Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, March 20, 1848, Page 3, Image 3

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    Der Lochet Patriot.
Demokratische Whig Staats - Con
vention.
Die demokratische Whig Staats Conven
tion versammelte sich am Is»en Dieses im
Eourthause zu Harrisbnrq.für den Endzweck
einen Candidaten für Canal Commißioner
in Ernennung zu bringen, und Senalorial
Delegaten nach der Rational C nvention, i
die sich im nächsten Juni in Philadelphia!
versammeln wird, und ebenfalls einen Er
wähler - Zettel für die kommende Präsiden-!
ten . Wahl zu ernennen. Der Convention
wurde sehr zahlreich beigewohnt, worunter
die besten nnd einflußreichsten Männer im
Staate flch befanden —Der gme Geist und
die harmonische Gefühle die da herrschten,
find stiere Beweiße daß die Ripresentanten
der Wl'igs des Schlußstein Staates nur al-!
lein das allgemeine Wehl ihrer Mitbürger
im Ange hatten.
Die Convention organistrte sich temporär
durch die Anstellung von Thomas E. Coch !
rane, von Jork, zum Vorsitzer, und R. T
Eonrad, von Philadelphia, zum Secretär,-
Auf Antrag des Herrn Johnson, von Erik,
wurde sodann die übliche Committee ernaiit,
bestehend aus einem Glied von jedem Se
«atonal Distrikt, für den Endzweck Beam
ten zu ernennen für die permanente Orga
nisirung der Convention. Hierauf vertagte
sich die Convention bis kalb 2 Uhr Nachmit
tags. Zur bestimmten Zeit versammelte sich
dieselbe wieder, nnd organisirte sich durch die
Ernennung von folgender Beamten :
John B. Johnson, Präsident.
John Allison, Josiah Rieb, C- D. Selm
macher, W Sanderfon, Daniel Derrickso»,
R T Conrad, I I Hemphill, I K Shu
macher, David VeeG, Jona!? Kirkner.A W
Olwine, Thomas Foster, und W- I. Van
Kirk zu Vice-Präsidente.
I. M. Sullivan, S. W. Pierson, I. W
Kerr, Thomas W Dnffield, I. B Bell, u
I P Rogers zu Lecretaire.
Nachdem Herr Johnson seinen Sitz einge
nommen, hielte er eine kurze aufmunternd?
Rede, in welcher er anf d>- wichtige Geschäf
te hindeutete die sie zusammeuberiefen
Die Convention schritt hierauf i»r Erneu !
nnnq eines Candidaten für Canal Commis >
fioners. und der Achtb NerMi d d l e !
w a r » h, von Union Caunty, wurde bei der
zweiten Abstimmung ernannt, indem er K 9 !
Stimmen erhielt; Tracy, 2» ; Preston, 26
Die Convention ernannte hierauf W. F.
Johnson, von Armstrong, und Samuel Bell,
«on Berts, als Senatorial Delegaten zn
der National Convention, welche im näch
sten Juni in Philadelphia gehalten werden
soll -John P. Sanderfon, von Lebanon, und
M. T- M'Kennan, von Waschington, wnr>
den als Senatorial Erwähler ernannt.
Folgende Herren wurden als Represeu
tauten Erwähler ausgewählt:
lster Distrikt—Joseph G Clarkson,
2er do John P, Wetherill,
Z'er do James M Davis,
4rer do Thomas W, Dusfield,
ster ,do Daniel O. L>it»er,
Vier do Joshua Dungan,
7ter do John D. Steele,
B>er do John LaudiS,
»ter do Joseph K Schmucker,
10ter do Charles Snyder,
liier do William G Hurley,
I2ter do Francis Tyler,
>3»er do Henry Johnson,
I4ter do William Colder, sen.
lkter do Charles W Fischer,
>7«er do Andreas G Cnrlin,
>Bier do Thomas R Davidson,
!9ier do Joseph Markle,
20ster do John Allison,
2lster do A W Loomis,
22ster do Richard Jrvine,
24ster do Samuel A Purviance.
Die Beschlnße nnd übrige Verhandlungen
der Convention werden wir nächste Woche
«»fern Lesern vorlegen.
Ricgelbakn-Ungliick.
Als neulich ein Karrenzug auf der Ver
mont und Massachusetts Riegelbahn von
Ailchburg nach Athol, Mass unter Weg
war, suhr ohnweit dem Depot bei letzterem
Ort ein Schlitten, in welchem zwei Damen
saßen, über die Riegelbakn, als das Pferd
scheu wnrdeZund den Schlitten rückwärts auf
die Riegelbah« schob, wodurch die iwei Da
men aus de« Schlitten und vor die Lokomo
tive zu Boden geworfen wurden, welche liber
dieselben gieng und sse auf der Stelle köd
erte. Als man d,S Pferd den Schlitten
rückwärts auf die Bahn schieben sah, wurde
jede Anstrengung gemacht, den Wagenzug
anzuhalten, und derselbe war beinahe zum
Stillstand gebrach« worden, als das tödliche
Ausammenstoßen stattfand- Das Hanpt vou
einer der Unglücklichen wurde ihr gänzlich
vom Rumpf g-irrunt. Sie wa,eii Fron
OSdurn und ihre Toc«„rr, Ära» Tolman.
ZweiMännerEinerFrau.
Während der letzten Revolution in Cana
da wurde ein New Yorker, der sich derselben
angeschlossen h.itie, von den Engländern ge,
fangen und zum Tode verurtheilt. Sein
Weid, Nutter von drei Kindern, glaubte
»tkren Gatien -todt; zog nach Neu Jersey und
beirathrte daselbst einen andern Mann Bor
«inem Monate kehrte der erste Mann von
Australien, wohin ihn die Engländer ge
bracht hallen, zurück; und reklamirte nun
sein Weib u. seine Kinder. Diese zog aber
den Mann ihrer letzten Wahl vor, und so
mußte denn der Unglückliche abermals von
denen scheiden, nach welchen er sich scit Jah
ren so sehr gesehnt hatte.
Von den eiss Präsidenten, welche dir Ver
Staaten in der Zeit ihrer SSjädrigen Eri
stenz gehab», leben nur noch 3; von den II
Vice . Präsidenten dagegen noch 5. Merk
«ürdtg ist, daß von den 8 verstorbenen Prä
sidenten nur Einer einen »och lebenden Sohn
hinterlassen hat.
Mann nnd Wel l'.
Wem nicht unüberstcigliche Hindernisse
im Wege stehen, der Heirathe nicht zu sp.it ;
eS taugt nicht. Frühe Eben gewöhne» an
eine regelmäßige und iiiitzliche Lebensweise -
"Jung gefreut hat Niemand gereut" de
Haupte« ein altes deutsches Sprichwort, und
ein spanisches bemerk«, sehr richtig: " späte i
Kinder sind frühe Waisen."
Es giebt »nglückliche Eben. Wer könnte
das in Abrede stellen ? Auch die glücklichsten
haben ihre Lnden. Das ehelose Leben aber >
hat deren noch viel mehr.—Beide Gatte»
müssen diejenigen Eigenschaften des Herzens
und des Verstandes besitzen, welche mitein->
ander übereinstimmen; daher müssen sich
dieselben vorderEhe kennen z» lernen -
suchen. Beide müssen den Wunsch und den
ernsten Willen haben, die Pflichten eines!
Hausstand's zu erfüllen ; auf ein Amüse-1
men« ist es nicht abgesehen. Der Mann >
muß sein Geschäft, das Weib die Wirthschaft
verstehen. Er muß erwerben und nichtö
hindurchbringen ; ihr H.invtaugennierk geht
a»ss Zusammenhalten. Wirthlichkeit ist die
beste Aussteuer und ein Capital von Tanftn-1
den; aber ohne ächte nnd rechte Liebe ist
AlleS endlich doch nichts Verlicbtsnn ist!
indessen nicht Liebe. Diese gründet sich ans j
sittliche Vorzüge und Vollkommenheiten. Ein
glattes Nosengesicht verblüht oft nach dem
ersten Wochenbette, und ein Hungriger
betrachtet ein, volle und ziemlich angerichtete
Schussel mit ganz andern Augen, als ei»
Gesättigter. "Eine schön e Fra u
ohne Zucht ist wie eiueSaul
mi t ein em golden e n H a l s-!
band e," sprich« Salomo Cap. 11. V
22, —Für wesentliche Mängel hält auch der .
Reichthum nicht schadlos, und "wenn das
Weid de» Mann reich macht, so ist da eitel
Hader, Verachtung und große Schmach,"
sagt Sirach.
Fadr Schmeichelei und läppisches Tändeln I
in der Ehe sind Gift. Eines erscheint dem l
Andern dadurch lächerlich oder wird ihm ver
ächtlich. Aber mau zeige sich wechselseitig!
artig, vergesse nie eine gewisse Delikatesse
und beobachte die WolMändigkeit in jeder
Beziehung ; sonst wird man sich leicht znwi-,
ter oder ekelhaft Jeder erweise dem An.
dern Achtung. Gemeine Vertraulichkeit,
Sorglosigkeit im Anzüge, Schmutz und U>>- -
reinlichkeit, rohes Betragen und ein unge !
schlissener Ton sind Zeichen und Ursachen der
Abnahme dieser Achtung oder deö Nichtmehr
Vorhandenseins einer solchen. Jeder Gatte
vermeide sorgfaliig Alles, was auch mir
aufs Entfernteste Hausfrieden stören
dnisteund die Eintracht aufheben kcnnte
Für unbedeutende Schwachheiten und Fehler
muß sich Keiner zu empfindlich zeigen »nd i
ans Kleinigkeiten im Allgemeinen nichts
machen, sie lieber nicht zu bemerken scheinen.!
Stetes Kritteln, Knurren oder Poltern
macht unleidlich. Jeder gebe dem Andern
nach, wo es billigerweise geschehen kann, und
hüte sich vor Eigensinn.
Gegenseitiges Vertrauen ist das erste!
Bediugniß des ehelichen Glückes. Der Man
darf nur GeschäflSgeheiiiiniße, die Frau gar
keine haben. Vorsichtig nehme man sich vor
Klätschern und Zuträgern in Acht und leide
nie, daß sich Fremde oder Verwandle in die
häuslichen Angelegenheiten mischen dürfen.
Dadurch wird leicht und ward schon häufig
Vereheliche Friede untergraben. Mann
und Weib nnissen sich beständig mit nach
sichtiger Gefälligkeit entgegen kommen, stets
aufmerksame auf sich und gegen einander
sein
In der Erziehung der Kinder herrsche mir
ein Wille. Die Mutter ha« hauptsächlich
mik der Sorge für das körperliche Wohl
derselbe» zu «hu». Verschiedene Ansichicn
und Meinungen in Betreff der Kinderzuch«,
kin eigensüchtiges Opponiren und ein eigen
sinniges Beharren der beiden Gatten auf ih.
Ren verschiedenen Ansichten hinsichtlich der
selben, ist der Grund vieler Zwistigkeiteii in
ter Ehe von jeher gewesen, ist es noch, trübt
häufig häuslichen Himmel und wirket
nachtkeiliger, als Mancher denken sollte, anf
die Kinder zurnck. Der bessern
werde in dergleichen Abweichungen Platz
gemacht
"M ei n Kind, merke auf meine
Weisheit; ne ige dein Ohr zu
meiner Lehre" bittet Salomo Cap.
5, V. 1. Etwas Athnliches ist auch das An- l
liegen, das diese Zeilen haben.
Ein anderer Fall von Wasserscheu.
Am Samstage Abend ist die Tochter des
Herrn Coleman in der Nähe des Trenton
Eisenbahn - Depots in Kensington, an ter
Wasserscheu gestorben. Sie war etwa vor
zwei Monaten von einem Hunde gebissen,
der zur Zeit als er den Biß verübte, nicht
für toll gehalten wurde »nd später unter
Umständen starb, welche keine Befürchtungen
für daS gebissene Kind verursachten. Als
das Kind sich bis vollkomen
wohl befunden hatte, wurde die Anrufung
ärztlicher Hülfe nicht für erforderlich erach
te», »nd erst am Freitage Dr. Ch.ipman
Rathe gezogen, dieser entdeckte sofort die
wirkliche Natur der entsetzlichen Krankheit.
Er wandle uu» zwar alle angemessenen Mit
tel gegen das Uebel an, da aber das Gist I
schon zu lange im Körper gewuchert, und
die Krankheit zu tief Wurzeln gefaßt hatte,
waren natürlich alle angewandten Mittel
vergebens.—(Phil. Dem.
Kosten der National-Regiernng.
Die folgende Tabelle zeigt die Regierungs- -
Ausgaben »nter den verschiedenen Admini
strationen, von Georg? Waschington biS auf
JamrS K. Polt:
Waschington, 8 Jahr durchschn »1
John AdamS, 4 " " 5 3k2 «87
Jrffcrson, 8 " " 5,1ii2 5»8
Madifon, 8 " " 18M5 617
Monroe, 8 " "
AdamS, 4 " " 12.V2',,4K8!
Jackson, 8 " " I8.221.t>l»l!
Van Buren, 4 " " 28,047,175
Tyler. 4 " " 2»,304,15«!
P o l k, Ausgaben für 1 Jahr, 100.000.000
ES kostete daher soviel um die Regierung
ein Jahr zu unterhalten nnter Polt's Ver
waltung, als während Martin Van Bnren's
4 Jah-ren Van Buren'S Administration
war die kostbarste, aber Jimmy Polk überbie
tet sie alle ! l .'-Biel Stoff zum Nachdenken.
(L. Bcod.
Kirchen Angelegenheiten.
Von Detroit, Michigan, rrhimlle.i wir
eine Bekanntmachung der Vorsteher der ka
tholisch-« St- Marienkirche zugeschickt, wo
raus wir ersehen, daß zwischen der katholi
i schcn Gemeinde »nd dem Bischof oasrlbst ein
bedauerlicher Zwiespalt obwaliet. Drn Vor
- stehern ist von mehreren Gemeindrglicdern
Friedensstörung vorgeworfen worden, woge
gen dieselben sich nun öffentlich rechtfenigen
Es kommen darin merkwürdige Dinge vor
! Die Lotten, worauf die M-nieukirche gebau
et worden, sind ursprünglich der röm kath >.
lisch,n deutschen Gemeinde vom Priester
Marlin Kundig geschenkt. Bischof L>f>
evre ließ aber den Besitztitel auf seinen Na
men eintragen, wiewohl mit der Bestiinunq,
daß er das Eigenthum der Kirche weder ver-!
äußer», noch vergeben könne. Dennoch ist
! dasselbe vor etwa einem Jahr anf einen
Dritten, oder seinen Nachfolger dergestalt
verlebnt, daß dieser das Einkommen und die
Reute der Kirche für die Dauer von 100
Jahren zn beliehen berechtigt ist. Der frü
here Vorstand besorgte und leitete de» Bau
der Kirche, so wie die Unterhaltung des Ge>
bäudes ; denn ihm lag die Verwaltung des
Eigenthums ob. Allein der Bischof schob
den Vorstand ohne Angabe von Gründen bei
Seite, ließ das Protokollbuch, welches alle
wichtigen Verhandlungen des Kirchenvor
standcs enthielt, bei dem Depositar durch 2
! Priester abholen und alle darin enthaltenen
schriftlichen Verhandlungen wnrden eigen
mächtig vernichtet. Zugleich forderte der
Bischof dem Schatzmeister daS Geld ab und
verwendete es z» Zwecken, welche der öffent,
lichen Kirche» - Einrichtung durchaus fremd
sind. Dadurch wurde die Gemeinde endlich
nach vorgängiger Bekanntmachung zur Bil
dung eines neuen Kirchenvorstandes bewo-!
gen, um das Kirchengut, gemäß dem Willen
der Schenkgeber zu schützen. Allein der Bi- z
schof erkannte die Autorität des Vorstandes !
nicht »nd besteh» darauf, daß der von ihm !
angestellte Priester die Kirchcnstiihle verren
eii und alle Einnahmen der Kirche unter >
seinen eignen Verschluß nehmen soll. Der
Streit wurde darauf bei der Court of Chan-
> cery anhängig gemacht und ist noch nicht ent-!
schieden. Mittlerweile ha» aber der Bischof!
die Kirche verschlossen nnd allen Gottesdienst
ausgesetzt, offenbar, um dadurch Hader in
der Gemeinde gegen den Vorstand zu stiften i
und seine Heerde zur Nachgiebigkeit und Un
terwerfung unter seinen dictatorischen Wil
len z» zwingen, den Landes , Institutionen
und Gesetzen sowohl, als den Vorschriften
der christlichen Religion zum Trotz.
Es schein», daß gewisse Herren der Cleri
sey eine zweite Auflage des schweizerischen!
Sonderbnn s auch in unserer Republik ver
suchen und unbedingle Unterwerfung unter z
ihre maßlose Herrschsucht als oberstes Reli-!
gions-Dogma geltend machen wollen. Mö
gen sie sich hüten, Bruder Jonathan'S Zorn
nicht abermals mutkwillig zu rrize» ; es
mogle ihnen schlecht bekommen !
sßtirgerfd.
Schauerliche Mordthat.
Eine Philadelphia Zeitung fag»: —Es
schmerzt uns eine der kaltblüthiasteu und of
fenbarsten Mordthat niederzuschreiben, wel-
che am Dienstag Abend, etwa II Uhr, in der
Nachharschaft der Germantann und fünkteitz!
Strasse, begangen wurde, und der große Auf- l
regnng verursachte. Es scheint, daß am vor- s
besagten Abend etliche junge Männer in die!
Meihsdisten Kirche giengen, einer von ihnen >
Namens Abraham Reed, mit zwei oder drei
seiner Kameraden gerade vorne an einem!
Stuhle saßen, in welchem etliche andere jun
ge Männer waren, und als der Gottesdienst!
beinahe geendet war, und die Gemeindeglie-
der am beten waren, wurde man gewahr daß
einer von diesen, Namens Joseph Dover, ei.!
nen Namens Reed schlug, welcher zur Zeit
vorwärts lahnte,seine Elbogen aufden Knie, j
en ruhend und sein Gesicht in den Händcn
hiel». Es war scheiuis keine frühere Belei.
dignng ; und obschon der Streich mit ziem
lich Gewicht fiel, und ihn in den Rückm er
hielt, nahm Med doch keinen Anstoß daran
Dorer nahm dann ein alier Lumpen, legte,
ihn anf Reeds Kopf um ihn zu necken, aber
Reeo. ohne Einwendung zu machen, hielte
sich rukiq Al« der Gottesdienst vorüber
war, und die ganze Gesellschaft die Kirche
verlassen hatten, fand eine Unterredung
statt, nnd etliche Streiche fiel«», aber die
Parlheien wurden auseinander genommen,
doch geschah dies nicht bis Reed niederge
schlagen war. Sie giengen dann die Mer
mantaun Straße hinauf, Dover war kurze
Strecke voraus. Aber am Ecke der German
tann und fünfte» Straße wartete er auf
Reed, lief auf ihn zu und fragke ihn ob "er
genug ha»»," zu welche», er »ich» erwieder
te. Dover gieng aber»,als auf Reed zu, gab
ihm einen Stoß, und versetzte ihm zur selbe» >
Zeit einen fürch»erlichen Schlag inS Gesicht,
»nd wollte ihm noch mehr versetzen als ein
junger Mann zwischen sie sprang, aber Reed
fiel von der erhaltenen Wunde zu Boden.—
ES wurde ihm aufgeholfen, und er lief etwa
zwanzig Schritte und fiel dann abermals
Er wurde aufgericktet »nd in ein WirlhSkaus
getragen, nnd obschon alle mögliche Hülse
geleist«» wurde, gab er doch in kurzer Zeit
seinen Geist auf. Er einem Messer
in den Miuid gestochen.
Nachgesetzte,, Berichte» ist der Mörder
noch auf freiem Fuße.— s D. Erp.
Das Packetschiff West Pom», C.,p». Allen,
welches am voriqen Dienstag zu Neu - Aork
von Liverpool ankam, wurde am 2k>sten Fe
bruar um Meernach«, in 38 lNrade 50 Mi
nuten Breite und «7 Grade Länge, sieben
mal vom Blitz getroffen, indem die elektri
sche Materie an dem Hauptmast herabfuhr.
Zwei Matrosen wurden anf der Stelle ge
tödtet, und die Wache auf dem Verdeck wiir
de von den Schlägen heftig berührt. Beim
fünften Schlag wurde Cap». Allen, obschon
etwa fünfzig Fuß von dem Hauptmast ent
fern», durch die heftige Erschütterung beina
he zu Boden geworfen.—tP Dem.
Milizstrafe n.—lm Senat ist ein
Zusatz zum Milizgesetz einbertch»e» worden,
welches bestimmt, daß die Bezahlung von
einen, Thaler (statt wie eS jetzt von 2 ijäbr
lich an eine Freicompany, den Bezahler vom
M'lizdicnst defreicx soll.
De ,>i«eoottsvo.
Der NtU ?lork H?rald vom Montag bringt
den Friedensvertrag, welcher zwischen Herrn
Trist und den merikanischcn CommißionerS,
Herren Conto nnd Aristain im Na
men deS allmächtigen Gottes verabredet ist
Derselbe enthält 22 Artikel folgenden In
halts :
1. ES soll fester und allgemeiner Frieden
zw schen den Ver. Staaten von Amerika und
der mexikanischen Republik sein.
2. Gleich nach Unterzeichnung deS Ver
»rags sollen vorläufig die Feindseligkeiten
eingestellt »verde».
L Unmittelbar nach der Ratificirung deS
Vertrages sollen die Comandenre der Land-
und Scemacht von der Blokade der merika
nischen Häfen Abstand nehmen und Vorbe
reitungen zum Rückzüge vom merikanifcheu
Gebiete machen, gleichzeitig soll die Erhe
bung von Zöllen durch amerikanische Beam
ten in merikanischen Häfen aufhören.
4 Gleich »ach Auswechslung der Ratifi
cationen sollen alle Kastelle, ForlS. Städte
:c, welche jetzt von Truppen der Ver. St
bisetzt sind, geräumt werden und in drei Mo
naten soll die Verlassung bewirkt sein. Die
Kriegsgefangene» sollen wechselseitig sofort
5. Die Gräiijlinie zwischen den beiden
Republiken soll im Golf von Meriko drei
Meilen vom Lande der Mündung des Rio
Grande gegenüber beginnen, in der Milte
deS Stromes, den tiefsten Kanälen herauf
laufen bis zur Sudgränze von Neu Mexico,
von da westwärts an derselben fort bis zu
ihrem westlichen Ende, dann nordwärts auf
der West Gränze von Neumeriko bis dahin,
wo diese den ersten Arm deS FlnsseS Gila
berührt, dann in der Mitte dieses Flusses
fort bis zu dessen Ausmündang in den Colo,
rado, dann an diesem Strome herab bis znr
Gränzlinie von Ober- und Nieder - Califor
nien. Zur Bestimmung der Gränzlinien
soll die Karte, welche bei DisturneU in Neu-!
Jork 1847 erschienen, zu Grunde gelegt wer-
den. Die Gränze soll demnächst durch Com-!
miss.,irr der beiden GouvernemeutS genau
bestimmt werden.
K. Die Schifft und Bürger der Ver. St. j
haben stets eine freie Durchfahrt aus dem
Colardo »nd durch drn Golf von Californi-
nien.
7. Der Flnß Gila und der Tkeil des Rio
Grande, welcher südlich von der Gränze von
Nen Mexiko liegt, sollen den Bürgern beider
Länder zu freier Schiffahrt offen stehen.
8. Den Merikanern, welche in den abzu-
tretenden Landestheilen ansässig sind, soll
es frei stehen, entweder unter dem Schutz
der Ver. Staaten fortzuleben und es sollen
dieselben dann genau nach den Grund>ätzen
der Bundes - Constitution behandelt werden
»nd derselben politischen Rechte genießen,!
wie die andern Bürger der Vereinig. Staa-
ten, oder zu jeder beliebig«, Zeit das Land
zu verlassen und nebst allen ihren Habselig
keiten unbehindert fortzuziehen.
» Diejenigen Mexikaner, welche in Ge
mäßheit des vorstehenden Artikels den Cha
rakter merikanischer Bürger aufgeben wollen,
sollen in die Union aufgenommen werden u.!
fobald, als der Congreß beschließt, nach
Maaßgabe der Principe der BundeS-Consti
»ution z«n Genusse aller Rechte, Vortheile
und Gerechtsamen der Vereinigten Staaten
Aurger zugelassen werden. sDieser Para
graph ist auS dem Cessions - Traktate von
Louisiana in diesen Vertrag aufgenommen
und dagegcu, der im Entwürfe befindliche ge
strichen. 1
10. Bestätigung der Land GrantS betref
fend ist vom Senat verworfen.
11. Die Ver. Staaten verpflichten sich,
die jetzt in den abzutretenden Territorien
wohnenden Indianer Stämme abzuhalten.
Einfäll» in Meriko zu machen, ebenso etwa
durch diese Indianer gefangene Personen
oder geraubte Gegenstände nach Möglichkeit
zu befreien und zurückzuerstatten.
12 Das Gouvernement der Ver. Staa
ten verpflichtet sich für diese abzutretenden
Territorien an Meriko, 15 Millionen Tha
ler in jährlichen Zieler von drei Millionen
Thaler zu zahlen, drei Millionen sofort nach
Auswechslung der Ratificationen und den
ißest stets mit K Prozent zu verzinsen.
13. Die Ver. Staaten verpflichten sich,!
alle Reklamationen amerikanischer Bürger!
an daS mexikanische Gouvernement zu de- j
friedigen bis zu dem Tage deS FriedenS-Ab
schlusfis.
14 und 15 Die Ver. Staaten entbinden
das mexikanische Gouvernement aller Ver>
pflichtungen gegen Bürger der Vereinigten
Staaten bis zum Betrage von »3.250.000.
Zur Prüfung dieser Forderungen werden die
Ver Staaten einen " Board of Commißio
nerS" ernennen, deren Urtheil entscheidend
und maßgebend ist.
IS. Jeder contrahirende Theil behäl» sich
Vor, jeden beliebigen Punkt auf seinem Ter
ritorium zu befestigen.
17. Der FreuudschaftS-, Handels- und
Schiff.,hrtSvertraq von 1831 wird wieder
erneuert und soll in voller Kraft aufrecht er
-18. Alle Zufuhren für Vereinigte Staa
ten Truppen, welche »och in Meriko statio
nir» bleiben sollten, sollen frei von Abgaben
jeder Art sein.
19. Bezieht sich auf den Handelsverkehr
in den zur Zeit noch von Ber. St. Truppen
besetzten Hafen und Plätzen.
2«. Alle» Handelswaaren soll die Ein
fuhr in Meriko verstatte» sein, wen zwischen
de» Unterzeichnung des Ve,»ragS und der
Uebergabe der Zollhäuser weniger als 6N
21- Alle Zwistigkeite» u»d Differenzen
zwischen den beiden Regierun,ie» sollen künf
t,g ein freuudschafilicheS Compromiß
22. Enthält Verabredungen für den Fall,
lden Gott verkitten wolle !> daß zwischen
den beiden Rcpublicken wieter Krieg auS
brechen sollte.
lGehttmerArtike l.—Wen dem
mexikanischen Gouvernement eS unmöglich
werden sollte, die Auswechslung der Ratifi
cationeu innerhalb der stpulirten vier Mo<
nale zu bewirken, soll diese« der Kraf» und
Gültigkeit des Vertrages keinen Eintrag
lhun.l Unterzeichnet:
N. P Tr l st.
Luis Cur » a <.
Bcruardo Conto-
Mig. T r i st a i u.
M a r k t p r e i fr.
Artickel: Ullrut. Eastou.
Flauer . . Bärrel »S 50 »« ,5
' ' Muschel IIS »5,
AM'" - - - 80 0 75.
Welschkorn .
Hafer . . . _ ~7 i
Buchweizen . l
Ftachsfaamen ,z? ,
Kleesaamen . z 25 4
Timotkyfaamen zOV z S«,
Grundberrrn zy! 4^
Salz . . . _ 45 45
Butter . . Pf„nd I» !«
Unschlitt .... ,0 «
Wachs . . .. 2.'.
Schmatz .... ,0 g
Schinsenfleifch II »z
Seitenstückr . SS
Werken-Garn 8 S
Sier . . . Dutz. >2 !»
Rogge.,-Whisky Gal. »S 30
Aepsel-WhiSky SZ «
eeiuöhl . . K 2 »»
Hickory-Holz. Klafter 4SU 4
Eiche,l-Holz . Z5O 3SU
Steinkohlen . Tonne 300 ! 400
GipS... 5 0l) ! Z»0
> i
»I"J nßeadin g —Weizen per Bü
schel. ,1 25 ; Roggen, «5 ; Welschkorn, SN;
Hafer, »8 ; FlachSsaame», l 3S; Kleesaa»
men, Z 5-1 ; Timothysaamen, 2 50 : Kar
toffeln, 50.
»./"H ambur g.—Weizen per Buftt»el,
I 30 ; Roggen, 75 ; Welschkorn, 50 ; Ha
fer, 37 ; Kartoffeln, 50.
SI"M auch E h n n k. Weizen p»r
Büschel I 50 ; Roggen, 87j ; Welschkorn,
! tio ; Hafer, 50 ; Kartoffeln, 70 ; vuchwki.
zen, 75.
Uebersicht der Märkte.
In Philadelpia.
F la ue ru.Me hl. —Flauer bringt IÜ 00
bis S« 12 ; Roggenmehl'V3 75 und Welsch«
kornmehl 50.
Getraid eWaize« bringt l»S bi«
t 30 CtS. ; Welschkorn 54 EtS ; undßvsgei,
bringt 85 CentS ; Hafer verkaufte an 40.
Virhmark t.— DaS Hundert Pfund
Rindsfleisch bringt SOO bis <6 50; Kühe
mit Kälber brachten >8 bis 35 Thaler.--
Schweinefleisch 6 50 bis »7 25.
S a a m e n.—Kleesaamen bringt GS «S
bis A4 25 und FlachSsaamen »l 45.
Trägheit, Schwindel im Kopfe,
Sausen vor den Ohren, Kopfweh, Herzklop
fen, ie. Wrigkt'S indianische Kräuterpille«
sind ein sicheres Heilmittel für die odenge«
nanten unangenehmen Zufälle, indem sie sol«
che verstockten und verdorbenen F'üssigkeite«
des Körpers auS denselben treiben, welche,
wenn sie sich der Hauptmasse deS Umlaufs
mittheilen, die Ursache von dem ungestüme»
Andränge des BlutS nach de« Kopfe,
Schwindel, Perlust des Gedächtnisse«, Blö
digkeit des Gesichtes, Schmerzen im Kopfe,
und mancher anderen Symptome eines
schweren und verdorbenen BluteS sind.
Wright's indianische Pflanzen Pillen, sind
also eine der besten Medizinen in der Welt
für die Heilung von Unordnungen, indem fle
nicht nur alle die obenbenannten unangeneh
men Simptome wegtreiben, sondern auch je,
de üble Folgen eines ungestümen Andranges
des BluteS nach dem Kopfe verhindern, und
den Körper zu einem dauerhaften Gesund
heitszustände bestimmt zurückbringen.
Hütet euch vor Verfälschungen aller Art t
Einige sind überzuckert. Andere sind de»
äußern Ansehen nach der ursprünglichen Mr.
täuschend nachgemacht. DaS sicherste
Mittel ist, nur von den regelmäßigen Agen
ten zn kaufen, von denen Einer oder Meh
rere in jeder Stadt und Ortschaf« deS Staa
tes anzutreffen sind. Haupt-Niederlage, No.
IKS Racestraße, Philadelphia.
»I" In Allentaun an dem Buch-Stohr
von Groß, und Keiper.
Die Geschäftsverbindung
die seilher zwischen den Unterschriebenen un
ter der Firma von Gering und Lei
ber» bestanden hat, wurde am 4te« Die
ses durch gegenseitige Einwilligung aufge
lößt.
Adam Gering,
William Leibert.
Bethlehem März 8. 1848. nqSa«
William «eiber», früher von der Fir
ma von G e r i n g u. Leiber t, benach
richtige» feine Freunde und Kunden der frü
heren Firma so wie auch das Publikum
überhaupt, daß er Herrn Gerin g'S A «-
theil in dem Geschäft käuflich
an sich gebracht hat, und daß er nun an der
alten und «ohlbekanute«
Gerberet
in der Wasser . Strasse, Geschäft, auf seine
alleinige Rechnung machen wird.
Alle Arten Leder von vorzüglicher
Güte, gut gegerbt u. schön zubereitet wird
er beständig auf Hand kalten. Auch wird
er immer einen Vorratk Wasser,
dichtes OberLeder fertig hab,«
melcheS alles er in grossen u. kleinen Quan
titäten entweder für B a a r G e l d oder im
>luStausch für R 0 heHäute oder
Eichen R l n d e an den a ll erb t l
liqstenPreißen verkaufen wird.
Alle Bestellungen werden dankbar ange
nommen und vüiiktlich und ohne L er
z u g bef->rs,t w.rden.
Durch schöne »nd gute Waare, billig»
Preise, und gute Bedienung hofft er sich de»
Kundschaft die der alten F rma so
zu Tkeil wurde, auch fernerhm ekfteue» zu
können.
William Laben.
Bethlehem, Mär, 20. nqS«
Calender für I^B.
Salender für das Jahr »848, sind
erhalten Warden und beim Großen und Mei.
nea sehr billig zu verkaufen, an dem Buch
stohr von Gro ß »nd Kl! ipe r.