Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, November 22, 1849, Page 2, Image 2

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    Aeclia Vatriot.
SMentami, Nov. ST,
l
Unglück.—Ein trauriges »ngliiet befiel am letzten I
Samstag einen nüchterne» und fleißigen Biirger ren
Fneden'sville, dieser Caunw. Herr» Henry 3 iegen
fuß, als er am Baumfällen war. Ein Baum wurde
nämlich beim Fallen ren einein andern aufgehalten, an
welchen er sich anlehnte, und indem Herr Ziegenfuß nun
versuchte denselben umzuhauen, siet dieser herab und ihm
auf die Beine, webei ihn, das eine schrecklich zerquelscht
und unterhalb dem Knie gebreche» wurde. Der Un
terhalt seiner Familie King gänzlich ven seinen, täglichen
Verdienst ab. und dieselbe ist daher durch dieses Un
glück in eine krilische Lage versetzt.
DaS Concert.
Am Mentaq und Dienstag Abend gaben die „seeli
schen Minstrels" ein Vckul- und Jnstrumental-Cen
nichl
Ein sonderbares Vi—(?in Wunder i n ei
nem Wunder !
nech nicht ans den Zeiten der Wunder sind. —Mas
wird das Nächste sein ?
Die Allentau» FciicibleS.
Die neu-gebildete freiwillige militärische Cenipagnie
ven dieser Stadt, die „Allriitaun Feucibles" ge
nannt, und unter de», Befehl des H. B. !? a e
ger stehend, hielt am letzten Mentag, tretz des ungün
stige» Wetters, allhier ihre erste Parate; —und ein
Jeder der i^ r eni^Schlick e>n-
geben hinlängliche Versicherung, daß di/„F e n
« ibl es." was sie jetzt sehen sind, nämlich eine Zierde
unsrer Stadt, auch nech in kommenden Jahren sein
wenn sie anders dafür fühlen, daß unsere Statt w kei
ner Hinsicht ven unsern Nachbar-Slädten übertreffe»
werden seilte.
Am Abend des gemeldeten Zages gab die Eempagnie,
am Hause deS Maj. S t eck e l ein Abend-Essen—und
«in Jeder dem es bewußt ist, daß was derMajer un-
Pen, daß es eine herrliche Mahlzeit war. Nachdem die
spräche ausgebracht, und die Musik
und
Tod durch Wasserscheu.
Ein Mann in Philadelphia, NamenS
Henry Batchelor, 24 Jadre alt, starb am
Samstag Abend in seiner Wohnung an den
schrecklichen Folgen der Wasserscheu. Er
war vor etwa 3 Wochen von seinem eigenen
Hund, mit dem er spielte, in Arm und Bein
gebissen, und bald darauf ins Hospital auf
genommen worden. Der Hund wuide er
schössen. Erst in den letzten Tagen erreich
te die Krankheit ihren schrecklichen Grad und
die Leiden deS unglückliche» Mannes waren
unbeschreiblich. Er spie nach Allem was
sich ihm näherte. Zwei Männer mußten
seine Acrme halten; feine Beine waren mit
Stricken befestigt. Als Dr. Dussie sich ent
fernen wollte, bat ihn der Unglückliche auf
die bedauerlichste Weise, ihm doch um Got
«eSwillen eine Ader zu öffnen, lieber als ihn
auf diese schreckliche Art sterben zu laßen.
Dies wurde aber natürlich verweigert. Er
machte nun noch einen Versuch zu beten,
und verschied nach einer halben Stunde in
Gegenwart seiner Freunde.
Sonderbar und mysteriös
Eine Zeitung von Lake Providenee, Lou
ifiana, vom 23sten Oktober, erzählt, daß
»or einiger Zeit, als die Cholera in einem
furchtbare» Grade daselbst wüthete, ein da
wohnender Mann beschlossen habe, feine
Frau nach einem mehr sichern Ort zu schaf
fen, und sie demzufolge nach Neu Orleans
sandte. Bald aber empfing er die traurige
Neuigkeit, daß feine Ehehälfte in Neu Or
leans dieser schrecklichen Krankheit zum Op
fer gefallen fei. Monate rollten nun da
hin und der herbe Schmerz über das Dahin
scheiden der Erstgeliebten verlor sich allmäh
lig. Er machte nun die Bekanntschaft ei
ner andern Dame, deren vorzügliche Eigen
schaften feine Aufmerksomkeit fesselten—in
vier Wochen war sie sein Weib und die
Wolken der Sorge waren verschwunden.
Kaum aber waren sie eine Woche verheira
thet, da kam die erste Frau zurück und warf
stch, zum Schrecken der neuen Braut, in die
Arme ihres Mannes.
Viele Etklärungen, sagt die Zeitung, sind
bber die Ursache ihrer langen Abwesenheit
gegeben worden, und mancherlei Muthmaf
fungcn werden gemacht in Bezug auf den
Weg den die Parteien einschlagen werden ;
aber weil die Sache ohne Zweifel untetfucht
werden wird, so wollen wir jetzt nichts wei- !
ter bekanntmachen.
Gefangene entflöhe«.
In der Nacht vom7te» auf den Blen Die
ses entflohen zwei Verbrecher, Namens Den.
ȟs Kelly. 26 Jahre alt, und John Sulli
van, ein Isländer, 4V Jahre alt, aus dein
Orwigsburger Gefängniß, indem sie sich ei
nen Durchweg auf den Speicher deS Ge
fängnißeS verschafften und von dort an der
Aussenscile der Mauer herunterstiegen. Ei
Belohnung von 20 Thalerist auf ihre
Festnahme gesetzt.
schreckliches Dampfboot Unglück!
Explosion der beiden Kessel anf dem Dam
pfer Vonisiana zu NetwrleanS Etwa
Menschenleben verloren!
Eins der grüßten Dampfboot-Unglücke
die je staltfanden, ereignete sich am letzten
Freitag,den lölen Dieses, um 5 UhrAbendS,
bei NeuorleanS. Das große Boot Louisia
na war soeben im Begriff aus der Levee zu
laufen um feine Fahlt nach St. Louis anzu
treten, als die Steamers Storm und Boston
oben herunter kamen um einzulaufen. Die
drei Boote waren soeben neben einander
und ihre Verdecke mit Passagieren angefüllt,
als plötzlich eine fürchterliche Erplosion an
Bord des Louisiana stattfand, indem die
beiden Kessel zersprangen, wodurch das
Boot buchstäblich in Stücke zerschmettert,
die beiden andern sehr zerrissen und bescbä
digt und ungefähr 2VV menschliche Wesen
in einem Augenblick in die Ewigkeit geschleu
dert wurden ! Gleichzeitig mit der Erplosion
vernahm man einen erschreckenden Schrei,
der auch die stäiksten Herzen durchbohrte.
Als der Rauch und Dampf verflogen war,
bot sich dem Auge eine Seene dar. die nicht
zu beschreiben ist. Die zertrümmerten Boo
te, das Jammergeschrei der Verwundeten,
die Anstrengungen der Ertrinkenden, das
Gestöhne der Sterbenden, hatte alle Zu
schauer für einen Augenblick gänzlich be>
stürzt. Menschliche Acrme, Beine und Kö
pfe lagen in allen Richtungen zerstreut und
die Levee war mit Todten und Sterbenden
übersät.
In einer kurzen Zeit halten sich Tausen
de versammelt, welche den Unglücklichen al
le mögliche Hülfe leisteten, und sich bemüh
ten, die Körper der Ertrunkenen aus dem
Wasser zu schassen. Man glaubt daß die
Zahl der Todten 200 erreichen wird, nebst
vielen schwer Verwundeten. Eine große
Zahl sind auf die furchtbarste Weife ver
brüht.
Kcnnon, der Capilän der Louisiana, wur
de verhaftet, und unter eine Bürgschaft von
8.000 Thaler gestellt, bis die Untersuchung
beendigt ist. weil das Unglück von Nachlaß
sigkeit hergeleitet wild.
<?ine andere Nxplofion
Matresenlödr.le Personen verwundete.
Major General Scott
befindet sich gegenwärtig gefchäftshalber in
Waschington. Zu Richmond wurde der
alte Held auf eine ausgezeichnete Weise em
pfangen und ihm ein öffentliches Gastmahl
angeboten, das er jedoch ausschlug, indem
er, wie er sagte, sich vorgenommen habe, kei
ne öffentlichen Gaslmähler anzunehmen.
Dasselbe geschah zu Petersburg. Nach den
Empfängniß-Ceremonien zu Richmond, be
gab sich Gen. Scott mit feinen Begleitern
nack dem Viereck vor dem Gouvernörshau
fe, woselbst er daZ versammelte Militär mu
sterte, welches ihn sodann nach Lasayette
Hall eskortirte, woselbst Erfrischungen ge
nossen, Reden gehalten und Toasts getrun
ken wurden. Der Gouvernör brachte sol
aenden Toast auS: ~ General Scott—Der
Uu-vrjlluinctiie «?ovti x>,rgmiens oer reoi!
Couneillor Palton gab: „ An den Helden
von zwei Kriegen u»V drei Friedensstistun
gen."—Gen. Scott machte eine passende Er
wiederung.
Verhandlungen der Readiuger Eourt.
DaS Verhör der 13 jungen Männer, wel
che als Teilnehmer an dem Feuermanns.
Aufruhr, am Sten November angeklagt wa
ren, dauerte bis Mittwoch Morgen, wo die
Jury 10 davon als „schuldig" einbrachte—
zwei davon waren schon früher freigelassen
worden, und einer kam durch den Ausspruch
de» Jury frei.—Bon den Schuldigen wur
den 8, nämlich : Ehrguth, Wm. und Dan
iel Kreifcher. Homan, Schirk, Spears, Gey
ley und Boyer zu lOtägigem Gefängniß,
?20 Strafe und Bezahlung der Kosten ver
urtheilt.—Schäffer mußte S2O Strafe und
die Kosten, Kauffman K>o Strafe und die
Kosten, blechen, aber beide entkamen ohne
Gefängniß strafe.—(Beobachter.)
Die fttuf grosten Staatsmänner.
Es wird ein sehenswe-lher Anblikgewäh
ren, sagt das GoSpel Banner, im kommen
den Winter die Stadt Waschington zu be
suchen und die folgenden fünf Männer bei
einander in ihren Sitzen im Vereinigten
Staaten Senat zu bemerken—Daniel Web
ster, Thomas H. Benton, Henry Clay, I.
C. Calhoun und Lewis Caß—fünf Män
ner, wie sie kein Parlament oder Körper von
Gesetzgebern in der ganzen Welt aufweisen
kann—und es kann ein ganzes Jahrhundert
vergehen, bis sich wieder eine solche Scene
darstellt.
„Was Du nicht willst, daß mau Dir thu',
Das füg' auch keinem Andern zu" —
ist ein altes Sprichwort, das jetzt ein Herr
von New Orleans gegen eine Bank jener
Stadt geltend machen will. Die Banken
haben bekanntlich eingeführt, daß sie keinen
Irrthum im Geldzählen berichtigen, sobald
sich Jemand von dem Zähltische entfernt hat.
Erhält Jemand zu wenig Geld, so kann die
Bank nichtgezwungen werden, den Irrthum
gut zu machen, sobald der Empfänger den
Zähllisch verlassen hat. In New Orleans
wurde einem Herrn von einer Bank aus
Irrthum eine IVVO Dollar Note für einen
Wechsel von IVO Thaler ausbezahlt und
später der Irrthum entdeckt und der Herr
von der Banknote aufgefordert, die über
schüssige Summe zurückzuerstatten ; er wei
gerte sich dieses zu thun mit dem Bemerken,
daß wenn er zu wenig erhalten hätte, so
würde die Bank den Verlust auch nicht gut
gemacht haben. Die Cache ist nun vor
Gericht anhängig gemacht.
Pferde-Abschaffung.
i Nach dem letzten in England aufgenom-
ine»-» Census hat sich ergeben, daß die Zahl
der Pferde in den letzten zehn Jahren in
England sich um KV.LÜO verringert hat oder
mit andern Worten, daß die Eisenbahnen
den Gebrauch von Bv,l)W Pferde überflüf
sig gemacht haben. Das Korn und Futter,
welches diese bisher verzehrt haben, wird
nunmehr erspart und das Land kann zur
Erzielung von Brod, Korn ?c, verwendet
werden.
Vo n C hi n a.
Srnicrtung des Aeuvernörs ven Maro» durch die Chi
nesen.
Eine barbarische That wurde am 22sten
August zu Macoa, China, in der Ermor
dung seiner Ercellenz, Gouvernör Senhor
do Amaral begangen. Als derselbe des A
bends in Begleitung seines Aid de CampS
seinen gewöhnlichen Spazierritt machte,
wurde er eine halbe Meile vom Fort von 8
Chinesen angegriffen, vom Pferde gerissen
und ihm der Kops abgehauen, worauf die
Mörder durch das FestungSthor verschwan
den.
Als die portugiesischen Soldaten die Er
mordung ihres GouvernörS erfuhren, waren
sie sogleich mit Rache erfüllt, nahmen Be
sitz vom Festungslhor und zerstörten ein na
hes kleines Fort, dessen Feucr sie beunruhig
te, wobei 74 Chinesen getödtet und 7 Por
tugiesen verwundet wurden. Sobald die
Nachricht von der Ermordung des Gouver.
nörs Hong Kong erreichte, wurden zwei
bnttische Kriegssteamer nach Macoa ge
sandt, um bnttische Unterthanen zu schützen
und die portugiesischen Autoritäten zu un
terstützen. Ein französisches und zwei ame
! rikanische Fahrzeuse waren für denselben
! Zweck gegenwärtig. Man befürchtet jedoch
'daß nach ihrem Weggehen fernere Gewalt
thaten durch die Chinesen geschehen, wenn
nicht besiiedigende Maßregeln durch die
! Portugiesen ausgenommen werden.
Natur-Seltenheiten.
Der Lancaster Nolkssreund von I3ten
November sagt :—Eine Sammlung von
sehenswerthen Thieren wird gegenwärtig in
unserer Stadt zur Schau ausgestellt. Dar
unter befindet sich: —
Die winzige Kuh, blos 30 Zoll hoch,
Mutter von zwei Kälbern, die so viel Milch
giebt als eine gewöhnliche Kuh, und blos
220 Pfund wiegt.
Ein langwolliges Bakewell Mutterfchaaf
und sein Lamm, die von James Bicknell,
Esq. in Eue Caunly, Neu York gezogen
wurden, und die erste Prämie bei der Vieh'
schau zu Bussalo und Syracuse erhielten.
Die Wolle des Mutterfchaafs ist 25 Zoll
lang, und mißt im Umfang um den Leib 8
Fuß 1 Zoll. Das Lamm ist 18 Monaten
alt, wiegt 225 Pfund und dessen Wolle ist
>l7 Zoll lang.
! Das vierhörnigeEisland Schaaf,welches
Hörner oben auf dem Kopf und zwei
!<in den Seiten desselben hat?»
Verschüttet.—Ein Schotte, NamenS
Mac Jntofch wurde neulich in einen Brun
nen zu AoungStaun, Ohio, lebendig begra,
ben. Er war beschäftigt einen 30 Fuß tie<
fen Brunnen auszumauern und hatte die
Mauer schon 10 Fuß ausgeführt, aIS der
Sand und Kies oberhalb an den Seiten,
die gestützt waren, hinabzurollen ansiengund
endlich die Stützen nachgaben und ein all.
gemeiner Einsturz von allen Seiten erfolgte.
In einem Augenblick war Mac Jntofch mit
Planken, Brettern und Erde 10 Fuß tief
bedeckt. Jedermann glaubte natürlich er sei
! erdrückt oder erstickt, doch machten sich eine
Mena, NachHar» ans Ausgraben und nach
-dem sie 4 Stunden unavlaßig gearbeitet,
köreten sie eine Silmme unter ihren Füßen,
sagen : „seid sorgfältig, der Sand gleitetum
mich herum ein," und nachdem sie noch fer>
nere 4 Stunden höchst behutsam gearbeitet,
glückte es ihnen den Verschütteten zu be
freien. Die Planken und Bretter, mit de
nen die Seiten oben gcstützt'gcwcfcn, hatten
stch glücklicher Weiser über ihm schräg gegen
die Seiten gestämmt und ihn so beschützt.—
(Adler.)
» Gehölz in Oregon.
Ein Schreiber schätzt Oregon als das
Land sür Bauholz in der Welt.
Er sagt in einem Zirkel von drei Meilen um
Sägemühle stünde Holz genug umhun,
dert Jahre zu dauern, wenn dieMühleauck
" täglich 6 000 Fuß sägte. Die Bäume wä
ren von 6 bis 10 Fuß im Durchmeßer und
manche 300 Fuß hoch. Etwa 3 Meilen
von der Mühle werden die Blöcke in den Läk
! geworfen und nach der Mühle geschwemmt,
sie mit Waßerkraft gesägt werden, dann
> unweit davon das gesägte Holz in Schiffe
! geladen gnd nach California geführt. Ore-
gon Waizen wiegt im Durchschnitt 65 Pfund
das Büschel und dasMehl davon holteinen
beßern Preis in den Goldgegenden als ir
gend anderes. Bei einer Wahl im letzten
Juni in Oregon, wurden 943 Stimmen«»
gegeben.-(ib.)
LawyerS.
In der Stadt Boston sind drei hundert
und siebenzig Lawyers. Ein lZorrefpondent
deS „Daily Adverteifer" sagt darüber fol
gendes: Als Peter der Große, (Kaiser von
Rußland') Westminster Hall, England, be
suchte, fragte er, wer alle diese Männer in
Perücken und Schlafröcken wären. Man
sagte ihm daß es Lawyers wären. Sind
sie alle LawyerS ? sagte er—ei es sind nur
zwei LawyerS in meinem ganzen Reich, und
einen davon will ich aufhängen sobald ich
heimkomme."
TcK'Der „London Punch" erzählt, daß
i von einem Manne, der stets übermäßig lange
geschlafen habe, eines Morgens nur noch
die Nachtmütze im Bette gefunden worden
sei. Ein herbeigerufener Arzt erklärte, es
fei physiologisch möglich, daß man sich aus
schlafen könne.—Wundern wir unS deßhalb
nicht, wenn nächstens Vetler Michel ver
schwunden ist und von den Russen nur nock
seine Schlafmütze aufgefunden wird.
Deutscher, NamenS Schmidt
wurde in Jeffersonville (bei Louisville) von
zweien seiner Landsleuten Namens Wm.
Gras und E. Götz ermordet. Schmidt hat
te etwas Geld und wurde von seinen Lands
leuten weggelockt und mit einem Beil ermor
det. Graf und Gütz waren erst von Neu-
Orleans gekommen. Sie sind
eingezogen.
HLA" Eine Tarifs. Versammlung ohne
Parleiunterschied wurde vor einigen Tagen
in Trenton, Neu Jersey, gehalten, wobei
Delegaten zu einer Tariff-Staatsconvention
ernannt wurden. —WaS hilft eS, daß man
Tariss-Versammlungen hält, wenn man bei
jeder Wahl wissentlich u. vorsätzlich
lauter Anti Tariffleutc in Aemter erwählt,?
WcK'Der „American Champion," ein lei
tendes Nätivblatt in Philadelphia,
welches bei unserer letzten Wahl sein redli
cher Theil zur Niederlage der Whigs bei
trug, hat bereits Candida»«» sür Präsident
und Vice-Präsident in 1852 an seine Mast
spitze aufgesteckt—nämlich: Für Präsident,
Garrett Davis von Kentucky; für Vice-
Präsident, William D. Baker von Penn
fylvanien.
Gericht von Hamilton County,
Ohio, hat in Cincinnati auf die Anklage ge
gen den County Clerk Hrn. Roll, wegen
feiner Ausstellung von Wahlbescheinigungen
an die demokratischen Repräsentanten, ent'
schieden, daß die Beschwerdeführer sich an
die Gesetzgebung wenden sollten. Wahr
scheinlich werden die traurigen Austritte des
letzten Winters in der nächsten Sitzung zu
Columbus wiederholt werden.
In Waschington sind Depeschen
von unsrer Flotte im Mittelmeere eingelau
fen, welche bis zum 4ten October reichen.
Die Fregatten Jndependence und Cumber
land lagen in der Bay von Neavel ; die
Schaluppe Jamestown befand sich am 13.
Sep. im Hafen von Constanrinopel. Die
Fregatte St. Lawrence sollte um die Milte
Oktober aus Bremerhafen nach dem Mittel
meere abgehen.
KcS'Es ist nicht was wir verdienen, son
dern was wir ersparen. daS uns reich macht.
Es ist nicht was wir essen, sondern waS wir
verdauen, das uns fett macht. Es ist nichl
was wir lesen, sondern was wir behalten,
daS unS gelehrt macht. Alles dieses ist sehr
einfach, aber werth behalten zu werden.
dem Portsmouth und Concord
Riegelweg ereignete sich am vorigen Mon
tag ein trauriges Unglück. Ein Knabe woll,
te eine Kuh von der Bahn treiben, als ihn
die Karren erfaßten und über ihn gingen,
und seinen Kopf vollständig vom Körper
trennten.
Barke Elijah Swift, von Neu
?)ork, nach Neu Orleans bestimmt, ging auf
Jfaacs Riff gänzlich verloren am M. Okto
ber. Der Untersteuermann und 12 Passa
giere ertranken. Die übrigen Passagiere
und Mannschaft wurden gerettet.
bekannte Herr Andreas B.
Smolnikar gedenkt in Cleveland, Ohio,
ein halb englisch halb deutsches Blatt, unter
dem Namen: „Der wahre Republikaner—
gegen die Verschwörung der Monarchisten"
herauszugeben.
den Cliff Minen an den Obern
Seen sind in diesem Jahre bereits 750 Ton
nen meist gediegenes Kupfer zu Tage geför
dert worden, und der Agent, Obrist Mc-
Knight, sagt aus. daß er die diesjährige
Ausbeute aus 1000 Tonnen bringen werde.
ZPF'Jemand sagt sehr gottlos, zwei jun
ge Lädies seien unlängst von einem Regen
stürme überfallen worden, und als sie nach
Haufe gekommen, habe der Regen die Farbe
aus ihren Gesichter gewaschen. Wie Scha
de !
lcF'Jn der Nävy Ward zu Waschington
zersprang ei» ml,
suche angestellt wurden, und tödtete auf der
Stelle den Kanonier Wm. McLane. Mehre
Ossiziere entrannen mit knapper Noth dem
Tode.
ZPK'EineS der unangenehmsten IDinge,
die man thun kann, ist, die Anleihe einer 5
Thaler Note einem Freunde zu verweigern,
der, wie man weiß, sie niemals zurückbezah
len wird, dem man dieS aber nicht gern
sagt.
einigen Theilen von Eecil Co.,
Maryland, sind sehr viele Kartoffeln durch
die Fäule zerstört worden. Ein Herr Hy
land von Elb Neck soll 250 Büschel verlo
ren haben.
At?' Ein betrunkenes Frauenzimmer (!)
in Cincinnali schloß sich neulich in eine Stu
be, worin sie in ihrem unmäßigen Zustande
starb. Als man sie fand, waren ihre beiden
Ohren von Ratten abgefressen.
Zeitung von Augusta (Maine)
sagt, daß neulich ein Bauer beim Pflügen
aus eine bleierne Kiste gestoßen sei, in wel>
cher sich 96,000 Thaler Dublonen befan
den. —Gewiß ein herrlicher Fund !
Mifsifsippilhal wird bald die
ganze Welt mit Blei versehen. Man schätzt
den Gesammtbetrag, der dieses Jahr aus
demselben auf den Markt geschickt werden
wird, auf 70 Millionen Pfund.
dem Jahre 183!» wurden aus
dem County Schatzamte von Philadelphia
beinahe eine viertel Million Thaler (H2!iB,-
230,) für Unterdrückung der Mobs bezahlt.
inunfehlbares Mittel,
die Haare zu kräuseln und lockig zu machen,
soll darin bestehen, daß man solche anhaltend
mit echtem Weinessig wäscht.
Allegheny soll ein Mann in ei
nem Anfall von Wahnsinn aus einem Fen
ster gesprungen sein und sich dadurch ums
Leben gebracht haben.
welche Bildniße der un
garischen Generäle in den östreichischen Län>
dem verkaufen, sind einemßerhör bei einem
Kriegsgericht unterworfen.
Professor Ridgway, in Cranston,
Rhode Eiland, hat eine Kohlenmine erfun
den, aus der bereits etwa 60 Tonnen gute
Anthracit? Kohlen hervorgebracht wurden.
ZPK' In Richmond, Airginien. wurden
vor einigen Tage einige Kinder durch daS
Essen von gemaltem Cändy vergiftet. Die
Farbe deS Cänd,s enthielt nämlich Arsenik.
Bierunddreißig Pferde. Ochsen und
Kühe sind vorige Woche zu Dedham, Mass.,
verbrannt—das Werk eine» Mordbrenners.
In Philadelphia wurde ein Kind
zu Tode gebrüht, indem eS in ein Bärrel
heißes Waßer fiel.
ES heißt, der General Postmeister
gedenke ein, weitere Herabsetzung dcS Brief
portos anzuempfehlen.
Amerikanische Goldthaler verkauf
ten in St. FranziSko zu drei ThalerdaS
Stil».
Vom Ausland.
A nkunft deS Dampfschiffes l
V Tage später von Cnropa.
lZlui der »New-Aork Staari-Zeitu»-, "1
Entlassung des französischen Ministeriums;
Selbstve?antwor>lichkeit des Präsidenten
—Erklärung Rußlands hinsichllicl, der
ungarischen Flüchtlinge; Rückbcrufung
Lamon'ieres ; Mcnzinis Zeitung in
Frankreich verboten Fortwährende Er
mordung französischer Soldaten in Rom,
und Erbitterung gegen den Papst Mehr
Standrccht in Ungarn ; Hayna» zum
Civil und Militär Gouvernör (.Diklalor)
des Landes ernannt!!! Abdankung un
garischer Beamten in Masse; Kossuth's
Erklärung an das ungarische Volk über
die Rettung der ungarischen Krone ; fort
währende Kämpfe unter den Volksstäm
men, namentlich den Slowacken. Ruthe
nen Die ungarischen Flüchtlinge in der
Türkei —Der Sieg von Narvaez über
feine Gegner; Empfang des amerikani
fchen Gesandten Nachgiebigkeit in Eng
land zu Gunsten eines Anschlusses von
die Ver. St.
Die „Aincrika," welche lüverxeel am I. S!«v. »er
ließ, traf am 15. Rev. in Halifar ein.
Di« w-chtigstc pelitischc Nachricht ist ebne Zweifel der
Sturz des französijrh.-n Ministeriums und das effen er
der wiederum der Soietbail gewisser, im Seite der Dek
reten stehender Pelitiker ist. Die scheinbare Nachgiebig
keit Rußlands gegen die Türkei steht effenbar mit ter
Entwictlung der Dinqe in Frankreich in Perbintung.
In Ungarn hat die Slandrechtskcrrschaft in der Persen
Hamiaü's di« Oberherrschaft behauxr.t, und die durch
den vorigen Steamer überbrachte Nachricht vom Durch
dringe» einer gemäßigtcren Pelilik hat sich al? gründ
zu reite» und ziu« Lasallen Rußlands zu machen.
Frankreich.
Obwohl die telegraphischen Berichte höchst unklar nnd
stlltzung des Auslandes sicher rechnen können. Fegen
des ist der wesentliche Inhalt der telegraphische» Be
lichte.
ven der Nothwendigkeit teö Handelns seivehl e.!S der
Worte."
Ueber das neue Ministerium äußert die ~?imee:"
hinwegzufegen."
„Unter den nächsten Felgen dieser Aenderung stellen
wir »en gcwaltiqrn Antrieb veran, den sie allen Par
iehr«.
die ttaiserkre».'. sondern auch einen stattlichen Kaiser
greschen erwart.« mag). Thiers, Mele und Gen.
Changarnier unterstützen das neue Ministerium,
aber sind, wie es heiß». ,u klug, in dass.lbe cin,utretcn.
(Thiers wird den Verlauf der Dinge abwarten wel
len.)
„St. Petersburg, IS. Okt. IB4S.
An den Minister der auswärtigen Angelegenheiten:
Nras Resselrete meldete gestern dem ettemanischen
Gesandten, daß der Kaiser, nach Erwägung des Schrei
l-ens des Sultans sich auf das Verlangen beschränkte die
Flüchtlinge aus der Türkei auszuweisen. Fuad Esen
di betrachtet die Sache als al-gethan."
(Der Kaiser ven Rußland scheint den Verlaus der
Dinge in Frankreich abivarten zu wellen, ehe er seine
Pläne gegen die Türke, ausfükirt : denn maj, daselbst
eine Menarchie bergest«!» werden, sei es, welche es welle,
eder maq ein Bürgerkrieg ausbrechen, se kann dies die
Absichten des Zaarep nur fördern )
Ten. kamenciere soll aus Ausland zurückkehren unX»
einen wichtigen Posten «rhalten.
Die Arbeiter ron Toulouse haben eine SubstriM«»
zum Ankauf eines vhrendeqcn« für den Graft« ««
Ebambord (»einrich 5.) eröffnet. (Ei. du ritterlich«
Stadl N t
Der „Nalienat" meldet, die fränkisch« Regien,«»
habe den Eingang des Blattes von Mayini - i'ltal i«
d.l Pepulo in Frantrci» und dessen Durchgang durch
Frankreich nach England und Amerika »erbet«».
(Arme Jdeenwächter!)
Italien.
Die Ennordung französischer Soldaten in R«m dau»
erte fort. Man erivartete nicht, daß der Papst bald M»
rückkehren, oder daß die französische Armee schnell ab
ziehen würde. Gegen den Papst offenbarte sich «?ch
immer eine gr«ße Erbitterung.
Der wehlunterrichtete monarchistische Sorretpendeut
der Senden „Times" spricht von der Rückkehr des Pap«
„Wenn er zürtlctkehrl, muß es unter dem Schuh
fremder Bajenette gescheben, denn unter dem
Belke im Allgemeinen zeigt sich wenig S«,»pathi« fir
ihn, und alle Klassen fürchten so sehr die Wiederher
stellung der geistlichen Unduldsamkeit, daß Niemand sich
überzeugen kann, dieselbe ven dem päpstlich«» Gefolg«
ausgeschleffen zu seken. Seilte der Papst vernachlässi
gen', de» Weg zu seiner Rückkehr zu bahnen, so wird si«
- eine stürmische werden."
Ungarn.
bezeichnet. Demnach waren die Nachrichten ven ein«
getrelner Milde und von den, Rücktritt der „Hoäu«"
eitles Gewäsch der deutschen Aeiliingsknechte. Die Li
verpool Times" bemerkt zu dem fortgesetzten Schreckens
svstem : „Wenn dasselbe fortgesetzt wird, st! hätt man ei
nen neuen llmslurz der Dinge in jene» Lande fiir un
vermeidlich... (Dadurch wird de» Plänen Ruftand'»
tiefflch geholfen.) .
Eine Reqierungsvererdnung verbietet den Druckaller
Nilcher, welche nichl vorher der MMtatl>chSrdezrrr Ein
sicht vorgelegt worden sind.
Die ungarische» Beamten legten in Masse ihr» Stel»
le» nieder,
In Pesth tief ein Rundschreiben Kessuth's am. wo
rin derselbe seine Santsleute versichert, er habe die Kren«
des heil. Stephan bloß in der Absicht hinweggrnemme«,
um die K rinong eims .Babsburge»« «nmiMch M
Unter den verschiedenen Veiksstäinnren Ungar,« find
die alten Fehden um dastlebergewichl «isgebreche»,^«--
Z«ir arbeitet rvacker?)
Die Regierung wi« die Festungkwerke von Buda
(Ofen) wieder aufbauen. Die Eentrakte fiir Mover
arbeit seile» sich auf Gulden belausei».
Türkei.
Die Pforte hat Maßregel,» für die Verlegung der
polnischen und ungarischen Mchttingc ergriffen^
leren nach Silaktego und Rnbschick gebracht worden.
KosslNh »nd die andern Führer sollten noch eine Zeil
lang in Widdi» bleiben, bis Maßregeln z» ibrer e»d»
ungarische Z?tüchllinqe hatten sich zun, Islamis
mus bekehrt, und i»eih mehre wollten ihren» Beispiel
'd d««
Pässe gefehlt/ s rt un
gebrochene» Unruhen in d erklärt.
Sngkand.
Die „London Times" hat einen Artikel über de» An«
mit Anstand fiiqcn zu wollen scheint.
In Irland dauerten die Änlirent-Bewegungeu stet.
Diel»veibe»ri «nt»r »e« Mormone«.
Ein Correspondent von der Stadt »»
Satzsee, im MormonenstaakDeseretfchrewt.
daß die Gesetze jenes Staats den Männeei»
gestatten, fo viele Weiber zu haben als ffe
ernähren können, und Saß demzufolge ein?'
qe der älteren zwanzig besitzen, die jünger»
sich aber begnügen mit fünf k
Verringerung der Ttaatsschirl?.
Der HarriSburg Telegraph sagt, daß
wiederum fünf und siebenzig tausend Tha
ler StaatSstock am vorigen Montagen Phi
ladelphia, für den Schulden Tikgungsfond
gekauft worden fei. Anf diese Weife fähr»
Gouvernör Johnsons Regierung for» die
Schulden zu bezahlen.
Gold am Kita Ni»er.
Eine Partie Amerikaner schreiben von«
! Glla Strome, daß in der Gegend Gold in
eben solcher Menge gefunden wird, als an»
Sakraments, daß aber die Schwierigkeit,
sich Lebensmittel zu verschaffen im Wege
steht.
EinPosträub«» »«rurtheilt.
—G. I. F. Fehrman, welcher angeklagt
war 24VV aus dem Postfelleisen z» Troy
(Ohio) gestohlen zu haben, ist das Ver
brechens überführt und auf zehn Jahre ü»
das Zuchthaus verurtheilt worden.
In einem betrunkenen Streit« versetzte
William Rudolph einem gewissen David
Wallace in Neu Vor! mit einem große»,
Messer einen so starken Stoß, daß er ihm
die Hand am Gelenke fast von dem Arm?
löste. Der Thäler ist verhaftet.
elteneEhrlichkei t. —Ein
Mann in Boston, der sein Pserd zu verkau
fen wünscht, macht folgende Anzeige:—
~Zum Verkauf, «in braunes Pferd, mit
einer Römischen Naf», »a guter Gesundheit»
und sehr reifelustig-eS ist viermal in
einer Woche durch g»gang«n.
Berheirathet:
S tarb:
Am I-ttcn Nevembcr, i» dieser Stadt, an der Aus
zehrung, Herr Da»idLandes, im 38sten Jahre
seines Alters. Er hinterließ »in« trauernd» Mittlre so»
nen frühen Abschied zu beweinen. ststnii»
Stadt, und ein Sehn de« ehemaligen Dr. Jae«b Mar
tin. Derselbe reifte im letzten März-Monat v»n hier
nach jenen, Lande ab. uui daselbst sein Glück zu suchen.
uiiwehl, seine Krankheit, eine Art Durchfall, nabm im»
mer mehr zu, bis es zuletzt deirr Herrscher »der Lebe»
und Tod gefiel seinem Leiten ein Ende zu wachen,
ihn ant der Zeit in die Ewigkeit biniiber zu rufen. Er
war etwa LI Jahre alt und von Jedem,?»» geliebt t«r
ihn kannte.—Sanft ruhe seine Asche.
Ani ?len Nevember, in Marschall. Michigan, an der
Wassersucht, R e b eck a, Ehegattin de» schon längst rer»
stordenen Jaeeb Savitz, etzedeui ren dieser Stvtt,
ll7sten Lebensjahre.
Plötztkch. am Schlagsiusi. sm Freitag als den löte»
darauffolgenden Montag wurde» sciiik Ited<rr»ste dem
kühlen Schech der ttrde vergeben, begleitet ren «i»m
sehr zahlreichen Leichcugtfelge.