Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, November 29, 1849, Page 3, Image 3

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    Kcha
JUleutaun, de« ra November »»4».
Di« «lllentau» FencibleS.
. neuerrichtete Freiwillige Militäri
sche Ca«flpag»ie wird am nächsten Dienstag
zu ibttx zweiten Parade allhier ausrücken.
-?? Wir wünschen derselben bessere Straßen
und angenehmeres Wetter alt sie bei ihrer
ersten Parade hatte, damit sie dadurch in
de« Htand gesetzt wird, ihre Kunst desto
besser zu zeigen.
Sin Aroße« Concert.
Wie wir Virnehmen gedenkt die berühmte
„Easton Braß Bande" am nächsten
Donnerstag Abend in dem hiesigen Court-
ein Koncert zu geben, welche» auS In
strmnental - Musik bestehen wird. All»,
»btlche schon früher Gelegenheit hatten, die
süßen Töne dieser Musikanten zu hören,
stimmen darin überein, daß sie wirklich un
ter die besten dieseS Staats gehören.
Auch werden die Gebrüder Seih, von
Esston, zwei junge Knaben, die unstreitig
unter die besten Sänger der Ver. Staaten
werden müßen, gegenwärtig sein.
Nm die Audienz mit der besten Vocal-Musik
beehren, die sie je gehört
«lso dem Concert bei. und wir füblen bereits
schon versichert, daß eS niemand bereuen
wird, gegenwärtig gewesen zu sein.
U n g l tt ck.
Am letzten Samstag Morgen hatte ein
etwa 2 Jahre alteS Kind deS Herrn N a>
t h a n G ck. von Wafchington Taunschlp.
Lech« Caunty. das Unglück in ein mit Spül
wasser angefülltes Faß zu fallen, und ehe
et entdeckt wurde, war eS eine Leicbe. DaS
Paß war mit Brettern zugedeckt und darauf
»i« Stein gelegt; aber daS Kind nahm
und Bretter herab, wie man uns be
ricdM hat. und legte den Stein neben daS
Haß,'wah»scheinlict> um sich darauf »n stel
len und mit einem kleinen Gescdirr Wasser
«uS demselben zu schöpfen, wobei eS sich
dann zu weil hinuntergelaßen und so hin-
Angefallen sein muß. Am Montag wurde
eS beerdigt, wobei der Ehrw. Herr Dubs
eine zweckmäßige Leichenrede hielt. —Dieser
Trauerfall ist ein abermaliger Beweis, daß
man da, wo kleine Kinder sind, mit solchen
Sachen gar nicht zu vorsichtig sein kann.
Die Oddfellowt-Halle in Easton
wmde am vorletzten Monlag Abend durch
Scheriff Hillman an Theodore R, Sitqrea.
pet, Joseph Savitz und James M. Porter
sür.lo.stXl verkauft. Mir vernehmen, daß
diese Herren das Gebäude gekauft mit der
Absicht, dasselbe den Sonderbaren Brüdern
»u übergeben sobald sie die Mittel haben
dasselbe zu lösen.
Direct»re« der <?aston Ban?.
Bei einer Wahl gehalten am vorletzten
Mömtag. wurden die folgende Herren als
Kirektorren der Easton SZank für da« künf
tige Jahr erwählt: ThomasMcKeen.Jaeob
Able, Georg, Barnet. John Davis, Enoch
Green. William Green. Peter Ihn,, David
Mirsell, John W. Mickfch, Andrrw H.
Reeder, CbaS Rodenbough. JameS Thomp
son, David D. Wagner.
Versammlung des «ongresse«.
Nächsten Dienstag, den 4. December,
«ird st<i> der Congreß in Washington ver
sammeln ; eine große Anzahl der Mitglie
der ist bereits dort angekommen. Dies,
Sitzung ist nicht beschränkt und mag viel
leicht bis zum nächsten August dauern.
Ueber den politischen Stand deS Congres
se« läßt sich wenig Bestimmtes sag,n ; di,
Part,i,n stehen stch so nahe gleich, daß ,S
sich wahrschkinlich ,rst bei der Organisation
deß HauseS aufklären wild, welche Partei
wirklich eine Mehrheit hat.
Falsche Noten.
Ende letzter Woche—sagt der Readinger
Adler—kamen dabier falsch, l(t Tkaler No
»en auf die Farmer»' Bank von Lancaster
in Umlauf. Wir hatten noch keine Gelegen
b,it ein, d„s,lV,n zu sehen und können folg
lieb kein, Beschreibung davon geben. Man
nehme sich dafür in Acht.
Sine Giftmörderin.
Gefahrlich ist's, den Leu zu wecken.
Verderblich ist das Tigers Zahn ;
Jedoch der Schrecklichste der Schrecken,
vin Beitrag zu der Geschichte deS socia
len Zustandes in England ist Folgendes
Bon d,n Asstssen zu Chippenhain ist eine
Eistmörderin zum Tod, vrrurthtilt wordrn,
eine Tagelöhnerin, Namens Rebekka Smith,
welche überführt war, ihr neugeboinesKind
durcd Arsenik ungebracbt zu haben. Nach
der Berurtheilung legt, die Unglückliche dem
Tesängnißcaplan daS grauenhafte Geständ
nis «b. daß si, währrnd drr ISjährigtn Ehe
von ihren Kindern sieben vergiftet habe,
während 2 eines natürlichen TodeS gestor
ben. Noch furchtbarer erscheinen diese Un
thaten durch die Art. wie sie vollbracht wur
den. Sobald die Kinder einige Wochen
«lt waren legte die unnatürlich, Mutter Gift
auf ihre Brust, aus der die Säuglinge ihre
Nahrung erhielten. Der einzige Beweg
gründ zu solchen Gräueln war nach ihrer
Angabe die Furcht, daß di, Kinder Mangel
Inden würden, denn der Vater wäre lieder.
Hich und ein Trunkenbold. In der Nach
barschaft galt Rebekka Smith für eine flei
ßige, gutmüthige Frau und namentlich für
sehr fromm, da sie nie den Gottesdienst ver
säumte und Morgen und Abendandacht
strenge beobachtet,.—(Neutralist.)
Aul Florida bringen New Orleans Zeit
ungen vom IS. Nov. die Nachricht, daß die
Indianer sich geweigert haben, auf di, ihn,n
von Gen. TwiggS g,macht,n Vorschläge
einzugeh,«,. und das Land zu verlassen.
Ten. Twigg« schickte sich an, sie mit größ
ter Eile zu verfolgen.
Diejenigkn, w,!ch, Lichter machcn, wer
den eine große Verbesserung darin finden,
wenn sie die Dochte in Kalkwasser und Sal.
Peter tauchen und dann trocknen. Die Flam
ist hcllcr und das Unfchliit läuft nicht.
ASlle auf den StaatSwerken.
Die Zölle, welch« während dem gegen
wärtigen Jahr bis zum I sten di,f,S Mo
natS auf d,n StaatSwnken in d,r Staats-
Schatzkammer rmpfangrn wurden, beliefen
si» auf OO
Für dieselbe Periode voriges lah» IZZI,t»O2 41
Ueberschuß H67H14 ü»
Wenn man in B,tracht nimmt, daß in
Folge de» niedrigkn Wass,rstand,S in d,n
Canälkn währrnd ,in,m großrn Th,il d,S
Sommkr» di, Schiffahrt auf,inig,n Thei
lt» untrrbrochkN würd, und auf andrrn ganz
,ingkst,llt w,rd,n mußt,, kann daS obig,
Rrfultat aIS sehr erfreulich betrachtet wer
d,n.
D,r finanzi,llr Zustand Ptnnfylvanikns
hat sich übrrhaubt während dem verstoßenen
Jahre um Vieles gebessert. Sein, Ein.
künftc sind noch aus andern Quellen bedeu
t,nd vermrhrt word,n ; di, Ansprüche aus
die Scbatzkammen für Zinsen und ander,
Ausgab,nfind nicht nurpromptbezahllwor
d,n, sondtin brinahe zwei hundert tausend
Thaler sind unter der Akte der vorigen Sitz
ung, wodurch ein Tilgungsfond erschaffen
wurde, zur Verminderung der Staatsschuld
verwendet worden; und wir können einer
noch grössern Verminderung der Staats
schuld im künftigen Jahre entgegen sehen.
Jeder Whig kann mit Recht stolz darauf
sehn, daß der erste wirksame Schritt zur Ve
r der ungeheuern Schuld, womit
der Staat belastet ist. unter ciner Whig Ad
ministration gethan wurde. Gouvcrnör
Johnston und feinen Freunden in der Ge
setzgebung gebührt ohnjweifelhaft der Ruhm.
daS Gesetz eisonnen und zu Stande gebracht
zu haben, wodurch der Staat nun in Stand
gesetzt ist in den Markt zu treten und seine
eigenen Obligationen einzukaufen! (Volks
freund.)
Sine Grenzsrage.
Die Herren Key, Eyri, und Riddl,, die
Commission,rs. welche ernannt wurden, um
die Grenzen zwischen den Staaten Penn
sylvanien, Maryland und Delaware festzu
setzen, haben die Geschäfte der Commission
am sten dieses Monats angetreten. Mehrere
alte Landmarken wurden aufgefunden, und
wie eS heißt, sind die Commiss-oners alle
überzeugt, daß Pcnnsylvanien zu einigem
Land berechtigt ist, welches man bisher als
zu Delaware gehörig glaubte. Dieser Land
streifen begreift in sich daS Städtchen Me
chanicSville, den Wohnort von Hrn. Wil.
liam Smith, welcher früher ein Mitglied
der Delaware Gesetzgebung war.— Auf Er
suchen der Commissioners hat der Kriegs
sekretär Col. Graham von der Ver. Staaten
Armce angewiesen, die Feld Operationen
der Vermessung zu besorgen. Col. Graham,
welcher für einen der geschicktesten Inge
nieur, in unserer Armee gehalten wild, sicng
seine Arbeiten vor einig,n Wochen an.—(.ib
Koste» der Riegelbahn nach dem Stillen
Merr.
Bei der Convention, welche kürzlich zu
St. LouiS gehalten wurde, um sich über die
Anlegung d,r b,absichtigt,n großen Niegel
bahn nach dcm Stillen Meer zu derathfchla
q,n und MaaSregeln zur Beförderung des
Unternehmens zu treffen, würd, von Colone!
Curtis, einem geschickten Ingenieur, ein An
schlag von den Kosten der Riegelbahn nach
d,m Still,» M,,r und von d,r,n Vermes
sung vorgel,gt. Nach seiner Meinung kann
die Riegelbahn für 88 Millionen Thaler,r.
baut werden ; und ein tausend Mann kön
n,n, wenn ,in Ing,nieur mit einer Paithie
,d,n biindnt M,il,n angewiesen wild, die
Vermessung in einem Jahre vollführen, (ib.
Sin wegen Unglaube verworfen
Bei der neulich»» Court der vierteljähri
gen Sitzungen von Franklin Caunty wurde
ein Zeuge vorgerufen, gegen dessen Zulas
sung Einwendung gemacht wurde wegen
seinem ReligionSglauben—oder vielmehr we
gen seinem Mangel an Neligionsglauben,
ES wurde bewiesen, daß er gesagt hatte:
..Er glaube nicht an einen künfiigen Zustand
der Belohnung und Bestrafung ; daß wenn
ein Mensch sterbe, so sterbe er wie ein Hund;
daß die Bibel eine Fabel sei, und daß es kei
ne Strafe nach dem Tod gebe." Der Rich
ter WattS entschied schnell, daß der Zeuge
nicht zugelassen w,rd,n könn,, und verwei
gerte die Erlaubniß sein Zeugniß einzuge
ben.—(ib.)
Schiffbruch an drr Californischen Küste.
Ein in dem Vereinigten Staaten Confulat
zu Matamoras empfangener Brief meldet,
daß das Schiff Roland, welches am löten
August bei Mazatlon vor Anker lag. vo»
einem furchtbaren Sturm von Wind und
Regrn. d,r von Südosten kam.aufdießran
dung ohnweit der Insel getrieben und in
weniger als fünf Minuten nachdem eS an
stieß, in tausend Stück, z,»schlagen wurde.
Es befanden sich etwa vierzig Seelen an
Bord, wovon fünf und zwanzig ertranken.
Unter den Ertrunkenen befand sich Major
Cornelius Taylor.—(ib.)
Noch ein Schiffbruch.
Als neulich daS von Cadir kommende
Schiff Hannover, welches mit ciner vollen
Ladung Salz befrachtet war, während ei
nem heftigen Sturm von Osten in die Mün
dung des Kennebeck Flusses im Staate
Maine ,inlauf,n wollte, strandete es auf
der Pond Eyland Sandbank und gieng bei
nah, augrnblicklich in Stück,n, wobei alle
an Bord befindlichen Menschen—siebenzehn
an der Zahl—ihre Gräber in den Meeres
wogen fanden.
Uns,re gut, Mutter, deren Name war:
Ehrlichkeit, Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe
und Treu, ist zu unserem größten Schmerz
ermordet worden; die scheinheiligen Meuchel
mörder hat man noch nicht auSfinden kön
nen, dock hat man großen Verdacht gegen
einige schon längere Zeit verdächtig gewesene
Personen. Ihre Spur verliert sich vielleicht
>in Kurzem in da« Reick der Unterwelt, wo
die Mörder, wenn ein Gott, aIS Oberrickter
über All,», waS auf Erd«, geschieht, im Him
mel thront, gewiß ihren gerechten Lohn er
halten werden.
Ein tief traurcndcr Sohn der obge.
! nanntcn ermordeten alten
Mutter
Eholera
Ueber die mikroskopischen Untersuchungen
in Betreff derCh 0 lera bringen englische
Blätter Näh,r,S. Die Doktoren Brittan
und Swayne hatten sowohl in dcr Atmos
phäre inficirter Orte, aIS auch in den sog
Reiswasscr-Entlekrungen der Cholerakran
ken gewisse früher unbekannte organische
Körperchtn von gleichartiger Beschaffenheit
entdeckt, und die nämlichen Substanzen sind
jetzt «on einem anderen bristoler Arzte D.
Budd inallem Trinkwasser der Cholera
bezirke und nur in diesem wiedergefunden
worden. Wo die Seuche am heftigsten auf
trat, fanden sich ditse Theilchen am häufig
sten in jedem Wasser vor. D. Budd zieht
auS den gedachten Wahrnehmungen folgen
de Schlüsse: I) Die Ursache der Cholera
ist ein bestimmter lebender Organismus von
eigenthümlichtn SpecitS. 2) Dieser Or>
ganismuS, der zur Classe der Schwämme zu
gehören scheint, geht durch Verschluckung in
vi, Eingeweide über und verviklfältigt sich
durch Eelbstfortpflanzung inS Uncndliche.
3) Die Folge davon ist der der Cholera ei
genthümliche Durchfall. 4)Die genannten
Organismen entwickeln sich nur in den Ein
geweiden der Menschen. 5) Diese Organis
men werden theils in der Lust verbreitet in
unfaßbaren Partikelcken, theils in Cvntact
mit Lebensmitteln, theils und hauptsächlich
im Trinkwasser inficirter Orte In der Luft
mögen sie vielleicht längere Zeit mit ibrer
ganzen Wirkungsfähigkeit erhalten, im Was
ser dagegen, dcm Hauptvchikel ihrer Ver
Kreitling, werden sie rasch zerstört und, wie
die andern SpecieS dieser Classe, ,in,B,ul,
dcr Thierchen höherer Ordnung.—Sind die
se Annahmen richtig, namentlich die, daß
allein in den Eingewkiden deS M,nfch,n so
fort daS Choleragift erzeugt wird, so würde
sich, meint Budd, überall verhindern lassen,
daß die Krankheit epidemisch werde. Man
braucke nur alles in den Körpern erzeugte
Gift sofort zu zerstören und der Wirkung
des bereits veibreiteten vorzubeugen. Das
erste dadurch, daß man sofort in den Ent
leerungen der Kranken die Schwämme durch
ein chemisches Mittel—z. B. Zinnchlorid —
vernichte, das andere indem man di, insici«-
ten Lokalitäten mit Trinkwasser aus cbolera
freien Gegenden versorgt oder in dem am
Ort vorhandenem Trinkwasser durch Koch,»,
Distillirtn ic. die etwa vorhandcn,n Körper
chen zerstört. Jnficirte Häuser müssen ge
weißt und die von den Kranken benützten
Gegenstände punficirt werden. (Ohio
SlaalSzeitung.)
Verbesserung der Feuerwaffe«.
Der Berliner Correspondent deS ~New>
Vork Commercial Advertiser" beschrribt di,
Verbesserung, die an den Musketen der preuß
ischen Infanterie neulich vorgenommen wur
de, folgendermaaßen:
„Die Muskete bat kein Schloß, und wird
am Eingang d,S Laufes, nahe dem Kolben
geladen. Die Kugel ist lang und kegelför
mig. am dickeren Ende abgerundet. Der
Lauf ist leicht nnd in gerader Richtung ge
»ogen ; in Folge dessen wird die Kugel auf
eine größere Entfernung tragbar und die
Kraft deS Puloers wird nicht verschwendet
durch eine rollende Bewegung der Kugel.
Die gewöhnliche Ladung ist eineHälfte von
der der früheren PercufsionSgewehre, und
man sagt, daß die Kugel in einer Entfer
nung von 27v0Fuß noch wirksam sei. Kein
Pulver gebt verloren, indem das Feuerdurch
die Seite des Laufes der geladenen Patrone
mitgetheilt wird, die am Ende mit einer Mas
se angefüllt ist ähnlich derjenigen, die sich in
Zündhütchen befindet. Die Entzündung
geschieht durch eine Stahlnadel, etwa von
der Größe eines 8 penny Nagels, welche
durch die Oeffnung an der Seite eindringt.
Diese Muskete kann durch einen Si ldaten
acht mal in einer Minute abgefeuert werdtn,
ohne daß sie von der Schulter zur Wieder
ladung genommen zu werden braucht. Der
beste Soldat kann ein Percufsionsgewehr
nicht über vier mal in einer Minute abfeu
ern. und im Gefechte kann ein Offizier nickt
auf mehr als ,in,n Sckuß in t,rs,lb,n Z,it
rechnen. Ein weiterer Vortheil d,r pr,ußi
schen Muskete ist noch d,r, daß d,r,n Sckikß
kraft aus ,iner so weiten Entfernung ,in,n
militairiscken Posten 25 bis 30 mal zum
Schusse befähigt, ehe di, vorrückend, Macht
nur zum Abfeuern kommen kann.—(ib)
Nur ein Fehler.
Wer seinen Freund von sich stößt, bloS
weil er nock einen Fehler an sich hat, bc
weißt damit, daß etwas an seinem Herzen
nickt recht ist—daß ihm die edelsten Gefühlen
des Menschen mangeln. Hast du in deinem
Leben nicht auch schon einen Fehler began
gen. Und wenn man diesen Fehler nicht
übersehen hätte, was wärest du jetzt ? Wir
wissen ja nicht wie groß die Versuchung ge
wesen ist, in dcr sich der Freund befand.
Vielleicht weinte er bittere Thränen in der
Stille, über den begangenen Fehler ; Viel
leicht hat ihm dergerechte Vater im Himmel,
um Jesu Willen schon längst die Sünde ver
geben ; Warum willst dudannnoch so hart,
herzig bleiben?
Wer eineS Fehlers wegen ewige Feind
schaft geschworen, und gar nicht mebr ver
geben will, der muß ein sehr böses Herz in
seiner Brust tragen.
Die kommende Generatio«.
Tcmperenz Gesellschaften mögen ihr Be
stes probiren, um Moral und Gesittung in'S
menschliche Leben zu bringen und auch Gu
teS bewirken; Gerichtshöfe mögen Verbre
cher züchtigen, und die Geistlichkeit das
Sündigen verbieten, —Alles verfehlt feinen
Zweck, wenn Eltern ihre pflichtschuldige Er
ziehung an den Kindtrn v,rnachläßig,n.—
Ist die Blülhc—di, Jugend des KindeS—
durch Vcrnacdläßigung seiner Vorgesetzten
verdorben worden, dann wird auS diesem
Kinde nicht selten die Person, die vom Zucht
hause aus mit furchtbaren Vorwürfen sein,
Eltern überhäuft.
DengrößtenWafferfall mackt
der Sbirawita-Fluß in Asien. Derselbe
fällt von einer Höhe von 1180 Fuß mit ei
nem donnerähnlichtn Getöse in den arabi
schen Meerbusen. Nachdem ist der
gara > FlusscS mit 2VV Fuß und dann d,r
Rheinfall bci Schaffhausen mit kt Fuß.
Vom Ausland.
Auknnft de< Dampfschiffe» Saled»«ia.
V Tage später von Curopa.
S-rdernnaenNußland« au dieTllrkei; fein
enrse»s,»nkr Protest die Einmi
schung England«; Erwartung eine« nea
r» A»«br«cha in Ungar« —Fortwäh
rende Rüstungen der Türke«—Stühe i«
Frankreich, u. s. w.
Die „Caledonia," welche Liverpool am
10. Nov. verließ, traf in der Nacht deS 24.
Nov. gegen '/,12 Uhr in Boston ein.
Die telegraphischen Berichte über die von
der „Laledonia" überbrachten politiscken
Nachrichten auS Europa sind äußerst dürf
tig, und haben nur Jnterresse, infoferne sie
eine Spannung zwischen Rußland und Eng.
Land wegen der türkischen Angelegenheit
melden.
Rußland.
Fuad Effendi, der außerordenliche Ge
sandte deS Sultans, .ist von dem Grafen
Nesselrodt benachrichtigt worden, der Zaar
verlange die Fortschaffung der ungarischen
Flüchtlinge nach dem Innern der Insel Can
dia, oder nach einem solchen andern Theile
de» türkischen Gebietes, wo sie am leichtesten
unter Aufsicht g,halt,n w,rd,n könntn.—
Wenn Flüchtlinge sich nach Frankreich oder
England zu begeben wünschen, so möchten
sie dieß thun ; der Zaar werde von ihrer Ab
reife keine Notiz nehmen ; doch möchten sie
sich in Frankreich oder England Gefahren
aussetzen.
Die von England in der türkischen
Frage eingenommene entschiedene Haltung
hat den Kaiser Nikolaus sehr erbittert. Er
bat durch den Grasen Nesselrode an die eng
lische Regierung eine energische Note über
den Gegenstand richten lassen. In dieser
Note protestirt der Kaiser gegen die seind'
selige Demonstration England'S inmitten
des Friedens und gegen das Recht, das sich
seine Regierung anmaße, sich in eine Sache
einzumischen, welch, Rußland und die Höh,
Pforte allein angehe. WaS die Schwierig
keiten anbelange, die auS dieser Angelegen
heil erwachsen mögen, so gehöre die AuSle
gung de» Vertrages zwischen jenen Mäch
ten (sagt die Note) ihnen allein an, und
England sollte durchaus seine Hände aus
dem Spiel lassen.
Türkei.
Die britlischen Blätter melden. eS könne
kein Zweifel obwalten, daß sich die ungari
fchen Flüchtlinge mit Anstiftung einer neuen
Revolution in Ungarn eifrig beschäftigten.
Eine Correspondent schreibt auSKonstan
tinopel: „Die Türken setzen ihre Kriegs
rüstungen fort, und ihre ganze Flotte wird
sehr bald schlagfertig sein, denn sie arbeiten
an jedem diensttauglichen Schiffe sehr thätig."
Die Türkei befindet sich jetzt in einem Zu
stand, um der russischen Macht Trotz zu
bieten. 4?)
Frankreich
DaS Land ist trotz der außerordentlichen
Vorfällt in der Hauptstadt ruhig geblie
ben.
Die französische Regierung hat eine
Dampffreyatte nach Portici abgeschickt, und
dem Papst zur Verfügung gestellt, weil er
sich kntschlosskn hab,n soll, unverzüglich nach
Rom zurückzukehren.
Italien.
Man erwartete den Papst am 30 Okt.
in Benevent. (DieS ist nicht der gerade
Weg nach Rom.)
Spanien.
Die CorteS wurden am 30. Okt. durch
Verlesung einer königlichen Verordnung er
öffnet.
Navaez soll abermals mit einem Verlust
seiner Gewalt bedroht sein ; der Titular
König, der sein Feind ist, soll bei der Köni.
Gin seinen Einfluß wieder gewonnen haben.
England.
Die Preise der Baumwolle sind um '/«
bis >/, Cent gestiegen.
Sir Henr» Bulwer. der neue brittiscbe
Gesandte für die Ver. St., war in der Kriegs
fchaluppe Heeate nach Newyork abgefahren.
rathet:
eowlull, mit Miß MaryAnnStephan, von
Nord-WK-iihatl.
Am Svstcn. Herr D a v i d R u d y, von Waschinq
ton, mit Misi M a r y A n n R i n g e r, von Nord-
Wheitliall.
Am 23stcn, Herr S « g h L » v d, mit Miß Ellen
N e v e n s, beide von Waschington.
Starb:
(Tingesandt durch den Sknv. Herrn Dubs.)
Am 12IM Dieses, in Nerd-WdeithaN, an der Sicht,
Sev », Sohn »«n David und Maria Si u ch, 29
Tage alt. - All V chf ll B
chen, Ai>i>aM-ria, Tochter von Jonathan und
Anna Maria Schwär?, im gten Jahre.
Am litten, in Waschinqton, an der (Sicht, ? e a,
Tochter von Stephen und Elisabeth Hunficker. im 4ten
Monat.
erhalten und zum Verkauf
im Buchstohr von Guth, Boung und
Trexler:
Die Leipziger allgemeine/ wohlfeile
Votks-Kitderbibel,
oder die ganze heilige Schrift des alten und neuen Ze
«tamentes. M« »' Stauchen und »»< !n ten Ten
cinzednickleir A<>»i>d»i»gen>
Die Kanone heraus!
Der Sieg ist errungen!
Das Volk trinmphirend!
Bürger von Altrntaun und der Umgegend,
benijih'gt filr vorzügliche frisch«
Grozerien
sind besonders eingeladen anzurufen an
Depe w'S
Familien Grozerie-Stohr,
—woselbst man findet —
Den größten Stock Grozerien,
Liquöre und Fancygüter
in Allentann.
Auch wird die Aufmerksamkeit der
Namen
gelenkt auf sein ausgedehntes Assort,m,nt
Perfu merien.
Komm Ciner—kommt Alle!
und untersucht flir Such selbst die Artikel und Preise.
Vcrgeßt nicht den Ort:
C I. Depew's
Grozerie- und Variety-Stohr,
Allentann, Pa.
Ne». 29. nq_
Proklamation.
DaS Abfallen des Laubes, das Pfeifen des Windes,
die schntNe Abnahme der Vegetation, und lausend andere
Naturerscheinungen erinnern uns an die schnelle Ankunft
de« Winter« und unsere Vorbereitung auf denselben.
Kund nnd zu wissen
sei es daher dem guten Volk von Allentann und üecha
SannN), daß wir, die Unterschriebenen, soeben erhielten
und nun zum Verkauf ausbiete»,
Der größte, wohlfeilste und beste Stock von
Gütern,
der je nach Lecha Launty gebracht wurde, welchen wir
für
Baargeld, unbezwnfclten Credit oder Lan
desprodukle,
für beinahe eure eigenen Preise verkaufen werden.
uttsereGüt« r
Wie man Geld spart,
anzufangen gedenken, bei uns «in grobes Assortement
von Carpets, Floorluch, Rugs, Federn, Bettdecken,
Mankets, leinene lind baiimwellcnc Sheetings, Tisch-
CaschmereS, CoberyS,
De LaineS, Leonese Tücher.
MohairS, Lama do.
Die glänzenden Tücher Deutschland»,
Die feinen Fabrikate Frankreichs,
Die schweren Güter deS westl. Englands,
Die groben Gewebe Amerikas, und
Die zarten Gewebe von CaßimereS.
Vestin g 6
von Baun,welle, Seite, Welle, fancy Werfied, kurz,
von jeder denkbaren Art.
Kern und Samson. I
Allentaun, Vier. 2g. oqbv
Nachrich t
wird hiermit gegeben, daß der Unterschriebe
ne als Erecutor von der Hinterlassenschaft
des verstorbenen DavidLandes, letzt
bin von der StadtAllentaun, Lecha Caunty,
ernannt worden ist. Alle diejenigen da
her welche noch an besagte Hinterlassenschaft
schuldig sind, belieben innerhalb 3 Monaten
bei Unterzeichnetem anzurufen u. abzubezah
len,—Und Solche, die rechtmäßige Forder
ungen haben, belieben selbige binnen besag
ter Zeit wolbestätigt einzubringen.
George Heft, Ex'or.
November 29. nqkm
Kirch-Einweihung.
Die neuerbaute Trockenländer Kirche bei
Hecktown, Northampton Caunty. soll auf
Samstags und SonntagS, den Bten und
9ten December, feierlich eingeweiht werden.
Mehrere fremde Prediger sind eingeladen,
so wie daS Bethlehemer Orchester, das mit
angemessener Musik die Feierlichkeit erhöhen
wird.
Geistige Getränke werden streng verboten
von der Bau Eommittee.
November 29. 2m
Kc^Numismatik.
Im Jahr ISIS wurden nach Eckfelt und
DuboiS' Manual nur eine kleine Anzahl
Cent geprägt. Für ein guteS Gepräge von
diesem Cent von 1815. bietet Unterzeichne
ter einen Spanischen Thaler.
S. Meyer.
Wo ist Bernhard Fuhrmann,
Derselbe kam im vergangenen Juni oder
Juli in den Ber. St. an, ist ein Dreher sei
neS Handwerk«, etwa 29 Jahre alt, u. soll,
nach kurzem Aufenthalt in Philadelphia,
nach Lancaster gegangen sein, um Arbeit zu
suchen. Sein unterzeichneter Bruder, wel.
cher sich seit zwei Monaten hier befindet,
wünscht sehnlichst seinen Ausenthall zu er
fahren, und ersucht alle Menschenfreunde,
die darüber Kunde geben können, so wie ihn
selbst, ihm dieselbe zukommen zu lassen, un
ter Addresse:
Melchior Uukrma»»,
Ear« «112 „Neutr«i,st."G»'pr«>ckrille. W'Mzom-wS°>">-
" W.P-.
November 92.
Marktpreise.
Artikel. > p'r AllenTs»^,
i ZUuer BSrrel »s'vu ! »a Nu
> Büschel 1 tX» I««
!R»MN l _ ZZ
Wclschkorn..: ' xv ! A
! Hafer-- l - SV s »,
> Buchweizen .......1 V(1
Ztachssaamen l UV ZU»
Klc.-saaincn A
Timothizsaamen l 25 z gg
Arundbeeren " —» 4t) »L
Salz t 4»
Butter l zg
Uiischtitt ! K
Wachs ! —.
Sckmalz 8 I»
Schinkcnsteisch > V zch
Seitenslllcke..... I ? .
Werken-Gar« ! S! -
Sier > Dus. IS -
Roqqen-Whiskciz ! Kai. 28 !
Aexfel-Whiskey..... ! LS »»
.vietorn-Holz Kloster < S» 47»
Eichen-Holz j __ zz 5V - ,7»
Steinkohlen ! Lonne » <>v
Tips i 5 (X> 4
Philadelphias Marktbericht.
Samstag. Nov 24, 184 S.
Flatier und Mehl. —Der Empfang von Pauw
Verschiffung war die Nachfrage eingeschränkt, und nu»
lvvtl Bärrel wurden an K» per Borrel genommen.—.
Für Ei», Verbrauch brachte ders.lb« von HS bis »SLV
per Barrel, j« nach der Milte. Roggen- und Wetsch.
Korn-Mehl standen in schlechter Nachfrage an OS P»
Bärrel.
Getraide. —Der Vorrath von Waizen war mMg
und die Nachfrage schivach—Preißc fielen Z Levis p«k
Büschel. -tü.tXX) Büschel guter Rotl'er wurden an
K1,1)5 bis 1,t)7, n»d Weißer an KI. II bis 1,13 »er,
kaust. Roggen ist rar und wird von den Brenner»
verlangt. IDA) Büschel Penntylvanischer Roagen wur«
den an 05 Eents per Büschel verkauft.—lB,ooo B»,
schel Wclschkorn, alles (Selbes, brachten AI. gemischte«
altes und neues 52 und gehißtes und neues 44 bis SO
Eents ver Büschel.—Safer, Tätlicher. Ig hj» gg. «N»
Pcnnfvlvanischer SS Cents per Büschel.
« i e h . Wk a r ? t.
Rindfleisch. Schlachtechsen waren IZKV l»
Markt. Die Verkäufe fanden statt an »5 Vl> bi» OSO
das Hundert Pfund. 45t) sind nach Neuvork gen««»
men worden.
KU he und KS Iber waren SV» im Markt.—
Verkäufe fanden statt an 7 bis 14 Thäler für trecken«
Kühe, 12 bis 2ö Thaler filr Springers, und »0 bis SV
Thaler für frische Kllhe.
fanden statt an 4 5V bis 4 75 das Kundert Pfund.
Schaafe und Sänimer.—Es wurden ISVV h»
den Mark« gebracht, und Verkäufe wurden gemacht ex»
1 22 bis 4 s<), je nachdem die Qualität.
HHM
ine »l.tc«vooo o?
I.lvkli/Vl. oi k'l'k!
N /'--int. KZ, o>- 2V 0/ tte
Allentaun Postamt.
Folgendes ist ein Verzeichnis der Briefen,
welche am letzten Mittwoch im Allentav»
Postamt liegen geblieben ;
Astier B> Burd'ek, F' iedrich Berns. John Beffey,
W. Pl,.,ix P1,., ix Herr «atamore. Man»
Ann Follweiler. Sri,». Jobn -sr-b, iffranl Hit.
Debeutel, Charles Hc'». ?a»id Hais, E<chra»m Hsrlqit»
er, Aaron ?,!>iob. Mit Eliza Kemmerer, Mit Mar»
Koch, Paul Knauk, Geo. H. Kneuse, Ssq., Reuden Bch.
enberger, John Leonard Laudach. A. W. kdder.
Hämisch?»tz, «e». Laubach. Saniuel Meiers, Adain
Mi7,er, David Mill, Jean Nestle, Abradqm Nevhard,
Charles A. Ruke, Janies Roney, (») Ial«I> Zied'
. man. Peter Roth, Stepken Riiter, Mos.« I. S«d««d,
«.-üben Tchiffert, Henw SchwarK, William Sink,
Skailes Sch»U, Arau Rachael Sch«U, Henry Schevmk.
Stisabeik» Trorell. Owen Trorell, Daniet ilrffer. Mit
Lovina Weaver, Daniel Weiß, A- S. Wagner.
Ma-ia E. Hornbeck, P. M.
4 fremde Schw e i n e
Befinden sich sch«,
Wochen bei
Schweinen deS
zeichneten in
Taunschip. Lech»
Dieselbe sind ?<wa A
Monaten als. Per
rechte Eigner ist ersucht sein Eigenthum zu
deweißen, und dieselbe gegen Bezahlung
Unkosten abjuholrn bei
Jacob Sch»ll
Novcmbt» M.