Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, April 25, 1850, Page 2, Image 2

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    Wer Lecha Patriot.
Slllentaun, April TS, RBSV.
— -
ZP^Vorlesung—Hr. Edward Fooke wird Heu !
>e Abend April 25.) eine Vorlesung
hallen über daS Innere der Erde, etc. Wir
wünschen ihm ein volles Haus.
Eine wichtig» Nerbesterung.
ES freut uns zu ersehen, daß man in dem abgc
biannten Distiikt dieser Stadt, vor einigen Tagen
auf der nördliche» Seite der Hamilton Straße, auch
den Anfang gemacht hat die Pävements (Pflaster)
breiter zu machen. DieS ist eine lobenswerthe Ver
beßerung, nar nothwendig, und trägt VieleZ zur
Verschönerung der Straße bei. Aus der Südseite
ist diese Verbeßerung schon zum Theil vollendet.—
Die Sache wurde nämlich auf diese Weise erlaubt,
daß man Bittschriften an den Stadtralh sandte, wel
cher eS auch, zum Lobe deßelben sei es gesagt, sogleich
bewilligte. Zwar ist dies eine herrliche Verbeßerung,
jedoch es bleibt immer noch sonstwas zu thun übrig,
und dies ist Etwa« daß uns von dem unaussteh
lichen Staub im Sommer befreit. Laßt uns da
her unsere Köpfe zusammen bringen, und uns darü
der berathen wie dies geschehen soll. Laßt dies aber
unverzüglich geschehen. Denkt nicht daß dies ein zu
schweres und kostspieliges Stück Arbeit sei. Es ist
dieS in Wirklichkeit nicht, den» eine Sache mit sri
schein Muth begonnen, kann der Ausdauer nur eine
kurze Zrit widei stehen.
Der Songreß—Die Staatö-Eesetzgebung
Es wird öfters die Frage an uns gerichtet, was
thut man in dem Congreß und in der StaatS-Gcfetz
gebiing, —oder was ist in diesen beiden Körpern in
diesen Sitzungen gethan worden ? Ohne daß man
sich lange darüber zu besinnen braucht, kann man
frei antworten: Es ist durchaus nichts für das all
gemeine Wohl verhandelt worden. Schon krüm
men sich unsere Gegner auch, indem sie einsehen daß
Obengesagtes gegründet ist, und machen den Ver
such, diese Schuld auf die Whigs zu legen. Wie
sie daS ohne zu Errölhen zu lhun im Stande sind,
ist uns in der THat unbegreiflich; indem doch eine
jede Person, die sich auch nur wenig um die politi
schen Angelegenheiten des Tages bekümmert, wohl
weiß, daß unsere Gegner in beiden Zweigen des
Congreßes, sowie in der Staats Gesetzgebung, Mehr
heilen haben. Ja, sagen sie aber, ihr habt den Pre
fident und den Gouvernör. Daß diese Beamie»
gewaliloS sind, in so fern diePaßi rung wichtiger
und heilsamer Gesetze betheiligl sind, ist einem Jeden
zu wohl bekannt, als daß wir hier dieS nochmals
aussprechen sollten. Was diese Beamten vermö
gend sind zu lhun, besteht nur einzig und allün da
rin, diesen Dienein die Paßirung gesunder Gesetze
anz ue mpseh len—und dieses geschah getreulich
durch President Taylor und Gouvernör loh n
st on. Diese ungetreuen Gesetzgeber oder Diener
er abgaben denselben kein Gehör, indem sie bange
waren diese Herren würden dadurch populär wer
den, und weil ihnen ihre Parthei weil lieber ist als
dcS Landes Wohl. Wären alle durch
amnn verordnen Gesetze paßirt worden, unser Wort
dafür, unser Gemeinwohl würde dies schon längste
verspürt haben, und nock mehr viele Jahre weiterhin
wohl empfinden. Jedoch die Sache ist nun für jetzt
nicht zu ändern, und das Gemeinwohl muß für jetzt
inimer noch leiden, um das Wohlergehen eines lee
ren Parlheinamens zu befördern. Wie unlöblich
muß dies einem jeden wahren Vaterlandsfreuud er
scheinen? Mag eS ihm aber vorkommen wie es im
mer will, so ist und bleibt es doch inimer Wahrheil,
—ebenso wie es Wahrheit, und nichts als Wahrheil
ist, daß es die Schuld unserer Gegner ist, daß weder
im Congreß noch in der Slaals-Gesetzgebung in den
jetzigen Sitzungen etwaS verhandelt wurde, welches
auch nur im Geringsten dahin zielt deS Landes
Wohl zu befördern.
Tadclhast—Tchäudlich.
Am Ilten April war der Senat der Vereinigte»
Staaten der Schauplatz eines Auftritts, welches sehr
verächtlich für diesen sogenannten ehrbaren Körper
spricht. Während einer Debatte, bezüglich auf die
California Frage, auf welche Herr Benton von Mif
souri und Herr Foote von Misusiippi (zwei Loko
Focos) differiren, nahmen diese Herren einander so
ziemlich derb in Worten mit;-und endlich kam es
Herrn Benton in den Gedanken, das Faustrecht auf
Foote zu gebrauchen. —Dieser aber, als er ihn vo>-
rücken sah. zog eine Pistole auS seiner Tasche, spann
te dieselbe, und crwarteteruhig daS weilereVorschni
teil des Herrn Benton. Dies brachte natürlich al
leS in einen Wirrwarr, beide Herren wurden von an
dern Senatoren festgehalten, und dadurch verhütet
näher zusammen zu kommen. Die Pistole des Hr»,
Foote wurde ihm aus den Händen genommen und
cingtschloßen. Nachdem man diese Her.ren noch ein
wenig abgekühlt hatte, und sie ihr Gegeneinander
knurren einstellten, wurde ein Vorschlag gemacht die.
se Sache einer Committee zu übergeben, worauf der
Senat sich sür jenen Tag vertagte. Welch eine
Schande für solche Herren, und zwar noch in diesem
Körper, der mit Recht der ehrbarste in der Welt ge
nannt werde» ka»n! Schande! Schande!
Sonntags - Testamente.
Die Frage, ob ein Testament, welches am Sonn
tag gemacht wurde, gullig sei, wurde neulich von
Richter Lewis in der Court von Lancaster Caunty
entschieden. Die Entscheidung war, daß ein letzter
Wille, der auf Sonnlag von Jemand gemacht wird,
der in scheinbarer Gefahr eines schnellen Todes ist,
gültig sei. Und zweitens daß jedes Testament, wel
sches aufSonntag gemacht wird, in Abwesenheit von
Zeugen, vermuthen läßt, daß Umstände vorhanden
waren, welche die Handlung nothwendig und daher
den LetztwiUen oder das Testament gültig machten.
Tod eines Biertrinkers.
Man schreibt von Liverpool, England, Folgendes
—"ln einem Städtchen unserer Nachbarschaft starb
unlängst ein Biertrinker, gegen den alle bekannte»
Jünger des heiligen GambrinuS (das Biererfinders)
doch nichts sind. Er trank jeden Abend regelmäßig
seine 82 Quart starkes Bier.—Sein Bauch hatte ei
nen Umfang von neun Fuß. ES wurde berechnet,
daß die Quantität Bier, die er in feinem Leben ge
nossen hatte, hinreichend fei, ein Linienschiff von 74
Kanonen, das bekanntlich 30 Fuder Wasser haben
muß, flott zu machen. Der 700 Psv. schwere Kör
per mußte mit einer Maschine auf einen Frachlwa
gen gebracht und so auf den Kirchhof tran'poilirt
werden."
<songrefi der Ver. Staaten.
In dem Senat der Vereinigten Staaten ist bei >
nahe die ganze letzte Woche über die alte Sclaverei-
Frage und über die Einnahme von Californien in
die Union debattirt worden. Man hat aber jetzt
Hoffnung daß man mit dieser unangenehmen Sache >
bald zum Schluß kommen wird, indem Herr Foot's!
Beschluß, sür'die Ernennung einer Commiltec von
13 Mitglieder, welcher die Compromis-Beschlüße
der Herren Clay und Bell, welche wie man wissen
will diese kitzliche Sache zur Zufriedenheit aller Thei
len der Union beseitigen werden, am ISlen April mit
31 gegen 22 Stimmen angenommen wurde. Sie
ben Senatoren waren abwesend, wovon man sagt
daß 5 ebenfalls für die Ernennung dieser Commit
tee und dagegen gestimmt haben würden. Herr
Benton hatte sich dieser Commiltec sehr strenge wi
dersetzt, woraus auch die Umstände zwischen ihm
und Hrn. Foote entsprungen sind. FolgendeHerren
bilden gemeinte Committee: Clay, Caß, Dickinson,
Bright, Webster, Phelps, Coopcr, King. Mason
DownS, Mangum. Well und Berrien.
Die Geschäfte vom Hause sind keineswegs des
Raumes werth den sie einnehmen würden.
Thomas Roß. Esq,
Unsere Gegner haben sich in der That bald zu
Tode gefreut, und zwar darüber weil Thomas
Roß. Esq., unser Mitglied im Congreß, eine Rede
hielt, und man hört öfters die Frage: ..Hast du dem
Roß seine Spietsch schon gelesen ?" Worauf auch
jedesmal mit Ja geantwortet wird, indem er eine
ganze Karrenladung in dieses Caunty gesandt hat.
Nun wir wollen ihn laßen wer er ist, daß aber seine
Rede eine schwache war, wird niemand leugnen, der
willig ist seine Herzensmeinung zu veröffentliche». —
Um Gesagtes zu bestätigen, wollen wir hier einige
Bemerkungen hinzufügen, die von Madame Swiß-
Helm, der Schreiberin des ~Pittsburg Visitor," in
einem Briese an die Neu Vork Tribune, in Bezug
auf Hrn. Roß und seine Rede, die sür ein Pennsyl
vanier keineswegs lobenswerth war, gemacht wur
den. —Diese Frau sagt nämlich :
AI« er ausstand, flilsterle Jemand zu mir: ~E«ist nur ein
T e i g-G «sich t," und da ich ungebackene« Brod nichl liebe,
und ihn wegen ciner Säule nicht sehen konnte, so entschloß ich die
le ?on Hefe vertreten, worauf er dann „gehe n" wilrde. E«
thul niemals ihn ohne die« zu backen, denn er ist zu „Z l ä I" um
g.sund zu sein."
Constitution gehen.—"
Mr« S w i ß h e I in sagt ferner in Substanz, er habe gesagt,
er s.i gegen die Annahme von Californien, weil e« mehr al« 4mal
denn er habe nur 15 Minulen damit zugebracht, um ihn auf eine
persönliche Weise zu beleidigen,—Er habe seinen Finger geschüttelt,
seinen Körper auf und ab bewegt, gerade als sei er mii dem Dre»
lacht«."
ObigeS ist durch gemeldetes Frauenzimmer gesagt
worden, und weitere Bemerkungen unsererseits sind
' gänzlich überflüßig. Man wird daraus ersehen daß
es eine sehr unbeständige Rede war. und aber auch
wirklich daß es Noth lhut daß sie von den Freunde»
des Herrn Roß gelobt wird, indem sie keineswegs
für sich selbst Lob bereitet.
Schreiber deS (so»gresseS.
Am 17te» April wurde Herr Z) o u » g. ehedem
ein Senator der Vereinigten Staaten, auf die !)te
Abstimmung zum Schreiber des Hauses der Reprä
sentanten zu Waschington erwählt, an die Stelle des
Hrn. Campell, welcher bekanntlich vor einigen Ta
ge» daS Zeitliche mit dein Ewigen verwechselte.
tzcF'Dcr Gouvernör von End Carolina hat F.
H. Elmore von CharleSto», zum Nachfolger des
Hrn. Calhoun im Senat der Ver. Stauten ernannt,
und derselbe hat die Ernennung angenommen.
haben es. daß eine Duel-Heraus
forderung zwischen den Heiren Benton und Foot
zu Waschington paßirt sei. Sehr zweifelhaft.
Neue Publikationen, ;e.
Indem Alle«, wa« auf den i»enschlichen Weist Bezug hat. die
Zlusmerksamk.'il inlelligenler Individuen noihweMgerweise auf sich
ziehen muß, so wird sich auch diese« Biichlein eine gule Aufnabine
verschaffen. Die Herren Fowlers und Well« haben den löblichen
Entschluß gefaßt, alle und nur solche Werte zu publiziren, deren
Tendenz e« ist, den Fortschritt de« Menschengeschlecht« in morali
scher, inlelleknreller und phvsis-ker Hinsicht zu befördern. —Obiges
Biichlein ist per Post siir >!5 Cent« zu bekommen.
cilivvv's
benrs ti-o»I> «villvnce to llüx. I'lio kii ix-llislimoniM!
nr« of uncomnxiii benul)-. "?I»v>nx klntkor" >» tu»
lnvlin<>s, nnll nntni-?, nn<l inferior i» rlis - ,
ArF'Georgk W. Kendall, der Herausgeber des
! Neu Orleans Picayune. hat ein Werk unter der Pre
ße betitelt: .DieGefchichte des mexikanischen Kriegs.'
ES soll ein sehr interessantes und das schönste Werk
werden, welches je in den Vereinigten Staaten er- j
schient» ist.
Eine andere EintheilungS-Bill.
Im Hause der Repräsentanten zu Harrisburg ist
eine andere EinlheilungSbill einberichtet worden und
auch bereits ihre drei Verlesungen passirt. Dieselbe
ist. wenn etwaS, nur ganz wenig besser, als die durch
Gouv. Johnston gevetote Bill. Als wir dies schrei
den war dieselbe noch nicht in dem Senat passirt,
eS unterliegt jedoch keinem Zweifel daß dieS geschehen
wird. Was der Gouvernör dann dazu sagen wird
muß die Zeit lehren. Folgendes ist die Bill, woraus
ein Jeder leicht sehen kann, daß unsere Gegner sich
ganz wenig um Gleichheit und Gerechtigkeit kümmern.
Senat.
Wyoming. 1
Tioga, Poirer, McKean .Elk
und Jeffersen, 1
Venango, Mercer, Warren, I
Wcstmorctand. l
Seincrset, Bedford und F->y
etie. 1
Armstrong, Indiana und
Clarion. 1
Tenlre. Ctearfield, Cambria
und Blair. !
33
Philadelphia Stadt, 2
Berk« und Schuylkill, 2
Buck«. 1
Lancaster, 2
Libanon und Dauphin, 1
Carbon, Monroe, Pike und
Wayne, 1
Adam« und Franklin, 1
-York, 1
HauS der Representanten.
! 3
,
! Philadelphia Stadt. 4
Do. Caunty, II
! Somers.-r, 1
! Schuolkill. 2
Waschington und Greene. !>
Wcstnioreland, 2
! Union. 1
Jork. »
100
Adam«. I
' 4
Z
Bradford, 2!
Besser, 1!
Eh.st.r. A
Eumbcrland, Perr? und Iu-
Cenlre, 1!
Ctearsield. Elk und Mc-
fersen.
Delaware, 1
Sri?. 2
sar?.'Ne. 21
Franklin, 2!
Furchtbare Tragödie.
Am verwicbenen Dienstage, fchreidt der Canton
(Missouri) Republican, wurde, durch einen Deut
schen, Namens George Hohn, eine entsetzliche, bru
tale Gewaltthätigkeit in der Nähe der Sugar Creek
in diesem Caunty. am Ehepaar Bevans verübt.—
Die Umstände sind folgende: Hohn, dessen Gaul
erkrankt war, beschuldigte B. demselben Gift unler
das Heu geschüttet zu haben und schoß sogleich seine
Flinte gegen ihn ab, deren Kugel ihm das Bein zer
schmetterte. Frau Bevans. welche ihrem Gatten zu
Hülfe eilen wollle. erhielt einen Schuß in die Hüfte.
Hohn stürzte hierauf mit Furie auf Bevans und
schlug ihn mit dem Flintenkolben über die Schädel,
Nachdem der Rasende seine Wuth an dem unglückli
chen Opfer erschöpft hatte, eilte er in ein nahes Dick
ichl und durchschnitt sich die Kehle von Ohr zu Ohr.
Frau B. wird wahlscheinlich davon kommen, und
man hofft auch ihren gräßlich zeischlagenen Gallen
zu retten.
Sir John Franklin.
Von der Eryedition des Sir John Franklin sind
vlawriairen ausSeitnts vviony vom gel».-in.
gegangen, welche die Hoffnung aussprechen, daß Sir
John Franklin noch an, Leben ist und daß dieNach
sorschungen der Erpcbilion glücklichen Erfolg ver
sprechen.—Es wird geschrieben, daß das Wetter schön
und in den letzten sechs Mouaien nicht acht Tagen
so stürmisch gewesen fei, das Reisen zu verhindern
"Wir haben ein vorlnfflichesHaus," wird gemeldet,
"in welchem wir mit Ueberfluß von Holz und Wild
pret wohnen, sehr schöne Fische, so viel wir nur ve>>
zehren mögen und sonstige Vorräthe an Lebens B>-
dürsnissen haben. Große Zuge von Hochwild wan
dein nordwärts."
Mineral Reichthum von Illinois.
Nach zuverläßigen Beritten enthält das kleine
Caunty Harbin so viel Eisenerz, daß man davon die
ganze Eisenbahn nach dem stillen Meere anferligen
kann. Die angränzenden Caunties Gallalin und
Talma enthalten Steinkohlenlager, die in ItlW
Jahren nicht erschöpft werden. Harbin Caunly ist
auch reich an solidem Bleierze und unmittelbar da
neben wird Zink in großer Menge gefunden. Zink
wird in Kurzem ein bedeuiender Artikel werden, in
dem man mit Erfolg begonnen hat, die Schiffe mii
Zink zu beschlagen.
Die Elmyra (Neuyork) Gazette berichtet,daß ein
Mann, Namens Salisbury, welcher im vorigen
Herbst aus jenem Orte verschwand, den rvan für er
mordet hielt, zu Waterloo, Sencea Caunty, wieder
aufgefunden worden ist. woselbst er wahrend dem
ganzen Winter mit Holzhauen beschäftigt war. Zwei
Männer, Namens Norrick undßußel, welche um die
Zeit feines Verfchwindens bei ihm gesehen worden
waren, hatten während seiner Abwesenheit auf An
klage für seine Ermordung ein gerichtliches Verhör zu
bestehen, wurden aber glücklicherweise freigesprochen.
Calhonn'S Fainilie.
Hr. Calhoun hinterläßt eine Frau, und zwei Töch
ter. um seinen Tod zu betrauern. Sein ältester
Sohn, Andrew, ist ein reicher Pflaitzer in Alabama;
Patrick, der zweite Sohn, ist in der Armee und war
Adjutant von General GaineS; John, wel
cher bei seinem Ableben gegenwärtig war, ist Arzt,
und der jüngste Sohn, William, ist im Begriff, im
Collegiuin zu graduiren. Eine seine Töchter, Ann
Maria, ist tie Gattin des Hrn. Clemsen, Charg
d'AffaireS in Belgien, u. die andere war wegen Kränk»
lichkeit immer zu Hause. Sein hinterlassenes Ver
mögen wird auf 100,000 geschätzt.
Eine schändliche Mordthat wurde am 21. März
von einem gewissen Dr. G. W. Buchanan unweit
Decatur, Mississippi vei übt. Derselbe war nämlich
im Sommer des letzten Jahres wegen Diebstahls ei
ner Taschenuhr verhaftet und unter Bürgschaft ge
! stellt worden. Um die Aussage eineS Hauptzeugen
j gegen ihn zu entkräften, bot er einem gewissen Lashly
mehre hundert Thaler für einen falschen Eid. Die
!ser, obwohl ein armer Mann, wies das Ansinnen des
DoktorS mit Entrüstung zurück; anfangs hielt er
die Sache geheim, aber erklärte später, er wolle die
i Sache bekannt machen, und wenn es ihm das Leben
j kosten sollte; er möge solche Schurkerei nicht in sei
ner Brust verschlossen hallen. Buchanan, darüber
erbittert, suchte Lashly am oben erwähnten Tage in
seiner, etwa Meile von Kecatur gelegenen Woh
nung auf. und zerschmetterte ihm den Kopf mit zwei
z Schüssen. Der Mörder entfloh, und war nach den
setzten Nachrichten noch nicht eingefangen.
Wöchentliches All-rlet.
l3. April fanden mehre Arbeiter, welch»
an der Vertiefung des Kanals unweit Albany arbe,
teten, einen Haufen gemünztes Gold, un Ganzen et
wa 1,200 Thaler in Sovereigns. Alle sielen uver
die unerwartete Beute her, und schöpften
mit Koth vermischt in ihre Hüte. Der erste Ent
decker hatte sich etwa 500 Thaler gesickert, und die
übrigen je 150 Thaler. Vermuthlich hat ein un
glücklicher Auswandrer die Summe von einem Ka
nalboot fallen lassen.
AcK'Nach dem "Savannah Republican" nimmt
die Terpentin Bereitung in Georgien bedeutend zu.
Gegenwärtig beireiben etwa 16 Personen jenes Ge
fchäft, welche im Ganzen nicht weniger als 2« 600
Fässer zu Markte liefern werden. Es haben sich seit
Kurzem noch wandere Peifonen auf jenen Erwerbs
zweig geworfen, und man glaubt, daß der Ertrag
des genannten Artikels in Georgien bald so bedeu
tend sein werde, wie in Nordkarolina.
ZxcF'V erurt h e i l t.—Die beiden Deutschen Na
mens Götz und Groß, welche den alten deutschen
Gärtner in den Jefferfonville Springs letzten Som
mer ermordeten wurden letzten Montag in der Cir
cuit Court Sitzung in Charlestown, Indiana, ver
hört und verurtheilt, am nächsten 7. Juni mit dem
Strange zu Tode gebracht zu werden.
HkF'Der ..Minesola Pioneer" erzählt, daß meh
re Meilen vor der Mündung des Crom Flusses in
den Mississippi, 45 Meilen westlich oberhalb St.
Paul, auf dem Boden dieses ziemlich klaren Flusses
sonderbare FelSgebilde gesehen würden, welche ganz
das Aeußere von versteinerten Männern und Pser.
den hätten.
jährliche Verbrauch der Wolle in den
Ver. Staaten wird zu 90 Millionen Pfund ange
schlagen. Die Zahl der Schafe daselbst mag sich
auf 25 bis 30 Millionen belaufen. DaS auf die
Schafzucht verwendete Capital berechnet man zu
330 Millionen Tbaler. und der jährliche Ertrag da
von zu 38,664,000 Thaler.
unserm Nachbar Caunty Berks beginnen
sich die Scheriffs-Candidaten für die nächste Wahl
zu melden. Aus der Kutztauner Zeitung ersehen wir.
daß schon 3 Herren im Felde sind.—Hat es in Lecha
Niemand, der wünscht Scheriss zu weiden?
NÄ"E!n Waschington Correspondent sagt daß
Benton gesagt habe, daß er gedenke das Kuhfell auf
den Rücken des Herrn Foot anzuwenden. Foot hin
gegen habe bemerkt er sei bereit für ihn. Aus den
vielen Drohungen wird aber gewöhnlich nichiS.
junge 19jährige Dame macht in einer
Kentucky Zeitung bekannt, daß sie einen Galten zu
haben wünsckt. Sie sagt sie sei ein Waise, und der
einzige Freund den sie habe, sei ihr Bruder, und der
habe'sich verheiralhet.—Wer will der erste sein der
sich erbarmt?
zcZ'Eine Miß Elisabeth Ellis erhielt neulich
von einer Susquehanna Court 1500 Thaler Scha
denersatz zueikannt, in einer Klagsache für „Stän
der" (Verläumdung) gegen ein Herr Alerander Du>
el. Dieser wird nachdem auch zuerst denken, ehe er
redet.
den Eisenbahnen im Staate Massachu
setts haben sich im vorige» Jahre unglaublich viele
Unglücksfälle zugetragen. Es wurden bei diesen
nicht weniger als 64 Personen gelödtet und 102
verwundet.
der kürzlichcn Bouibon (Kentucky) Fair,
erhielt Gouvernör Crittendens Tochter die silberne
Preismedaille im Werthe von 100 Tkaler, für den
schönsten Quill,—chrenwerth für Jedermanns Toch
ter.
Cromdale, Wnke., starb in voriger Wo
che eine 105 Jahre alle Frau, der wenige Tage da
rauf ihr 102 Jahre alter Gälte folgte. Sie waren
mit einander 78 Jahre verheiralhet und hatten 9
Töchter, I Sohn, 43 Enkel und 4 U>-Enkel.
wird gesagt daß der Familie'des zum
Tode verurlheiUen Dr. Wcbstcr zu Besten, ein Ge>
schenk von 20,000 Thaler gemacht worden sei, Die
Gallin des erinordelen oder vermißten Dr. Parkman
soll 500 Thaler dazu hergegeben haben.
Philadelphia wurde in voriger Wocle
Frau Elisabeih Wörtz, beinahe 111 Jabre alt, todt
in ihrem Belle gefunden. Sie war in Deuischland
geboren. Coroner's Ausspruch: ~Gestorben an AI
lersschwäche."
Mann wurde neulich zu St. Louis we
gen einer Mordthat sreigelaßen, auf den G-und hin
daß er geisteskrank sei. Er hat nun seildem seinen
eigenen Vater ermordet.
Arbeiter winden in der Mon>
treal bei einer Ausgrabung verschüttet; drei waren
erstickt, ehe man sie ausgraben konnte, und dem vier
ten waren beide Beine an mehren Stellen gebrochen,
soll in Californien sehr im Preiß
gesunken sein, und viele Fahrzeuge, die daselbst da
mit beladen liegen, können keinen Verkauf dafür
finden.
AcK'Aus Havanna wird unterm 9ten gemeldet,
daß die Cholera daselbst arg hauset. Es waren 3l>o
Erkrankungen und 150 Todesfälle vorgekommen.
Manayunk. Am vorletzten Mittwoch Abend
wurden die Einwohner Manayunks durch eine hef
tige Erplosion in großen Schrecken versetzt, welche
im Hause des Hrn. Brown hinter der Main Skia
ße vorfiel. Eine Frame Küche hinter dem Stohr
war durch die Erplosion einer Quantität PulverS,
welche im Keller darunter niedergelegt war, in tau
send Slücke zerschmettert. Kaum war noch eine
Spur der Küäie geblieben, um deren Platz zu be
zeichnen. Die Fenster in mehre» benachbarten Häu
sern waren ganz zerstört. Glücklicher Weise war
bei der Erplotion Niemand in der Küche gegenwär
tig. Man glaubt, daß ein Funken aus der Küche
in den Keller geflogen sei und die Enlzündung ver
ursachl habe.—(P. Demokrat.)
Sonderbare Thatsache».
DaS HauS und die Scheuer deS Herrn Abijah
Chamberlain, nahe Heighrstown, N. 1., steht auf
einem Bergrücken. Der Regen, welcher auf das
westliche Dach fällt, fließt in einen Bach, welcher
nach einem Lauf von dreißig Meilen in den Rari
tan fällt; dahingegen der, welcher von dem östlichen
Dach fällt, sich windend einen dreizehn Meilen lan
gen Weg zum Delaware sucht.
In Potter Caunty, Pa., entspringen drei Quellen
innerhalb drei Meilen im Umkreis. Das Wasser
der einen findet seinen Weg zum Ocean durch den
Alleghanv. Ohio und Mississippi und den Golf von
Merico; eine andere durch den Susquehanna und
die Chefapeake Bay. und die dritte durch den Gene
!see, Ontariosce und den St. Lawrencefluß.
Haus- und Landwirthschaft.
Aschc und Kalk.
Wm. H. Roß von Süsser Co., Delaware, der
während der letzten fünf Jahre über 40,000 Büschel
Ascke verbraucht hat, liefert folgende Ergebnisse sei
ner Versuche. In einem Falle wurde Äsche für ein
Feld benutzt, daS schon seit sechzig Jahren geklärt
und nie gedüngt worden war. Stücke von einem
halben Acker jedeS wurden abgemessen für die ver
fchiedenen Versuche. Folgendes war das Ergebniß,
indem der Versuch mit Welschkorn gemacht wurde.
25 Büschel Asche auf den halben Acker gaben 20 Bschl. «ehr«,.
S 0 " " 20 "
25 Kalk " 15 "
dll " S «ck l' id «10 B "
Im zweiten Jahr blieb dasselbe Verhältniß deS
Unterschieds. Bei den meisten Versuchen haben 100
Büschel Asche per Acker mehr hervorgebracht als 50
Büschel Asche. 200 Büschel A sche per Acker erzeug
ten mehr Welschkorn als 100 Büschel, allein der Un
terschied in den Kosten war größer als der des ver
mehrten Gewinns. Beim Kalk konnte man wenig
Unterschied merken zwischen 50 und 100 Büschel per
Acker. Asche war ohne Ausnahme immer von Nutzen,
ob aus armem oder reichem Boden.—Die Farm deS
Hrn. Roß enthält 400 Acker Pflugland, und hat in
fünf Jahren ihr Einkommen verdoppelt, hauptsäch
lich durch Anwendung von Asche und Kalk. Allein
anderer Dünger war auch für manche Felder noth
wendig.
Folgend» r Versuch lieferte ein lehrreiches Ergeb»
niß. Ein sehr ärmliches Feld wurde gedüngert, ein
Theil mit den verfaulten Stoffen des Waldbodens,
100 Fuhren per Acker; ein Theil mit Asche, 100
Büschel per Acker, und ei» dritter Theil mit beiden.
Wo die Ascke und die Walderde vermischt waren,
wurde das Welschkorn mehr als doppelt so gut als
da. wo die Asche allein war. Die Asche allein gab
50 Prozent mehr als da, wo gar kein Dünger war,
während die Walderde allein sast gar keinen merk»
lichen Unterschied zeigte. Ein Dünger bestehend au»
100 Fuhren Walderde. 50 Büschel Kalk und 100
Büschel Asche, hat die Welschkorn Ernte gewöhnlich
um hundert Büschel per Acker vermehrt, und Weizen
im nämlichen Verhältniß ; und so andauernd ist die
Wirkung davon, daß er glaubt, sie würdein 20Jah
ren noch wahrgenommen werden.
Der Boden, auf welchem diese Versuche gemacht
wurden, war meistens sandiger Lehm mit einigen
Stellen Thon (cla/.) Aus dem letzteren wirkte der
Kalk am besten. Wo der Boden sehr verschieden
ist, werden nalürlick solche Versuche ein anderes El»
gebniß liefern—(Amerikanischer Bauer.
Vertilgung der „KockrotscheS "
Folgendes Milte! zur Verlreibung und Vernichtung
dieser lästigen Thiere, die von unsern Amerikanisch-
Deutschen auch oft „ScbwohbS" genannt werden,ist
von Vielen versucht und als gut befunden worden.—
Mische ungefähr einen Theelöffel voll fein pulveri
sirtes Arsenik mit ungefähr einem Tischlöffel voll
verdrückter, abgekochter Grundbeeren, reibe beide»
wohl durcheinander, und streue ungefähr ein Drittel
davon um den Küchenheerd, vor dem Schlafengehen,
und bis nächsten Morgen wird beinahe ülleS ausge
sr.ssen sein. Diese Thiere fressen die Grundbeerer»
sehr gern, und der Arsenik, den sie mit verschlucken,
tödlet sie gar bald nachdem sie in ihre Löcher zurück
gekrochen sind. Durch dieses Mittel sind sie auf
Jahre vertilgt worden. Auch verursacht eS keiner»
üblen Geruch. —(.ib.
Alter und neuer Kleesaamen.
Ein sehr erfahrener Bauer behauptet, daß der
Kleesaamen auch im zweiten Jahre seine volle Kraft
bekält, daß abei die äußere Schale etwas härter ist
und er deswegen etwas langsamer keimt. Uin diesem
Uebel abzuhelfen. weicht er seinen alten Saamen 24
Stunden vor dem Säen lauem Salzwasser eii,
und schulielt ihn dann in einem Gefäß mit pulvert
sirtem Kalk oder Gr ps —(ib.
Kamillen.
Kein Garten sollte ohne einige dieser Pflanzen sein.
Der KamiUenstrauch ist nickt nur seinermedizinischen
Eiglnschasten halber schätzbar, sondern auch al»
Schutzmittel gegen mancherlei Krankheiten, welchen
Gartenpflanzen unterworfen sind. Die Sträuche
sollten zeitlich im Frühjahr in guten und warmen
Grund gepflanzt werden, wobei man sie anfänglich
öfters festdrucken und bedüngen muß. Wenn sichj»
später Jahrszeil an Garlenpflanzen Spuren von
Krankheit oder schlechtem Treiben zeigen, so ist daS
Pflanzen einer kleinen Kamillenwurzel in der Nähe
gemeinlich hinreichend sie wieder zurecht zu bringen.
Der Geruch dieser Pflanze ist auch vielen schädlichen
Insekten zuwider, woher sie ein besiereS Schutzmittel
gegen diele Verwüster abgiebt, als irgend ein ande
res und mit nur geringer Muhe und Kosten. —(Neu»
tralist.)
Die Nikaragua - Route nach Californien.
Mit einem berühmten Schiffsbaumeister isteinCon»
trakt für ein leichtes Dampfboot zur Strom. Schiff
fahrt auf der atlantischen Seite dieser Rcute abgc«
schlössen—ES soll 250 Passagiere fassen un? eine
ivarke ins Tau nehmen, welche eben so viel Perso
nen aufnehmen kann. Auf der andern Seite der
Landenge werden Postkutschen bereit stehen, um be
queme und schleunige Verbindungsmittel zwischen
dem stillen Meere und dem allanlischen Ocean an
die Hand zu geben.
Ein Vater durch seineu Sohn ermordet.
Am 8. d. schoß in Corunna in Michigan ein Knabe
von 12 Jahren auf seinen Vater. Er verwundete
diesen nur und suchte darauf sein brutales Wert mit
dem Gewehr Kolben zu endigen. Der Vater nahet«
sich ihm und schlug ihn mit einem Scheit Holz zu
Boden. Die herbeigeeilten Nachbarn fanden Ba»
ler und Sohn besinnungslos am Boden.
die vor einigen Tagen mit dem AuS.
graben eines Kanals in der Nähe von Aibany be
schäftigt waren, stießen plötzlich auf ein mit engli
schen Goldstücke» angefülltes Gefäß. Sofort fiel
Alles darüber her und schöpfte durcheinander Gold
und Erde in die Hüte. Der erste Finder that den
besten Griff und bekam an die 500 Thaler; die An
dern erhielten mehr oder weniger, jedoch Jeder wenig,
stens 150 Thaler. Im Ganzen wurden ungefähr
1200 Thaler Goldstücke aufgefunden.
Gestorben:
An, tüten Diese«, in Niedersaucon, an ter Xut,.hrunq. Her«
Williainß ij h m, im 24sicn Lebenkjabre. Die Emau« und
Jordan Dirifienen der MSßiqkeil«-SSHne begleiteten ihn Donner
stags j» seiner Ruhestätte, und Pftrrer Becker hielt eine zweckmk
fige kc chenretc.