Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, October 25, 1849, Page 2, Image 2

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    Aecha Hßatriot.
Allentaun, Oktob. TS, RB4V.
-. DerTele g r a p h.
Der Telkgraph bis zu diesem Ort ist nun
in guter Ordnung Der weise President
Hart, der aus das Anrathen mehrerer Bür
ger sick ve'rlciten ließ, den ausgedrückten
Volkswillen mit Füssen zu treten, hat aber
schon »in» andtrc Person als Operateur er
nennen müßen, indem seine erste kluge
Aüswahl. wie uns gesagt wurde, nicht hin
länglich fähig für jene Stell» war. Somit
hat nun die Gesellschaft schon einen bedeu
tenden Verlust erlitten—denn während der
Zeit aIS man wünschte die Wahl-Neuigkei
ten zu erhalten, welches die einträglichste
Zeit während deS ganzen Jahrs ist, konnte
nichts gethan werden. Seitdem nun ein
anderer Mann hier ist, der seine Geschäfte
verstehen soll-(eS ist aber doch sonderbar
genug daß Niemand in Allentau» zu dieser
Stelle ernannt wurde,)—sollen nur ganz
wenig Geschäfte darauf gethan werden.—
und bedenkt man, daß man einander so ziem
ilch oft „Gute Nacht" sagen, und einan
der fragen kann was für Wetter hier
odcr dort sei, bis die Hausrente, die andern
Unkosten, und der Operateur,—der die Ge
schäfte nicht versieht für die nämlichen Prei
se, wie dieS ein hiesiger Bürger thun wür
de, bezahlt sind, so kann man schon berech
nen wie einträglich der Telegraph sein muß.
Nein. Herr Hart, mit Hülfe einiger hie
sigen Bürger, die auch bereits Jeden be
kannt sind, hat demselben einen Slreick ver
setzt, dadurch daß er auf eine unrepublikani
fche Weise gegen den Willen der Mehrheit
handelte, von dem er sich nie wieder erholen
wird.
DieletzteWal, l.
Unsere Gegner bemühen sich sehr daS
Volk zu bereden, daß der Ausgang der letz !
ten Wahl zeige, daß das Volk mit den Re
gierungen des Presidenten Taylor und Gou
f." «-..<>
<st aber nicht so, denn unter Gen. Taylor
war noch nicht einmal ein Congreß versam
melt,' und folglich konnte noch gar nichtsge
than werden, und die Regierung
Johnston war vortheilhaster für die Taxbe
zahler als wir je eine hatten, seitdem unser
Staat über Kopf und Ohren in Schulden
ist —denn unter derselben ist, wie allbereits
bekannt, ein sinkender Fund für die Bezah
lung der Staatsschuld gegründet worden,
welches keineswegs von unsern Gegnerrt ge
schehen sein würde—und aus welchem, wenn
nun die beiden Lokosoco Häuser demselben
keinen Einhalt thun, viel gutes entspringen
muß.—-Nein, die Ursache unserer Niederla
ge ist weiter nichts als die Trägheit der
WhigS. Zwar ist dies schlimm genug—ja
unverzeihlich allein man hofft, daß sie
hieraus etwaS gelernt haben, welches sie in
zu machen.
Wir sagen daher: Frisch auf WhigS !—lhr
Freunde deS Landes Wohls ! Macht Euch
bereit für ein anderes Treffen ! Unsere Sa
che ist eine gerechte, und muß endlich siegen.
»»Föderal LiigenkrSmer."
Unser Nachbar Fvm Republikaner hat
doch nun endlich, da er in die Enge getne
den war, und da die Wahl vorüber ist, es
eingestanden, daß wir in Bezug auf Hrn.
Marx und den Nordzweig des Pennfyloa
nifchen Canals die Wahrheit gesagt—
hingegen e r aber die Unw a h rhei t ge
sagt hat. —Wir hatten also, wie nun Jeder
sieht, recht, und Hr. W i l s o n suchte den
Stimmgebern die Wahrheit zu vcrheimli
chcn. Nachbar, dies sieht/ür Sie aber gar
nicht gut auS—das Volk in einen Jrthum
zu leiten, ist für einen Herausgeber nicht
löblich ;> —Doch, sollte je wieder eine derar.
»ige Sache vorkommen, so wird das Volk
sich in den Tagebüchern erkundigen, wer die
„Föderal sind, und
durchaus demjenigen der sie diesmal hinter
gangen hat, keine» Glauben schenken.
Es war aber, sagt der Republikaner, nur
eine unbedeutende Stimme. Hier ist ein
nochmaliger Versuch dem Volk die Augen
zu verblenden. Es war dieS durchaus kei
ne unbedeutende Stimme, und das Volk hat
ein Recht zu wißen wie sich die Sache ver
hält. Als nämlich gestimmt wuide, um
Geld zu borgen, um besagte Linie zu
vollenden, stimmte Marx Ja.—AIS aber
gestimmt wurde die Linie zu vollenden oh
ne zu borgen, stimmte er N e i n.—
Also stimmte Marx geradezu für eine Ver
mehrung der Staatsschuld, und als er sand
daß der Canal ohne eine solche Vermehrung
vollendet werden könne, gab er seine Stirn
me dagegen—ja, gab sie geradezu gegen die
Taxbezahler. Niemand wird sich unterste
hen dieS ein unbedeutender Schritt zu ncn
nen, der wünscht daß das Volk von Allem
in Kenntniß gesetzt werden soll.
Wer etwa Obcngesagtes bezweifelt, der
nehme sich die Mühe in den Tagebüchern
nachzuschlagen, wo er dann finden wird,
daß wir die Wahrheit, und nichts als die
Wahrheit gesagt haben.
Die Berichte vom Ausland»
welche wir in heutiger Zeitung mittheilen,
sind ungewöhnlich wichtig, indem daraus
hervorgeht, daß, wenn Rußland auf feine
despotischen Forderungen an die Pforte,
nämlich die Auslieferung der in der Türkei
Schutz suchenden ungarischen Flüchtlinge,
Kossuih, Bcrn und Andere, besteht, ein all.
gemeiner europäischer Krieg die wahrschein
liche Folge sein wird. Die Hauptfrage ist:
wird Rußland, im Fall die Türkei auf ihrem
männlichen und menschlichen Vorsah bcharrt
und von England und Frankreich unterstützt!
Kch. n,i, Mächten in einen Krieg!
einlassen. Die Zeit wtrd dicse Frag» bald '
es wäre möglich daß die Flacht
S der Dedpviie größere Wunden !
»tthnngt, als alle seine früheren Thaten >
Söhne der MäHigkeit.
Entstehung und Aortsckritt dieses HrdenS-
Vorherigen Ankündigungen zufolge ver
sammelten sich die hiesigen Sühne der Mä.
Bigkeit, in Verbindung milden Töchtern der
Mäßigkeit und Cadelten, am Montag Abend
an ihren Veisammlungsplätzen und marschir
ten dann zusammen nach der Reformirlen
Kirche, allwo sich bereits viele Leute einge
funden hatten, um die zu haltenden Reden
anzuhören. Der Ehrw. Hr. DubS hielt
über Jeremiah 35, 8 eine treffliche und der
Gelegenheit sehr geeignete Predigt, welcher
der Ehrw. Hr. Walker mit einigen Bemer>
kungen folgte, worauf der Ehrw. Hr. Tho
mas noch eine belehrende Schlußrede hielt.
Man ging hoffentlich zufrieden nach Hause.
Am 29sten September dieses JahrS wa
ren sieben Jahre verstoßen, seitdem der Or
den der Söhne der Mäßigkeit gegründet
wurde—und da wir viele Glieder dieses Or
dens unter unsern Lesern zählen, und wir es
uns zur Pflicht gemacht haben, alleS Wif
senSwerlhe und Interessante, wo es sich lhun
läßt, milzulheilen, so wollen wir hier die
Entstehung und den Fortschritt dieses Or
dens auf eine deutliche Weife vorzukragen
suchen.
Unter allen wohlthätigen Unternehmun
gen neuerer Zeit ist schwerlich eine zu sin.
den, deren Geschichte ein solch schnelles
Wachsthum in Zahl. Wirksamkeit und weil
verbreiteter Nützlichkeit zeigt, als die des
OrdenS der Söhne. Er hat mit weit äl
tern Jystitutionen den Rang eingenommen,
sowohl in Bezug auf den Einfluß, den er
auf die öffentliche Moralität ausübt, als
auch in andern Hinsichten, und eS müßte
eine sehr mangelhafte Geschichte der Zeit
sein, welche die Aufzeichnung dieses wohl
thätigen Instituts vernachläßigen sollte.
Erst sieben Jahre zurück, nämlich auf den
29sten September 1842, wurde die erste
Division mit nur 16 Gliedern organisirt.
Oklober 10, 1843. wurde die erste jährli
che Sitzung der Grand Division von Neu.
York gehalten, zu welcher Zcit der Orden
sich zu 20 Unter Divisionen und 1499 Glie
der vermehrt hatte.
Im folgenden Jahre, nämlich auf den
I7len Juni 1844. fand die Organisation
der Nalional-Division in der Sladt Neu-
York statt. Der Orden zählte dann sechs
tÄrand - Divisionen, 7t Uuiir - Divisionen
und 6WO Glieder.
Juni 11, 1845, wurde die zweite
ung der National Division in Neuyork ge
hallen, wobei 10 Grand Divisionen, 194
Nnter-Divisionen und 17,000 Glieder be
richtet wurden.
Juni 10, 1846, fand die dritte jährliche
Sitzung der National-Division in Neuyork
statt, rmd unter ihrer Botmäßigkeit standen
dann? 3 Grand-Divisionen, 650 Unler-Di
Visionen und 40,000 Glieder.
Juni 16, 1847. hielt man die vierte jähr
liche Sitzung der National Division zu Phi
ladelphia, und der Orden hatte sick zu die
ser Zeil auf 22 Grand Divisionen, 1300
Unter Divisionen und IVO,WO Glieder ver»
mehrt.
Juni 2V, 1848, wurde die fünfte jährliche
Visionen und 149 372 Glieder berichtet.
Mai 15, 1849, versammle sich die Nati
onal' Division zum sechsten Mal in Cincin»
nati. Zur Zcit als der Bericht ausgemacht
wurde, am I sten Mai, waren—Grand Divi
sionen 35—untergeordnete Divisionen 4.«
398 Eingeweiht 111,520 — SuSpendirt
10 049—Ausgestoßen 15.974-Todessälle
I.26o—Verpflichtung übertreten 14,821
Wiedereingesetzt 4,77l—Zum zweitenmal
übertreten 1,510 Einbezahlende Glieder
221.478-Ba->r erhalten «716,573 08-
Bezahlt für Wohlthaten 5200.886 68-
Baar auf Hand 5336,514 13.
Solcher Art—sagt das Neuyork Organ
—von dem kleinen Ansang von 16 Gliedern
in 1842, war das erstaunliche Wachsthum
und die Ausbreitung dieses OrdenS. Seine
Arme durch alle Staaten und Territorien
der Union erstreckend und bis in die britti
schen Provinzen im Osten und Norden hin
über reichend, hat er beinahe eine Viertel.
Million von der Blüthe der MäßigkeilSar
mee unter eine wirksame und zugeneigte
Brüderschaft gesammelt und auf Grundsä
tzen vereinigt, wornach ein Jedes dem An
dern eine Hülse und Alle der Welt ein Sc
gen sein können.
Odd FellowS.
Die ganze Zahl der Oddfellow Logen in
den Ver. St. ist 1712, die Zahl der Mit
glieder 138.401. Die Einnahme hat im
letzten Rechnungs.Jahre »880,369 betra
gen, unterstützt find 19,053 Brüder, neu
aufgenommen im Jahre 23,350.
Von den 1712 Oddfellow > Logen, welche
sich unter der Jurisdiktion der Groß - Loge
der Ver. St. befinden, hat Pennsylvanien
die größte Anzahl, nämlich 303 mit 33268
contributirenden Mitgliedern, dann folgt
New York mit 216 Logen und 22.827 Mit
gliedern.
Die Perlaschqnellen an, großen Salzsee.
Obschon Manche daran zweifelten, so ist
doch neulich wieder hinlänglich bewiesen
worden, daß diese wunderbaren Quelle»
wirklich bestehen. Tauseiide von Calisor-
nia Emigranten, welche sich aufihrem Wege
am Salzsee gelagert hatten und ihr Vieh
an den Quellen tränkten, wurden von den
Mormonen gewarnt, dasselbe nicht von dem
Wasser saufen zu lassen, indem es zu stark
mit Saleratus geschwängert sei. Sie achte
ten jedoch die Warnung nicht, sondern be
haupteten, es sei alles nur Mormonen Hum
bug mir dem Alkali, daß dasselbe stark ge
nug sei ihr Vieh zu tüdten, unv die Folge
war, daß mehr als zweitausend von ihren
Ochsen und anderes Nied krepirte. Die
Mormonen gedenken ein Eiablißement da
selbst zu errichten, um Perl- und Potasche
> aus dem Wasser dieser Quellen zu machen,
was ihnen von größerem Gewinn sein
wiid, als alle Goldminen der Gegend.
Gouv. Shannon, von Ohio, Er-Minister
nach Mexiko, soll sich gegenwärtig in den
Goltwincn von Kalifornien befinden.
Eifersucht.
In Baltimore vorließ neulich ein Herr
seine Wohnung und sagte dabei seiner Frau,
daß seine Geschäfte ihn vermuthlich über
Nacht entfernt hallen würden. —Die junge
Frau, etwaS furchtsamer Natur, schickte, so
bald der Mann fort war, zu ihrer noch un
verheiratheten Schwester, mit der Bitte zu
kommen und die Nacht über bei ihr zu blei
ben. Diese that e«, und nahm im Bette de«
ManneZ Platz ein. Nun aber wollte e« der
böse Zufall, daß diesen etwaS Eise,sucht
gegen seine bessere Halste beschlich, und da
feine Geschäfte eher abgethan waren, als er
gedacht halte, so ging er kurz nach Milter
nacht noch heim. Leise trat er in das ehr
liche Schlafgemach, entkleidete sich, ohne die
beiden Schläferinnen zu erwecken, ober eben
aIS er in s Bett steigen wollte. Hilf Hin,,
melentdeckte er an der Seite seines Weib
chen« ein EtwaS, das in seiner eifersüchtigen
Einbildung nichts Anderes sein tonnte, al«
ein Mann! Schnell, wie der Blitz, er
faßte er jetzt seinen Stiefelknecht, und zer
klopfte damit den Kopf deS vermeintlichen
Schänders seiner Ehre jämmerlich. DaS
Wchgeschrei seines Opfer«, wie auch der
Frau selbst, überzeugte ihn jedoch bald von
einem Mißgriff, und die Beschämung, die
?r nun suhlte, läßt sich leicht vorstellen. Er
zatte seiner Schwägeiin beide Augen blau
geschlagen, und ihr eine Seite deS Gesichts
o übel zugerichtet, daß man einen Arzt ru
en mußte, sie zu verbinden.
Wir rathen diesem Herrn,— sagt derßal
imore „Clipper," dem wir Obige« nacker
ählen,— künftighin den Rath David Cro
kets zu befolgen, der also lautet : Erst über
euge dich, dann handle !—^Telegraph.)
Ein Preis zu verdienen!
Ein kürzlich in Hamburg verstorbener
reicher Banquier hat in feinem Testamente
Demjenigen eine Belohnung von Einmal
hundert tausend Franken zugesichert, der ein
sicheres und untrügliches Heilmittel für
die Cholera entdeckt. Die medizinifcheFakul
tät zu Paris ist darin aIS Schiedsrichter er'
nannt.
Nun. ihr Herren Aerzte, zeigt, was ihr
vermögt, denn abgesehen von der hübschen
Belohnung, die des Entdeckers eineS solchen
Mittels wartet, würde sein Name, als der
eines Wohlthäters der Menschheit, für alle
kommende Zeiten fortleben! An Gelegen
heit, die Natur dieser verheerenden Krank
heit gründlich zu studiren, hat eS den Aerz
ten wahrhaftig nicht gefehlt; leider aber ha
hen sich alle bis jetzt noch angewandten
Heilarten mehr oder weniger erfolglos er
wiesen, der die Cholera begleitenden unge
heuern Sterblichkeit Schranken zu setzen.
Möge es dem menschlichen Geiste, der schon
so viel Großes geleistet, doch auch gelingen,
diese Pest ihrer Schrecken zu entbinden !(ib.
4ten Dieses zog ein furchtbarer
Wirbelwind über ein Theil von Cape May
Co., Neu Jersey, und richtete bedeutender
Schaden an. Die Wohnhäuser von Joseph
Godfrey, JonasCorson und S. Voung
wurden buchstäblich aus ihren Fnndamen
lern gerißen und in Stücken umher gefchleu.
dert. Von den Hausgenossen wurde die
Frau Corson getödtct, und einige andrre
i.uuzviiiwen Al
sembly erhalten 5 Thaler per Tag. Be
trugen sie sich unordentlich, so hat der Pre
sident das Recht ihre Bezahlung einzustel
len. —Die Annahme einer solchen Regel in
unserm Hause der Representanten, würde
dem Bären Beißen und andern'Unordent
licdkeiten, die sich öfters da jutragen, theil
weise steuern.
dem Monat welches sich
mir dem Avsten August endete, langten in
dem Hafen von San Francisco, Californi
en, 3806 männliche und 87 weibliche Per
fönen an. Von dieser Zahl waren 1342
Manns- und 43 Frauenspersonen auS den
Ver- Staaten.—Nur sechs der Frauenzim
mer waren verheirathet und 81 unverheira
thet.
HcF'ES wird von England auS ange
zeigt. daß eine der vollständigsten Kunst.
AuSstellungen nächst,? Jahrim Hyde Park,
London, stattfinden soll, zu welchen man
vi, ganz, Welt einladet. Beiträge zu sen
den. Einig, der auszutheilenden Preis, be
laufen sich auf 5000 Pfd. Sterl, und fol
len von der Königin eigenhändig auSgelheilt
werden..
lsten Januar bis daher wur
den in NewUork gebaut und in die See ge
lassen 28 Schiffe mit 20 251 Tonnengehalt:
22 Schiffe sind noch im Baue d,griff,n, um
fassen einen Tonengehalt von 28.960 ; d,r
Grfammtbetrag an Schiffen ist demnach
50, mit einem Inhalte von 49,211 Tonnen.
Der Werth dieser Schiffe ist auf 53.300.000
g,schätzt.
religiöse Erweckungen finden
in einigen Thilen von Mississippi statt. Bei
einer Lagerversammlung nahe Paulding,
wurden 70 bis 80 N,»gläubige gemacht;
zu Ponlotve, 150 ; fünf Meilen weiter süd
lich. 50; zwölf Meilen östlich, 25; eine gro
ße Zahl an andern Plätzen, und 150 an ei
nem Ort 12 Meilen südlich von Houston.
ZPS'AIs neulich zu Brüß,l ein Mann
und ein Hund während einem Sturme un
ter einem Baume Schutz suchten, wurde der
Hund durch einen Blitzstrahl getroffen, und
sich angegriffen glaubend, sprang er wüth
end nach seinem Meister und biß denselben
bedeutend. Er wurde jedoch endlich abge-!
halten und starb die folgende Nacht.
Der ganze Belauf von gemünztem
Gelv in der Welt beläuft sich zu 522 Mil»
lionen Thaler, wovon sich 380 Millionen
in Cirkulation und 245 Millionen in Ban
ken befinden. Da die Bevölkerung der Er
de zu 1000 Millionen niedergesetzt wird, so
müßte, wenn dasselbe gleich vertheilt würVr,
eine jede Person 52'/, C,nt erhalten.
Grabmal Napoleon'S, zu St.
Helena, wird in der Helena Gazette zum
Verkauf angeboten. Waruln nicht? srägt
Jemand; die Gebeine ans dem Felde »«n
Waterloo wurden verkauft um Dunger da,
von zu machen, und warum nicht das Grab
mal des Helden, deßen Ruhmsucht sie dort
zerstreut hat?
xcA-Neuli» brachte man ein Pferd nach
einem Schmiebfchap in Cambridge. Mass.,
um fünf Füße beschlagen zu laßen. DaS
fünfte war an dem linken deS einen hintern
Fußes, und etwa ein Drittheil kleiner als
die andern, schien jedoch zur Bewegung und
Ausrechthallung des Pferdes so viel beizu
tragen als die übrigen.
ZtZ'Die Sladt WilkeSbarre soll sehr von
Dieben h»img»sucdt sein. Nach dem dasigen
„Wächter" soll in einer Nacht in die Uhrm
ach»r»i»n von John W. Lynde und Martin
Baur gebrochen und aus ersterer 60 und
letzterer 25 bis S» Uhren entwendet worden
sein. Die Räuber sind noch unenldeckt.
ZpF'Zwei junge EinsaltSpinsel von Neu
york kamen neulich auf Hoboken zusammen,
um einen Streit mit Pistolen zu schlichten.
Sie schössen zweimal, aber keiner wurde be>
schädigt, indem ihre Sekundantrn verständi.
Ger waren als sie selbst, und keine Kugeln in
ihre Pistolen gethan hatten.
AcA'Dtn Wald in welch»m d»r betrau
»rtc General Harrifon feine Rede vor einer
großen Volksmcng» in 1840, nah» Cincin
nati, hiclt, steht man im Begriff jetzt umzu
hauen, und da wo die großen Sckattenbäume
damals standen, sollen große Palläste er
baut werden.
ALK' Ein fünf Meilen langer Zug
Weizen beladener Wägen soll neulich an ei
nem Tag, zu Milwaukie. in Wisconsin, an
gekommen sein. Sie enthielten 21,000 Bü
schel Weizen und andere Produkten der Bali
erei.—Die Anzahl der Wägen war ungefähr
700.
In den nördlichen und westlichen
CauntieS von Michigan hat die Waizen
erndte fast gänzlich fehlgeschlagen. Beion
derS an den .. Oak OpeningS" fühlen sich
die Bauern in ihren Erwartungen getäuscht.
Während daS Stroh gut stand, cnthieltcn
die Aehren nur wenige Körner.
Frauenzimmer zu San Franzis
ko, Calisornien. kann mit Kochen, Waschen
und Wiegeln 200 Thaler per Monat ver
dienen.—Drei haben ein Mädchen als Köck
in und Wäscherin im Dienst, dem sie IVO
Thaler per Monat bezahlen.
einen ungewöhnlich hohen
Wasserstand deS Flusses Uang-tee-Kiang in
China, wurden 5 Provinzen überschwemmt,
ganze Dörfer zerstört und viele Menschen
seb«n gingen verloren.
ZpA'Der Bauernfreund rathet feinen Le
sern Thüren und Fenster zu befestigen, in
dem in Montgomery Caunty die Diebe in
Bewegung sind und neulich mehre Einbrü
che und Diebstähle verübt wurden.
ZkF'Die „Gingham" Fabrik zu Lanca
ster in Mass. braucht zu ihrem Betrieb ein
Kapital von 81,000,000 und treibt 20000
Spindeln, auf denen sie jährlich 850,000
YardS Zeug fertig macht.
Hc?'Einem Frauenzimmer in Boston,
Namens Mary Purcell. begegnete letzte Wo
che das Unglück, daß ihre Kleider Feuer sin
gen, wodurch sie zu Totze brannte.
HcF'Ein Taschendieb wurde vor einigen
war ihren Geldsack zu stehlen.
der Erfinder deS Wasser
kur Systems, in Deutschland, soll nicht ri
nen Einzigen von den zahlreichen Cholera
Patienten verloren haben, die er behandelte.
AIF" Ein Herr von Providence, Rhode
Eiland, steht im Begriff gegen eine Dame
von Boston eine Klagsache zu stiften, für
den Bruch eines Hciralhversprtchens.
Waschington Caunty, Pa.wer
den sehr viele Schafe gehalten. Die Wolle
derselben beläuft sich jährlich zu mehr als I
Million Pfund.
Paris hat man jetzt auch eine
Maschine um Austern aufzumachen, wo
durch das langsam, Klopfen und Aufzwän
gen gänzlich abgethan ist.
neue Sonntags Ordonanz von
Norfolk, Virgien, legt eine Straf, von 5
Tkalkr auf rinen Barbier, der eine Person
am Sonntag rasirt.
liF'Jn BaumwollfabrikaturenvonNeii-
Hampshire ist die Summ, von »12,000,000
verwendet; der Staat Main, verwendetjauf
denselben Fabtikjweiq 25.000.060.
ZPF'Unserc R,gi,rung wird in Kürz, 19
Steamers im Dienste haben, welche beim
Ausbruch eines Krieges sogleich in Kriegs
schiffe umgewandelt werden können.
Journal os Commerce schätzt
die Zahl der Bevölkerung der Stadt Neu
yoik auf 425 000 ; von diesen sind 150.00 V
bis 200.000 Ausländer.
von den größten der Sand
wich-Jnseln. Hawaii. Oahu. und Mani.
fand am Ilten Juli ein heftiges Erdbeben
statt.
Benton hat vor einiger Zeit
eine Rede zu Fayette, Missouri, gehalten,
welch, 25 Spalten im Jeffeison Jnquirer
auffüllt.
diesem Staat befinden sich 15
Wclsche Kirchen, mit 12 Predigern und
1650 Gliedern.
Personen sollten sich wenig
stens zwei Stunden deS Tags in frischer
Luft bewegen.
Tennessee befinden sich 302 Di
visionen deS Ordens der „Sühne der Maß.
igkeit."
AtF'Dit Tugend, gleich einer nicht
ausgestatteten ISchönm, hat mehr Bewun.
derer als Nachfolger.
HtA'Jn derßähe von Cincinnati soll der
Ohio so niedrig sein, daß man ihn durchwa
den kann.
Carolina zieht mehr Welsch-
al« irgend ein anderer Staat in der
Union.
AcK» In Californien soll das Gämblen
s,hr im Schwünge s,in.
ZcF' In Cincinnqli sind die Blattern
ausgebrochen.
Unterhaltung und Belehrung.
DaS letzte Opfer.
Monat May des Jahres 1829 reiste
»in junger Engländer zu Lande nach
Savannab in Georgien. Auf der
Reise durch die Wildniß dieser G»g»nd em
pfand er die Beschwerden, wrlche ein Reisen
der in solchen Gegenden zu erdulden hat. ia
ihrer ganzen Größe. Aber das Schauer
lichste, welches einem Reisenden begegnen
kann, erfuhr er. alSer in dieNäheder „Mör
der Criekkam. Nicht genug, daß der
Weg hier immer unwirthbarer wurde, nein!
er mußte auch noch folgendes gefährliche
Abenlheuer bestehen.
In dieser Wildniß war er, als die Nacht
hereinbrach, und cr mußte sich entschließen,
ein Lager zu bcrritcn und dcn Tag abzu
warten. Sein Pferd band er an einen
Baum und warf ihm Welfchkornblatter zum
Abendsutter vor. Er machte ein Feuer an,
und verzehrte, was er bei sick hatte. Sein
Lager bereitete er sich aus einer Decke und
das Sattelkiffen legte er sich unter den Kops,
Nachdem er eine Zeitlang in dieser Einsam
keit zugebracht hatte, hörte »r Geräusch und
Fußtritte — Bald sah er einen rüstigen In
dianer aus sich zukommen, der sich aber auf
einen Baumstamm sehte und ihn beobacht»?».
D»r Rrisende Halle sich bewogen gesunden,
auszustehen und nach seinen Waffen zu grei
sen. Als dieses der Indianer bemerkl. steht
er aus und kommt aus den Engländer zu.
Dieser halt ihm ein Terzerol enigegen, daS
ihm der Indianer aus der Hand schlug
AIS der Engländer nach einem zweiten Ter
zerol greisen wollte, faßte ihn d»r J»dian»r
und droht», ihm den Kopf,n zerschmettern.
Darauf betrachtete er den Engländer schwei
gend, brannte seine Pfeil» an. that »inig»
Zug», und überreichte sie diesem zum Zeichen
des Friedens.
Jetzt erstaunte unser Engländer nicht we
nig, als ihn der Indianer in englischer Spra
che anredete und befahl, ihm zu folgen.
Nachdem sie einige englische Meilen zurück
gelegt hatten, hielt der Indianer still und der
Knall seiner Flinte verursachte dem Reisen
den einen neuen Schreck. Die Ursactie die
ses Schusses war ein Wolf, der, vom Schuß
getroffen, mit fürchterlicl em Geheule zu Bo
den sank. Bald daraus erreichten sie die
Hütte des Jntianers. Ein neuer Schreck
befiel unsern Reisenden als er in dieser Hütte
die Wände mit Kopfhaut,».getödteter Eu
ropäer geschmückt f.>nd. Der Indianer noth
igt, feinen Gast zum Niedersitzen und brachte
Früchte und Milch beibei. Als sie geges
sen hallen, stand der Indianer auf und be
gann mit folgenden Worten :
„Weißer Mann, ich fand dich schlafend
und wohlbewaffnet ; jedoch, Dank dem gro»
Ben Geist! ich entwaffnete dich und gab dir
die Pfeife als Zeichen deS Friedens. Ein
weißer Mann hat einst meinen Vater fchla
send und wehrlos gefunden und ihn aufeine
schreckliche Weise ermordet ! Ich scl wur da
her. an den Weißen schreckliche Rache zu
nehmen, u, hier—indem erauftie Kopfhäute
zeigte-kannst du sehen, wie ick Wort gehal
ten habe. EineS Abends fand ich meine
Hütte in cinen Afchcnhaufen verwandelt.
Wttb und meine Kinder verbrannt,
und dieses Unglück hatte mir der Mörder
meines Vaters zugefügt. Darauf verließ
ich diesen Ort und baute mir hier in dieser
Wildniß eine Hütte. Jetzt folge mir und
höre das Weitere."
Diese Worte machten den Engländer
stumm, so folgte cr dem furchtbaren Wirthe
in den Wald nach. An einem Gerüste wur
de Halt gemacht,—Hier lag das Gerippe
der Mutter deS Indianers, in einem Ge
schirr? waren die Gebeine scineS ValerS u
eine Hantvoll Asche von seiner verbrannten
Hütte. Darauf führte er den Engländer
weiter; an dem Abhänge einer furchtbaren
Kluft blieben sie stehen. Angst und Ent
setzen befiel drn Engländer, als er die furcht
bare Tiefe sah, und so stand er schweigend
da. als der Indianer wieder anfing zu er
zählen, wie folgt:
„Ich hatte keine Ruhe. bi'S ich den Zer
stürer meines Glucks gefunden Halle, um
meinen Schwur auch an ihm zu erfnllen
Endlich kam er in meine Gewalt, und hier
her schleppte ich ihn, um mich mit ihm zu
vernichten. Ich ergiiff ihn, und stürzte mich
mit ihm herab in lue Tiefe ; der große Geist
aber wachte über mich, ich blieb auf einem
breiten Steine liegen, wahrend mein Feind
einen sä mählichen Tod zu erleiden hatte,
Darauf stieg ich »jeder in die Höbe und er
reichte die Stelle, wo wir jetzt sind. Die
Lust zum Leben ist für mich dahin, und
heute will ich taS letzte Opfer bringen.
Komm und folge mir nach !"
Daß zu dieser Wanderung Stärke und
Gegenwait de? GeisteS g> Hörle, begreift der
Leser, und mit dieser folgte der Engländer,
zwar nicht ohne Furcht, in die Hütte zurück
Hier brachte der Indianer wieder Speise u.
Trank; allein unser Engländer schlug,s'
aus. da ihn die Angst allzusehr ergriffen
halte. Der Indianer legte sein Gewand
ab, zog eine bunte Kleidung an. nahm fünf
an eine Schnur gebundene Kopfhäute und
biti'g sie um den Hals ; mit diesem schauer
lichen Schmuck geziert, nahm er die Streit
art und die Flinte zu, Hand. Im Gürtel,
den er um sich gcschnaUt hatte, befand sich
die Kugellasche, das Pulverhorn und ein
Messer. „Folge mir und nimm die Haut,
auf welcher du sitzest." Oer Weg ging nach
dem schon erwähnten Gerüste zu. Daselbst
angekommen, bestieg er dasselbe, legt, die
Waffen ab. nahm die Büffelhaut und drei
tele sie über die Gebeine der Mutter; ausdie
andere Seite stellte er das Gesäß mit denGe
deinen dcS Vater», mit der Asche seine«
Weibes und KindeS gemischt. Nun raffte
der Engländer feine Lebenskräfte zusammen
und fragte den Indianer, ob er sich seinen
eigenen Tod geben wollte, worauf er aber
keine Antwort erhielt. AIS der Engländer
bat. erst zu «übten, indem er sonst
in dem Walde umkommen müsse, schüttelte
der Indianer den Kopf und wies zum Him
mel empor, indem er sagte : „Du kommst
* ZV» Namen liat diirser Bald dadurch erkalten. weil
?er eiiickm lakrcn eine Reis>qcs.lljchast au« Surepäern
bcftckcnd, lx>«.ll>st .vn d.n Indianern übersaltcn und
rnie, tei wurde.
nicht um, wenn du daS Laub beachtest und
mit dem Winde wandelst. Jetzt bitte ich'
dich, zu schweigen und wenn ich zum großew
Geiste zurückgekehrt bin, dann decke meine
Leiche mit dieser Büffelhaut zu und gehe
von dannen." Der Indianer legte sich nie"
der, ergriff daS Misser, und that einen
Schnitt über den ganzen Leib »eg. Blut
und Eingeweide drangen daraus hervor, so
daß der Engländer ohnmächtig ward. Als
er wieder zu sich kam, hatte »er Indianer
geendet, und nun deckte er ihn mit der Bus»
feihaut zu und verließ einen Ort, der so viel
Schreckliches für ihn hatte.
- Er schlug den Weg nach der Hütte elt», .
bestieg dort sein Pferd und eilte so schnell
als möglich aus dieser für ihn so schreckbarei»
Wildniß fort. Er erreichte endlich glück. ->
lich den Ort seiner Bestimmung : Sa»aw
nah."
Erfreuliches »on den Stestori«,-
nern r
Lange Zeit hat man gefragt: wo doch die
zehn Stämme Israels geblieben seien, die
von Salmanasser gefangen weggeführtwur
den nach Assyrien? Denn bei der Wieder»
kehr nach Canaan unter Serubabel war»»
eS fast nur Leute auS den Stämmen Jud»
und Benjamin, die ihr Land wieder in Be
sitz nahmen. (Esra, Kap. 2.) Wo blieben
die Nachkommen der andern Stämme?
Man hat sie gesucht in neuerer Zeit und sie
aufzufinden gemeint unter allerlei Völkern
in allerlei Theilen der Erde. Insonderheit
ist eS bei Vielen zu einer LieblingSmeinunL
geworden, die Indianer Nordamerika'» seien
die Abkömmlinge der zehn Stämme. Allein
eS ist dock etwas unwahrscheinlich, daß »lese
Stämme den ungeheuer weiten Weg durch
ganz Asien, mitten durch so viele und mäch
tige Völker gemacht haben und dann in der
Nähe deS Nordpols dih. BeringS . Straße
durchschifft haben sollten, um darauf durch
die eiskalten Gegenden des äußersten Nord»
westens von Amerika weiter füdwärl» »»
ziehen. N.-ch weniger wahrscheinlich ist,
daß ein Volk, welches sich von Viehzucht
und Ackerbau nährte, städtische
Gewerbe und Handel trieb, zu einem blos»
sen Jägrrvolke sollte herabgesunken sein.—
Und am vllerunwahrscheinlichsten ist, daß
die Erkenntniß des lebendigen Gottes, wel
che trotz allem Götzendienst's»,»während in-
Israel bestand, in die bloß» dunklr Ahnung: .
eineS ..großen Geistes" (Manito) und einrr
Fortdauer d/r Seelen nach dem Tod» Hch ,
sollt» aufgelöst haben.
Wieviel einfacher und nahliegender ik »5
dagegen, die Nachkommen der zehn Stäm
me da zu suchen, wohin ihre Väter Ursprungs
lich geführt wurden, im alten Assprien ! I»
rieser Gegend die gegenwärtig zum perfl.
schen Reiche gehört, doch noch an derTrän
ze des türkischen ReicbeS, finden wir «i»
Volk, wovon ein Theil jüdisch, ist und der
andere seit 1400 Jahren christlich. Beide
Theile sagen, sie seien die Nachkommen der
zehn Stämme. Der eine Theil behauptet,
dem Glauben der Väter treu geblieben zu
sein. Der andere behauvtet. eben denjem
gen Messias angenommen zu haben, auf
welchen die Vater gehofft hätten. Unter
diesen Umständen ist es offenbar mehr aIK
wahrscheinlich, daß wir in diesem Volte.
d»N»n chrittlicber The» Nestorianer genannt
wird, Sülm» Abrahams, Isaaks und Ja
kobs zu erkennen haben. Seit einer Reih»
von Jahren haben unter ihnen amerikani
sche Missionare gearbeitet, deren Aideit m
bohem Maaße vom Herrn gesegnet worden
ist. Sie fanden die Nestorianer bei weitem
nicht so im Aberglauben und Ceremonien»
. dienst besangen, wie die Griechen, Armenier
und andere morgenländische Kirchenpartei»
en. Darum gingen sie auch nicht daräuf
auS. wie die Missionare unter den Armem
, ern in den letzten Jahren thun mußten,
eine neue Kirche zu gründen, sondern nitr
, die bereits bestehende neu zu beleben. Aa
diesem Ende haben sie Elementarschulen ujnd
, höher, BilvungSanstalten angelegt, wvtitzrcb
sie allgemeine K,nn»niss,, vor Allrm
,in, >ichtig, und vollständige Schrifterkenn»-
niß unter »,m Volke veibreiret baden. SH»
erfreulich ist e» daß der Geist Gottet
bekehrte Nestorianer mir der Tobe autgeeit»
stet hat. ihren LandSleuten da» Evangelium
in ungewöhnlich kräftiger Weis, zu verkün-f
diqen. D,r Missionar PkrkinS schreibt da»
rüb,r aus Orormiah unterm 22. März v.
I. FolgendtS, waS wir auSzugSweif» mit»
theilen:
„Diese eing,dornen Prediger find durch
gehends Männer oder Jüngling,, welche
s,it einer Reihe von Jahren unter unserm
Einfluß stehen. «Heils als GehUlsen. «heil»
als Schüler unsers SeminarS. Hiedurch
sind sie mit der Bibel ganz vertiau» gewor
den. welche fast ihre ganze Ideologisch, Vi
blioihkk aufmacht. Wenn man sie predig,»
hört und di, gewaltigen treffenden Gedan»
ken, sowie die kühnen Bilder wahrnimmt,
die sie der Bibel tninehinen. um dadurch"
die Heilswahrheiren der Bibel zu erläutern:
so möchte man fast jedes andere Hülfsmittel
zum Predigen für überflüßig kalten. Frei
lich haben sie daran einen großen Vorths,
daß sie Morgenländer find, ebenso wie die
Veifasser der Bibel und daS Volk, für w,l>
ches zunächst sie schrieben. In Folge des.
sen sind sie in d,r Lnbel in j,d,r Hinsicht zu
Haus,. Die Naturgegenstände, die mor«
genländischen Sitten, zum Theil auch die
Gegtnden. welche in der Bibel erwähnt
>» erden, find ihnen au» eigner AnschauunH
bekannt. Dazu sind sie von derselben leb,
hasten, seuiigen Gemüthsart, wie die alte»
Israeliten, und ergießen sich, ohne irgend
durch Kunst dieS hervorzubringen, in ähnli
chen großartigen Bildern, und durchdny.
genden, die Herzen zerschmelzenden Srmatz.
nunqen und Bitten, wie einst die Prophe
ten."—(Amerik. Botschafter.
Inselreicher Muß.
Hr. Baysield, ein britlifcher Osfizin,
wel»,r sich schon 30 Jahre mit der L,r-
Messung de« St. Lorenz Strome«, »om Tvlf
diS an den See Superior, beschäftigt, giebs
die Anzahl der Inseln in diesem und
dem östlichen Theil vom Huron See auf
22.000 an.
Der Dämpfer „Canada" legt« sejn« Ich«,
Reife nach Europa in sieben und dreiviertel
Tagen zurück,