Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, September 06, 1847, Page 2, Image 2

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    Patriot und DemvSrirtn'
AksiUaun, den Kten September, 1847
> > -> - ' -
Democratische Whig und Tariff Kandidaten.
F ü r G o II v e r n i) r:
Gen. James Jrvin,
Für Canal-Commlstioner:
Joseph W Patton,
Unsere Conrt.
Unsere Court war die ganze letzte Woche
Hindurch allbier in Sitzung, und manche Ge
schäfte sind verhandeil worden, ti'e aber größ
»entbeilS von keiner Wichtigkeit sind. Der
wichtigste Nechtsfall der verhandelt wnrde,
war zwischen P e t e r T r o r e ll i». 5? e »i
-r y G u t h, beide von Süd-Wbeitball Tsp -
Ersterer brachte nämlich eine Schaden-Kla- j
ge gegen Letzteren, dafür dag er in dem Jor
dan Flug Eisenerz wusch, wodurch das Was
ser, wie er bezeugen ließ, unrein und folglich
zum Waschen n. Bleichen, so wie znin Trän
ken des Viebeö untauglich wurde. Auf der
andern Seite suchte man zu beweißeu daß
das Vieh das Wasser ebe» so lieb trinke, als l
wenn cs klar sei u. s. w Die Abhörnng von
Zeugen und die Reden der Rechtsgelebrten
nahmen ungefähr einen nnd eine» balben
Tag Zeit auf, wonach die Sache der Jury
iiberlaßcu wurde, die dem Kläger 7S Tbaler
Schaden zusprach. Die Herren Porler,
Bridges nnd Fackentbal führten die Klage,
und die Herren King und Gibons die Ver
theidigung. Es sind noch mebr derartige >
Klagen gegen das Waschen von Eisenerz in
sem Jordan Flng anbängig gemacht—man.
will aber wissen dag für jetzt keine andere!
veralt werden; indem die obenentschietene,
wie es beißt, nach rer Snpriem Cour» ge
bracht werden soll.
andere Klage, die als nicht von
Ncni>ger Wiagigkei» angesebcii »verde»
wu,de verhandelt, Ȋmlich: Die Republik
von Pciittsvlvanien gegen Jacob Albrecht,
Joseph Berkenstock und Nathan Gaiimer.—
Die Umstände waren kurz folgende: Vor
einiger Zeit verhaftete der Constabel für Ha
novcr Taunschip, eine Person für Bastardy.!
begab sich nun daß er mit seinem Gefan-!
Gene» nach dcm Gefängniß, mit obengeiiam!
ten Persone» zusammen traf. Albrecht soll >
den» Coustabel gesagt haben, er »volle dem
Gefangene» fein Bail gehen, welche Auer-
I'ietnng derselbe aber nalürlich nicht anneh
men konnte. Hierauf soll eine der genann»
ten Personen den Constabel und zivei Ge
hülfe, die derselbe bei sich balle, weggestoßen
und svmit, durch die Hülfe sc i ii e r Be-!
Gleiter, d»n Gefangenen befreit haben.
selbe winde» für obiges Vergehen schuldigt
gefunden, und auf »o'Tage nach dem Ge-!
säiigiiiß verurtheilt. Auch ist cs von ihnen
erfordert für 2 Jahre Bürgschaft für ihr gu
tes Betragen zu stellen ; »nid »lebendem bal
Albrecht eine Strafe von 20 und die beitcu
andern jeder eine von 5 Thaler zn bezablen
Dies sollte Allen eine Warnung sein, so dag
sie niemals den Versuch machen, einen Ge,
fangenen ans den .Händen eines Beamten
zu befreien.
intißle William M'Mullcn, für
einen Angriff, mit der Absicht Nclbzncht zn
begehen, und Hannah Drumbor, für began
genen Diebstabt, jedes auf 3V Tage iiach
dem Gefängniß wandern.
W. Craig wurde mit 5S und den Prozeß,
kosten, für liderwikfeuen Angriff und Schlä
gerei, auf die Person des Eapt. Nagel, be
l'lrcist, und mußle Bürgschaft, für einen ge
ivigen Zeitraum, für sein gutes Betraaeu
siellen.
Schweres Unglück.
Am letzten Donnerstag crcigncle sich in
Süd Whcithall Taunschip, dieser Cannl«,
folgende« -Unglück: Ein Sohn des Hern»
EHarlesMertz war nämlich mit Pflü
gen beschäftigt, und in dem Felde befand sich
»ine etwa 8 bis 1(1 Fuß tiefe Grube, die im
Nachsuchen für Eisenerz geöffnet, und offen
gelassen wurde. Während der Knabe mm
an deiselben vorbei fahre», wollte, kam er zn
nahe an dieselbe, so dag ihm miglücklichc,
Weise eines der Pferde hinein fiel, welches
iiatiirlich auch das andere sich nachzog. Da
nun die Grube ziemlich eng war, so wurden
die Pferde darin wie festgekeilt, nnd somit
ivarcn alte Versuche dieselbe berauSzuzieheu
fruchtlos, uud ehe man dieselbe
den konnte, waren schon beide, da das We,-
rer sebr warm war, todt Der De»lnst ist
snr Herrn -Mertz schwer, indem die Pferde
wenigstens 250 Thaler werth gewesen sei»
ffolten.
Dir S t n d t - N » r.
Bekanntlich soll in dem neu-rrrichteten
Tbnrm auf Ver hiesigen Reformirien Kirche,
in der Küi ze eine S>(adt-!»'r angebracht wer
vei».—Die Kosten für den Ankauf tersell'en,
welche schwer sind, weiden durch eine Sub-
Viele »»»lerer hiesige»
viele Einwohner im
Lande dcm Untcrneh»
men, welches für sine nicht nn.
bedeutende auch de»
Landleutrn in manchen angenehm
sein muß, günstig gezeigt, nWVlMale Sum
men dazn hergegeben.—Auch haWtMrand-
Jury letzte Woche ?200 für den AMws ver»
»oilligt. Diese l FeHreiqebigkeir konnie man
k.»!i» klwarten, und dieselbe wird von vielen
».'.»»dleuteit gktudell, und dam» auch wieder
vo Mandern gelobt —Weil, es allen Leuten
machen, ist cine Unwögl-chlelk.
Der Lcchn Bulletin.
Wie wir auS der letzten Nummer deS "?e<
cha Bulletins" ersehen, so «st jenes Etablis
sement in andere Hände übergangen. Herr
I ot, n R o y e r zieht sich, wie eS scheint,
in das privat Leben zurück, und ein Herr
I a in e s R a ff e r t y, von Monroe Co.,
wird genannte Zeitung fernerhin fortsetzen.
Obfchon wir in unserer Meinungen mit Hrn.
Reyer, in Bezug auf das Politische, weit dif
feriren, so wünschen wir ibm dennoch in sei
ner Znrückgezogenheit recht angenehme Ta
ge.-Was Herrn Rafferty anbetrifft, so müs
sen wir bemerken, daß wir seine Bckamschaft
noch nicht gemacht haben -Es wird sich aber
bald herausstellen, ob er gesonnen ist alles
in seinen Kräften aufzubieten, die Gefüble
der Mitglieder beider Parlheien dermaßen
gegeneinander z» vergiften, wie dies einstens
allhier der Fält war, so daß die nahesten
Freunde, Verwandle» und Nachbarn zu den
allerschädlichsten Feinden geworden sind, oder
ob er ein Freund der Moralität n.der Näch
stenliebe ist. Wir hoffen zur Ehre unserer
Stadt und des Caumies, daß Letzteres der
Fall sein mag.—Sollte er aber entschlossen
sein, den ersten Weg zu wählen, so wird er
die Whig Editoren auf ihren Pfosten und ih
ren Pflichten, die sie ihrer Parthei, den In
teressen des Cauutys, des Staats und der
Union,—so wie der Moral nnd Nächstenliebe
schuldig sind, gelreu finden,—und wird zu
gleich erfahren, daß durchaus niemand ver
mögend ist sie auf einen Irrweg zn fnbren,
oder sie zu bewegen die Gränzen der guten
Sitten zu überschreiten.
Der Lochn Register.
Ein Schreiber in der letzten Nummer be
sagter Zeiluug scheint anch nicht recht mit den
Vei Handlungen der letzten Wbig Caunly Ver
sammlung zufrieden zn fein-ob er aber auch
zufrieden, oder nicht zufrieden ist, darum
wird sich niemand viel beknmmerii. Son
derbar wäre es, wenn eine große politische
Partbei sich nach den Ansichten aUer neu
tralen Herausgeber von Zeitungen richten
müßte.—Was den gemeinten Beschluß anbe
trifft, der, wie jener Schreiber glaubt, nicht
verlesen worden sei, so wolle» wir blos be
merken, daß ein Jeder der gegenwärtig war,
weiß, daß er sich bat Gedanken in Kopf kom
men laßen, die nicht wabr sind, und daß er
somit der Versammlung unrecht getban bat.
Daß jemand dort war, der seine Bosheit ge
gen ibn ausüben wollte, glaube« wir auch
grundlos zn sein, indem wir nicht glauben
daß jemand dort war der ein Wörtchen von
ibm laut werde« ließ, viel weniger auch nur
für einen Augenblick an ibn dachte-Wenig
stens wir (obschon er uns ans Brodneid zur
Zielscheibe gemacht bat,) dachten den ganzen
lieben langen Tag nicht an ibn.—Das alte
Sprichwort sagt aber: "Man sli.t'i niemand
hinter der Tbür, wenn man nicht schon selbst
hinter derselben war." Wir fühlen versi
chert daß wenn der Schreiber jenen Beschluß
nochmals ließt, und denselben gehörig über
legt, er finden wird, daß er keine Ursache hat
te mit solcbcm Wehklagen heraus zustolper»,
sondern im Gegentheil eber beschützt als ver
nachläßigt da steht. —lind wäre er anch wirk
tich vernachläßigt worden, so war es ibm
doch nicht verboten die Verbandlnngen auf
zunchinen —Was doch der Name bei man
che» Menschen thun kaun ? Hm !
MvrriS Longstreth.
Dieser Hcrr, der Kandidat unserer Geg
ner für das Amt eines Caiial.Conimißioners,
laugte letzte Woche auf einer Clectionier-Nei
se durch Beiks Caunly, allbier an, wahr
schein!ich nm seinen Freunde» Muth einzu
flößen, und ibnen die Wichtigkeil der »äch
sten Wabl dein Herzen »abe zn bringen.-Es
scheint »ns wirklich ei» sebr kleines Geschäft
für ein Cantidai fnr ein solch hohes Amt zu
sein, in dcm Staat herumzureiscn, und um
Stimmen, wie ein Coostabel Candidat, z»
betteln.—Derselbe hat aber durch sei« Hie
bcrkommeu sicherlich nichts gewonnen, denn
allhier haßt man unersättlichen Amtshunger.
Wir haben seitdem einige unserer Gegner be
zweifeln boren, ob er wirklich fäbig fnr jene
Slkllc sei ; indem er sich noch vor der Zu
sammenkunft einer bestellten Versammlung
seiner Freunde unsichtbar machte Es war
nämlich ibre Meinung daß er bange gewesen
sei, man möchte fnr eine Rede auf ibn rufen,
und er sei nicht im Staude eine zu liefern;
denn obschon ihn sein Frennd Hütter bei ge
dachter Versammlung entschuldigte, daß er
durch plötzliche Kraiikheits - Fälle in seiner
Familie abgerufen worden sei, so war er doch
noch am Abend des TagS nach der Versain
lung in Bethlehem. Dies war also das hie
sige Volk ziemlich gut gehnmbugt, oder belo
gen. Sei dem wie es wolle, das Slimmen
beiteln für ein solches Amt, siebt uus zn ab
geschmackt ans. "Laße das A m t den M a n
suchen, nnd verachte es wenn der M a n n
im ganzen Staat herumreißt uud das A m t
sucht, und für dasselbe bettelt."
Joseph W. Patton—D. R Porter.
Unsere Gegner sind bei jetziger Zeit sebr
eifrig bemiibt der Wahl des Jos. W' Pa.'lon
dadurch zu schaden, daß sie behaupten er ha
be daS Bankerott Gesetz zn Nutzen gemacht.
Wir sind von glaubwürdiger Quelle aus
Cinnberland lZaumy berichtet worden, dag
dies der Fall sei; daß er aber seitdem wie
der Geschäfte begonnen, und jene Schulden,
wofür er gezwungen war, besagtes Gesetz in
Anspruch zu nehmen, abbezahlt habe. Nun
wie ve>hielt es sich mit Dav. R Porler.—
Hat er nicht dir Gesetze die zum Nutzen »in
vermögender Schuldner pastirt waren, eben,
f.illö ebe er ein Candida, fnr Gonvernör war,
in Anspruch genommen, und !>at ibn nicht je
ne P.irthci mich unterstütz» ? Sonderbar daß
dies erst seitdem zu einer solch großen Sünde
geworden sein soll ! Doch cs ist ein sebr gro
Ber Unterschied zwischen Palton und Porter
—denn Patlo» bezablte seitdem alle seine
Schulden, welcher Umstand ihn i» unsern
Augen als einen ehrlichen und rechtlich den
kenden Bürger darste it, uud Porler schuldet
dieselbe noch bis auf heutigen Tag, obschon
er sich sriidem einen großen Reichthum zuge
eignet bat.—"Ziehet die Balken zuerst ans
Eueren Augen ehe Ihr die Splitter ans den
Augen euerer Brüder ziehet."
In Philadelphia sind nun die» Candidaten
für die Mayor-Stclie im Felde. Die Wbigs
habe« C»l. Swift; die Lokos Hrn.Philiips,
Ui.d die Naives Ma> Fritz ernannl.
"Hülfe und Bequemlichkeit."
Bei dem Durchlesen der Beschlüsse, paßirt
bei der am vorlegten Samstag gehaltenen
Eaunly Versammlung unserer Gegner, sties.
sen wir besonders auf einen Beschlug, in wel
chem eine eiwaS sonderbare Sprache geführt
wird ES wird nämlich darin beschlossen,
" daß im letzten Kriege mit England eine
Parlhei eristirie, welche dem Feind " Hülfe
und Bequemlichkeit" gegeben bat, und daß
die nämliche Parlhei noch immer in Existenz
ist " —Nun, die Whig-Par,hei kann das kei
nesfalls sein, indem alle Amerikanische Ge
nerale in Meriko, die sich ausgezeichnet da
bei», sammt einer Mehrheit der Truppen da
selbst WbigS sind—und welche " Hülfe und
Bequemlichkeit" diese den Mexikaner ge
geben baben, ist so wohl bekannt, daß wir es
keinesfalls nöthig baben dieselbe zu wieder,
bolen. Eristict wirklich noch eine solche Par
thei, wie dies unsere Gegner bebaupten, so
muß cs unsere Gegen Parthei sein ; indem
der jetzige. President der Vereinigten Staa
ten, JaineS K. Polk, erwäbli durch jene Par.
,hei, dem Feind wirklich, in der Einlas
sung des Santa Anna in Mexico, " Hülfe
und Bequemlichkeit" bat zukommen laßen,
welche .Hülfe auch seitdem schon einem man
chen hochherzige» Patrioten das Leben geko
stet bat. Es paßt sich durchaus nicht für un
sere Gegner einen solchen Beschluß zu paßi
ren —und woblzufrieden sollte» sie sein, wen
die Wbigs keine» solchen veröffemlichlen.—
" Wer in gläßernen Häusern wohnt sollte
keine Steine werfen."
" Eö.Mllß etwas letz sein.''
Es sind jetzt alle Anzeichen vorbanden daß
" etwas letz" inner unsern Gegnern ist
Der alte Tar - Schunk bat betamillich den
Westen des Staats durchgereißt und befin
det sich »tin in de» Osten. A»ch der berüch
tigte E W .Untier lraf am letzten Montag
von Waschinglon bier ein, und ließ eine Ver
sammlung berufen, welche er und Hr, Ree
der, von Easton, anredeten- Gerade diese
Tbalsachen beweisen, daß sie sebr bange sind
Gen. Jrvin mochte zum Gouvcrnör erwäblt
werden, und gerade dieser Umstand sollte »in
sere Freunde zur Thätigkeit bewegen Wir
bier in Lecha können unsere eigene Geschäfte
verseben, und befinde» uns durchaus in kei
»er solcl'cu Lage, daß uns solche elende Sub
jecte wie Reeder nnd Hinter (bat dann un
sere Gegenpailhei keine bessere Männer
mehr) sagen müßen, was wir zu tbuii ba
ben. Ihre Reden waren wirklich ganz leer
von Argumente» und widersprechend, und
bcinabe ein jedes dritte Wort wir: "F ö
derali st,"—dabei scheinen sie anch mchl
zu bedeiikeu, daß einer von ibnen selbst ein
Föderalist ist, nnd der andere von einen« Fö
deralist ernäbrt wird Wir nnsererlbeils
sind sehr wobl i-iit diesen Rede» znfeiedeii ;
indem wir uns seiidem überzeugt habe», daß
dieselbe unser» Gegnern keinen Nutzen brach
ten, sondern im Gegentheil, die Wisknug
baben werden, daß die Wbigs mebr zahlreich
der Wahl beiwobnen. Gibt uns mir noch
einige solche leere Reden, und Lecha wird bei
der kommenden Wabl seine völlige Pflicht
lbun.
bat Hütter seinen Freunden
allbier nicht gesagt, was er früber gesagt ba
ben soll, nämlich: daß Polks Schatzam»-Sec
retär Walker, seit dem Beginn des Mexika
nischen Krieges, seinen Reichthum um eine
M i ll i o n Tbaler vermebrt bat ? Ist
dies auch Demokratisch ? Will uns Hinter
liefe Fragen beantworten ?
GroszeWe i s h e i t.
Ein Schreiber in dem letzten Bulletin bat
sich sebr viel M»be gegeben, nm die Ver
handlungen der »eulichen Wbig Caunty Ver
sammlung lächerlich zu machen—bat aber
nicht mir anstatt dies zn bezwecken sich selbst
lächerlich, sondern zugleich verächilich ge.
macht; indem cs denilich darin erscheint, daß
es ibm an Gebirn, wenn auch nicht an sträu
biglcni Haar feblte, sein Vorhabe» aiisj»f«h>
ren. Diese mißlungene Hervorbringung muß
einen jeden Unparteiischen liberzeugeii, daß
unsern Gegnern jene Verhandlungen ein
Dorn im Äuge waren, und sie gerne etwas
auf eine ernsthafte Weise dagegen gesagt ba
ben würden, wenn sich eine Gelegenheit dar
geboten bätle. Dem Faulleuzcr von einem
Schreiber ratben wir, seine Versuche »ach
diesem Mißlingen nicht sogleich anfjiigeben,
vielleicht gelingt cs ibm das Nächstemal bes.
ser. —Jedech, das auf Hoffnung leben, wird
er bald müde ftiu ; indem e r schon viel zu
lange, was seine Proseßio» anbetrifft (zum
Arbeiten war er zu faul) auf Hoffnung ge
lebt bar—wenigstens so lange bis seine Zehen
nnd Ellbogen zu enlflicben gedroht haben
Taunschip.
Bei unserer letzten Court wnrde eine Bitt
schrift eingereicht, bittend fnr eine Verthei
lnng dieses Taunsetiips, welche Bitte dieselbe
auch gewabrte und eine Tbeiliing verordnete
Die Scheidungsiiuie soll an dem Pnnkl wo
Lowhill, Nord Wbeitball nnd Heidelberg zu
sammeu stoßen, beginnen, und in einer nord-
ivestliche» Richtung, nngefäbr durch die Mit
te des Tannsil-ivs, bis an den blauen Berg,
oder bis an die Tauuschip-Liuie, Hinlaiifen -
Der obere Theil soll dei» Namen s).idelberg
behalten, nnd wie das»»lere Taunschip bei
ßen soll, darin ist man noch nicht nberein ge
kommen. Die tiesjährige Wabl wird wahr
scheinlich nochmals an dem alten Platz ge
ballen werden ; und wo sie künfiigbi» gehal
ten werden wird, ist ohne Zweifel durch die
Stimmen der verschiedenen Abtbeilungen zu
entscheiden. Wir baben nicht vernommen
daß sich jemand dieser Theilung zu widerse
tzen gedenkt.
Ein Arzneif r e u n d. Ein rngli
scher Viehzüchter I essn p, der vor wenige»
labren starb, besaß ein hnbscheS Vermögen
n. eine ganz besondere Vorliebe für Arzneien.
In einundzwanzig Jahren (von I7!I4 bis
I8l5) nahm er, ohne krank zn sein, 22ti 934
Pillen ei», also jährlich IU.IOö, oder täglich
2? Stuck; da er aber mit einer geringeren
Quantität anfing, nnd später mebr »»ahm,
so kamen in den letzten fünf Jahren auf jeden
tag im Durchschnitt 77 Pillen, ». im Jahre
1814 verschluckte er sl,s><s<> Sinck. Trotz die
sen Pillen und 4<»,o>X> Flaschen Arznei, deren
iierzeichniß in de n v'-uche des Zlpoibekers SS
eingeschriebenen Seiten füllte, wnrde der
Marin doch nnr Jahre alt Die» wäre
ein guter Kunde für Dr. Braudteth.
Von nnserer Armee.
Eine andere Änknnft.
Durch die Ankunft eines andern Dampf,
schiffes sind spätere Nachrichten von dem
nördlichen Mexico eingetroffen. Eine Aus
späbnngs Partie, bestehend aus 27 Teraner,
ist neulich in die Hände von Mexikaner ge
fallen, und alle, mit Ausnahme von 3 sind
ermordet worden. Verschiedene Wagenzn
ge, für die Armee des Gen. Taylor bestimm,,
sind neulich wieder durch Mexikaner wegge
nommen worden. Gerüchte gehen min wie
der dag Gen. Taylor nicht auf Sa» Luis
Potosi vorrücken werde-
Paredes in Meriko eingeschlichen.
Das Dampfschiff "Alabama" landete zu
Ne» Orleans am W. von Vera Cruz. Ein
Correspondent der "Picaynne" giebt uns
folgende Neuigkeiten.
"Es ist mit Schmerzen daß ich euch bekant
mache, daß Gen. Paredes, früher der Präsi
dent von Meriko, welcher aber von Santa
Anna verbannt wnrde, hat sich durch die
Blockade zu Vera Cruz geschlichen, nnd unter
einem andern Namen machte er seine Er
scheinung in der Stadt ; er landete in eiiiein
Britische» Dampfschiffe, und war ganz unbe
kannt zu dem C.ipitä». Er ging durch die
Mitte der Stadt Vera Cruz in einem alten
Jacket, »I besuchte einen mexikanischen Kauff
man, welcher ihn mit Pferde, Geld und ei
nen Bedienten veisah, womit er seine Flucht
ms innere machte. Zwei Stunden nach die.
sei» erhielt der Gonvernör Nachricht daß
Paredes dort gewesen wäre, es »var aber zu
spät, der Vogel »var ausgeflogen. Ein hin»-
tei l Thaler Belohnung »vird für die Ergrei
fung angeboten Dieses wird die mexikani
scheKilegsp»rthei bepeuleud verstärken,indem
er ein kühner General sei» soll.
Go»v Wilson ist au der Vomito zu
Vera Cruz gestorben.»
Spatestes von Europa.
Das neue Dampfschiff G u a d a t q » i
v a r ist am vorigen Somikaq Morgen zu
Neu Aork angekommen uud bringt Nachrich
ten von Liverpool bis zum Nachmittag deS
t4len vorige» MonatS.
Der Markt fnr Brödstoffe blieb niederge
drückt. Das Weiter war sehr günstig, lind
das Einsammeln der Erndte, »reiches durch
schlechtes Wetter lheilSwcise unterbrochen
worden war, Halle mit vieler Thätigkeit wie
der angefangen, bei jeder Aussicht auf reich
liche Erndte».
I» Folge des großen Betrags von aus»
ländischeili Getreide, welches kürzlich emp
fange» wurde, und des großen Drucks, der
im Gcldmarkl herrschte, Halle fast alle Spek.
«Nation aufgehört. Viele bedeutende Ha„d
liingsl'änser haben Bankerort gemach,, deren
Schulden aus mcbr als 0 Millionen angege
ben werden ; nnd eS beiß,, daß linler de»
mit dcm Mchlhandel beschäftigten Handels
häuser in London kaum eins zu finden sei,
welches zahlungsfähig wäre.
Ph>la?elpha nnd Baltimore Flauer »vird
angeführt zn 24 Schilling <i Pens bis 25
Schilling das Faß ; Weizen war 3 Pens per
7V Psnnd gefallen, und Wclfä>kcrtt 2 Schil
ling das Quarter.
D i e C a l e d o »l t a.''
Am 2ten September traf auch die Calcdo
nia zu Boston von England ein, uüd deren
Neuigkeiten reichen bis zun» litten Anglist.—
Nach denselben hatten sich die Getraide-Prei
se in den letzlen Tagen nichl geändert,—an.h
fleht die Sache so, daß unsere Bauern nicht
auf eine stai ke Verschiffung »ach England,
für eine Erhöhung der Gelraide Preise rech
nen können.
Ein Gerücht halte sich verbreitet, daß Lou
is Phillipe, König der Franzosen, ermordel
worden sei. Man schenkt demselben aber
keinen Glauben.—UeSrigens sind die so er.
haltenen Nachrichten sehr mager.
S ch r eck l i ch e r Mor d —Ein Mail
Namens Farrel war a»n letzte» Donncrstag
vor der Polizei Conrt der Stadt Louisviile.
Kentucky, auf die Anklage einen Mann Na
mensSkidmore vergiftet zn haben. Skidmore
diente 12 Monale in Meriko mit der Louis
ville Legion, und erhielt am Tage der Ver
giftung daö Geld fnr sein Land Warant
Man vermuthet, dag ihm das Gift in der
Speise gegeben wurde. Er lebte noch 8
Stunde» nachdem er solche gegessen hatte.
Farrel ist ein Jrländer »nd hält ein Kosthans
an der Wasserstraße zwischen der ? und 6.
Nachdeiy Skijzmore krank wnrde zeigte Far
rel die schrecklichste Brutalität, iudem er de»
unglückliche» Mann anf die Slraße warf, wo
er, der arme Mann eiliche Stunden lang
blieb »nd wo er endlich starb. Knrz
ehe er verschied versuchte eine gutherzige Jr>
länderin ii'» in ihr Hans zu nehmen, allein
Harret hielt sie davon ab, » für ihre Mensch
lichkeit schlug der Unmensch sie nieder.
Wie »vir hören, konnte das Geld, welches
Skidmore für sein Land Warant bekomme»
hatte, nicht gefunden werden. Es ist eine
schreckli.be Tbat durchaus, nud »vir hoffen,
daß die geeigneten Beamten die Sache gchö
rig unlersuchcn werden.
Schrecklicher Schiffbrn ch. —
41 Lebe» verloren.-Das Schick "Mamlouk,"
von Neu ?)ork »ach Liverpool bestimmt, hatte
das Unglück am IZlen vorigen Monais, auf
dem Meer eiwa si>o Meiieu außerhalb San
dy Hook, von einem heftigen Windstoß getrof
fen zu werden, der das sogenannte H.i»--l
l wegführte, die Fqllrhüren aufriß, das Sckiff
mit Waßer anfüllte und ganz untauglich
machte. 31 Verdecks Paßagiere und 7 der
Mannschaft giengen verloren Die Uebri
gen: 5 Paßagiere »nd li, Officicre lind
»i'annfchaft, wurden durch die Brig BaliSle
gerettet »nd nach Ne» Aork gebracht. Das
Schiff »,»d feine Ladung »varen m Ne» Bork,
Philadelphia und Neu Bedsord versichert.
Ein Bauer welcher einen Prozeß hatte, bat
seinen Aevokaien mit ihm zu gehen. Da
aber der Letztere kein Geld sah, sagte er zn
seinem Kliemeii : Mein Freund, ihre Sache
ist so verwickelt, daß ich »ich, durchsehe» kau».
Der Bauer vei stand endlich w.»S daS zu be
deulcn halte, »nd indem er ci» ftnifthMer
Sinck aus der Tasche zo.i, und es dem Ad
vokaten anbot, sagte cr: H»cr mein si?rr ist
cine Brüse.
Auf einem Landgnie bet Princeton, Ne»
Jersey, hat man neiierdingS eine reiche Knp>
serader emdeck,. Eine Minir » Companie
kaufte das Gnt für 512M0 Seitdem soll
ma» das Kupfer reichhaltig mit Silber ver
mischt gefunden habe»», so daß das Gut nicht
mehr fUr »lUg,s>oy gekauft werden tönnle.
(Eingesiiiidt.)
HerrenDr »Icker Ich glaube daß
es das Volk im Allgemeinen wissen sollte,
daß dies der nämliche Reeder ist, der letz
te Woche eine Spietfch im Courthanse »nach«
,e, welcher ebenfalls vor der letzten Präsiden
tenwahl eine Rede hier hielt. Damals gab
er seinen Zuhörer zu verstehen, daß Polk zu
Gunsten des Tariffs von 1842 sei, und be.
kaupiete fest, daß Polk wenigstens ein so gu
ter Tariffmann sei als Clay. Nn» aber
wirf» er seine Maske ab, und spricht gerade
zu gegen den Tariff von >Bt2 Sieht nun
unsere Parthei »ich, daß er »ns damals hum.
biigte? Schöne Beständigkeit in der That.-
Derselbe hat sich anch letzie Woche strenge
gegen den Verkauf der Staats,verke ansge»
drück,-welchen Punk, er in 1844 nicht zu
> berübreu getraute. Es ist kein Zweifel daß
! nicht die sich demokratisch nennende Parthei
ganz gegen den Verkauf der StaaiSwerke ist.
Nun, ich zählte mich immerzu jener Par,hei,
> aber wenn sie einen solchen Weg einschlägt,
welcher zur Folge haben würde, daß wir »»»-
! sere Taren niemal 6 los werden würde»,
!so kann ich sie nicht länger unlerstützeu. Ich
j stimmte für den Verkauf und so that eine
- große Mehrheit im Staat, und dies geschah
aus der Ursache weil ich die Staatsschuld
verringert z» sehen wünschte—wodurch auch
dann unsere Taren vermindert »Vörden wä>
! ren. Dieser Redner hat anch gesagt, daß
i wenn die Affembly eine Bill für den Verkauf
j derselben paßiren, der Gouv. Schunk diesel»
!be mit einem Veto belegen wnrde. Welt, die
> Freunde des Verkaufs wissen wenigstens jetzt
! daß sie nicht für S ch u i» k stimmen dürfen,
! wenn sie ihre Absicht je erreichen und den
schweren Staats - Tar los werden »vollen;
denn was hilft es uns wenn die Assembly
! w i ll und der Gonvernör n i ch » ?
Dieser Reeder ist ein Lawyer, verdient
! sei» Geld leicht, und bat, wie mir gesagt, nur
ei» kleiner Tar zu bezahle», was ihn viel
leicht auf de» Gedanke» gebracht daß andere
Leu,c mich ihr Geld ohne Schweiß in die Ta
sche» schiebe» könne». Dieser Herr mnß doch
j wirklich viel von der Menschheit wissen, wen
er glaubt der Bauer, der Haiidwerker und
! Taglöhne,"könnte fanllenzen und vabei Geld
i machen. Dieser Keiitelmaii» sollle sich aller
! diugs einmal zu einem Bauer für einige Mo.
! nateii verdingen, ich bin gewiß er würde bald
! den Unterschied zwischen einem Lawyer - Le
! bei, und Landmanne besser kennen lernen ;
ausfinden »vie ein ?I r b e i t 6 m a n n sein
Lebe» macht, und ich bin gewiß er macht so
geschwind keine Spnlsches mehr zn Gunsten
von Tarirung, und gegen den Verkauf der
öffentliche» Blutsnckler Wassergräben.
Ei,» alter iDeinocrat.
(TtNjzcs.ind,.)
Herre»Dr I» ck e r: Ist dies der
nämliche Hntter der letzte Woche in Allen
taun eine Rede hielt, der wahrscheinlich ein
> stens z» Gkttysi'urg i» das Gefängnig ge.
> wandert wäre, hätte er nicht eine vorherige
! Begnadigung von Gouv Porter in der Ta
! scke gehabt ? Dazumals »var er für ei» Lei
> bet angeklagt, und wendet man min ein al
, tes bekanntes «prich»vort anf ihn an, so tan
man seiner gehaltenen Rete sehr wenig Glau
ben schenken : "Wenn einer der mit der Un<
»vabrbeir umgeht, auch zuweilen die Wahr
heit redet, so glaubt man ihm doch nicht."
Hrtdclberq
ehemalige Herausgeber des "Un
abbängigen Republikaners" hielt die Rede.
Die Sonncnl'iiiine.
Neue Versuche mit dem Anbau der So»>
! ncnblume machen eö wahrscheinlich, daß die
j se Pflanze bei der passende» Wahl der Bv
i denarl und richtiger Behandlmig grwinnbrin-
wird, als Weizen »nd Welschkorn.
Der Saamen ist ölartiger als der Leinfaa
iiien, »nd vereinigt in sich die Eigenschaften
des T afelöl s, dem besten Olivenöl gleich,
des B r e I» »i ö l s, dem besten Sprrmöl
gleich und ohne Rauch verbrennend, und tes
M a l e r ö l s, als welches es dem Leinöl
! noch vorzuziehen ist, indem es »ach dem Zeug.
! nisse Sachverständige» schneller lrocknet und
sich gleich gut vertheile» läßt, ohne einen viel
i dickeren Ueberzng zu bilden. Die jungen
; Köpfe der Pflanze lasse» sich wie Arlichocken
- behandeln und geben ein vortreffliches Ge«
Milse; der Bast der Slengel ist ein Substitut
für Flachs, und als Bienenwaide
stM di» Wmne mit ihren zal lreiche» Nektar
! gefMt»'keiner Pflanze nach. Der daraus
gesammelte Honig gehör, zu dem besten nnd
j schmachhaftesten. Nach Berich,en in land,
! wirlkschaftliche!» Vläiier» ist der Ertrag auf
gutem Boden uuv bei zweckmäßiger Cultur
M bis l<>>) Büschel Saamen per Äcker A»S
dem Biischel »vird 5 bis 7 Gallonen Oel ge
preßt. Wenn sich diese Angaben bestätige»,
so ist der Anbau der Sonnenblume »inzwei
felbaft gewiinibringender als der des Wei
zens und Welschkorns. Bisher ist die Pflan
ze nur gelegentlich auf sonst unbemitzleii
Pflanzen, den Fensen enllang n. s w gezo
gen »Vörden, und selbst hier hat man sich von
der Nützlichkeit derselben überzeugt. Die
grünen Blätter geben ein vortreffliches Kub
ftiller, namentlich zur Zeit, wo die Waive
plätze trocken und ertraglos werden. Man
beginnt sie im Juli zu pflücken, indem man
l die nniersten Blätter zuerst nimm, und dann
cnifwärlS geht. Man wirft sie als Nacht
fütiernng ein, oder auch, wenn der Futter«
Mangel groß ist, als Morgenfuiter, bcvcr das
Vieh auf die Waide geht. Es ist schon ver
sucht worden, die Kopse der Kernstengel und
dießlätter der Sonnenblume gleichzeitig dem
Vich vorzuwerfen, wobei man bemerk, bat,
daß die letzten stets den Vorzug erkielten.
> Als Futter für alle Arte» Federvieh ist der
olrciche So»»cnbliiniesaameu »mibe»trefflich.