Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, May 03, 1849, Page 3, Image 3

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    Vom Auslande.
Ankunft des Dampfschiffes
7 Tage später von Europa.
Krieg in Italien: Zerstörung der Stadt
Breseia nnd Verbrennung und Nieder
metzelung der tKinwotinrr durch die Lcst
reicher Bomdardenient Genuas durch
die Pienivntesen, Niederlage derßepnbli
kaner—Rl»kade von Palermo und Vene
dig—Rlänzeuder Sieg der Deutschen über
die Danen bei Eckenforde —Blokade der
deutschen Hafen Neue Siege der Uii
aarni die'Hussen auf dem Rückzug; die
Oestreicl»er in Ungarn geschlagen Die
Kaiserkrone vom Prouftcnkonig zurückge
wiesen Blutige Schlacht in Spanien—
Neue Vrrfolgnugeu der Presse iu Frank
reich.
Die „Cambiia," welche Liverpool am 14,
April verließ, traf am 25. April um Viertel
nach 2 Uhr in Halifax ein. Ihre Nachricht
ten sind von ungewöhnlicher Wichtigkeit.
Italien,—Ucberall gährte und kochte
es, und neue Unruhen brachen au?. In Ge
nua erhob sicb das Volk gegen den hochver
rälherifche» Waffenstillstand mit Oestreich,
allein am 5. und l». April bombardirte der
piemontesische General Marmora die Stadl
24 Stunden lang, wodurch ein großer Theil
derselben in Asche gelegt wurde, und am 6
April AbendS begab sich eine Deputation
des Stadtrathes zu dem General, und er
wiikie einen Waffenstillstand auf 48 Stnn.
den, wahrend denen sie sich nach Turin zum
Abschluß einer Kapitulation begeben wollte.
Die republikanischen Zührer flüchteten sich
aus der Stadt nach Liverno in Toskana.
Diese Republik rüstete sich auf den Kampf
mit den Oellreichern.
In Rom herischte Ruhe. Der Papst be>
fand sich noch immer in Gaeta.
Der König von Neapel traf Anstalten zu
einem neuen Angriff gegen die Sizilianer ;
die Furcht vor einem Aufstand der Calabre
seil hatte die Ausführung seiner Plane ge
gen Sizilien bisher verzögerr. Der Hufen
von Palermo wuide in Biokadezustand er
klärt.
Die Stadt Brescia erhob sich gegen die
östreichische Besatzung, welche durch Nadelz
ki behulfs des piemviilesiscben Feldzuqs-qe
schwächt worden war. Die Einwohner bil
deten eine provisorische Regierung und ei
nen Wohlfahrtsausschuß; sie nahmen »ich
re östreichische Offiziere gefangen, Aon Ve
rona und Manlua wurden der östreichischen
Besatzung Hulfslruppen zugeschickt, und
am 3l) Marz erschien der Marschall Hay
na», der von der Armee aus Piemont nach
dem Abschluß des Waffenstillstands herbei
eilte, mit !j,2UI) Man» und mehre» Kano.
nen vor der Sladr, welche ganz umzinqrll
wurde, so daß kein Entkommen möglich
war. Er theilte sein Corps in sAbtheilun
gen, und giiffalle 5 Thore der Stadt zu
glrich an.
Die Artillerie der Citadelle eröffnete zu
gleicher Zeit ein mörderisches Feuer auf die
Einwohner, die sich verzweifelt wehrten.—
Jedes Haus mußte mit Sturm genommen
werden, das nichl zusammengeschossen wurde.
Die Einwohner wurden zum Theil mil
dem Bajonett in die brennende» Häuser ge
trieben und kamen in den Flammen um.—
Das Gemetzel soll furchtbar gewesen sein.
Am lsten Äpril hatten die Schergen der
Gewalt gesiegt—über einen Haufen von
Trümmern und Leichen! Die Rache wird
nicht ausbleiben.
Scl,leswig-.Holftcin.— Am 5 Apiil.
frühe Morgens, lief ei» dänisches Geschwa
der in die Bucht von Eckenföide ein: das
selbe bestand aus dem Linienschiff Christian,
der Fregatte Gesior, einer Corvelte und 3
Kriegsdampsschiffen, und eröffnete alsbald
ein lebhaftes Feuer auf die deulschcn Batle
rien, die nur 20 Geschütze zählten, und nn
tcr dem Befehl eines gewissen Jungmann
standen. Die deutsche» Artilleristen hielten
sich wacker gegen die weil überlegenen Ka
nonen der Flotte. Um 6 Uhr Morgens
war eines der Dampfschiffe bereits so zer»
schössen, daß es sich zurückzog.
Das Feuer wurde von beiden Seiten bis
kalb nach I Uhr Nachmittags ununterbro
chen fortgesetzt, aber zu einem solchen Nach
tbeil der Danen, daß der dänische Admiral
die weiße Flagge aufzog, und einen Parla
mentär an das Ufer schickte, um die Einstel
lung des Feuerns zu verlangen; alsdann
wolle er sich zurückziehen, im entgegengesetz
ten Falle werde er die Stadt bombardiren.
Der Befehlshaber Jungman» gab zur Ant
wort: ~Er möge thu», was er wolle; jede
Kugel, die er habe, werde er den Schiffen
zuschicken."
Der Parlamentär machte den Weg mehr
mals vorwärts und rückwärts mil verschie
denen Vorschlägen bis um 4 Uhr, zu welcher
Zeit das Feuer» von Neuem begann.
Eine Stunde später strich die Fregatte
„Gesior" ihre Flagge, und bald nach 7 Uhr!
Abends das Linienschiff,, Christian." und
der dänische Admiral Paladan nebst seinen
Offizieren und der übrigen Mannschaft er
gab sich dem Herzog von Sachsen Coburg
Gotha als Kriegsgefangene.
Der „Gesior" ist eine Fregatte von 44
Kanonen; das Linienschiff Ch'istian führte
84 Kanonen. Die Mannschaft des Gesior
zahlte 3UO Mann, wovon IIM zu Gesänge
nen gemacht wurden, und 2l) gefallen sind.
Der Christian halte 8V» Mann an Bord,
wovon 7vt) gefangen und die übrigen getöd
tet wurden. Bald nach der Landung der
Mannschaft gerielh der Christian in Brand
und flog in die Lust, nach einer Nachricht
mit 700 Mann an Bord!
Das Gefecht war eines der glänzendsten
welches die Geschichte der Seekriege auszu
weisen hat. I2BKanonen uNd I!W Mann
strichen den Danebrog vor der schwarzroth
goldenen Fahne, welche von 20 Kanonen
beschützt n u,dc!
Am Zlcn April wurde die Blokade der
Häfen Kawmin, Swinemünde, Wolgast.
Greifswalde, Stralsund und Rostock durch
Dänemark amtlich verkündet.
Die dänische Landmacht rückte unter Ge
neral Rye am 3. April in Schleswig ein.
Seine Abtheilung war 8,500 Mann stark,
und trieb ein schwaches Corps von 1200 bis
1500 Schleswig Holsteincrn aus Hadersle
bcn, wo die Dänen am 4. April einzogen.
Am 3. April landete in Schleswig ein
andres dänisches Corps von 6000 Mann,
welches von der Insel Alfen gekommen war,
um ein andres Corps Schleswig Holstein»
abzuschneiden. Allein dieser Plan mißlang,
und die Deutschen zogen sich vor der überle
genen Macht nach einem unbedeutenden Ge
fecht zurück.
Obwohl man den Verlust des Christian
und Gesior in Kopenhagen schmerzlich cm
pfand, so schien doch die Kriegslust der Dä
nen nicht nachzulassen. Man ergriff als
bald Maaßregeln, um die Fregatte Däne
mark und ein anderes Linienschiff, den S.
H. Jold von 80 Kanonen auszurüsten.—
Dieselben sollten am IL. April segelfertig
sein.
Ungarn. —Die Magyaren haben wie
der eine» glänzenden Sieg über die Oestrei
cher gewonnen: die letzteren verloren 1300
Mann, 24 Kanonen und 40 Munilions
wägen. Der Telegraph meldet nicht den
Ort, wo die Schlacht vorgefallen sein soll—
ob bei Komorn, wo Gürgei nach den letzten"
Nachrichten das Belagerungscorps sprengen
wollte, oder zwischen der Theiß und Donau,
Einerlei wo der Schlag geschehen ist, die
Macht der Oestreicher in Ungarn ist
chen, und da überall die Bauern im Auf
stände waren, so stand nur der Tod oder
Gefangenschaft der östreichischen Armee be
vor. Daß die Ungarn nach Ueberwälligung
der kaiserlichen Truppen in Ungarn sich in
das deulsche Oestreich werfen, ist mehr als
wahrscheinlich, und die Erlösung von Oest
reich, ja von ganz Deulfchland aus dem
Joche seiner Tyrannen alsdann zu erwar
ten.
In Siebenbürgen hat sich der kühne Bem
neue Lorbeeren errungen. Die schwarzgel
bcn Zeitungen Wiens gestehen ihre Lügen
ein : Bein ist weder von den Russen gescdla
gen, noch in die Wallache! gewoifen wor
den. Vielmehr verhält sich die Sache ge
rade umgekehrt: der östreichische General
Puchner, von dem Landsturme der empörten
sächsischen Bevölkerung bedrängt und von
den Magyaren verfolgt, hat sich in die
Wallache! geflüchtet, und unler den Schutz
der Russen gestellt. Mit ihm flohen drei
andere östreichische Generäle, und die übn
gen Truppen blieben unter General Kalli
ani in Kronstadt, wo auch noch Russen stan
den.
Gen. Bem beherrschte ganz Siebenbür
gen, und wollle den letzten Halt der Obstrei
cher und Russen, Kronstadt angreifen. Es
hieß, die Russen litten Mangel an Schieß
l'edais, und wollten jene Sl.idl räumen und
sich in die Wallache! zurückziehen.
Ob allein die Uebermacht Bcms, dem sich
das ganze empörte Landvolk angeschlossen
Halle, die ungebetenen Gaste, die Russen,
zum Rückzug genölhigl hat. oder ob gar die
Türken gegen die russische Besetzung der
Wallachei mit mehr als Worten, mit dem
Bajonett und Säbel, mir Pulver und Blei
vrotestirt haben, —ist noch nicht bekannt,—
Allein zu vermulhen ist, daß die Türken
die Verletzung ihrer Neulralität gegen eine
befreundete Nation durch die Russen von
türkischem Boden aus, sich nicht rubig ge
fallen lassen werden, wenn ihnen die Siege
der Ungarn eine Gelegenheit geben, sich an
ihren Erbfeinden, den Russen, zu rächen.
Deutschland, —Der König von Preu
ßen hat gethan, was man erwarlen konnte:
er hat die Kaiie, kröne mit den von dem
Reichstag daran geknüpften Bedingungen
verworfen. Er hat es für ralhsamer gehal
ten, sich im Verein mit Oestreich und Ruß
land gegen die Freiheit und Einheit Deulsch
lands zu verschwören, als die von einigen
Narren der frankfurter Linken ihm gestellten
Bedingungen, ohne Rücksicht auf die andern
Fürsten, anzunchmcn.
Das Maaß der Erniedrigung des deut
schen Parlaments wüd doch hoffenllich bald
voll sein, und eine Auflösung und die Oe
lroynrung einer Reichsverfassung wird ohne
Zweifel der frankfurter Komödie ein bald!-
Frankreich —Die ,Presse' meldet, we
der die englische noch die französische Regie
rung würden an den FiiedenSverhandlungen,
die in Verona zwischen Oestreich und Pie
moiit eröffnet werden sollen, Theil nehmen.
In Paris war Alles mit den bevorstehen
den Wablen beschäftigt.
Die Cholera wüthete stark in Paris, be
sonders uiiter drn Truppen.
In der Nationversammlnng waren 30
Sitze durch Tod oder Abdankung erledigt ;
mehr als (jOMitglieder wurden durch Krank
heit vom Besuche der Sitzungen abgehalten.
Nach der ~Gazette du Bas Languedoc"
bat man in Nismes einerepublikanische Ver.
schwürung entdeckt, welche ganz militärisch
organisirt war.
Die Regierung fährt in ihren Verfolgun
gen der freisinnigen Zeitungen fort. Herr
Duchesne, einer der Redakteurs des ~Peu
ple," wurde zu üjährigemGefängniß und zu
einer Geldbuße von IiOOO Francs vcrurlheill.
Hr. Leclerc, vom „Social.'' wurde zu
3jäh>igem Gefängniß und IO.OVO Francs
! Geldstrafe verdammt.
Der amerikanische Sozialist Herr Bris
CorreSpondent des N. U. Tribune,
hat nach der I..Presse" Befehl erhalten, bin
nen 24sten Stunden Frankreich zu verlaßen.
Er erklärte dem Polizeipräfekten. er werde
sich nur gewaltsam fortbringen lassen.—
Wird unser Gesandter die Rechte eines ame
rikanischen Bürgers schützen ? Wir hoffen
es.
Spanien —Der,,Constitulionel" mel
det nach einem Schreiben aus Perpigna»,
! daß in Katalonien ein blutiges Gefecht zw!-
! fchen den Truppen der Königin und den
Karlisten unter Cabrera vorsiel, worin Ca>
! brera geblieben sein soll. Nach einer andern
! Nachricht soll er in dem Gefecht nur verwun,
bet worden sein, sich in ein Wirthshaus ge
> flüchtet haben, und dort getödlct worden sein
GttgltNld,—Die Preise der Brodstoffc
stiegen, weil in Folge des känHch deulschen
Krieges keine Zufuhren mehr aus der Ostsee
kamen.
Ohio Flauer, vom besten, stieg zu 2-t
Schillings 6 Pens bis 25 Sch. per Barrel,
und Philadelphiaer, Baltimore und westli
cher 24 Sch. Wenzen Ajer. Staaten
und Canadaer weißer und vermischter 6
Sch. 4 Pens bis 6 Sch. Iv Pens per 70
Pfund, rother 5 Sch. 9 P. bis 6 Sch. 6 P.
Welschkorn per Viertel, gelbeS W bis 32
Sch., weißes 28 Scb. 6 P. bis 3t) Sch.—
Welschkornmehl per Barrel 13 bis 14 Sch
In Irland herrschte unsägliches Elend
aus Nahrungsmangel; die Cholera griff
dort ebenfalls um sich.
Unruhen in Canada.
Am 25. April brach die Erbitterung der
britlischep Parthej in Montreal in offene
Empörung gegen die höchsten Behörden
aus, weil der G o u v erne ur sich in die ge
setzgebende Versammlung begeben, »nd 48
Bills genehmigt halte, darunter die Bill
für die Entschädigung der Rcbcl
lions-Ve r l u st e.
Als der VolkSbause, der sich vordem
Parlamentshause versammelt hatte, dieses
erfuhr wurde der Gouverneur bei seinem
Einsteigen in den Wagen mit faulen Eiern,
Straßenkotb?c. beworfen ; ein Ei traf seine
Ercellenz ins Gesicht, das ein höchst glänzen
des Aussehn angenommen haben muß. Die
selben Wurfgeschosse verfolgte den vizekönig
lichen Zug, als er eiligst nach Hause fuhr.
In wenigen Stunden wurde die Auf
regung in der Sladt ungeheuer, und um 7
Uhr wurde auf großen Anschlagzetteln zu
einer alsbaldigen Massenversammlung aus
dem "Marsfelde" eingeladen. Man jagte
in Kutschen, an denen große Zettel hingen,
durch die Straßen, und man läutele die
Sturmglocken.
Gegen 8 Uhr war ein Haufe von 4I)W
oder mehr Personen versammelt, und nach
dem man kräftige Beschlüsse gefaßt hatte,
erscholl das Geschrei : "Auf nach dem Par
lamentshaiise!" Die wüthende Menge rann,
te hastig durch die Straßen, und um 9 Uhr
flog der erste Stein durch ein Fenster in die
Milte der gesetzgebenden Versammlung, wel
che noch in voller Sitzung war.
Alle Fenster wurden zertrümmert.
Darauf drangen 25 Anführer des Volkes
in den Sitzungssaal ; Einer derselben setzte
stch in den Sprecherstuhl, und verkündigte:
"Meine Herrn, das französische Parla
ment ist aufgelöst!"
Bald rief man "Feuer" und man fand,
daß das Parlamenksgebäude an hundert
Stellen zugleich in Brand gesteckt war.
Das Feuer breilete sich schnell aus, und
in einer halben Stunde stand das ganze
Gebäude in lichten Flammen.
Der Volkshaufe war bereits zu "VW
Köpfen angewachsen, welche dem Brande
mil dem größien Wohlbehagen zuschauten,
Anfangs weigerten sich die Feuerleute, zu
löschen, und veisuckten nur, die benachbar
ten Gebäude zu retten.
Alle Archive mit den Colonial Urkunden
von einigen hundert Jahren und die Biblio
thek wurde» ein Raub der Flammen.
Das Militär wurde aufgeboten und vom
Volke mit lautem Jubel empfangen.
Die Gouverneur mit seiner Familie wurde
von seinem Landsitz in die Stadt geholt, und
stieg in Donnegan's Hotel ab. Während
der Nacht wurde Cabinetsrath gehalten,
und 148 Nerhasrsbefkhle gegen die Häupter
der britlischen Parthei erlassen.
Die ganze Bevölkerung hat erklart, die
Thaten der vorigen Nacht vertreten zu wol
l.n.
Die Aiifreglinq stieK weil 5 der Führer
der b,Mischen conservaliven Partkei auf die
Klage der Brandstifung in das Gefängniß
geführt NU,den.
Elwa 3vt>l)Personen begleiteten sie unter
Hurrahgeschrei dorthin; It>(j Mann deS
I9ien Regiments bildeten die Bedeckung,
Die ganze Garnison stand unter Waffen.
Am Abend des 26, sollte das Gefängniß
in Brand gesteckt werde», um die Gesänge
nen zu befreien.
Die Empörer schickten Aufrufe zum Auf
stand durch den Telegraphen nach den ober
en Provinzen. Die Regierung veifuchte,
sich des Telegrephen zu bemeistern, allein
man schlug ihr Verlangen ab.
25erheirathet:
Am 24sten Arril, durch de» Ehrw. Herrn Rucks,
im Hanse von Jacob Boner, in Allen Taunschip, Nor
tbainpron Eauntr', R e n b e n II l i ck, von S. Wheit
ball Taunschip, Lecha Ca»»w, mit Elisabeth
R i n k e r, von Allen Taunschip.
(Durch den Ehrw. Hrn. Dubs.)
? Am Arsten Hr. John Dielil, von Saljl-urg,
MWW»»WI»ziM»W^IWWWMW^
S tarb:
(Eingesandt durch den Elrrw. Herrn Dubs.)
Am ISien April, in Nordwheithall, an der Gicht,
Allina S., Tochter von John und K»ty Wölling,
im I6ten Monat.
Jahren verstorbenen Ehristian Hausmann, im 73sten
Ja Irre.
Am 27sten, in Süd-Whcithall, am Fieber, Edwin
Oesscntliche Vendu.
Samstags den I9ten Mai, um 10 Uhr
Vormittags, soll am Hause dcS verstorbe
nen Adam Klein, in Salzburg Tfp ,Le
cha Caunly, öffentlich verkauft werden :
Eine Kuh. HauSuhr und Kasten, Oesen
mil Rohr, Schränke, Better und Bettladen.
Tische, Stühle. Bänke, Bücher, und sonst
noch allerlei Haus- und Küchengeräthe zu
weitläuflig zu melden.
Credit und Aufwartung soll gegeben wer.
den von
Philip Roth.
<sbarl»S Kcck,
Mai 3. nq3m
, GW
Der wohlfeile Bnchstohr von Guth, Bomig S 5 Trexler,
oberhalb dem Marklvierech gegenüber der BrandstcM« der OddsellewS Halle in der Hami ton Straße, in der
Stadt Allentaun, ist soeben wieder mit einen, neue» Zusatz der schönsten, besten und wohlfeilsten
Bücher, Schreibmaterialien, s. w.
bereichert worden, den man je in dieser Stadt angetroffen ha», Alle Artikel im Einzelnen zu benmiien wilrde
zu viel Platz aufnehmen und auch Überflüssig sein, indem derselbe alle gewünschte englisch« und denisch«
Religiöse, Geschtchts-, Schul-, Kunst-, Handwerker-,
Ackerbau-, Lustige und andere Bücher
in sich faßt. Ihre andern zu einem Buchstobr gehörigen Artikel könne» ebenfalls nicht übertreffen werde» und
lest.Yen zum Theil au«
Fenster-Papier, Allen Arten Blänk-Biichern, Goldfeder»,
Hänginq-Papier, Pocket- und Reseten-Bücher, Stahlfedern, u f. ,p.
Feuer-BoardS» Died«, MortgageS, u. s. w. Pergament,
Brief-, Sckreib-, Post-, Pack- und Tissne-Papier, u. f. w.
alles wohlfeiler als je zuvor in dieser Sladt verkauft werden wird.^zF
Guth, Aoung und Trexler.
Allentaun, Mai 3.1849.
Zweite Ankunft
von Frühjahrs- und Sommer-
DMaaren.
Merh und Landis,
Haben soeben erhalten nnd sind am Aus
packen von ihrem zweiten Vorralh von Früh
jahrs- und Sommer-Waaren, und laden !h
re Kunden und das Publikum im Allgemei
nen ein, bei ihnen frühen Ansvruch zu ma
chen, indem sie überzeugt fühlen, da ihr
Stock so niedrig eingekauft wurde, und wie
der an einem so niederen Prosit verkauft wird,
daß sie einen geschwinden Abgang finden
werden.—Rufet daher an, ehe die wohlfeile
und schöne Waaren alle verkauft sind, und
macht euch von einem guten Bärgen gewiß.
Ihr Stock besteht zum Theil aus folgen
den Waaren:
Eine große Verschiedenheit von Tuchund
Cassimere. schwarze und dräb Cashmeretts,
für Sommerröcke, ein herrlicher Artikel;
Tweed und Merino Cassimer, Sommertuch,
Silk Cobringlon. Crotontuch, Gambroons,
und ein großes Assortiment gemeine und ge
streikte Güter für Hofen; ebenso Seiden Vel
vet, Satin, Marsail und Valencia Vestings,
Ein großes Assortiment Dreßgüter sür Da
men Anzüge, als: Seide und Bombazines.
Manchester Leinewand, und einheimische
Ginghams, Mous de Lains. Lawns. wie
auch ein vorzüglicher Vorrat!) aller Arten
fäncy Alpacca Lustres; ein allgemeiner Vor
rath Englisch Merimack und einheimische
Prints von allen Preißen und Patterns,
Silk Cravats und Dreßtücher, gemeine und
fäncy Somtyer Scbawls; ein Vorrath wei
ße Güter, als: Jackonetts, Cambric, Bob
inets. Läce, Edgings, u. f. w. —Ebenfalls :
Parasals und Umbrellas, Handschuhe und
Strümpfe, Knaben und Männer Leghorn
und Palmlaub - Hüte, Spiegel. Musline,
Checks, Flannelle, Bett - Tiäings, Cärpets,
u. s. w.
Grozerien:
Imperial, Uoung und schwor,er Tbee,
Rio, Java und St. Domingo Kaffee, Sy
r»p. ZiickerhauS. N. Orleans und Trinidad
Molasses, ein gutes Assortiment Zucker. Ho
nig, gemeine und Sperm Oele, Salz, Ma
karele, Schäd, Chocolate, Stärke; jedeSor
te Gewürze, Farbestvffe, ,c -Ein großer
Vorrath Ckina, Queens- und Glas Waa
ren, sowie Erd - und Steinern-Geschür, wel
ches alles—sowie Güter die hier nicht be
namt sind —sie an dein niedersten Merk of
feriren, und hoffen daher einen liberalen
Theil der öffentlichen Kundschaft zu eihal
ten. wofür sie stetS dankbar sein weiden.
Allentaun, Mai 3. nq3m
Nachricht
wird hiermit gegeben, daß der Unterzeichnete
als Erecutor von der Hinterlassenschaft des
verstorbenen Jacob Dotterer. letzthin
von Ober Saucon Taunschip, Lecha Co.,
angestellt worden ist. —Alle Solche, die da
her noch an besagte Hinterlassenschaft schul
dig sind, werden hiermit gebeten zwischen
nun und dem lsten Juli nächstens, bei dem
Erecutor anzurufen und ihre Schulden ab
zutragen ; und Solche, die noch cecktmäßi
ge Forderungen an besagte Hiiiterlassenschast
zu machen haben, belieben dieselbe bis da
hin auch einzuhändigen,
Jacob Mnschlitz, Ex'or.
Mai 3. nqtim
Ocffentliche Vendu.
Freitags den IBten Mai, Nachmittags
um l Uhr, sollen am Hause des verstorbenen
Jacob Dotterer, in Ober Saucon
Taunschip, Leä a Caunty, folgende Artikel
auf öffentlicher Vendu verkauft werden :
Eine Kuh, eine Pfostenbohr - Maschine,
eine Quantität Scämltng, Schindeln. Fäs
ser, und sonst noch viele Artikel zu weillauf
lig zu melden.
Die Bedingungen am Verkaufstage und
Aufwartung von
Jacob Muschlitz, Ex'or'
Mai 3. nq3m
Die letzte Nachricht.
Alle diejenigen die noch schuldig sind an
die Hinterlassenschaft des verstorbenen E l i
as Sieg er, sei es auf welche Art es wolle,
sind hierdurch zum Letztenmal aufgefordert,
zwischen nun und dem lsten Juni bei den
Unterzeichnete» anzurufen und abzubezah.
len, indem nachher die Rechnungen in an
dere Hände zum Eintreiben übergeben wei
den —Und alle diejenigen die noch recbtmas
sige Forderungen haben, sind ebenfalls er
sucht dieselbe innerhalb besagler Zeit einzu
bringen.
Aarou Eisenhard,
Reuden Gackenbach,
Mai Z. nq3m
Mcue Gerberei
in der Stadt Allentaun.
Unterzeichneter ergreift diese Gelegenheil
seinen Freunden, Gönnern, und einen, ge
ehrten Publikum überhaupt die Anzeige zu
machen, daß er neulich
Das Gerber - Geschäft
in allen dessen veischiederien Zweigen, in de»
Stadt Allentaun, und zwar in der Werkstät
te die früherhin von Herrn Andreas zur Be
treibung des nämlichen Geschäfts benutzt
wurde, auf der westlichen Seite der Wasser
straße, einige Gebäuden oberhalb der klel
nen Leä'a Brücke begonnen hat; allwo er
nun auf die beste Weise eingerichtet ist, je
»ein Geschäft nachzukommen.
Er hat jetzt, und wiid immer auf Hand
hallen, eine vollständige Auswahl Leder, von
der allerbesten Qualität, welches er zugleich
an billigen Preißen zu verkaufen willig ist.
Für alle Arten rohe Häute, die gewöhn
lich in Gerbereien gekauft bezahlt
er immer den höchsten Marktpreis, in Leder
oder baarem Gelde.—Auch wünscht derselbe
jetzt, so wie zukünftlich»eine große Quanti
tät Rinden zu kaufen, und ersucht Solche,
die diesen Artikel zu ve> kaufen haben, an der
Gerberei anzurufen, allwo sie sogleich finden
werden, daß er willig ist die rechten Preiste
zu bezahlen.
Für bereits genoßenen Zuspruch ist er
höchst dankbar, und suhlt zur nämlichen Zeit
versichert, indem er seine Gerberei in einem
erster Güte Zustand hat, und zu halten ge
denkt, daß er alle Ansprechende, hinsichtlich
der Billigkeit der Preise und Güte feiner
Waaren vollkommen befriedigen kann.
Jacob Mosser.
diejenigen die »och an ihn schul
dig sind, fei es in Buchschulden, oder auf
andere Art, sind ernstlich ersucht zwischen
nun und dem lsten Juni, bei ihm an seiner
Gerberei, in Ober Macungie Taunschip an
zurufen und abzubezahlen,
Mai 3. nqkm
N a ch r i ch t.
Au die Direktoren der gemeinen Schulen
innerhalb Vecha <sauuty.
In Gcmäßheil des 32sten Abschnitts ei
ner Akte, belit.lt „Eine Akte, für die Regu
j lkunq und Fortsetzung eines Ulilerrichtungs
j Systems durch gemeine Schulen," paßirt
den 7ten Tag April, A. D. 1849,
! Veröffentlichen wir, die Unterzeichneten
Commißioners von Lecha Caunty. ein Ver
zeichnis» des BelaufS zu welchem ein jeder
Distrikt im Caunty von Lecha, für das Jahr
A. D. 185(1 berechtigt ist, aus der jährlichen
Verwilligung von 200,000 Thaler, wieder
Bericht voischreibt, der an diese Amtsstube
durch den Oberaufseher der gemeinen Schu
len gemachl wurde, nämlich:
Stadl Zlll.ntaiin MI k-'i Heidelberg IZI gg
Norlkampioi, bti 58 SLaschmqien 134 46
Ober.Milford 310 37 Weissenburg 15170
Ober--Macunqie 163 18 Senchill 87 74
Nord.-Wl,ciiti.,ll 24S 28 Ober-Saucen 276 34
Siid-Wlieilhall 251 74 N. Macungie 259 60
Salzburg 171 !Z5 I 62 45
Peter-Breinig,
I Lichtenwalter,
Benj. Breinig,
Ccinmil-leners von Lecha Cmmw.
Mai g, iiqZ>»
I «»MN» Schindeln.
Die Unlerschriebenen haben 100 000 28
Zoll lange Susquehanna Joint-Schindeln
eihalten, welche von den besten Schindeln
sind die noch jemals in Lecha oder Berks
Caunly zu haben waren—zum Verkauf sehr
wohlfeil bei
Jäger und Weiler-
N. Macungie, Mai 3. nqkm
Freiwilliges Battalion.
<» II Ei» freiwilliges Baltalion soll
nII am Psingstmonlag, den 28sten
VW Mai, um 10 Vormittags, am
Gasthause von I fa ac L ei big,
5 in Hynemannsville, Weissen
bürg Taunschip, gehalten wer
112 iV den welches aus folgenden frei
willigen Compagnien bestehen
. Die Compagnien befehligt
von den Capitänen Knerr. Dornbläser, Zi
merman, Stettler, und Fiiedrich's Cavalle
rie Truppe, und alle andere Compagnien
in der Umgegend, sowie die Lowhiller Mu
sikbande sind höflichst cmgeladen beizuwoh'
nen.
Das Baltalion wird durch Lieut. Col.
Herman Rupp sormiit werden, und Maj.
Stecket, Col, Smith, Major Christ, Col.
Miller und Adjulant Diehl sind ebenfalls
achtungsvoll eingeladen, Theil an demßat
talion zu nehmen.
.Herman Rupp, Lieut. Eol.
Mai 3. n<,3m
Marktpreise.
Artikel. per s All««. I tfastpy
zwucr S-Hrret K 5 lk> > tzH t)s,
Weizen Sacket i
Nc.1.,.'» SS ! k>s
Welschker» sl> ! 4?
Haf.r 2« »N
Buchweizen sl> j 4th
Zlachssaai»cn. — i 25 ; 1 2^
Kleesqanien 3 25 > 3 si,
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Bips.. 5 <IV S k?
Ueberftcht der Markte.
Philadelphia, April 28. IB4Y.
flauer und Niehl. —In Felqe der »ngünsiiqeq
W lleriiiiq war die Operation etwas eingeschränkt—>
Die?liii!f»hr vcn Flauer war tles üiiti Darrel
a» K 4,75, und 86V Barrel ettra Westlicher an H 5 bi«i
5 12. —R»M>'nmebl blcS eiue kleine yruanlilätz
verkarift an K 2 87 per Barrel.-—M.Mksrumel'l brach
te K 2 62. ilebri.vn« >var der Markt schi»chX
llilisi Büschel guier Weißer brachlen Kl 16—Rocher
PI 65. Zid.iqen Bieg cbenfalw, und Sil» Busches
>pe»ns>,ll>. wurden c>n 58 Eents per Buftdet »erkauft,
te von 54. 55 und 56 Cenw per Büschel,—Pen Hak«
fanden keine Verkäufe statt.
Nieh-M a r k t.
Rindfleisch. Schlachtechsen waren IW6 ii>>
Markt. Di« Versäuft fanden stall an G 6 56 bis S stl
das Handerl Pfund, svz> su>d yach Neuyerk lep«n„
Kühe und Kälber waren 166 im Markt.-?,
Verkäufe fanden statt nn ? bis 14 Z Haler fiir trecken?
Kiihe, 12 bis 25 Thaler für Springers, und IS bis LH
Thaler für frische Kiihe.
fanden statt an 5 25 bis 6 66 das liuntcrl Pfund.
Hollv! Hollo!
Wieder einer aufgestanden im Eck.
Gule Morgen Lisbelh, wie inachts bei dir den M«r,
gen?
O Margret, es macht jienilich gut den Merqeq,
dei n AlpaiiaS verkaufen vor 25 Cenls, daß die Kränk
wot er kriegen, die qnnern all »erkaufen dkleii W ö?
Cents die Pard.
M.—Ja well, »vas bat dich aper dqs Spinnen t«rh
dazu?
ivas mich viel, vonwegm ich wivl
L.—Ei, der Antho,»' Spransack.
M,-Schlag dex Psiwel »ei, un d? wit du noch
L.—Z« gewiß.
M.—Ei, wann ich dich wär, dann det ich en Zsraeß
»112 Barks kaufen, wie die Mad. als s>« heire»
thu».
L.—Sek du ich »et, do will ich linver net heire daß
wann ich sellc Mäd seil nochiiiachen.
neren »et all verkäsen an zwelf un en halwer Le»l da«
Pund.
L.—Well roadrlich, das macht i»ich so eifrig am fpin,
M —Rek, ich will gewiß nau niol ans Stcttlers gtft,
L-—Ja, ich muß gewiß aiver ah fort »lachen am spist»
nen.
M.—Tl'ell. Adje.
?.—Adjc Margret, ich Hess wir werren ball wiche«
einander sehen, Zwei aus dem Eck,
Mai S. nqlin
Nachricht
wirb hiermit gegeben, daß Alle, die noch et
was zu berichtigen haben in den Stohrbü
chern von lonasKlein, i» Langschwamm
Taunschip. Berks Caunty, es zwischen nun
und dem lsten nächsten Juni thun müßen,
denn nach jenem Tage weiden die Bücherit?
die Hände eines Friedensrichters zum Ein,
treiben übergeben.
Jonas Klein.
Mai 3.
Ecksteinlegu ng.
Der Eckstein einer in Heidelberg zu er
bauenden Kirche soll am Donnerstag den
!7ten Mai (Christi Himmelfahrt) mit den
gewöhnlichen Ceremonien gelegt werden.—«
Verschiedene fremde Prediger werden gegen
wärtig sein und Rede.i halten Alle Freund«
der Religion sind eingeladen beizuwohnen,
Kotfried Peter» Jacob Klanst,
Ivhn Tniith, PtMp Kraus«,
Baumeister.
Mai!?. —^n>
Briefe im Allentauiier Postamt.
Daniel Biery, Bsker und Co , W. Ber
kemeyer, Jesse Bruner, Jacob Cumber, G.
D. Campbell, F. Charton, Philip Derr, A.
I. G. Dubs, Mary Eckrolb, Malilta Fatz
inger, William Fillman, Nalhaniel Glick,
Lovena Andr. Gillen, Hen Guth,
(Maurer,) Henry Guth, (Wirth.)
Govd. Adam Giio»ar, Hiigh Heniy,
Hunsberger, Abraham Hunsberqer, Adr.
Kummer, Marv Ki»g oder Krug. Lea Keck,
i Jacob Lyn», Thomas Morrow, Alex. Mc
> Lai», F oder Keusse, Clintpi, Sag»,
Abraham Spinner. George Stosiet, Reub.
Schwert. George StoU. Sarah Trumbow,
er, CharleS Uribcfcteiden, Hrnry Wiand,
Cail Wiam. Solomon Wenner, I Witt
liams, Teprge Uakel.