Botschaft des Presidenten. ai>seS ! Kntcr giiiigen Vorsehung deS allmäckli gen Gottes sind dießepresentanten desVol kes und der Staaten wiederum zusammen getreten, um sich über das öffentliche Wohl z» berathen. Die Dankbaikeit gegen de» Allmächtigen Gewalthaber aller merisbli chen Ereignisse, sollte nach den gränzenlosen Wohlthaten bcmeff-n weiden, deren wir uns erfreuen. Frieden, Fülle, Uebcifliiß »nd Zufricdcnhcit herrschen innerhalb Unserer Gränzen und unser geliebtes Vatc»kaNd bie> tet ein erhabenes, moralisches Schauspiel der ganzen Welt dar. Währe»? die übrigen Nationen kämpfen, um sich freie Institutionen zu erobern, unter denen der Mann sich selbst regieren kann, sind wir im wirklichcn Genusse desselben, eine reickt Eibschaft von unsern Vätcrn Während die erleuchteten Nationen Euro pas durch Bürgerkriege und innere Strei tigkeiten zerrüttet und erschüttert sind, ord nen wir unsere politischen Slreiligkeite» durch die friedliche Ausübung des Rechtes der Freimänner am Stimmkasten. Der große republikanische Grundsah. so tief eingegraben in die Herzen unseres Vol kes, daß der konstitutionell ausgesprochene Wille der Majorität vorherrschen soll, ist unsere Schutzwache gegen die Macht und Gewaltthätigkeit. Es ist der Gegenstand gerechten Stolzes, daß unser Ruhm - Cha rakter als Nation fortfährt, schnell in der Achtung der Civilifntcn Welt zu wachsen. Unsere Verhältnisse zu allen Nationen sind vom freundschaftlichsten und friedfertig sten Charakter. Fiicdliche Handels-Vcr ttäge sind mit Neu Granada, Peru, de» bei den Sicilien. Belgien, Hannover, Olden burg und Mecklenburg Schwerin abgcschlos sen. Unsere Verhältnisse stehen nun auf einem Mehr freundschaftlichen und befriedigenden Fuße als sie jemals zu irgend einer frühern Periode gewesen sind. Um diese hohe Stellung zu bewahren ist tiNr die Erhaltung des Fliedens erforderlich und, daß wir getreu dertl großen Funda mental Grundsätze unserer auswärtigen Pv> litik anhängen, uns niemals in die innem Angelegenheiten anderer Nationen zu men gen. Wir erkennen bei allen Nationen die Rechte a», deren wir selbst genießen, ihre politischen Einrichtungen zu andern und zu rcsormircn, nach ihrem eigenen Willen und Gefallen. Wir müssen stets eine heilige Achtung vor der Unabhängigkeit der Naiio tien bewahren. Daraus, daß diese unsre unabandeilicke! Politik ist, kann nicht gefolgert werden, daß wir stets gleichgültige Zuschauer des Fort schrittes der freisinnigen Grundsätze bleiben sollen. Das Gouvernement und das Nolk der Vcr, Staaten hat mit Jubel und Begci sterungdie Errichtung der französischen Rc publik begrüßt, eben wie wir jetzt die Be mühungen der Staaten Deutschlands im Fortschritte zu einem festen Bunde z» vcrci tiigen preisen. Seit dem Austausche der Ratificationen des Friedens Vertrages mit Mexiko ist un ser Geschäftsverkehr mit dem Gouvernement dieser Republik vom freundschaftlichsten Charakter gewesen. Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister der Wer. Staate» zu Mexiko ist angenommen und aecreditirt und ein diplomatischer Re präsentant ähnlichen Ranges von Mexiko ist auch hier empfangen und bei diesem Gouvernement aecreditirt. Die frewld schastlichen Verhältnisse zwischen den beiden Staaten, welche ausgehoben waren, sind glücklich wiederhergestellt und zwar ein Ver hältniß, von dem mit Zuversicht angenom wen werden kann, daß es lange erhalten werte. Die beiden Republiken, beide bele gen auf diesem Eontinente und mit anein ander gränzenden Landgebietcn, theilen al le Beweggründe gleicher Gefühle und Inte reffen, sie mit einander in beständiger Freundschaft zu verbinden. Dieser befrie digende Zustand unsercr äußeren Verhält nisse macht es für mich unnölhig, mehr ins Einzelne hierauf zu lenken. Der Krieg mit Mexiko hat nicht allein die Fähigkeit unse res Gouvernements eine zahlreiche Armee auf einen plötzlichen Ruf zu organisiren be wiesen, sondern auch, sie mit allem Erfor derlichen zu versehen und eine solche wirk sam und mit Erfolg zu leiten. Vor dem Kriege mit Mexiko hegten und pflegten die europäischen und andere Mäch te unvollständige und ganz irrige Ansichten von unserer physischen Kraft als einer Na. tion und von unserem Vermögen und unse rer Krast, den Krieg zu verfolgen und be sonders einen Krieg, der außerhalb unsercr Gränzen geführt werden mußte. Sie sahen.' daß unsere Armee.welche ausdem Friedens fuße nicht 19 999 Mann überschritten, gc wohnt, große stehende Armee» zum Schutze ihrer Throne gegen ihre eigenen Unlertha. nen sowohl, als gegen auswärtige Feinde zu unterhalten, begriffen sie nicht, daß es für eine Nation ohne solch'eine wohl discipli nirte und lang gediente Armee möglich sei, einen Krieg erfolgreich zu führen. Sie ver achteten die Miliz und waren weit entfernt davon, sie für eine wirksame Streitmacht zu halten, außer zur Vertheidigung des eige nen BodenS. Unsere tapfern Freiwilligen, in den schnell und große Vorbereitung auf den ersten Ruf gebildeten Regimentern ha ben ihnen bewiesen, wie irrthümlich und kurzsichtig ihre Ansichten waren. Unsere auS Mannern aller Klassen und Proseßio nen zusammen gesetzten Truppen haben gleich Veteranen grfochten und die Mühse ligkeiten des KiiegeS ertragen. Der President ertheilt sodann nicht al lein den Offizieren und Soldaten, welche die Schlachten geschlagen haben, sondern auch den Beamten, welche daheim die Mit tel znr wirksamen Fortsetzung deS Krieges herbrig,schasst haben, gebührendes Lob und schildert dabei mit lebhaften Farben die unermeßlichcn Schwicrigkutcn, mit denen unsre Armee zu kämpfen gehabt habe. Wenn alle Thatsachen erwogen werden, sagt er dann, so mag er auswärts baS g öß te Staunen erregen, daß unsre Armee, Re guläre und Voluntccrs auf jedem Schlacht seldt siegreich waren, wie groß auch die Ue> btrzahl gegen sie war. Der Kritg mit Mex iko hat unwidrrleglich die Fähigkeit der re publikanischen Regierung erfolgreich einen gerechle» und nothwendigen Kueg im Aus lande zu führen vermag, bewiesen. Die bisher von uns geführten Kriege, selbst dtr von 1812, sind giößten Theils nur in un sern Landesgränzen geführt. Aber unsere militärische Stäike besteht nicht chllein in unsrer Fähigkeit für ausge breitete und erfolgreiche Operationen z» Lan de. unsere Navy ist eine wichtige Waffe zu unserer National - Vertheidigung. Wenn die Dienste unsercr Flotte in dem letzten Kriege nicht so glänzend gewesen sind, als die unserer Armee, so war cS nur weil sie keinem Feinde auf ihrem eigenthümlichen Elemente begegnete. Die Armee hatte mehr Gelegenheit sichtbare Dienste zu leisten, die Flotte nahm mehr an der Führung des Kriegs Theil. Der President schildert dann die Mühseligkeiten, denen »nftrc Seeleute ausgesetzt gewesen sind, die Arbeiten, welche auf dem Navy-Secketär und dessen Gehül fen. auf den verschiedenen Beamten der Na vy Uards und tet Häfen gelastet,haben, und deren sich alle auf's rühmlichst« tnklt digt haben. Die großen Rcfultate, welche entwickelt und durch diesen Krieg zu Tage gefördert worden sind, werden von uritrmeßkicher Wichligkeil beim zukünfiigen Fortschritte unseres Landes fein, fährt der President dann Sie werden dazu dienen, uns vor fremden feindlichen Berührungen sicher zu stellen, und uns befähigen, ununterbrochen unsere wohlthätige Politik des "Friedens mit allen Nationen, ohne mit einer uns in Allianzen cinzulaßcn," zu verfolgen. In den letzten zehn Jahren ist die Annex ation von Texas bewirkt, der streitige Titel von Oregon beseitigt, Neu Mexiko und Ca lifornien sind durch den Friedensschluß er worben. Nach den hier beigefügte» sorg fällig durch die Commißioners der General- Landossice ausgearbeiteten Berichten enthält die Grundfläche aller dieser Erwerbungen einen Raum von 1.193.961 Quadratmci len. 763.559.49 Acker Land, während der Flächcnraum dcr übrige» 29 Staaten und der abhängigen Territorien 2 959.531 Hltadratnrcile» oder 1318,126.995 Acker enthalten. Hieraus geht hervor, daß die neu erworbenen Territorien eine Landfläche bilden, welche halb so groß ist, als die. wel che die Vereinigten Staaten vor dieser Er- Werbung umfaßten, eine Gebiets > Ausdeh nung beinahe sö groß, als ganz Europa, mit Ausnahme Rußlands. Unsere Seeküste an de» drei Meeren, dem atlantische», dem Golf von Mexiko und dem stillen Meere haben eine Ausdehnung von 59(19 Meile», also um die Hälfte größer als früher. Hierin sind die Baycn, Sunde und kleinen Unregelmäßigkeiten dcr Hauplküstcn nicht cingcfchlossen. Neu.Mexiko, obgleich im Innern gelegen und ohne Sceküstcn, enthält bekanntlich sehr viele werthvollc Ländereicn und hat einen Ucberfluß an reichen Minc» cdler Mctalle. Ober-Californie», abgesehen vo» dcrn un crmcßlichcn Mineral - Rcicdthume, welcher dort neuerdings entdeckt ist, steht heutigen Tages in Beziehung auf Werth und Wich tigkeit für den Rcst dcr" Union, in demselben Verhältnisse, wie Louisiana that, als dicscS seine Land vor 45 Jahren von Frankreich erworben wurde. Es war bekannt, daß Mincn kostbarer Metalle in cincr beträchtlichen Menge in ! Californien zur Zeit feiner Acquisilion cxi stirtcn. —Ncucre Entdeckungen machen es wahrscheinlich, daß diese Minen ausgcdehn ter und kostbarer sind, als man vermuthete. Die Berichte von der Menge Goldes, in je nem Territorium, tragen cincn so äusserer dcntlichcn Charaktcr an sich, daß sie kaum glaublich waren, wenn sie nicht durch die authentischen Berichte dcr Staatsbcamtcn bestätigt wären, wclchc den mincralischcn Distrikt besucht und die Thatsachcn, wclchc sie im Einzclncn anführcn, aus persönlicher Anschauung gesammelt haben. Weil er der allgcmcin über die Mcnge dcs Goldes cir culirenden Gerüchten keinen Glauben schenkte, besuchte dcr unsere Streitkräfte in Californien kommandiretlde Beamte, den mincralischcn Distrikt im letzten Juli, in dcr Absicht, gcnauc Kunde übcrden Gegenstand zu e>langen. Scin Bericht an das KricgS dcpartcmcnt, über das Resultat seiner Ün tcrsuchung und die an Ort und Stcllc er langte» Thatsacheii, wird hiermit dem Con grcß vvrgclegt. Als er das Land besuchte, waren ungefähr 4999 Personen mit Gold sammeln beschäftigt. Man hat allen mög lichen Grund zu glauben, daß die Anzahl der so beschäftigten Leute, sich bis jetzt »och vermehrt hat. Nachrichten, welche wir von Offizicrcn dcr Navy und aus andcr» Quellen crhaltc» habc», bestätige», obgleich sic nicht so voll und detaillirt sind, die Belichte dcs Befehls habers unserer militärische» Macht in Ca lifornien. Es erhellt ebenfalls aus diesen Berichten, daß Minen von Quecksilber in der Nachbarschaft dcr Goldregion gesunden worden sind. Eine dcisclbcn wird jetzt be arbeitet und gehört, wie man vermuthet, zu de» ergiebigsten dcr ganzcn Welt. Die durch dic Entdcckung dicscr reichen mineralischen Quelle» und durch ten Er folg dcr sic bcnutzcndcn Pcrsoncn hcrvorge bracbtc» Wirkungc», habc» eine erstaunlichc Vcrändcrung in dem Zustande der Angele genheiten in Californie» hervorgebracht Für Arbeit wird ci» ganz übcrtricbcncr Prciß bezahlt und alle Geschäfte außer dem deS Euchens nach cdlcn Metalle» sind vcr lassen. Fast dic ganze männliche Bevölkerung des Landes ist nach dem Golddistrikt gezo gen. Die an der Küste anlangenden Schis fc werden von dcn Mannschaften vcrlaßen »nd müßen ihre Reise» SuS Mangel an Matrosen einstellen. Unser daselbst kom mandirender Offizier befürchtet, daß man k,inc Soldaten für den Staatsdienst wcrdc bekommen können, ohne cinc bedeutende Er. höhung dcs SoldcS, daS Difertiren wird unter seinem Commando immer häufiger und er empfiehlt, daß diejenigen, wclchc dcr starken Ve>suchung widcrstehcn und lrcu dlcidcn, belohnt wndc» sollen. Di?s?r Ucbetftuß an Gold »nd das Su. ch?n darnach Hat bcreitS in Calisornicn cinc bcde»tende Erhöhung dcs Prciscs dcr Lc bknSbedürfniff? vcranlaßt. Um nun dirscn ncucntdccktcn Rcichthum d?r Min?n rasch und grhörig b?nutz?n zu könn?n, ?mpfi?hlt d?r als einen Gegenstand von höchster Wichtigkeit, daß eine Ver. St. Zweigmünze in Californirn eriichlet w?rd?, insbesondere darum, weil man auf diese Weis? daS Gold auf f?in?» Par W?rth in jenem Territorium erheben, und, weil eine solche Zwcigmünze an dcr Wcstküstc nicht allcin Geld machen könnte auS dcm Golde unscrcr cigcncn Mincn, son dcrn auch aus dcn Baarbcträgcn, wclchc unser Handel von der Westküste von Mit tel- und Süd-Amerika bringen mag ; Be träge, welche gegenwärtig von englischen Schiffen entführt werden. Die europäischen Mächte, welche so weit getrennt sind von der Westküste Amerikas vurch den dazwischen liegenden Occan, kün ncn nicmalS erfolgreich mit den Ver. St., in dem reichen und ausgedehnten Handels verkehr concurircn, wclchcr sich mit so vicl geringern Kosten durch die Acquisilion Cal isornicns cröffnct hat- Die ungeheure Wichtigkeit und die commercicllen Vorzüge Calisorniens, wurdcn nicht chcr bekannt, als bis es ein Theil der Ver. Staaten wurde; und kein Theil tlnsers LaNdcs ist dabei mehr bclhciligt, als die Handels», Schiffahrts und Manufaktur - Interessen der östlichen Slaat-n. Auch der Ackerbau wird zuneh men, da die Ausfuhr unserer Agriculturpro ducte bedeutend steigen wird. Dic Acquisilion von Calisornicn und N. Mcxiko, die Festsetzung dcr Orcgon Gränz? und dic Annexati'on von Texas bis zum Rio Grand? sind zusamiNengenommen, Re sultate von größeren Folgen und werden mehr zu dcr Stärke und dem Reichthum der Nation beitragen, als irgend andere, welche ihnen scit dcr Annahme dcr Consti tution vorangegangen sind. Um aber die sen großen Resultaten Wirkung zu geben, muß nicht allein Californien, sondern aNch Neu Mcxiko unter die Controlle regelmäßig organisirler Regierungen gebracht werden und es »ruß daher eine Hauptaufgabe der gegenwärtigen Congrcßsitzuug scin, Tcrri torial Regierungen für sie zu organisiren. Der President weist hieraus die Nolhwen digkeit dieser schon in seiner letzten Botschaft anempfohlenen Maßregel nach, um Anar chie und Gesetzlosigkeit in diesen Gebiets theilen zu verhindern und die Rechte und Interessen der Ver. Staate» zu vertreten und aufrecht zu halten. Dcr Presidcnt übcrblickt hicrauf die Ver> Handlungen dcr lctztcn Congrcßsitzung in Bezug auf die Sclavcnfragc und äußert die Hoffnung, daß diese Frage durch dcn jctzi gcn Congrcß beseitigt werden mag.—Er sagt das ganze Nolk der Vereinigten Staa ten habc seinen Antheil zu dem Mcxikani schen Kri»g beigetragen, und nun sei es nickt recht irgend einen Theil desselben aus zuschließen.—" Wenn," sagt er, "der Con greß es verweigert sich mit der Sache zu be saßen, so fällt es auf das Volk selbst ihre Sachen so zu ordnen, wie sie für gut befin den, wenn es für eine Aufnahme in die Uni on ansucht." Er glaubt der Grundsatz.daß man sich nicht mit der Sache besäße, sei dcr rcchtc Grundsatz, und empfiehlt im Fall der Nolh das Missouri Compromise. Schlicßlich beschwört der Presidcnt dcn Congreß im NaMctt dcr Union, ihrcr Ein tracht und ihres dauernden Glückes als einer Nation, in seiner gegenwärtigen Sitzung diese Frage—die einzige für uns gefährliche -»auf die cinc oder andcre Wcifc bcizule gcn. Ein Ausschuß von Land- u. Seeofficicrc ist an die Küste von Californien und O>c gon gesandt worden, um zu recognoscircn und Berichte übcr dic Plätze cinzuschicken. an welchen Festungswerk? und Häsen an gelegt werden können, ohne welche unsere Besitzungen unsicher sind, und die Schiffe gezwungen werden, nach einem der atlanti. schen Häsen um das Cap Horn zu fahren, wenn sie Reparaturen crforvcrn sollten. — Wenn kiese aber angelegt werden, können dic Schisse eben so billig in Californien. als an der atlantischen Küste gebaut werden, was Arbeitern Beschäftigung geben und unfern Handel auf dem stillen Meere er lcichlcrn und befördern würde. Dä cS Gold, Silber. Kupfcr und Queck silbcr-Mincn in Neu Mcxiko und Califor nien giebt, so ist es von großer Wichtigkeit für die Vcr. St.. diese Gegenden geologisch und mineralogisch unlersuchen zu lassen. — Dasjenige Land, auf dem sich edle Mctalle vorfinden, sollte zu dcm Gebrauch der Ver. Staaten bleibe», oder doch von dcn Lände reicn für Ackcrbau abgeschieden werden. — Beachtet der Congrcß es für nöthig, dieje nigen Ländereie», die Mineralien enthalten, zu verkaufe», so sollten sie in kleinen Stü cken und um einen bestimmten Minimum- Preis veräußcrt wcrdcn. Ich cmpschle, daß in Neu Mcriko und Californien Aemter für General Landmef. fer errichtet und die öffentlichen Ländereicn gcmcsse» und sobald als möglich seil gebo ten werden. Dabei sollte das Recht des Verkaufs beibehalten und dcn Emigrantcn cinc Vcrgütung gcgeben wcrdcn. Auch soll ten unsere Gesetze übcr Rcvcnücn übcr dicsc Tcriilorien und besonders übcr Calisornicn auSgrdkhnt wcrdcn, da schon ein nicht unbe deutender Handel mit diesem Lande be steht. Wcn» solche und andere angcm?ss?n? Maaßr?gcln «griffen werden, so werden unser Handel und unser? Schiffahrt so b?- j d?utend, uud unser Reichthum so schnell ver mehrt werd?», daß wir?s noch?rleben, daß > di? H?rrschast d?s Hand?ls und GeldeS von London nach Neuyork übergeht, j Zufolg? d?s 13tcn Aitikcls dcr Fricdrns- Unt?rhandlungcn mit Mexiko und dcr Vcr Handlungen vom 29, Juli 1848, sind dic Forderungen unserer Bürger, die, mit dcn Zinscn, übcr 2 Milliottcn Thalcr bctragcn, liquidirt und bezahlt worden ; eS müssen also noch einige 79,999 Thalcr nachbczahli werden. Dcr Austausch dcr Ratification dcS Vcr trags mit Mcxiko fand am 13. Mai 1848 stalt. Binncu vicx Jahrcn nach dcr Zcit sollen die Bevollmächtigten und Landmesser brider Regierungen sich in San Dingo ein finden und dic Gränze von da bis zur Mün dung des Rio B>?avo delNorte abstechen. — Da der Congxeß am Schluß der vorigen Sitzung keine Summe festgesetzt hat, dic Kostender Vcrmrssung zu bestreiten, so soll te dies in der jetzigen Sitzung geschehen und nicht dem Presidenten anheimgestellt sein. Um die Territorial Regierung von Ore gon zu organisiren, habe ich dcn Gouvernör und Marschal deS Territoriums dahin ab geschickt, indem ich sie auf dic Wichtigkeit aufmerksam machte, von wclchcr ihre früh zeitige Ankunft daselbst scin würde. Menschlichkeit erheischt eS, mit dcn Indi anern in gutem Einverständnisse zu bleiben, und sic mehr auf eine milde Weise, aIS mit Gewalt in ihren Exccssen zu hindern. Die einzige Ursache ihrer Feindseligkeit soll nun in dem langen Verzug liegen, daß ihnen ei »e kleine Vergütung gemacht wird. Die temporäre Regierung von Oregon hatte die selbe versprochen, aber nicht geleistet, was die Indianer mißtrauisch machte und zuletzt empörte. Da unsere Mitbürger in Oregon sich selbst vcrtheidigcn und schütze» mußten, was ihnen Kosten verursachte, so sollten außerdem diese ihnen ersetzt werden. Ich empfehle es dem Congrek daher aber mals, daß Agenten ernannt und ihnen eine hinreichende Summe Gcldes angewiesen wcrdc, um freundschasiliche Vcrbindungcn mit den Indianern anknüpfen zu können, wonach eine kleine Militärmacht im Stan de wäre, dcn Frieden mit ihnen zu bewah rcn. Dieselben Maaßregeln sollten noch in Texas, Neu Mexiko und Californien gctrof sen werden. Der Secrctär dcr Schatzkammer wird ci ncn befriedigenden Bericht übcr unfcre sinan ziellcn Verhaltnisse cinrcichcn. Die Einfnhr bctrug vorigcs Jahr übcr 154.999.999 Thaler, wovon etwa 29,999. 999 Thaler ausgeführt wurden. Zu dcisel bcn Zcit bclies sich der Werth der Ausfuhr an hiesigen Produkten auf 999 999 und an fremden Waaren auf A 29.999 999. In die Schatzkammer kamen mit Aus fchluß dcr Anleihe» über 35,999.999 Tha ler, nämlich 3l 999.999 Thaler in Zöllen und 4.999,999 Thaler für verkaufte Lände reien. Die Ausgabe, mit Einschluß der Kriegs kosten und mir Ausschluß der Bezahlung an Capital und Interessen sür die öffentlich? Schuld, war 42.811.979 Thaler. Bis zum 39. Juni 1849, werd?» über 57.999,999 Thaler in dcr Schatzkammer sich vorfinden, wovon 32 999 V 99 für Zöl lc und 3999.999 Thaler sür verkaufte Län dcreien, üver 1,999.999 an Conlribution von Mcxkko und als Ertrag für den Ver kauf von unnöthtgen Waffen und Schiffen, und über 2,999.999 an Anleihen, mit Ein schluß der Schatzkamincrnoten sein werden. Die Ausgaben für dicfclbc Periode mit Einschluß dcr crfordcrlichen Bezahlung an Kapital und Zinsen dcr öffcnilichcn Schuld und dcr Ausgaben für den Krieg mit Mex iko, welche dies Jahr fällig werden, werden sich auf 54,999.999 Thaler belaufen uud folglich in der Schatzkammer eine Bilanz von 2,899,999 Thaler lassen. Dcr Tarifs von 1846 wird gepriesen, und der President will wißen daß die Niederge drücktheit unserer Manufakturen vom Aus lande geschehen sei.—(.Darin hat er ganz recht, dcnn gerade daher weil ausländische Artikel hereingebracht wurden, wurden sie bedrückt, und gerade deßwegen wird ein Ta rifs Gesetz verlangt der sic gcgcn dicsc Aus ländcr beschützt.) Das Unterschatzkammer-Gesetz wird eben falls von dem President gepriesen. Unsere National - Schuld, sagt der Presi dent sei am letzten Juli K65.778.459 gewc scn. Er spricht sich stark gegen einen beschü tzenden Tarifs und cinc National Bank aus. In meiner Botschaft vom 6tcn Juli v 1.. mit der ich dcn ratificirtcn Vcrtrag von Mcxiko übersandte, empsahl ich Maaßre geln zur schlcunigcn Bcrichtigung dcr ös sentlichcn Schulden. Indem ich diese Em pfehlung wiederhole, beziehe ich mich zu de ren Unterstützung auf jene Botschaft. Fun dirte Stocks der Vereinigten Staaten im Betrage von cincr halbcn Million, sind scit dcm verkauft und dadurch die Schulden um viel herabgebracht. Der Ausgaben-Anschlag für das nächste Fiscal - Jahr, dcn dcr Schatz Sccretär vor gelegt hat, wird für alle nöthig? Zwecke aus rcichen. Wenn die Anweisungen, welche der Congreß machen wird, diesen Betrag nicht übersteigen, so werden die Schatzmittel hin reichend sein, alle Ausgaben zu decken. Obgleich dcr Betrag unserer Schulden im Vergleich zu denen aller übrigen Staaten, sehr gering ist, so sollte eine Republik doch dcr Welt das Beispiel geben, keine Schul den zu haben. Die öffentlichen Ausgaben sollten deshalb möglichst ökonomisch sein und sich nur auf die nothwendigsten Gcgcnstän de beschränken. Alle Ausgaben, welche nicht unumgänglich nothwendig sind, sollten zurückgestellt und die Berichtigung der Na tional Schulden in kürzester Zeit als Haupt Grund-Satz unserer Finanz-Politik betrach tet werden. Ich wicdcihole zu diesem Zwecke dic Em pschlung cincr zu errichtenden Zwrigmünzc in Neu Uork, deren Nothwendigkeit durch vic Ausbeute der Bergwerke in Neu Meriko und Californien vermehrt ist, sowie die Em psehlunD der Graduation und Herabsetzung der Preise der öffentlichen Ländereicn, welche schon mehrmals vergeblich zum Verkaufe auSgeboten sind und zu Gunsten dcr Aus dchnung dcs VorkaufsrcchtS von wirklich?» Landbcbauern sowohl bei d?n beaufsichtigten, als bei den nicht beaufsichtigten Ländereien, Der Präsident hegt die Ansicht, daß obgl?ich unser? Gränzcn so sehr crwcitcrt scicn. unse rc militärische Macht zu dcrrn B?s?tzung hinr?ich? und d?rcn Vcrmchrung nicht noth wcndig s?i. Von dcm Bctrag unscrcr in Mcxico erho benen Kriegs - Contribution ist die Summ? von 762,659 Thal?r zur Berichtigung d?S erst?n AbtragrS d?r v?rtragSmäßig?n Vergü tung ar» Merico v?rw?nd?t. D?r R?st von 316,369 Thaler ist in dcn Schatz abg?li?scrt. s Unsere Verhältniße mit den Indianern sind gut geordnet, außei wichtigen Verträgen mit den Mtnomonies, sind in den letzten 4 Jahren acht wichtige Verträge mit verschie denen indianischen Tribes mit einem Kosten- Aufwandt von 1,842.999 Thal?rabg?fchlof. sen und dafür 18 Millionen Acker Land ab getrettcn. Nach dem Berichte deS Navy Secretärs befindet sich unsere Flotte in einem guten Zustande. Die Contrakte zur Beförderung der Post in Dampfschiffen, welche leicht in Kriegs schiffe umzuwandeln sind, versprechen alle die Vortheile zu verwiiklichen. welche sowohl für die Flotte als für den öffentlichen Ver kehr davon erwartet wurden. Es sind de rtn nun sieben und in Künftigem Jahre wer den sie auf sicbenzehn steigen. Die neue Li. nie von Neuyork über Chagrrs und den Isthmus versprichtunberechenbare Vortheile. Der President gehl dann auf die Vetoge wall über, und sagt, daß er dieselbe nur 3 Mal benutzt habe, und glaubt daß die Er haltung derselben von großem Nutzen sei.- Diese Sache bespricht er ziemlich in der Län ge, worauf tr in folgenden Worten sein Do kument schließt. Indem ich die Segnungen des Allmächti gen auf Ihre Berathungen während der ge genwärtiqen wichtigen Congreßsitzung her absiehe, ist es meine sehnliche Hoffnung, daß Sie im Gtiste der Eintracht und Harmonie zu weisen Entschlüßen gefuhrt werden mö gen. die zugleich zum Glück, zur Ehre und zum Ruhm unseres geliebten Vaterlandes beitragen! James K. Polk Waschington, December 5,1845. Bericht des KriegSsekretärS Folgendes ist ein Auszug auS dem Bericht des Kriegssekretärs an den Congreß, der Alles von Jntresse in sich schließt Der größte Theil deS Berichts hat Bezug auf unsere Armee und Mexiko am Schlüsse des dortigen Krieges, welche Umstände unsern Lesern aber noch alle frisch im Andenken sind. Zwei Compagnien des ersten Regiments Artilleristen haben sich in Neuyork einge schifft, um bei dem Wege von Cape Horn nach Oregon zu ziehen, und das zweite Re giment Infanteristen hat ebenfalls bei der nämlichen Route für Kalifornien verlassen. Truppen um den Rio Grandezu beschützen und die Indianer in Unterwürfigkeit zu hallen, sind nach Texas beordert worden und sind dort angekommen. Der Rest der Armee ist an den Indianer »nd nördlichen Grenzen und an den Ailan lischen und Güls Küsten vertheilt. Der Belauf von Contributionen und ge nommenem Eigenthum durch die Offiziere der Armee in Mexiko, kann jetzt nicht mit Bestimmtheit geschätzt werden. Der berich t.te Belauf desselben ist §3,«44,37.1 77. Von dieser Summe sind K7K.492 33 als Unkosten für das Einsammeln zurückgehal ten.?346,31i9 3ti in die Vereinigten Staaten Schatzkammer bezahlt. 3,2(57.541) 84 in die Hände von ausbezahlenden Offizieren, für 49.712 28 der Mexikanischen Regierung Credit gegeben, für das erste Jnstalmenl an uns schuldig, zufolge des Friedenstraktats, und die übrigen 5113.259 V 2 gegen die kollektirenden Beamten angeschrieben wor den. Hitvon sind7k9 ksydafür angewandt worden, um das erste Jnstalment unserer, sei'ts an die Regierung von Mexiko, zufolge deS FriedenstraktatS, zu bezahlen, und der größte Theil der Bilanz für andere Zwecke angewandt worden. Der Sekretär schlägt eine Verringerung der Aerzte und Wundärzte in der Armee vor. Die Ausgaben für Beschützungs Werke werden, meint der Sekretär, im nächsten Fiskal' Jahr die von den zwei letzten über? steigen, und hofftdaß die Angefangenen, be sonders in den Grenzen von Texas,vollendet werden möchten. Die nöthigen Verwilliqimgen sür die Armee, für daS nächste Fiskal-Jahr, schätzt der Sekretär an -?4,432.2884,1!12 In Daiupfbören 4,385,186 Meilen, kest.nd In Ptstkurschen I Meilen, kost.nd VW.ov!« Meilen, kostend 751F0V In Zusah hierzu fiir auswärtig« Dienst« KllXi.üW. Die Tabelle dt» Felleisen-Dienste für daS Jahr welches sich am 39sten Juni >B4B en digte, zeigt tint Vermehrung der Meilen seit letztem Jahr von 9.399; aber auch zugleich eint Verringerung der Kosten von Sl 2,145 sür die Transportirung—hiervon muß jedoch eine Kostenvermehrung für Agentschaften von 7,919 abgerechnet werden —Bilanz sodann 4,235. Die auswärligen Felleisen aber kosteltn 199,599. Zieht man die obigen 4,235 nun davon ab, so ergibt es sich, daß die Transportirung der Felleisen im Jahr 1848 596.265 mehr gekostet haben, als in 1847. Für dieses haben wir das Felleisen 2,124,689 Meilen mehr, durch das Jahr, »nd unser auswärtiges Felleisen jeden Mo nat 3,89 V Mcilcn hin und her befördert. In den letzten A Jahren würd« dat Fell eisen 5,378,310 Meilen durch da» Jahr weiter befördert aIS vorher, aber doch di» Kosten während dem nämlichen Zeitraum um 5156.738 rcduzkrt die» jedoch mit Ausschluß drs auswärtigm Felleisen». Die Anzahl der Postämteram lsten letzter» Juli war 16,159, welches einen Zuwachs in letztem Jahr von 1,913 zeigt.—Die Anzahl die etablirt wurde» ist 1,399, und di« der Aufgehobenen 296. Während dem Jahr wurden 4,12 l Post meister ernannt. Aon dieser Anzahl wur dcn2l69zufolg?von Resignationen ernannt; 184 zufolge von Todesfällen; 24V deßwegett weil die Aemter verletzt wurden; 197 wur den abgesetzt, und die Commission von S war abgelaufen, und erhielten dieselben nicht erneuert; 5 davon wurden durch den Präfl« denk ernannt, und einer für ein jede» der 1,309 neuen Postämter. Die Gefammt Einnahmen während dem letzten Jahr, mit Einschluß einer Berwillig ung von »20V,VV0, und einer Bilanz von letztem Jahr von 48,739. beliefen sich zu 54.371.V77. Diese Summe übersteigt di« vom letzten Jahr um V 425.184. Das Brief Postgeld, mit Einschluß der obigen 200,000 Thaler, beliefsi» zu 3,SSV.- 304. und übersteigt das vom letztenJahrum 295.791 Thaler. DaS Postgeld auf Zeitungen betrug wäh rend dem nämlichen Zeitraum 767,334 Tha ler. Zuwachs im Vergleich mit letztem Jahr . 124,174 Thaler. Der General Postmeister schlägt einewei tere Herabsetzung des Postgeldes vor, und glaubt daß es nicht mehr als recht und billig sei, wenn Postgeld auf Zeitungen nach dem Gewicht und nicht nach dem Bogen gerech' net werden würde. Schließlich schlägt dieser Beamte noch vor. daß der Congreß die Schicklichkeit erwäge, und das Frankir-Recht aufhebe; indem er versichert, daß dasselbe zur gegenwärtigen Zeit mehr als je gebraucht werde, und daß, sollten die vorgeschlagenen Reduktionen in dem Postgelde gemacht werden, eS nvthwe». big sei, weil ohnedem das Departement nicht im Stande sei sich selbst zu erhalten. Ohio Gesetzgebung. Nack unsern letzten Berichten war die Ohio Gesetzgebung immer noch nickt organ» isirt, obschou sich die Mitglieder eine Reihe von Tagen versammelt hatten. Im Se nat stimmte man über ein hundert Mal ab, bis ein Sprecker gewählt wurde und weiter kann jener Körper, trotz allen Abstimmun. gen nicht sortkommen.— Jm Hause hat man zwei Organisationen, eine Whig und eine Loko Foko Organisation.— Di, WhigS ver sammeln sich regelmäßig, können aber kei nen Quorum bilden, und müßen sich dem zufolge immer wieder vertagen, und die Lo ko Foko Sitzung soll immeisort dauern, in dun die Mitglieder, so sagt man, im Hause eßen und schlafen.—Zufolge dieses Wirr warrs kann auch der Gouvernör nicht ein. gesetzt weiden. Die ganze Ursache d,S Streits rührt daher, weil Lok» Foko Wahl- Beamten gewißen Herren Erwählung?» Certisikat? gaben, die nicht gehörig erwählt sind. Was aus der Sacke werden wird, ist schwer zu errathen, indem alle Anerbietun gen von beiden Seiten zurück gestoßen wer ben. John C. Harriman, ist des Morde« im ersten Grade überführt worden, in Wtishing ten Caunty. lowa, und verurtheilt am 17. December gehängt zu n erden. Er erschoß einen Mann, der ihm daS Stimmrecht stiei» , tig machen wollte. Die farbige Bevölkerung von Pennsyl vanien beabsichtigt in HariiSburg eine Con vention z» hallen, um Maßregeln zu ergreifen zur Sicherung ihrer politischen Rechte. Asom Auslande. Ankunft de« Dampfschiffe« Ene Wocl,e später von (5 uropa an wellte wißen. daß L.tztercx erwählt werde« würde. Von England sind keine wichtige Reuigkeit.n em qegangen. Zn Irland seilen aber wieder röllig s» vi.l Mensche» den Hungertod stellen, als di«! in 184« der Zoll war/ Schrc-llsch'? 2ho« Schr««k»ch !