Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, October 18, 1847, Page 2, Image 2

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    Patriot und Demokrat.
Älleutauit, den 18»en Oc»i>ber, 1847.
Die Wahl in Lecha.
Wie wir schon letzte Woche anzeigten, s»ift
daS ganze Ticket unserer Gegner, mit Aus
nähme des CommißionerS erwählt worden.
Dieser Ausgang wird den Whigs nicht beson
ders unerwartet sein, indem die Loko Fokos
oufwei» größere Mehrheiten gerechnet haben.
Sei nun dem wie es will, so haben wenig
stens die Whigs nichts verloren, sondern nur
gewonnen; indem alle Aemter die ausge
theilt wurden, von unsern Gegnern besetzt
waren. Jedoch, hätten unsere Freunde die
Stimme gegeben, die sie in 1844 für Henry
Clav gaben, so wäre unser ganzes Ticket er
wählt worden. Dem ist aber nun einmal
nicht so, und wenn der Umstand nns auch
nicht recht gefallen will, so gefällt er unsern
Gegner» um so beßer. Daß wir hier in Le
ch« aber etwas unglücklich sind ist ganz klar,
seine alte Saae ist aber : "auf Unglück folgt
Glück, nnd auf Regen Sonnenschein,"! jdenn
es ist einerlei ob unsere Gegner 17, 18, und
von da bis 26 hundert Stimmen eingeben
wir sind jedesmal von l bis 300 zu kurz. Al
so liegt die Schuld gerade auf den Wbigs, u.
auf sonst niemand, wenn wir jedes Jahr ge.
boten werde». Doch konnte hier dieses Jahr
Vieles in Bezug auf die Mittel, die von un
sern Gegnern angewandt wurden, so wie in
Bezug auf das Betragen vieler derselben, in
jedem Alter und in allen Ständen, gesagt
werden,—jedoch wir wollen die Sache rnhig
ruhen laßen, und ihnen ihre groben Fehltritte
gerne verzeihen, aber wir können nicht umhin
sie aufzufordern, ihre Hand auf die Brust zu
legen, nnd sich selbst zu fragen, ob sie so ge
handelt haben wie dies zwischen Nachbar und
Nachbar, als Erempel fiir die Zukunft gesche
hen sollte, oder nicht. Ans dem Amrmäßigen
Berich» in einer andern Spalte wird mgn ser
ner ersehen, daß etwa IVOO Stimmgeber gar
nich» znr Wakl giengen, welches eine beinahe
unverzeihliche Nachläßigkeit bei einer solch
wichtigen Wahl ist, und daß eine große Mehr
heit davon Wkigs sind, bezweifelt niemand,
obschon manche sich anders auszudrücken be
reit stehen. Laßt bei allen Wahlen alle
unsere Freunde an ihren Pfosten sei», und
die Resultate werde» sich ganz verschieden
ausweisen.
Garbon <sanntn
Folgendes ist der Ausgang der Wahl für
Representanien in Carbon Cannty.
S Z
Namen. A 5?
D ß. Z ff
7* T' s
Mauch Ehunk, 218 228 307 311
Banks, 58 60 55 53
Lausanna, 45 43 78 78
Pen» Forest, 17 17 25 25
Maboning, 42 29 142 112
Sa st Penn, 4l) 3» 35 32
O. Towawensing, 33 35 65 62
N. Towamensivg, 20 26 St VI
Total. 47S 472 802 764
. Asse«bly Wnhlbericht.
Folgendes ist der Ausgang der Wahl für
Represemanten in diesem Distrikt, woraus
es sich ergib» daß beide Candidalen unserer
Gegenparthei gesiegt haben :
Lecha, Carbon, To»at.
Edward Köhler, 22!>» 473 2772
Joseph Butler, 2150 472 2622
Peter Bauman, 2524 802 3326
. Samuel Marr, 2456 764 3220
Mehrheit für Bauman über Köhler, 554 ;
für Mair über Butler 598, »nd für Marr
«ber Köhler 458.
Falsche Tickets.
Wir sind von glaubwürdiger Quelle berich
tet worden, daß sich an dem Süd-Wheitkall
Wahlplatz Dienstag falsche Tickets
vorgefunden haben. Auf denselben soll der
Vornamen des Hrn. Edward Kohler wegge
taßen und an dessen statt Isaac gesetzt
gewesen sein. Daß es hier die Absicht war
die rechtlich denkenden Wheithallcr »m ihre
Stimmen zu betrügen, ist klar, und daß die
ser Trick nicht durch Whigs gespielt wurde ist
ebenfalls so klar wie die Loune. Schande—
ewige Schande für denjenigen, der sich eines
solchen freche» Vergehens schuldig machen
La»».
Die Wahl i» Qb>».
So weit die Berichte von der soeben im
Staat Ohio gehaltenen Wahl eingegangen
lind, lauten dieselbe sehr günstig für die gute
Wkig-Sachr. Es wurde aber diesmal kei»
Gonvernör dort erwählt, sonder» nur Re
vrefeiitanten für die Staats Gesetzqebnng,
woraus die Wkigs 2 Senatoren und ritte
ziemliche Anzahl Rrpresenlanten gewonnen
U5?-Bei der soeben gehaltenen Wahl, ist
* >in Lchuylkill Caiiney darubrr abgestimmt
Worte«, od der Sitz der Regierung von Or
wigftburg nach Potksville verleg» werden soll
»der »ich», »ud das Resultat ist, daß mit ei
ner Mel'rkei» von e»wa 250 Stimmen für
die Verlegung entschieden wurde.
Das nächste Hans der Representan.
ten »mserer Staats - Ges>tzgedu»g, wird a»S
einer greßen von Loko Foko» be
stehen. Im Sen.« wel-de» sich aber eine
Mehrheit l'efinden.
'jv- nigiic»» Sit.tX»» Whig'Stimmge
-ser »nd bei der letzie» Wahl i» diesem Staat
Hanse geblieben. Unvkrzechliche Nachlä«
I» That
A » « S ? S L A Z GL
Distrikte: K ? Z z . ' » .
5-.
Gouvernör:
»James Jrvi», 329 104 180 12« 191 173 159 S 0 163 102 148 129 545 2239
F. R- Schunk, 336 146 216 182 203 209 804 255 217 67 I6Z 155 70 2583
C c> » a l-C 0 in m i ß i 0 >1 e r.
»Joseph W Patton, 311 97 182 123 187 167 157 90 161 104 143 131 341 2194
Morris Longstreth, 334 14» 238 183 202 210 307 254 249 67 161 153 70 2586
Assembly:
»Edward Kokler, 358 104 19? 128 190 197 164 91 162 102 142 129 339 2219
»Joseph Butler, 321 102 171 120 188 159 159 91 155 97 141 129 317 2150
Peter Bauman, 321 145 232 184 203 178 302 251 243 68 165 152 80 2524
Samuel Marr, 298 142 220 171 203 203 280 249 230 68 164 151 77 2456
Scheriff:
»Geo. Wetkerhold, 319 132 192 118 194 171 165 100 168 98 153 136 32? 2269
Charles Jhrie, 121 226 188 200 199 298 231 237 71 150 146 91 2490
Schatzmeister:
»Peter Huber, 262 S 6 156 85 169 165 162 116 168 98 172 127 326 2062
Joshua Hanse, 400 198 255 220 211 207 298 223 237 70 138 154 81 2690
Zommißioner:
»>hn Lichtenwalter, 314 102 220 118 188 186 162 205 160 105 148 150 336 2394
Jsaac Trorel, 329 138 165 IS6 199 150 298 126 244 65 158 131 74 2262
Arinend> r e k t 0 r :
Schmidt. .. 282 83 148 118 164 151 155 88 146 99 144 131 336 2045
John Blank, 363 160 268 188 123 210 307 252 260 69 162 152 72 2687
Auditors:
»David Gehman, 305 96 170 123 183 N 9 159 89 158 99 143 131 340 2155
»William Hecker, 30t) 96 170 122 18! 159 160 89 157 99 143 131 340 2>49
Charles L-Neuhard, 312 140 234 185 212 197 2<»7 243 242 65 149 146 72 2494
Charles Hitlel, 320 140 232 184 202 197 294 242 242 65 149 146 72 2495
Tr » sties :
»James W Fuller, 298 S 8 175 122 184 163 158 90 154 98 142 133 342 2154
ȀmoS El'inger, 3>9 9t 176 122 163 158 90 154 98 142 133 341 2163
»ElySteckel, 293 94 174 12? IBS 158 158 !>0 154 98 142 133 341 2142
John D- Stiles, 339 140 230 180 202 196 299 230 241 64 153 14? 71 2488
Stephen Biirgcr, 301 142 229 181 202 193 299 230 241 64 154 143 71 2459
Peter Heller, 325 141 230 181 199 192 299 230 241 64 154 143 71 2470
mit einem Stern (») bezeichneten Herren sind Whigs.
Schaden an den össenrlichen Werken
durch eine Wasserflitth.
Der Harrisbnrg Intelligenter sagt daß
der Juniata Canal von Hollidaysburg bis
Duncan's Insel durch die neulich? Wasser
fluth weggeschwemmt, und die Embankments
an 'manchen Orten gänzlich weggewaschen
wurden. Alle Brücke» über die luniSta sind
fort, so wie auch der nene Acgueduct ober
halb Newton Hamilton, den der Staat erst
vor zwei Jakren an großen Kosten erbauen
ließ, hat die Fluth abgerissen und mitgenom
men. An verschiedenen Stellen soll der Ca
nal sozusagen gänzlich vernichtet, und der
Schaden so groß sei» daß derselbe in diesem
Jahre nicht wieder hergestellt werden kann.
Die Susquehanna Division ist nicht ganz so
schwer beschädigt, indessen hat es doch sehr
große Brüche bei Dnncan's Insel und ober
l halb derselben gegeben, welche lange Zeit und
j vieles Geld erfordern wurden dieselbe wie
! der auszubessern.--Das Wasser in der Sus,
l quehanna bei Harrisburg, war 17 Fuß ge»
j stiegen,—nur 4 Fuß niederer als bei dcr gro
! Ben Wasserflut!» ini März 1846.—Wir be-
fürchten daß der an den öffentlichen Werken
! angerichtete Schaden wieder sehr schwer sein
und folglich den Staat eine ungeheure Sum
! ine kosten wird, um alleS wieder in brauch
baren Zustande zu fetz-n.
Da eine Mehrheit des Volkes (besonders
in Lecha Cauuty), am letzten Dienstag ent
schieden hat, daß diese Werke nicht verkauft
werden sollten, sonder» daß der Staat der
Eigner davon bleiben muß, indem es für F.
R- Schunk stimmte, der entschieden gegen ei
nen Verkauf ist, so wollen wir uns in diese
wiederholte Heimsuchung ohne einiges Weh
klagen fugen, und unser Scherfllein zur Wie«
derherstellung des Schadens ohne Murren
beitragen, und hoffen daß diejenigen den ein
solcher Tar « Beisteuer etwa schwer auf den
Geldbeutel fallen mag, doch dieselbe ohne
Grummlen bezahlen mögen, besonders solche
die Jahraus und Jahrein sich über den allzn
schweren Staarö-Tar beklagen, aber bei je
der Wahl ja hübsch acht geben, daß sie nicht
von der T a r-P ärtv abstimmen.
Kortsetzunn des.«rtegS.
Die Waschington "Union," Polk'S Hofzei
tnng, sagt: ES ist erleuchtend, daß unsere
Regierung enlschloßei, ist keine weitere Frie
denS-Vorschläge zu machen. Wenn Merico
Frieden z» haben wünscht, muß eS jetz» selbst
darum ansuchen. Wir sind nun in dem Be.
sitze der Hauptstadt, den ersten Städten. Fe
stnngen und Besitzungen. Große Verstärkun
gen gehen fast täglich ab swenn dieS nur et
was eher geschehen wärej von Vera Cruz,
um die tapfer» Schaaken in dem gegenwär
tigen Besitze der Hauptstadt, Puebla ic. genü
gend zu »uterstutzen, und die Linie deS Ver
kehrs zwischen der Seeküste uud der Haupt-
Armee offen zu halten. Außer den neüorqa
riisirteu nnd in Bewegung gesetzten Regimen
ter» von Kentucky, Teniiessce nnd Indiana,
werden noch andere Verstärkungen zu der
vollen Ausdehnung, wozu man durch den
BeMiiß des Cougreßes authorisirt ist, auf
einmal hervorgerufen werden.
Mehr Truppe n.—Eine späte Phil,
adelphia Zeitung meldet, daß Gen. Brooke
jetzt 70t!t) Mann Soldaten in den Städten
an dem Mississippi bereit habe, um dem Gen
Scott zugesandt zu werden. Dieselbe beste
ben aus den neuen Regimenter Freiwilliger,
die in Ohio, Illinois, Kentucky und Teüessee
erhoben wurdtti. Diese, mit jenen, die von
Gen. Taylor'S Abtheilung nach der Stadt
Merico beordert wurden, werden die Zahl
der unrer General Scon'S Befehl stehenden
Trnppe» anf rrwa 28.000 Mann anschwellen.
Wären sie doch nur schon dort.
Banken. Man geden?»,wie es sich
aus den Zeitungen von V"rrisburg ergib»,
bei der nächste» Gesetzgebung fnr etwa 25
neue Banken nnd Capieal - Vergrößerungen
anznsttch,». "Zu wenig and zu viel, verdirbt
alles Spiel."
Von nnferer Armee.
5 Weiteres von der Einnahme der
s Stadt Merico.
! berichtet —Gcrkdtcte mir Vcrwiuidcte in tcn lctztc»
>! Treffen SK2 —Die Generäle Worth, Pillew und
1 i Smith unbeschädigt—Werth zum (Seuvcriitr der
t Durch das Dampfschiff Alabama sind zu
i Neu Orleans spätere Nachrichten von unse
rer Armee, »nd weitere Bestätigungen der
- Einnahme der Stadl Merico eingetroffen.
Men. Santa Anna marschirte am 13ten
' September, mit etwa 10,000 Mann und 20
Kanonen, ans der Stadt Merico, und zog
0 nach Guadaloupe. Es war erwartet daß er
e sich bald nach Oajaca begeben würde, und
' man war der Meinung, daß für jetzt unsere
? Armee keine weitere Unruhe, durch ihn ver-
zu erwarten habe.
' Der ganze Amerikanische Verlust, vom 8.
' bis zum 13ten September, belänft sich zu 25
'.getödlelen nnd 47 verwundeten Offizieren,
und 490 getödteten und verwundeten Solda
" ren. Obschon dieser Verlust sehr schwer ist,
wird man sich dennoch erinnern, daß er
i lange nicht so schwer ist, wie alle früheren
! Berichte meldeten.
In dem letzten Treffen —demjenigen von
Ehapultepec, welches am 13. vorfiel, brachte
Gen. Scott 40 Kanonen in Operation, die
j bald den Tag zu unsern Gunsten wendeten.
! Im Nachmittag des 14ten, sandte General
! Scott 1500 Mann in die Stadt, welche Be
. sitz von dem Citadelle, nach bedenklicher Op-
Position der Einwohner, die viele unserer
verwundeten, nahmen.
5 Am 13ten ließen die Frauenzimmer der
, Stadt bei Santa Anna für Musketen an>
fragen, da er aber keine hatte, so konnte er
ihnen auch naturlich keine zukommen laßen.
Die Generäle Worth, Pillow und Smith
sind in den Treffen nicht beschädig» worden,
uud Gen. Scott hat Gen Worth zum Gou
veruör der Stadt Merico ernannt.
Die Neu Orleans "Plcayune" scheint et-
I was für die Armee unter General Taylor be
sorgt zu sein, indem sie sagt:
"Es muß in Erinnerung gehalten werden,
> daß während wir Gen. Scott'S Armee ver
stärkten, wir diejenige unter Gen.Taylor ver-
schwächten, nnd daß die letzten Neuigkeiten
von dem Rio Grande von einem solchen
Charakter sind, die uns zn dem Glauben
verleiten, daß die Mericaner dort berichten,
daß ihre Truppen bei der Stadt Merico den
Vortheil über Gen. Scott gewonnen hätten
Diese Berichte müssen unsern Feinden neue
Hoffnung einflösen. In Zusatz zn diesem se
hen sie Gen. Taylor in dem Thal, mit nur
einer Hantvoll Mann, um seine lange Linie
zu beschützen, die von Point Isabel bis nach
Buena Vista reicht. Weiter sollte bedenkt
werden, daß vielleicht Gen. Santa Anna im
Stande ist, auf Buena Vista vorzurücken,!
IN diesem Fall würden sich dann ohne Zweifel
die Merikaner in Guerilla Banden formiren,
nm öffentliches nnd privat Eigenthum an der
Linie entlang zu plündern. Unsere Regier
ung sollte diese Thatsachen nicht außer Ach»
laßen."
Ferneres von Merico—Der Aufruhr
der LeperoS.
Zn Neu Orleans sind fernere Nachrichten
von der Stadt Merico erhal»en worden, die
. ader von Merikanischen Quellen herrühren,
»nd deßwegen hezwerselt werden Möglich
kann es aber doch sei» daß sie wahr find.
Nach diesen Berichten sollen nnsere Trnp
een nach Besetzung der «»ad«, häufige Ge>
1 fechte mit de» Leperos gehab» haben Der 1
, Pöbel hat nämlich, in der Abwesenheit der
> merikanischen Truppen, die Gelegenheit zum
Ranli'ii nnd Plnndern benutz», welch«in sich
natürlich nnsere Truppen widersetzten da-
her also die Scharmützel,. Eine kleiiW^Ad-!
I theilnng unserer Truppen, die in dir Stadt
! einziehe» wollte, haue besonders ein hartes
Gefecht mit dem Pöbel z» bestehen, während
welchem uns 2 Kanonen abgenommen wur
den, und unsere Mannschaft gezwungen war,
Schutz in dem Citadelle zu nehmen.
Die Arco Iris meldet ferner, daß sodann
die Stadt von vnsern Truppen, von dem Ci
tadelle auS bombardirt worden, und der Ver
liist an Menschenleben und Eigenthum furcht
bar gewesen sei.
Briefe von Jalapa melden ebenfalls, daß
Gen. Rea die Stadt Puebla eingenommen
habe, und daß jene Stadt von den dieselbe
umgebendenAnhöhen bombardirt worden sei;
und daß Santa Aua sich an der Spitze vou
2000 Reiter befinde, «nd auf seinem Wege
nach Puebla sei, um die dort operirenden
Truppen zu unterstützen, und somit alle un
sere Commnnicationen zwischen Vera Cruz
und der Hauptarmee abzuschneiden. Am IL
5 bat Sania Anna sein Amt. als President
j niedergelegt, und Senor y Pena einstweilig
die Pflichten übertragen Er verspricht im
l mer noch seinen letzten Tropfen Blut für die
s Freiheiten der Nation aufzuopfern. Das
Volk weigert sich aber wieder dessen Abdan
kung anzunehmen.
Betrübter Umstand.
Ein armes ireländifches Dienstmädchen,
Namens Margaretha Niddick, starb neulich
unter folgenden Umständen, zu St> Louis,
an Arsenicvei giftung Sie war des Dieb
stahls einer ihrer Hausfrau entwendeten
Brustnadel beschuldigt worden. Als sie trotz
der Betheuerung ihrer Unschuld keinen rech
ten Klauben zu finden schien, begab sie sich
in eine benachbarte Apotheke, nnd verschaffte
sich den tödtlichen Stoff, den sie auch sogleich
einnahm. Daraus machte sie der Hausfrau
das Geschehene bekannt, »nd obschon ärztli
che Hülfe herbei gerufen wurde, starb sie doch
etwa 7 Stunden nachher. Sie betheuerte
ihre Unschuld bis zum letzten Athemzug, und
Jedermann darf wohl überzeugt fühle», daß
die Unglückliche als Opfer eines voreilige»
Verdachtes fiel.
Später. Herzzerreißend ist die ge
stern gemachte Entdeckung, daß das unglück
liche Dienstmädchen Margaretha Riddick, die
sich ans Verzweiflung «ber den ibr zur Last
gelegten Juwelen Diebstahldas Leben nahm,
an dem Vergehen völlig schuldlos, und viel
mehr ihre vorwitzige Anklägerin, obschon des
sen unbewußt, selbst im Besitze deS vermiß
ten Schmuckes war ? Somit ist dem voreili
gen giftigen Argwohn eine Unschuldige zum
Opfer gefallen, die obschon, wie der gemeine
Ansdruck sagt, dem niedernStande entsprun
gen, zu edel zartfühlend gesinnt war, als daß
sie einen Flecken auf dem einzigen, was sie
befaß, ihrem guten Namen, ruhen lassen
konnte. Für die Anklägerin muß das Be.
wußtsein, durch ihren ungerechten Verdacht
eineSchnldlose in der Blüthe ihrer Tage hin
gemordet zn haben, ein ewig nagender Vor
wurf sein.
Die Griiiidbeere» Faulniß.
Das Wilmington Journal sagt: Die
Grnndbceren in dieser Umgegend gehen sebr
in Fäuliiiß über, nnd viele Personen die
glaubten einen vollen Vorratk auf Hand zu
haben, finden sich in eine ganz andere Lage
versetzt. Dies ist ein schwerer Verlust, bei
des für unsere Bauern, welche eine Beloh
nung für ihre Arbeiten erwarteten, so wie für
unsere Bürger überhaupt, die darauf, als ei»
Haupt Nahrungsmittel hinblickten. Die
Griindbeerrn, als sie aufgenommen und auf
bewahrt wurden, hatten alle Zeichen von Ge
sundheit ; aber nnn, nachdem sie nur eine
kurze Zeit an die frische Lnft gebracht werden,
werden sie durch Krankheit angesteckt ». sind
bald in Fäulniß «vergangen.
Be »» aq Die Genvernöre von Maßa
ch»seits. Neu Hamrsliire »nd Mißouii haben
jeder den 25ste» nächsten November als einen
Büß und Bella., fi stges, t/t.
EutsetzlicherMord. Edward
Matthews, vormals Herausgeber deS Yan
kee Blade,' ist am verflossenen Donnerstage
Abend in Watersville ermordet worden. Er
war auf dem Markte zu Brightou in verflos
! sener Woche in Geschäften gewesen, und hat«
te vor seiner Rückkehr nach Maine von der
! Ticonic Bank 1500 eingezogen. Man glaubt
daß er zur Zeit seines Todeö 200» Thaler
bei sich geführt habe. Sein Körper wurde
am Freitage durch Herrn Doolittle in einem
Nebengebände, wohin derselbe de», Anscheine
nach geschleppt ist, nachdem Matthews er
mordet worden, gefunden. Zwei Brüche wur,
den in seinein Genick entdeckt »nd sein Gesicht
war entsetzlich entstellt. Die beiden Taschen
in seinen Hosen waren aufgeschnitten und
kein Cent Geld war bei ihm zu finden.
Bis dahin war noch keine Spur des gräß
lichen Raubmörders entdeckt, a»ch nicht ein
mal ein Verdacht gegen irgend jemand wach
geworden.
Die St. Louis "Reveille" sagt: Als
die Inschrift über die Tbür der neuen Me
thodisten Kirche von Mine la Motte (im süd
lichen Theil von Missouri) gemacht werden
sollte, trug der ehrwürdige Herr dem Arbei
ter auf, folgende biblische Worte in den
Stein zu schneiden : "Mein Haus soll ei»
Haus des Gebetes sein." Um es recht zu
machen, schlug der Künstler den betreffenden
Vers in der Bibel auf, schnitt dann aber un
glücklicher Weise den ganzen Vers ein, wel
cher lautet : "Mein Haus soll ein Haus des
Gebetes sein, ibr aber kab» eine Räuberhöhle
daraus gemacht." Man weihte die Kirche
ein ehe man den Irrthum entdeckte. Jetzt
hat man aber das Ende des Satzes überkit»
tet und bemalt.
Eineedle Tha t.—Als neulich das
Dampfboot Streck, an seinem gewöhnlichen
Platze, zu Neu Orleans landete, fiel ein Pa
ßaqier über Board. Alles am Ufer schrie,
doch Niemand rettete ihn. Schon war er
zweimal gesunken, als der Zlchtb Felir Gar
cia, President des Senats von Louisiana, der
selbst Passagier war, es hörte. Ohne Be
denken eilte er nach der Stelle, sprang in den
Fluß und faßte den ertrinkenden Mann.
Sein Neger, der um seines Herrn Leben be
sorgt war, sprang darauf nach, und Beide
brachten den Mann gerettet an's Ufer.
Fruchtbarer Saamen für
den Weste n—Vor einiger Zeit landete
in Philadelphia ein alter Mann mit seiner
Familie. Zehn Söhne, vier Töchter, fünf
Schwiegertöchter, drei Schwiegersöhne, acht
und zwanzig Enkel nnd zwei Urenkel bildeten
den kleinen Familienzirkel, in welchem der
Alte stand und gemächlich seine Pfeife rauch
te. Sie ziehen alle nach dem Westen, um
das Land zu bebauen.
Neue holländische Nieder
ts ssu u g.-Etwa tausend Holländer haben
zwei ganze Taunschips in Marion Caunty,
im Staat lowa, angekauft. Sie bringen ih
re eignen Handwerker und Knnstarbeiter mit
und haben sich einen Play zur Grnndnng ei
ner Stadt ausgesucht; im nächste» Früh
jahr soll die Niederlassung durch die Ueber»
kunft von noch dreitausend Einwanderen grö
ßere Ausdehnung erhalten.
Schrecklich. —Zwei neulich eingewan
derte Engländer, Namens Timothy u Mar»
Burke, wurden letzte Woche bei der Court
für Montreal verhört nnd schuldig gefunden,
ihre zwei kleine Kinder ermordet zn haben,
sie bekannten nachher ihre Schuld, und sag»
ten daß sie deßwegen zn dieser schrecklichen
Tbat angetrieben wnrdeu, weil sie dieselbe
nicht ernähren konnten, da ihnen, wegen den
Kinder, niemand Beschäftigung geben wollte-
Nufgepaß t —Falsche ?3 Noten, an
geblich auf die Mechainks Bank von Neu
Jersey sind im Umlauf Sie sind datirt, den
Iste» Mai, 1830, zahlbar an John Gordon,
oder Vorieiger. Das Papier ist gut, der
Stich geschickt ausgeführt, die Unterschriften
nicht geschrieben sondern gedruckt, uud die
Unterschrift des Presidenten mit der Feder
nachgezeichnet. Man hüte sich vor denselben.
Ungl ü ck. Als,in der vorigen Woche
ein Herr Peter M ü m m a, jn Lancaster
Cannty, mit Steinbrechen beschäftigt war,
fiel eine Maße von Grund unF Steinen, die
untergraben worden war, ein, bedeckte ihn
bis aii den Hals, und beschädigte ihn derma
ßen daß er noch an dem nämlichen Tag an
den erhaltenen Verletzungen starb.
Der Tag an welchem die Mericaner
sich unabhängig von Spanien erklärten, »nd
der bei ihnen sv wie bei uns der 4te Juli, ge«
seiert wird, fällt auf den I4ien September;
welches derselbe Tag ist, an welchem Gen.
Scott ihre Hauptstadt einnahm. Geiviß ei»
sonderbares Zusammentreffen. .
Georgie n —Es sind hinlänglich Be
richte von der Wahl im Staat Georgie« ein
gegangen, um daraus schließen zu können,
daß daselbst die Lokos ihren Gonvernör er
wählt haben. Beide Zweige der Gesetzge
bung sind aber Whig, welches uns zwei Ver.
Staaten Senatoren sichert.
Northampton Cannty ist der Nct'lb.
Samuel ?1 ok e, Whig, zum Schatz
meister erwählt worden ; Uebrigens hat das
ganze Loko Foko Ticket gesiegt. In Mont
gomery, Berks, BuckS, Carbon »c. haben un
sere Gegner ihre ganze Cannty TicketS, mit
nicht geringen Mehrheiten erwählt.
In Tonawando, bei Buffaloe, brachen neu
lich »i bewaffnete Männer »i daS Haus eines
gewißen Eli Busch, durchstöberte» alle Zun
mer des HauseS, und entfernten sich?ndllch
mir «0» Thaler in Gold nnd Silber, welche
Busch in seinem Hause verwahrt gehalten
hatte.
Der Verräther Reil», der neulich in Me
rico hingerichtet worden ist, diente früher in
der englischen Armee, uud defertirte von Ca
nada aus zn unserer ' rmee. Ee war für
eine geraume Zeit Ererzierme'ster in West
Point.
N a ti v i s m. Emaniitl C Reiqart,
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