Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, March 13, 1848, Page 2, Image 2

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    Der Lecka Patriot.
A lt e n t a u n,den I3ien März, 1848.
W- L a r Sun Gebäude,
Ecke der Drillen, und Dock Straße, gegenü
ber der MerchantS Erchange, und No 4M,
nördliche Vierte Straße, Philadelphia, ist un
ser Agent für den "Patriot." Unsere dorn
ae« Freunde sind ersucht, Anzeigen und Sub
scriptionen durch denselben an uns zu über
s Nick, n
nächsten Freitag kalten die Bur
ger dieser Stadt und in den verschiedenen
TannschipS, dieser Caunly ihre jährliche
Wahl- In der Stadt sind zu erwähle»:
Ein Richter, ein Assessor, zwei Inspektoren, j
und zwei Eonstabel.
Tic Unterhandlung mir an
genommen.
Ein telegraphischer Bericht an den Phila
delphia Publik Ledger, datirt Mär, U), Vor
mittags 10 Uhr, berichtet :-Der Senat ver
tagte vor etwa einer kalben Stunde, j».
doch nachdem er die angebotene Unterband,
lang mit Mcriko ratifizirte -Der geheime
Befehl war »och nicht reniooirt
VL)»U m geändert— Aus Harris
burg vernehmen wir, dag DallSa Taunschip, >
,n Lecha Cauuty, zu dem von Waschington
durch die Gesetzgebung umgeändert wurde.
Schunk soll sich wieder
auf,der Besserung befinden.
Während bc» uns, wie es ichnnr, der Win
irr erst anfängt, wird eS nördlich uud sudlich
von un« bereit« Frühling. Der Boston
"Ster n" vom Isten Merz sagt:
"Der Frühling tratt diesen Morgen hüp
send und fröhlich bei un« ein. Schon seit
riuigeu Tagen fangen die Knospen an sich
zn öffnen. Eine ganze Armee sruke Pflan
zengewächse stcckt schon ihre Nasche» in die
Höhe, und werden bald hier sein."
Die Gärtner in Alabama haben im Fe
bruar ihre Erbsen, Spinat, Salat, Kraut,
Rettige,, gelbe Rnben, und Pastinaken gesä
et, und ihre Krautpflanzen ausgesetzt Die
Bauern haben ihr Welschkorn gepflanzt, und
ihre Rüben gesäet.
Henry 4 lay Am 7len Diese» ist
Henry ölay von Philadelphia über Camden
und Amboy nach Neu ?)ork abgereiset. Er j
wurde von mehr aIS IVO seiner Mitbürger
begleite«. Sine unermeßliche Meuge von
Mensche» hatte sich an der Walnut Straße
versammelt, um der Abreise zuzusehen und
dei seinem Erscheinen wurde er mit einem l
tausendstimmigen Hurrah begrüßt. Das!
Dampfschiff "Stäle Night" war mit Flag> !
gen verziert und als es in den Strom stieß !
erschollen von neuem Hurrahs. Auch in
Neu.Aork wurde dieser große Staatsmann
auf eine der allerglänzendsten Weise empsan-
S'"- ......
??icdertract»tlg -Nach unserer Ansicht,
der Philadelphia Demokrat, eine Loko
fo?o Zeitung, ist es sehr niederträch'iq, wenn !
Kandidaten für Nenner in de» Wirthshä» !
sern umher gehen und den Leuten recht viel
starkes Getränk kaufen, um dadurch ihre
Stimmen zu bekommen. Und die Leute, wel
<le sich uud ihre Stimmen für ein Glas
Branntwein verkaufen, müsse» auch sehr
schlecht sein.
Piächiige Anwendung auf den nenerwähl' >
«en Sougrrßmann von Bueks und kecha, „nd !
sein, " Grieser«."
Sä)a»idllche Mordtliaten.
Die Neu '))ork Sonne sagt"Sin Brief
wurde grstern von Moutevideo erhalten, !
welcher die traurige Neuigkeiten enthält, daß I
zwei Amerikanische ?chiffe, genannt Vlack i
bawk, (welches vor ein geil Tagen als ver- >
>o>,n angegeben würbe,) nnd das Scbiff O- !
reola an das Ufer nahe bei Cap Blanco
strandeten. Der Schreiber, letz,bin Lee- !
wau» am Board der Oceola, bericlget, baß
er Zrnge gewesen war von der Ermordung
der Mannschaft beider Schiffe» am löten v
Mts, durch d>« Blaneoans, und daß er nur
dadurch gerettet w»rde weil er ein Obd Fel
le« war. Der Befehlshaber der Mörder
war ein Engländer und selbst ei» Odd Fel
lcw .
IQ Adam«. Die Lkrenbezeugun
izen, welche der Leiche de« Erpräsidenien A- >
«mS, sowohl bei der Ankunft in Philadel
phia, al« bei deren Weiterbeförderung nach
Neu Aork erwiesen, sind erbebend gewesen.
Tie feierliche Stille, welche, als die Lei,l>e
Hie Straßen paßirte, überall sich an den Tag
leM, war wahrhaft großartig Am Bren
wnN» die Leiche unier Escorte der Wasch
ing»o« OräyS und einer großen Anzabl von
Bürger« nachdem Eisenbahn Devot in Ken-
Onstton um nach Neu ?)ork weiier
idrsörder» ,n werdeu, wobin sie die Repräsen
tanten - Comnnttee und eine Commiitee des
Pbiladelpbia StadtratkS begleitete.
Dir Constitution der Bereinigte» Staaten
sollte von jedem Mann uud Knabeit
de gelesen und verstanden werden Alle Ge
setzgebungen sollte darauf berubcn, u jeder
Zie, such »der dieselbe hinaus zu gehen, oder
" »ickt so weit zu gehen aIS sie vorschreibt, oder
irgend einigen ihrer Verfügungen Han.
del zu «r«<ben, sollte mit verächtlichem Blick
enimuthigt werdrn. Die Sonstiiution ist
das Fuittameut der Amerikanischen bürger
tiche« Freiheit, und wer sie nicht achtet ist
«in Unterdrücker wahrer Freibeit.
Da« Per. St. Schiff Kolumbus, welches
Vorletzte Woche zu Norfolk von Rio de Ja.
„eiro anlangte, war von den Ver Staaten
> bwesend seit dem 4«en Juui, 1345, während
wtlchn Ze>« »S SB.V4<> Meilen segelte. Lag
om Anker Tagen, und auf der See SS4
Z^ge«.
Lokofoko Ctaats Convention.
Die Delegaten z» der Lot.ftko Staals-
Couveuiiott versammelien sich am Samstag,
als den 4len Martz, zu HarriSbnrg. Nach ei
ner zieniliclien hitzigen DebUte zwischen den
Freunden von Bucihanan und Dallas in Be
zug auf die Zulassung eines Delegaten von
Erawford (Zannty, niu eine leere Stelle zn
besetzen, wurde die Conventon organisirt
durch die Ernennung von (Z h a r l e 6 Frai
ley, von Achuylkill Eauuiy, zum Presidenten,
unterstützt von einer Anzahl Vice Presidenten
und Sekretären.
Es wurde daraiif beschlosse», daß die Co»,
vtniion zur Abstimmung schreite für einen
Zaiididaten, welcher als die Wahl der Loko
fokv Parthei von Pennsylnanien für das Amt
von President der Ver Staaten empfohlen
werden soll. Nach geschehener Abstimmung
stellte sich folgendes Resultat heraus :
Mainesßuchananerhielt 84 Stimmen.
Georg M Dallas 34 "
Lewis Caß 10 "
Martin V.i» Buren 5 "
Ein Beschluß, eine» Candidaten für die
Vice Prcsideiiteustelle zu benamcu, wurde
vvii der iZouveuiio» verworfen.
Während der Abendsitzung der Couvention
wurde Israel P a i n t e r, von West
moreland Zannty, bei der dritten Abstimung
zum Candidaten für Canal-Lommifiioner
ernannt
Große Aufregung herrschte während der
Sitzung der Convention. Es gelang den
Freunde» des Hrn. Bnchana» zwar ihm
eine Mehrheit der Stimme» zn verschaffen,
aber die Frennde von Dallas wußte» durch
ibren überlegenen Takt alle ihre übrigen
Zwecke durchzusetzen, und unter andern die
Ernennung eines Bnchanan ManucS für
Canal Commißioner zu vereiteln.
Eonven.ioil von Elsen-Fabrikanten.
Die Eisen-Fabrikanten von Peunsplvanien
haben eine Convention berufen, welche am
22sten dieses Monats Märtz sich zu Harris
blira ve> sammeln soll, wahrscheinlich in der
Absich», de» Congreß zu bewege» weitere ge
setzliche Verfügiiugeu zu ihre» Gunsten zu
treffen. Durch den niedrige» Preis vo»
Eisen in Europa, heißt es, sind die Eise»
Händler in den östliche» Staate» verleitet
worden Bestellungen fiir Eisenbahn-Schiene»
jttm Belauf von fünf Millionen Thalern
nach England zu schicken. Dieses ist eine
der gesegneten Wirkungen des Lokosoko Ta
riffs von 1846, welcher den Fabrikanten im
Auslande Aufmunterung gewährt, während!
er unser» eigene» Arbeitern Beschäftigung
und Nahrung entzieht uud das harte Meld
aus unserem Lande zu fließen macht. Auch >
die Bauern, welchen die Lokofokos den Tarifs
von IB4K so sehr anzupreisen wußten, wer
den jetzt, da die Hungersnoth in England !
vorüber ist, dessen Wirkungen auf ihr In-
teresse bald erfahren. Sie werden nun ein
sehen lernen, daß während er ihnen den ein
heimischen Markt für ihre P. odukie zerstört,
er ihnen keinen Ersatz dafür im Auslande
sichert,
Read i n g rtille r i st e ».—Capl.
Leoser giebt in einrm Brief an A- M. Sal
lade, datirt San Angel, (nächst der Stadt
Meriko,) Januar 5, 1848, welcher einen Be
richt über jedes Glied seines Corps, von der
Zeit an da sie in Dienstgetrcien. Nachdem.
> selben ist folgendes eine richtige Darstellung:
Mann fähig für Dienst, mit Einschlug
von zwei Offizieren und vier Rekru
! ten, 42
Krank und unfähig für Dienst wegen
erhaltenen Wunden, 7
" Todt, 2V
Entlafien, II
Desertirt, . Ii
Ans Urlaub. I
Auf abgesondertem Dienst, I
IW
Die Gesetzgebung von Neu-lersey hat bas
! Gesetz, welches die Frage über Wiithshaus
Licensen den Taur.schips heimstellte, unter
der Bedingung aufgeschoben, daß am Sonn
i tag kein Bar oder Schenke offen gehalten
werden darf.
! Unser Nachbar vom " Northampton Cor-
rcspondrnt" sagt hierüber: Wer also ein
guter Staatsbürger und Christ sei» will, der
! mnß Sonntags dursten—oder Samstags et
! was einlegen !
F u r ch t b a r e s T r a ii e r s-p i e l -
s Zu Mobile ergriff am ZBten v. Mts. der
Engineer F Conklin in einem wüthenden
Anfalle von Eifersucht seine Fran bei ben
Haaren und veUetzte ihr eine tödtliche Wun
de mit dem Rasiermesser. Nachdem er noch
drei andere gegenwärtige Frauen verwundet
hatte, schnitt er sich selbst den Hals ab und
verschied unmittelbar darauf.
Die junge Damen von Penfield, Georgi
en, haben eine Versammlung gehalten und
Beschlusse pafiirt, worin sie den Enschluß er
kläre» " Kaltwasser Leute oder keine Ehe
männer zn haben."
Das grsaninite Gebiet von Meriko faßt
ungefäbr 1,5VV,0V0 Meilen Viereck in sich -
DaS Gebier welches an bie Vereinig. Staa>
ten durch dr» im Senate vorliegenden Trak
tat abgetreten werdrn soll, schließt KSS,KVV
Meilen Viereck in sich, mit einer Berölkerung
von ungefähr !()«>,Olli» Seelen.
Geschätzter Ertrag von Frucht welcher in
1847 in Pennsylvanien gebaut wurde : Wei
l zen 14,15 U,"00 Buschei ; Gerste, ISYMV ;
Safer) 18,835.00!); Roggen, 12 (>»>>, MO;
Buchweizen, 3,6VN,0<X1 ; Welschkorn, 2N,-
2(Xl,i>(Xl; Grnndbeeren, 7,UV>l.olt<l; Ton
j nen j?e», 1,728.vu1) Zucker wurde gemacht,
' 2,«>OO.tXX» Psunv, und Tabak tiUO,OW Pfd.
geerndet
! Der Achib. Henry Clay weigerte sich eine
öffentliche Demonstration der Hochachtung
j in Neu Aork, am Mittwocki zu empfange,,,
! sonder» besuchte seine alte Bekannte, Acbtb
Albert Gallaii» uud Herr A lor, und wobn
ie der Trauer.Prozeßiou des verstorbenen
Erpräsidenten Adams dei.
Der Senat dieses Staats bat eine Bill
! pagirt zur Beschntzung der Obstbäume, des
! Obsts und anderer Gewächse, in den Caan
tieS Cbester, Delaware und Montgomery.—
Warnm auch nicht in Lechs ?
Neueste Nachrichten aus Meriko.
Mit dcm Dampfschiffe Edith sind Nach
richten vom 7ten aus Meriko nnd vom IN
Febrnar ans Vera Cruz eingegangen. Die
sen Nachrichten zu Folge hat General San
ta Anna den Gen Scott nm Pässe »ach Ve
ra Cruz und die Erlaubniß daS Land zu ver
lassen gebeten, (Neneral Scott soll ihm diese
ertheilt und Santa Anna mit denselben in
Tnstepec angelangt sei». Santa Anna wird
in drei oder vier Tagen in Vera Crnz erwar
tet, Am IZten hat ein Wagenzug unter
Escorte von 2',tl Mann Vera Cruz snr O
rizaba verlassen —Wie wenig einige Sicher
heit in Mcriko herrscht, geht daraus hervor,
daß neden Molino del Rey, fast ein Kano
»enschnßweite vo» Meriko vier Private vom
Indiana Regimen» von einer Bande Meri
kaner angegriffen und zwei von ihnen ermor
det wurde».
Am tZ-en Februar wurde ein Detasche
meiit vo» 7M Mann nach Cnernavaca 18
LegnaS sndlich von Meriko abgesandt uud
rückie daselbst ohne Wibersta»d ein.
In ?I„catcn haben die Indianer ein snrcht
dareS Gemetzel unter der weißen Bevölke
rung angerichtet. - fP. Dein.
Tod durch Wasserscheu.
ES wird uns zur traurigen nnd unange
nehme» Pflicht gemacht, sagt der DoyleS
taun Morgenstern vom Bten Merz, daS Ab
sterben des Herrn Jacob FrieS, eineS höchst
achtbaren Bürger, wohnhaft in DoyleStann
Taunschip, Bncks Cauniy, anzuzeigen. Die
damit veibiiiitrne Umstände sind ungefähr
folgende : Vor einigen Wochen wurde Herr
Fries von einem kleinen Hund gebissen, wel
chen er dcs Nachts in feinem HnhnerhanS
antraf; er glaubte nicht baß derselbe wu
thend sei und vermuthete daß er jemand an
gehöre, dessen Absicht eS gewesen wäre et
was zn stehlen, zu diesem Glauben wurde
er verleite», weil ihm sriiherhin Frucht aus
seiner Scheuer gestohlen wurde. Er legte
den Hund an einen Strick oder Kelle, in der
Hoffnung den Eigenthümer und vermuthe
te» Dieb zu entdecken ; in einigen Tagen
krepirte derselbe. Am vorletzten Montag
fieng Herr Fries an nnwohl zu werden, er
glaubte daß seine Schmerzen rh»malischer
Art feien, welche jedoch immer heftiger wur
den. Aerzliche Hülfe wnrde gesucht, und
bald vernommen, daß sich Spuren ber Was
serscheu zeugten. Er lebte noch bis Freitzg
Morgen, da er sein (Reist »nter heftigen
Schmerzen aufgab. Er behielt seine Gei
stesgegenwart bis ungefähr acht Stunden
vor seinem Absterben, ausgenommen zu Zei
ten, wo er mit Wuth überfalle» war, wel
che immer ungefähr 31 Minute» dauertt.
Pennsylvaiiische Gesetzgebung.
Am IBten Februar berichtete Hr Matthias
im Senat folgendes Bill zur Unterdrückung
des Wahrsagens :
Abschnitt 1 Sey es verfügt, :c, daß die
Gewohnheit des Wahrsagens, wenn als
Geschäft betrieben, nnd fnr Gewinn, hier
durch als ei» strafbares Vergehen erklär« ist,
und einige Person, die sich der Gewohnheit
deS Wabrsa,iens schuldig macht, und Geld
oder andere Vergütung dafür empfängt, soll
auf Ueberführung von einer Court der Vier
teljährli.t e» Sitzungen dieses SraalS bestraft
werben, dnrch eine Gcldbusse von nicht »ber
ein Hunden Thalern oder durch 39tägige Ge
fangenschaft oder beides nach Guideiiken
der Cour», fnr jedes solche Vergehen.
Am 23sten Februar wurde über daS Bill,
dem Unwesen der Wa hrsagereyen zn steuern,
Berich»erstatte», milder Empschlungdasselbe
zu verwerfen
Im Senat wurde am 2lsteu Februar, auf
Vorschlag des Hr» Sadler, der 2lstc Mcrz
als der Tag für die Vertagung der Gesetzge.
buug bestimmt.
General Taylors letzter Brief.
Die Cincinnati Chronic!? veröffentlicht
den folgenden Brief von Gen. Taylor an sei
nen Freund Col- Mitchell.
Baton Rouge, La-, seb. I?, IKlv.
Mein theurer Cel —lhre äußerst freund
liche Mittheilung uud die damit gesandte Zei
tung habe ich empfangen.
Als Antwort zu der Schlußbetrachtung
Eures Briefes habe ich keinen Anstand zu
sage», wie ich bei vorigen Gelegenheiten knnd
that, daß ich ei » Whig b i », jedoch
kein Ultra ; und daß ich kein Verlangen ha>
be diese Thatsache zi, verhehle» vor eini
ge», Theil der Bürger der Ver. Staaten
Ich halte es jedoch nöthig hinzuzufügen, daß,
wenn die Whig - Parlhei verlangt, bei ber
nächste» Wahl mir die Stimme zu geben, sie
rs unter keinem Versprechen von meiner Sei
te thun mag.
Sollte ich zu diesem Amte erwählt wer
den, so wnrde ich es als meine Pflicht erach
ten und würde auf jeden, Fall das Rech» in
Anspruch nehmen die Constitution uuserS ge
meinsame» Landes zu folgen, und nicht die
Mrundzüge einer Parthei werde ich aIS die
Bahn meiner Handlungen beachten.
Ich danke Jbnen für ihre freundliche Aeu
ßerung ihrer Wünsche, und hleibe steiS Ihr
Freund und Diener, Z. Taylor.
An Col. A. M Mitchell, Cincinnati, O.
Po st -Ra I, b. Eine Bestehlung deS
Brief Felleisens fand letzte Woche zwischen
Towanda und Easton statt. DeS Räubers
Name ist JameS S'ckler, und war d»r Trä
ger der Mail. Der Postmeister zu Mehoo,
pany sandte in der Mail 2«) Thaler nach
Philadelphia, Sickler war dabei gegenwär
tig. Der Postmeister solgie sodann der Mail
nach Easton. wo das Packet mit dcm Gelde
fehlte, und ging sogleich zurück und arretirte
Sickler, bei welchem man das Meld in fei
nen Stiefeln fand. Als er so sich gefangen
sab, gestand er die That und daß er seit acht
Monaten schon diese« Nebenqeschäft triebe.
sCorr.
Vor einigen Taqen sah man in den Stra
ßen von Cineiiiiiaii snnsgekrüppeltk Solda
ten von Meriko—einer obne Arme, drei mit
nur einem Arm und Stuck, und einer mit
einem hölzernen Bein —Die LokofokoS nen
nen dieS einen Segen für unser Land.
Man will wisse» daß der Achtb. Henry
Clay wieder nach dem Ver. Staaten Se
»ale geschickt werden wird, um die Stelle des
Achtb Job» I Criltendkn z» besetzen, den
die WbigS von Kentucky als ihren Gouvrr
»örs Caiitidat aufgestellt haben.
Die große Frage des Tagks.
Die nächste Presidentenwabl ist von so
unisasstNder Wichtigkeit für die ganze Zu
kunft des Landes, daß eS eine heilige Pflicht
für alle jene ,st, die gegen die verderblichen
Verirr,ingrn der modernen Demo
kratie, deS LokofokoismuS, ankämpfen,
in ernsten, eindringlichen Worten die Auf
merksamkeit des Volkes auf diese Frage hin
zuleiten.
Es handelt sich bei derselben nicht so wohl
darum, ob WkigS an die Stelle von Demo»
traten im Cabinette treten sollen, als viel
mehr um ein ferneres Festhalten an der.bis
herigen Politik dieses Lanves, oder um eine
völlige Umwanbelung unserer Politik.
Die größten Männer beider Partbeien wa>
ren bisher der Ansicht, dag eSdie Pflicht un
serer Regierung sei, über die Wohlfahrt u n,
serer Nation zu wachen, und dieselbe
»ach besten Kräften zu fördern, de», Auslan
de gegenüber aber eine neutrale Stellung zu
behaupten. Jene Leute aber, welche di.rch
die Erwähliittg deS Herrn I. K Polk zu
Amt und Würden gekommen sind, haben die
frühere Politik verlassen, und neue Principi
en aufgestellt, die, falls sie vom Volke nicht
nachdrücklich mißbilligt und verworfen wer
den sollten, eine Permanenz in der Regie,
rnng diese« Landes gewinnen, und dasselbe
enblich von seinem ursprünglichen Ziele ent
fernen müßten.
Aus der gleichqültigen Art nnd Weise, mit
welcher unsere Regierung den Krieg geq?»
Meriko forifiihrt, kann man leicht abneh.
men, daß es derselben nicht sowohl um eine
ehrenvolle Beendigung des Krieges zn thun
ist, als vielmehr, aus der Frage :
Soll gau z Meriko der Union
einverleibt werden? politisches
Capital zu machen. Wir sind der festen Ue
berzeugung, daß diese Frage, allein und oh
! »e alle Nebensragen dem Volke vorgelegt,
von demselben mit überwältigender Mebr
hcit verworfen werden würde.' Wir wissen
leider aber auch aus Erfahrung nur allzu
wohl, wie es die Leiter der Lokofoko Parthei
verstehen, Hauptfragen durch minder beben-
tende Nebenfragen zu bemänteln, und burch
diesen Betrug viele tausende ehrenhafte
! Männer zu veranlasse», für Männer zu stim
j men, deren politische Maßregel» sie nachher
Alle Jene, welche am letzten Wahlkanipfe
! für die Presidenifchaft Theil genomen, wer-
den sich noch wohl erinnern, wie die Whigs
damals dem Volke erklärten, daß derselbe
bie Frage eutscheibe, ob wir unser Land in
einen Krieg mit England uud Meriko ver
wickeln wollten. Der Weisheit des Seua
! tes war es zwar möglich geworden, den Krieg
mit England dadurch zu vermeiden, daß er
Herrn Polk nöthigte, von seinen übertriebe
nen, ungerechten Forderungen in Betreff
i des Oicgougebietes abzustehen. Aber "der
! Anschlnß von Teras,"die Folge der letzten
! Presidentenwabl, brachte den Krieg mit Me
! riko über das Land herein—einen Krieg, der
mehr als hundert Millionen Thaler kosten
wird, und bereits mehr als 20,0U0 Men
> scheuleben gekostet hat!
Und wo fände sich ein patriotischer, wohl
meinender, vernünftiger Staatsbürger, der
selbst nm einen solchen Pre>6 lieber fiir 'Polt
nnd Dallas' als fnr 'Clay und 'Freliughuy
sen' gestimmt hätte ? Und doch' halte man
eben diesen Lculeii vorausgesagt, was die
Folgen ihrer unglücklichen Wahl sein wür
den !-Sie ,ogen es aber leider vor, ibr Ohr
den Versicherungen von Demagogl» zn
> schenken, welche frech nnd fälschlich betheu
erten, "der Anschluß von Teras werde der
! Union weder Gut »och Blut kosten und
selbst im Falle eines Krieges, wurden I«1,-
<XX) Amerikaner denselben in wenigen Mo
naten beendigen, indem sie die Fahnen un
serer Republik "anf den Zinnen ber Hallen
ber Monteznmas anfpflanten würben."—
Ebenso versicherten bie Lokofoko Demagogen
in Pennsylvanien und andern östlichen Staa
ten das Volk, und insbesonbere dir arbeiten
be Klasse, die Erwählung Polks wurde e h
er zu Gunsten deS Schutzzol
les von 1842, aIS gegen denselben operi
r,n. Was sind bie Folgen ? Seit 2 Jah
ren sind wir in einem kostspieligen, blutigen
Kriege mit Meriko verwickelt, ü der Schutz
zoll von 1812 ist dnrch einen unsinnigen, Nie
manden als die enroräischen Fabrikanten
j begünstigten Tarifs verdrängt !
Was wir hier sagten, soll keineswegs ein
! V orwurs für jene sein, welche sich von
Demagogen betrügen ließen. Wir wollen
nur warnen, daß sie sich nicht an ss
i N eue von denselben gewissenlose» Politi
kern bethören lasse».
EgY ti scherWe i z e n.
Daß Saamenkörner unter giinstigen Um
ständen auf eine ansserordcniliche Länge der
! Zeit ibre Keime erballen,
beweist folgende!brache :
! Beim Aufrolle» einer Mumie, die, ihren
! Hieroglyphen nach, schon über Jabreu
alt sein mußte, (also ein Zeitgenosse der Rich,
ter in Israel war,) fand man einige wenige
Waizenkörner. Sie kamen in die Hände
des Gärtners deS Lord Haddington, welcher
sie letztes Jahr in den Garten säete. DaS
Produkt davon war ungefähr IW Aehren,
deren jede von 45 bis 55 Körner halte. Die
Salme waren ii Fnß hoch, bie Blätter beina»
he einen Zoll breit, die Aehren dick und den
Gerstenäbren nicht nuäbnlich. Es ist ganz
dieselbe Waizenart, welche noch hent zu Ta
ge in Eanpten gezogen wird, nnd also schon
vor 3>XXI Jahren dort kultivirt wurde. Die
Körner sind dunkelfarbig u. nicht sehr mehl
reich. Der Weizen, welcher »nter dem Na
men von TeraS ober Californirr Weizen
seit Kurzem in Ausnahme gekommen, ist von
derselben Art, »nr daß die Aehren mebr
Körner embalten; in einer wurden IV!>
Körner gezäblt. Die Erperimente, welche
wir mit dieser Weizenart anstellten, sagt der
! " Caledonian Mereury," dem Obiqe« ent
i nommen ist, geben jedoch kein günstiges Re
sultat, weder in Ansehung der erhaltenen
Quantität, »och des MeblS, indem dieses zu
! dunkel ist, um aIS superfcin rder fein zu gel«
! ten.
Nachdem Nordpol r —ln Eng
pole vorbereitet. Die CapitainS Roß und
! Richardson werden dieselbe eomman
diren und ein tr. Ran wirb sie begleite».
Mexikanische Volkstanze.
ES sei mir erlaubt, zu bemerken, daß e«
in diesem Laube verschiedene Arten Tän,e
gibt. Die Merikaner nennen eine Schlacht
einen "Fandango," eine Art Tanz, worin
die Amerikaner »och immer Meister waren
diejenigen, welche sie zum Tanze aufzogen"
den Fiedler zn bezablen nöthigten. Doch
nun zu den andern Arien von Tänzen -AIS
wir in den glänzend erleuchteten Saal tra-
teu, erblickten wir eine Anzahl amerikani
scher Offiziere, die wie närrisch darauf IoS
gingen, sehr schlecht spanisch kauderwelsch.
ten, zur größten Belustigung der Schönen
die herzlich über unsre Z-.eiNiibnngen lachten'
UNS mir ilnien in ibrer Muttersprache zu un«
«erhalten Ich für inSiuen Tbeil babe mich
tntschlossen, nie wieder über einen Dntsch
mann zu lachen, sollte er auch noch so bar
! barisch englisch radebrechen. Di, Art und
Weise, wie daS Spanische seit unsern, Au
fenthalte im Lande in vielfacher Hinsicht ge«
mißhandelt wird, reicht hin, um den allen
Corlez in seine», Grabe sich umwenden zu
! mache». Der Haupllanz besteht im Wal
zen, worin die inerikanischen Damen sich
! auszeichnen, dann und wann Variationen
! mit einer Quadrille. Im Verlaus deS A
b.'NdS begnnstigtt nuS ein junger Merikaner
mit dem "Jota" eine ?!rt Spriingtanz, den
' er mit vielem Anstand und Fertigkeit durch-
führte. Die Mnsik bestand ans einer Har
fe, Guitarre und Flöte. Die Damen wa
ren insgemein weiß gekleidet, manche trugen
das Schnnrleibcheii und die Einfassung vo»
! verschiedenen Farben. In eine», aiiberu
Saale war ein köstliches Nachtessen aufge
tischt, nach welchen, Kucken Cigaire», Zuck
erwerk. Aguardiente, Rosenligneur und an
dere Liqueure auf der Tafel blieben Den
Damen wurden keine Erfrischungen herum
gereicht, aber „ach jedem Tanze begab sich
der Tänzer mit seiner Schönen nach dem
Erfrischiingszimmer. Ich darf nicht »ner>
wäb' t lasse», daß die Damen während deS
Tanzes Eigarilos raupten, kleine mit Pa
pier umwundene Cigarre», während die
Herrn, »ni nicht in Höfligkeit ausgestochen
zu werben, ibre Cigarren comfortabcl qualm-
I ten- Mir gewäbrte eS die größte Belnsti
l gung, mitten im Tanze von meiner schönen
! Tänzerin um Feuer angesprochen zu werden.
, Ich ratbe unser» Dame», tiefe» Plan zu be
folge», um mit ihre» Cigarren rauchenden
Eheherrn und Liebhaber» anf freuuoschafili
i chem Fuß zu lebe». Gegen 2 Uhr des Mor>
gens verließen wir den Tanzfaal, was de»
Dame», welche das Vergmiqe» bis Tages
! Anbruch fortzusetzen wünschten, gar nicht
»ach dem Sinne war.
i Tod des Major Webster.
j Aus den Nachrichten vo» Meriko vernek
inen wir, daß Major Edward W e b st e r,
Sobn von Daniel Webster, sein Lebe» in je
nein Lande dahin gegeben hat, indem er um
den 2'>ste» vorigen Monats z» Sa» Angel
a», iyphoid Fieber starb, welches in jener
> Nachbarschaft iebr herrschend ist. Deiincch
, sind es solche Männer—tie Clays, die W> b
! sterö, die Hardins und eine Schaar von Zln
drru—welche von den verächilichen Spei-
eines Porthei . Presidenten als
Verräiher an Vaterland? Gebrand,
markt werde» ! Giebt es keine Schaan, mehr
in de» Mensche», wodurch diese elende» Ver
. Uiumder von der Aeusserung ihres giftigen
! Parihei-Hasses zurückgehalten werden möch
te» ; oder ist kein Stolz auf das Vaterland
mehr zu finden, welcher diese > iederlrächtige
Verläumdung seiner patnoiischrn Bürger
rächen wird? Die Zunge, welche solche nie
! drige Gesinnnngcn ausspricht, verdient es
! mit einem heißen Eisen von dem Vater der
Lagen gebrannt, und die Hand, welche sie
niederschreibt, in ihren Bewegungen gelähmt
zn werden. Soll es gescheben, daß die PolkS,
- die Walkers, die Ritchies nnd die Buchanans
! aus ihre» gepolsterte» Siübleii i» ter Hanpt
j statt sich anflehnea uiii' sich giiilich thun und
i durch ihre Söldlinge die Beschuldigung deS
Vaterlands > Verraths gegen jene tapfern
Männer aiisbrcilen möge», w-lche dr» Bo>
den Merlos mit ihrem Blnie geirankt ha-
ben ? Patriotismus uud Gerechtigkeit qe
gen die Todte» verbietet diesee, »nd jedes
! lHefüi'l vou Recht u»d jeder Antrieb zur E
dklniiith sprechen laut dagegen.— jVolksfd.
Das Cloroform (sagt eine Bostoner Zei
tung) scheint allen uim Schlaf ge
bracht zu habe». Aber ei» Nebe»! nbler ist
aiifge.'oininen, der tie B wunZcrnng des
Publikums in Anspruch nimmt. Eine in
Calisernien einbeinui'che Pflanze, " Zancha«
lagia" genannt, ist kürzlich in die Ver. St.
cing führt worden, welche von den Calisor«
niern nnd Merikanern anf der nordwestli,
che» ffnste von Amerika als ein allgemein,
wirksames Miilel gegen alle Krankheiten
denen sie ausgesetzt sind, betrachtet wird.
Wenn die Wirksamkeit derselben gegen
Krankbeiten nicht auf eine übertriebene Wei-
se.gesit'ildert wird, so wird es für »othiven
dsg befunden werden, neue Krankbeiten zu
! erfinden, denn die alte» werten durch diese«
wunderbare Arzneimittel alle vertilg» wer«
den.
Neulich starb in Somerset Eannty, Penns.
ein Mann, der anf dem Todtenbette seinen
Angehörigen geboten hatte, seinen Sarg,
statt mit Schrauben, mit 6 Schlösser zu ver»
schliesst». Seine Angehörigen erfüllten na.
türlich seinen Wunsch. Schon wäbrend sei
nes Lebens plagte ihn immer die fire
er wnrde bestoblen werden, und konnte deS
balb nicht schlafen, als nur bei stai k ver
schlossenen Thüre», «nd mir seinem Melde
unier den, Kopfkissen Ob er sein Meld mit
in den .sarg genommen, ist uns nicht mit
getheilt Worten, aber er selbst ist wenigsten«
sicher, nicht gestohlen zu werben.
Ein Arzt zn PoitierS, der etwaS zerstreut
sein mochte, ward zn einem Kranken gerufen.
Die Frau erkundigte sich nach dem Zustande
ibreS ManneS.--„Er ist sehr krank /'sagte
der Arzt. „Freilich? aber waS fehlt ihm,
mein Herr ?"—„WaS soll ihm 112 hlen ? Er
bat das Scharlachfieber '-„Las Scharlach
fieber ? Und woran seb-n Sie das
! „An seinen Händen ; sie sind ja Il> teoth."—
Ei ! Herr Doktor, daS kommt roi ganz
waS anderem. Min Mann ist ein Schön
färber.'—, So ? darin istS gut! Er wäre
bei meiner Ebre qrstni be», wen» er nicht ein
Schönfärber wäre