Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 23, 1849, Page 1, Image 1

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    Bedingung«?» dieser Zeitung:
Der Subscripriens-Preis für den Lecha Patriot ist
Stn Thaler de« Jahrs, wetin er innerhalb dem Jahr
Kpchlt wir» ; »ach Lei tauf des Jahre« wird II -^5
Kein Unlerschreil<ee wird fllr «inen kürzeren Zeitraum
«genommen, al« für sechs Monate.
SNenmnd kann seinen Namen von der Liste dcr Sub
eridenten ausstreichen laßen, er hab« denn zuvor alle
dreiinal für «inen ThiUer.uiid jede Fortsetzung 25 Cents
größer« im Verhältniß.
und Mittheilungen müßen postfrci cin-
Gute Neuigkeiten
durch das Dampfschiff Cambria
erhalten!
ÄVillian» S. Weil, an seiuem Wbole
säle und Reiail trockenen Gütern und Fän.
cy Stohr, 3. Thüre unterhalb Hagenbuch's
Gasthaus, ergreif» diese Methode seine
Freunde und Kunden zu benachrichtigen,
daß er soeben von Neuyork mit einem glän
zenden Assortement Fäney Waare» zurück
gekehrk tff.
Abgleich die Cholera so furchtbar in
Neuyork herrscht, und die Krankheit Kauf
leute abhält dahin zu gehen, in Folge dessen
die Waaren sehr niedrig sind ; doch hat es
lhn nicht abgehalten dahin zu gehen, und
hat daher 2V Prozent wohlfeiler als jemals
eingekauft.
Er ist willens seine Güter an solchen nie
der» Preißen zu verkaufen, daß Alle zufrie
den sein werden die bei ihm ansprechen.—
KomMt und untersucht und urtheilt für Euch
selbst.
Er ist dankbar für bereits genossene Kund
schaft, und hofft durch mäßige Preiße und
genaue Aufmerksamkeil, sich ihren ferneren
Zuspruch würdig zu machen.
Steel Beets.—Soeben erhalten IW9
Bündel Steel, an herabgesetzten Preißen,
am Stohr von Wm S. Weil.
Silk Tw ig. Soeben erhalte» von
Neuyork, 19 Boren schattirt und gemeiner,
an W m. S. W e i l's Stohr.
Steel ClaspS.—(.Gemein und figu
tirte) Ringe, Tassels und Fringcs, cin gro
ßes und splendid Assortiment, an
Wm. S. Weil'S Stohr.
Weide Körbe.—Eine große Quanti
tät französische Weide Körbe, jeder Grüße,
worauf er die Aufmerksamkeit der Bürger
Allentauns lenket. Ebenfalls: Lädies
Dreß Cäses. an
Wm. S. Weil's Stohr.
Accordians —B. 19. und 14
Schlüssel, fvon Sande,son's von
beste A>t, welche er von scincm Agent di>
rekt von Neuyoik erhalten hat. an
Wm. S- Wei l's Stohr.
Empfangen per SchiffWelli ngton
von Europa:
599 Violinen, von verschiedenen Fa
briken und Preißen.
59 Dutzend Violinen Bögen, von ver
schiedenen Fabriken unö Preißen.
599 Ringe, von den beste» E, A und D.
italienische Violi» Saiten. 199 Dutz. sil
berne Violi» Sailen. 299 Ringe der wrhl
bekannlen römische» rolh Env Violin Sai>
len, an Wm. S. Weil's Slohr. I
Flöten. —Eine Quantität Ertra Flö-j
ten, von 75 bis HZ V 9 an
Wm. S. Weil's Stohr. !
S pielzeug. Eine große Varietät
Deutsches und Französisches Spielzeug an
W m. S. Weil's Stohr.
An die Damen A llent aun s.—lch!
habe eine große Verschiedenheit neuer Styl 5
Lawns, Silk und Mohair Lustres. und an>
dere Dreß Waaren erhalten.-Ebenfalls:!
Ein glänzender Vorrat!) Turtle Schell. Bus
falo und Imitation Buffalo Polka, Twist,
und Seid-Kämme, jede Größe u. Preißen.
Wm. S.W cil. !
Juwelen.-Ein neues Assortement vonz
goldenen und platirtcn Brustnadeln, Ohr
ringe, Fingerringe, silber Pencil Cäses, mit
goldenen Fcdcm. Deutsche silberne Pencils.
Eine Verschiedenheit von West-, Fop- und
Guard-Ketten, an
Wm. S. Wci l's Stohr.
Bänder.—Ein großes und elegantes
Assortement von Bonnct Bänder; gleich
falls, gemeine und sigurirtc Kappen > Bän
der; gemeine und Satin Mantua Bänder,
etc. an Wm. S. Wei l's Stohr.
An Slohrh alter und Milliners.
Ich habe alle Aufmerksamkeit der Auswahl
von meinem WholcsaleAssvrtcmcnt geschenkt,
worunter sich unter andern folgende Artikel
befinden: Hosenträger, Deutsche Spellen,
gespovlte Zwirne. Tapes, gczwilligtcTäpcs,
Patent Zwirne, Nähseide, jeder Art, Schuh
und Corset Läces. jede Art Knöpfen, die be
ste Qualität Nadeln, Hosen und Westen
Schnallen; Eine große Verschiedenheit von
Kämme, Wallsischbein, Corsct Beine, Er'
tm verfertigt, baumwoll und seidene Tücher,
Juwelen von jeder Benennung, Pe,sume
»ies, bäumwollen Cord, ein allgemeines As
Bänder, imporlirte Schlatts und
Gchlät PencilS. (welche ich beträchtlich UN !
ler dem Marktpreiß gekauft habe) von al
len Sorten und Preißen.
Sein Assortement ist unvergleichbar in
Allentaun, und wird durchs ganze Jahr so
fortgehalten; und alle Aufträge können zu
iedcr,eit prompt vollführt werden.
Wm-S.W eil.
Allentaun, Juni 28. nq»m
Schlat und Schlat-Pencils.
Soeben erhalten von Neuyork lW Du
tzend vorzügliche Deutsche Schlät und Pen.
cil«. von jeder Größe, und zu verkaufen sehr
wohlfeil, am Wholesail und Retail Stohr
vo» W. S. SSeil.
W 0 r st c d.
Ei» großer Vorrath schön schattirte Wor>
«cd, zum Verkauf am Stohr von
? W. S. Wc >l.
Dkl Lccha Patriot.
Alle „ tan n, Lecha Cannty, ÜPenns.,) gedruckt nnd herausgegebeu von G nth, A-ung nnd Trexler.
Jahrgang 22.)
Grr'jsc Därgnins!
Eine andere Ankunft von wohlfei
len Gntern.
Mertz und Landis,
Sind soeben von dcr City zurückgekehrt,
und öffncn jctzt cin schöner Vorralh Gülcr,
schicklich für die Jahrszcit. wclchcan Schön
heit und Nettigkeit des Slyls allen andern
Waaren im Markt zur Seite gestellt wer»
den können, und welche alle an den allernie
dersten Preißen verkauft werden. Ihre Kun
den und das Publikum im Allgemeinen sind
eingeladen bei uns frühzeitig anzusprechen,
indem ihnen die Güter mit Freude gezeigt
und wofür keine Rechnung gemacht wird.
Trv ck eneG ütc r.
Soeben erhallen ein Vorralh sehr feine
Lawns, Ginghams und Barrages—cbcn
falls: Alpacas, Leinewand für Sacks, lei- i
nernc gezwilligte Mantillas, und Dreß-
Fringcs, mit einem guten Vorrath von Tuch.
Caßimere und icde Art Westcnzeug, etc., zum
Verkauf, niedrig, am Slohr von
Mertz nud Landiö
Gr 0 eerie n.
Ein allgemeines Assorliment von Kaffee,
Zucker, Molasses, Honig, Thee, etc., wohl
feil zu haben bei
Mertz nnd LandiS.
Salz.
Eine Quantität gemahlnes, feines und
Dairy Salz, soeben erhalten und sehr wohl
feil zu haben bei
Mertz nnd LandiS.
Qll ien 6 !Va ar e 11.
Ein splendid Assorliment von QuienS-,
Glaß- und Erden-Waarcn. wohlfeil zu ha
ben am Slohr von
Mertz nnd LandiS. j
Spiegel.
Ein gutes Assortiment von Mahogony
Främ Spiegel, zu verkaufen bei
Mertz nnd LandiS. l
F l a ch 6 s a a IN e n.
Büschel Flachssaamcn werden
verlangt, wofür dcr höchste Marktpreis in !
! Baargeld oder im Handel erlaubt wird, am
' Slohr von
Mertz nnd LandiS. !
Holz.
Die Einwohner Allentauns können mit >
Weiß- oder Schwarz-Eichen Holz, in eini- >
ger Quuntität versehen werden, wenn sie ih I
re Auftrage mit dem Geld am Stohr über-!
reichen.
Mertz und LandiS. l
Fe >lste rßlen d e n.
Ein Vorralh schöne gemeine und figurir-
le Fenster-Blende» und Fenster-Papier, zu
verkaufen wohlfeil bei
Mertz nnd Landis.
Cärpets.
Ein Assorliment von Jngrain und Lum- j
! pen Cärpets und Cärpet Kellen, wohlfeil zu -
verkaufen bei
Mertz nnd Landis.
Allentaun, Juli 2K. nq4m !
Proklamation.
Sintemal dcr Achtbare I. Pringle
Jones Prcsidcnt-Richtcr in den verschiede
nen Courten von Common Pleas vom drit
te» Gerichts Bezirk, bestehend ausdenCaun
»es Berks, Northampton und Lecha, im >
Staat Pennsylvanien, in Kraft seines Am
tes Presidentrichter verschiedener Courten
von Oyer und Terminer und allgemeiner
Gefängniß > Erledigung in besagten Caun-
ties; und Peter Haas und John
F. Ruhe, El'qrs., Gehülss . Riebler dcr
Courten von Oyer und Terminer und allge >
meiner Gefängniß-Erledigung für dic Rich- !
tung von Haupt- und andern Vcrbrcchcn in
crfagicm Lecha Caunly. ihren Befehl an
mich gerichtet haben, worin sie eine Court
von Oyer und Terminer und vierteljähriger
Sitzung von Common Plcas anberaumen,
welche gehalten werden soll in dcr Stadl
Allcntaun, für daS Eaunly Lecha, auf den >
Istcn Montag im Monat September, j
1849, welches der 3le Tag des besagten !
Monats ist, und welche zwei Wochen dauern
wird.
So wird hiermit Nachricht gegeben, an
alle Friedensrichter und Constabel innerhalb!
des besagten Eauntys von Lecha. daß sie!
dann und daselbst sich in eigener Person mit
ihren Nolls, Neeords, Inquisitionen und
Eraminationen einzufinden haben, um ihren
i Pflichten vor ersagter Court abzuwarten.
Desgleichen werden auch alle diejenigen,
welche gegen Gefangene in dem Gefängniß
des Eauntys Lecha als Kläger oder Zeugen
auszutreten haben, benachrichtiget, daß sie
sich alldort und daselbst einzufinden haben,
um dieselben zu prosequircn, wie es ihnen
Recht dünken mag.
Gegeben unter meiner Hand, in dcr Stadt
Allentaun, diesen Sien Tag August,
im Jahr unsers Herrn 1849.
<sharleö Ihrie. Schrriff.
Gott erhalte die Republik.
August 9, 1849. uqbE
N c ueMc s; S ch a d.
Neue No. 1 und 2 Saybrook Schad, so
eben erhallen und zu verkaufen am Stohr
von Thomas B. Wilson.
Allentaun, Juli 26. nq4m
Donnerst«,,,, den S». Angnst» RB4».
> mid überleget
was zu Euch spricht der
Philadelphia Stohr!
! Mitbürger : —Es sind alle Aussichten vorhanden,
! dnli Ihr wiedermit allen Nothwendigkeiten des Leben»
> auf einen einzigen Punkt in, ganzen Lande, der nicht
! icu Gluck uiid Wohlstand zeugt. Dabei müßt Ihr
, aber nicht vergeßen. daß Ihr nicht von dem großen Bor-
Kleidungszeug von allen"Benennungen, so
wie Zucker. Kaffee, Thee, Molasses,
Spezereien, u. s. w.
z haben mW, von wel Hein allein Ihr einen ungeheuer»
Vorrat», antrifft in kein wohlbekannten Philadel
phia Stohr.
a ndarl>ei tund ini^chwei
w>»n sie ihre Güter im Philadelphia Stohr kaufen, bei
Vaeger und Weidner.
nicht den Ort—eS ist der dritte Stohr
Eine große Verschiedenheit Tuch,
bestehend ans 4l> Stücke, von 75 Cts. bis K t 00
sl> Stilcke Capemire, von s>» bis 1 25
Ein prächtiges Assortiment Sommer-Güter für Rö
cke und Hosen, von 12 bis 50 EentS.
Lädies Dreß Güter an großen Bärgen.
M Stücke Vierviertel feine Schottische Ginghams,
herabgesetzt ven lii bis 12 EentS.
20 Stücle superfein do. I« bis 18 Cents.
s><> Stücke mehr von jenen wohlfeilen Kattunen, feste
> I>X> Stücke der feinsten gebleichten Mnslinen an (i
I 10U Stücke SZierviertel von S bis ll) EentS.
Dretz Seide an großen Bärgens.
I !IN Stücke spätester Sti'l Dresseide von «> bis I «X»
blüntte Tischtücher, von Iv bis Ik Cents. !
Cärpets ! Eärpels! ! Eärpels !! ! !
20tX> WrdS Cärxet Venetian Steige, Jngrain
super und three Fln Cärpets. von 1l) Cts. bis 1 25
Grozerien ! Grozericn! !
IIXM Pfd. Zucker an l Cents
2 'to. Molassesan 0 Cents
ti do. de. von 8 bis 1V Cents
I» Säcke feine Qualität Kaffee an 8 Cents.
Dieser ausgedehnte Stock von Frühling- und Soni-
Yaeger und Weidner.
Landesprodllktcn
Uaeger und Weidner.
Allentaun, Juni 1!>. nqti»
Nerhör-Liste
für den September Termin,
(Erste Woche.)
David Noih gegen Geo. S. Zander.
Daniel Weiß gegen Godsried Roth.
Morrison Lumber Comp, gegen Uardley '
und Bachman.
Catha.ina Grim's Nutzen gegen Peter!
Schneider und Grundinhaber.
Dieselbe gegen Henry Schneider, Admi
nistrator von John Schneider und Grunds
Inhaber.
Stewart und Hopkins gegen Thomas
Wickert.
Eoe Licht gegen Henry Seilers.
Thomas Craig gegen Die Lecha Cräne
Eisengesellschaft und Solomon Butz.
James White gegen Eli Stecket und Ed
ward Scheckler.
Benjamin Fogel gegen Jacob Hart und
Leah Hart.
Fogel und Schlouch gegen Dieselben.
Dieselben gegen Dieselben.
Dieselben gegen Dieselben.
William Frey gegen Amos Antrim.
Benjamin Grim gegen Elijah I. Owen.
(Zweite Woche.)
George S. Eisenhart's Ex'ors. gegen I.
H, Hclsrich, Adm.
Solomon Boyer gegen Gauer, Zersaß
und 60.
j George Wassum gegen George Kern, G.
Wassum und R. R. LeverS.
Daniel Remely gegen Dieselben.
Jonathan Elase gegen Math. Kerchner.
William Frey gegen Sol. Gangewer.
Peter Manß und Andere gegen Herman
' und Benjamin Rupp.
> Daniel und Benjamin Oswald gegen A
dam Reih.
John Kidd gegen James Füller.
Abraham Handwerk gegen Peter Wert.
> Abraham Handwerk gegen Henry Peter,
i Administrator, etc. /
I Jos. Lautenschläger gegen Jsaae Hams.
Michael Bastian und Andere gegen Wa
nemacher und Fogel.
j E. S. Busch's Nutzen gegen Hen. Peter,
j David Peter gegen John Hains.
" M D. Eberhard gegen Wm. Edelman.
John W. Patton gegen Wright und An
dreß.
Keck und Stadler gegen Conrad Röder.
Susan Abel gegen Geo. S. Zander,
j Robert E. Wright gegen Henry Lorash.
William Walp gegen St. Balliet, jr.
George Meitzler gegen Geo. Breinig.
Mcitzlcr und tzrdman gegen Geo. Brei
mg.
Die Republik von Pennsylv. gegen Ben
jamin Jqsrett.
Nathan Miller, Pxotl,.
' »ugiist s. nqbS
Unterhaltn n g.
Batcr Unser gegen Thier
quälerei.
Ja/ auch die Thiere haben einen
Gott, und ob sie ihn gleich nicht
kennen, sein Ange wacht nber Allen
nnd dcr Mensch wird Rechenschaft
geben müssen für jede Mißhandlung
dic er an ihnen verübt. Möge anch
dcr Witz sein scharfes Geschoß gegeil
die Vereine richten, welche zum
Schutze dcr Thiere gebildet werde»:
sie sind eine schöne Erscheinung der
Zeit und zeugeu für die Veredlung
des Menschengeschlechts. Härte uud
Graufamkeit verschwinden immer
mehr, und wenn wir erst gelernt
haben gegen Thiere mitleidig zu
seiu, dann werden sich auch die
Menschen uicht länger mehr feind
selig gegenüberstehen; Liebe und
Duldung werden das Leben frennd
licher mächen und das Reich Got
tes wird auf Erden sein.
Vater unser in des Hinimels Höhe»,
Nicht dcr Staubgcborcncn allein,
Die beseelt zu deinem Throne flehen;
Auch dcr Thiere Schützer willst du sein.
Heilig sei dein Name allen Zungen;
Aber Der entheiligt ihn verrucht,
Der, von wilder Zornesglulh durchdrungen,
Sin Geschöpf mißhandelt und verflucht.
Zu uns komme deines Reiches Gnade,
Gläubig hoffen wir es zu empfah n;
Laß auch uns erbarmend aufdem Pfade
Seines Lebens jcdcm Wcse» nah n.
Wie im Himmel also auch
Wird dein heil'ger Wille nur gescheh'n,
Wenn wir auch gerecht den Thieren werden
Und in ihnen deine Wesen sch'n.
Unser täglick Brod gewähr' uns heute,
Und du gibst es jedem Menschenkind:
Und dein Hunger sollten wir zur Beute j
Thiere lassen, die uns nützlich sind;
Woll' in Versuchung führen, j
Denn vom Größten bis zum Kleinsten spüren
Wie wir selbst die Thiere Schmerz und Pein, j
Sondern so wie wir, uns zu erlösen
Von dem Uebel, Vater, zu dir fleh'n;
Also wollen wir auch nie im Bösen
Einer Kreatur entgegen steh'».
Denn dein ist das Reich und alles Leben,
Schöpfer bist du jeder Kreatur!
Hast du sie in unsre Hand gegeben:
O so sei's nicht gegen die Natur!
Dein ist die Kraft und Herrlichkeit, es rauchen
Dir die Berge, dampft der Meere Fluth. '
Laß uns nie des Thieres Kraft mißbrauchen,
Ohne Noth vergießen nie sein Blut.
Preis in Ewigkeit sei deinem Namen!
Vater uns allein hast du beseelt,
Uns nach deinem Bild geschaffen: Amen!
Selig, Amen, wer kein Wesen quält.
?lnSzng einer Nkäfiigkcitörcde gehalten
von einem Bekehrten.
Ja. Mitbürger, Ihr seht hier einen Mann
vor Euch, der geboren ward während seine
Mutter betrunken gewesen ! Und kaum 2
Jahre alt war ich dergleichen ! und was
war das Resultat? Ei! im sechszchnten
Jahre war ich im Thurm, weil ich einen
Hühnerstall bestohlen hatte und meine El.
lern wurden unentgeldlich nach Botany
Bay geliefert, wegen Anzündung eines Hau!
ses in einem ihrer Anfälle! Nun, Mitbür-1
qcr, ich frage, habe ich wohl recht, wenn ich !
meine Stimme gegen den Schnaps erhebe? !
So oft mein Vater betrunken war, prü
gelte er meine Mutter; war meine Mutter
betrunken, so bekam er Schläge, und war
ich voll, so bekamen sie alle Beiden.
Aber meistens waren wir Alle miteinan
der besoffen, und dann pflegten wir uns am
unschuldigen Geschirr zu rächen, weswegen
wir, ausgenommen die unverletzliche
Schnapsflasche, nie ein ganzes Stück im
Hause hatten ! Eine Schwester halte ich,
aus der nie etwas wurde, einen Vetter, der
in's Zuchthaus mußte, einen Oheim, welcher
gehangen wurde, und mir wäre es beinahe
eben so gegangen.—ich wollte nämlich einen
Krämer todtschlagen, weil er mir keinen
Schnaps borgen wollte, aber ich halte da
mals die Flasche nicht bei mir, trank ein
Glas Wasser, und Pas rettete mich. Zum
ersten Male in meinem Leben wurde ich halb
nüchtern!
Und wo schlief ich damals? Fünf
mal in der Woche in einer Pfütze, einmal
im Wachthaus u. einmal daheim. Und was
that ich dort? Ich prügelte meine Frau,
versetzte ihren Unterrock für Schnaps ! Und
was trug ich am Leibe ? Einen Hut ohne
Boden, Schuhe mit keinem Ober- und noch
weniger Unterleder, einen Rock mit nur ei
nem Flügel, und der war wie s Banner von
Bunkerhill, und dazu ein Paar Hofen-
Verzeihung, meine Damen—ihr Vordcrthcil
war mit Stecknadeln befestigt, und ihr Hin
terthcil—abwesend.
Rum, WhiÄy, Brandy und Gin,
meine Herren und Damen, sind die Pater
(.«! »S.
Krankheit, die Mütter der Armuth, die
Brüder dcr Faulheit, die Schwestern der
Tagedieberei, die Oheime der Flüche, dir
Tanten der Lügen, die Vettern dcr scbmu
j tzigen Hemden, die Süchten durchlöcherter
Strümpfe und dic Vcrwandtc» crstcn.zwci
tc» und dritten Grads von jeder Lüderlich
kcit! Um's kurz zu machen, meine Milbür
ger, alle ihre Verbrecher sind Cloaken in
dieser Welt, und in nächster dienen sie zu
Holzblöcken, um des Satans Feuer damit
zu unterhalten. So sei es! Amen.
Cittc Anster-Geschichte.
Scene: Ein Austerkeller. Ein Franzose tritt cin.
Franzose.—Mein Herr, habe» Sie hier
rohe Austern?
Marqueur.—Ja wohl, ganz schöne, fette,
von Peinzeß Bay.
Tres bien. Ich will essen einige von
den rohen Austern. »
Der Marqueur öffnet eine fette Auster
und fetzt sie auf den Teller vor den Fran
zosen.
Dieser besieht sie eine Zeitlang und sagt
dann:
Monsieur, Sie nennen dies eine gute
Auster?
Ja wohl, mein Herr, beste Sorte.
Der Franzose schluckte sie (es war die
erste die er je aß), öffnet seine Augen und
den Mund, saßt mit den Händen an seinen
Brodkasten, und B-l-u-p kömmt die Auster
wieder auf den Teller.
> Sacre nome de Dieu, bey Garr, das ist
keine gute Auster.
Sie haben kein Salz und keinen Pfeffer'
daran gethan, mein Herr.
O, pardonnez moi.
Er nimmt Pfeffer und Salz, streut es über
die ausgeworfene Auster und schluckt sie noch
einmal hinunter, und B-I-u.p kommt die
Auster wieder auf den Teller.
Wie Sie sagen mir können, gut Auster I
dies ist!
Nun, mein Herr, Sie müssen etwas Essig'
daran thun.
Ah, oui, certainment, Essig, oui, und er
schluckt sie wieder nieder, und B-l-u-p
kommt sie wieder auf den Teller.
Gerade in diesem Augenblicke kommt ein
anderer Herr hinein.
Gebt mir ein Dutzend rohe Austern.
.jhu>. Ah.
Versteht sich.
Sie nennen dies eine gute Auster? (aus
seine ausgespieenc Auster hinweisend.
Eine gute, fette.
Sie denk dies eine gute Auster, Sie lieber
! versuch es. !
Mit Vergnügen, mein Herr! und der
Herr macht wieder Pfeffer darauf, und
schluckte sie hinunter.
Der erschreckte Marqueur stand wie an
gedonnert. Er fragte nicht viel darnach
einen Franzosen auszuziehen, allein einen
alten Kunden war etwas anderes.
Der Franzose drehte sich auf dem Absatz
herum und rief: Ach mon ami, es mag sein
gut Auster, ich nich lieb ihn. ich ihn hab
schon dreimal herunter geschluckt.
B-l-u-p! und herauf kömmt wieder die
Auster, und der Franzose wurde vor Freude
fast wahnsinnig, ausrufend: Ach, Monsieur!
das ist schlecht Auster, oui, certainmcnt!
Der Herr, sprachlos vor Entsetzen, lief
nach dem Trinkliscke, ergriff eine Brändy
flasche, goß ein halbes Peint hinunter und
eilte fort. Der franzose folgte ihm, sagend:
Verdammt schlecht Auster!
Katechismus eines Zeitungsschreibers.
Was sind die Pflichten des Herausgebers
einer Zeitung ?
Suchen seinen Lesern nützlich zu werden
sie zu belehren und unterhalten.
Was sind die Pflichten eines Zeitungsle
sers?
Seine eigene Zeitung zu lesen, und sich
nicht mit Borgen, vielweniger mit Stehlen
zu behelfen.
WaS ist fernere Pflicht der Drucker ? >
Ihre Zeitungen regelmäßig und zur ge-!
hörigen Zeit zu überliefern.
Was fernere Pflicht der Leser ?
Ihre Zeitung regelmäßig und zur gehör!«
gen Zeit zu bezahlen.
Was ist die dritte Pflicht der Drucker ?
Ihnen die Wahrheit, die ganze Wahr-
heit, und nichts als die Wahrheit zu erzäh
> len. '
> Was ist die dritte Pflicht der Leser ?
! Ihre Drucker zu unterstützen durch das
Senden von viel neuen und guten Subscri
benten.
„Predigt jung und alte Lenl,'
Daß Rechnhun keinen je gereut."
! Viel Wahres ist in obigen Zeilen enthal
len. Niel Ruhe. Frieden und Vergnügen
bringt das bewußlsein. Recht gethan zu ha
ben. Wer begehrt Glück. Friede. Freunde.
Geduld, Tugend, Sanstmuth, Achtung in
den Augen der Gerechten ? Laßt ihn han.
deln wie das Wort der Wahrheit ihn lehrt,
und was ihn nützet, ihm zum Glück, dem
Lejbx und der Seele nach dienet, wird ihm
zu Theil werden.
Ein starker Weintrinker sagte neulich im
Schmerze: „Das ist doch sonderbar; ich
! trinke absichtlich nur Weißen Wein und be
< komme doch eine rothe Ra/e."
Drucker Arbeit.
In dieser Drmlerei werden jederzeit „nd au de« bit»
iqste» Preißen,alle Arten Drucker-Arl'eiten, mit elegan»
-lauten Schriften, fchij», schnell und l'iliiq verrichtet, al«
öücher, .handl'ills, Läbels, T>ied6, so wie Hede anker«
irre 11 Rlänks, die in dem Fache eines Frn!t<»Srichrer«
! Da wir inii! gleichfalls mit einem qrefien Ass»rt«mer tz
! Englischer Schriften versehen haben, so hoffe» u>ir einen
Ijililreichen Zusprach des Englischen Lese- Pulchkum« j»p
erhalten.
W. <5 a r r, Cfq. ist de« ?lg««< für de»
>-Secha Patriot" —Offiee: "Evan's Building," Drin»
' Straße, dem Crchange Gebäude gegenilbe«, i« Phiia«
Hal,s- l,nd wirth schaft.
Rabe n.
Schaden fie der t?rnte, oder nicht?
, Wir haben über diese Frage schon ver
! schieden? Meinungen gehört. Ein erfahre,
ner Bauersmann, den wir mit Namen nen.
nen könnten, will behaupten, Raben feie,,
in mancher Beziehung nur Nutzen zum Felds
und dcr Aussaat. Sie zerstreuten das Ge
würm und Insekten, und ersetzten dadurch
den Schaden, den sie durch Aufwühlen deS
! Saatkorns verursachten. Zudem dürfe man
ja nur die Saat, ehe man sie pflanzet, in
Tarwasser tauche» und sie dann mit etwas
Gyps versehen, und dic Raben werden sich
entfernt davon halten.
Hingegen behaupten wicder Andere, daß,
wenn auch die Saat auf diese Weise ge
pflanzt, man vor Schaden durch dic Raben
dennoch nicht sicher sei. Sie genießen die
Frucht nicht, wird von Vielen bemerkt, legen
aber durch Aufwühlen den Keim des Ker»
nes blos. Im Glauben, den reinen Arti
kel zu finden, scharren sie an mehren Plätzen,
bis dcr Schaven beträchtlich wird.
Der Verlust auf den Saatfeldern jedoch
soll nicbls im Vergleiche gegen jenen sein,
den diese diebischen Vögel bei andern Gele«
genheiten uns zufügen. Mehie Bauers,
lcute treten sogar als ihre entschiedensten
Feinde auf, und halten sie für die ärgsten
unter der beflügelten Rasse. Der Rabe
soll Eier verderben, junge Welschhühner
todt machen, und jungen Lämmern oftmals
die Augen auskratzen. Sckon oft will man
bemerkt haben, daß aus einem Neste, nicht
weit vom Hause oder der Scheuer, Rahen
die Eier gestohlen.
..Vor zwei Jahren," so erzählt uns ein
Anti Rabenmann „etwa in der Milte deS
Frühjahrs, konnte ich das Nest meines alten
WelschhinkelS nicht finden. Nach langem,
vergeblichem Suchen, fehlte die Henne eines
Morgens, bis ich endlich im hohen Gras« in
einem Fensenecke sie auf ihrem Neste sitzend
fand. Gerade über ihr, auf dem höchsten
Gipfel eines Baumes, saß ein Nabe, der
auch keinen Blick von meinem Welschhm,
kel wenden wollte. Denk' ich, „schwarze?
gleng
Henne vom Nest gehen wird ; endlich gieng
sie, und eben war ich im Begriff dem Nest»
mich zu nahen, als der Rabe wie ein Pfeil,
herunterschoß, und obschon ich schrie und
lärmtc, dennoch das Ei aus dem Neste stahl
und von dannen flog. Den Vögeln mach
en sie es auch nicht besser ; besonders Jene,
die offene Neste bauen, haben der Raben
wegen, schon oft umsonst Eier gelegt." S»
weit unser Anti Nabenmann.
Thatsache indeß bleibt es, daß im westli
chen Theile des Staats New Vork, seit den
letzten Jahren, Raben sehr zunahmen, wäh«
rend die Zahl anderer Vögel bedeutend sich
verringerte. Die Vogclscicr und junge
Vögel, die durch Raben überhaupt schon
verloren giengen, hätten gewiß zur Vertil
gung der Würmer und schädlichen Insekten
so viel wie mancher Rabe beigetragen, und
Gesträuche belebt u. mit ihren herrlichen Ge
sängen uns ergötzt. Der Rabe hat nur
wenige gute Eigenschaften, durch die er sich
die Nachsicht der Bauern verdienen könnte.
Von dem ganzen Rabengeschlecht will man
nichts Gutes wissen, als daß gerade zur Zeit
der Propheten, sie El ia s, demTi s b i te r,
Brod und Fleisch in die Höhle brachten.
Dieses war aber nur das Vorgeschlecht ;
das jetzige hat sicher mit der bösen Welt sich
nicht gebessert.—
Wir sind also auch gegen die Raben.
(Morgenstern.)
Beschützung der Weingärten.
Ein Gesetz für die RescküKunq der Weingärten in
Abschnitt I. Sei es durch den Senat
und das Haus der Repräsentanten des
Staats Pcnnsylvaiiien zum Gesetz gemacht,
daß von und nach Paßirung dieser Akte, ei
nigerlei Peison oder Personen, welche muth
williger oder boshafter Weise, einigerlei
Weinstücke oder Weinreben, die in einigerlei
Weingärten in diesem Staat wachsen, zer
schneiden oder auf sonstige Art btschädigen
! oder zerstreuen, Verbrechens von boshaften
Unheil schuldig betrachtet werden, und einen
gerichtlichen Prozeß durch Anklage in der
Court der vierteljährigen Sitzungen der
Caunty, in welcher die That begangen wor
den, unterworfen sein soll; und wenn die»
selbe von ersagter Court überwiesen wird,
soll sie, nach dem Gutdcnken der Court, ei
ne Geldstrafe von nicht weniger als fünf
noch mehr als einhundert Thaler ver»
wirken und bezahlen, und soll »och überdies,
zu nickt weniger als einem, noch mehr al»
izwöls Monat Gefängnißstrafe verurtheilt»
und gekleidet, verköstigt und behandelt wer»
den, gleich Personen die des DiebstahlH
überwiesen werden.
Ein Neger wurde vor einiger Zeit i« et,
ner südlichen Court wegen HühnerHehitns
verhört. Da man aber nichts gewisse« auf
ihn bringen konnte, wurde er w« siqem
Verweis entlassen. Aber paß' auf Hyhn»
m>, sagte der Richter, daß du nickt »sch ein,
mal hierher gebracht wirst 1 Mit einem
sriedenen Grinsen erwiederte Joha: Ich
war' deSmol net kumme, wenu'A net
den Constablcr gewesen wär."