Tiialer per Barrel. .Nogqenmekl bis 3 !»4 per
Barrel —Welschkornniebl stieg EenIS per Barrel. 2<Xll) Bar
rel brachlen P 2 !)7 bis per Barrel.
Pietraidc.—Neuer Waizen'tvn Bnsckel wurde ver
kauft und brachte ?on KI bis 1,15 siir rolber, u»d'Üi>l,l4bis 1.17
von ti7. tiB bis 7V EenlS per Büschel. Hafer M bis L 5 Cents.
Vieh-Mark».
Sehte Woche wurden in Philadelphia IKM) Schlacktochsen, 25t>
Kiihe mit Kälber, 4IXI Schweine und lU(i(> Schaafe und Läm-
Die Preiste. —Scklachiochsen waren immer noch in Nack
frage an KS,ss> bis?.7,W per Hundert Pfund —»ngefäbr 4(X)
Sliict sind nack Neiwork getrieben worden. Miickkuhe brachten
H2B bis 3l>,Springers Kl', bis 22 und trockene Kiihe vo» 8 bis
I« Thaler. Schweine brockten K 5 25 bis 5,75 das Hundert. —
Die Preise siir Sckaase waren nach der Qualität, nämlich von
K 1.25 bis das Stiick.
cken ivar beinah rvn <7hr z» Okr abgefressen—ei» Loch war durck
seine Luftröhre gefressen, si? daß er. wenn nickt verstopft, dadurch
athmete und folglich nicht sprechen konnle. Sein Ohr war so u»i
fressen daß es nnr noch an einem kleinen Stücke hing—der Ge
brauch einer seiner Aerme war ihm durch Schwären genommen.
Ein Geschwür unter seine». Arm, so groß als eine Mannessand,
hatte sich bald durck seine Seite gefressen. Er hatte im Ganzen 2t>
große ausfließende Sckw.iren.von w.lchcn allen er gekeilt und sonnt
seine Gesundbeit hergesteNt wurde, durch den Gebrauch von nur
12 Beiteln vo» Brani's ReinigungS-Ertrart. Diese wunderbare
Kur wird von 15 achtbare» Zeugen bestätigt.
SH»Die obige Medizin wird beinahe in jeder Stadt der Ver.
Staaten verkaust —und bei
Guth ?jonng nnd Trexler, ZlNentaun,
E. M. Kiintz, Nord Whcitliall— NeubenSaeger.Scklät Da»»»,
I- O. nnd K. M. Lichlenwalm-r. Ealasaugua—B. g)ode»Trer-
Verheir a t h e t:
Amanda I. Houck. ve,i Baltimore.
Am LOsten August, Herr Heinrich Keppler mit Miß Lidia Moll,
beide von Hannover.
viUe, beide von Norlhampto» Eaunw.
Herr AicholaS Bo>xr mi, Miß Zraneiska Rethlo. beide von
Siid-Wheithall.
I t.n G est o r b e n
Line L e x i li g t o >l
Most - Schule
für junge Männer und K'wben.
Die Wintcrsitzung dics,r Schule wird anfangen
Montags den 7tcn October nächstens, und 6 Mo
nale fortgefetzt wcrdcn. In dieser Schule wird Un
lcrricht ertheilt in allen Zweigen die einen vollstän
digen Cuisus einer Englischen Erziehung in sich fas
fen; ebenfalls, die französische und spanische Spra
che genau zu verstehen.
Der Preis sür Unterricht, Beköstigung, Waschen
und Brennstoff ist 3» Thaler für >2 Wochen wenn
nicht im Voraus bezahlt; odcr .M Tkalcr für I!j
Wochen wenn in Schü
ler werden auf kürzere Zeil angenommen als sechs
Wochen.
John Price, Principal,
Line Lcrington. Aug 22 "tim
Die Gesellschaft
von Sinking Spring, Berks Caunty.
Nachricht wird hiermit ertheilt an alle solche Glie
der der „ Gegenseitigen Feuer Vcrsichcrungs Gcscll
schast, von Sinking Spring. Berks Caunty," die
bis jetzt das Assessmcnt vom 27stcn April IBSV, von
75 Cents auf jede versicherte Plllttv, wie seither ver
öffentlicht gemäß des Freibriefs besagter Gesellschaft,
noch nicht bezahlt haben, daß im Fall die Bezah.
lung dieses Assessments bis den Islcn Tag Septem
der nächstens verzögert, die Strasklausel des vtcn
Artikels des Freibriefs ausgeübt werden wird, näm
lich: Alle solche rückständige Glieder sollen von je
der Forderung von Schadenersatz, den sie durch Fcu
er erleiden mögen, nach besagtem Datum (Septem
ber 15.) ausgeschlossen sein, und sollen dcmohncr
achtet der Bezahlung einer doppelten Summe des
besagten Assessments psliehtig gehalten werden. —
Dr. D. O. M o s e r, Breinigsvillc, und John
Weida, Esq., Lowhill, Lecha Caunty, werden die
Bezahlung in Empfang nehmen.
Auf Befehl der Vcrwaltungs-Board.
Aaroii Moll, Scc.
N, B. Die Glieder obiger Gesellschaft werden
Obacht nehmen, daß die Schorsteine versicherter Ge
bäuden rein gehalten und jedes Spätjahr geputzt
werden müssen.
Sinking S pri ng, Aug 22. nq?m
Tßßtt Thaler Belohnung!
Verloren, am Montag Nachmittag, den I2ten
August, aus der River Straße zwischen Easton und
Scheimersville,
Gin Taschenbuch mit KUißiß Thaler,
in Noten auf die Easton Bank—so nah als erinnert
werden kann von folgenden Denominationen: Ein
tausend in It). Sechshundert in 5, und Dreihundert
in 20 Thaler Noten. Die obige Belohnung wird
bezahlt bei Ueberlieferung des Gewes, oder im Ver
hältniß von einigem Theil davon, an
D E Wilson und (?o,
C. M Nnttk,
Rechts-Anwalt —ne; »l
AUentaun» Lecba <saunty. Pa.
»nid Nttidsfleisch.^
Prctz, Guth und Co.
Nene Makrelen.^
Nachrich an Wirthe/ «' s. w.
Zufolge einer Akte der Gmcral-Asscmbly. paßirt
den !sten Tag Apiil I85t), wird es den Gastwirthen
eines jeden Countys im Staat zur Pflicht gemacht,
ihre Lizences bis zum Isten nächsten September auf
zunehmen, widrigenfalls der Schatzmeister, zufolge
der besagten Akte, genöthigt sein wird, dieselben dem
Staats Anwalt zu übergeben, welcher sie gegen It)
Prozent Commission einzutreiben hat.
Kaufmanns Lizences liegen ebenfalls
zur Aufnahme bereit und es ist der Wunsch des Schatz'
Meisters, daß sie ebenfalls bis zum nächsten Septem
ber aufgenommen werden möchten.
Diejenigen, welche beabsichtigen Acp
fel Branntwein zu distillircn, werden ersucht, anzu
rufen und ihre Lizences für besagtes Geschäft in Emp
fang zu nehmen, ehe sie anfangen.
Charles H. Martin,
Allentaun. August 22. nq2m
a ch richt
wird hiermit gegeben, daß die Unterzeichneten als
Administratoren von der Hintcrlaßenschast des ver
storbenen George F. K n a u ß, letzlhin von
Südwheithall Taunschip, Lecha Caunty, angestellt
worden sind.—Alle diejenigen daher, welche noch an
besagte Hinterlassenschaft schuldig sind, werden hie
mit ersucht, innerhalb v Wochen bei einem der Un>
terzeichneten anzurufen und abzubezahlen—und alle
Solche, die noch Forderungen an dieselbe haben,
werden ebenfalls gebeten ihre Rechnungen innerhalb
der bcsaglcn Zcit einzubringen, an
August 22. -
im Allentiun Postamt am Dienstag
Abend.
Zehn Arpel, lebn BerreK, Selcnicn Bev.-r. Elisabetl, Bus",
dreien, Peter Baldus, Steplen Bi'rens, A. S>ecktel, Christian
Erug, Maro Ann Ctcnse, Deeil,', Mail,ew Wii
dart.n, James Huste», Wm, Hill.l, Henrn Richard Henning,
Maro Hill, Man HclidaS, N. P. Haie, Eeurad Hel'l, George Hitz
ler 2, Iciin Hcitenslein, Jot», Hinket, Elten Her». Hello Hunsl-er
mer, E.?. Kraust. Maria Kennnerer, Kitt,' Ann Keck, Mecrge
?u,as, Ct.pl, en Sich, Paul Miller, Neil R. Mever,
W. W. Morgan, Earcline Mill, WiNiai-.i Mertz, Maw An»
Moers, Jaiiies Moore, Eniiln O. M'Kce, Willwni Merß Esq..
Jacob Naq.l, ??aie und Sieelel.Zhcnias Newhard.Gcdfrey Peter,
x. W. Pchle, Sanniet <v. »il'caf-. Jacob Rop. Elias Rolk, Tilgli-
Henrv Snnib, Lewis Sm'der, MatildaStein, DavidSboiit,Char
les Shell. Saniuel Sbollei', D. Schwartz, Peter Tlorch, Francis
H. SittaU, Elirw. M. Sindlinger, H I- Schmeoer »nd Co.,
Wernian, S. Wagner, (Zeo. Wenncr^und Co.. Jacob Wolf, An
drei» Wind fen-, Mary A.WHileiimi. Mip. O. k. Ephraim Kehe.
John Jouna.
Demokratische Whig
Lamtty-Versammlung.
Die Wingdeinokraten von Leckn Caunt?. »nd alle Freunde de?
Verfahrnngsart des »'erstorbenen Präs,denkn A a o l o r, und
derjenigen unsers jetzigen Präsitentv-n F i lt >» s r e «nd Goiwer
nör lol> nstou, find tüerdurch eingeladen einer allqeincinei»
Cau»l>)-Lcrsan»iilttng lieizuwohiie». welche gelialten werden soll
auf
Samstags den Tasten August,
jr.. in Südlokeilhall, um sich iiber Gegenständes welche die nächste
Wal'l betreffen, z» besprechen. Daß es I'öckff »elliig ist sür di«
Whigpanei, sich fest zu vereinigen und aufs beste auf den bevorstehe
W.chlkainpf z» riisten. braucht keinem aufniei-ksa--
Stehcnden Commiltee.
Zlugust 3. ISA).
Texas nnd DiSllnion!
Gefährliche Aussichten !
Zehntausend Kunden werden verlangt.
am Neuyorker Slohr in Allentaun.
Herbst nnd Winterguter,
welche sie an de» niedrigsten Preisen anbieten. Personen weich«-
während der Courtwoche die Swdt besuchen, solllen e« sich
St^hr und ibre Gli-.
Ihre
re und SaliiielS, vau jeder dentbaren Benennung
Kern und Klein.
Grocevics^
Kern und Klein.
Frische Makrelen.
Nummer I, 2 und ki, in ganzen, halben und viertel! Barrels»
Kern und Klein.
Spiegel.
j wohlfeil zu haben am Slohr von,
Kern und Klein.
Quienswaaren.
, '.VII alle?, Preisen und Arten, ganz wohlseil zu habe» bei
Kern und Klein.
Landesprodukte.
Kern und Klein.
Auditors Nachricht.
Im Waisengericht von Lecha E».
j In der Sache der Rechnung von Samuel Sell,
Adni'or etc. der verstorbenen M a g d a l e n a W e n tz,
! letzthin von Oberfaucon Taunschip, Lecha Co.
- Mai k, IB2V, ernannte die Court James S.
Reese zum Auditor, um besagte Rechnung zu über
l sehen, überziisetteln. eine LZerlheilung zu machen und
! der nächsten Waisencoun zu berichten,
i Aus den Urkunde».
Bezeugls,
! 2 D. L.iwall, Schreiber.
Der obenemannte Auditor wird sich
zum Endzweck seiner Ernennung am Freitag den
Msten August, um l Uhr Rachmittags, aw Hause
von George Knight, in Obersaucon, einfinden,
woselbst ihn alle Jttlercssirte lrrffeii können.
August 15. »qZin
dem Buchflohr zum ~Patrioten" ist zu
haben:
Geschichte des Krieges mit Mexiko,
der
Ursachen, Fühlung und Folgen desselben,
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