Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, July 04, 1850, Page 2, Image 2

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    Der Lech» Patriot.
Attenkam», Juli T, !
Demokratische Whig Eriieininngrn.
Canal-Comm i s si o n e r:
Joshua Dungan, von Bucks Caunly.
General-Auditor:
Henry W. Snyder, von Union Caunty.
GeneralLand messer:
Joseph Hcndersvtt, von Waschington Co.
Aufmerksamkeit unserer Leser wird hierdurch auf eine
Bekanntmachung der Webst e r-F a m i l i e in einer andern
Spalte gerichtet.
te» seinem Wunsche nachzukommen. Der Name der genieinten
Traube ist Diana-Traube, und im "Patriot" von« I lten
Februar dieses Jahrs gaben »vir eine Beschreibung davon.
Die Lehren der Erfahrung.
ten im nämlichen Zustande wie in 18-111. iind der damals gefoch
tene Kampf ist ini nächsten Herbste überzufechteu. Die persönliche
Popularität ven Gen. Harrifon und der Enthusiasmus der das
Welk ergriff, mag viel zu seiner Erwählung beigetragen haben ;
aber dies war nicht Alles. Die Arbeiter des Norden fühlten, daß
mit deniTariss auch ihr Wohlstand verschwunden war—daß sie Be-
Arbeiter fand Beschäftigung in Frille; liegendes Vermögen wur
de im Werth erhöht; Landstädte, welche in Armuth »nd llnthätig
keit schmachteten, singe» an Molenei» Leben anfzinvachen, und
werden. Wein ist es nicht noch frisch im Gedächtniß, wie derTa
riff von 1842 als eine demokratische Maßregel bean
sprucht wurde und wie sich jene Partei zur Befchlitzung verpflich
ner Eisenwerke sind verloschen—die Arbeiter sind aus Befchäfii
halten. DieS sind die Resultate des TarissS, welcher durch die
Polk und Buchanan Partei paßirt wurde und silr dessen Erhal
tung der br it t i fch «Minist e r so sehr besorgt ist. Es ist
auch gar nicht zu verwundern, daß England durch seinen Minister
che» werden können. Das ganze Gewicht der demokratischen Par
tei hat sich für freien Handel in die Wagschale geworfen. Durch
diesen Einfluß wurde der Eongreß mit Gliedern angefüllt, die ge
che Folge, gar nicht beachtet worden. Mit einer demokratischen
Mehrheit im Eongreß—einer Mehrheit die gegen die Befchii
tziingspelitik gesinnt ist, sind die beste» Wünsche einer Whig-Admi-
Macht riech den Wunsch dieselben zu »i ache n. DieS ist die
Pflicht der durch'S Volk gewählten Repräsentanten. Wenn daS
Volk Männer erwählt, die seine» eigenen Jntressen entgegen »nd
die Vertheidiger der brillischen Politik sind, so kann es vernünftiger
Weise nichts anders erwarten, als niedere Zölle-große auswärtige
Einfuhr —Ausfuhr vo» Specie—die Schließung unserer Manu
fakturen—wenig Beschäftigung für linsere eigenen Arbeiter—und
Wird das Volk von Pennsvlvanien seine wahren Jntressen bald
erkenne» und darnach handeln, ohn« sich um Partei-Rücksichten
zu kümmern?— Wir hoffe» es.
Die "Geister" in Nen-?jork.—Eine Untersuchung.
zu untersuchen, ob nicht irgendwo ein Betrug stecke, «nd nachher
ihn, und allen gegenwärtigcn Personen Bericht abzustatten. Zu
der bestimmlen Stund« ging diese Eommittee und »lachte den Da
men die Absicht ihres Besuches bekannt, und forderte sie auf, mit
ihr aNein in eine P-ivalstube zu gehen »nd da den Beweis zu lie
fern, daß das "Klopfen" durch keine mechanischen Mittel hervorge
bracht wird. Die Dame» willigten ein.
Sobald die Partien in der Stube nnd die Thüren verschlossen
waren, wurde» auf Begehren der Coimnittee die EärpetS nnd
kleiden, um sich überzeuge» zu können, daß sie nichts unter ihre»
Kleidern verborgen hielten. Auch dies wurde verwilligt, »nd nach
dem sich die Damen gänzlich einkleidet hatten, wurde mit dem Ex
periment der Anfang gemacht, imd, silisam genug, das Klopfen war
wie gewöhnlich und die Antworten auf Fragen etc. eben so genau
und richtig als je zuvor. Nichts vo» Betrug konnte entdeckt wer
den.
Tod dnrch Ilnmäßigkeit.— Ein Deutscher, Namens An
dreas Keim, ctwa 40 Jahre all, kam vorletzten Samstag Abend,
ziemlich besoffen, an das Gasthaus von Jacob Adain in Bernville
und legte sich zum Schlafen in die SchedS, wo man ihn an, an
der» Morgen todt fand. Er muß an ten Folgen seines Rausches
gestorben sein.
Vino Warnung.— ln Reading trank neulich ein arbeiten
der Jrländer. als er erhitzt war. kaltes O.»cllwasser. waS so stark
auf fernen Körper wirkte, daß er fast angeublicklich de« Geist auf-!
gab.—Man sollte nie kaltes Wasser trinken, so lange man erhitzt
'st- i
Sommerfrüchte deren Nutzen und rechter Ge
brauch.
Die Natur, diese von Gott geschaffen- unerschöpflich« Speise
kammer der Menschen, erfreut uns eben wieder mit ihren verschie
denartigen, köstlichen Sonimerfrttchtin, die si- in der Form von
Beeren, Kirschen, u. f. w., vor uns ausbreitet. Die Frag« ist
nun : Sollen sie gegessen werden ? Ganz gewiß. Sie sind dazu
geschaffen und haben deshalb ihren Wohlgeschmack erhalten, um
uns z» ihrem Genuß zu reize». Auch sollten sie nicht nur spärlich,
sondern häufig gegessen werden. Hiermit wollen wir aber mit
nichte» eine» n »mäßigen Genuß verstanden haben ; denn
»»Mäßigkeit ist in allen Dingen schädlich, auch bei dem Ge
nuß der gesundesten Speise. Aber wir können keineswegs glau
ben, daß die ivohtschmeckenden und erfrischenden Sonnnerfrüchte,
di« unS alljährlich zur großen Tafel des gütigen Schöpfers laden,
im Geringste» schädlich sei» könnten, wenn sie nach den Vorschrif
ten der Natur genossen würden, sondern daß sie vielmehr der Ge
sundheit höchst dienlich sein müßten. Denn nach den soliden Spei
sen und Früchten des Winters erfordert die Gesundheit einen
Wechsel, und da die Verdauung weit schwächer ist in warinei»
Wetter als in kaltein, so sollt« dieser Wechsel etwas Leichtes und
leicht Auflösbares, aber dabei Erfrischendes sein. Was ist zarter,
oder leichter, oder vo» köstlicherm Geschmack als die Erdbeer« ?
und um jeden Geschmack zu befriedigen, sind einige Arten süßer, an
der« saurer; einige früher, andere später, ete.
Unter andern zur Erhaltung des LebenS nothwendigen Bestand
theilen sind auch Säuren, denn sie gehören unter die eonstituiren
den Elemente unseres Körpers ; und da sie in der Lust nicht ent
halten sind, so niiißen sie in unfern Speisen sein. Während man
sie nun in einigen Speisen findet, sind sie iiberflilßig in Friichten
vorhanden und tragen wesentlich zu ihrem Wohlgeschmack bei. Da
rum sind sie den, menschlichen System fast 112« nöthig als Brod und
sollten reichlich gegessen werden ; denn die Natur bringt zu jeder
Jahrszeit solche Früchte hervor, die den Erfordernissen von Men
schen und Z?ieh gerade dann entsprechen. Wem ist es nicht be- l
kannt, wie sie daS Wachsthum und die Gesundheit des Viehes be
fördern ; und daß sie noch mehr so auf den Menschen wirken, ist
eine festgesetzte Thatsache. ES ist auch nicht viel Gefahr vorhan
den, daß wir zu viel essen, sondern eher zu wenig. Selbst Inva
liden können sie ungestraft essen. So sind zinn Beispiel Erdbee
(Blackberries) werden allgemein als gesund betrachtet in Leidesbe
schwerden, die sich gewöhnlich in der Mitte des Sommers einstel
len, gerade wann diese Frucht in ihrer vollen Reife steht. Und
wen» sie dieselben vertreiben, dienen sie nicht um 112« mehr noch als
VerwahrungSniittel?
Aber man merke wohl, daß die Natur auSdrliclliche Bedin
gungen anhängt in Bezug auf die Zeit und Weise wann
und wie sie z» gemessen sind. Daß im Verhältniß, wie
wir ihr« Quantität vermehren, wir um so weniger solide Spei-
Daher sollte man wohl beobachten, daß man Sonnnersrilchte a n-
statt feste Speise essen, «der in andern Worten, Beeren fiir
Fleisch snbstit » iren muß.
. zeit genossen. Oder breche Dir vo» diesen Früchten »nd esse sie
auf die nämliche Weife zu Tische, welches ziemlich dasselbe ist. Doch
ist eine Mahlzeit in freier Luft in Hinsicht der Gesundheit immer
> vorzuziehen, besonders mit Freunden bei einer fröhlichen Ilnterhal
. digt werden.
- Noch eine zusätzliche Bemerkung. Früchte sind Kindern ost
- mal« schädlich auS mehreren Ursachen: Theils wcil sie nicht völlig
e reif sind, Theils wcil sie in cinen bereits überfüllten Magen oder
- zwischen den regelmäßigen Mahlzeiten gegessen werden, welches at
i les unter keiner Bedingung erlaubt sein sollte. Keine andere als
r beim Brechen völlig reise Früchte sollten in den Mund gebracht
e werden. Daher sind auch alle Früchte, die von einem entfernten
i Orte kommen, nicht so gesund, weil sie gewöhnlich unreif gebrochen
werden müssen, um sie halten zu können. Aus solchen unreif ge
- brochenen Früchten entstehen öfters Scmmerkrankheiten. Die
- rechte Zeit zum Brechen ist gerade dann, wann sie bereit sind ab
zufallen. Aus dieser Ursache sollten sie daheim gezogen werden.—
DaS Essen zwischen Mahlzeiten ist deshalb schädlich, weil eS den
VcrdauungSprozeß stört. Daher sollten diese Früchte ausschließlich
bei unfern Mahlzeiten genossen werden und ein Theil derselben
Brod. Dieser Punkt ist höchst wichtig, und wir warnen unsere
Leser jenen Theil dieses Artikels ja nicht zu befolgen, welcher einen
c freien Genuß der Sommerfrüchte cmpfichlt, wen» sie nicht auch
' Wenn diese Anweisungen befolgt werden, so braucht Niemand
' zu befürchten, daß er sich durch den Genuß von solchen Früchten
- Krankheiten zuziehen wird. Alles was man zu beobachten hat,
> ist, dieselben zur rcch tc nZe i t und auf die rechteArt
undWcifezu cssen. lind eS ist nur zu bedauern, daß diese
> Früchte, anstatt immer mehr angepflanzt und veredelt, so gering
> geschätzt nnd oft mulhwiNig zerstört werden. In allen Gärten,
Lotten, Feldern und Fensecken, wo ein Plätzchen entbehrt werden
kann, sollte ein Beerenstrauch von einer «der der andern Art steh
, en. Der gütige Schöpfer hat Alles g» t gemacht und r c chl ge
- dem Phrenclsgischen Journal übersetzt. Der geehrte Leser beliebe
! das Gcsagte zu prüfen und wenn er anders über den Gegenstand
' denkt, uns seine Meinung bekannt zu machen.
Die Gold«,,ine i» Berks (sa»nt»i, welche auf demLan
l de von Hrn. Focht in Windfor Taunfchip aufgefunden wurde, soll
- nur wenig Gold, aber ein reiches Lager des f. Insten Silbers cnt
besuchte, bot Hrn. Focht ?l<M> für jeden Acker des reichen Me
> ber zu bearbeiten gedenkt.
Ein Riese. — Nach der „Cleveland (Ohio) Germania" befin
det sich in jener Stadt ein Deutscher, der 7 Fuß und 4 Zoll mißt.
Er heißt Jacob Bäcker und ist ans dem Canton Aargau in der
Schweiz. Er ist Lti Jahre alt. Seine Mutter, Vater und Ge
schwister, die noch im allen Vaterlande sind, sollen fast eben so groß
Allgemeiner Friede.— ES wird gegenw.lrtig aiif die That
sache aufnierksai» gemachl, daß die ganze Welt jetzt im Frieden sei
—welches, wie es Heist, von keinem andern Jahr gesagt werden
könne feit der Regierung von AiigiistuS Cäsar, oder durch achtzehn
hundert »nd scchslinddreißig Jahren.
Frau Peal-odv starb sehr plötzlich zu Manchester, N.
H., durch eine unrichtige Anwendung von Morphine. Der Arzt,
welcher den Morphine verschrieb, wird als ein Quacksalber angesehen,
und die ?e»le sprachen davon, ihn, einen Anzug von Theer und Fe
der» zu geben. "
3» Don.aster (sagt eine englische Zeitung) wurde unlängst I
eine Dame durch das Schreien ihres Kindes, welches sie schlafend i
verlassen hatte, herbeigerufen, und entdeckte eine Ratte an einer !
seiner Hände fressend. ,
Von, Blitz getroffen.—Bei einem Gewitter «m Samstag
Abend, berichtet der Reading Adler, schlug der Blitz in das Haus
der Familie Trerel, bei Reading. und «ras einen jungen Mann.
Namens John Stau, jr., der sich aus ein Bett im zweiten Stock.
werk des Hauses gelegt halte; er fuhr ihm an der Seite hinunter,
rch die Kleider an der Stelle weg und versengte ihn etwas. Er
war Mnz betäubt, aber nian hat alle Hoffnung zu seiner Wieder-
Eil« Teufel in Menschengestalt, wohnhaft in Vienna Co.,
Illinois, soll so erbost über sein« Stiefinnlter geworden sein. wegen i
dem er sie auf eine unbarmherzige Weift geschlagen »nd mißhandelt l
hatte, wirklich versuchte ihr die Zunge herauszuschneiden! —Was
für eine Straße ist für einen solchen Teufel die rechte ?
Vorsieht !—ln Cincinnati starben am letzten Sonntag drei
Personen au« einer Familie an der Chelera. Sie hatten u n r « i
f« Aepf« I gegeßen.—Dies ist eine abermalige Warnung vor
dem Essen von unreifen Früchten. Kinder sollten strenge davon
abgehalten werden.
bracht haben. Es ist gegenwärtig alles ruhig draußen.
Bellcüille. Illinois, kam es neulich zwischen einigen jun
gen Männern und einer Kunstreiter-Gesellschaft zu einem Gcfecht.
kus-Hanswurst schwer verwunde« wurde.
junger Mann Namens Smith, in L«ncaster wohnhaft,
durchschnitt sich, in einem Anfall von Geisteszerrlittung, den Hals.
zu der Friedens-Convention in Deutschland.
Neumexiko.
Annahme einer Staatsconstitution —Verbot der Sklaverei —Wahl
Ueber St. Louis treffen aus Santa Fe wichtige
Berichte bis zum 25. Mai ein.
Die vom Militärgouvernör Monroe einberufene
Convention zur Abfassung einer Staalsconstitution
trat zusammen und genehmigte einen Constitutions
plan, der als Constitution des Staates Neumexiko
proklamirt wurde und am 1. Juli in Kraft treten
sollte.
In dieser Constitution wird die Einführung der
Sklaverei in Neumexiko verboten.
Die Convention wurde ain 15. Mai eröffnet.
Jhie Sitzungen dauerten 8 oder 9 Tage.
Zwei Senatoren und Repräsentanten für den Kon
greß sollten in den nächsten Tagen erwählt, und die
geeigneten Schritte gethan werden, um ihnen die
Aufnahme in Waschington zu sichern.
Professor Webster.
Bo st on, 29. Juni. —Es wird von hoher Auto
rität gemeldet, daß Prof. Webster an den Gouver
nör und Staatsrath einen Brief geschrieben habe,
in welchem er bekennt, Dr. Parkman getödtet zu ha
ben, daß es aber nicht ein Mord gewesen sei, wes.
halb er um Verwandlung der Strafe bitte. Der
Brief, obgleich lang, enthält noch nicht die Einzeln
heiten des Verfahrens und wird wahrscheinlich am
Dienstage durch den Gouvernör und Rath in Er
wägung gezogen «Verden.
Neue falsche Noten.
Nach Bicknells Reporter sind falsche 29 Thaler
Noten auf die Farmers Bank von Reading in Um
lauf. Sie gleichen weder der alten noch der neuen
Platte der ächten Noten, sondern sind ein Mittelding
zwischen beiden. Die falschen Noten sind leicht zu
erkennen an den Namen der Gravirer. Auf dem un.
tern Rande der ächten Noten steht Underwood, Bald,
Spencer und Hufty, oder Spencer, Hufty und Dan
folh. Die letztem sind von der neuen Platte.
Waschington, Juni 24.
In« Hause der Representanten wurde nach lan
gem Streite das Substitut der Bountyland . Bill,
durch welche jedem Soldaten und Volunteer aus
den Kriegen von 1792 und 95, 1812 bis 1815 und
1835, welche I Jahr gedient haben, IVO Acker Land,
denjenigen, welche 6 Monate gedient, 89 Acker und
für 3 Monate 4V Acker bewilligt werden, passirtmit
155 zu 29 Stimmen.
Zps"Die letzten befruchtenden Regengüsse in In
diana, Ohio und und Kentucky haben die Erndteaus.
sichten der dortigen Landleute bedeutend gebessert.
Man erwartet jetzt einen sehr ergiebigen Waizen-
und Hafer-Ertrag, ungeachtet der frübern anHallen
den Trockenheit. Auch das Korn wächst versprechend
nach.
Eben so günstig lauten die Berichte aus Kalama»
zoo County, einer der bedeutendsten Waizengegenden
des Staates Michigan.
Neu-Orleans wird geschrieben, daß eine
zweite Expedition gegen C»ba beabsichtigt werde,
und zwar in einer Weise, die über die Ausführbarkeit
oder Unmöglichkeit des Planes definitiv entscheiden
müsse. Wenn und «vo sie vor sich gehen soll, wird
natürlich nicht erwähnt.
AcF'Califoknien enthält, gemäß 'der dort einqe
führten Constitution, 158 9V9 Quadratmeilen. Es
ist folglich nur halb so groß wie Texas, und die Häls- >
te des Landes besteht aus sandigen Wüsten oder felsi
gen, keiner Kultur fähigen Gebirgen.
Waschington sind von Calisornien Nach
richten eingetroffen, daß daselbst gewisse politische
Schritte vorbereitet werden, welche alle Leute in
staunen setzen müssen, in so fern sie sich als wahr be
stätigen.
Waschington her wird wiederholt ver
sichert, daß Hr. Clay aus seinen Sitz im Senat re
signiren wolle, wenn bis zum bevorstehenden 16.
Juli über die Eompromißbill keine Verfügung getrof
sen werde.
St. LouiS scheint die Cholera wieder um
sich zu greisen. Während der Woche, die mit dem
18. Juni endete, starben daselbst 46 Personen an die
ser Krankheit.
den Verheerungen der Blattern zu ent
gehen, haben die Siour-Jndianer in der Nähe des
Forts Laramie alle diejenigen ihrer Srammgenossen
verbrannt, welche von dieser Seuche befallen waren.
möglichst genauer Abschätzung besitzen
die Ver. St. gegenwärtig noch eine öffentliche Do
mäne von 245,913,344 Ackern.
Eben so gieng die Nachricht von einer abermali
gen Revolution in Mexiko ein. Santa Anna ist
wieder zurückgekommen !
für eine geraume Zeit in einem
neulich überzinnten kupfernen Gefäße gelinde ge
kocht, soll ein wirksames Heilmittel gegen den Krebs
sein. Das Oel muß zu der Dichtigkeit einer Salbe
gebracht und dann für zwei bis drei Wochen oder
noch länger anhaltend auf die krankhafte Stelle ge
rieben werden.
Paine'S große Erfindung,
auS Wasser Licht, Hitze und dadurch bewegende!
Kraft zu erzeugen, soll, wie aus einigen Nachrichten
hervorgeht, im Astorhause in Neuyork erprobt wer- j
den. Wenn bewährt, wird sie da stehen, als die
I größte Erfindung, nicht allein des Zeitalters, son
dern, von physikalischer Seite betrachtet, als die
größte, welche je in der Welt gemacht worden ist. —
Sie wird für die Physik das fein, «vaS die Buchdru
ckerkunst für die Bildung des Geistes und die litera
rische Welt war. Was wird aus unsern Kohlcnmi
nen werden, wenn auf einfache mechanische Weise
das Hydrogcn und Oxygen des Wassers mit kaum
ricnnenswcrlhen Kosten abgesondert werden können,
und Licht und Hitze, auf diese Weise erzeugt, zu ge
wöhnlichen Zwecken benutzt werden können ? Pro
fessor Henry, von dem Smithsonianischen Institut
zu Waschington. nennt die ganze Sache einen Hum
bug und eine Unmöglichkeit. ES ist jedoch nicht er
wiesen, daß dcmso ist.
Der nachfolgende, dem Evening Bulletin entnom
mene Artikel giebt eine ziemlich lebhafte und launige
Beschreibung der Folgen, welche wahischeinlich aus
dieser großen Erfindung entspringen werden :
„Wenn nur die Hälfte dessen wahr ist, was man
davon sagt, so ist die Zeit nicht sehr ferne wo Koh
lenmincn werden Löcher genannt werden, wo Wäl
der ungestört wachsen dürfen, wo man die unendliche
Vermehrung der Wallsische dulden wird, ohne ihren
Speck zu belästigen, wo Dampfschiffe ihre flüssige
Feuerung aus dem Meer und den Flüssen saugen
«Verden, wo Lokomotiven die ihrige in einem Thee
kessel mit sich führen, «vo Hausfrauen zum Brunnen
und der Pumpe gehen, um den Bre/rnstoff für ihre
Lampen zu holen; wo Mägde ihr Feuer aus einem
Krug machen werden; wo Köche Rindfleisch vermit
lelst eines Wasserbeckens rösten; «vo Fische in ihren«
natürlichen Elemente braten; «vo Hvlzhacker und
Kohlenbrenner sich in eben so viele OlhelloS verwan
deln werden, da sie keine Arbeit mehr bekommen;
«vo Feuer Compagnien ihr eigenes Element bekäm
psen, wo das Sinnbild der Mäßigkeits-Söhne ech
tes ~Feuer-Wasser" sein wird; »vo mit einem Wor
te, das bisher unerreichbare Ziel erlangt und der Fluß
in Brand gesteckt werden wird." —(Amerikaner.
Der Schubkarren-Emigrant.
Ein Mann mit einem Subkarren vor sich her
schiebend, welcher es unternommen hat ganz allein
über Land nach Calisornien auszuwandern, hat be
deutende Aufmerksamkeit erregt, undjseineFortschrit
te auf feiner Reife find von verschiedenen Punkten
aus berichtet worden, woraus erhellet, daß seine Rei
se glücklich von Stalten geht. Die späteste Nach
richt in Betreff seiner Reise ist in einem neulichen
Biief von Fort Laramie, im fernen Westen, enthal
ten, woiin es heißt„ Der ausgezeichnetste Cha
rakter, welcher dieses Frühjahr bis jetzt seine Ersebei
nung in dieser Gegend gemacht hat, ist der „Schub
karren - Mann," welcher gestern seine Erscheinung
bei uns machte. Er verließ St. Johns vor unqe
fähr fünf und zwanzig Tagen. Er führt feine
sämmtliche Habe auf einem leichten Schubkarren
»nd ist fast allen andern auf dein Weg vorgelaufen.
Er schien sehr heitern Gemülhs zu sein und hielt es
für gewiß, daß er der Erste sein werde, der auf die
ser Route in den „Diggings" ankommen «verde. Er
erkundigte sich, wie es weiter voran um das Gras
aussehe, meinte aber, daß seine Thiere nicht viel er
fordern würden, und trabte dann nach der Melodie
des Uankee Doodle in der Richtung gegen Sonnen
Untergang fort. Einem solchen Manne muß sein
Unternehmen gelingen."—(Volksfreund.
Der neue Comet ist jetzt dem unbewaffneten Auge
inatt sichtbar im Sternbild des kleinen Bären. Sei
ne nördliche Declination ist ungefähr 72 Grade und
fein gerades Aufsteigen IlZst. 2timin. Er wird fort
fahren sich der Erde zu nähern, bis in die Mitte deS
Juli, da er d?nn zu seiner geringsten Enlfcrnung
von uns, von ungefähr 38 Millionen Meilen, oder
weniger als die Hälfte feiner gegenwärtigen Entfer
nung, wird gelangt fein. Da er sich gleichfalls der
Sonne nähert, wird er fünf oder sechs Mal Heller
«vcrden, als er gegenwärtig ist.
Es ist eine sonderbare Thalsache (bemerkt eine
Boston Zeitung) daß die ersten in Europa gemach
ten Beobachtungen dieses Cometen durch Elemente
dargestellt wurden, welche die Wahrscheinlichkeit ei
nes Zusammenstoffes mit unserm Planeten zu einer
Sache der ernsthaften Beforgniß machten.-(ib.
Ehrom-Gräber.
In Delaware Caunty, in diesem Staate, ist man
gegenwärtig mit dem Ausgraben von Chrom eben
so emsig beschäftigt, wie die Abenteurer in Califor
nicn mit dem Graben nach Gold, und «vahisckcinlich
mit mehr Gewinn. Eine Firma hat 499 Arbeiter
beschäftigt und versendet das Mineral täglich nach
Baltimore. Die Eigenthümer der Ländereien, auf
welchen das Chrom gefunden wird, bekommen drei
Thaler die Tonne wenn es gewaschen ist; und im
felsigen Zustande ist es zuweilen fünf Thaler die
Tonne «verth. Dieses Mineral wird in großer Men
ge gefunden an verschiedenen östlich von der Mine
Ridge, in den Caunties Loncaster, Ehester, und Del
aware gelegenen Punkten und wird fast sämmtlich
nach Baltiinore verschifft. Chrom ist ein Me
tall, welches in der Färberei und Malerei benutzt
wird. —(.ib.
Tonderbare Heirath.
Ein Herr Hoykins, von Lowndcs Caunty, Miß.,
verheirathete sich neulich in« Alter von s<i Jahren
mit Miß Matthews, 35 Jahre alt. Was diese Ver
bindung außerordentlich macht, ist der Umstand, daß
beide so sehr an Rheumatismus leiden, daß weder er
noch sie seit fünf und zwanzig Juhren im Stande
gewesen ist cinen Schritt zu thun und die Braut ist
nicht vermögend sich anzukleiden. Die Ursache, wel
che Herr Hopkins angiebt, warum er Beiß Mat
thcws heiraihete, ist, „daß er vor ungefähr zwei lah
ren eine Frau heirathcte, die laufen konnte, und sie
lief mit einem Städschtreiber davon ; er wünscht da
her eine Frau zu haben, von welcher er gewiß sei,
daß sie nicht davon laufen könne."-.(ib.
Traurige ß Ung l ü ck.—Am 9len Juni gien
gen zwei Töchter des Jacob N»der, von Conemaugh
Taunfchip, Somerset Caunty, Penn., von Hause,
um ihren Onkel zu besuchen. Aus ihrem Weg hat
ten sie bei einem Fruchtfelde vorbei zu gehen, wel
chcs von einem Streifen Holzland begränzt ist, als
eins der Mädchen, zwischen eils und zwölf Jahre
alt, von einer unbekannten Person (wie man glaubt,
durch Zufall) durch den Kopf geschossen wuide und
wenige Stunden darnach starb.
Unglück.—Ein Jüngling, Namens Benjamin
Gerhart, wohnhaft bei Joseph Stemple, in Hors'
ham Taunfchip, Montgomery Cannly, wurde am
3ten Juni durch das Fallen eines Baumes getödtet.
Wie es scheint wollte der Junge von dem gehauenen
Baum, als dieser am Fallen «rar, wegeilen, und lief
unglücklicher Weise gerade denselben Weg den de,
Baum fiel. Er wurde von einem Ast gelteffeii; ei ,
ne Stunde später «rar er todt.
Sin nener ReligioiiS-Ordcii.
Die Pillsburg Gazette berichtet, daß am vorletz
ten Dienstag Abend eine junge Dame in der eng ti
schen Lulheiische» Kirche in der Siebenten Straße
jener Stadt zu dem Amte einer Diakonissin ordinirt
wurde. Diakonissinnen (berichtet uns obige Zeit-
ung) sind ein in dieser ReligionS Verfassung bestehen
der Orden von Frauen, welche ihr Leben den ver-
schlcdencn Beschäftigungen der Mildthätigkeit wid»
men und zu diesem Zweck ein Gelübde der Ehelosig
keit angeloben. Der Orden wurde vor einigen Jah
ren in Deutschland gestiftet, und ist kürzlich in hiesi
gem Lande eingeführt worden. Die obige Dame ist
jedoch die erste, welche hier ordinirt worden ist.
Ueber den obigen weiblichen Neligions Orden sin.
den wir Folgendes in dem ConverfationS-Lericon :
NeuerdingS ist in der evangelischen Kirch eine Nach,
bildung des OrdenS der Barmherzigen Schwestern
mit Eifolg versucht worden. Im Jahr IB3K stiftete
der Pfarrer Fliedner die Diakonissen-Anstalt zu Kai
ferswerrh. in der seit ihrem Bestehen bis zum lsten
Januar 184 l bereits 339 Kranke verpflegt wurden.
Damals gab es daselbst 19 Diakonissen oder Pfle»
gerinnen, während sieben andere in auswärtigen
Krankenanstalten arbeiteten ; auch das mit der An
stalt verbundene Seminar sür Kleinkindcrlehrerinnen,
die Kleinkiiidcischule und daS Asyl sür entlassene
weibliche Gefangene waren im schönen Gedeihen.
Begeistert von der kaiscrwcrlher Anstalt, hat die be
kannte Elisabeth Frei IB4V in London einen Verein
für "Protestant Sisters of Charit«)" gegründet.—
(Bolksfreund.)
Wie die Welt Zeit verliert.
Einer unserer Freunde, schreibt ein Wechselblatt,
ein großer Ariihmeliker, welcher glaubt, daß nach
Lcverriers Euideckring keine neue Planeten mehr ent
deckt welden können, hat eine Reihe ökonomischer
Rechnungen angestellt, um zu zeigen wie schmählich
die Welt Zeit vergeudet. Er veranschlägt, daß die
Menschheit die Frage: Wie gehts ? durchschnittlich
wenigstens 130 l)t>l) l1(1() l)l>l)n>al wiederholt und da
mit ungefähr 2 I66,LtjtiMK Stunden oder 216,.
liWMtt Aibeilstage jeden zu zehn Stunden gerech
net vergeudet. Das ist jedoch nicht der einzige Ner.
lust.
Der höflichste Mensch gähnt wenigstens Iv mal
in einer Gesellschaft; wenn man also ein s<X>maligeS
Gähnen für jede Gesellschaft (unser Freund nimmt
an. daß jähilich lt)4 l)ttl) vvtl gehalten werden) und
zwei Sekunden Zeit für jedes Gähnen annimmt, so
beträgt der Verlust in Aibeilstage,, 3 611,111. —
Wenn man den Tageloh» nur zu 50 Cents an
nimmt, so vergeudet die Menschheit also jährlich
durch das Gähnen und die Frage: Wie gehts? die
Summe von 116,138,b'88 Thaler. Unser Freund
gedenkt nun den Verlust an Geld und Zeit zu berech
nen, welche die Welt durch Gespräche über das Wet
ter verliert und hofft dieses große Resultate in sechs
Monaten zu liefern.
Alterthumskilnde.
Eine für die alte Geschichte Ealisorniens «richtige
Entdeckung, wurde kürzlich bei San Diego, eine
Tagereise vo» de»« stillen Meere enisernt gemacht.
Ruinen von Tempeln, von Pyramiden, von Ring
mauern in Granit, so wie auch mit Hieroglyphen
bedeckle Säulen sind eben so viele Denkmäler welche
bezeugen, daß hier rin civilisirtes Volk gelebt hat;
allein es findet sich keine geschichtliche Spur von
demselben. Diese alterthümlichcn Bauwerke glei
chen in gewissen Beziehungen denen der Phönizier
und der alten Egypter, unter andern sind sie aber
ganz fremdartig. So giebt es unter den Personen,
welche die Entdeckung gemacht haben, einige, die ih
nen einen vvrfündfluihlichcn Ursprung zuschreiben,
und sich deshalb auf eine Sage der Eingeborenen
stützen, nach welcher das Land einst vo» einer civili
sirlen Nalio» bewohnt war. welche in Folge einer
großen Uebcischwemmung umkam. Der Bezirk,
worin sich diese Ruinen befinden, führt bei den In
dianern de» Namen des ~gehcimnißvoUcn ThaleS."
Unser Jahrhundert ist daS Jah>hundert
der Sptkulalivn. Neue, nie geahnte Erwerbsjwei
ge weidcn geschaffen, und veidrängen die alten.—
Wer wird sich auch mir schwerer Haudaibeit plagen,
wenn man sich die Sache bequemer machen kann ?
Da sehe man einmal die gute Madame Tilken in
Berlin an. Sie lugt besorgt zum Fenster hinaus,
wie sich das Wetter gestalte, und wirft bei dieser Ge
legenheit auch einen Blick hinüber zu ihrer Na cdba
rin, Madame Miller, die so eben Kaffee trinkt.
~Nu, Madam Müller n," ruft sie hinüber, wenn't
Weiter fcheene bleibt, jchn wir 'man widder hrute
een Bisgen betteln?"
, Mit «vo jehi« Se denn ?" war die Gegenfrage.
„Mit ccneni kleenen kranken Kind !"
„Wat zahlen Se denn for den Fratzen ?"
„Zehn Silbe,jrosche»!"
~AH, det is zu deuer, um zehn Silberjroschen krieg
ich den fcheensten blinden Mann mit eener Drehor»
gel, der jchl aUecne, un macht mich noch Musik da
zu."
glaubhafter Quelle erfahren wir, dag
die weiße Bevölkerung von Neu Mexiko kaum 2V,.
OVO Seelen beträgt.
HrF'Waruni ist Gastwirtben nie recht zu trauen?
—Weil sie immer etwas im S ch i l de fü h ren.
Haber fchmeckt vielen jungen Mäd
chen ?—L iebha b e r.
Die Märkte.
Marktpreise in AUentann, am Mittwoch.
Flauer (Bärrel) . . . . KI <X>
Waizen (Büschel). ... I 05
Roggen 55
Welschkorn tit>
Hafer. . 35
Salz"^.^'".' .' .' .' .' .' 4N
Eier (Dutzend)
Butter (Pfund) .... 12
ttnfchlitt. 8
A 22
Schinkenfleisch S
Seilenstücke 6
Aepftt-Whisken (Gal.). W
Sioqgen-Whiske?.... ZG
Hictorv-Holj (Klafter) . 4 s«>
Eichen-Holz 3 SV
Sleinkohlen (Tonne) ..ZW
i G»ps 4 ÜU
Saston Marktpreise.
Flauer, 0 <X>—Warzen, l tv—Roggen,W—Welschkorn.M—
saamen, !1 <>l>—Butler, ls—Eier, ll v—
Whiskey, Li —Hickorvholz, 5 tXl—Eichenholz, 4 tXl—Gi'ps, 3 SU.
Neue Makrele«.
Neue Makrelen, No.
ganzen, Halden
und Viertel Borrels,
soeben „halten und zu
oeikaufen bei Gri»« und Reninger.
Juni 27. nq^.