Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 30, 1849, Page 3, Image 3

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    Lech«
AUentaun, den »N. A«g«st
in Birminghani. Pa.
Pittsburger Zeitungen vom letzten
tag sagen, daß die Cholera in Birmingham
stark am Zunehmen sei, und daß TagS zu
vor 15 Todesfälle stattgefunden haben.
Das Städtchen ist fast ganz entvölkert, alle
Faktorien sind geschlossen und die Einwoh
ner nach allen Richtungen zerstreut. Die
Sterblichkeit erscheint so viel schrecklicher,
wenn man bedenkt, daß nur noch eine ge
ringe Zahl Einwohner da sind.
Auch ist die Krankheit plötzlich in Süd
Pittsburg ausgebrochen, wo aus der kleinen
Bevölkerung von 4V, in einer Woche Iv
starben; die Uebrigen sind entflohen nnd der
Platz war am Freitag gänzlich verlaßen.
Ist jetzt kein Zweifel mehr vor
handen, daß für den Plan eines Einfalls
auf Euba sehr ausgedehnte Anordnungen
getroffen sind und zahlreiche Anwerbungen
sür jenen Endzweck in allen unsern Haupt
städten gemacht wurden. Das Kriegsde
partement soll tief mit der Wichtigkeit dieser
Bewraung ergiiffen sein, aber man zweifelt
ob die Sache aufgehalten weiden kann.
Biistol, Bucks Cannly. starben
vorletzte Woche abermals 7 Personen an
der Cholera.
Neuyork fallen noch täglich etwa
2V bis 3tt Cholera Todesfälle vor.
(Eingesandt.)
Herreit Druck e r:—Letzte Woche saß
ich so ganz unbekümmert an einem Orr, wo
sich etwa ein Dutzend Personen versammelt
hatten, allwo es von Diesem und Jenem
gesprochen wurde. Nach einiger Zeil dreh
te sich das Gespräch auf die Wahl, den Ta
,iff. u. s. w>, und da ich kein Politiker bin.
und Niemand weiß wo ich hinstimme—und
mich strenge nur nach den Interessen der
Ber. Staaten richte, so sprachen die Gegen
wärtigeN, die auch alle zu der demokr. Par
tei gehörten, so ganz frei ihre Meinungen
aus, —und ich will es gestehen, ich war sehr
erstaunt, über die Ansichten einiger Herren,
und die Grundsätze und Absichten von An
dern. In Bezug aus denTaiiff waren nur
zwei, die niederen Zöllen daS Wort redeten.
Alle andern gaben zu daß der Tarifs von
1842 der beste Tarifs gew»sen sei, der je sür
uns paßirt wurde. Was aber das Son
derbarste dabei war, ist der Umstand, daß
alle wie ein Mann daiin übereinkamen, daß
die Tariffraqe endlich ihre Partei zertrennen
müßr. und daß es die Pflicht eines jeden
Demokraten s.i, dem niedrigen Tarifs von
IK4<5 daS Wort zu reden, dieser letzte Ent
schliiß erstaunte mich im höchsten Grade. —
Ich konnte vor diesem nie glauben daß ein
Mann, gegen sein Befferwißen, die Pflick
len gegen sein Vaterland so weit vergeßcn
könnte—und nur deswegen um eine Partei
ausrecht zu erhalten. Aber dies habe ich mit
meinen eigenen Ohren gehört, und t>ie Her
ren mit meinen eigenen Angen gesehen.—
Mitbürger, es will dies nicht lhun —eine
solche Handlung gegen B.sserwißen und ge
gen befieres Gefühl, ist nicht patriotisch.—
Solche Handlungen müßen uns nurschlech
te Gesetze geben—müven Beamten ve>leiten
das Recht blos der Partheiwegen zu über
schreiten—und müßen endlich daS Funda
mrnt unserer Freiheiten unlerqraben. Hät
te mir Jemand die ganze Conversalion die
ser Herren pünkllich erzählt, ich Halle der
Sache weder Gehör »och Glanben geschenkt.
Wie hätte es aber ancb anders sein können?!
Denn da wurde znm Beispiel (ich will aber!
nurwenige Ausdrücke anfuhren) gesagt, daß
,'vr dem Tarifs von >842 AllcS todt in die !
sein Caunl» gewesen sei—aber unter dem
selben wirklich Städte sich empor gehoben!
hätten. Einer bemerkte: „ Ja, was war
dies eine Freude die fleißigen Landleute mit l
ihren starken Fuhren, beladen mit Eisenerz.!
eine nach der andern durch uns.re Stadt
sahrett zu sehen —und wo sind sie jetzt? —
wo damals Kl wÄren, ist jetzt nur noch ei-
Ne." Ein Dritter sagte: ~ Ja, wenn wir
Nur sür IN Jahren ein solcher Tarifs wie
der von 1842 haben könnten, was würde
doch ein reiches Caunly werden," zc.
Diese Ausdrücke nun haben mich überzeugt,
baß viele von der demokratischen Partei die
rechten Ansichten von einem beschützenden
Tarifs haben—aber geradezu gegen einen
solche» stimmen, weil die Whigs einem sol
eben das Wort reden. Dies ist nickt wie es
scin sollte—denn ein Jeder sollte die Inte
ilsstn der Acr. Staaten und die seiner Um.
Gegend, den Interessen einer Partei jeden
falls vorziehen. Ich hätte beinahe verges
sen: Ein anderer bemerkte noch, daß unsere
Erzgruben durchaus nicht ohne einen beschü'
senden Tarifs bearbeitet werden könnten ;
denn dir Transporlkosten von Eisen von
England bis nach Boston seien ungefähr
denjenigen von Pennfylvanicn gleich, nnd
dort arbeite man sür 4U (Zenls des Tages—
nnd hier sei der Tagluhn so ungefähr ein
Tkaler. Dies zeigle einem Jeden klar, da
beinahe alles Arbeit an dem Visen ist. daß
wir »nter einem niedrige» Taiiff nickt gegen
sie bestehen könnten. Dies ist in meiner
Ansicht ein sehr klarer Gedanke, und ver
djM von einem Jeden wohl bedacht zu wer
den. Er sprickt die reine Wabrheit der Sa -
nnr Schade ist eS daß derjenige
der denselben machte, nicht willens ist nach
demselben zu handeln. Ich ruse »un end
lich allen zn —kommt laßt uns alle mit
Hand und Herz dasjenige unterstützen was
UNS als reckt erfckeint —dies ist unsere heili
ge Pflicht, und geschieht dies, so werden wir
bald wieder einen Tarifs haben, der uns vor
England und engliscker Arbeit beschützt —
»inen Tarifs der wieder Alles aufleben wird
—und einen Tarifs, der dem armen hart
schaffigen Bürger, so wie den Seinige» sein
Rrod gibt, welches ihnen durch den jetzigen
Tarifs bis zu einem großen Belauf geraubt,
t/nd an Arbeiter Englands gegeben wurde.
Ein Neutraler.
Uom Anslttttd.
A»k«ruft d«» Dampff^
7 Tage später von Europa.
Fernere Siege der Ungarn: angebliche
Siege Eörgeys; Uebergang der rnssi
schen Hauptmacht »der dieTheisi; Hay
nan'S Marsch «nd Mordbreunerrien;
». s. w., n. s. w.
kberbrachlen europäischen Nachrlchi.n sind aus säst allen
?änder» Europas schinerzlich; in Jlalien flackert das
Feuer der Freiheit an iveiuqe» Stilen ,
spr echcnden Nachrichten kann man soviel ciiliiehuien, dap
die Sache der Ungarn weil besser stehl als die ihrer
Gegner, obwohl es noch furchtbare Kämpfe koste» wird,
«aschau bestätigt sich, ebenso sein Vordringen gegen die
Theisi, nach ohne Zweifel glücklichen Gef.chlen gegen
cinjchie russische Hcerekablheiliingen, denen er überlegen
verzweifeltes Manöver gemacht, indem er sich zwischen
Görgey und Deinblnski bei Poroslo tiber die Theiß ge
worfen hat, um auf den Haiiptwaffenplatz der Ungarn,
Deiiibinrli ins Gedränge, deren vereinigte Heercsniachl
der russischen Hauplarniec überlegen ist. ?azn ist das
Terrain jenseits der Theiß für einen »iikuiidigen Feind
höchst gefährlich, «ud der Untergang der Russen fast mit
cher, daß dieses Voes dem Fürsten von Warschau selbst
liehen.
Festung Temesivar einnahm, das letzte Bollwerk der
Oestreichs im Südwesten. Jedenfalls steht Bein zwi
schen ten in Siebenbürgen eingerückten Lestreichcr-
Rnssen und den ungarischen Hauptcorps in der Mitte,
In Frankreich treibt Louis Napolcu
fein Spiel um die Kaiserkrone fort; einst
weilen brauchte ih>» die legiümistifche lind
oileanistische Parlhei zu ihrem Schilde, um
Frankreich cinerMonarchie entgegen zu füh
ren ; aber sollte es ihm gelingen einen Thron
wieder auszurichten, so wi,d er votl jenen
Parlhcien bald wieder heruntergestürzt wer
den.
In Italic» soll die alte Psaffenherr
fchaft wicdcr hergestellt werden ; die ~Ge
mäßigten" in Frankreich lehne» sich bereits
dagegen auf. und deßhalb soll Oudinot zu
rückgerufen sein, dcr den Jesuiten zuviel den
Zügel schießen ließ. Venediguud Garibaldi
bieten dcr llebermachl dcr Despoten noch
immer Trotz.
Aus Deutschland kommt eine Kunde,
die jede patiiolische Brust erschüttern, und
zu neuen Kraftanstreirguligeit gegen die
Despoten aufstacheln muß. Kinkel und
Dortü sind »ach Standrccht erschossen
worden—dcr König vo» Preuße» will hin
ter dem Standrechlskaiser von Oestreich
nicht zurückbleiben, und mit den Mördern
Robert Blums gleiche Ehre theilen!
Niijiarn.
Görgeyhat sich »ach unzweifelhaften
Belichten gegen die Theiß »ach Tokaj ge
wendet und ist übcr jcncn Fluß gegc» Theo
djchcss gczogcu, gegc» dc» er »ack einer
Nachricht ei» siegreiches Gefecht bestanden
haben soll.
Die „Jndcpcndcnce Bclge" vom 4. Alt
gust bring! cin Schreiben auS Wien vom
3tl, Juli, nach wclckcnl Görgeh zwisckcn
Kasckau und MiSkolcz unwcil Skisko die
Russcn schlug, und SWU Gesangeue »rackte.
Die dreitägige Schlacht von Miskolcz,
wovon dcr Pesthcr Corrcspondentdes „Lloyd'
berjcklet. ist ohne Zweifel dieselbe, wie der
vorstchcnde Sieg Görgey's bci Szisko. Nach
ungarisckcn Brrichlcu war dcr Sieg cin be
deutender.
Ein russischer Courier für den Marschall
Paskiewilsch lras am l, August aus Wien
in Pesch cin. allein konnlc dorl »ichl ersah
ren, wo der Marschall stand, und wandle
sich auf Geradrwohl gegen Miskolcz. Er
war ohne Zweifcl in dcr sanflcnUmarmung
Gorgcys und Dembinskis.
?tach dem „Soldalensreund" soll General
Sacken am 2i». Juli mit russischen Reserven
aus Galizien in Kaschau eingerückt sein.
! Paskicwiisch eilte, wie cS scheint, dcm be
i dränglcn Thcodickcff zu Hülse, und ging
am 27, Juli b,i Pioßlo übcr die Thciß
an-zeblich, um übe« Drhittzm gegcn Groß
! wardein zu ziehen. Er dürfte fchweilich so
Auch von Stry ans Galizien soll ein rus
sisches CorpS gegen Munkacz vorgedrungen
und jene Stadt eingenommen haben. Der
ungaiische Bischof Popowich wurde g e
hängt! Auck Paskiewitfch soll einen
protestanliscben Geistlichen haben knulen
lassen, weil er den Landsturm ausgerufen
hatte.
Hayna» rückte am 26. Juli ohne
Schwertstreich in Keskeniel ei», von ivo sich
Ungarn, (ohneZweifel meist Land
sturm) unter Perczel zurückzogen. Der
den Israeliten der Stadt
eine Brandschatzung von Million Gul
den auf.
Von Kcskeniet rückte Hapnau nach Fe
leghyaza und Csongrad an der Theiß. Die
Schandthat, die der Mordbrenner Hapnau
an letzterer Stadt verübte, erzählt die ,Wie.
ner Zeitung' ans folgende Weife :
~ Csongrad wurde auf Befehl von Gen.
Hayna» den Flammen übergeben. Nach'
dem die kaiserlichen Truppen bereits in die
Stadt eingezogen, und damit beschäftigt
waren, ikre Mahlzeit zu bereiten, riefen sie
Husaren und Honveds zu Hülfe, welche un
fre Soldaten aus der Stadt trieben und aus
den Häusern auf sie feuerten. Eine Bri
gade wurde darauf gegen den Ort geschickt,
und die Magyaren wurden zum Weichen
gebracht. Csongrad hat für dieses Aeibre
chen ~(Patriotismus)" theuer bezahlt. Alle
SZorräthe wurden zuerst in das kaiserliche
Lager geschafft und darauf wurde die Stadt
den Flammen Preis gegeben."
Nach östreichischen Lügenberichten hatte
Hayna» Szegedin am A>. Juli bereits ein
genommen, allein spätere Berichte aus
Wien vom 4. August lauten ganz anders :
Es ist positiv bekannt, daß Haynau am
I. August noch in Feleghyaza stand, wo er,
wie er sagt, bleiben mußte, um dem üten
Corps, das am 3V. Juli Theresienstadt ein
genommen hatte, Rast zu gönnen, während
sich die Magyaren von dem letzter« Orte
auf Szegedin zurückzogen.
Am 2ten August rückte die Borhut Hay
nau's bis Kis Telek; es hatten bereits bitzi
ge Gefechte auf dem linken Flügel der Ocst
reicher stattgefunden, und Haynau mußte
eine Brigade gegen Cfongrad detachiren.
Die Oestreichs drangen in drei Colon,
nen gegen Szegedin, das übrigens sehr stark
befestigt worden war, und die Operationen
Gouyon's gegen Jellachich deckte.
Zwischen Feleghyaza und Kis Telek soll
ein l'itziges Gefecht vorgefallen sein.
DieHitzc war unerträglich und die Trup
pen Haynau's hatten auf ihrem Marsch
durch die sumpfige Wüste zwischen der Do
nau und Theiß bedeutend gelitten. Die
Waffe,quellen unterwegs waren alle trübe
und faul, die Soldaten brauchten Essig, um
das schlammige Wasser zu verbessern. Eine
saure Arbeit für die Oestreicber !
Dembinsky ist nach den spätesten Berich
ten aus der Gegend von Szolnok verschwun
den, und Schlick soll bis dorthin vorgeiückt
sein. Man vermuthet, und gewiß mit gro
Ber Wahrscheinlichkeit, daß sich Dembinski
entweder über Hatvon dem Paskiervilscb in
den Rücken geworfen, oder über die Theiß
demselben nachgerückt ist, um ihn mit Gör>
gey in die Mitte zu packen. Soviel ist ge»
wiß, daß alle Berbindnng zwischen Pas
kicwilsch und Pesch unterbrochen war.
Jkllact'icb mit seinen Heerestrümmern soll
auf Verstärkungen gewartet haben, um ge
gen Szegedin zur Unterstützung Haynaus
zu marschiren.
Gen. Nugent soll am M. Juli in Kopok
war und Fünfkirchen eingezogen fein, eben
falls auf dem Wege zu Haynau.
Aus Komorn lauten die
höchst günstig für die Ungarn. Am Zt), Juli
machte Klapka einen Ausfall, und nahm den
Postwagen zwischen Acs und Dotis weg.
worin er mehrere österreichische Ossiziere zu
Gefangenen machte.
Laut Nachi Ickten aus Wien vom s,<Aug,
überfiel Klapka am 4. August die Besatzung
von Raab, und nakm dört bedeutende Bor
räthe weg: Bv.Wtlßus.lel Hafer, 2.4 A)
Stück Rindvieh und andere Vorrcklhe. die
er nach Kornorn führte; auch erbeutete er' 6
Kanonen, machte 2 Compagnien östr. In
fanterie zu Gefangenen, und nahm die Wie
ner Post weg.
Es ging das Gerücht sogar, Klapka sei
gegen Wien marschirt.
Aus Siebenbürgen lauten die Nachricb
ten widersprechend: über Konstantinopel
wird unterm 25. Juli gemeldet. Gen. Bein
babe einen großen Sieg über Lüders und
Clam Gallas am II), Juli bei Sarkany er
fochlen; 11l WV Oestreich» und Russen sol
len gelödtet und verwundet, und tM)<> zu
Gefangenen gemacht worden fein. Diese
Nachricht iviederstreitet der ziemlich zuver
läßigen, daß Bem Temeswar am 13. Juli
eingenommen habe.
Die rußischcn Berichte behaupten, daß
Lüdcrs auch HerMannstadt cingenommcn
habe
—DaS Hauptquartier Haynau's ist in
Kecskemet. Das von dort abgezogene un'
garischc ArmeecorpS war an 2t> l)W Mann
stark und stand »nter Perczel's Kommando.
Die Südarmee soll in starken
Märschen heranciltn, um sich mit dem Dem
binöky schen Armeekorps zu vereinigen. Man
erwartet daher birtnen kurzer Zeit eine große
Scblacht zwischen Kecskemet und Szegedin,
in der sich 2 bis 3W VW Mann gegenüber
stehen dürften. —Die Ungarn in Komorn
sollen wiederholte Ausfälle machen. Bei
Waitzeit zeigen sich ungarische Guerillas.
Daß Tcmesivar von den Ungarn mit Sturm
genommen wurde, bestätigt sich. Der Wie
ner Korr. der D. konst. Z. besteht daraus
daß Paskiewilsch am 25. Juli von den Un
garn geschlagen worden sci.
Len K essut li war fclgcnde PrcllamaticN erschienen:
„freuet Euck, Patrioten! Vater
land ist gerettet! ' Stossuth. I
Cl! o l era inWiscon si n. DerMil
waukie ..Sentinel" sagt : Wir vernchmen
von einem Herrn aus Racine County. daß
die Cholera in beträchtlicher Ausdekming in
l den norwegischen Anfiedlungen jenes Caunty
Hause. Im Tonn Norway allein halten
in den letzlen paar Tagcn cinige vierzig
Todchfälle stglt^
Adresse Kossuth S.
ikuiopa',., w.lche eine» Theil der Prollamalio» bildet,
die neuerdings durch Kossuth erlassen ist:
Die Armeen der ungarische» Nation ha
ben bereits ihre Streitigkeiten mit dcn Oe
streicher» ausgefochten. Das befreite Land
brauchte nur noch blühend gemacht zu wer
dcn; abcr das Haus Habsburg Lothringen
hat noch einmal dcn russische Despoten um
Hülse angefleht und diese ist an dcr Spitze
von 12t),tX)t1 Mann russischer Truppen in
Ungarn cingebrochen, über Wie», Lembcrg
und Cronstadt ist er eingebrochen in unser
Land, ins Land dcr Märtyrer der Freiheit.
Wir werden unsere Waffen nicht nicderle
gen, wir wollen scchtcn gegen die Armeen
der verbündeten Tyrannen von Europa
Gott ist gerecht ! Seine Gewalt ist allmäch
tig ! Er weihet und segnet das Scklackt
scld für dcn Schwachen und die Stärke deS
Mächtigen und Gottlosen ist gebrochen!
Aber wir wollen eine laute «nd feierliche
Warnung an die konstitutionellen Regierung
und die Völker Europas sprechen: IhrGou
verncmcnls, Ihr seid die pflichtnräßigcn
Wächter der Freiheit und der gesetzmäßigen
Interessen, nicht allein eures eigenen Landes,
sondern des ganzen Europa s. Eine unge
heure Vcrantwortlichkcit ruhct auf Euch.
Die Strafe eines jeden Verbrechens, welches
ihr ungestraft gegen die Freiheit und Mcn.
fchcnrcchte begehen lasset, wird auf Euch
wicdcr zurückfallcn und aus djc Länder,wel>
che ihr regieret und vertretet!
Wachet auf. Ihr Völker! bei dem Heran
nahen dieser schrecklichen, äußersten Gefahr.
Die Armeen dcr Tyrannen sind mit einan
dcr vcrbunden, um jcdcs freie Wort unter
die Füße zu trete» und zum Sckwcigcn zu
bringen.-^-Sie haben in Deutschland in
Italien und in diesem unsern Lande von Un
garn begonnen. Und du stolze englische
Nalion ! Hast du vergessen, daß Du daS
Prinzip der Non-Jntcrvenlion dccreiirt hast
nnd, Du duldest nun eine Intervention ge>
gcn die konstitutionelle Freiheit? Ja. Du
vertheidigst nicht allein die heilige Sache
der konstitulioncllcn Fnihcit nicht, sondern
Du lcitzest sogar dem Banner der Tyrannen
B.istand. indem Du ticse Coalmon von
Despoten duldcst. Die stolze» Wimpcl Dei
ner Masten sind mit Entehrung bcdrohct,
Gott wird die Segnungcn zurückziehen, wel
che er Eyren Banncrn verliehen ha», wenn
sie sick der Sache untreu crwcisen, der sie ih
ren Ruhm vcrdankcn.
Erwachet, Völker von Europa ! Auf Un
garns Gefilden werden die Schlachten dcr
Freiheit Europa's gefochten. Mit di.sem
Lande wird die Frcihcit ein mächtigesßoll
werk verlieren. In dicscr Nation wcrdcn ih
re trczicstcn u. bcldcnmülhigstcn Vertheidiger
untergchcn. Aber wir wcrdcn kämpfcn
bis wir dcn lttzlcn Tropfen unseres Wlulcs
vergießen, damit unser Land entweder ein
auserkohrner Opfer Altar der Freiheit, ge
wcihct durch unser Blut, werde, oder ein
himmelschreicndcs Denkmal für alle Zeire»
bild,» soll, ein Wahrzeichen, wie Tnran
nen ein Bündniß schließen könne», cin srcies
Volk, sriie Nationen zu zerstören, und auf
welche schmachvolle Weise sreie Ländcr ein
ander im Stiche lass.n. Pesch, den 3, Juli
Neue gefälschte Noten.
Harrisburg Bank» Pa.—Hs s.'olen,Buchstabe
Das Worl k'ivo in den echten berührt beinahe dcn rech
ten Rand ; in den falschen steht cr fast einen viertel Zoll
Bank von Commerce, Äeu-Aork.—KZ Noten.
Ehesapeake Bank, Balrimore, Md.—K-Z Mo
len. Vignette: Wappen vei, Neu-Jersen. „Bezahle an
Geo. Waison," gravirt.
AarnierS'Bank von Mount Hv»n,°«eunl
Holl!', Neu-Jersei'.—Hs Noten. Vignette ! Vieh, Lo
?!eu> Häven Bank, New Häven, Connecticut.
—HS Noten, Buchstabe K, dalirl Oktober 4,1847.
Stich schlecht und die Unterschriften sehr schwer geschrie
ben.
Franklin Bank, Baltimore, Md.—N Noten,
verschiedentlich aiisgefüllt. Stich schlecht, besonders der
HägerSraun Bank, H.igcrslaiin, Md.—Hl No
ten, Buchstabe It, datirt Jun> S, IS4B. Stich z?t dun
ket schallirt.
ungeheure Versammlung, wo
bei 15 bis 2V.VW Personen gegcnwärlig
warcn, fand am Montag in Neuyork statt,
um mit dcn Ungarn zu sympathircn.
ZkK'Scit dem dcr Mäßigkcits - Apostel
Vater Matthew in Boston ist sollen zwam
! zig taufend Menschen die „Plcdge ' unter
zeichnet haben.
Taylor gedenkt auf seiner
Reise nach Osten einen Tag bci Hrn. Wcb
stcr zu Marschsield zu verweilen.
aus Neu-Orleans vom
22steN August zufolge, ist daS gelbe Fieber
dasclbst ausgebrochen.
In Philadelphia sind wegen nculichen
Scklägercicn zwischen Weißen und Schwar
zen, mehre der Letztem zur Bürgschaftslei
stung angehalten worden.
In Louisiana sind, zufolge eineS BricseS,
dcr zehnte Thcil der dortigcn Sklaven an
dcr Cholera verstorben.
(Gefährliches Versehen,
Am vorlcvtcn Dienstag Morgen mach
len drci Hcrrrn, nämlich Joscph Rilcherl,
Joseph Schönauer und Richard Trostcl. vou
Cumru Taunschip, Bcrks Caunly, ein Ver
schcn, das ihnen bcinahe das Leben gckostel
hälle. Sie fühlten sich an gcNanntcm Mor
gen unwohl und beschloßen Larirsalz zum
Abführen zu nehmen, machten abcr ciricn
Irrthum und nahmcn jeder l'/z Unze Sal
petcr. Es erfolgtcn sogleich hcftigcs Er
brcäien und starke Krämpfe, an denen sic
unfchlbar gestorben fein würden, wenn nicht
unmiitclbar ärzlliche Hülfe hcrbcigcrufcn
worden wäre, der cS glückle, durch strenge
> Vliltcl, den Salpeter aus dem Körper zu
lrcibcn uni> so das Lcbcn dcr bcrcils sehr cr
schöpflc» Herren zu crhalttN.
Verheirathet:
(Durch den Shrni. Herrn Iclgcr.>
Ai» IM.-» August, Herr Heinrich A. F. Degring,
mit SM ecuisa Keller, beide von Alleniau».
Augiist, Hr. Joel Reih, mit Misi Calha-
A>» nänilich.n Tag. Herr Eli Osiuan, mit Miß C
mil.a Schneider, beide von Hanover.
Am nämlichen Tag, Herr John Bürger, von Nord-
Whcilhall, mit Miß Olinda V.rch, wii Alle»
An, »a'uilickien Tag, Herr Clorrles Keifer, niie Mil«
Clara Schuler, beide von Mamngie.
Starb:
Herr P e l e rßa tt i e t, in den Jahren.
Attentat»» Akndemie.
Herbst-Termin RB4kD
beginnt Montags 3. Sept. —!) Uhr Morg
gen mögen zu Zeiren entstehen —e» wird als eine beson
dere Gunst angesehen, wenn vlier» dieselben de», Prin
cipal sogleich mittheilen.
zuschickt.
R- (5. Ehandler, Principal.
ZMentaiin, August 3l>. nq'-im
An die Stimnigeber von Lecha
Calmty.
l iutre e
! Achtungsvoll Vner Mikbiirge?,
Charles H. Martin.
?tllentaiin, August »gbZ
Kc^'Schuldcinfordcrnng.
Alle diejenigen die noch schuldig sind in
den Slohrbüchern von Ballut und Levan,
früher von NoidwhcilhaU Taunsckip, Lccka
Caunly. werden hiermit aufgefordert zwi.
fchen jetzt und dein ülen näcksten Oktober,
am Stohrstand anzurufen und Richtigkeit
ni macken. Nack jener Zeit werden die
Bücher einem Friedensrichter zum Eintrci
den übergeben.
Balltet nnd Levan.
Anglist 3v. «3m
Z^' Schuldeinfordernng.
Alle diejenigen die noch schuldig sind an
die Hinterlaffensckaftdes verstorbenen Abra
ham Schmeyer, letzthin von Niederma
cungie Taunschip. Lecha Carxity. sei eZ in
Noten, Banden, Buchschulden oder aus ir
gend eine andere Weise, sind hiermit aufge
fordert innerhalb 3 Monaten lxi den Unter
schriebenen anzurufen und abzubezahlen —
Und Solche als noch rechtmäßige Forderun
gen an besagte Hinterlassenschaft haben, sind
ebenfalls ersucht innerhalb besagter Zeil ihr»
Rechnungen einzubnngen, an
David Tchrneyer,
ObrrniaiiMgi».
David Leibcnsberger,
Peter Seil, Oberjauccna.
August 30. nq3m
Ocffcntliche Vcndll«
Donnerstags den 4ten Oktober, um I Uhr
Nachmittags, soll am Hause von Benja
min Jarrett, in Niedermacungie Taun
schip, Lecha Co., öffentlich verkauft werden:
Ein 1-Gäulswagen, ein Rockaway mit
Geschirr, Hausuhr mit Kasten. Drawer,
Oekeu mit Rohr, Tische und Stühle, Fässer,
Ständer, Züber, Eiscnhäsen, Küchcnqerälhe,
und noch allerlei Artikel zu umständlich zu
melden. ,
Die Bedingungen am Werkaufstage und
Aufwartung von
Benjamin Jarrett.
Etenidor der »erstorbenen Anna Maria Jarrclt.
August 3V. nq!>m
12 SchttUchrer verlangt.
Zwölf Schullehrer werden verlangt bei
den Schuldirektoren von Niedermacungie,
Lecha Caunty. Die Schuldircktoren wer
den sich versammelr», Samstags, den Isten
September, am Hause von Peter Haas,
in Millerstaun, um besagte Lehrer anzu
nehmen und zu eraminiren, so wie auch die
jenige die durch TrustieZ angenommen wor
den sind, haben dabei ihre Erscheinung zu
machen, um examinirt zu werden.
laineS Weiler» ?ee.
August 3V. nq3m
Ocffcntliche Vendn.
Samstags den Kten September, um 12
Uhr Mittags, soll am Wohnhaufe deS ver
storbcnen Azittwe MariaKrauß. so
wie dcs verstorb. Adam Krauß, in Weißen
burg Taunschip, Lecha Caunty, öffentlich
verkauft werden i
Ein Spazierwagen mit Geschirr, eine
Kuh, 4 Schweine, eine Uhr mit Kasten, 3
Betten und Bettstellen, Drawer, Schrän
ke, Oscn mit Rohr. Tische, Stühle, Kistcn
und eine Verschiedenheit HauS. und Kü>
chengeräche zu weilläusiig zu melden.
Credit und Aufwartung am Verkaufsta
ge von NathanKrauß,
John Weida,
Erecutcrs des letzten Willens u»d Testaments von Ad-
August 23. »q3»>
Marktpreise.
Ärtitct. I per I
Mauer BSrret O.»
Weizen Bnschel 1
Roggen ' ,X) ,4>
Welschtoi» » tjg
vafer....... l _
Lal, l 40 <t»
Bulier. I fuitt I»
Unschiill...
Wachs...
Schmal, t« ts
Schink.nfleisch » j»,
Seilenstiicte..., H
— 8
Tier r,itz. I» ' ,l>
Roggen-Whikkei' Kol. L 5 li>
! Äepfel-Whisten ....I Li» !A»
Hickon'-Hol, Klafte» 45N 4 ?->
Eiche»-Hojz...c t U 5,«> I 7!>
Steinkohlen Touiie 3 t>N s 4 i»i
Gips 1 ÜW) » tX»
Philadelpliiaer Marktbericht,
Samstag, Auguff 2Ä, 184!).
und Mehl. — Der Flauerniarktivälircn»
der Woche ivar sehr initbätig. Veikäuft r«n
-Barrel aller fanden skui an K l.stl bis »M; frischer
i>,l-! bis s»>i.'. Reggeniiielil ist rar an S.W.
kormnehl ist in Nachfragt an !!,LS für pennsplvanilche^.
pictraide.—Waizen rviid veilnng»—LS,(XX) Nu»
sch.l verkaufien an 1,»4 bis l.lü per Bnscliel.
L.iXM Bnfck lan KL Cenis. Wellchkarn ist ganz
i>» Markt (keine Preis» jiud angegeben). Haler brach»«
2S bis »4 Cent,.
Aiek, . Mnr ? ».
m i n d st e i s ch. Schlachtechsen waren II.» in»
Markt. Die Verkäufe fai»den statt an KS SU bis S 1!»
dasHundert Pfund. ü»l) sind nach
nun werd»».
Kü he und K ä Iber waren WO im Markt. —
>:> bis Li Slxikr für Springers,
Thaler für frische Kühe.
Schwe i n e wurden vtw offerirt.
hinden statt an i 5,0 bis ö st> das hundert Pfund.
Schaafe und S Sinnier.—Es wurden ISIXI in
den Mark, gebraut, »nd Verkäufe wurde? M>?cht
I S-'» bis 4 SU, je nachdem die Oualilöt.
Eine andere Goldmmeü
Goldklumpen werden erhalten
ohne zu graben
durch das Kaufen von Gutem am
New - Bork Stohr!
wohlfeil zu verkaufe».
!» CaseS PrintS und GinghamS, von allen
Alpines, Alpakkas und Bombazines;
4 Cases (graSgebleichte) CambricS, Shir,
tings und SheetingS;
511 Dutzend Handschuhe von jeder Farbe
und Benennung;
75 Dutzend sridcnc u. baumwollne Strümpfe
für 6 Ccnts bis 2 Thaler daS Paar,
ltlv Slücke englische, französische, schwcije.
tische und deulschc Leinen gewirtle «nv
BaumwoA Läces, Jnserling und<Kdg
ing.
It) Slücke französische und deutsch» Meri
nos—ebenfalls eine große Verschiedenheit
von neuem Slvl Dclanys und seiden«
Güter—jeder Slyl TiimMings, Jenny
Lind Binding, ein
Breites Tuch, CaßimcrcS und WestenzeuA«
irelcheS wegen seiner Qualität uud Wohl
feilheit njch? geboten werden kann, «vi»
auch ake andere Artikel die in einer Fq«
milie verbraucl t oder nölbig sind.
Kern und Samson.
M akrele n.
Ii» gatize, halbe und dicrt.l neue V?e.l. Zt
und !t Makr.lc, seeben angekcmiiien und «hkfttt zu
Kern und Samson,
Groce r i e s.
Ein greser Sleä der alleri'tsten Serkni Ge«nl«ch
Kern und Samson.
S ch i «l k e n.
ä Heqsh«dS westliche Schinken, in bestmöglicher
W.isc aufbewahrt, feeben ausgepackt am NenperkSleh»
bet Ä e r ii « nd S am p s e n.
Krocktry »md Glaswaaren.
4 Cräles roriiiglichei» Swle und Qualität s»i» Siv»
Ncurerk Crehr bei
Kern und Sa«psoa.
Salz.
««»NN Nlisch>l gemahlne« und feine» Sah, n»Wty
Kern und Samson.
,»NN Kl.ft r wird«r>°.gt«mX.4.
K e r n un d S a m s o n.
Landeöprodukten.
jede Art Landespredukteii, am Nenyork Slohr r«o
r Kern und Samson.
August M. «,4m
Allen?ann Postamt.
Folgendes ist ein Verzeichniß der Brie/en
welche am letzten Mittwoch im Allmtau»
Postamt liegen geblieben find :
LHia Arnold, Jeang Nider, Z>n>cl Nrebft. PHMp
?. Bellllig, Stephen Berger, William Berke»u><>ver,
Philip Cla>', lolui Peter DiMmick. William
Derr, CdarleS Saubert, William Egge. Henry S. L>»
senhard. Neniamin S. Eisenhard, HiramS. Visen hqrd.
Man' A> Eckrole, Simon laieb Seist,
Witt, Caspar Hirtb, lelni F. Hugke», les c>ar»man.
Heihman, William Heuk, Peter Zeuse. 2, Ma
nn Kanann, Ma», stuunncr, Hannaki Kern, Sit
Samu.l Keauli, Efq., Dabid Kuhns, Sarah Kens-'
nicrii, Friedrich kelig, Henri, Sek, e»ni?i> Leiier, Isaac
Leibi', A. Mchler, William H. MexK. Llmile« Meße.
iiier, I. Nieser, Wni. M.ivr (Ob. MUserd) Dant.<
Mehr, Christiana?. Neiphaid- lel>n Ott. Irhn?.
Reeser, E. D. Rei<k>ard, vpbraiu, Reiqhard, yseuben
Reis«, Sl'nil.s Reib, S. Peter Slerch. Sd
inund Slielten, Friedrich Sl>«rt, Abraha« Sterner,
Zltain S'erner, Peter Sbeckkr, Heyrv S»>lers, Dani/t
Siniili. lesl'ua vs», Sarah Wagner, Sarahj
Maria C Ho»nbeck, P. M