Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, May 02, 1850, Page 2, Image 2

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    Der Lecha Patriot.
Allentaun, Mai T, RBSV
KtF'Die Bill für die Jncorporirung der „Far
mers' und Mechanics' Bank von Easton" ist den
Senat mit einer Stimme von 17 gegen II paßirt.
AcF'Die Verhandlungen der Northampton Co.
Court sind von so geringem Interesse, daß wir keinen
Raum damit aufnehmen wollen.
Leöha Caunty Court.
Die Court vcrsanimclii sich a»> Moniag. Gegenwärtig die
Richter Jene?, Ruhe und Haas. Nachdem die Eourt eröffnet
war, dielt Richter Jenes eine Anrede an die Constabler, worin er
ihnen ihre Pflichten bekanntmachte.
Eli I. Säger, Esq„ wurde als Vorniann der Grand-Jurv ge
wählt. Es wurden eine Anzahl Bills von derselben gefunden,
aber noch keine »erhört. Fiir den Verkauf ron geistigen Geträn
ken in kleinerem Maas!« als eine Quart, wurden Bills gefunden
gegen Stelller u»d George, Jos. I. Laubach, Wm. Groß und Hen
ry Hart, welch« sich alle als schuldig ergaben.
Die Court nahm das Verhör der Civilliste wie folgt auf -
Benjamin Fogel gegen Leah Hart, Garnischee von Jacob Hart.
. Dies waren 4 Fälle von Attachments vor langer Zeit zurii-k.—-
Der Kläger versuchte Güter in Händen von Leah Hart in Beschlag
zu nehmen, weil sie, wie er vorgab, Jacob Hart gehörten. Er be
hauptete daß Jacob Hart zahlungSunfäliig geworden sei und daß
kurze Zeit nachher seine Tochter ein Gut mit Jacobs Geld kaufte.
Er versuchte zu beweise», daß ein Betrug zwischen Jacob Hart und
Leah stattfand. Aber Verklagte bewiesen der Court klar, daß das
Gut mit dem Verdienst der Arbeit Leah's und ihrer Schwester ge
kauft wurde, und da Kläger auf seiner Seite nichts zum Gegen
theil beweisen konnte, so ging eine Non-Suit fiir die 4 Fälle aus.
Wright und Stein gegen George Wenner —Die» war wegen
einer Note. Judgement wurde durch den Anwalt drS Verklagten
Betz. für den Ruhen von Charles S. Rusch, Assig
nie für den Rußen von Crcditorcn, gegen Hcnw Peter.—Dies
war ein Prozeß wegen einer Note gegen Peter durch den Assignie.
Berdikt für den Kläger von KZI? 25.
Als wir zur Presse gingen war die Court mit dein Verhör von
M'Knelly gegen Scheid? beschäftigt.
Ein todtes Kind gefunden.
Am letzten Dienstag, als sich einige Knaben un
weit dieser Stadt, unterhalb dem Zusammenfluß des
Jordans und der kleinen Lccha, mit Fischen ver
gnügten, wurde die Angel des einen an etwas Schwe
rem fest, und als er dasselbe auf das Wasser gezo
gen halte, zeigte es sich als ein männliches neuge
borntS Kind, welches in ein Hemd gewickelt war,
eine Schnur in seinen Mund gebunden und dieselbe
dann einige Mal um den Hals gewunden hatte. —
Dasselbe war, nach der Meinung einer für diesen
Zweck gerufenen Jury, schon einige Tage im Was
ser gelegen, und wurde durch ein« unnatürliche Mut
ter dahin gebracht. —wer aber dieselbe sein mag, hat
noch Niemand bish«r errathen können.
Betrübtes Unglück.
Am letzten Freitag ereignete sich an demLechaCa
nal, unsern Easton, folgendes traurige Unglück:—
Ein etwa 16 bis 18 Jahre alter Sohn des Herrn
JosephOberholzer. von Luzerne Caunty. ehe
dem von Lecha. war mit dem Rudern eines Bootes,
welches im Gange war, beschäftigt, während wel
chem er mit einer Stange fest wurde, welche sodann
mit einer Brücke in Berührung kam, und ihn da
durch erhaUene» Verletzungen, nach Verlauf von et
wa IS Minuten den Geist aufgab.—Sein Leichnam
wurde an der Union Kirche in diesem Caunly noch
am nämlichen Tag beerdigt, bei welcher Gelegenheit
der Ehrw. Herr DubS eine passende Rede hielt.
Eine Scheuer verbrannt.
Am letzten Samstag nach Sonn,nuntergang sah
man von Allentaun aus einen Rauch von Bethlehem
(wie man richtig glaubte) aussteigen, und Manche
befürchteten, es fei ein Feuer daselbst ausgebrochen.
Diese Befürchtung hat sich bestätigt, indem die
Scheuer des Hrn. P. H. G ö p p, mit etwa 200 Tha
ler Werth Frucht, dem Lehnsmann gehörend, ein
Raub der Flammen wurde. Die Scheuer soll etwa
1500 Thaler werth gewesen sein ; ob dieselbe ver
sichert war, sind wir nicht berichtet. Man weiß nicht
wie daS Feuer entstanden ist.
Unächte Goldstücke.
Eine Philadelphia Zeitung berichtet, daß sehr nett
verfertigte Fünfthaler Goldstücke, die blos drei Tha
ler werth an Gold enthalten, in jener Stadt im Um
lauf sind. Zwei Stücke von dieser unächten Gold
münze wurden am vorigen Freitag von einer Phila
delphia Bank eingenommen. An Größe und Ge
wicht sind sie den ächten Stücken gleich. Die Un
ächten können jedoch an dem Rand erkannt werden,
welchen man bei einer genauen Untersuchung schmä
ler an denselben finden wird, als an den Aechten.
Diese falsche Münze ist wohl geeignet zum Betrug,
und «S erfordert die genaueste Untersuchung, dieselbe
zu erkennen.
Falsche Banknoten.
Eine Baltimore Zeitung von voriger Woche be
richtet, daß innerhalb einigen Tagen falsche Fünf,
thalernoten auf die Bank von Wilmington in be
Nächtlicher Menge in jener Stadt in Umlauf gesetzt
worden sind. Diese Noten sollen so gut nachge
macht sein,daß sie von mehreren Banken jener Stadt
und andern Kennern falscher Noten für gut ange
nommen wurden. ».
Der Bertrag über Nicaragua
ist durch die Herren Clayton und Bulwer unter
zeichnet. Es soll in demselben England sich ver
kindlich machen, weder Niederlassungen noch Be
sayungen und Befestigungen in Central Amerika und
auf der Mosquitoküste zu errichten, noch irgend ein
Besitzrecht daselbst auszuüben, mit andern Worten,
es genehmigt die Auslieferung der auf den Grund
eines angemaßten Protektorats über den König von
Mosquito gemachten Territorialerwerbungen. Das
wäre die Wiederherstellung der durch Monroe nieder
gelegten Politik, in Gemäßheit welcher die Ver.
Staaten keine Eroberungen auf amerikanischem Ge
bitte gestalten. Eine Politik, welche die Ver. Staaten
durch Grundsätze und durch Interesse zu befolgen
verpflichtet sind.
Stottern —Dr. Turner von Neu Vork sagt,
daß Stottern dadurch verursacht wird, daß man
sucht mit luftleeren Lungen zu sprechen. Beim Sin
gen werden die Lungen stark mit Luft angefüllt ge
halten und es findet kein Stottern statt. Die Hei
lungsmeihode besteht darin, daß der Patient genö
thigt wird seine Lungen gut mit Lust angefüllt zu
halten, öfters langen Athem zu ziehen, laut zu fpre
find«t, augenblicklich inne zu hallen und eine lange
Einathmung zu thun, ehe er wieder zu sprechen an
fängt.
Höchst mysteriöse Geschichte.
Wir machen folgenden AuSzug auS einem Artikel
der Neuyorker „Sun" vom vorletzten Dienstag, über
Ereignisse in der Familie de« Ehrw. Dr. PhelpS,
zu.Stratford, Cönn., welche noch geheimnißvoller
erscheinen als selbst das berühmte „Klopfen" zu Ro.
chester, N. U., welches in letzter Zeit «ine so große
Aufmerksamkeit auf sich zog. Die nämliche Geschich
te wird auch von einem Einwohner Stratfords an
die „Tribune" berichtet, und wir geben daher das
Hauptsächlichste derselben zum eigenen Nachdenken
unserer Leser. Die „Sun" sagt:
Am Sonntag vor sechs Wochen, als die Familie
von der Kirche zurückkehrte, fand sie zu ihrem Schre
cken die Aussenthüren, welche vor einigen Stunden
geschlossen wurden, offen und ein Stück schwarzer
Flor an der Klinke der Frontthüre befestigt. Unter
der Meinung daß das Haus von Räubern erbrochen
worden sei, wurde dasselbe untersucht; alle Thüren,
wovon manche bei ihrem Weggehen verschlossen wa»
ren, fand man weit offen, aber nichts wurde vermißt,
Am folgenden Tag, als man in die Stube der älte
sten Tochter trat, fand man Fenster und Spiegel mit
Tüchern bedeckt und auf dem Bette eine Figur aus
gelegt um einen Leichnam vorzustellen.
Wenige Tage nach dieser Entdeckung vernahm
man fremdartige Geräusche im Hause und verschie
dene Artikel wurden gleichsam wie von unsichtbaren
Händen umhergeworfen, welche meistens auf die
junge Dame gerichtet zu fein schienen. Diese gcrieth
darüber so in Furcht, daß sie in der Folge krank und
von Convulsionen ergriffen wurde, so daß man eine
Zeitlang an ihrer Genesung zweifelte. Unerachtet
der genauen Bewachung während ihrer Krankheit
fand man von Zeit zu Zeit Stricke, Halstücher und
andere Sachen fest um ihren Hals geschlungen und
Kissen von einem andern Bett in derselben Stube
aus ihr Gesicht gedrückt. Solche Dinge ereigneten
sich viele, die sie unmöglich selbst verrichten konnte,
ohne daß es die Gegenwärtigen bemerkten. In ei
yiczen Tagen wurde sie gesund und nach einem be
nachbarten Do>s gesandt, aber ein Tag oder zwei
nach ihrer Entfernung ging es wieder wie zuvor, in
dem allerhand Sachen, hauptsächlich aber kleine Ge
genstände, als Nägel, Schrauben, Kieselsteine, Spu
len, etc., im Haus herumgeworfen wurden.
Während der Krankheit der jungen Dame wur
den viele Nachbarn hineingerufen, welche Augenzeu
gen der geheimnißvollcn Vorgänge im Haufe wur
den. Nach und nach wurden größereArlikel herum
geworfen, als Löffel, Messern, Gabeln, Bücher,
etc. Diese Störungen waren aber weder anhaltend
noch regelmäßig, indem manchmal mehrere Stun
den lang alles ruhig war, dann aber wieder inner
halb weniger Minuten Gegenstände in verschiedenen
Theilen des Hauses fallen gehört wurden.
Der ungefähr 11jährige Knabe des Hrn. PhelpS
fand, anstatt erschrocken zu sein, große Belustigung
darin, die sich bewegenden und fallenden Gegenstän
de zu sammeln. Eines Abends, als er ebenfalls mit
dieser Absicht in ein anstossendes Zimmer geeilt war,
worin man eben ein Geräusch wie das Fallen eines
Gegenstandes auf den Boden gehört hatte, stieß er
plötzlich einen durchdringenden Schrei aus, und als
man herbeigeeilt war, lag er besinnungslos auf dem
Boden. Am nächsten Tag, als er sein völliges Be
wußtsein wieder erlangt hatte, erzählte er, daß ihn
Etwas oberhalb den Hüften ergriffen und in die
Höhe gehoben habe, als wolle «s ihn durch das Tä
selwerk nehmen, und dies sei diellrsache seines Schrei,
es gewesen. Weiter wisse er nichts. Während zehn
Tagen wurde der Knabe jeden Abend um dieselbe
Zeit von einem ähnlichen Krankheitsanfall ergriffen,
welcher mehrere Stunden dauerte.
Um jedoch alles zu erzählen was sich Wunderba
res zulrug, die umhergeworsenen Gegenstände anzu
führen, und, über alles, den Eindruck zu beschreiben,
der auf die gegenwärtigen Nachbarn und Fremden
gemacht wurde, würde ganze Zeitungen aufnehmen,
und deswegen können wir uns nur mit dem Haupt
sächlichsten befassen. Bci einer Gelegenheit nahmen
zwei bekannte Herren eine genaue Untersuchung des
obern Theils des Hauses vor, fanden aber nirgends
etwas Ungewöhnliches. Als sie nun wieder auf ih.
rem Rückwege waren und die Treppe Heruntergin -
gen, flog ein Poker, den sie in einem Zimmer an ei
nem Nagel hängend bemerkt hatten, an ihren Köp
fen vorbei! Sogleich gingen sie zurück und began
nen ihre Untersuchungen nochmals, fanden aber
nichts. Die Thür des Zimmers, in welchem der
Poker hing, war verschlossen, wie sie dieselbe verlas
sen halten, aber der Poker war nicht mehr da.
Zu einer andern Zeit fand man in einer Slub«,
durch die man alle paar Minuten pafsirte, neun Fi
guren, welche Frauenzimmer in einer knieenden Stel
lung vorstellten, und vor jeder eine geöffnete Bibel,
woiin gewisse Stellen durch ein umgeschlagenes Blatt
oder Stück Papier bezeichnet waren. Die Kleider
dieser Figuren gehörten der jungen Dame und ihrer
Mutter und waren so genau angepaßt, daß wenig
sten einige Stunden erforderlich wären, um das Näm
liche zu verrichten.—Des Morgens fand man öfters
eine Art hieroglyphifcher Zeichen und Bilder an den
Wänden und auf dem Boden des Piazza, sowie auf
geöltem Papier. Eins dieser Bilder war von be
sonderer Fertigkeit und konnte einem Stahlstiche zur
Seite gestellt werden. Oben waren hebräisch« Schrift'
zeichen angebracht, und unten befanden sich andere,
in auf und niedergehenden Columnen, welche chine
sischen ähnlich sahen. Das Hebräische wurde durch
sprachkundige Nachbarn entziffert als "Der Schlüssel
zu dem Geheimniß." Das Andere soll Leuten, die
der chinesischen, arabischen und andern Sprachen
mächtig sind, zur Auslegung übergeben werden.
Bis zum ISten April geschahen diese Dinge aus
schließlich bei Tag. Aber in der Nacht aus jenen
Tag wurden sie mit verstärkter Heftigkeit und ohne
Unterbrechung bis 4 Uhr Morgens fortgesetzt. Bei
dieser Zeit war bereits viel Hausralh beschädigt,
Fenstergläser zerbrochen, etc., fast alles in der Gegen,
wart eines Herrn der auf besonderes Ersuchen der
Familie stets dablieb, um durch alle möglichen Mit
tel das Geheimniß lösen zu Helsen. Während dem
Nachtessen wurde er mehr als einmal dadurch in Er
staunen versetzt daß ein Messer, eine Gabtl. oder ein
Löffel, scheinbar von dem Täselwtrk. aus den Tisch
herabfiel. Zu andern Zeiten fielen Bücher und der
gleichen Sachen von Tischen und Schelfs herab, die
ftchS bis zehn Fuß von einer jeden Person abwesend
waren.
Als er etwas nach zehn Uhr mit der Familie eben
zu Bette gehen wollte, hörte er ein lautes Geklapper
und ein schönes aus der Stube der jungen Dame
kommen. Sogleich ging er dahin und frug nach der
Uisache. Sie sagte ihm er solle hinein kommen,
denn der Lärm komme aus einem Schrank in ihrer
Stüde. Er that so, und das Geräusch wiederholte
sich von Zeit zu Zeit. Ein Licht brannte in dies«r
und in andern Stuben des Hauses. Der Lärm war
wie ein anhaltendes Klopfen an die Thüre, gefolgt
von einem Schlag gleich einem Tiitt'än den untern
Theil derselben. Bei seinev» Hinzueilen konnte er
recht deutlich die Thür zittern sehen, aber als er's!«
aufmachte war nichts zu finden, das einen solchen
Lärm vcruisachm konnte.
Der Lärm in dem Schrank war nun vorüber und
das Klopfen kam von einem andern Ort, nämlich von
der Thüre die aus einem andern großen Zimmer in
die Halle führt. In beiden brannten Lichter. Er
postirte sich daher an dieThüre, nahm den Thürknopf
in die Hand und erwartete eine Wiederholung de?
Klopfens. Es kam. und als der harte Schlag er
folgte. riß er die Thüre auf und sah—n ichts ! Er
war jetzt verlegener denn zuvor, ober dabei enlscdlos
sener als je, die Ursache zu entdecken, und nahm da
her seinen Standpunkt wieder unter der geöffneten
Thür ein, welche in das Zimmer der jungen Dam,
führt. Das Klopfen hatt, aber aufgehört und er war
im Begriff wieder zu Bette zu gehen, als er deutlich
den zerbrochenen Fuß eines Stück HausrathS, wel
cher auf dem in der Stube der Dame stehenden
Bureau lag, durch die Stube wider das Fenster flie
gen und auf den Boden fallen sah. wodurch zwei
Gläser zerbrochen wurden. Die Mutter kam nun
herbei und half das zerbrochene Fenster mir einem
Blänket behängen, um die kalte Luft draussen zu
halten. Während die Beiden hiermit beschäftigt
waren, flog auch eine Haarbüste vom Bureau und
traf sie an den Kopf. Während der ganzen Zeit lag
die junge Dame im Bette, welches völlig sechs Fuß
vom Bureau stand.
Da er sah. oder glaubte gesehen zu haben, wie die
mittelste von drei kleinen Schubladen oben im Bu
reau sich aus und ein bewegte, so nahm der erwähn
te Herr dieselbe heraus und untersuchte sie sorgsäl
i tig. Bald darauf stellte sich ein Stillstand dieser
I Dinge ein und er verließ die Stube. Kaum aber
! war er fort, als er neuen Lärm und das Zerbrechen
! von Holz hörte; er eilte zurück und fand Stücke der
kleinen Schublade, welche er eben untersucht hatte,
jvom Bett auf den Boden und das Vorderstück vom
! Fenster fallen, wodurch ein anderes Glas wahrschein
lich durch dasselbe zerbrochen war. Dieses Ereigniß
z hatte die junge Dame so erschreckt, daß sie ihr Bett
! verlassen und in die Stube ihrer Eltern geeilt war.
i Sie erzählte, daß die Schublade sich gegen das
Kopfbord il)»rs Bettes gestoßen habe oder gestoßen
I worden fei, bis sie in Stücken gewesen wäre; und
die Merkmale in dem Kopfbord, sowie die umherlie
genden Stücke, waren auch genügende Beweise, daß
dies wirklich der Fall gewesen sein muß.
Kurz darauf wurde die Stube der Eltern die See
ne eines Klopfens ähnlich dem. welches in Rochestet
! stattfand. Es schien vom Kopfbord des Bettes aus
zugehen, aber aller Mühe zum Trotz war nichts zu
j entdecken.—Am nächsten Tage wurden noch mehr
ausgestopfte Figuren in einer andern Stube gesun
den und verschiede»« Nachbarn wurden hineingeru'
Isen, um sie zu sehen. Während ihrer Gegenwart
erhielt einer der anwesenden Herren einen Streich
!mit einem Lichterstock auf den Hintertheil feines
Kopfes, auf eine Weise die man sich nicht erklären
konnte. Als derselbe Herr nachher mit dem Kna
ben, von dem am Anfang die Rede ist, die Treppe
> hinaufging, fing der letztere auf einmal an zu wür
j gen—die Folgen eines fest um feinen Hals gescblun
genen Halstuches. Dem Knoten und der Engigkeit
urtheilend, schloß besagter Herr, daß es der
Knabe unmöglich selbst in dem Augenblick, als er
die Aug,n von ih»M gerichtet hatte, gethan haben
konnte; und sonst war kein Mensch zugegen.—Zu
andern Zeiten wurden des Knaben Kleider fast alle
von ihm gerissen, und er fiel in eine Cisterne nahe
i dem Haus die voll Wasser war; Bücher wurden von
einem Bücherschrank und Bügeleisen und andere Ge
räthe hin und her geworfen, wofür man unmöglich
eine Ursache finden konnte.
! Die Familie hat Fisher Allen, welche ,S unter
nommen t>aden vleSacv« zu unrersucven, jeden mög
lichen Beistand geleistet und somit gezeigt, daß wenig
stens sie in keinem Versuch zur Täuschung bethciligt
sind. —"Wir haben (sagt die "Sun'' beim Schlüsse)
noch nicht die Hälfte, von dessen Wahrheit wir über
zeugt sind, erzählt, und für alles Obengesagte haben
wir die glaubwürdigsten und unzweifelhaftesten Be
weise in Händen."
Der Correspondent der "Tribune," welcher zu
Stratsord wohnhaft ist, schreibt im Wesentlichen das
Nämliche, sammt vielen andern Sachen, die wir un-
Raum haben zu publiziren, und das "Der
! by Journal," welches in jener Gegend gedruckt wird,
zeichnet mit historischer Genauigkeit alles sorgfältig
!auf, was sich von Tag zu Tag ereignet.—Die fernere
! Gestaltung dieser dunkeln Sache wird der "Patriot"
! künftig melden.
Dampfboot - Unglücksfälle.
Schrecklicher Verlust an Menschenleben.
i Cl ev el a nd. Ohio, April 29, —Ein Ertra des
j"True Democrat"von diesem Morgen berichtet Fol
> gendes Am 2lsten hielt das Dampfboot Anthony
Wayne zu Sandu?ky an, mit 30 Passagieren, und
nahm vom Karrenzuge noch 34 mehr auf. welches
zusammen 84 Seelen ausmachte. Am Sonntag
Morgen, als sich dasselbe gegenüber Vermillion be
fand, zersprangen die beiden Kessel, wodurch das
Boot gänzlich zertrümmert und etwa sünfund
dreißig bis vierzig Menschen in die Ewigkeit
> geschleudert wurden.
!daS Dampsboot "Belle os the West" auf dem Ohio.
! 1 Meile unterhalb Warfaw, Kentucky. Um Mit
ternacht brach auf demselben Feuer aus, und griff so
! schnell um sich, daß von den 400 Passagieren etwa
KV bis 100 umkamen, entweder verbrannten oder er
tranken. Die Meisten waren Auswandrer nach
Kalifornien.
Die Reis« über den IsthmuS.
Hr. Clayton hat auf eine Anfrage, ob es nöthig
ist. daß Bürger der Ver. St., welche aus den Ver.
St., abgehen, um sich über den Isthmus von Pana
ma nach Calisornien zu begeben, sich Pässe von dem
! Consul von Neu Grenada ausstellen lassen, die fol
gende Antwort ertheilt: —Durcd den Vertrag vom
12. Dezember 184 k zwischen Neu Grenada und den
Ver. St. sind Bürger der genannten beiden Repub
liken auf vollkommen gleichen Fuß gestellt. Durch
den 23. Artikel jenes Vertrages, welcher die Neutra
lität de» JsthmuS garantirt, istden Bürgern der Ver.
St. dasselbe Recht, über jenen Isthmus zu pafsiren,
ertheilt, wie den Bürgern von Neu Grenada. Da
nach scheint die Nothwendigkeit der Erlangung eineS
! Passes für eine Reise über den Isthmus vollkommen
j beseitigt zu sein, und es sind deßhalb dem nordameri
konischen Geschäftsträger in Bogota Instruktionen
ertheilt worden, gegen das Verlangen von Pässen für
jen< Reife zu protestir«».
Ei« Monument stlr EolumbuS.
Ein Havanna Correspondent der „ Pieayune"
schreibt: Man hat den Plan, hier ein Monument
zum Gedächtniß Colon'S zu errichten. Da die Stadt
hier die Asch« d«S unsterblich«» Schiffahr, rS btsitzt,
so sollte sie auch ein Zeugniß dessen haben, verhält
nißmäßig mit ihrer eigenen Wichtigkeit im Handel,
und würdig des RufeS dessen, welcher Spanien eine
neue Welt gab. DaS einzige Merkmal deS Platzes,
wo er schläft, ist eine Büste in erhabener Arbeit, wel
che in die Mauer der Hauplkirche gesetzt ist.
Die Anti-Ban? Demokratie
Einem J«d«n, d«r politisch« Zritung«n li«S».—
und politisch« Zkitungtn sollten Alle lesen, denen die
freien Institutionen uns«r«S LandtS lieb und theuer
sind, —einem jeden Solchen wird es bekannt sein,
daß die Lokofokopartei es seit Jahren im Gebrauch
hat, die Whigs zu beschuldigen, als seien sie die be
sondern Freunde der Banken, und als ob alle Ban
ken durch sie ins Leben gerufen würden, während sie
(die LokofokoS) sich als verschworn« Feinde dersel
ben hinstellen. Als ein Beweis mehr zu den vielen
für die Unwahrheit dieser Behauptung braucht man
nur auf die Handlung«« unserer gegenwärtigen Ge
setzgebung, welche in beiden Häusern lokosokisck ist,
Hinblicken, die trotz ihres großen Bankhaffes nickt
nur die Hreibriefe alter Banken ausdehnt, sondern
auch die Errichtung neuer Banken bewilligt. Un
sere Nachbarstadl Easton, welche billigerweise mit
einer Bant hätte zufrieden fein sollen, wird durch
die Bemühungen unserer „demokratischen" Ge
setzgeberwahrscheinlich noch eine erhalten, wäh
rend wir Allentauner—wir Lechaer, keine
chen.
Herr Sankey (Whig) von Mercer Caunly, mach
te vor einigen Tagen im Senat einige Berne,kun>
gen über diesen Gegenstand, die eiir jeder Stimmge
ber in Erinnerung halten sollt«. Er sagte unter A».
derm, daß «S Jedermann bekannt sei, daß die selbst
genannte demokratische Partei längst eine emschiede
ne Feindschaft gegen alle Banken vorgibt und
„Nieder mit den Banken!'' zu ihrem Losungswort
gemacht hat; daß sie vorgab einen steten Vertil.
gungskrieg gegen diese Feinde der Recble und F>ei
Heiken des lie b e n V o lke s zu unreihalten; daß
sie Tausend« von argwohnsreien Burgern dieses'
Staats beinahe, wenn nicht ganz, aus ihren Sin
nen schreckten mit ihrem unaufhöilichen Geschrei ge
gen die „Föderal Brittisch« Whigßank
Par t e i!" welche, (wie diese Anti Bank demokra
tische Partei versichert) so sie die Regierung in Hän
de bekommen sollte, Ungeheuer von dieser Benen
nung über das ganze Land errichten würde, um die
Freiheiten des Volks zu zerstören und endlich sogar
die Regierung zu stürzen —und wir haben diese von
Furcht ergriffenen Burger zu der Standard« dieser
freiheitsliebenden Ami Bank Partei eilen und unter
ihrer Fahne kämpfen sehen, um sich und das Land
vor dem gedrohten Unglück zu schützen, welches ih
nen, wie sie wähnten, ins Gesicht starrte, und ganz
gewiß über sie kommen müsse, wenn sie ihre Siim
men den „Föderal Bank Whigs" gäben.
Und. unerachtet allem diesem, sagt Hr. Sankey,
was sehen wir? Sehen wir die Banken vernichtet
durch die Gewalt dieser mächtigen Partei? Wer lei
tele die Regierung dieses Staats während beinahe
der ganzen Perrode seiner Eristenz-und wessen wa
ren wir heute in diesem Senalszimmer Zeugen? Ei,
mein Herr, wir sehen nicht nur „schwache Brüder"
in der demokratischen Partei für die Ausb eh nung
von Bankfreibriefen stimmen, sondern wir sehen „die
Mächtigen" in diesem politischen Israel—einige der
Hohenpriester dieser Anti Bank demokratischen Par
tei—ihre Stimme und ihren Einfluß für die Pafn
rung von BillS zur Freibriefung und Wiederfreibrie
fung einer ganzen Heerde von Banken in der Zeit
von einigen Stunden verwenden. Wer kann, nach
dem er Zeuge einer solchen Unbeständigkeit gewesen,
glauben, daß es die demokratische Partei in ihrem
ewigen Wortkrieg gegen die Banken aufrichtig
meint?
Minnesota - Gebiet.
ES scheint, als ob Minnesota «in«n ganz«» «ignen
Handelsartikel in die Welt senden wollte, und zwar
Sand; freilich keinen gelben California Sand, ober
doch einen sehr werihoollen weißen, der sich zur GlaS
fabrikation besser eignen soll, als irgend welcher auf
der Erde. Die Staaten-Delaware, Neu Jersey und
Missouri haben bis jetzt den
ten ihren Sand geliefert, einmal ist derselbe aber nicht
in sehr großen Quantitäten vorhanden, und dann
wird «r von dem in Minnesota in großen Massen ge
fundenen bei, weitem an Klarheit übertroffen. In
Cincinnati hat sich, wie wir höien, eine Gesellschaft
gebildet, die überzeugt von der Gute der vermittelst
Minnesota-Sand angefertigten Glaswaaren, eine
großartige Glashütte in St. Pauls anlegen will,
und wir zweifeln nicht, daß über kurz oder lang die
Festigkeit und Güte des auf die sogenannte Weise
verfertigten Glases die Fabrikation dieses wichtigen
Artikels in Minnesola und den westlichen Staaten
überhaupt bedeutend heben wird.
Mississippi und Louisiana
In einer Erwiederung aus gewisse Lokosoko Nul
liseierpressen in Mississippi, welche ihren mehr pa
triotisch gesinnten College» in NeuorleanS Vorwür
fe machen, daß sie nicht sur die vorgeschlagene Nash
ville Convention herauskommen, sag! eine Zniuug
daselbst: „Mississippi ist der letzte Staat in de- Uni
on, welcher Lou!nan.i Verweis« geb n sollt« Sei
ne Gesetzgebung hat 20,000 Thaler verivilliqi um
die Kosten der Delegaten »ach der Nashville Co»
vention zu bestreiten, und 200 000 Th-ilcr zur Ver
fügung von Gouvernör Quitman gestellt, um irgend
einer aus der Sklavenfrage entstehenden KiisiS zu
begegnen. Der Staat würde besser dieses Geld zur
Bezahlung seiner Schulden verwenden."
Neul e r se y,—Der von dem Staat« Neu Jer
sey für das National.Washington Mvkinment be
stimmte Stein besteht aus ein«m Oblargum, vorn
mit passenden Emblemen verziehrt, welche folgende
Haupt Inschriften umgeben: ' Neu Jersey," "Einer
der dreizehn alten," "Das Schlachtfeld der Revolu
tion Trenton, den 26, Dec. 1775," "Monmouth,
den 28 Juni 1778." Außerdem sind noch auf eine
passende Weise die Namen "Springsield" und"Prin.
ccton," und die Jahreszahl 177 S angebracht.
ZPF'M ich iga n,—Die Gesetzgebung hat in ih
rer letzten Sitzung eine Bestimmung gemacht, deren
Zweck ist, einen Block native Kupfer aus den Minen
des Oberen Sees für das Wascbington National.
Monument zu übersenden; er soll drei Fuß lang,
anderthalb Fuß brrit und zwei Fuß tief, polirt fein
und die Aufschrift führen: „Von Michigan, «in Sinn
bild des Vertrauens auf die Union."
ZcA'T e r a S—Bei Abstimmung über die Wahl
des O'tes zum Aufbau des Slaatshaufes hat sich
das Volk zu Gunsten der Stadt Austin entschieden.
HIF'L ouiSvill e.—DaS Ausseht», w«lch«S
die Cuba Erpedition hier erregt, nimmt von Tag«
zu Tage zu. Es sind, wie aus guter Quelle ver
sichert wird, zahlreiche Sckaaren hier ang«worb«n
»vorden und bereits nach Neu Orleans abgegangen,
die Meist«» gehen unter dem Vorwand«, nach Cali
sornien auszuwandtrn, truppenweiS ab und ihr«m
Schicksale rntgkgen. *
Herr Morris Longstreth
hat in «inem an Hrn. Wm. Deal und ander, g,richt,<
t,n Schreib,n ,S abgelehnt, nochmals aIS Kandidat
für Gouverniwr in der nächst,» Convkntion aufg,
stellt zu werden. Hr. Longstreth kntfchuldistt sich
damit daß sein Gesundheils Zustand es ihm nicht er.
Laube, die Stelle j» übernehmen.
Wöchentliches Allerlei.
Neu-OrleanS warm, laut Nachricht,,,
vom 11. April. FeucrSbrünste welche man für da»
Werk von Brandstiftern hielt, noch immer an der
Tagesordnung. In der dem genannten Tag vor
hergegangenen Woche waren nicht weniger alt 1?
solche Fälle vorgekommen. Die Behörden haben ei'
ne große Belohnung auf die Entdeckung der Brand«
stister ausgesetzt.
AcK'Die Goldminen in Virginien, wekcbe ivar
num und Co. in Baltimore gehört haben, find ar»
eine Neuyorker Compagnie für 40 (XXI Thaler v».
kauft. Diese Minen sind bisher schon sehr ergiebig
gewesen. Man hat aber jetzt Vorkehrungen getrof
sen. noch liefer in die Erde einzudringen, und hofft»
daß die Schächte, welche jetzt eröffne, sind, reichen
Ertrag liefern werden.
englischer Gelehrter hat berechnet, baß
der Glanz des Sonnenlichts mehr als 300,00 V Mal
stärker ist, als der Glanz des Vollmondes, mit an
dern Worten, wenn, statt des einen Vollmondes,
300 000 Vollmonde am Himmel standen, würde ihr
gemeinschaftliches Licht noch immer nicht so stark
sein als das Licht der einzigen Sonne !
Forschungen des Herrn Laya d unter
den Ruinen der allen Stadt Ninev.h Häven den
Thron, auf welchem Nimrod vor dreitausend Jah
ren saß, ans Licht gebracht. Er besteht auS Metall
und Elfenbein. reichlich mit geschnitztem Bildwerk
versehen
einigen Togen landete zu Neu Dork
eine Dame aus dem himmlischen Reiche China.
Sie heißt U van Ue koo, ist siebcnzehn Jahre alt,
recht hübsch, munter und mit der schönsten Zierde ei
ner chinesischen Dame—mit nur drei Zoll langer»
Füßen versehen.
KtK'Das..Journal des Debats" berichtet, daß
der Kaiser von Rußland die Stadt St. Petersburg
in direkte Verbindung mit Berlin und Wien zu brin
gen gedenke, mittelst einer elektro-ttl«graphisch«n Linie
über Warschau und Posen nach den Hauptstädten
Deutschlands.
ZPF'ES wird geschätzt daß während dem nächsten
Jahr »ehntausend Häuser in Tan Francisco gebaut
werden. Hr. King glaubt, daß in drei Jahren di»
Stadt nicht weniger als 40.000 Häuser mit ein«
Bevölkerung von 2 bis ZOO 000 enthalten wird.
Privatbricf von Constantinopel unterm
24sten Februar sagt, daß der Winter daselbst so un
gewöhnlich streng gewesen sei, daß dreitausend Per
sonen zu Tode froren. Seil vierzig Jahren wurde
kein solcher Winter erlebt.
gehören zu den ältesten Erfin
dungen. Schon der Prophet Jeremias klagt in Sem
3ten Klagelied über die Zerstörung Jerusalems:
„ Meine Straßen verschloß er mit Quadersteinen,
meine Gassen wühlte er auf."
HrF'l nCincinnati fielen in voriger Woche
6 Todesfälle von der Cholera vor. Die Zahl der
in Porkopolis (Schweinestadt) deren Verkehr täg
lich belebter wird, angekommenen Fremden hat an
>5OO betragen.
HkF'Nachrichten aus Veracruz vom sten v. M.
zufolge graßirtedie Cholera in der Hauptstadt M«r>
ico und raffle fast alle Eingebornen. die von ihr be
fallen waren, hinweg.
Reiterstaiue von General Jackson,
woran er schon zwei Jahre in Wascbington arbeite
te. soll diesen Sommer fertig werben. Sie wird
sehr gelobt.
größte Klumpen Gold der bis jetzt in
Calisornien gefunden ward«, soll drei und neun
zig Pfund wiegen, und etwa se chz»g Pfund rei
nes Gold enthalten!
HLL'In Philadelphia brannten vorige Woche
zwanzig kleine Wohngebände von armen aber acht
baren irländischen Weibern nieder, von deneu man
che ihr ganzes Hab und Nut verloren.
große Höhle, mit ungeheuren Nieder»
lagen von Blei und Kupfer, ist nahe Madifon, Wis
consin, entdeckt worden.
iverihvolltS Lager von Delstern«». wel
che den türkischen gleichkommen sollen, wurde kürz
lich an den Ufern des Supenor See's entdeckt.
dem Wege n.ict, St Io fe pH, Mo. sol
len über 60 000 Emigranten gelagert fein die über
Land nach Calisornien zu «eisen beabsichtigen.
Sonderbarer und tödtlieher Zufall.
Als vor einigen Wochen eine Miß Maitka S.
Eves zu Muncy, Penn,. bemüht war ein, kleine
Quantität Steinkohlen zu dreien, wurde sie von
einem Bruckstück auf den Finger getroffen, wovon
ein kleines Stückchen in das Fleisch eindrang, aber
bald wieder herausgezogen wurde. Nachher fieng
die Wunde an zu eitern, am Donnerstage würd, sie
schmerzlich und in kurzer Zeit wurde ikr ganzer Kör
per davon ergriffen. Aerziliche Hülse wurde herbei
gerufen und ledes mögliche Mittel angewandt, um
der' Krankheit Einhalt zu thun; allein alles war
vergebens. Sie starb am folg nden Montag.
Spanien überbietet Ealifornie».
Ein Parisser Brief meldet, daß in der Provinz
von Leon in Spanien das reichste Goldlager entdeck»
sei.—Alle Einwohner von Granada haben die Stadt
oerlassen und sind inS Land gegangen. Der Sand
deS FlusseS Domo sowohl als der um die Stadt her
um ist mit diesem kostbaren Metalle angefüllt.— Die
Monomanie der Goldgräber« ist jetzt in Spanien
allgemein ; schon sind ZOOV Menschen mit Goldgra
ben und Waschen beschäftigt und streiten sich um den
Besitz dieser unerwarteten Reichthümer.
Sinken der «aff-e^preif-.
In Neu-OrleanS sind am 10. April über 9000
Pfund Rio Kaffee für 8 «entS per Pfund verkauft.
Noch im Februar war der Preis 14'/, Cent« für'»
Pfund, so daß er also seitdem um «'/, Cent» gefal
len ist.
Sin neues Schießpulver ist in der türkischen Mün.
ze zu Constantinopel erfunden. ES ist aus folgen»
den Ingredienzen zusammengesetzt: ein Theil gel.
beS blaufaureS Kali, ein Theil zerstoßenen weißen
Zückers und 2 Theile Pottaschen Chlorat. Diever.
schiedenen Theile müssen, getrennt von einander, pul
verisirt und dann in einem Bronzemörser mit einer
hölzernen Keulevermischt weiden. E» wirdbetzaup»
tet, daß dieses Pulver, Gewicht für Gewicht, drei
mal die Kraft deS gewöhnlichen Schießpulver» hat.
lennyLin d —Der Kaiser von Rußland h«t
dieser edelmüthigen Sängerin 30 MX) Pfd. Sterling
für die Winter Concerte am Hofe zu St. Peter«-
bürg bieten lassen. Ihre Antwort auf da» reijend«
Anerbieten, war nur dg» Wort: "Ungarn."