Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, October 12, 1848, Page 2, Image 2

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    Nechk HDatriot.
Attenkam», Oct. NT. RB4B.
Deinolratifchc Wlng-Ernonuuiigcu.
Für Präsident:
Für Vice - Präfivent :
Millard Fi!! INorc.
John P. Sanverson, «n »cdanrn.
ThomaS M. T. M'.keiinan, ren Wajchingten.
Acpresr»ta»tc»-<?:rwAHler:
1. Jes.-p!i Clarkson« l Hciirp 'e' n'en,
2. ?. P. W.'thcnll. I-t. Wm. Ccld.-r. sm.
4. >'N. T»lffis!d, ! l!l'a?. W. Zucker,
st. Daniel?. Himer, ! 17. A»d. <N. Surli»,
v. Jos->ul> ?. P. Damdsen,
7. lol'n D. Tl.. le, ! Ig. lesepb Ma> »1.-.
«. Jobn Sand.-«-, 2l>. Damcl Aqncm,
V. les.pl> S»n»ick.-r, LI. And. W. »remis,
10. El'arl.'« S.wtcr, ! 22. Richard Irwin.
11. S?!ii. G. Hml.-y. ! ?I cnms Sil?.
iK. Zraniiö Zyler. I 24. S. A. Puiviancc.
Die n ä ft cWal, l.
Wbigs und Tayloifrcundt nochmals an
die Aibeit? Hallet Euch bereit für das
nächste Treffen im November ! Ruhet auf
Suern Waffen, wie Gcn. Taylor und seine
braven Soldaten zu Palo Alto und Buena
Bista gethan haben, und seid emschloßen
dem Feind nochmals in Euerer ganzen
Släike zu begegnen -Thul Ihr das, unser
Wort dafür ein Buena Vista Sieg wiid
Eure Bemühungen krönen.
Der Republikaner,
beßen Herausgeber mil den Gedanken (?)
des " Hornviehs" s,hr bekannt sein will,
(well, gleich lind gleich gesellt sich gerne)
versichert seine Les.r in seinem letzten Blal
'te, daß sich der Paliiol durchaus nichts UNI
deS Landes Wohl bekümmere, und nur su>
die " Laibe und Fische" gehe —Ein allcS
Sprichwort sagt: " Niemand siicbl eine»
Andern hinlcr der Tküre, außer er war selbst
schon dahinten. Und ein anderes sagl:
" Die Diebe sind ts iminer zuerst selbst die
Diebe! Diebt! schreien." Komm Nach
bar solche Dinge nehmen nur schlecht—und
du solltest keinesfalls denken, daß alle Bür
ger in Hinsicht eigener Interessen mil di>
auf gleichem Fuße stehen —das ist. daß sie
das Wohlergehen ihres Vateilandes für ci
nen Silberling ablaßen würden.
ist de» L)e»mte, Herr Republi
kaner, dcr seine Pflicht dermaßen wie Sie
in ihrem letzten Blatte versichcrlen. vernach
läßigte? So lange Sie den Namcn uichi
veröffentlichen, hallen wir das Gesagte su>
tine grobe Unnahiheit, die nur ans der Fe
der eines gänzlich ve>do>bcncn und gefühl
losen Menschen fließen kann.
Dampsschjff Cambria ist am
letzten Freitag zu Boston mit 3 Tagen spä
teren Neuigkeilen von Liverpool anqelangl.
In Jiland harscht noch immer Umuhe. je
doch haben seil den letzren Belichten kcine
weitere Trrffcn statlgesunden. Nichls be
sonders NeueS von Frankreich. Auch haben
sich die Getraide P>eile nicdl geändert.
Brücke verbrannt.- Die Eisenbahn
Brücke über dit West Bränsch. uugesahr 2
Meile» unleihalb Poniville. brannle in der
Montag Nachl. den 25sten Sept.. nieder,
man vermuthet durch Brandstiftung. Durch
energische Maßregeln der Beamten an der
Bahn wurden die Geschäfte nur für wenige
Siundtn unltibrochen.
Tod des Eapt. Biddle von der Ver. Ttaa>
ten Teeniacht.
Wir bedauern den Tod des C.'pl. James
Biddle, lehlbcrigen Oberbefehlshabers u»
serer Flolle im stillen M»ere hiermit anzei
gen zu müssen. Er starb an seinem GebuilS
ort» Philadelphia, im 65sten LcbenSjahre.
voll von Ruhm und Ehre.
Zerstörung de >Ka th ol i sch en Kir
che in Bosto n.—ln der Nacht des 7un
September, brannle die kalholische Kirche
am Broadway in Süd Boston nieder. Das
Gebäude war erst seil sJahren eiiichtet und
kostete 75 WO Tausend Thaler. Die innere
Decoralio» de, Kirche war besonders pracht
voll und kostspielig.
Man behauptet, daß das neuliche große
Feuer in Aibany durcl, den geiinpsngigen
Umstand herbeigeführt wurde, daß eineHi-au,
welche bei einen? brtnncnden Ofen ihre Wa
sche wusch, Nil! ihrer Haube dem F.uer so
nahe kam. daß diese zündete. Sie riß die
Haube vom Kopse und wa s sie von sied,
verhängnißvoller Wcise j.dcch geiade auf
ein Bund Slioh, welches augenblicklict'
FtUtr sing und sich drr anstoßenden Liallung
milthcille, von welcter der snrchieili.k st»
Brand sich dann über dj>- schönsten Tkrile
der Stadt verbreitete. Der EigiNlluims
vtrlusl soll sich aul 2 Millionen belausen.
Der Prairie-Krebs —Es ist wahr
schtinlich nicht aUgtiiitin bekannt daß aus
unsern westlichen Prairien eine A>t Kredi
ten Wanderer mit Wasser versoigt Ans
diesen weiten Ebenen wo man oft vieleMel
len weit keinen Bach oder Fluß anlriffl. lebl
dicser KrcbS, der unsercm deuiscdcn Fluß
trebs sehr ähnlich sieht, ihn aber an G>öße
häusig überlriffl in Höhlen die e> in fast ge
rade senkrechter Richlung so lies gräbt, bis er
auf Wasser kommt. Man rnideckl diese
Höhlen sehr leicht durch die maulwm s am
gen Hügel, welche der Krebs auswiisl und
kann dann vei mittelst Röhren oder ineina»
dergesteckler Halme sich mil dem slischesten
Wasser vtrsthen.
Genna! SanlaAnna. famosen An
dtnken», befindet sich gegen»»,tig famm,
z?au und Uochtsr a»s Jamaika, »e
er mit seiner Familie »msia dem Smidium
der englischen <»,ache obliegt. Er gedenkl,
die Insel zu seinem bltibenden Ausenihali
zu wähl»».
eninehnien wir Zeigende«!:
Wunderbare Erhaltung.
Der Gal! Reporler gieb! Bericht von dem
Gcwillkr, welches ani Sonniag Nacht den
>t>le» September in dorligcr wie anch in
dieser Nachbaiscbafl statt find, und von der
Wundcrbarcn Erhallung cinigcr Menfch'cn
leben. Er sagt: "Die Blitze waren befon
dcrs heUc und nach Mitternacht brachen sie
unaufhörlich aus allen vier Ecken los und
crlcuchlelen den ganzen Horizonl, begl»il»l
von htfligkn Donnkischlägtn. Regen und
Schloßen. Inmitten dieses Tumults fand
ein Blitzstrahl feinen Weg nach der Woh
nung deS Herrn Roberl Carrick, 2 od»r 3
Meilen unie, Gall. am River, lraf den Gl
bei und sturzle ihn Himmler. Herr und
Fi au Carrick waren im Bell in einem Zim
mer. und im nächsten lag ihre Tochler, blos
geschieden durch ein Brcllcr Wand. Der
Blitz kam an dieser Wand herab, riß die
Schrauben aus der Bcltstältc auf welcher
Herr und Frau Carrick lagen, und zerschmet
rertc das garnc hölzerne Machwerk unlcr
ihnen in Slucke und cin Sluck aus dem
B'llpfosten verletzle Eariick a» derSchullcr
Dcr Blitz jedoch ließ Beide unverletzt und
pasfirle auch an dcr Tocbtcr ohnc Schaden
vorbei, worauf er anscheinend in den Boden
versank und dann zum Keller Fenster hin
aus flog. Das Dach und alle Balken und
Sparren aus dcn Fugrn gcriss.n.
Das Enlkommcn diefcr Familie war höchst
wunderbar. Die Bellstattc, auf welcher
die Eltern lagen, in Slücke zerschmissen, die
Wand, welche ilirZimmcr von dem dcr To.t -
tcr sel ied. zeischmertert, und das Giebelente
des Hauses zur Erde gestürzt, und doch ka
meii die Einwohner unverletzt oder doch nur
lei l t beschädigt davon und wmden crhallcn
um von dem Wunder zu sagen, durch wel
ches sic crhallen wurden. Die natürliche
U>fache ihrer Rettung war wahlscheinlich
ihr» Federbetten, indem Federn zu den besten
Nicht Ablettcrn. oder vielleicht den besten
Abweisern des BlitzeS oder der Elecklriciiäl
gehören. Daduicb zog d»r Slrahl Harm
los von idncn ab. wahrcnd zuglcich dic
Sc! raubcn denselben anzogen, und die Zer
'rummerung dcr ganzen Bellstattc vcrur
sachten, denn Eisen ill cin Anzichcr und folg
lich auch ein Ableiter des Blitzes. Wie ge
linge ist oft die Scheidewand zwischen dem
Leven und der Ewlgkeit! Einige Pfund Fe
dern bewakrlen (unlcr Göll) dic Lebcn die
ser Fimilie!
Dieselbe Zeitung erzählt, daß Herr Ja
mcs lamicson, nahe bei Bridgeporl am
I9len Sepkembcr seinem Leben dadurch cin
Ende macdtc, daß cr in Gegenwart scincr
Frau cine Dosis Gift einnahm, wobei er sich
gegen sie erklärte, "daß es nun mit ihm aus
sei," und siel in einigen Minute» daraus von
der Ofenbank berunler. Scine Frau eilte
um einige dcr Nachbarn zur Hulsc berbeizu,
ufen. Als bald darauf sich einige Nachbar»
einfanden, war cr bereits todt.
Trauriges Schicksal einer Familie
Vor wenigen Wochcn lankcicn hundcrl
und zwanzig, meistens wohlhabende, deut
sch e Einwanderer in Neuyork. Unlcr den
selben befand sich eine Familie Namens
Frciburg. aus Mann. Frau und drei Kin
dcin bestehend. Eines der Kinder wurde
mit de» Pocken beHaftel und mußle im Hof
pikal zu Sialen Eiland zuruckblclbcn; wäh
rend die Acltcrn ihre Reilc nach Buffalo
loufitzien. In Schencciady Caunly ange
kommen, wurden auch die Frau und die
übrigen zw.i Klndcr von den Pockcn bcbaf
icr. und mußlcn im dorligen Armenhaufe
»urnclbleiben, während bcr Mann allcin dic
Reife fortsetzte. Einc M.ilc dicsscils Fori
Plain, wahrend das Boot eine Schleußt
paßiite. stand Freiburg auf dem Verdeck des
Boolcs. und stieß mii fcincm Kopfe unvor
»chligerweife dermaßen gegen die niediige
Brücke, daß fein augenblicklicher Tod er.
folgte. Auf dic Nachricht cilic das arnn
Weib nach dem Platze und fand, daß die
Reisegefährten ik>e sämmtliche Habc, wor
unter sich cin Kosscr mitMi) Thaler befand,
mitgenommen hallen. Das unglückliche
Weib wanderlc nun. ohne cincn Ccnl in der
Tasche, zu Fuß nact> Neu Bork, um ihr dort
Hinte, lafsciies krankes Kind auszusuchen. —
Do t haben sich die Einwanderungscomn.is
saiie dcS aimen Weibes angenommen, und
ihre veischiedencn Agcnten an dcr Canalli,
nie beauftragt, die Reisenden wo möglich
einzuholen, und sich der Sachen zu Versich.
ern, was hoffentli» gelingen wird.
Lc«. 5.
Feue r.—Am vorigtn Samstag Abend
braun!« der Slall deS Hrn. John Dornan,
in Poilsville, enihalrend einige Tonnen
Heu unv elwa 8V Tkalcr werlh Bauholz,
bis auf den Grund nieder. DaS Feuer hal
te alu eS enideckr wurde schon bedeutend um
sich geg'iss'N und es war dahcr den Feuer
leutcn unmöglick ,k"-as zu relien. Es wird
neimulhel daß dcr Slall in Brand gesetzl
Feuer inTamaqu a.—Am Fieilag
Adeud. um ungesahr IU Uhr, bracd F.ue",
aus in den Stallen der kleinen Schuylkill
Ei'enbah» Compagnie, unv da die Gebäu
de von Fiäm erbaut waren, wurden diese!
Vcn samml vielem Heu und Stroh und drei
Pferden in kurzer Zeil von den Flammen
verzchil. Di» giößlen Anstrengungen der
Bnrger „sv'derle es das gioße H. lel be
wobnl von Hrn. Joseph Haghawaul <u rel
len. Die S «alle waien dem Werlh von
? oder 4 laus nd Tkaltr versichert. Was
ras Unglnck um so schmerzlicher macht ist
der Umstai d ,rit ir hören, daß der Slall
knt>j l s.lir n Koffer samml allen Kleidein
und vier vis Tkaler Geld in den Flam
men cinbußie ('l'rcßc.
Dic dem Hcrrn I. R. Smilh gchörige
Oamrfmuhl» in Waupun, Dodge Caunly.
Illinois, wuidt am 7len Stpr»mb»r »in
Lab brr Flamm»«, mir ungefährWtlv Bu
schel daiin gelagerliin Weizen, wovon Hrn.
Smi-H lilliv Bukchrl, und daS Uebiig» v»r
s«ti.d»nen Mahlgästen gekört». Der Ver
lust betagt »12 099—Versicherung. 400Y
»balrr.
Ein li«sg,l,b>l«r ZriiungSschrribtr hinlt»
im W»st»n gieb» folgend»« Grund an. Wa
rum d>» Hubn»r im Winl»r k.in» Ei»r l»-
gen : er meinl, sie bäiren keine Z,il, wril
dit Tagc so kurz schcincn.
Di« erste Dan»»fschlfffak»rt iib,r den At
lantisrhen Qeean.
Es wird gewöhnlich angenommen, die
Engländer halten den ersten Versuch gc
mackl, den allankisckenOcean miltclstDamxs
scbiffe zu durchschneiden; auch die Englän
d,r selbst behaupten dicS. Dem ist aber
nicht so; diese Ehr, gebührt den Amciika
ncrn. E§ war da§ im Jahr 1818 in New
Uork gcbaulcDampsschiff "Savannah" das
unter Bcschl von Capl. Rogers diese Reise
im Jahr 1819 zum erstenmale machte. Die
Maschine der "Savannah" wurde in Mor
rislaun. New Jersey, von den Hrn. Dodd
und Veil gebaut und hatte von 8V bis 9V
Psndekrafl. Folgendes sind die Einzeln
deilen dieser merkwuidigen und (wenigstens
vamaiS) kühnen Fahrt. Die "Savannah"
vcUieß Ncuyork am 29stcn März 1819 für
Savannah. Geo. Nach einem kurzen Auf
enthalt daselbst machte sie eine Reife nach
Charlcston, Süd - Carolina, um den Präsi
denken, James Monroe, von da nach Sa
vannah zu biingen. Nack diesen Probe
führten bereitete sich die "Savannah" auf
eine Reise nach Liverpool vor. die sie schon
am Lüsten Mai desselben Jahres antrat, und
wo sie nach einer Fahrt von 22 Tagen an
kam. Ehe sie jedoch daselbst landete, ereig
netc sich folgender amüsant, Vorfall: Die
"Savannah" war zuerst von der Telegra
phen - Station auf Eape Clcar (sütlickcr
Theil von Irland) gesehen und für einSchiff
in Brand gehalten worden. Der Admiral
beorderte sogleich einen Eutter zu bissen
Hülse; aber wie groß war das Erstaunen der
Mannschaft an Bord des Cutters, daß eS
ihnen, trotz dem sie alle Segel beisetzten,
nicl t möglich wurde ein Schiff ohne Segel
einzuholen. Zuletzt schickte der Culter der
"Savannah" mehre Schüsse nach, die die
Folge hallen, daß sie ihre Maschine anhielt.
Die Ucbcrraschung der Engländer, als sie
endlich an Bord kamen und ihren Irrthum
gewahr wurden, laßt sich denken. Als die
'Savannah" sich Liverpool näherte, waren
alle Wherften und Schiffe mit Menschen ge
drängt voll, die den Danket - Dampfer mit
einem Hurrah begrüßten: wahrend ihres
Aufenthaltes daselbst kamen taglich Marine
Ossiziere, Kaufleute unv Ändere von Lon
don. die die Neugierde trieb sick naher zu
unterrichten. Von Liverpool machte die
"Savannah ' eine Reise nach Copenhagen.
wo sie nicht weniger Erstaunen und Be
wundcrung erregte. Von Copenhagen ging
lic nach Steckhalm, wo sie einen Besuch von
dem König, den Ministern und frcmdcnGe
sandten hielt, die auf Einladung unseres
damaligen dortigen Gesandren, Hrn. Huges,
ein Mahl an Bord einnahmcn und dann ei
ne VcrgnugiNigsfahrl nach den nahegelege
nen Inseln macvten. Bon Stockholm ging
sie nach Petersburg, und wurde auch da
nicht wenig bewundert und von Land- und
Seeoffizieren besucht; letztere machten den
Olsizuren der "Savannah" zum Be„ eise
ihier Hochachtung ein Geschenk mit einem
werthvollcn Silberservice. Bon Pclers
bmg kehrte sie wieder nach Copenhagen zu
ruck, besuchte von da noch Aiendal in Nor
wegen, und trat sodann wieder ihre Reise
nach Savannah an, wo sie auch nach einer
Fahrt von 25 Tagen glücklich ankam.
<Hen. Taylor s Familie. Da?
New Haren "Palladium" schreibt, wie folgt:
Man Hai uns gestattet, nachstehenden Aus-i
zug aus dem S>s reiben einer jungen Dame
von hier zu publiken, die gegenwartig aus
Gesundheils Rucklen auf einer Tour nach
d.m Suden beg'iff-n ist. Sie ist die Toch
ter eines Gcistliclcn, mit dess-n Eilaubniß
wir folgende intressanle Stelle ihies Briefes
in unser Blalt übertragen:
"Wählend meines Aufenthalts zu Baton
Rouge wurde ich bei Gen. Taylor, seiner
Gallin und Tochler eingesübrt. Wir besuch
ten sie in ihrer eignen Wohnung und ich
wurde der Familie durch Colone! Stuart
vorgestellt. Der alte General selbst war
höchst gesellig. zuvoikommenv und munter,!
M>s. Taylor ist eine einfache, angenehme
Dame, aber anscheinend von etwas schwäch
li.per Gesundheit. Sic hal durchaus keine
Lust, nach dem "Weißen Hause" zu gehend
unv sagte zu mir: 'ich hoffe immer
der alte General werde geschlagen werden."
Seine Tochter Betty ist ein sehr hübsctcs
und intrcssanics junges Madchen. Wir fa
hen alles Sehenswürdige des Platzes, unter
Andcrm. eine Anzahl eben aus Mexiko an
gelangter Kanonen, ferner den alten Ue
bcriock. in dem Gen. Taylor geschossen wur
de,—sahen die Kugellöcher darin; er sagte,
er habe manche Nacht darin geschlafen; s,r
ner seinen mexikanischen Hut, weiß mit ei !
ner wenigstens eine halbe Uard breitenKrem !
pe. Diesen tragt er beständig und er ge-
wahrt gulen Schutz gegen Sonne und Re
gen. Auck sahen wir ein präckiigesSchwert. j
das der General so eben von Kentucky rmp<
fangen halte. Ich war recht zufrieden mil!
m,inem Besuch."
Fürchterliches Unglück aufdem
Huron-Sce. Diese Woche verbreitete
uct' hier die Nachricht, daß der PropeUor
' Goliath" auf feiner Fahrt von hier nach
Saulls St. Marie, auf dem Huronfee in
Brand geraihen. und mit 25 an Bord be
slndlichcn Personen in die Lusl g,flogen sei.
DaS Fahrzeug halte 205 Fasser Pulver ge
laden, das nebst andern Materialien für di<
Bergwlikstistrikte am Supeiiorfee bestimm!
war. Mancherlei Geiüchlc über den schicck
lichen Untergang des Schiffes, von dem man
vi« letzt noch nicht die gelingst.n Ueberreste
eindeckt bar, sind im Umlauf, alle aber stel
len es als fast gewiß heraus, daß nicht Ei
ner auf demselben die Kalastrrphe überleb!
hat, um die enlsetzlicbe Mähr zu verkünden.
Kapl. Friller vem Sckooner
sagt, er wäiczur Zeit des FeucrS elwa fünf
Meilen vom "Golialh" gewesen, sah ,S
deutlich und hörte die Explosion, deren Ge.
walt so ungeheuer gewesen, daß alle Bai
ken seines Schiffs crzillcrien. Die Gewalr
res Windes binde, te ihn jedoch, sich dem
Wracke zu nähern.
Der größ » Wasserfall in der Welt ist der
welchen der sudasiaiisch, Kluß Sbirawaii
bildet. Dieser Fluß, der etwa »ine viertel!
Meile breit und in der Regenzeit Fuß
tief ist. stürzt sick 3(XI Fuß über ein Felsbett!
von <5 Graden Fall hin. und fällt dann j
150 Fr ß tief hinab in den Felsenbeckcn.
Eine große Schraube IoS.
Indem eS in einigen von unsern Engli
schen Wechselzeilungen angezeigt wurde,
daß Richter MyerS, von der Sladt Clarion,
in Claiion Caunly, Pennsylvanieri, welcher
vor vier Jahren der EliktorS auf dem
Polk und Dallas Ticket war, und welcher
von der nemlichen Parthei in die Reform
Ccnvenlion erwählt wurde, um die Consti.
Tution unseres Staats zu verbessern, und der
gegenwärtig als einer der besitzenden Rieb
tein der Clarion Caunry Conxt dient, die
Caß und Butler Parthei veilassen habe und
! jetzt für Gen. Taylor und Fillmoie gehe, so
! schrieb einer unserer Freunde einen Biief an
ihn. um die Wahrheit wegen dieser Sache
zu erfahren. Die Aussage der erwähnten
Blatter wird also durch den nachstehenden
Blies vollkommen bestätigt, und da der
Schreiber vermögend ist für sich selbst zu
sprechen, so legen wir unsern Lesern feinen
Brief, ohne weitere Bemerkungen, vor.—
Hier folgt er :
Vlarion, Sex. 12. IS4S.
Theurer Herr: —Jbr Blies vom L wur
bewährend der Sitzung unserer Court indei
vorigen Woche erhalten, und ich kalte keine
Zeit denselben zu beantworten bis jetzt. —
Sie ersuchen mich sie zu berichten was die
Aussichten für Taylor und Fillmore in die
fem Caunty sind, und ebenfalls welche Stel
lung ich, in Hinsicht der Presidents-Frage.
genommen habe. Diese Frage will ich in
der Ordnung in welcher sie sie machten be
antworten.
Die erst« Frage ist etwas schwierig be
stimmt zu antworten, dieweil die Partycicn
in diesem Eaumy sehr zerlheilt sind. Wir
haben die Taylor, die Caß, und die Ban
Buren Parlheien hier. Aus dieser Uisackc
mag meine Meinung nicht so ri»iig fein alz
sie eS wünschen möchten. Ich will aber sa
gen, daß dieweil eine große Mehiheitin
diesem Caunly hierzuvor Demokraten wa
ren, und da die Frei Boden Parthei ihre
größte Porporlion von ibnen nehmen wirb,
so muß dieses die Caß Mehrheit viel kleiner
machen als Polt'S war in 1844. Viclc
Demokraien gehen ebenfalls für den Hel
den von Buena Vista. Sin Freund von
mir von dem Caunty, der früher ein Polk
mann war. der jetzt aber für T a y l o r ist.
sagt, daß Caß und Bntler'S Mehiheit keine
vier Hundert übersteigen wird. (Polt'S
Mehrheit war etwas über l Ittv ) Ich den
ke sie wird etwas mehr werden als dieses,
doch aber nicht überdie Hälfte der gewöhn
lichen Mehrheit.
In Anlwort zu ihrer zweiten Frage sage
ich, ich gedenke für Taylor und Flllmor, z»
stimmen. Und ich will ihnen einige Ursa
chen anheben warum ich dieses lhun werde.
Ich habe für ein Viertel Jahrhundert mit
der demokratischen Parthei gestimmt ; die
Caß Parlhei ist aber weit von der wahren
Demokratischen. Ich war ein Elektor in
'44. und stimmte für Polk und Dallas, mir
der Versicherung, daß unsere Jnlercßcn, als
Pennsylvanier, resveklirt und ausgesührt
werden würden. Wir, in diesem Caunly.
hielten unsere Bannern zu dem Windshau
che aus. mit dieser Aufschrift darauf: "Polk
Dallas, Schunk und der Tarifs von 42."
Und siehe, was war das Risullat? Sobald
als sie erwähl! waren und ihre Sitze ein
nahmen, ei. so erklärten sie den Taiiff von
'42 als eine widrige Maasregel; jener Lieb
linq von unsern Neigungen als Pennsylva
nier! Und für n elchen wir so lilterlich ge
stritten hallen! Sie stiichen ihn von dem
Gesetz Buche des Landes aus. Und als e>
siel, verflrickl, der Schlüsselstein Slaa! seine
Mcuckelniördkr. Und er murmell noch im
mer gegen die That; und am 7>en nächsten
November, wiiv er in Tönen des DonneiS
die Sprache des verachtenden Zorns daiü
bcr aussprechen—Es wurde aber gesagt, baß
die Erwählung von Polk unv Dallas die
Aushebung des Tan'ffs von' 42 erforderte.
Nun. Herr, glaubt denn einiger aufrichtiger
Mann in Pennfylvanien, daß «renn die Fra
ge auf ditse Ait vor jene Wahl gebrachl
worden wäre, Pennsylvanien würde für
Polk und Dallas gegangen sein ? Ich sage
nein.
Nach allem waS wir »Halen für die g,s, >-
wartige Administralion, blieben unsere In
teressen dennoch ungeachtet. So viel sü>
das Vergangene.—Und jetzt ein Wort sü>
das Zukünftige. Die sogenannte demokra
tische Parlhei, welche in Baltimore zusam
men kam, nachdem sie sich weigerte den gro
ßen Slaat Neu V rk zu hören, und dem
Gen. Commander, dem Mann von "Cat
o nine.lails" Andenken, erlaubte 9 Stim
men rinzugtben, prefenlirt zu der Demokra.
lit von diesen Bundesstaaten die Namen
v>n Caß und Buller, als Cantidalen für
vasAml von Piesidenl und Vier President.
Sic vxsentirl uns gleichfalls mit dem Plat
form, auf welchem ihre Cantidalen stehen
Und was sagt jenes Plalform von demGcgen
stand des Tariffs ? Ei, daß, duich die Pas-
Urung des Taiiffs von '4V, dcr Sache des
Zrci HandclS einen hcrrlichrn Antrieb gegc
bcn wuide! Unv die Frage, Bcschützung
oder Frei Handel, liegt jetzt vor uns! Die
ses ist die einfache Frage ! Und ich, für Ei
ncn, kann niemals cincn Mann für das
Perndcnlcn Amt unterstützen, der unter der
Freihandel Flagge oder Banner heraus
kommt. —Abcr, sagt einer wie willst du die
Sache bessein, dadurch daß du für den "Al
len Zack" gehst ?—lch will diese Frage be
antworten. Wenn wir den Caß erwählen,
so können wir nichts als Frei Hal dcl crwar
ren.— Wenn wir ober den Taylor erwählen,
so haben wir cine Hoffnung, daß ctwaS für
einen beschützenden Tarifs gethan werden
wird. Wir können erwarten, daß der ge
genwärlige verrufen? Tarifs ausgehoben wer
vcn wird, und ein Besserer und beschützen
der Tarifs in dessen Slellc pasi t werde. —
(Ich muß hier sagen, daß ein "Advalorem
Taiiff niemals lhun wiid, aus dieser Ursa-
Ge, weil er gegen die BeschUtzung wirkt.)
Und Taylor daß er. auf diesen Gegen j
stand, den Willen de« Volks, so wie dersel-1
bc durch seine Reprcsenlanlen im Congreß
auSgedrückr wird, respektiren und ausführen
will. —Caß. hingegen aber, würde sicherlich
alles mit seinem Veto belegen waS Beschü
tzung ähnlich ist; sonst würde cr einem Ar !
tikrl seine» politischen Glaubens zuwider
handeln, zu welchem, wie» sag«, er so stand-j
haft anhängt, als er ihn inniglich billigt.---
Dieses sind einige von meinen Ursachen, wa
rum ich nicbl für den Caß stimmen kann.—
Und ich hoffe, die aufrichligen Bürgern von
unserm allen Schlüßelstein des Gewölbes
wertrn eS wohl erwägen und reiflich darü
ber reflekliren. ehe daß sie ihre Glimmen sür
Caß und Frei Handel eingegeben werden.
Können wir, als Peursylvanirr, wegen
einer Parlhei, alle unsere Jnlereßen zu den
vier Winden des Himmels auSwtrftN? Und
das sogar, wenn der Führer der Parthei
nicht auf eine rechtliche Weise nominirt wur
de! Ich hoffe nicht !
Ich habe noch andere Ursachen für meine
Laufbahn, solche als Caß'S Ansichten hin
sichllich der Frage dcr Sclaverei, Flüssen
und HarborS, ?c. —Da mein Brief aber
jetzt schon länger ist, als ich dacht» daß tr
sein würve, so muß ich daher zum Schluß?
kommen. Diese meine Meinungen sind in
der Eile zusammen geworfen, sie sind aber
aufrichtig und redlich gemeint und anerkannt.
Dcr Ihrige, u. s. w. C. MyerS.
Buffale, Sept. 80.
Freche Dieberei.
Carl Wieser, ein junger Mann von elwa
19 Jahren. Clerk im Kleidcrladcn dcs Hrn.
Wm. Gailand. dessen Eiablißemenl unicr
dem Namen "Gothic Hall' besser bekannt
ist, wurde am Mittwoch sammt einem
Schneider, Namens Johann Dietz und des
sen Vater Geoig Dirtz vor Richter Childs
gebracht, unter dcr Anklage über 309 Tha
ltr Werth an Waaren aus besagtem Ladcn
gestohlcn zu haben. Der Eigenthümcr hat
lc Verdacht aus erstgenannten jungen Mann
und legre ihm demgemäß »ine Falle. Mil
lagS nämlich fchicklc rr f.in» sämmllichtn
CltrkS zum Essen und ließ Wieser allein im
Laden, nachdem er vorher 15 Thaler in
BillS, die er mit einem Zeichen vcrsah, ei
ncm Freunde mit dcm Auftrag geg.ben.
währ»nd dcr Zeil in den Ladcn zu gehcn
und dafür clwas zu kaufcn. Dicscr «hat es.
Bald darauf verfügle sich Hcrr Gailand
wieder an fein Geschäft, und fragtc Wieser
ob er in feiner Abwesenheit ctwaS verkauft
habe, was dieser verneinte. Er durchsuchte
ihn und fand daS gezeichnete Geld in seiner
Tas.be. Auch in dessen Wohnung entdeck
le man große Qnanritälcn Waaren und
fertige Kleider und ein glcicl'tS war auch in
der Behausung deS Schncidcrs Dietz. der
für Garland arbeitete, der Hall. Bei m
Verhör gestand Wieser, daß er an Dietz.
wie an andere Arbeit auslhcillc, kam abcr
crstcrer mit seinem Buch in dcn Ladcn, so
gab cr ihm für feinc Aibcit Crcdit und licß
ihm dieselbe auszahlen, ohne daß dicser jc
die Arbeit selbst zurückgcbrachl hall».
(Zelegrsph.
Russisch»! Gauncrstrcich. Im
Rnsl'ischkn Gouvtrnkmeril Käsen wird jeder
Verstorbene ohne Unleischicd mit Geld zu
kleinen Ausgaben versorgt. Das gab zu
folgendem Vorfalle Anlaß. Ein reickci
Familienvater starb und man leglc ihm lUO
Rubel in dcn Sarg. Einig? Tangenichlfe.
die Kundc davon «hielten, gruben das Grab
wieder auf, erbrachen den Sarg nahmen da?
Geld heraus, fetzten den Todlen aufrecht und
steckten ihm ein Spiel Karten in die Hand
in die aride c cin Fläschen Wein. Daraus
gingen sie zu den Verwandten und meldeten
ihr respeklioer Galle und Valer führe cin
lüdcrlichcs Leben unler der Erde. Die gan-
Gemeinte eille auf den Kirchhof sahe den
Verblichenen mil den Ailribulen eines Zccb
brudcrs und fand kcine Kopeke bei ihm —e>
mußte das Gcld vcrpraßl haben! Man cr
maknie nun dcn Todren cinstlich, cinen fr
lcandalöstn Lebenswandel zu entsagen unk
sich künftig besser ausiufuhrcn : dann crhiell
cr cinc Summc Geld unv das Grab waid
wieder zu gemachl. —Die Gaunerdiebe wie
veihvllkn aber bald nachher ihien Streich
nahmen das Geld und zeigren der Famili
nochmals an, daß der Heilige schon wieder
Karlen gcspiclt und getrunken habc; abc>
diesmal gicng cine Anzahl resveklabler Leu
le mir Peilschcn versehen, auf den Gotlcs
ackcr erlhrilten dem vcistockrcn Sünder ein>
lucblige Tracht Hicbc und verfcnklcn ihu
dann ohne cin Helltr beizulcgen. Seitdem
hat sich der Verstorbcnc mustcihaft aufgc
fuhrl.
DaS hicsigk SlaakSgcsangniß, schreibt dt>
Westbote, Columbus, Ohio, wurde am letzten
Samstag Abend zum ersten Male mit Gaß
beleucblct. Die Z,ll»n d»r Gefangenen sind
mit eisernrn Gill»ilhürrn vorfchcn, so daß
das Licht durchdringt und cinc glänzcnd,
Htllt in denselben vcrbrcilct. Jeder Ge
fangene hat sich auS der 4VV9 Bände starken
Bibliothek mit cincm Buch? vcrfehcn, und
eS ist gewiß cin trostreicher Gedanke für die
unglücklichen Vcrbrechcr. daß sie sich künf
tig, nach vollbrachter TagcSarbcit in den
langen Winterabenden mit dem Lesen nü>
sicher, belehrender, u dcn Geist vercdelnder
Wcike bcschäftigen können. Man muß g -
stehen, der Staat Ohio sorgt mitmenschtN
sreundlichcm Eistr sür seine Unglücklichen,
davon zeugen die vielen wohlthätigen An
stalten, die s»ine Hauptstadt zier»n. V»r
brech»r ist auch »in Unglücklicher, und die
große Ausgabe der Gesellschaft besteht nicbi
hauptsächlich in der Bestrafung sondern in
dcr Besserung der u»glücklisen, die die
frevelnde Hand gegen die Gesetze GotlcS
und dic C'e'ctzc d?« SlaalcS erhoben haben
Nichls abcrist mchr gccignct, cin vcrdorbc
ncs Gemülh zu hcbcn, zu vcrcdcln, als
gute Bücher.
Cincinnat i.—Die Wei'nerndke. —Hr.
McLongsorlk schreib» dcr "Gazcltc" untcr
Andcrm: Sie berichteten irrlhümlich. daß
die Trauben wenig gelitten hätten. Mein»
Pachter rechneten vor zwei Monaten auf »i
nen Ertrag von 25<Ml Gallonen, aber
Fäulniß kam, und sie verloren 2 D'irrhkil»
ibrer Erndle; sie werden kaum bis
WW erkalten. Auf m»in»m Hügel zu Tu««
culum besitzt» ick 7 Weinberg», di» im Tra
gen sind; «derselbtn litten m»hr od»r weni
ger durch Fäulniß. Vi»l» derselben verlo
ren zwei Drittheil an TraubkN. Da wo
d»r Hüg»l steil ist. und das Wasser schnellen
Abfluß halte, ist kein V»rlust b»merkbar.
Sin Fall der asiatischen Choltra ztigte flch
in St. Louis. Missouri. Dtr Patient war
H Palmtr, ein Orgelbauer. Er starb
nerhalb 48 Stunden.
Ein Marr oder ein Prinz.
Kcndall, rintr dtr HtrauSg»b»r d»S N.
O. Picayunt, dtr jctzl Dtulsckland bereift,
crzähll auf cine drollige Wcisc wie er die
Rcifc von Cöln nach Hamburg (ctwa ZOV
Meilcn) auf der Eisenbahn aIS allcinigtr
Inhaber eines KarrcnS gcmacht. AIS er
am Cölner Depot gefragt wurde, in welcher
Klasse Karren er fcincn Sitz zu nehmen
wünsche, gab er auf Uänkitmanitr zur ?nt»
wort, rrster Klasse, in dtr Mtinung. darin
dit btstr Gcftllschafl anzutrtffcn. Nachdem
cr eingestiegen, mußlc cr jedoch zu scincrßer
wunderung wahrnchmcn. daß die Passagitre
alle in dit andtrn Karren ging»n, ihn aber
in seiner Glorie all, in licßcn, und seiner
Person nur einige schcue und prüfende Bli
ck, schcnklcn. So sehr er sich üb,r dirS son
dkrbar, B,n,bm,n d,n Kopf zerbrach, konn
te er, wrgkn Unk,nnlniß der deulschenSpra
che, doch zu keiner augenblicklichen Erklär
ung hclangcn, und er mußle sick zwei Tag»
in scincm »infamen Käfig gedulden, che er
«int» Dolmtlscker fand, der ihm daS Räld»
sel löst» konnit. ' Mcin Herr," btlthrte
ihn dicscr, "cS schcint Jhncn unbckannl zu
scin, daß man in Dcuischland gcwöhnt ift,
nur gckrönlc Häuplcr odrr Dummköpft in
Karren trstrr Klasse rcifcn zu fchcn. Man
hicll Sic für cincn von btid,n, daher die
Vernachlässigung.—(Ntutrattst.
Blattern - Herr Doktor Michel, Sk.
V-, will ein Millcl ei funden haben, wodurch
die Menfchtnblallern gänzlich auSg,ro»t,t
wtrdtN. Dit BthandlungSart soll unmit
lrlbar nach dtr Grburt d?S Kind»S mit dtm
ftlbtn vorgtnommen und so tinfach fein, daß
sie von der Htbamm» od»r j»d»r andtrnPer»
son verrichttt wtrdt» kann. Dat Mtdika-
Mtnl soll äußtilich angrwandl wtrdt». und
nachdem diesgtfchthen, krine wtittrt Imp
fung mehr nöthig sein. Auch soll dit Ap
plikation desstlbtn ganz schmtrz- und ge
fahrlos stin.
Höchst mtrkwürdige Entdeckung.
In einer neu entbeckitn Kupfermint am Lat«
Suptiior, in der Näh, von Onronagon,
stieß der Enld,cker im vorigen Monat, auf
einen Gang. d,r brreilS vor vieltn Jahrhun.
v,rl,n btbaul woiden fein muß. Er fand
mehre Spuren dcr damaligcn Bcrgbauer,
und mchrt d»r frührr üblichrn Manitrrn
sollen ihm nunmthr ganz neu gtwtftn stin.
Dic groß? Fragc ist, wcr warcn jcnc Mcn>
schcn, die in grauer Vorzeit dicsc Wcrke bc«
bauten?—(Cin. Rcp.
Ein ncuer Mormoncn Kricg droht in Il
linois auSzubrcchcn. Zwci Vcrsammlungcn
sind kürzlich in Nauvoo gchaltcn wordcn.
mil der Absicht. Maßrcgeln zu ergreifen, um
die übrigen Mormonen auszutreiben.
(Singest«,»».)
General Taylor.
Ditsem ausgezeichncltn HeldtN ist wohl
noch niemals cin sch«n»rtS Complimtnl ge
macht wordcn, aIS vor kinigen Woch,» d,S
AbrndS in u»s,rm CourthauS, und zwar
oon einem der Redner, welch, von Philad,l
phia nach Allenlaun gesandt wurden, um
di, wankelmülhigcn Dcmokralcn von Lccka
Caunry bci dcr nächsten Wahl zur Stand-
Kasligkeil aufzumuntern und sie zu bewegt«
für Caß und Buller zu stimmen.
Einer dieser Redner. Htrr Schn a b e I,
nachdem er die zwtifelhaftcn Vorzügc d,S
TariffS von 184 k aus,inand,r zu sr<f«n u»tv
di, Tal,»», dts Generals Taylor »ISStaats
mann zu schmälern sich btmühtt, sagtt bald
nachhtr unter andern folgende merkwüidiAe
Wortt:
" Die Schlackt bei Butna Vist» alltin
" war für dic Vcreiniglcn Slaaltn mehr
' als FünfHunderi Millionen Tha»
" lcr w rr tb, indemdadurch bewitftn wur'
" de. daß wir uns auf unsere Freiwillige»»
' verlaßen, und mit denselben dcr ganzca
" Wclt Trotz biclcn könncn."
Ei» hcrrlichcS Lob auS dcm Mundc un
scrcr G gncr für dcn VolkSkandidatcn !
Scinc besten Frcundc hältcn fcincr Tapfer
keil ktin scköntres Denkmal sctzcn könncn.
Wir donkcn dcm Hcirn S ck na b el sür sei
nc Aufrichtigkcit, und wünfchcn daß noch
mehrere solcher offtnhtrzigtn Rrdnn nach
Alltntaun kommen möchtcn —dann könnte
dcr Patriot sich einstwtiltn tlwaS auSruhrn,
um nach dtr Wahl mit trntUtrler Kraft dem
Volke die ungthturt Mehrheit für drn H e l.
den von Buena Vista zu vtrkündi
gtN.
Ein anderrr di,ser Redner, Hr. Ramak,
wollt, sogar in stinrm Sis,r G,n,ral Tay
lor zu tinem Ausländer machrn, weil tr in
so und so viel Jahren nicht gestimm« habe i
AIS wtnn tin kommandirtndtr Offizier od,r
G,n,ral sti'nrn Post,n v,rlaß,n und vi,l>
ltichl Tausend, von Mcilcn nach dtm Glimm,
kästen laust» solllt. O wit lächt»lich !
Auf folchtN seichten Grund warrn allt ihre
llrgumtnlt gcstützt, dit sit gtgen dcn wack,rn
Helden vo> brachten. Gegen sein, an,rkann»
le Tapferkeit, Ausdauer und Standhafiig»
k,it wagt,n si, nicht ,twaS zu sag,».—Die
NälivS. BarnburnerS und b,sond,r« Mar.
tinßanßurrn wu»d,n ebenfalls scharf
durch die Hcchkl gezogen, und c!n,r d,rß,d.
n,r bchauplcl, sogar, daß als Marlin van
Bur,n in IBM aIS P»,sid,nt ,rwählt wor»
d,n f,i. ,r ihn damals schon für «in,» altcn
Föderalistkn g,halt,n hab,, indem ,r gegen
den Krieg von I8!2 und g,g,n Madifon
gkstimmt hab,! ! !
Ich will unf,re «higfreund» blo« auf.
fordtrn, üb,r di,f, Sachen nachzudenken,
und ihr, Schuldigkeit zu lhun ; dann kön»
nen wir versichert stin, daß tin glorrrichcr
Si,g üb,r alle unsere polilischen T,gn,r—
ein, wahre Buena Lista Schlacht—der sich»
ere Erfolg stin wird.
Gl« Beob«cht«r.