Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, December 14, 1848, Page 2, Image 2

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    Botschaft des Presidenten.
<Jm A^«,nge.)
ÜRiktlrger d.S Senats und R pr.se»lanten-x>ai>seS !
Kntcr giiiigen Vorsehung deS allmäckli
gen Gottes sind dießepresentanten desVol
kes und der Staaten wiederum zusammen
getreten, um sich über das öffentliche Wohl
z» berathen. Die Dankbaikeit gegen de»
Allmächtigen Gewalthaber aller merisbli
chen Ereignisse, sollte nach den gränzenlosen
Wohlthaten bcmeff-n weiden, deren wir uns
erfreuen. Frieden, Fülle, Uebcifliiß »nd
Zufricdcnhcit herrschen innerhalb Unserer
Gränzen und unser geliebtes Vatc»kaNd bie>
tet ein erhabenes, moralisches Schauspiel
der ganzen Welt dar.
Währe»? die übrigen Nationen kämpfen,
um sich freie Institutionen zu erobern, unter
denen der Mann sich selbst regieren kann,
sind wir im wirklichcn Genusse desselben,
eine reickt Eibschaft von unsern Vätcrn
Während die erleuchteten Nationen Euro
pas durch Bürgerkriege und innere Strei
tigkeiten zerrüttet und erschüttert sind, ord
nen wir unsere politischen Slreiligkeite»
durch die friedliche Ausübung des Rechtes
der Freimänner am Stimmkasten.
Der große republikanische Grundsah. so
tief eingegraben in die Herzen unseres Vol
kes, daß der konstitutionell ausgesprochene
Wille der Majorität vorherrschen soll, ist
unsere Schutzwache gegen die Macht und
Gewaltthätigkeit. Es ist der Gegenstand
gerechten Stolzes, daß unser Ruhm - Cha
rakter als Nation fortfährt, schnell in der
Achtung der Civilifntcn Welt zu wachsen.
Unsere Verhältnisse zu allen Nationen
sind vom freundschaftlichsten und friedfertig
sten Charakter. Fiicdliche Handels-Vcr
ttäge sind mit Neu Granada, Peru, de» bei
den Sicilien. Belgien, Hannover, Olden
burg und Mecklenburg Schwerin abgcschlos
sen.
Unsere Verhältnisse stehen nun auf einem
Mehr freundschaftlichen und befriedigenden
Fuße als sie jemals zu irgend einer frühern
Periode gewesen sind.
Um diese hohe Stellung zu bewahren ist
tiNr die Erhaltung des Fliedens erforderlich
und, daß wir getreu dertl großen Funda
mental Grundsätze unserer auswärtigen Pv>
litik anhängen, uns niemals in die innem
Angelegenheiten anderer Nationen zu men
gen. Wir erkennen bei allen Nationen die
Rechte a», deren wir selbst genießen, ihre
politischen Einrichtungen zu andern und zu
rcsormircn, nach ihrem eigenen Willen und
Gefallen. Wir müssen stets eine heilige
Achtung vor der Unabhängigkeit der Naiio
tien bewahren.
Daraus, daß diese unsre unabandeilicke!
Politik ist, kann nicht gefolgert werden, daß
wir stets gleichgültige Zuschauer des Fort
schrittes der freisinnigen Grundsätze bleiben
sollen. Das Gouvernement und das Nolk
der Vcr, Staaten hat mit Jubel und Begci
sterungdie Errichtung der französischen Rc
publik begrüßt, eben wie wir jetzt die Be
mühungen der Staaten Deutschlands im
Fortschritte zu einem festen Bunde z» vcrci
tiigen preisen.
Seit dem Austausche der Ratificationen
des Friedens Vertrages mit Mexiko ist un
ser Geschäftsverkehr mit dem Gouvernement
dieser Republik vom freundschaftlichsten
Charakter gewesen. Der außerordentliche
Gesandte und bevollmächtigte Minister der
Wer. Staate» zu Mexiko ist angenommen
und aecreditirt und ein diplomatischer Re
präsentant ähnlichen Ranges von Mexiko
ist auch hier empfangen und bei diesem
Gouvernement aecreditirt. Die frewld
schastlichen Verhältnisse zwischen den beiden
Staaten, welche ausgehoben waren, sind
glücklich wiederhergestellt und zwar ein Ver
hältniß, von dem mit Zuversicht angenom
wen werden kann, daß es lange erhalten
werte. Die beiden Republiken, beide bele
gen auf diesem Eontinente und mit anein
ander gränzenden Landgebietcn, theilen al
le Beweggründe gleicher Gefühle und Inte
reffen, sie mit einander in beständiger
Freundschaft zu verbinden. Dieser befrie
digende Zustand unsercr äußeren Verhält
nisse macht es für mich unnölhig, mehr ins
Einzelne hierauf zu lenken. Der Krieg mit
Mexiko hat nicht allein die Fähigkeit unse
res Gouvernements eine zahlreiche Armee
auf einen plötzlichen Ruf zu organisiren be
wiesen, sondern auch, sie mit allem Erfor
derlichen zu versehen und eine solche wirk
sam und mit Erfolg zu leiten.
Vor dem Kriege mit Mexiko hegten und
pflegten die europäischen und andere Mäch
te unvollständige und ganz irrige Ansichten
von unserer physischen Kraft als einer Na.
tion und von unserem Vermögen und unse
rer Krast, den Krieg zu verfolgen und be
sonders einen Krieg, der außerhalb unsercr
Gränzen geführt werden mußte. Sie sahen.'
daß unsere Armee.welche ausdem Friedens
fuße nicht 19 999 Mann überschritten, gc
wohnt, große stehende Armee» zum Schutze
ihrer Throne gegen ihre eigenen Unlertha.
nen sowohl, als gegen auswärtige Feinde zu
unterhalten, begriffen sie nicht, daß es für
eine Nation ohne solch'eine wohl discipli
nirte und lang gediente Armee möglich sei,
einen Krieg erfolgreich zu führen. Sie ver
achteten die Miliz und waren weit entfernt
davon, sie für eine wirksame Streitmacht zu
halten, außer zur Vertheidigung des eige
nen BodenS. Unsere tapfern Freiwilligen,
in den schnell und große Vorbereitung auf
den ersten Ruf gebildeten Regimentern ha
ben ihnen bewiesen, wie irrthümlich und
kurzsichtig ihre Ansichten waren. Unsere
auS Mannern aller Klassen und Proseßio
nen zusammen gesetzten Truppen haben
gleich Veteranen grfochten und die Mühse
ligkeiten des KiiegeS ertragen.
Der President ertheilt sodann nicht al
lein den Offizieren und Soldaten, welche
die Schlachten geschlagen haben, sondern
auch den Beamten, welche daheim die Mit
tel znr wirksamen Fortsetzung deS Krieges
herbrig,schasst haben, gebührendes Lob
und schildert dabei mit lebhaften Farben die
unermeßlichcn Schwicrigkutcn, mit denen
unsre Armee zu kämpfen gehabt habe.
Wenn alle Thatsachen erwogen werden,
sagt er dann, so mag er auswärts baS g öß
te Staunen erregen, daß unsre Armee, Re
guläre und Voluntccrs auf jedem Schlacht
seldt siegreich waren, wie groß auch die Ue>
btrzahl gegen sie war. Der Kritg mit Mex
iko hat unwidrrleglich die Fähigkeit der re
publikanischen Regierung erfolgreich einen
gerechle» und nothwendigen Kueg im Aus
lande zu führen vermag, bewiesen. Die
bisher von uns geführten Kriege, selbst dtr
von 1812, sind giößten Theils nur in un
sern Landesgränzen geführt.
Aber unsere militärische Stäike besteht
nicht chllein in unsrer Fähigkeit für ausge
breitete und erfolgreiche Operationen z» Lan
de. unsere Navy ist eine wichtige Waffe zu
unserer National - Vertheidigung. Wenn
die Dienste unsercr Flotte in dem letzten
Kriege nicht so glänzend gewesen sind, als
die unserer Armee, so war cS nur weil sie
keinem Feinde auf ihrem eigenthümlichen
Elemente begegnete. Die Armee hatte mehr
Gelegenheit sichtbare Dienste zu leisten, die
Flotte nahm mehr an der Führung des
Kriegs Theil. Der President schildert dann
die Mühseligkeiten, denen »nftrc Seeleute
ausgesetzt gewesen sind, die Arbeiten, welche
auf dem Navy-Secketär und dessen Gehül
fen. auf den verschiedenen Beamten der Na
vy Uards und tet Häfen gelastet,haben,
und deren sich alle auf's rühmlichst« tnklt
digt haben.
Die großen Rcfultate, welche entwickelt
und durch diesen Krieg zu Tage gefördert
worden sind, werden von uritrmeßkicher
Wichligkeil beim zukünfiigen Fortschritte
unseres Landes fein, fährt der President dann
Sie werden dazu dienen, uns vor
fremden feindlichen Berührungen sicher zu
stellen, und uns befähigen, ununterbrochen
unsere wohlthätige Politik des "Friedens
mit allen Nationen, ohne mit einer uns in
Allianzen cinzulaßcn," zu verfolgen.
In den letzten zehn Jahren ist die Annex
ation von Texas bewirkt, der streitige Titel
von Oregon beseitigt, Neu Mexiko und Ca
lifornien sind durch den Friedensschluß er
worben. Nach den hier beigefügte» sorg
fällig durch die Commißioners der General-
Landossice ausgearbeiteten Berichten enthält
die Grundfläche aller dieser Erwerbungen
einen Raum von 1.193.961 Quadratmci
len. 763.559.49 Acker Land, während der
Flächcnraum dcr übrige» 29 Staaten und
der abhängigen Territorien 2 959.531
Hltadratnrcile» oder 1318,126.995 Acker
enthalten. Hieraus geht hervor, daß die
neu erworbenen Territorien eine Landfläche
bilden, welche halb so groß ist, als die. wel
che die Vereinigten Staaten vor dieser Er-
Werbung umfaßten, eine Gebiets > Ausdeh
nung beinahe sö groß, als ganz Europa,
mit Ausnahme Rußlands.
Unsere Seeküste an de» drei Meeren, dem
atlantische», dem Golf von Mexiko und dem
stillen Meere haben eine Ausdehnung von
59(19 Meile», also um die Hälfte größer als
früher. Hierin sind die Baycn, Sunde und
kleinen Unregelmäßigkeiten dcr Hauplküstcn
nicht cingcfchlossen.
Neu.Mexiko, obgleich im Innern gelegen
und ohne Sceküstcn, enthält bekanntlich sehr
viele werthvollc Ländereicn und hat einen
Ucberfluß an reichen Minc» cdler Mctalle.
Ober-Californie», abgesehen vo» dcrn un
crmcßlichcn Mineral - Rcicdthume, welcher
dort neuerdings entdeckt ist, steht heutigen
Tages in Beziehung auf Werth und Wich
tigkeit für den Rcst dcr" Union, in demselben
Verhältnisse, wie Louisiana that, als dicscS
seine Land vor 45 Jahren von Frankreich
erworben wurde.
Es war bekannt, daß Mincn kostbarer
Metalle in cincr beträchtlichen Menge in
! Californien zur Zeit feiner Acquisilion cxi
stirtcn. —Ncucre Entdeckungen machen es
wahrscheinlich, daß diese Minen ausgcdehn
ter und kostbarer sind, als man vermuthete.
Die Berichte von der Menge Goldes, in je
nem Territorium, tragen cincn so äusserer
dcntlichcn Charaktcr an sich, daß sie kaum
glaublich waren, wenn sie nicht durch die
authentischen Berichte dcr Staatsbcamtcn
bestätigt wären, wclchc den mincralischcn
Distrikt besucht und die Thatsachcn, wclchc
sie im Einzclncn anführcn, aus persönlicher
Anschauung gesammelt haben. Weil er der
allgcmcin über die Mcnge dcs Goldes cir
culirenden Gerüchten keinen Glauben
schenkte, besuchte dcr unsere Streitkräfte in
Californien kommandiretlde Beamte, den
mincralischcn Distrikt im letzten Juli, in dcr
Absicht, gcnauc Kunde übcrden Gegenstand
zu e>langen. Scin Bericht an das KricgS
dcpartcmcnt, über das Resultat seiner Ün
tcrsuchung und die an Ort und Stcllc er
langte» Thatsacheii, wird hiermit dem Con
grcß vvrgclegt. Als er das Land besuchte,
waren ungefähr 4999 Personen mit Gold
sammeln beschäftigt. Man hat allen mög
lichen Grund zu glauben, daß die Anzahl
der so beschäftigten Leute, sich bis jetzt »och
vermehrt hat.
Nachrichten, welche wir von Offizicrcn
dcr Navy und aus andcr» Quellen crhaltc»
habc», bestätige», obgleich sic nicht so voll
und detaillirt sind, die Belichte dcs Befehls
habers unserer militärische» Macht in Ca
lifornien. Es erhellt ebenfalls aus diesen
Berichten, daß Minen von Quecksilber in
der Nachbarschaft dcr Goldregion gesunden
worden sind. Eine dcisclbcn wird jetzt be
arbeitet und gehört, wie man vermuthet, zu
de» ergiebigsten dcr ganzcn Welt.
Die durch dic Entdcckung dicscr reichen
mineralischen Quelle» und durch ten Er
folg dcr sic bcnutzcndcn Pcrsoncn hcrvorge
bracbtc» Wirkungc», habc» eine erstaunlichc
Vcrändcrung in dem Zustande der Angele
genheiten in Californie» hervorgebracht
Für Arbeit wird ci» ganz übcrtricbcncr
Prciß bezahlt und alle Geschäfte außer dem
deS Euchens nach cdlcn Metalle» sind vcr
lassen.
Fast dic ganze männliche Bevölkerung
des Landes ist nach dem Golddistrikt gezo
gen. Die an der Küste anlangenden Schis
fc werden von dcn Mannschaften vcrlaßen
»nd müßen ihre Reise» SuS Mangel an
Matrosen einstellen. Unser daselbst kom
mandirender Offizier befürchtet, daß man
k,inc Soldaten für den Staatsdienst wcrdc
bekommen können, ohne cinc bedeutende Er.
höhung dcs SoldcS, daS Difertiren wird
unter seinem Commando immer häufiger
und er empfiehlt, daß diejenigen, wclchc dcr
starken Ve>suchung widcrstehcn und lrcu
dlcidcn, belohnt wndc» sollen.
Di?s?r Ucbetftuß an Gold »nd das Su.
ch?n darnach Hat bcreitS in Calisornicn cinc
bcde»tende Erhöhung dcs Prciscs dcr Lc
bknSbedürfniff? vcranlaßt.
Um nun dirscn ncucntdccktcn Rcichthum
d?r Min?n rasch und grhörig b?nutz?n zu
könn?n, ?mpfi?hlt d?r als einen
Gegenstand von höchster Wichtigkeit, daß
eine Ver. St. Zweigmünze in Californirn
eriichlet w?rd?, insbesondere darum, weil
man auf diese Weis? daS Gold auf f?in?»
Par W?rth in jenem Territorium erheben,
und, weil eine solche Zwcigmünze an dcr
Wcstküstc nicht allcin Geld machen könnte
auS dcm Golde unscrcr cigcncn Mincn, son
dcrn auch aus dcn Baarbcträgcn, wclchc
unser Handel von der Westküste von Mit
tel- und Süd-Amerika bringen mag ; Be
träge, welche gegenwärtig von englischen
Schiffen entführt werden.
Die europäischen Mächte, welche so weit
getrennt sind von der Westküste Amerikas
vurch den dazwischen liegenden Occan, kün
ncn nicmalS erfolgreich mit den Ver. St.,
in dem reichen und ausgedehnten Handels
verkehr concurircn, wclchcr sich mit so vicl
geringern Kosten durch die Acquisilion Cal
isornicns cröffnct hat- Die ungeheure
Wichtigkeit und die commercicllen Vorzüge
Calisorniens, wurdcn nicht chcr bekannt, als
bis es ein Theil der Ver. Staaten wurde;
und kein Theil tlnsers LaNdcs ist dabei mehr
bclhciligt, als die Handels», Schiffahrts
und Manufaktur - Interessen der östlichen
Slaat-n. Auch der Ackerbau wird zuneh
men, da die Ausfuhr unserer Agriculturpro
ducte bedeutend steigen wird.
Dic Acquisilion von Calisornicn und N.
Mcxiko, die Festsetzung dcr Orcgon Gränz?
und dic Annexati'on von Texas bis zum
Rio Grand? sind zusamiNengenommen, Re
sultate von größeren Folgen und werden
mehr zu dcr Stärke und dem Reichthum
der Nation beitragen, als irgend andere,
welche ihnen scit dcr Annahme dcr Consti
tution vorangegangen sind. Um aber die
sen großen Resultaten Wirkung zu geben,
muß nicht allein Californien, sondern aNch
Neu Mcxiko unter die Controlle regelmäßig
organisirler Regierungen gebracht werden
und es »ruß daher eine Hauptaufgabe der
gegenwärtigen Congrcßsitzuug scin, Tcrri
torial Regierungen für sie zu organisiren.
Der President weist hieraus die Nolhwen
digkeit dieser schon in seiner letzten Botschaft
anempfohlenen Maßregel nach, um Anar
chie und Gesetzlosigkeit in diesen Gebiets
theilen zu verhindern und die Rechte und
Interessen der Ver. Staate» zu vertreten
und aufrecht zu halten.
Dcr Presidcnt übcrblickt hicrauf die Ver>
Handlungen dcr lctztcn Congrcßsitzung in
Bezug auf die Sclavcnfragc und äußert die
Hoffnung, daß diese Frage durch dcn jctzi
gcn Congrcß beseitigt werden mag.—Er
sagt das ganze Nolk der Vereinigten Staa
ten habc seinen Antheil zu dem Mcxikani
schen Kri»g beigetragen, und nun sei es
nickt recht irgend einen Theil desselben aus
zuschließen.—" Wenn," sagt er, "der Con
greß es verweigert sich mit der Sache zu be
saßen, so fällt es auf das Volk selbst ihre
Sachen so zu ordnen, wie sie für gut befin
den, wenn es für eine Aufnahme in die Uni
on ansucht." Er glaubt der Grundsatz.daß
man sich nicht mit der Sache besäße, sei dcr
rcchtc Grundsatz, und empfiehlt im Fall der
Nolh das Missouri Compromise.
Schlicßlich beschwört der Presidcnt dcn
Congreß im NaMctt dcr Union, ihrcr Ein
tracht und ihres dauernden Glückes als einer
Nation, in seiner gegenwärtigen Sitzung
diese Frage—die einzige für uns gefährliche
-»auf die cinc oder andcre Wcifc bcizule
gcn.
Ein Ausschuß von Land- u. Seeofficicrc
ist an die Küste von Californien und O>c
gon gesandt worden, um zu recognoscircn
und Berichte übcr dic Plätze cinzuschicken.
an welchen Festungswerk? und Häsen an
gelegt werden können, ohne welche unsere
Besitzungen unsicher sind, und die Schiffe
gezwungen werden, nach einem der atlanti.
schen Häsen um das Cap Horn zu fahren,
wenn sie Reparaturen crforvcrn sollten. —
Wenn kiese aber angelegt werden, können
dic Schisse eben so billig in Californien. als
an der atlantischen Küste gebaut werden,
was Arbeitern Beschäftigung geben und
unfern Handel auf dem stillen Meere er
lcichlcrn und befördern würde.
Dä cS Gold, Silber. Kupfcr und Queck
silbcr-Mincn in Neu Mcxiko und Califor
nien giebt, so ist es von großer Wichtigkeit
für die Vcr. St.. diese Gegenden geologisch
und mineralogisch unlersuchen zu lassen. —
Dasjenige Land, auf dem sich edle Mctalle
vorfinden, sollte zu dcm Gebrauch der Ver.
Staaten bleibe», oder doch von dcn Lände
reicn für Ackcrbau abgeschieden werden. —
Beachtet der Congrcß es für nöthig, dieje
nigen Ländereie», die Mineralien enthalten,
zu verkaufe», so sollten sie in kleinen Stü
cken und um einen bestimmten Minimum-
Preis veräußcrt wcrdcn.
Ich cmpschle, daß in Neu Mcriko und
Californien Aemter für General Landmef.
fer errichtet und die öffentlichen Ländereicn
gcmcsse» und sobald als möglich seil gebo
ten werden. Dabei sollte das Recht des
Verkaufs beibehalten und dcn Emigrantcn
cinc Vcrgütung gcgeben wcrdcn. Auch soll
ten unsere Gesetze übcr Rcvcnücn übcr dicsc
Tcriilorien und besonders übcr Calisornicn
auSgrdkhnt wcrdcn, da schon ein nicht unbe
deutender Handel mit diesem Lande be
steht.
Wcn» solche und andere angcm?ss?n?
Maaßr?gcln «griffen werden, so werden
unser Handel und unser? Schiffahrt so b?-
j d?utend, uud unser Reichthum so schnell ver
mehrt werd?», daß wir?s noch?rleben, daß
> di? H?rrschast d?s Hand?ls und GeldeS von
London nach Neuyork übergeht,
j Zufolg? d?s 13tcn Aitikcls dcr Fricdrns-
Unt?rhandlungcn mit Mexiko und dcr Vcr
Handlungen vom 29, Juli 1848, sind dic
Forderungen unserer Bürger, die, mit dcn
Zinscn, übcr 2 Milliottcn Thalcr bctragcn,
liquidirt und bezahlt worden ; eS müssen
also noch einige 79,999 Thalcr nachbczahli
werden.
Dcr Austausch dcr Ratification dcS Vcr
trags mit Mcxiko fand am 13. Mai 1848
stalt. Binncu vicx Jahrcn nach dcr Zcit
sollen die Bevollmächtigten und Landmesser
brider Regierungen sich in San Dingo ein
finden und dic Gränze von da bis zur Mün
dung des Rio B>?avo delNorte abstechen. —
Da der Congxeß am Schluß der vorigen
Sitzung keine Summe festgesetzt hat, dic
Kostender Vcrmrssung zu bestreiten, so soll
te dies in der jetzigen Sitzung geschehen und
nicht dem Presidenten anheimgestellt sein.
Um die Territorial Regierung von Ore
gon zu organisiren, habe ich dcn Gouvernör
und Marschal deS Territoriums dahin ab
geschickt, indem ich sie auf dic Wichtigkeit
aufmerksam machte, von wclchcr ihre früh
zeitige Ankunft daselbst scin würde.
Menschlichkeit erheischt eS, mit dcn Indi
anern in gutem Einverständnisse zu bleiben,
und sic mehr auf eine milde Weise, aIS mit
Gewalt in ihren Exccssen zu hindern. Die
einzige Ursache ihrer Feindseligkeit soll nun
in dem langen Verzug liegen, daß ihnen ei
»e kleine Vergütung gemacht wird. Die
temporäre Regierung von Oregon hatte die
selbe versprochen, aber nicht geleistet, was
die Indianer mißtrauisch machte und zuletzt
empörte. Da unsere Mitbürger in Oregon
sich selbst vcrtheidigcn und schütze» mußten,
was ihnen Kosten verursachte, so sollten
außerdem diese ihnen ersetzt werden.
Ich empfehle es dem Congrek daher aber
mals, daß Agenten ernannt und ihnen eine
hinreichende Summe Gcldes angewiesen
wcrdc, um freundschasiliche Vcrbindungcn
mit den Indianern anknüpfen zu können,
wonach eine kleine Militärmacht im Stan
de wäre, dcn Frieden mit ihnen zu bewah
rcn.
Dieselben Maaßregeln sollten noch in
Texas, Neu Mexiko und Californien gctrof
sen werden.
Der Secrctär dcr Schatzkammer wird ci
ncn befriedigenden Bericht übcr unfcre sinan
ziellcn Verhaltnisse cinrcichcn.
Die Einfnhr bctrug vorigcs Jahr übcr
154.999.999 Thaler, wovon etwa 29,999.
999 Thaler ausgeführt wurden. Zu dcisel
bcn Zcit bclies sich der Werth der Ausfuhr
an hiesigen Produkten auf 999 999
und an fremden Waaren auf A 29.999 999.
In die Schatzkammer kamen mit Aus
fchluß dcr Anleihe» über 35,999.999 Tha
ler, nämlich 3l 999.999 Thaler in Zöllen
und 4.999,999 Thaler für verkaufte Lände
reien.
Die Ausgabe, mit Einschluß der Kriegs
kosten und mir Ausschluß der Bezahlung an
Capital und Interessen sür die öffentlich?
Schuld, war 42.811.979 Thaler.
Bis zum 39. Juni 1849, werd?» über
57.999,999 Thaler in dcr Schatzkammer
sich vorfinden, wovon 32 999 V 99 für Zöl
lc und 3999.999 Thaler sür verkaufte Län
dcreien, üver 1,999.999 an Conlribution
von Mcxkko und als Ertrag für den Ver
kauf von unnöthtgen Waffen und Schiffen,
und über 2,999.999 an Anleihen, mit Ein
schluß der Schatzkamincrnoten sein werden.
Die Ausgaben für dicfclbc Periode mit
Einschluß dcr crfordcrlichen Bezahlung an
Kapital und Zinsen dcr öffcnilichcn Schuld
und dcr Ausgaben für den Krieg mit Mex
iko, welche dies Jahr fällig werden, werden
sich auf 54,999.999 Thaler belaufen uud
folglich in der Schatzkammer eine Bilanz
von 2,899,999 Thaler lassen.
Dcr Tarifs von 1846 wird gepriesen, und
der President will wißen daß die Niederge
drücktheit unserer Manufakturen vom Aus
lande geschehen sei.—(.Darin hat er ganz
recht, dcnn gerade daher weil ausländische
Artikel hereingebracht wurden, wurden sie
bedrückt, und gerade deßwegen wird ein Ta
rifs Gesetz verlangt der sic gcgcn dicsc Aus
ländcr beschützt.)
Das Unterschatzkammer-Gesetz wird eben
falls von dem President gepriesen.
Unsere National - Schuld, sagt der Presi
dent sei am letzten Juli K65.778.459 gewc
scn.
Er spricht sich stark gegen einen beschü
tzenden Tarifs und cinc National Bank aus.
In meiner Botschaft vom 6tcn Juli v
1.. mit der ich dcn ratificirtcn Vcrtrag von
Mcxiko übersandte, empsahl ich Maaßre
geln zur schlcunigcn Bcrichtigung dcr ös
sentlichcn Schulden. Indem ich diese Em
pfehlung wiederhole, beziehe ich mich zu de
ren Unterstützung auf jene Botschaft. Fun
dirte Stocks der Vereinigten Staaten im
Betrage von cincr halbcn Million, sind scit
dcm verkauft und dadurch die Schulden um
viel herabgebracht.
Der Ausgaben-Anschlag für das nächste
Fiscal - Jahr, dcn dcr Schatz Sccretär vor
gelegt hat, wird für alle nöthig? Zwecke aus
rcichen. Wenn die Anweisungen, welche der
Congreß machen wird, diesen Betrag nicht
übersteigen, so werden die Schatzmittel hin
reichend sein, alle Ausgaben zu decken.
Obgleich dcr Betrag unserer Schulden im
Vergleich zu denen aller übrigen Staaten,
sehr gering ist, so sollte eine Republik doch
dcr Welt das Beispiel geben, keine Schul
den zu haben. Die öffentlichen Ausgaben
sollten deshalb möglichst ökonomisch sein und
sich nur auf die nothwendigsten Gcgcnstän
de beschränken. Alle Ausgaben, welche
nicht unumgänglich nothwendig sind, sollten
zurückgestellt und die Berichtigung der Na
tional Schulden in kürzester Zeit als Haupt
Grund-Satz unserer Finanz-Politik betrach
tet werden.
Ich wicdcihole zu diesem Zwecke dic Em
pschlung cincr zu errichtenden Zwrigmünzc
in Neu Uork, deren Nothwendigkeit durch
vic Ausbeute der Bergwerke in Neu Meriko
und Californien vermehrt ist, sowie die Em
psehlunD der Graduation und Herabsetzung
der Preise der öffentlichen Ländereicn, welche
schon mehrmals vergeblich zum Verkaufe
auSgeboten sind und zu Gunsten dcr Aus
dchnung dcs VorkaufsrcchtS von wirklich?»
Landbcbauern sowohl bei d?n beaufsichtigten,
als bei den nicht beaufsichtigten Ländereien,
Der Präsident hegt die Ansicht, daß obgl?ich
unser? Gränzcn so sehr crwcitcrt scicn. unse
rc militärische Macht zu dcrrn B?s?tzung
hinr?ich? und d?rcn Vcrmchrung nicht noth
wcndig s?i.
Von dcm Bctrag unscrcr in Mcxico erho
benen Kriegs - Contribution ist die Summ?
von 762,659 Thal?r zur Berichtigung d?S
erst?n AbtragrS d?r v?rtragSmäßig?n Vergü
tung ar» Merico v?rw?nd?t. D?r R?st von
316,369 Thaler ist in dcn Schatz abg?li?scrt. s
Unsere Verhältniße mit den Indianern
sind gut geordnet, außei wichtigen Verträgen
mit den Mtnomonies, sind in den letzten 4
Jahren acht wichtige Verträge mit verschie
denen indianischen Tribes mit einem Kosten-
Aufwandt von 1,842.999 Thal?rabg?fchlof.
sen und dafür 18 Millionen Acker Land ab
getrettcn.
Nach dem Berichte deS Navy Secretärs
befindet sich unsere Flotte in einem guten
Zustande.
Die Contrakte zur Beförderung der Post
in Dampfschiffen, welche leicht in Kriegs
schiffe umzuwandeln sind, versprechen alle
die Vortheile zu verwiiklichen. welche sowohl
für die Flotte als für den öffentlichen Ver
kehr davon erwartet wurden. Es sind de
rtn nun sieben und in Künftigem Jahre wer
den sie auf sicbenzehn steigen. Die neue Li.
nie von Neuyork über Chagrrs und den
Isthmus versprichtunberechenbare Vortheile.
Der President gehl dann auf die Vetoge
wall über, und sagt, daß er dieselbe nur 3
Mal benutzt habe, und glaubt daß die Er
haltung derselben von großem Nutzen sei.-
Diese Sache bespricht er ziemlich in der Län
ge, worauf tr in folgenden Worten sein Do
kument schließt.
Indem ich die Segnungen des Allmächti
gen auf Ihre Berathungen während der ge
genwärtiqen wichtigen Congreßsitzung her
absiehe, ist es meine sehnliche Hoffnung, daß
Sie im Gtiste der Eintracht und Harmonie
zu weisen Entschlüßen gefuhrt werden mö
gen. die zugleich zum Glück, zur Ehre und
zum Ruhm unseres geliebten Vaterlandes
beitragen!
James K. Polk
Waschington, December 5,1845.
Bericht des KriegSsekretärS
Folgendes ist ein Auszug auS dem Bericht
des Kriegssekretärs an den Congreß, der
Alles von Jntresse in sich schließt Der
größte Theil deS Berichts hat Bezug auf
unsere Armee und Mexiko am Schlüsse des
dortigen Krieges, welche Umstände unsern
Lesern aber noch alle frisch im Andenken sind.
Zwei Compagnien des ersten Regiments
Artilleristen haben sich in Neuyork einge
schifft, um bei dem Wege von Cape Horn
nach Oregon zu ziehen, und das zweite Re
giment Infanteristen hat ebenfalls bei der
nämlichen Route für Kalifornien verlassen.
Truppen um den Rio Grandezu beschützen
und die Indianer in Unterwürfigkeit zu
hallen, sind nach Texas beordert worden
und sind dort angekommen.
Der Rest der Armee ist an den Indianer
»nd nördlichen Grenzen und an den Ailan
lischen und Güls Küsten vertheilt.
Der Belauf von Contributionen und ge
nommenem Eigenthum durch die Offiziere
der Armee in Mexiko, kann jetzt nicht mit
Bestimmtheit geschätzt werden. Der berich
t.te Belauf desselben ist §3,«44,37.1 77.
Von dieser Summe sind K7K.492 33 als
Unkosten für das Einsammeln zurückgehal
ten.?346,31i9 3ti in die Vereinigten Staaten
Schatzkammer bezahlt. 3,2(57.541) 84 in die
Hände von ausbezahlenden Offizieren, für
49.712 28 der Mexikanischen Regierung
Credit gegeben, für das erste Jnstalmenl an
uns schuldig, zufolge des Friedenstraktats,
und die übrigen 5113.259 V 2 gegen die
kollektirenden Beamten angeschrieben wor
den. Hitvon sind7k9 ksydafür angewandt
worden, um das erste Jnstalment unserer,
sei'ts an die Regierung von Mexiko, zufolge
deS FriedenstraktatS, zu bezahlen, und der
größte Theil der Bilanz für andere Zwecke
angewandt worden.
Der Sekretär schlägt eine Verringerung
der Aerzte und Wundärzte in der Armee vor.
Die Ausgaben für Beschützungs Werke
werden, meint der Sekretär, im nächsten
Fiskal' Jahr die von den zwei letzten über?
steigen, und hofftdaß die Angefangenen, be
sonders in den Grenzen von Texas,vollendet
werden möchten.
Die nöthigen Verwilliqimgen sür die
Armee, für daS nächste Fiskal-Jahr, schätzt
der Sekretär an -?4,432.28<i.
Mehr als tiv.OW Anforderungen, unter
der Akte vom 11 ten Februar 1847, für Land
Bounty und Schatzkammer Scrip sind ge.
macht woidcn. Etwa 4v,1X10 davon sind
bereits erlaubt, die übrigen sind noch nicht
verwilligt woiden; und man will wissen,
daß »och ttiva 4v,()tX) mehr eingereicht
werden.
DerSekretärfchliißtfeinen Bericht damit,
daß er die Berichtigung der Anforderungen
von Californien, und ein Afylum für ent
kräftete und nitdtrgebrochent Soldaten vor
schlägt.
Bericht deS (Seneral-PosimeifterS
Wir geben hiernachstehend den Bericht des
General Postmeisters im Auszüge. Es ist
an und für sich ein langes Dokument, allein
wir geben hierunten doch alles Wissenswer
the, obschon etwas enge zusammengefaßt.
Die Postrouten in Operation inneihalb
den Ver. Staaten am 3(lsten letzten Juni,
betrugen 163,298 Meilen in Länge, und die
jährliche Transportirung der Felleisen über
dieselben, belies sich zu 41.912.579 Meilen,
und die Kosten betrugen 52,448,766, wie
folgt:
Auf Rieqclbahne» 4/Z27.4M Mcil.-n, kostend Hi5>84,1!12
In Daiupfbören 4,385,186 Meilen, kest.nd
In Ptstkurschen I Meilen, kost.nd VW.ov!«
Meilen, kostend 751F0V
In Zusah hierzu fiir auswärtig« Dienst« KllXi.üW.
Die Tabelle dt» Felleisen-Dienste für daS
Jahr welches sich am 39sten Juni >B4B en
digte, zeigt tint Vermehrung der Meilen seit
letztem Jahr von 9.399; aber auch zugleich
eint Verringerung der Kosten von Sl 2,145
sür die Transportirung—hiervon muß jedoch
eine Kostenvermehrung für Agentschaften von
7,919 abgerechnet werden —Bilanz sodann
4,235. Die auswärligen Felleisen aber
kosteltn 199,599. Zieht man die obigen
4,235 nun davon ab, so ergibt es sich, daß
die Transportirung der Felleisen im Jahr
1848 596.265 mehr gekostet haben, als in
1847. Für dieses haben wir das Felleisen
2,124,689 Meilen mehr, durch das Jahr,
»nd unser auswärtiges Felleisen jeden Mo
nat 3,89 V Mcilcn hin und her befördert.
In den letzten A Jahren würd« dat Fell
eisen 5,378,310 Meilen durch da» Jahr
weiter befördert aIS vorher, aber doch di»
Kosten während dem nämlichen Zeitraum
um 5156.738 rcduzkrt die» jedoch mit
Ausschluß drs auswärtigm Felleisen».
Die Anzahl der Postämteram lsten letzter»
Juli war 16,159, welches einen Zuwachs in
letztem Jahr von 1,913 zeigt.—Die Anzahl
die etablirt wurde» ist 1,399, und di« der
Aufgehobenen 296.
Während dem Jahr wurden 4,12 l Post
meister ernannt. Aon dieser Anzahl wur
dcn2l69zufolg?von Resignationen ernannt;
184 zufolge von Todesfällen; 24V deßwegett
weil die Aemter verletzt wurden; 197 wur
den abgesetzt, und die Commission von S
war abgelaufen, und erhielten dieselben nicht
erneuert; 5 davon wurden durch den Präfl«
denk ernannt, und einer für ein jede» der
1,309 neuen Postämter.
Die Gefammt Einnahmen während dem
letzten Jahr, mit Einschluß einer Berwillig
ung von »20V,VV0, und einer Bilanz von
letztem Jahr von 48,739. beliefen sich zu
54.371.V77. Diese Summe übersteigt di«
vom letzten Jahr um V 425.184.
Das Brief Postgeld, mit Einschluß der
obigen 200,000 Thaler, beliefsi» zu 3,SSV.-
304. und übersteigt das vom letztenJahrum
295.791 Thaler.
DaS Postgeld auf Zeitungen betrug wäh
rend dem nämlichen Zeitraum 767,334 Tha
ler. Zuwachs im Vergleich mit letztem Jahr
. 124,174 Thaler.
Der General Postmeister schlägt einewei
tere Herabsetzung des Postgeldes vor, und
glaubt daß es nicht mehr als recht und billig
sei, wenn Postgeld auf Zeitungen nach dem
Gewicht und nicht nach dem Bogen gerech'
net werden würde.
Schließlich schlägt dieser Beamte noch vor.
daß der Congreß die Schicklichkeit erwäge,
und das Frankir-Recht aufhebe; indem er
versichert, daß dasselbe zur gegenwärtigen
Zeit mehr als je gebraucht werde, und daß,
sollten die vorgeschlagenen Reduktionen in
dem Postgelde gemacht werden, eS nvthwe».
big sei, weil ohnedem das Departement nicht
im Stande sei sich selbst zu erhalten.
Ohio Gesetzgebung.
Nack unsern letzten Berichten war die
Ohio Gesetzgebung immer noch nickt organ»
isirt, obschou sich die Mitglieder eine Reihe
von Tagen versammelt hatten. Im Se
nat stimmte man über ein hundert Mal ab,
bis ein Sprecker gewählt wurde und weiter
kann jener Körper, trotz allen Abstimmun.
gen nicht sortkommen.— Jm Hause hat man
zwei Organisationen, eine Whig und eine
Loko Foko Organisation.— Di, WhigS ver
sammeln sich regelmäßig, können aber kei
nen Quorum bilden, und müßen sich dem
zufolge immer wieder vertagen, und die Lo
ko Foko Sitzung soll immeisort dauern, in
dun die Mitglieder, so sagt man, im Hause
eßen und schlafen.—Zufolge dieses Wirr
warrs kann auch der Gouvernör nicht ein.
gesetzt weiden. Die ganze Ursache d,S
Streits rührt daher, weil Lok» Foko Wahl-
Beamten gewißen Herren Erwählung?»
Certisikat? gaben, die nicht gehörig erwählt
sind.
Was aus der Sacke werden wird, ist
schwer zu errathen, indem alle Anerbietun
gen von beiden Seiten zurück gestoßen wer
ben.
John C. Harriman, ist des Morde« im
ersten Grade überführt worden, in Wtishing
ten Caunty. lowa, und verurtheilt am 17.
December gehängt zu n erden. Er erschoß
einen Mann, der ihm daS Stimmrecht stiei»
, tig machen wollte.
Die farbige Bevölkerung von Pennsyl
vanien beabsichtigt in HariiSburg eine Con
vention z» hallen, um Maßregeln zu ergreifen
zur Sicherung ihrer politischen Rechte.
Asom Auslande.
Ankunft de« Dampfschiffe«
Ene Wocl,e später von (5 uropa <son,.
merzirllc» Vertrauen am Aufleben—Der
vietraideinarkt nickt lebhaft-Despoti
sche Abschenlichkeit zu Wien, n.f.».
Preis« gestiegen.
ken. Di. Verrath« der tonig.n Erndte scheinen »ie
Wünschc der Häntl.r zu befri.digcn. Zu Mark San«
si.l tce Waijen am rorhcrigm Montag 2 Schillinge da«
thcr. Flauer brachte 27 bis X» Schillinge.
Oestreich. Schreckliche Scenen ju
Wien.—Tie Nachricht -»» dem Cenlincnt ist von einem
wichiigen und beunruhigenden Sliaratter. Trotz den
»eulichen «orfttlen zu Acitin. und t«r Revolution xr
jcn.-r Stadl bat doch der schivache »nnienjchtiche und ge-
fühllos« D«frot ?cn O.llrtich feine durch schr.-rklich«
und katN-tiiiig« Mordthaten charakitrisirt. Zu Wien
sind die hlliflesen Börger ohn« Lereuienie todr nieder
gescheßen und ihre Häuser geplündert werden. fcqar
sind Weiber und Kinder nicht Irschen« werden. Es
sollte uns nicht wundern mit den, nächsten Dampfschiff
die Nachricht j» «rlialten, daß dich« Unternehme« nn
Feuer ange,iindet habe, dessen Zlanimen kein Despotis
mus Einhalt thun tonnte.
Frankreich.—ln Zrankr.ich herrscht ein« »«deu
tend« Aufregung, hinsichllich der Prcfidenlcn-Wahl.
Dieselbe sollte am Ioten Vee«mber stattfinden. Loui«
Napoleon und Gen. sind tr«Eandida»«n. und
u>an wellte wißen. daß L.tztercx erwählt werde« würde.
Von England sind keine wichtige Reuigkeit.n em
qegangen. Zn Irland seilen aber wieder röllig s»
vi.l Mensche» den Hungertod stellen, als di«! in 184«
der Zoll war/ Schrc-llsch'? 2ho« Schr««k»ch !