Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, May 16, 1850, Page 2, Image 2

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    Der Lech» Patriot.
Attentat«»», Mai Rtt, RBSO.
Versammln,.,; der stehende« Ca»nty-(svmmittee.
Nachricht wird hi«rn>it g«g«b«n, daß eine Versammlung der de
t«n werden soll, und zwar auf Montags dm 2»sten Mai, am
Gasthause von Solomon Weaver, in Allentaun, uni 1 Uhr
Slachmittags, um sich wegen der auf den Igten Juni in Philadti-
M'tgU.d.r buwohn.n S^.
Herren bilden obige Coniniitt««, nämlich: John
F. Ruhe. jr., JameS Kleciner, Nathan Haas, A. E. McCarw,
Martin Kemmerer, Esg., Sansord Stephen, Charles W. Wie
aud. Esg., William Mink, A. I. SegreaveS, William Leisenring,
John Weida, Esg-, Tobias Smith, Jacob Grim, William Lentz,
Mai!l, 18510
Selbstmord.
Am letzten Samstag machte Francis, Solin des
Herrn Ä. I. Seagreves, von Mcchanicsboro,
Süd WheithaU Taunschip, Lecha Caunty. seinem
Dasein dadurch ein Ende, daß er sich in dem Stalle
seines Vaters erhieng.—Er war ein beliebter Jung
ling, etwa 17 Jahre alt, und noch ungefähr eine hal
be Stunde vor dieser Thal wurde er von den Nach,
barn gesprochen, die ihn so heiter alsgewöhnlich fan
den. Dies ist wirklich ein trauriger Umstand für
die Familie, zumal da man gar keine Ursache ersin
nen kann, was ihn zu dieser That hätte bewegen
können.
E i n S t u r m.
Bei einem von Regen begleiteten Sturmwinde,
welcher am letzten Donnerstag über unsere Stadt
und Umgegend zog', wurde die Küche zu dem gro
ßen neuen Geschäfts-Hause des Herrn Daniel
Ludwig, am obern Ende von Allentaun. abge
deckt, und m der Umgegend sind viele Fensen nieder
geworfen worden. Obcnbesagte Küche war mit
Weißblech gedeckt, und es wird wohl nöthig sei»,
daß unsere Handwerker die in diesem Fache arbeiten,
einen andern Plan ersinnen, diese Dächer zu besesti
gen; indem dies schon der zweite Fall der Art ist,
der in dieser Sladt vorkam. Es kann dies nicht
schwer fallen, auf einen solchen Plan zu gerathen ;
da doch ein Jeder willig sein wird zuzugeben, daß
diese Dächer, die übrigens gut und dauerhaft sein
sollen, ebensowohl wie andere Dächer, vor dem
Winde beschützt werden können.
Schnee im Mai.
Auf das stürmische Wetter am letzten Donnerstag
haben wir in der That einige Tage für diese Gegend,
und für diese Jahrszeit, ganz ungewöhnlich kaltes
Wetter, begleitet mit hohen Winden, gehabt; so viel
so, daß man nirgendswo bequem fühlte, außer man
war in der Nähe eines Ofens, worin sich ein recht
gutes Feuer befand.—ln Zusatz zu diesem, hat uns
noch einer unserer besonderen guten alten Freunde
von Nieder-Saucon, Northampton Caunty, ersucht,
unseren entfernten Lesern anzuzeigen, daß es daselbst
am letzten Freitag Morgen geschnciet hat.—Daß
dieses Schneien den Bauern, zur Zeit als sie ihr
Welschkoin zu pflanzen gedachten, nicht angenehm
war, läßt sich leicht denken; jedoch, die Sache ließ
sich nicht ändern. Trotz allem diesem kalten Wet
ter und Schneien aber, glaubt man doch nicht daß
Etwas dadurch besonders beschädigt worden ist. Al
les ist zwar, im Vergleich mit andern Jahren, etwas
zurück, oder einige Wochen später, allein wenige Ta
gen sind vermögend Allem eine ganz andere An
sicht zu geben; und man hat daher immer noch die
beste Hoffnung daß A l l e s, so viel dies gewöhnlich
der Fall ist, auch dieses Jahr wieder gedeihen wird.
Die Gesetzgebung.
Unsere Staats - Gesetzgebung war, als wir zur
Preße gehen mußten, immer noch in Sitzung.—
Nichts welches meldenswerth wäre, ist aber diese
Woche wieder gethan worden. Die Eintheilungs-
Bill ist es. worüber diese Herren sich nicht verstän
digen können. Eines der schändlichsten Einlhei
lungs Gesetze, das je in diesem Staat paßirte, ist,
wie bekannt, erloßen worden, welches Gouvernör
Johnston. der getreue Wächter für gleiche Rechte,
um seinem Eid getreu zu bleiben, mit seinem Veto
belegen mußte. Und für diesen Schritt ist er nicht
nur allein in diesem Staat, sondern auch in Nach
bari Staaten, hoch gepiiesen worden. Eine andere
Eintheilungs.Bill ist seitdem im Hause paßirt. in
welcher aber der Senat Veränderungen machte, die
das Haus sich weigerte anzunehmen. Wie in sol
chen Fällen nun gebräuchlich, wurde eine Konferenz
Eommiltee von beiden Häusern bestimmt, die sich
auf eine Bill verständigte. Als aber diese Bill wie
der im Hause vorkam, weigerte sich dasselbe immer
noch dieselbe zu genehmigen—und so steht die Sache
jetzt noch. Am I3ten wurde nun ein Vorschlag ge
macht, die letzte Verweigcrungs-Stimme zu wieder
rufen, und als die Frage genommen wurde, weiger
ten sich viele unserer Gegner zu stimmen, obschon sie
im Hause gegenwärtig waren. Dies ist im höchsten
Grade tadelhaft. und selbst viele ihrer eigenen Par
«hei Freunde drücken sich strenge gegen dieses Ver
fahren aus. Durch diese lange Sitzung, woran un
sere Gegner einzig und allein Schuld sind, werden
dem Volk wieder manche Thaler Unkosten unnöihig
aufgeladen, und man glaubt sogar, daß am Ende
der Sitzung diese ungetreue Diener sich noch die KZ
des Tags zustimmen weiden, indem bereits schon
verschiedene solcher Versuche gemacht worden sind.
Tod des Achtb. I. M. Power.
Der Achtb. I. M, Power, ehedem ein Canal
Commissioner dieses Staats, hat am 12ten Dieses,
in Allegheny City. in dem Hause seiner Schwester,
das Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt. Er war
erst einige Stunden daselbst von Florida, allwo er
««Den seiner Schwächlichkeit hingereist war. ange
langt. Er war ein tteucr Beamte. Sanft ruhe
stiqe Asche!
erichtigun g —Die Angabe, als ob
der General - Anwalt des Staats künftig durch's
Wölk zu erwählen sei. beruht auf einem Irrthum ;
oosselbc geschieht nur mit seinen Deputaten in den
verschiedenen Caunlies.
Vom Auslande
ist durch das Dampfschiff ..Niagara," welches letzte
Woche ankam, gar »ichis von Wichtigkeit «haften
worden.
Brief von Californien.
Nachfolgender AuSzug eines Briefs, der von ei
nem jungen Herrn, dessen Eltern in dieser Stadt
wohnen, geschrieben worden ist, welche uns densel
ben gefälligst zum Einrücken überreichten, mag un
fern werthen Lesern vielleicht nicht uninteressant sein.
Souora Camp, Californien, März 17,1850.
Geehrte Eltern: Ihren Brief vom December
jetzt keine Zeit diese Angelegenheiten näher zu beschreiben, jedoch
soll dies in meinem Nächsten geschehen. Die GeieUschafi bestand
au? und gegenwanig^h ängcn ders.> b.n^ri »r noch ü an,
Essen zu holen, meinem Heimivege einem Bach entlang,
s»nd ich K 4 70 in feinem Gold. Ein Tag diesen Winter grub
ich ii Unzen heraus. Niemand hat
Ich wär schon in allerlei Geschäften seitdem ich in diesem kande
bin ; ich grub nicht allein Gold, sondern ich war Buuholzhänd
ler, Fuhrmann, Maulesel Treiber, u. s. w., und es würde Euch
Spaß machen, mich Kochen, Backen, Waschen »nd Flicken zu seh.
en. Das erste Brod habe ich heute gebacken, und es ist recht gut
gerathen. Nicht so glücklich war ich'mit dem Kochen von 7 Pfd.
Schweinefleisch —dasselbe vernachläsigte ich und es ist mir gänzlich
verdorben. Well, 7 Pfund Schweinefleisch an st> CentS daS Pfd.,
ist P!! SV—dies war einmal fort. Wir kauften heute Flauer an
HSV das Hundert, vor einigen Wochen war es aber noch S» Tha-
Lebensmittel beginnen wohlfeil zu werden, und ich glaube
lich und kränklich war—es war dies die Ursache, daß ick/ nicht ge
nug Bewegung und harte Kost halte. Sie sollten mich jetzt sehen.
Ich kann arbeiten wie ein Pferd. Ich hatte keinen andern Weg
aIS Nächte draußen in. Regen zu liegen, tmd dies schien nur
wir ein« Reise in die Gebirge zu machen, mit der Hoffnung neue
Gruben zu entdecken, und sollten wir so gliicklich sein solche Klum
pen aufzufinden, wie ich Keule zwei gesehen habe, (der eine wog 27
! Pfund <Z Unze» und der andere 33 Uiizen) so denke ich würd« ich
ficht des Findens gewohnlich glücklich, allein so wie sie es erhalten,
so geht eS nach dem G ä »> b l e-T i s ch, allwo sie es eben so
schnell durchbringen, als sie es erlitten. In dieser Unigegend l>e
finden sich etwa 3<XX> Mericaner. Alles ist jedoch ruhig und fried
lich—noch kein Gefecht von irqend einer Art habe ich gesehen. Ich
habe niein i aber nun habe ich
Eingeschlofien übersende ich Jdnen Proben des Goldes, wie
es hier gesunden wird, nelmit dass.lbe als ein Geschenk von Eurem
Sohnean. Das Geschenk ist zwar gering, allein die großen
Klumpen werde ich selbst heimbringen, das ist wenn ich so glück
! lich bin welche zu erhalten. Wenn ihr wieder an mich schreibt, so
j schreibt nickt nur ein paar Zeilen auf einen Bogen Papier. Span
j nicht das Papier, Federn und Tinte, es ist ja wohlfeil in eurem
> Lande. Bedenk t daß ein jeder Brief den ich erkalte, mich H>3
kostet. Ich erwarte immer etwas zu kören für K 3 60. Ihr letz-
Linie 80 gekostet. Die Entfernung ist nur ILO Meilen.
Ich mich sekr qlüctlich dali ich Mauch Ckunk vor de»!
? ivokl wertk —und eine jede Spalte wird von uns sehr genau durch
, gesehen. Schreibt nicht wieder bis ich Euch meine Address« gebe.
Ich möchte Euch auch bitten nie Postgeld zu bezahlen, indem ich
doch noch ncbenbei gerade so viel bezahlen muß, als wenn Ihr auch
nicht bezahlt.
- ES ist nun 2 Uhr des Nachts, und ich muß zu Bette gehen—
kein Federbett aber, zwischen zwei leinenen Tücher: On «in !
, Aber eine gute harte Matratze, mit zwei BlanketS um mich damit
. zuzudecken. Alle n-elne Kameraden liegen schon in, tiefen Schlaf
, um mich, und Schnorchen wie gute Kerle, welchem Eremx.l
Ich muß Euch nunGuteNacht! sagen, und koffe daß Ihr,
theure Eltern, mich in Euren Gebeten nicht vergeßen »löget.—
Wiederum, grükt mir alle nachfragende Freund«, recht herzlich.
Mit Hochachtung Euer Sehn,
Peter Schneider.
Von Washington.
Von dem Congreß haben wir diese Woche nur
ganz wenig zu melden, und zwar aus der Ursache,
weil nichts gethan worden ist. Mit der Censusbill
ist man immer noch nicht im Reinen, indem die Ge
sinnungen beider Häuser etwas verschieden sind. —
Jedoch ist nun Hoffnung vorhanden, daß man bald
> deswegen einig werden wird. Am Montag kam
auch die Bill um Californien in die Union äufzu
nehmen, im Senat zur Sprache, und aber nachdem
Herr Clay einen Bericht hinsichtlich den verschiede,
nen Versammlungen der Committee von IZ abgege
. ben hatte, vertagte sich der Senat, ohne weitere Fort
schritte damit gemacht zu haben.
„Nichts Neues unter der Sonne "
Das ~Journal of Commerce" veröffentlicht einen
Bericht von einem gcheimnißvollen Klopfen" zu
Poughkcepsie, N. U,, im Februar 1789. das ein
großes Aussehen machte und mildem Bewegen von
Stühlen begleitet war, wahrend andere Artikel von
verschiedenen Theilen der Stube über den Fußboden
geworfen wurden, auf eine solche Weise, daß auch
die aufgeklärtesten Zuschauer die Ursache nicht ent>
decken konnten.
Ein neue« Kontinent.
Das englische Reich ist wieder etwas größer ge
worden. Ein Kriegsschiff der "Herald," welches
durch die Bchnngstraße in die arklischen Gegenden
vordrang, um Sir John Fränklin auszusuchen, hat
am I7ten August 1840 auf 73 Grad N. Br. und
I<o W. Länge von Greenwich eine Inselgruppe und
m emiger Entfernung ein anscheinendes Festland mit
Gebirgszügen von 1400 Fuß Höhe entdeckt. Der
Capttan hat an einem jener unwirthbaren Gestade
den Union Jack aufgeheißt und im Namen derKöni
gin Victoria von dem Lande Besitz genommen -
> Von lebenden Wesen fand man nichts als zahllose
Taucher Enten.
Angenehme Aussicht für tsuba Abenteurer.
Wenn es abenteuerlich und ritterlich gesinnte jun
ge Männer unter uns giebt, die ein Gelüste haben
nach dem Gewinn und Ruhm, die durch einen feind
lichen Einfall auf die Insel Euba zu erwerben sind,
so ist folgender AuSzug aus einem sonderbaren Arti
kel, welcher neulich in der zu Neu Orleans herauSge
gebenen spanischen Zeitung "La Patria" erschien,
ihrer besonderen Beherzigung zu empfehlen. Der
Herausgeber nimmt eS für ausgemacht an, daß ir
gend eine Expedition in den Ver. Staaten im Gan
ge ist, in der Absicht, die Insel Euba der Herrschaft
Spaniens zu entreißen, und sagt dann :
dann auf der Stelle, auf di« si« ihre Füße gefetzt haben, auf d«n
h öchst en Bäumen aufzuziehen, w« sie aIS eine Warnung
für andere dienen, und durch di e scheußlichen Grimaßen
"Köpfe in Oel zu sieden" ist in Amerika ein etwas
neuer Gedanke, mit welchem aber die heilige Inquisi
tion ohne Zweifel die Spanier vertraut gemacht hat.
Sollte irgend ein Yankee von der nordwestlichen
Küste sich der Expedition anschließen, wird sich ihm
eine sehr gute Gelegenheit darbieten die Vortheile
auszukundschaften, welche aus dieser neuen Anwen
dung des "Sperms" seinem Handelszweig entstehen
mögen.—< Volksfreund.)
Planken-Straße«.
Die Anlegung von Plankenstraßen hat schnellere
Forlschritte gemacht, als manche Leute gewahr sind.
Obschon sie in unftrfm Nachbarstaat Neu York erst
vor ungefehr drei Jahren eingeführ wurden, sind
dennoch dort bereits zwischen 2000 und 3000 Meilen
angelegt oder in der Anlegung begriffen, in welchen
ein Capital von drei Millionen Thalern angelegt ist.
Es ist ein starker Beweis zu ihren Gunsten, daß in
keinem Fall, so weit man erfahren hat, eine Planken
straße angelegt worden ist, welche ihren Stockhaltern
'Verlust gebracht hat. Von zwei Straßen, welche
nach Utica laufen, jede ungefehr 20 Meilen lang, und
wovon jede nahe an 40 000 kostete, bezahlt eine re
gelmäßig 25 Prozent Dividende und die andere hat
einen Dividend von 10 Prozent an ihre Stockhalter
erklärt, während „och 10 Prozent zu Ausbeßerung
zurück gehalten wurden.
Die Gesetzgebung von Ohio hat bei ihrer neulichen
Sitzung fünfzig Companien zur Anlegung von Plan
ken Straßen gefteibrieft.—(ib.)
Eine Ratte als Brandstifterin.
Zu Hartford entdeckte man neulich einen Stohr
im Brand, und bei Untersuchung des Hauses fand
man. daß eine etwa vier Zoll lange brennende Kerze
von einer Ratte aus dem Lichterstock genommen und
eine Strecke von etwa sechs Fuß soitgelragen worden
war. Bei ihrem Versuch, die Kerze nach ihrem
Schlupfwinkel zu ziehen, fand sie dieselbe zu heiß
und ließ sie daher zwischen die Dielen fallen. Wenn
nicht zeitig Personen herbei gekommen wären, wür.
de das Haus zerstört worden sein. Man sei daher
gegen solche Brandstifter auf feiner Hut.—(ib.)
Merkwürdig« Höhle in Wisconsin.
Im Staate Wisconsin befindet sich, und zwar in
der Nähe von dessen HauptstadtMadifon, oderwest:
lich und !>0 englische Meilen von Milwaukie. eine
schon vor längerer Zeit entdeckte Höhle, welche vor
Kurzem von Hrn. Howell Lumley genauer unter
sucht worden ist. Begleitet von fünf Mann und
auf eine ganze Woche mit Lebensmitteln, sowie außer
dem mit Fackeln und dergleichen mehr versehen, trat
er in die Höhle, von deren beträchtlichen Ausdehnung
er sich bald überzeugte. Auch fand er sie meistens
sehr geräumig, und an einer Stelle schätzte cr ihre
Höhe auf 70 Fuß. Seiner Meinung nach erstreckt
sie sich unter dem grüßten Theil der Bodenobeiflache
der Dane und lowa Counties ; und wenn feine An
gaben gegründet sind, so hat sie einen großen Werth
wegen ihres ErzreichthumS. Er gerieth nämlich zwi.
schen große Steinmassen, wofür er sie Anfangs hielt,
die aber, wie er erzählt, be! näherer Untersuchung sich
! als reichhaltige Bleierze auswiesen und eine Flache
von nicht weniger als drei englische Meilen im Um
fange bedeckten. Ihr Gefammtgewicht schätzt er auf
200 000 Tonnen. Auch reichhaltige Kupfererze will
er entdeckt und außerdem sogar eine 1 Pfund schwere
Stufe von gediegenem Silber'gefunden haben. Gläu
biger ist die Angabe, daß die Höhle reich an Crystal
len und Tropfstkingebilden aller Art sei. Ein un
terirdischcr Wassersall, dessen Getöse schon in weiter
Ferne vernehmbar war, ergoß sich in einen See von
beträchtlichem Umfangt, der mittelst eines mitge
brachten leichten Kanoe's theilweife befahren und
dessen größte Tiefe 37 Fuß 4 Zoll gefunden wurde.
Endlich nach Verlauf von beinahe fUnf Tagen kam
Hr. Lumley mit seinen Begleitern wieder ins Freie
durch eine andere Oeffnung, die von d»m zuerst be
tretenen Eingang mehrere englische Meilen entfernt
war.—(N. U. Republikaner.)
Entdeckungen in Ninive.
Neueri Bericht» von Hrn. Layard melden, daß er
bei ferneren Ausgrabungen in der Stadt Ninive
überraschende Entdeckungen macht«. An verschiede
nen Stellen fand er in den Mauern der Ruinen den
Namen JonaS in assyrischer Schrift in die Steine
gehauen. Dieser Prophet wurde, wie unsern Lesern
bekannt, gesendet, den Niniviten die Zerstörung ihrer
Stadt zu verkündigen, und daß sich das Volk, von
dessen überwältigender Beredsamkeit erschreckt, be
kehrte, welches die Stadt dem Untergang entzog.
Jonas blieb nachher zu Ninive und stand bei dem
Volk in großem Ansehen aIS Prophet. Ohne Zwei
fel grub man, nach orientalischem Gebrauch, seinen
Namen und darausbezügliche Inschriften in die Front
mauern der öffentlichen Gebäude ein und diese, schon
ein tausend Jahre vor der christlichen Zeitrechnung
in assyrischer Sprache gemachten Inschriften, sind
nun von Hrn. Layard entdeckt worden. Dies ist
für die Wahrheit der biblischen Geschichte der unum.
stößlicbste Beweis, von dem wir jemals gehört haben.
Die Ausgrabungen dieser Ruinen haben kaum be
gonnen, und wenn türkische Eifersucht nicht ihre
Beendigung verhiadert. können wir über die bibli.
schen Prophezeihungen Erläuterungen erwarten, wel
che die Welt mit Verwunderung erfüllen werden.
Falsch« Not« n. —Falsch« Zehnthalcr Noten
auf die Farmers und Drovers Bank befinden sich im
Umlauf. Sie sind von einer Platte abgedruckt, die
der Aechten ähnlich ist, aber das Papier ist leicht und
dünn und das Graviren übkrhaupt schlecht.
zehn Thaler Noten auf die DoyleS
taun Bark sind daselbst in Umlauf gesetzt. Sic tra
gen als Vignette eine Ketten Brücke und sollen an
geblich von Rawdon Wright und Hatch ye,fertig.
Wöchentliches Allerlei.
zxcF'Eine arme Frau in PittSburg, welche ihren
Lebensunterhalt mit dem Verfertigen von Hosen zu
zu 18'/. Cents das Paar verdiente, sandte vor eini
gen Tagen ihr kleines Mädchen mit einer quittirten
Rechnung ihreS sauerverdienten Lohnes zu ihrem
Arbeitgeber, welcher dem Mädchen die Quittung ab
nahm, sie behielt, und sich dann weigerte das Geld
zu bezahlen. —Ein Mann der sich einer solchen
Handlung schuldig macht, verdient von Rasselschlan
gen durch die Welt gejagt zu werden.
WcZk'JamcS McCaffrey. der in Neu Häven. Ct..
schuldig gesunden worden ist, an Mad. Smith Mord
begangen zu haben, erhielt am 3. Mai sein Urtheil.
Er soll am nächsten 2. Oktober gehangen werden.
Bei der gewöhnlichen Aufforderung, ob er noch et
was einzuwenden habe, erklärte er mit thränenden
Augen in einer kurzen Anrede, daß die gegen ihn vor
gebrachten Hauptzeugen falsch geschworen hätten,
und daß cr unschuldig sterben werde.
ist deutlich daß Du die Hosen an hast,"
knurrte ein zärtlicher Ehemann gegen seine bessere
Hässte. "Well dann, in, Namen des Wunders,
warum hast Du sie nicht selbst anbehalten ?" fragte
sie. "Hättest Du den Weg deiner Pflicht verfolgt,
hätte ich nicht Besitz davon bekommen können ; sie
sollten doch gewiß von einem von uns getragen wer
den ?" Hatte die Frau nicht mehr wie halb recht ?
ZpA'Man sagt, die Regierung in Washington
beabsichtige mit Großbrittanien einen neuen Traktat
zur Unterdrückung des aftikanischen Sklavenhandels
abzuschliessen, der die auszustellenden Bewachungs«
geschwader an die Küsten Cubas und Brasiliens ver
legen wüide. Es wird nämlich behauptet, daß die
Sklavenhändler in Havanna und Rio viel leichter
aufzufangen feien als an den Küsten Afrikas.
HcA'Der Town l!jty Reporter sagt : Wir hörten
von einem Manne, der direkt von Milwaukie kam,
daß das Californien Goldfieber dort so stark ausge.
brechen fei, daß man ein Haus und Lotte um 25
Cents kaufen könne und duß auf Verlangen noch die
Hausfrau sammt den Kindern umsonst in den Kauf
gegeben werde. Das Fieber muß wirklich sehr stark
sein.
England geht man gegenwärtig mit ei
nem großartigen Plane, zur Auswanderung nach
den Ver. Staaten um. Insbesondere sind es die
Bauern aus den Grafschaften Gloucester. Worce.
ster und Hereford, die nach den westlichen Staaten
der Union zu übersiedeln und zu diesem Zwecke eine
Million Acker Land daselbst anzukaufen beabsichti
gen.
HkF'Ein Mann in London, der bei seinem Hoch
zeilsmale saß, erstickte an einem Stück Fleisch zum
nicht geringen Leidwesen der Neuvermählten und
Gäste. —In Waschington tödtet man sich durch Sau
fen, und in London durch Freßen, wenn man Bräu
tigam ist.
AcK'Man hat in Berlin eine neue Kunst erfun
den, um Gemälde in Wachs zu machen. Um das
Bild zu sehen, muß dasselbe zwischen den Beschau
er und das Licht gestellt sein. Die Kunst heißt Ke>
rasophany.
zur Erpidition in s nördliche Eismeer
bestimmten Fahrzeuge, um Sir John Franklin aus
zusuchen, liegen bereit und sollen noch diese Woche
der Regierung übergeben werden. Zum Oberbefehls
haber ist der Marinelieutenant De Häven ernannt.
ArF'Philipp Weiß, früher Soldat im amerikani
schen Revolutionskampfe, starb am 2. Mai in der
Nähe von Long.a.Coming, Camden Co,, N. V-.im
vorgerückten Älter von 104 Jahren. Er wanderte
schon als Kind mit seinem Vater in Amerika ein.
in Astoria (Oregon') erscheinende "Pio
neer" schreibt: "Der kleine Fluß, welcher unsern
Ort gegen Osten begrenzt, heißt öceunneocczce
cncocscuccoaciunxa. Der Name bedeutet "Faul
heit."
Calhoun's letzte Rede im Ver. Staa
ten Senat wird in Charleston. S. C . auf Seide
gedruckt, mit goldenen Buchstaben, zu fünf Thaler
das Exemplar.
ZPF'Was ist für ein Unterschied zwischen einem
Pastor und einem Arzt ?
Antwort: Der Pastor baut den Acker Gottes,
und der Arzt den Gottesacker.
Commissioners zur Feststellung der Grän
zen zwischen Menko und den Ver. St. sind zurück
gekehrt und werden im November zur Vollendung
ihrer Arbeiten schreiten.
HrF'Die „Jüdisch« Chronic!«" sagt, daß die Ge
brüder Rothschild die Anleihe an den Pabst abge
lehnt hätten, ausgenommen der Obeihirte gebe den
Juden in Rom gleiche bürgerliche Rechte.
Fleisch- und Blutregen, welcher in N
Carolina und andertwärts fiel, wird berichtet, daß
es die Ueberbleibsel von dem gefaßten Plan der
Nafchville Convention sei.
Stärkfaktoiy zu Oswego. N U,. be
reitet wöchentlich 4tl,vttl) Pfund Stäike, beschäftigt
70 Personen, und der Werth der jährlich verfertigten
Stärke übersteigt 124,W1) Thaler.
l9 24l im vorigen Jahr zu Wien statt
gefundenen Geburten waren B,LBI gesetzlich und
Itt.3Lt) ungesetzlich—eine Thatsache die in keiner an
dern christlichen Sladt ihres Gleichen hat.
Kaiser von Rußland hat den Israeli,
ten zu Courland die Erlaubniß ertheilt, die Kinder
anderer Israeliten zu Lehilingen anzunehmen—ein
ihnen bisher versagtes Vorrecht.
ZkV'Es heißt daß sich eine große Anzahl Emi
granten in Deutschland zur Auswanderung nach
! Texas vorbereiten.
Keyport, Neu Jersey, leben jetzt zwei
Zwillings-Schwestern, die ihr 92stes Jahr angetre
ten haben.
Psirschenbaume in Delaware und Neu-
Jersey, sollen eine viel versprechende Ernte erwarten
lassen.
IPF'Jn Rußland und Polen befinden sich 1,188.
111 Juden, welche 63(1 Synagogen, 2,270 kleine
Belhäuser und 5,308 Schulen haben.
Gesetzgebung von Mass. hat ein physio
logisches Institut für Damen in Boston errichtet.
den Mississippi Dampfschiffen sind in
der lltzten Zeit mehrere Cholerafälle vorgekomnnn.
Eigner Geschmack.—ln St. Leu, Frankreich,
hat sich «in glücklicher Liebhaber auf dem Gipfel der
Wonne eine Kugel durch den Kopf gejagt. Er hin
terließ einen Zettel, auf welchem die Worte standen:
»Ich sterbe vor lauter Glückseligkeit!"
Noch mehr geheimnisvolle Geschichten.
7k«u>?jork, Mai v, IBSV.
! In der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag
haben hier in der ersten und zweiten Ward seltsam«
und unerklärliche Vorfällt stattgehabt. Einer von
den Nachtpatrvuillcn sah in der ersten Ward eine La»
denthür offen siehen, ging hinein, gewahrte hier, daß
der Ladentisch an die Wand gerückt war, und glaubte
nun nicht anders, als daß hier eingebrochen sei. Die
Drebe noch im Hause vermuthend, eilte er auf die
Straße, um Beistand herbeizurufen, aber in dem
nämlichen Lugenblick wurde die Thür mit Heftigkeit
hinter ihm zugeschlagen. Sogleich weckte er den La
denbesitzer. und durchsuchte dann mit ihm und eini
gen Amtscollegcn, die sich mittlerweile eingefunder»
hatten, jeden Winkel des HaufeS, vom Keller diS auf
den Boden; allein nirgends war Jemand zu ent
decken, obwohl die nunmehr inwendig, wie gewöhn
lich verschlossen und verriegelt befundene Ladenthür,
ebenso wie die Hausthür draußen bewacht worden
war.—Der zweite Fall kam in einem großen Laden
in der Pearlstraße, nicht weit von Fultonstraße, vor.
Ein aus demselben ertönendes Geräusch und ver
dächtiges Gepolter erregte die Aufmerksamkeit des
gerade vorübergehenden Polizeibeamten Tracy, der
von der Anwesenheit von Dieben im Laden augen
blicklich so fest überzeugt war, daß er einen Beglei
ter sofort nach Brooklyn hinübersandte, um den La
denbesitzer und dessen drei Gehülfen herbeizuholen,
während er selbst Wache vor der Thüre hielt. Jene
kamen, öffneten, gingen hinein, und, seltsam, das
wunderbare Getöse und Gepolter dauerte fort. Die
genauesten Nachforschungen wurde» in allen Ecken
und Winkeln gehalten, während draußen auf der
Straße scharf aufgepaßt ward; allein nichts war
zu entdecken, kein Mensch war zu finden, keine Ur
sache zu ermitteln, durch welche das so deutlich ver.
nommene Geräusch möglicher Weife hätte hervorge
bracht sein können.— (N. Y. Republikaner.)
Eine neue Bewegung in Wisconsin.»
Wichtig für die Mäß i g keit s söhne.— Am
26sten März wurde in Grant Caunty, Wisconsin,
von den Liquorhändlern Potosis und der Umgebung
eine A nti-Leiscnz-Versammlung abgehalten,
wobei man sich über den Einfluß des jünstgerlassenen
Lcisenzgesetzcs jenes Staats berieth und unter an,
derm beschloß, sich durch den ganzen Staat zu einer
geheimen Gesellschaft, unter dem Namen ..S ch u tz>
verein der Liquor händle r", zu formiren. um
somit den Anstrengungen der Mäßigkeils Gesell'
schaften mehr vereint entgegenwirken zu können.
Das am obigen Ort errichtete Departement des
. Vereins" erhielt den Namen „D ergehet meßa»
chusOrde n," und alles Weitere, als Nebengesetze,
Wahlagenturcn, u. s. w., soll im geheimen abgemacht
werden.
Ac?"Am 6. Mai richtete in Fitchburg (in Mas.
fachussets) eine mächtige Ueberschwemmung. verur
sacht durch de» Durchbruch der Einfassung deS gro
ßen Reservoirs zu Ashburnham, furchtbare Verwüst
ungen an. In einigen Stadttheilen stand das Was.
ser 3 Fuß hoch, so daß aus manchen Häusern AlleZ
flüchten mußle. Ein Herr S amuel Roberts und ein
Knabe, welche sich in ein Boot begeben hatten, um
hertrcibendes Holz zu sammeln, wurden von der Ge.
walt der Fluthen fortgerissen und ertranken. Zwei
Fabrik und zwei Wobngebäude in Fitchburg und ein
Fablikgebäude in Ashburnham wurden unterwühlt
und stürzten ein. so daß die darin befindlichen Per»
sonen kaum ihr Leben zu reiten vermochten.
St. LouiS fand am l sten Mai »in bekla
genswertkes Sreigniß statt. Sine Gesellschaft von
etwa 2<lv Personen war in dem Laclede Saloon ver
sammelt, als plötzlich der Fußboden einbrach und
sämmtliche Anwesende in den darunter befindlichen
und halb mit Wasser angefüllten Keller hinabstürz»
ten. Zwei Damen thaten einen so gefährlichen Fall,
daß sie auf der Stelle todt blieben; auch für daS Le
ben einer Miß Maiy Abbor wird gefürchtet; einer
vierten Dame winden beide Beine gebrochen, daS
eine an zwei Stellen. Ausserdem wurden nicht we
niger als 45 Personen, gleichfalls meist Damen,
theils erheblich, theils leicht beschädigt.
Fisch ereien —Die Fischereien an dem oberen
Theile der Chesapeake Bay sollen dieses Jahr sehr
ergiebig sein und einen reichlichen Vorrath von Fi.
scheu liefern. Eine Nachricht sagt, daß von fünfzig
bis fünf hundert Barrel Häringe öfters auf einen
einzigen Zug gefangen werden.
N o rri s tau n.—Das Scharlachfieber wüthet hier
mit furchtbarer Heftigkeit. Hr. Jakob Singer hat
in wenigen Tagen fünf Kinder von lv bis !S lah.
Ren daran verloren. Ein« andere Familie verlor in
wenigen Wochen sieben Kinder.
B u 112 112 a l o, Mai 7. —Die brittifchen Dampf,
schiffe Dispatch und Commerce gerieihen in der Nä
he von Port Mailand, auf der brittifchen Seite deS
Eue Sees mit einander in Colliflon. Der Com
merce sank sofort in 18 Faden Wasser. Er beför.
derte einen Theil des 23sten Infanterie Regiments
englischer Truppen, von denen 24 ertranken, auch !
Offizier und II Passagiere,—in Allem 38 Personen
kamen um.
Zwei PäddvS.—Zwei Irland» hatten ein»
laeige. mühsame Reise gemacht, und fragten nun in
einem Dorfe, wie weit sie noch zur Stadt, w» sie
hin wollten, hätten? „Noch zehn Meilen!" saate
der Wirth.
Als der Eine darüber verzweiflungsvolle Zam
mertöne au»stieß. suchte ihn sein Kamerad zu trt
sten, indem er sprach.- ..Well, bei Sänkt Patrick, da»
macht ja nur fünf Meilen auf den Mann; komm'
frisch zu!"
Verheirathet:
?lm letzten Sonntag Abend, durch Pfarrer Walker, Hr. Jacob
Ochs, mit Miß CharlottcSmcil?, beide von Ner
thainpt«» Taunschip, ?echa Caunty.
(Durch Pfarrer Jäger.) »
Am letzten Sonntag, Herr Jacob Web er mit Miß E »r,
olinalhrig, b«lde rvn Hanno»er.
Gestorben:
Ansetzten Sonntag, in Süd,Wheitl>all Taunschip« Cf.,
Herr N a t h a y G u t h, in einem Atter «>> etwa SS Jahreri.
Am vorletzten Mittwoch, in Süd-Wheithall. Zransis, (in
SLHuchen des Hrn. Adam G«hres, in ein«,» Alter von etip.l zwei
Jahren-
Am letzten Montag, in Philadelphia, Zkerrefis, Ehegat
tin des Hrn. Rober, Ha.fpenm', in eineip »per rpi etwa 2S Joh
lohnß «r nd.'asq, 45 Zkhnalt! Caunty.
(Eingesandt duich Pfarrer Jäger.)
Am I2ten Dieses, in Betht.h.m, Rebecca Salome, TSchterchen
von Johann und Salome Aosi, im 4ten Setxn^ahr.
Am letzten Sunstag in N ser S'adt, das jüngst« Kind