Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, September 13, 1849, Page 1, Image 1

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    Bedingungen dieser Zeitung:
Dec SubseriptionS-Preist siir den Lecha Pakriol isi
Ein Thaler de« Jahrs, wenn er innerhalb den, Jahr >
Kein Unterschreiber wird filr einen klirzeren Zeitraum
angenommen, ali filr sechs Monate.
Niemand kann seinen Namen ron der Liste der L«t
tribenten ausstreichen laßen, er hab« denn zuvor alle
Rückstände abgelragen.
»reimal filr einen Thaler,und jede Forlsetzung W Cento
größer« im Verhältniß.
u»d Mittheilungen mllßen postfrei ein
gesandt werden»
Gute Neuigkeiten
durch das Dampfschiff Cambria
erhalten
Willit»»» S. Weil, an seinem Whole
säle und Reiail trockenen Gütern und Fän.
ty Stohr, 3. Thüre unterhalb Hagenbucti's
GasthauS, ergreift diese Methode seine
Freunde Und Kunden zu benachrichtige»,
baß er soeben von Neuyork mir einem glän
zende» Assortement Fäncy Waaren zurück
gekehrt ist.
Obgleich die Cholera so furchtbar in
Neuyork herrscht, und die Krankheit Kauf:
leute abhält dahin zu gehen, in Folge dessen
die Waaren sehr niedrig sind; doch hal es
ihn nicht abgehalten dabin zu gehen, und
dal daher 2V Prozent wohlfeiler als jemals
eingekauft.
Er ist willens seine Güter an solchen nie
der» Preißen zu verkaufen, daß Alle zufrie
den sein werden die bei ihm ansprechen.—
Kommt und untersucht und urtheilrfür Euch
selbst.
Er ist dankbar für bereits genossene Kund- l
schafl, und hoffr durch mäßige Preiße und 5
genaue Aufmcrkfamkcir, sich ihren ferneren
Zuspruch würdig zu machen.
Steel Beets. —Soeben erhalten 1l)l)v
Bündel Steel, an herabgesetzten Preißen,
am Stohr von Wm S. Weil. !
Silk Twist. Soeben erhalte» von!
Neuyork, 19 Boren scbattirt und gemeiner.!
an Wm. S. Wei l's Stohr.
S teel El a sp s.—(.Gemein und sigu>!
nrte) Ringe, TasselS und Fnnges, ein gro
ßeS und splendid Assortement. an
Wm. S. We i l's Stohr.
Weide Körbe.—Eine große Quanti
tät französische Weide Körbe, jeder Größe,
worauf er die Aufmerksamkeit der Bürger
Allentauns lenket. EbeufaUs: Ladies
Dreß EäfeS. an
Wm. S. We il's Stohr.
Ac cordianS 8. 19. 12'/. und 14 !
Schlüssel, (von Sanderfon's von Paris,) !
beste A>t, welche er von feinem Agent
rekl von Neuyoik erhalle» hal. an
W m. S. W e i l'S Slohr.
Empfangen per SchiffW e llin glon!!
von Europa:
5,99 Violinen, von verschiedene» Fa
briken und Preißen.
59 Dutzend Violinen Bögen, von ver- j
schiedenen Fabriken und Preißen.
599 Ringe, von den besten E,Au»d D.!
italienische Violin Saiten. 10» Dutz. sil
berne Violin Saiten. 299 Ringe der wohl
bekannte» römischen roth End Violin Sai.
ten, an Wm. S. Wei l'S Slohr.
Flöten.—Eine Quanlität Extra Flö
ten, von 75 bis K 5 90 an
Wm, S. Weil'S Slohr.
Spielzeug. Eine große Varietät
Deutsches und Französisches Spielzeug an
W m, S. W e i l's Slohr.
An die Damen A Ue ntauns.—lch
habe eine große Verschiedenheit neuer Slyl
LawnS, Silk und Mohair LustreS. und an
dere Dreß Waaren erhallen. —Ebenfalls:!
Ein glänzender Vorraih Turtle ScbeU, Buf
falo und Imitation Buffalo Polka, Twist,
und Seid-Kämme, jede Größe u, Preißen.
Wm. S. Weil.
Juwelen. —Ein neues Assortement von!
goldenen und platirten Brustnadeln. Ohr
ringe, Fingerringe, silber Pencil EäseS, mit
goldenen Feder», Deulfche silberne Pencils.
Eine Verschiedenheit von West-, Zop- und
Guard'Kelken, an
W m. S. We il's Slohr.
Bänder.—Ein großes und elegantes
Assortiment von Bonnet Bänder; gleich"
falls, gemeine und figurirle Kappen. Ban
der; gemeine und Salin Manlua Bänder,
elc. an W m. S. Wer l's Slohr.
AnStohrkalter und Milliners.
Ich habe alle Aufmerksamkeit der Auswahl
von meinem WholesäleAssorlemenl geschenkt,
worunter sich unter andern folgende Artikel
befinden: Hosenträger. Deutsche Spillen,
gespoolte Zwirne. Täpes. gczwiUigte TäpeS,
»Patent Zwirne. Nähseide, jeder Art, Schuh
und Eorset LäceS, jede Art Knöpfen, die be
sie Qualität Nadeln, Hofen und Westen
Schnallen; Eine große Verschiedenheit von
Kämme, Wallsischbein, Eorset Beine, Er
tra verfertigt, baumwoll und seidene Tücher.
Juwele» von jeder Benennung, Peisume
rieS. baumwollen Cord, ein allgemeines As
sortement Bänder, imporlirle Schlatts und
Schlät Pencils. (welche ich beträchtlich un
ter dem Marklpreiß gekauft habe) von al
len Sorlen und Preiße».
Sein Assortement ist unvergleichbar in
Allentaun, und wird durchs gairzc Jahr so
fortgehalten; und alle Aufträge können zu
jeddrzeit prompt vollführt werden.
Wm. S. Wei l.
Allentaun, Juni 28. nq3m
Schlat. und Schlat-Pencilö.
Soeben «halte» von Neuyoik IVO Du.
tzend vorzügliche Deutsche Scblät und Pen.
lilS, von jeder Größe, und zu verkaufen sehr
wohlfeil, am Wholesail und Retail Slohr
von W. S. W e i l.
W o r ft e d.
Em großer Vorralh schön schattirte Wor
sted, zum Verkauf am Stohr von
W, S, W e i l.
Der Lecha Patriot.
Allentaun, Lecha Caunty, gedruckt und herausgegeben von G uth, Nonn«; und Trexler.
Jahrgang 22.)
Grosse Därg,uns!
Eine andere Ankunft von lvohlfci
lcn Gütern.
Mertz nnd Landis,
Sind soeben von der Lity zurückgekehrt, Z
und öffnen jetzt ein schöner Vorrath Güter.
schicklich für die JahrSzeit. welches» Scbö»> j
heil und Nettigkeit des Slyls allen andern
Waaren im Markt zur Seite gestellt wer»!
den können, und welche alle an den allernie
bersten Preisten verkauftrverben. JhreKuu
den und das Publikum im Allgemeinen sind j
eingeladen bei uns frühzeitig anzusprechen,
indem ihnen die Güter mit Freude gezeigt >
und wofür keine Rechnung gemacht wird.
Trockene Güter.
Soeben erhallen ein Aorralh sehr feine
LawnS, Ginghams und Banages—cben-i
falls: Alpacas, Leinewand für Sacks, lei-!
nerne gczwilligke Mantillas, und Dreß-
FringeS. mit einem guten Norroth
Eaßimere und ledeÄrt Westenzeiig, etc>, zum
Veikauf, niedrig, am Slohr von
A)ker-tz und LandiS !
Grocerie n.
Ein allgemeines Assortiment von Kaffee,!
Zucker, Molasses, Honig, Thee, etc., wohl
feil zu haben bei
Merk und LandiS.
a l z.
Eine Quantität gemahlnes, feines und !
Dairy Salz, soeben erHullen und sehr wohl
feil zu haben bei
Merl; und LandiS. i
Q ll i e n 6 !V a a r e n.
Ein splendid Assoiliment von Quirns-, >
Glaß- und Erden-Waare», wohlfeil zu ha
ben am Slohr von
Mertz und LandiS.
Spiege l.
Ein gutes Assortiment von Mahogony
Fram Spiegel, zu verkaufen bei
Merl; »iiS LandiS. I
.Flach 6 s a aINe n.
Büschel Flachssaame» werden,
verlangt, wofür der höchste Marklpreiß in
Baargeld oder im Handel erlaubt wird, am
Slohr von
Mertz und Landiö.
l z.
Die Einwohner Allentauns können mit
Weiß- oder Schwarz Eichen Holz, in eini- !
ger Quunlitär versehen werden, wenn sie ih !
re Austrage mil dem Geld am Stohr über
reichen.
Mertz und LandiS.
Fenste r B lende n.
Ein Norrath schöne gemeine und fiqurir»
te Fenster-Blenden und Fenster-Papier, zu
verkaufen wohlfeil bei
Mertz und LandiS.
C ärpet 6.
Ein Assortiment von Jngrain und Lum
pen C.npets und Earpet Äetlen, wohlfeil zu
verkaufen bei
Mertz und LandiS.
Allenlaun, Juli 2t>. nq4m !
cuc SZütcr.
Die Unterzeichneten wünschen hiermit die
Aufmerksamkeit ihrer zahlreichen Kunden,
und des Publikums überhaupt, auf ihren
vierten Frühjahrs Einkauf zu lenken; der
selbe besteln aus gewünschten wohlfeilen
Sommerwaaren. Das Assortiment ist sehr
vollständig und ungemein billig.
Pretz, Guthund E o.
Gro ; crie n, n. s. w.
2.» Hogeheads Zucker, verschiedener Arten.
Barrel do. do.
Stt HogSheads Molasses, do.
«SS Barrel do. do.
.» Fässer Oel, do.
-Ztt Sacke Eassee, do.
Kisten Thee, do.
ü.» Büschel getrocknete Pfirsiche.
SÄ Säcke Federn.
BoreS Form Lichter.
TO Dutzend Necken.
.»«> Fässer Theer.
Sacke fernes Salz.
Büschel gemahlenes Salz.
L Hogshead Krapp.
I Faß Indigo.
SS Barrel Färbholz.
do. Alaun und Kupserrug.
Und ein vollständiges Assorlement von
Gewürzen, welches alles sie an den niedrig
sten Preisen im Großen und Kleinen ver.
, kaufen.
Pre tz, Gr> th und Eo.
MeßSchäd^«^.^
Saybrook und andere Meß Schad, soeben
e>halten und zu verkaufen bei
Pretz, Gulh nd Co.
t? /i N p Stücke neue Ear-
pels, von den gewünsch
testen Mustern, soeben erhallen und?zu ver
kaufen bei
Pretz, G » thund E o.
c? i« rie Unterzeichne-
ten haben ihren ehe
maligen Stock von Erockeiiewaaren erneu»
ert, und haben nun auf Hand ein volles Af
.! sortement der besten Style, welches sie zu
- sehr billigen Preisen zum Verkauf anbieten.
Pretz, GulhundCo.
Allentaun, Juni 28. »,q3m
Donnerstag, den RS. September, RB4N.
VoMs ZTulauk!
Eine andere Goldmine!!
Goldklumpen »verde» erhalten
ohne zu graben
durch das Kaufen von Gütern am
New-Bork Stohr!
phia erhallen, »nd lederiuann wundert nur wie es
möglich ist dieselben so
wohlfeil zn verkaufen.
Eases Prinls und GingbamS, von allen
Alpines, Alpakkas und Bombazines;
14 Cafes (grasgebleichte) Eambrics, Shir»
i tings und SheetingS;
5V Dutzend Handschuhe von jeder Farves
! und Benennung;
' 75 Dutzend seidene u. baumwollne Strümpfe
für ti CentS bis 2 Thaler das Paar.
100 Stücke englische, französische, sckweize.
rische und deutsche Leinen gewirkte und
Baumwoll Laces, Jnferting und Edg.
ing.
. ll) Stücke französische und deutsche Merl- j
! nos—ebenfalls eine große Verschiedenheit!
von neuem Styl Delanys und seidene i
Güter—jeder Styl Temmings, Jenny
' Lind LZinding, etc.
Breites Tuch, EaßimereS und Westenzeuge
welches wegen seiner Qualität uud Wohl !
feilheit nicht geboten werden kann, wie j
auch alle andere Artikel die in einer Fa.
milie verbraucht oder nötbig sind.
Kern und Samson.
M akrele n.
iin ganze, ball»' und viertel Barrel neue Ne. t, 2
imd I Makrele, soeben angekommen und wohlfeil zu
Kern und Samson.
Groee r i e s.
KernundSamson.
Schinken.
> 2 Heg?l>cade westliche Cchinkcn, in l'.stnic.iliclicr
Wcisc aufl.>cn>ahrr< socb.n auS.icpackl a>» Ncuoci k Stohr l
,K er n und Sampso ». !
Krockery nnd Glaewaaren.
! 4 Lrätcs SN>lc und L ualität von Ero-
und S>la<->vaarcn. zur Bcsichligunq gciinnct am
, S.'cuvork Stohr >xi
Kern und Sampion.
Satz.
Buschcl gcmal'tncs unb feines Sütj, wohlfeil
!zu verkaufen a»> Neuyork Stohr von
Kern und Samson.
Hol z. '
H «NN Klafter qnteS Hol, wird verlangt im «lu?-
KernundSamson.
L a n d e 6 p r o d n k t e n.
Oer l'SäiNe Marklpreiß wird tczal'lt in Waaren für
jede Zlrt üatidekprcdulicn.am Neuvotk Stol,r ron
Kern und Samson.
! August Jg. !
Etwas Unerhörtes!
Die größte Nenigkeit in der Welt
Der Bauern nnd Handwerker Ttohr ist >
nicht zn übertreffen.
Di e teAnk n n 112 t.
Die Unterzeichneten benachrichtigen das
Publikum daß sie soeben die schönste Aus:
wähl Frühlings- und Sommer-Waaren
' ausgepackt und zum Verkauf anbieten, die
!je in Allentaun angeboten wurde.
! Ihr Assortement Tuch besonders ist eine
vortreffliche und die Preiße desselben unge
wohnlich niedrig. EassimercS haben sie ei
ne sehr schöne ÄuSwahl, so auch VestingS, I
!und überbaupt alles was sürManns-Anzü-!
ge verlangt wird.
! An die Damen.—FürdieDamen ha
ben sie eine unübe,treffliche schöne, woblfei
le und gute Auswahl Dreß Güter. Seiden
'von allen Farben. Mvus de Lains, Alpac-j
cas, Lawns, u. s. w., u. s. w., kurz die D
amen können keinesfalls irre gehen, wenn sie
bei ihnen anrufen, denn alle Artikel die sie
nöthig haben, können sie von ihnen erhalten
-und zwar so wohlfeil, wenn nicht wohl
feiler als an irgend einem andein Ort in
diesem Eaunty.
Ihr Assortement Grozcrien, Quirn? und
Erdenwaaren suchen ebenfalls ihres Glei>
eben in allen Hinsichten— das ist an Güte,
Billigkeit und Ausgedehnlheit. Kurz.
mand wird es gereuen wenn er bei ihnen >
anruft, indem sie versichert fühlen, da sie!
wohlfeil eingekauft haben, alle befriedigen
zu können, und willig sind an den rechten
' Preißen zu verkaufen,
i Für früher genossene Unterstützung sind
> sie höchst dankbar.
Grim und Reninger.
ZS'Vergeßt den Ort nickt-Er ist der,
erste Stohr oberhalb Steckels Gasthaus.
° Allentaun. Mai 17.
Meß S ch ä d.
Frische Saybrook Meß Schad in halben
Barrel, soeben erhalten und zu verkaufen
bei Grim und Reningcr
Allentaun, Juli I!>. nq4m
Ma kr el e.
l>! Frische No. ü Makrele, in ganzen und
. halben Bärrel, soeben erhalten und zu ver>
kaufen bei G r i m u n d R e n i n g er.
n Auli 19. nq4m
LttdwilZ Koffltth.
Eine biographische Skizze.
(Fortsetzung.)
Gründung des Schutzvereins.
1L44.
Das Streben der zwanzig Opposition?-
! jähre Ungarns war besonders, die Produk
lion durch erste Eonsumlion im Jnlande!
selbst zu heben, und dieselbe so zur
fähig zu machen. Kossulh gab die Idee des
SchutzvereinS. Dieselbe ist folgende: Seit
den dreihundert Jahren der östreichischen!
Herrschaft bat sich die Regierung einzig und j
bemüht, Ungarn nie aus den
eines todten unbeweglichen Landes
reichlKuinZ aufalhmen zu lassen. So zog
es durch tausend rafsinirle Künste die Nei
! che» an den Hof nach Wien, wo sie ihr Geld
vergeudeten und einem Luxus sich Hingaben,!
der keinesweges dem Mutterland? zum Nil
tzen kam, da sie nur auslandische Fabukate
kaufen konnten, und endlich, nachdem sie,
alles Baargeld vergeudet halten, auf ihre!
Güter zurückkehrten und sich blos mit den
Naturalien derselben begnügen mußten.!
Deshalb zog auch die östreichische Regierung
! einen solch engen und niederträchtigen Kor
don um Ungarn, demnach jedes Körnchen, >
das aus Ungarn nach den Erbstaaken ging,
seinen unerschwinglichen, über jeder Eoncur
renz stehenden Zoll zahlen mußten, während
! nach Ungary hinein alles zollfrei gehen durfte,
j wodurch diq Märkle mit fremden Manu-!
Fakturen lcherfchwemmt und alle Versuche
ieiner inländischen Fabrikation in dem Keimes
! erstickt Endlich wußte die Regie
rung unaußgesktzt zu arbeiten, daß Jeder
mann in der Meinung befestigt blieb, feine
! persönliche Sicherheit bestünde blos in dem
! Recht, keine Steuern zu zahlen, und jeder
! Kegeuversuch der Opposition wurde mil!
Fanalismus zurückgewiesen, zu welchem Fa>
natismus die Regierung unausgesetzt ansta-
chelte. Weil nzin Niemand steuern zahlte,
die Regierung aber gleich Rußland sich wohl!
hütete, durch erleichteite Eommunication ei
'nein schnellern Auslausch der Ideen in
! Hände zu arbeiten r;nd die materielle
Ungarns von Oestreich zu heben,!
besaß das Land keine Wege, und weil es
keine Weg« besaß, so besaß es auch nicht
! Mittel, sowohl zu einem Handel als zu einer '
Fabrikati'n, und eS erstickte beinahe an sei-!
!nem unermeßlichen, aber todten und unbe
! Prvduktcnrcichthum.
j In Bezug auf daS Vorhergehende machte.
! Kossulh folgenden Vorschlag: j
Ungarn besitzt s>2Eomitate, ist folglich
5,2 beinahe gleich große Theile getheilt;!
.wenn man nun in jedes Eomitat nur zwei
berieft, ihnen genug Grund !
stücke anwiese, so müßten diese zwei natür !
lich, um mil sich selbst, sowie milden umlie
genden Märkten in Verbindung zu stehen,
Wege da und dort hin bauen, und jedes
- Comitat erhielte so wenigstens vier Haupt
wege, welche im Zusammenfluß mit den
nächsten Eomitalen und so fort daS ganzes
l Land plötzlich, man könnte sagen über Nacht,
und besonders ohne Kosten, mil einem vol
lendelen Straßennetze überzögen. Damit>
aber Fabrikanten aus dem Auslande dahin!
kamen, müßte man denselben Guaranlien!
bieten, denn ein Fabrikant, das erste und
zweite Jahr in Ungarn, könnte noch nicht so.
gul erzeugen, um mit den böhmisch-östreüi i
! schen Fabrikanten, welche seit achtzig Jahren
schon feststellen, konkurriren zu können !
Det-Halb müsse sich die ganze Nation verei !
nen und sich mil ihrem Ehrenwoil
ten, so lange die inländischen Fabrikanten!
nicht gleich Vollendetes erzeuglen, wie die!
ausländischen, erstere zu unlerstutzen. indem i
die Nation während dieser Zeit keine
den bessern Fabiikaten kaufe.fondern Jeder:
mann sich mit den schlechteren, noch Nach
i sichl erfordernden des Inlandes begnüge.
Und zu diesem Zwecke stellte sich Kossulh an
die Spitze einer Gesellschaft, welche sich der
' ~S ch u tzv er ei n" nannte. Drei Monate
darauf war mehr denn die halbe Nation
Mitglied dieses Vereins. u»d täglich flössen
neue zu, die ungeheure Thätigkeit Kossulh's
beseelte Alles, und eine Menge Fabriken
entstanden, die vornehmsten Damen trugen
statt fremder Seite blos inländischen blauen
Kattun, ja man ging nocb weiter und unter,
stützte mil Baarvorschüssen die Anfänger,
und alle? grünte und sproßte wie im Lenze.
Aber um so verzweifeltere Gesichter fchnil
lcn die östreichischen, böhmischen, mährischen
und lombaidischen Fabrikanten, welche bis
der für ihre ganze Produktion auf den un
garifchen Markten Absatz fanden und nun
auf einmal mit all ihrem Kram wieder nach
! Hause fahren mußten, indem ibnen nicht fyr
deinen Kreuzer von 1844 bis 184<i abgekauft
wurde. Sie erhoben ein schreckliches Wehe
geheul und die väterliche Regierung mußte
sie in Schutz nehmen, verfolgte ihretwegen
wie rasend den ungarischen Schutzoerein.
ließ verhaften und wieder freigeben, suchte
zu bestechen, verbot die Zusammenkünfte,
«wurde aber ausgelacht, und wußte schon in
! ihrer Wuth nicht mehr wo aus und ein.
denn wo gab eS je in der Weltgeschichte solch
eine entsetzliche Nation, die mit ihrem bloßen
Ehrenwort daZ Unglaubliche ausführte und
einen Nebenstaat in so kurzer Zeit durch
„gesetzlichen Widerstand" zu ruiniien drohte.
Da verfiel die Regierung auf ein besonderes
Mittel, sie machle den Schutzoerein lächer
lich, und lraf bei einer hochherzigen, edel
aufwallenden aber noch zu unschuldigen und
i allen äußern Einflüssen noch zu sehr durch
ihre Jugend ausgesetzten Nation, wie die
! Ungarn, die wunderbareArchilleSserse, Alle
> Theater Wiens und der deutschen Slädle
SS.
Ungarns, alle der Regierung in Oestreich
nnd Ungarn zu Gebote stehenden belletristi
schen uud politischen Journale, alle übrigen
öffentlichen Organe, jeder Bänkelsänger und
jede Harfenistin in den Kneipen mußten die
Idee des Schutzvereins ins Lächerliche zie>
hen, zahllose Karrikaturen und Broschüren,
von der Regierung ausgebend, behandelten
den Schutzverein als die tolle Idee eineS
Schwärmers, die nie für die Dauer sich
praktisch halten lasse, und da die Eitelkeit,
des Menschen zarteste Seite ist. so wollte >
bald Keiner mehr dem Scbutzverein angehö
ren, denn Keiner wollte für einen S-chwär'
mcr, Narren oder unreifen Theoretiker gel
ten. Nebendem bestach die Regierung, wie
später offiziell bekannt wurde, die Agenten
des Vereins, daß sie mit den ibnen anver
trauten Geldern und mir einem östreichischen
Paß ins Ausland durchgingen, somit den
Credit der Gesellschaft erschütterte, und end
lich versprach die Regierung, selbst die Lei-
tung des Wegbaues in die Hände zu nehmen,
wenn man nur die unselige Idee der Selbst
bülse ausgeben wollte. So zerfiel in sich
selbst der große, in der Weltgeschichte nie!
dagewesene Gcdanke. und blos ein geringes
Häuflein von Getreuen im flachen Laude
hielten bei der Fabne trotzig aus, ja noch im
Jabr 1848 gab es Ortschaften, welche blos
inländische Fabrikate trugen. Das Land
aber batte trotzdem in der gerinqen Dauer
des Schutzvereins über 18 Fabriken gewon
nen, welche noch bis Anfang des Krieges
IB4k> bestanden. Kossuth zog sich gekränkt,
verlästert, verhöhnt zurück, und warf sich
daher mit ganzer Thätigkeit auf die Erfcbaf
fung des Hafens in Fium und einer Ver
bindung desselben mit Pesth durch die Pesth-
Bukovar Fiumaner Eisenbahn. Er ver
suchte zuerst eine Marine zu gründen, und
zog viel Enthusiasmus hinter sich her, die
Regierung aber hetzte gegen ihn die Kroaten >
auf. welche sich jede Suprematie der Ungarn !
auf ihrem Boden verbaten; so wurde er!
statt gleich thätig beginnen zu können, in
einen Zeirungs- undNoteinvechselskrieg ver
wickelt und so lange ausgehalten und ge.
hemmt, bis 1847 ein anderes Ereigniß den !
Fluß seiner Kräfte in ein anderes Bett
überführte.
1847.
Im Herbste dieses JabrS sollte der Land.
tag zusammentreten. Kossuth erschien als
Kandidat im Pesth Eomital, unterstützt vom
Grafen Bathyany und Rady, und als feine
Wahl schwankend zu werden drohte, erhob
daK Eomilal aus eigner Machtvollkommen
heil die sogenannten Honoratoren des Eomi'
tats, als bürgerliche Professoren, Advokaten, j
Aerzte» Geistliche, Schriftsteller, und den
ganzen Handelsstand in den Adel, und so
mit waren alle desperaten Anstrengungen j
und Minen derßegierungspartei zu Echan-
den gemacht und Ludwig Kossuth wurde den
!>. November zum ersten DepUlirlen des !
Pesther Eomilals mil ungeheurer Majorität!
erwählt. Am 11. November 1847 wurde
der Landtag zu Preßburg durch den König !
selbst eröffnet und Kossuth war die Seele
desselben. Was Kossuth vom November
1847 bis März 1848 geleistet, gehört zum
Höchsten und Edelsten seines ganzen Lebens."
Er hat in diesen Monaten des Unglaub
lichste und Segensreichste geleistet, was in !
Deutschland meistens blos die Revolution
und zwar mit dem Messer in der Hand zu
Wege bringen konnte. Wir wollen Das.!
was Kossuth damals durchsetzte, 6loS kalen
dermäßig aufzählen:
1847. Den 24. November. Der Reichs: !
tag beschließt auf Kossuth's Antrag die Frei-!
zügigkeit der Bauern und die Verkäuflichkeil
des Grundeigenlhums. Nov. 2!). Der
Neicbslag hebt die Robolb und Zelzenl auf,
gegen verhältnißmäßige Ablösung. Dec,
2. Der Reichstag fundirl durch bloßen
Beitrag sämmtlicher Magnaten eine allge-
meine LandeSkasse mit 8 Millionen Vermö- !
gen zur Herstellung der Slraßen, Fabriken.
!c.—Dec. 12. Der Reichstag publizirt die
neuen Grundrechte Ungarns, in deren Folge
jede Einwanderung, aber unter natürlichen
Redingnisscn, eröffnet ist. —Dec. 28. Der
Reichstag emancipirt die Juden.
IK4B. Jan. 17. Dcrßcichslagbeschlicßt
die gleiche Besteuerung aller Klassen.
Jan. 19. Der Reichstag ordnet die Sprach
Verhältniße. Feb. 5. Der Reichstag ge.
stattet den Kroaten für ihre innern Angele j
genbeiten ihre eigene Sprache. Feb. 22. !
Kossuth's Rede: „Wir sind siOO Jahre ein
constitulioneller Staat, folglich verlangen
wir, daß auf der Bank vor uns Minister
sitzen, die auf Frag' und Antwort Rede sie: >
ben. Wir wollen von heute an ein ungari-'
fches Ministerium." Der Reichstag be
schließt eine Absendung an den König.
(Schluß folgt.)
Wer braucht neue Zähne 7
Die Eingebornen der südaustralischen
Eolonien besitzen wunderschöne Zähne, und
viele Engländer und Engländerinnen sehr
schlechte, oder gar keine. Ein spekulativer!
Engländer, der bemerkte, daß die Eingebor-
nen sich für ein Schnupftuch, ein Messer,
> ein Stück Taback ic.,—Alles von der schlechte->
! sten Sorte willig einen oder mehrere
Zähne ausreiße» lassen, hat diese Entdeckung
eifrigst kullivirl und eine Menge der schön
sten. südaustralischen Mcnschcnzähne zusam
mengebrachl und nach London geschickt.—
Dort waren sie bald vergriffe» ; die Zahn
ärzte zahlten enorme Preise. neue Bestellun
gen sind gemacht. Wehe Euch, Ihr armen
Südaustralier! Nun aber wird manche Lädy
mit denselben Zähnen Bonbons zerdrücken,
mit welchen dec W'lde Menschenfleisch
! zerriß,-(Cor.)
Drucker Arbeit.
In dieser Druekerei werden iAer.eil und
Öligsten Preisten,alle Arten Dni-Rr-Arbeilen. mil e?.e,«>«
ganten Schriften, schön, schnell und billig »eceich:>i. als
5 Bücher, Handbills, Labels, Dieds, so wie j.le ander«
! ?lrten Bla'nks, die in dein Fache eines Zneler,Sichler«
vorkommen.
ZV. t? a v r, ist der Ag-nl für den
- "Lecha Patriot" —Office: "Evan'ö Building," T'ritl«
Stras-e, dem Erchange Gebäude gegenitber, in Phi!a<
> Zlngarischer Kreueln? für die
Freiheit.
AIS ein Beweis des religiösen Enthussai.
,Mus, und beinahe begeisteren Patriotismus
jder ungarischen Kiieger, liefern ivir nach»
stehend eine Uebersetzung der von Kossull,
selbst abgefaßten Lilaney, Kein Wunder
jdaß die Ungarn brav kämpfen, wenn in ih-'
>ren Gebeten zum Himmel auch das lange
! Verzeicl'niß ihrer erlittenen Unterdrückungen
.und Beschwerden eingeführt ist:
Litaney der ungarischen und polnischen
Krieger.
Gott und Vater, der Du Dein Volk auZ
der egnptischen Sklaverei gesuhrt. und das.
selbe in ein christliches Land gebracht hast.—.
Bringe uns wieder zurück in unser Land.
Sohn und Heiland, der. nachdem er ge
kreuzigt w«rden, wieder auferstanden, und
nun in Glorie regiert—laß unser Land wie»
dergeboren weiden.
! Mutter Gottes, die unsere Vorväter cl»
Königin von Ungarn und Polen prociamir
ten—Rette dies unser Vaterland.
Stanislaus, Schutzherr von Polen—St.
Stepl>an, erster König von Ungarn—Bitte
für uns.
Casimir, Schutzherr von Lithauen—Bitte
für unS.
Beschützende Heilige unserer jugendlichen
uud kämpfenden Nationen —Bittet für uns.
Von der Sklaverei derMoSlowiler.Oest>
icicker uud Preussen —Errette un«, o Herr.
Bei dem Marlerlod der dreißig tausend,
welche in den Schlachten von Bar und
Pesth erschlagen wurden, und die für ihren
Glauben und ihrer Freiheit starben —Errette
uns. o Herr.
Bei dem Marlerlod der zwanzig taufend
Einwohner von Praga, welche für ihren
Glauben und ihrer Freiheit erschlagen wur
den—Errette unS, o Herr.
! Bei dem Marlerlod der jugendlichen Söh'
Ae von Lithauen, welche durch die Knute in
den Minen und in der Verbannung gelödlet
!wu>den —Errette unS, o Herr.
Bei dein Martcrtod des Volkes von Osz'
i-liana, welches in feinen Wohnungen, und
in den Kirchen feinerUnt,r>rückersirangulilt
wurde—Errette uns, o Herr.
Bei dem Marlerlod der Soldaten, welche
zu Fifchau von den Preussen massacrirt wur
den —Errette uuS, o Herr.
Bei dem Marlerlod der Soldaten, wel
sche durch die Knute von den MoScowilern
in (Kronstadt hingeopfert wurden —ErreUs
unS, o Herr.
Bei den. Blute aller Patrioten, welch«
für ihren Glauben und ihrer Freiheit er
schlage» wurde»-Errette unS, o Herr.,
j Bei den Wunden, den Thränen und Lei<
> den aller erschlagenen und verbannten Un
garn—Errette unS, o Herr.
Gieb uus einen allgemeinen Krieg für di«
! Freiheit DciueS Volks—Wir bitte» Dich,
! o Herr.
Verleihe uns unsere Waffen, und die
Sinnbilder unserer Nalion—Wir bitten
Dich, o Herr.
Verleihe uns einen glücklichen Tod auf
dem Scblachlselde—Wir bitten Dich, o Herr.
Verleihe uns eine friedliche Grabstätte für
!dießuhe unserer Gebeine—Wir bitten Dich,
o Herr.
Verleihe uns die Unabhängigkeit, die Un«
vcrletzbarkeit. und die Freiheit unsers Lan
! de?. Wir bitten Dich im Namen des Va«
ters, des SohneS, und des heiligen Geistes.
Amen
Alt Berks übertroffen.
! Im Staat Nord Earolina giebt es ein
Eaunty, genannt Edgecombe, welches nach
Verhältniß seiner Stimmenzahl eine größere
Lokofoko Mehrheit giebt, als Berks Eaunty
jin unserm Staat zu geben pflegt. Bei der
letzten Presidenten Wahl gab Edgecombe
Eaunty 143 Stimmen für Taylor und 1,-
:!!!5 für Eaß. Der 'North Earolina Wbig.
j indem er von Edgecombe Eaunty spricht,
sagt, daß vor einigen Jahren die Einwohne?
!desselben einen Prediger, welcher suchte Bi
beln unter denselben auszutheilen, aus dem
Eaunly hinaus jagten. Hieraus kann man
!sich einen Begriff von der Ausklärung der«
, selben machen.—(VolkSf.)
Goldfische.
Diese prächtigen Fische, ursprünglich von
Ebina,die hier häufig als eine Seltenheit in
mil Waßer angefüllten Glaskugeln gehalten
! werden, sind im Hudson Fluß, nahe New»
bürg, Neu ?)o>k, ganz einheimisch geworden.
Sie werde» häufig und oftmals 8 bis Iti>
i Zoll lang von den Fische,» gefangen, im
Hudfo» sowohl als in der Mattearva» Eriek.
idieNewburgh gegenüber in den HiHiori
mündet. Vor ungefähr 1(1 Jahren wurde
eine Anzahl dieser Fische in die Eriek gethan,
welche sich seitdem so verwehrt hgben dag,
der Fluß und die Eriek in jener Gegend da,
mit gestockt ist.
» Habe ich Dir nicht erst gestern
Schläge gegeben ?" sagte ein Schulmeister
zu einem Schüler. —„Ja." antwortete der
Knabe. —.. Well, und was sagt die Bibel
' über den Gegenstand?"—„lrl, weiß nichr.''
fagle der Junge, „wenn eS nicht die Stelle
ist, wo es heißt: Geben ist seliger denn
Nehmen."
in Thibet ein Mann einen
andern begrüßen will, so entblößt er sein
Haupt, streck« die Zunge heraus und kratzt
Uch am rechlcn Ohr. Das muß ungefähr
' so drollig aussehen, als wenn bei unS eine
Person die Finger von der Nase ausstreckt
um zu sagen: „Du kannst? nct kumme "