Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, July 19, 1847, Page 2, Image 2

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    Patriot n«d Demokrat.
Allrntaun, den ISten Juli, 1847
Demorrarische Whig und Tariff Eandidaten
FurGouv e r n ö r:
Gen. James JrvLn,
von Eeutre Eaunly.
'Für Lanal-Comnußioyer:
Joseph W Patton,
von Eumberland Zaunly.
Ernennung dnrck, den At«dtrnth.
k a r l e S W. Eck e r r, E>'q., ist vor
einigen Tagen z»m"Yoshr»Eo»stabrl dieser
Stadt ernannt worden, an die Stelle des
Ostarles B. HaineS, welcher die Pflichten die
ses Amtes niedergelegt katte. .
Ertrunken.
Nm vorletzten SoyiWq M«litg Herr
EbarieSKeiper, Grevht'Mied, ven
dieser Stadt, wie er dies gewöhnlich zu thun
im Gebrauch halte, seine Wohnung, u.nahm
einen Spaziergang.—Am Abend, kam dersel
lie aber Nicht wieder zurück, worüber man sich
»och nicht beiinruhigle, indem er dies vorkn
gleichfalls manchmal zu thun
er aber am Montag auch nicht wieder kam,
so stellte man Nachsuchungen für >h» an. war
aber nicht glücklich genug ihn an jenem Tag
aufzufinden.—Am Millwocb Morgen beg.i»
man die Nachfuchunge» wieder, und schon
deS Morgens sriibe, zog man seine» leblosen
Körper auS dem Lanal Basin unrerbalb die
ser .Stadt.—Eine EoronerS - Untersuchung
wurde über de« leblose» Körper geballen, die
dabin ausfiel daß er in einem
Zustande des NachlS in das Wasser gefallen
»md ertrunken sei. Er war elwa 45 lahren
011, hinicxläßt eine Gattin nnd 3 Kinder
t/cses ftWWlllwarteies Schicksal zu bekla-
S"'. '
Unsere Gegner-Der
Unsere Aser werden sich
innern, daß sobald im letzreu Winter dze?Ge
ttaide-Preise zu steigen nnfteiigen4.'„»isr»r
<Heg»er dir Gelegenheit nicht ve.fäuinte», de»
Bauer» vorzuplaudern, daß der Tariss von
1810 die Uesache hievon sei.-Wie viele Ban
rsvnun arcüaud: h.,ben, w>ss-n wir
nicht, und iVoMii auch nicht da? ein einziger
sttwu-säbige Bürger im Staat dies geglaubt
bat—denn bei jenige der wußte daß die
te letztes ZnSr im AnSl.inde schlecht ausfiel,
und taß wir iü<juem Krieg mit Merico ver
wickelt sind, wirb wissen fund wir wissen daß
dies ein jeder Bürger im Staat weiß) daß
diese Thatsachen die Ursache bievo» waren.
Wklch ein verächtlich» Versuch käs gnlmei
neiide Volk zu Hintergern? . V
.«Was aber das Lächeckchste bei dieser Sa
cke war. der Umstanö', daL die arbeiten
te Elaße/namlichyii Taglöbner zmd Hattd
irerkcr, zu ki'ueressanfiengen, »xrß bi? Preise
zn hock seien, und viel» dem Tariff von
und auch somit der P?lk-Parlhei ewige Friud
sckaft schwuren. Hierüber wurden unsere
Geg>ier iu Schrecken gesetzt, fiengen an aus
S r alist! zu schreien,
welches ci,HAve,S war, daß sie in die E».
« gelrijden waren, der
»ieqenwar« der d«e Whigs
seien schuld daran.
Nu» aber sind die Preise wieder gefallen,
«nd was sieb» mä» nun unsere Gegner lbnn ?
Jetzt laufen sie den Arbeiter wieder nach, nnd
suchen sie weiß zu machen, die WbigS seien
scimld gewesen daß die Getraide so koch ge
stiegen waren und der Tariff von IB4V habe
sie wieder heruntergebracht. Der Baü'er
aber ist nu» wieder nicht zufrieden, »nd der
tvli dadurch wieder in das Polk-lock cheteie
ven werden, daß man ihm sagen will, die
WkWXseien wieder schuld daran,
daß die Preist gesunken seien, und auS vol
lem Halse Föderalist! Födera
t>st ! ! Föderalist!!.' schreit Was
dock dre Wb'Zs nicht thun können, wcn man
Lnsere Gegner hört.
Dies muß doch wirklich ein sonderbarer
Tariff sein, oder wäre eS, wenn er oeenre,
wie unsere Gegner ihre Parrbei - Freunde
weis zu Machen suche«. Aber ist dann wirk
lich noch ein einziger StiiSmgeber niiler ih
nen, ter alle diesen Widersprechungen glan
b.n schenken kann?. W,r glaul.en Nicht
Warum dann länger einer PartvM»nhän.
gen, deren Anführer hei jeder Gelegenheit
suchen dt« Stimmgeber Sand in die Augen
zu werfen, uifd sie somit überreden gegen ihr
eiHeneH Interesse zu stimmen ? Ist eS mög>
lich daß daS Volk—»vir meinen daS ganze
Vt.k —nicht so weit gebracht werden kann,
daß eS seine eigene Inleresse sebe», und da»
aber auch willig ist dieselbe zu beschuy-n ?
Wir hoffen daß diese Zril nickt mehr weil
entfernt ist. Sobald dieS geschieht, dann
weiden solche Humbuggerrien wie obige.nichl
mebr in die Welt dinauSpofaunt werten, «,
kann, nnd aber auch nur dann, wird unser
Stagt sich zu der Stufe emporgeschwungen
haben, die er einzunehmen bestimmt ist, ünt
tue er auch schon längst eingenommen haben
wnrt?, wärrer nicht durch vertorbene Poli
tiker seiner Ehre beraubt—und beinahe un
erretllich in de» Hintergrund gesetzt werden.
Die Schuld liegt an den Wbjgs.
Es ist zuweilen lächerlich —doch aber auch
zmvtilcn verabsckeuungSwÜrdlg—das Thun
Treiben unserer Gegner .zu beobachten.
Der neueste Humbug den sie ihren AuhSnger
mm wieder aufznlischen suchen ist/daß e,e
Whigs daran schuld seien, daß der Merika» !
nifche Krieg so lange fondauere.—lst dieS j
nun möglich ?-DieS geht aber nichl ibr Her
«en. Hat Euch uichi Gen Scott, ein Wbig,
gesagt, daß es S 0 o<'o Mann erfordere, ei
nen Frieden zn erzwingen, nnd hat er diese
nicht von der Regierung gefordert? Hat
nicht Gen. Taylor, ein Wbig, gesagt, daß
um Vera Eruz anzugreifen, ein General 25,-
s s»00 Mann haben sollte ? Dies ist dsch allen
bekannt Warum hat dann die Regierung
nicht dafür gesorgt, daß diese Mannschaft zu
sammen gebracht wurde ? Gen. Scott hatte
etwa ISOOO Mann »m Vera Eruz einzuneh
men, und hat nun noch KMO Mann mit de
nen man mit jedem Tage die Nettigkeit er
wartet, daß er die Sladt Merico eingenom
men haben wird. Warum bat die Regie
rung ihm nicht Mannschaft genug gegeben,
fragen wir nochmals, nämlich 25 0»0 Man,
welche Taylor versicherte daß nothwendig fei
en, nm Vera Cruz zu nehmen ? Wäre dieS
aeft'ehen, so wäre er nach der Schlacht von
Eerro Gordo, ehe der Feind hätte wieder ei
ne Armee zusammen bringe» können, gerade
in die Sladt Mexico gezogen. DieS hat er
mit üWV Mann nichr rhnn können, und nun
hat der Feind wieder eine große Armee bei
sammen.—Die WbigS waren nicht in Ge
walt, und haben ihm daher keine Malischaft
geben können.
Ja, sagen sie, nnd dieS ist vielleicht auch
alleS wiS sie sagen können, ein großer 6beil
der WhigS in letztem Eongreß waren daftir
10 Regimenie Freiwillige anstatt 10 Regi
ment? Reguläre zn senden.—Well, IoRegi
mrnle sind 10 Regimenie, nnd daher kann
dieS durchaus kein Uulerschied machen. Die
WhigS meinlen alles ehrlich, nnd glanblen
daß 10 Regimrme Freiwillige eber aIS 10
Regimenie Reguläre könnten zusammenge
bracht werden Hier waren sie auch wirklich
recht. Und dabei gieng?» sie dafür, daß die
Freiwilligen ibre Offiziere selbst erwählen,
und daß diese nicht durch die Regierung er
«a»nl werden sollten, weil sie glaubten baß
die Soldalen mehr folgsam sein wnrden
Und nebendem, sind nicht die Wbigs mit
auf daS Schlachtfeld geeilt, und hahen ihre
Leben dort f»r unsere Ehre aufgeopfert ?
Wer darf »ei» sagen ? '
Die Wabrbeit, »nd die ganze Waheheit
ist, eS fehlten unseren Gciierälen von dem
Beginne des Kriegs bis anf diese» Augen
blick immer Truppen, und die Regierung, u
nickt die WbigS, ist für diesen Fehler nnd
folglich für die Verlängern«.«! deS Krieges
veraniwonlich. Warum hat man dann den
alten General GaineS, ein Whig, gesucht fei
neS AmteS zn entsetze», aIS er in Louisiana
Il<,lio<> Mann für den Dienst in Merico auf
rief ? Warum hat Polk dann nicht daS Ma
ryland Regiment, welches neulich ihm feiue
Dienste anbot, dahin marschiren laßen, da
mik Gen ?cott verstärkt worden wäre, uud
somit im Stande gewesen sein wurde, eher
vorzurücken ziud einen Frieden zn erzwingen.
Und,.ferne?,'wcir»m sind dan die viele Com
stagiiien dieses Staats, die ihre Dienste eben
falls angeboten haben, nicht angenommen
worden?
Die Regierung nnd ihre Unlerstützer mö
gen sich hier bemühen wie sie willen, sie kön
nen die Schuld »>cht ans WhigS legen
'"nnd mnßfnHieselbe. sie auch wollen oder
nicht, Bald aber werden sie
ihr Feral > st! Föderalist.'!
Föderalisten!.' ! Geschrei wieder be
ginnen, denn sobald sie in die Eilae getrieben
sind, ist dies das erste Laul daß sie hervor
stammeln. Wahrlich unsere Gegner haben
sich mir diesem Kiieg in eine von ihnen nicht
gewünschie Lagq versetzt.
Die Kosten des Kriegs.
Wir werden oft gefragt: Was werden
! dann wir am Ende durch diesen Krieg mit
Merico gewinnen ? Was sind die Kosten des
- selben ? W>e soll diese Kriegsschuld bezablt
werden ? Oder ist unser endlicher Gewinn
j mehr werlh als die großen Kriegskosten.—
! Auf die erste Frage antworten wir, nichts
j als daß wir Sieger bleiben.—Was die No-
sten sein mögen, ist noch gar nichl zu bestim
! Gen.-DaS unser Gewinn an GeldeSwerib
1 wehr werth ist aIS die Kosten, davon ist gar
! keine Rede, indem unser Gewinnen gemein
stem Werth nichis fein kaun—Und wie die
Kriegsschuld berablr werde» kaun, dieS ist
eine andere schwere Frage,
l Wir wissen aber daß die Schatzkamer der
Vereinigten Staaten, als Polk den
Presidentenstuhl einnahm, in iG'eni blühen
den Zustande war/ Wir wissen guch nun
taß wir eine sehr große Nalional-Kchuld zu
bezahlen haben, djk'stch jetzt nvch sehr schnell
vermehrt. Aber wie dieselbe bez-chlt wird,
muß noch einstweilen ein Räthsel bleiben -
Eine Sache ist jedoch gewi«, nnd diese ist,
daß sollie der Tariff von >846 nnveränderl
bleiben, die Kriegsschuld durch direkte Taxi
riing abbezablt werden muß.
Die fleißigsten Correspondenten zu Wa
schinglon haben bisber nicht ausfindig ma-'
che» können, wie hoch die Schuld bereits ist
dieselbe muß aber nngebeuer sein. DaS Volk
winde in der That erstaunen, die Rechnung
zu sehen. Millionen von Gelder sind neben
den nötbigen Kosten, anf eine ungerechte
Weife, Parlbei Freunden in ihre Taschen ge
spielt worden, welche wir ni.d vielleicht noch
unsere K'Nter, theils auf eiue direkte und
rheilS auf eine intirekie Weife bezahlen müs
sen—und was haben wir dafurWNichlS !
Alles dieses Unangenehme, nämkich diese
«ngehenre Schuld, dcr große Verlust au
Menschenlel en, u. s. w hätte leicht vermie
de» werden können, und TeraS hätte doch
in die Union a » fge » omme n, «nd un
sere Naiional Ehre erhalten werten können,
wenn die Regierung nicht nach einem polni
schen Vortheil gesucht hätte Doch, der Krieg
ist nun einmal begonnen, «nd muß zu unsern
Gunsten beeudigt werten, mag es auch im
mer kosten was eS will. Aber wir wid rho
len, daß alles dies hätte vermieden werden
j können, und vermieten Worten wäre, wäre
der große Staatsmann Henry Clay zum Pre>
fiten» der Ver. Staaten erwählt worden.
Daß die Erwähliing des I. K Polk noch
von unsern Kindeskiudern als ein großes
Unglück für die Vereittigien Staaten berrach.
, tet werden wird, muß ein jeder aufrichtige
! Blttger, mag er anch zu welcher Pärlhei er
immer will gehören, zugeben.—vatd mebr
hievon.
Nach fnr Frauenzimmer.
Vertraue nickt auf ungewisse Reicktbii
mer, aber sehe dich vor für alle Ereignisse
des Lebens. Lerne arbeiten, und verlasse
dich nicht anf Mägde, um dir dein Brod zu
backen, dein Haus auszukehren und deine
Strümpfe zu stopfen.—Vor allen Dingen,
verachte nicht denjenigen jungen Mann der
sich »nd seine bis in das Alter vorgerückte
Eltern ehrlich du»ch seine eigene Hände er
nährt—und nehme ja nicht an deren «tat«
die faule PopiujayS in deine Gesell
schaft, die niemals einen Finger krum ge
macht haben, um sich selbst zu helfe«, mid es
auch nie thun werden, so lange sie Leibe und
Seele zusammenhalten, und genug zusaMeu
treiben können, um nach der Mode leben zu
> können. Gewöhnlich wenn Frauenzimmer
' alt genug werden, ehe sie heiratheu, so den
ken sie wie wir—und ziehen einen fleißigen
Handwerksmann, der auck nickt' einmal ei
nen Cent hat, um damii Geschäfte zu begin
nen, einem folck teit-gesträplen modigen Mn
ßiggänaer, obfchon dieser vielleicht Slo,o<>o
werth sein mag, vor, weil sie nicht wißen wie
bald er dies verzehren kann. Heirathen
Mädchen aber zu jung, dann wählen sie ge
wöhnlich die andere Seite, und somit verfeh
len sie beinahe in allen Fällen ihr Ziel. Ie
! desmal wenn wir höre» daß dieses oder je
! neS Frauenzimmer sich ein großes Vermögen
erhkiralhet haben, so zittern wir immer fnr
ihre Glückseligkeit Reichthümer die von
wohlhabenden Eltern ihren Kindern hinter
laßen werden, sind ihnen ,n weit mehr Fäl>
len ein Fluch als eine Glückseligkeit. Juuge
Damen, haltel dies im Gedächtniß, »nd an
statt den Geldsack eurer Liebhaber zu schür
lein, und den Schnitt ihrer Röcke zu unter
suchen—sehet in ihre Gebräuche und in ihre
Herzen. Sehet darnach daß sie Handwerker
haben, und ob sie sich ernähren können—
sehet ob ibre Beiirtheilungskrast anS den
rechten Stoff der anS Wind gemacht ist. —
Spreche nicht von den weichen zarten Hän
den, der schönen Gestalt und der schönen Er
scheinung die gewöhnlich solche faule Zier
bengel machen Solche Gedanken, ibr Da>
men, denen wir von Herze» wohl wünschen,
iniißt ihr Euch aus Euer» Gedanken verban
nen, sonst dürft Ihr nicht darauf rechnen, je
glücklich zu werden.
El» Pfiffiger Ilumonicr.
Es ist ein wohlbekannter Trick der Airc
tioniers in den großen Städten, die Bielende
dadurch A versuchen hinter das Liä't zn süh
ren, daß sie manchmal dem Käufer etwas
mchr fiir einen Artikel bieten, wenn er ih
nen denselben nue wieder lassen wolle. Ein
Bliche, krämer von Boston, der wie eS icheint
auch sei» Geschäft verstand, begab sich neu
lich nach einem Städtchen in Neu - Hamp
schire, nm Auetiou zu halten. Unter den Bü
chern die er zum Verkauf anbot, war eine
große Quantität Ouarto Bibeln, auf Papier
gedruckt, welches beinahe z» schlecht gewesen
wäre, nm Grozereien mir zu verpacken, und
in Schaafleder gebunden Er war eurschlos
seu nichr weniger aIS 95 das Stuck zu neh
men, lrey dem daß sie üm kaum S 1 kosteren
aber das höchste Gebor daß er erhallen
konn'e war nur »3 Da er nicht mehr be
kommen sonnte, so schlug er sie natürlichab
bot abrr dem Känsrr segle>«k ZY
wenn er i.hm tiesetb^wiedel'
le. DaS Anerbieten wurde angenommen,
nnd das Geld überbezahlt "Ein Thaler er
halten ist ein ? Haler gemacht," sagte der
Anctionier, »nd brachte andere Bncher her
aus. Bei dieser Zeir ilber schrie schon die
ganze Volksmenge für Bibeln. Derselbe Hör
le aber nicht darauf, lind versuchte allerlei
äntere Bncher zu verkaufen, aber niemand
w'ollre mehr bieten, sondern nur Bibeln wür
be» verlangt. Mir Einemmal hielt der Auc
lionier inne, und sagle : " Nnn, meine Her
ren : Keine andere Bibel werde ich diesen
Abend mehr anbieten - wenn Ihr aber mor
gen Abend dieselbe an 55 starten wollt, wel
ckeS etwa halb so viel ist »IS sie mich kosten,
dann will ich sie aufsetzen nnd eS riskiren "
Am nächsten Abend hatte er kaum den Ver
kauf geöffnet, als daS Bibelgeschrei wieder
ausbrach. Der Auktionier glaubte nun daß
jetzt seine Zeit sei, brachte dieselbe hervor,
und in kurzer Zeit halte er die ganze Quan
tität in der Näve von »<! das Sr»ck verkauft.
Wirklich.'tiestlr Herr har die dorrige Eiuwoh
uer recht,s»6n l-nuer daS Lichl zu fuhren ge
wußt, und'fül sich eine» großen Profit ge
macht.
Affe als Rci.cr.
Ein wohlbekannter Nobelmanu >n der al
ten Welt halte einst ein junges Pferd, wel
ches er nicht zum Reiten zn brechen im Llan,
de war. ErueS TageS «rasibn ein
und daS Gespräch fiel auch wieder auf die?
junge Pferd. Dieser sagte ihm, daß er kei
ne» bessern Rath zu geben im Stande sei,
als daß er seinen Assen (denn er bplle einen
dieser Thiere, der sich Freude daraus mach
te mit eMer Peitsche in dem Tatzen anderes
' Lieh zn hesteigen und emeu Sp.izier-Rut in
dem Hofe umher zu uehmen,) darauf säße.-
p>>es neschah sogleich Es wnrde ihm aber
auch diesmal eine Peiische miigegeben, von
der er aber auch wohl Gebrauch machle.—
Aber nnn gieng der Tanz an.— DaS Pferd
fing an zu schlagen, in tie Höhe zu springe»
»iid davon zu gallopireu —aber der Affe saß
fest, und immer noch die Peiische ai.we.idend.
Das Pferd legle sich nieder—als eS sich von
einer zn der andern Seite rollle, so war auch
der Affe jedesmal da und zwar immer oben
auf. DaS Pferd rannte nun nach dem Wald,
aber sobald eS einen, Baum oder Ast auf der
einen Seite nahe kam, so war der Affe auf
der andern. Zuletzt war das Pferd so erinn«
bei daß es sich beinahe nicht mehr bemühen
konnte, den Affen loSzuwcrdeN—worauf eS
fnr Beschützung nach dem Stalle bin lief
AIS man den Assen herunter nahm, hob man
einen .Knaben auf dessen Rücken, der eS nun
ohne Muhe leilen nnd-reilen konnle.
Eol Doniphan, der Held von Sarramen
to, versichert, daß, hälle unsere Regierung
de» beiden Generäle» Scott und Taylor 40,-
VUO Mann—VaS beißt einem jeden 20,
gegeben, der Krieg schon längst beendig« sei.
DieS ist die Meinung von einem der selbst
don war, und aIS ein der Regierung
von hier weggegangen war.
Die "HairiSbnrg ArguS," eine Loko Foko
Zeilung, hat letzie Wvcbe die Taylor Flagge
aufgezogen.
Eine kleine TsMer de« Herrn Otis Law
rence vom Staat Vermont, als sie neulich
von der Schule heimgieng, hielt bei einem
NachbarShause inne, um zu erfahren wie viel
Uhr eS sei Als sie die Nachbarn abwesend
fand, so schob sie daS Fenster auf und stieg
hinauf um die Ukr feben zu können. In dem
Augenblick als sie den Kopf durch das Fen
ster steckte, fiel dasselbe ihr auf den'HalS,und
ehe Hülfe herbei kam, war sie eine Leiche.
In der Stadt Nen-OrleanS sind 2 Solda
ten. nämlich Isaae M'Fields und Christian
Reath, als Gefangene angelangt. Vor dem
Gefecht zu Buena Vista verließe» sie ihre
Flagge »nd flohen zu dem Feinde über-wäh
rend dem Gefecht verhaftete man sie aber
wieder, »nd nun sandte man sie nach Neu-
Orleans- Sie befinden sich dort wohlver
wahrt im Gefängniß.
Ein Gerücht hat feinen Weg in die Zei
tungen gefunden, daß eine sehr bösartige und
tödtliche Krankheit unter den Truppen des
Gen. Scott auSgedrochen sei.—Man wollte
wissen, daß die mexikanischen Milchleute ibre
Milch vergiftet hatten, und daß dieS die Ur
sache sei.
<?in Wbiq Sieg
Bei der neulich in dem Staat Reu-Hamv
schire gehaltenen Wahl für zwei Mitglieder
des Kongresses waren die WhigS Sieger, u.
erwählten ihre beide Candidaten mit großen
Mehrheiten.
In einem Brunnen, nahe bei der Stadt
Kntzran», Berks Ca»»ly, sind neulich zwischen
Kl und 90 Thaler verfälschtes hartes Geld
gefunden worden.-Wie, oder durch wen es
dahin kam, wird ein Räthsel bleiben.
Der Gouvernör von Louisiana erhielt vor
einigen Tagen wieder eine Regnisitiou sür
IONO Mann (Reiter) für den Mexikanischen
Krieg.
Texas. In Malveston ist durch eine
Gesellschaft eine deutsche Zeilnng gegründet
worden, die von den Gebrüdern Büchner
herausgegeben wird.
Von unserer Armee.
Voll Vera Cruz und Merico. -
Das Dampfschiff Alabama ist am 7. Juli
zu Neu Orleans mit» späteren Neuigkeiten
eingelroffen —Dieselbe reichen nun von Ve
ra Crnz bis zum 2 Inli und von der Stadt
Merico bis zum Igten Juni.
Mexico Santa Anna's Geburtstag
war einer dieser seiidem die letzte Nach
richt von dort al'gieng, aber wir können nicht
sehen daS er gefeiert wurde. Er frug für ei
ne gewaltsame Anleihe von einer Million
Thaler. »nd bringt das Geld durch die Spi
tze der Bahonelte zusammen. Ein Brief sau
ferner, daß die Befestignnge» der Sladt
rasch voranschreiten, daß aber dieselbe nicht
weislich geplant seien. In den Zeitungen
wird sehr damit geprahlt daß die GverillaS
General Pillow angegriffen, nnd Is<l seiner
Mannschaft getötet—daß unsere Armee zu
riickgefallen und ihnen eine aroße Anzahl!
Maulthiere nnd habe.
Dies verhält sich aber, wie schon bekannt,
nicht so. und ist nur !
Seott sind- Berichte eingegan- i
gen gewesen, als daß 5r alle Truppen aus !
lalapa genommen, nnb der rHelmäßigen Ar
mee angeschlossen babe, und daß die Gneril- i
laö jene Stadt nun wieder in Besitz genom-
men hätten. > I
TnbaSro Com Perrv ist von einer
Erpeditton nach TabaSro zurückgekehrt. Er
sand daß die Mündung deS Rivers nicht be>!
Fabren werden konnte, und landete daher sei- !
ne Mannschaft und zog gegen die Stadt !
Er fand den Keind bereit ihn zu empfangen,!
»nd aIS er seine Truppen in eine Linie ge
bracht hatte, öffneten die Merikaner ei» Fei»
er, welches der Comctore sogleich erwieder.
»e. worauf sich der Feind unsicklbar machte.
4 unserer Mannschaft sind dabei, verwundet
worden, worunter sich Lieut May, der einen
Arm verlor, befindet.
Tnnipleo.—Von will man
erfabren haben, daß die amerikanische Ge
fangenen in Mexico unler einem Ei>corte von
»00 Mexikaner von l'tzierer Sladt nach
Tampico beordert worden seien, nnd daß sie,
als sie etwa 150 Meilen von dem Bestim
muugs Ort enlsernt waren, wiederum durch
Gen Urrea als Gefangene weggenommen
wurden M"I Maines und Borland und
Capt. Clay befanden sich unter ihnen. Ei»
anderes Gerücht sagt, daß Urrea die
> Stadt Tampko ben»r lange anzugreifen g--
, tienke, und alle Merikaner in der Umgegend,
fnr diesen Zweck nnter Waffen gerufen habe.
Ob dies nnn wahr ist, wird die Zeit lehren.
Schon verschiedene Male erwarrele man da
einen Angriff, aber eö wurde nie elwaS da
raus. I Compagnie» unserer Soldaten von
der Ilten Infanterie, die nach Vera Cruz be
stimmt waren, sind nun nach Tampico beor
dert worden. Die Stadt ist unter
Waffen, nm Gen Urrea zu empfangen, aber
unsere Mannschaft wird schwerlich die Slad»
halten können
Vera tsr»z. —Die Gesundheit von V>>
ra iZruz soll sich etwas gebessert haben. Vie
le Merikaner sollen aber täglich die Stadt
verlaßen, »nd sich sen Guerillas anschließen.
Man will auch wissen daß diese Raub-Mör
.der von der Stadt aus mit Pulver versehen
werte».
MatainoraS. In Matamoras befin
den sich gegenwärtig etwa lION amerikani-
Col. Davenport ist der dorli-
—Z» Camaego waren elwa
5 von den 10 Regimenter eingetroffen, allwo
sie sogleich durch Col. Belknap instruklirl
werden sollen. Einige dieser Truppe» sol
le» nach ter Armee des Gen Taylor, und
die andern nach der deS Gen. Scoli zieben.
Monteren.—Von Monterey, dem Lager
deS Gen Taylor, schreibt man, daß der Ge
tier»! die Erkundigung eingezogen habe, daß
er 3 der 10 Regimeiiie erhallen solle, und
noch 3 andere, welche später anfqernfen wor
den feien, »nd man erwartet sie t»S auSgaugS
August oder im Beginne deS September-
MouatS zu Moniere», worauf er alSdaun
feinen Marsch fnr die Armee de« Gen. Scott
antreten wird. Demnach könnte man schlief
sen, daß daS Ende deS Kriege» noch nicht so
sehr nahe,st.
Salttllo.—Don Gallig« mar die Nach
richt eingegangen, daß »in? unserer AusspS«
hnngS-Partkien neulich gefangen genommen,
und all? bis aufeinen Man» niedergemetzelt
worden sei. Man scheint aber dem Gerücht
keinen Glauben schenken zu «ML«. Ein an«
deres Gerückt will wissen, daßWHFbenfalls
einen Angriff aufjene Stadt erwarten Auch
zweifelhaft.
VonTaataAe.
Ven Santa Fe sind nun Nachrichten ein»
getroffen, die bis zum Wsten Mai reichen.
Am Nsten Mai fand etwa 15« Meilen
von Santa Fe ein Gefecht zwischen unsern
Truppen unter Major Edmonfon, 175 an
der Zahl, und den Mexikaner und Indianer,
etwa 400 Mann stark, statt Diese Partie
kalte sich zusammengesellt, uin die Amerika
ner zn plündern, »nd einige Tage vorder war
eS ihnen gelungen von unsern Händlern ISO
Pferde z» stehlen.—DaS Gefecht dauerte et
wa zwei Stunden, und man wußte nicht wie
viele Merikaner gerödtet wurden. Von »m
-serer Seite waren aber 2 Mann gefallen,
die auf dem Felde liegen bleiben mußten, in
dem Major Edmonfon einen Rückzug beor
derte. Alle die Pferde die unsere Truppen
bei sich hatten, sind entweder niedergeschossen
oder von dem Feinde weggenommen worden.
Man machte sogleich wieder Anstalten für
ein neues Treffen, aber der Ausgang dessel
ben war noch nicht bekannt. Eine andere
Partie Händler und ein RegierungS-Wagen«
zug wurde einige Tage vorder von I-dianer,
na!e beider Pawnee ForkS angegriffen, und
ihnen IS» Stuck RegieruugS - Schlachtvieh
getödtet. ES war, als diese Neuigkeit von
Santa Fe weggieng, daselbst sehr ungesund,
und die ganze Garrison von TaoS. a»S 5«
Soldaten bestehend, war auf der Krankenli«
sie. Mehr hievon sobald wir die offizielle
Berichte erkalten.
Später von Mexico.
Die NenOrleanS Delta hat spätere Be
richte von Merico erkalten, welche nun von
befugter Stadt bis zum 30. und von Puebla
bis zum 29sten Inn, reichen —Gen. Srois
war immer noch z» Purbla.und wartete auf
die Verstärkung unter Gen Catwallader und
Pillow Gen Scott hatte den Mexikanische»
Kongreß benachrichtigt, daß Herr Trist bei
ihm eingetroffen, und autboriflrt sei, für Frie
den z:> unterbandeln. Santa Anna konnte
aber kein Quorum deS EongresseS zusamen
bringen, um sich über die Eommunicaiion des
Gen. Scott zu berathschlagen. Man will
wiften daß Scott in die Stadt marschiren
muß, um einen Frieden zu erzwingen. Alle
AllevS der Skadt waren befestigt, und man
zweifelte gar nicht daran, daß Scott auf die
Stadt vorrncke», uud a»ch siegen wurde
Gen. Pillow war genöthigt feinen Weg für
.eine weite Entfernung, mit den GnerillaS,
d irch»ifechte», auf feinen, Marsch nach der
Haupt Armee, Der Feind «bat alles Mög
liche um sei» weiter - Vorrücken zu verhin
dern Sein Verlnst soll schwer sein. ES
sollen so viel LebeuSmit el in Pnebla sein, als
unsere Armer fnr 3 Monaten nothig Hst.
Ein Merikaner der mit »Zeichnungen i.,rer
Fortlfiealiouen, i-i der Stadt Merico, anf
dem Wege nach dem Lager deS Gen. Scott
ist ertappt- und zum Tode verurthcilt
—er ist aber seitdem entflohen.
Dir Mexikaner sollen alleS Mögliche ver
suchen, unsere Truppen zum Entfliehen zu
bewege» —S Amerikaner, nicht zu der Armee
gehörend, giengen vor einigen Tagen von
Puebla weg, um Maultbiere zu kaufen. Sie
trafen bald mit einer»Partie LanzerS zusam
men, konnten nicht mehr rnifliehen, mußten
sie fechten, uud wurden alle verwuiitet —5
derselben glaubt man seien gefangen genvm
men worden.
Zu lalapa begieng am 2Ksten Juni, Lient.
Merreßeld, von de» Indiana Dra
goonS, datnrch Selbstmord, daß er sich die
Ladung einer Pistole durch den Kopf schoß.-
Ursache unbekannt.
Zu Vera Cruz waren am Isten'lnli Ge
rüchte eingetroffen, daß General Scottdie
Siadt Mexico eingenommen habe, und daß
Gen. Pillow durch eiue Partie GnerillaS ge
fangen genommen worden sei.—Beiden
rüchren schenkte man aber durchaus keinen
Glauben.
Landwirtksckaftliches.
" BcjÄ)lltzung der Schaffe.
und nächsten Monat ist die Zeit
wen« Eigner von Schaafen ihre Hände'an
das Werk müssen, wenn sie dieselbe
vor den Wurmern in den Köpf«, beschützen
wollen Es gibt ein sehr wohlfeiles Mittel
dies zu verhindern, eS mußte al« eine
unverzeihliche Nachläßigkei» angesehen wer.
den, tpenHMicht eln.jeeer Bauer dasselbe ge
brauchen wurde.—Man stelle einen Tedfl in
sas Wcidrfcld der Schaafen,
Boten wohl mit Theer - sage
Zoll dick—nnd bestreue denselben mit Sal;.
Die Schaafe, indem sie das Salz lecken, be
schmieren sich die Nasen mit Tbeer, und so
mit werden die Fliegen verhinderi ihre Eier
hinein zu legen, indem dieselbe stch jmmervon
Tbeer enifernt halten. Nebendem beschützt
der Tbeer die Schaafe noch von beinahe al
len andern Krankheiten. Frischer Theer
und Salz sollte aber alle 10 Tage, durch die
sen und den nächsten Monat, in den Trog ge
bracht werden.
Schwarzer Pfeffer—Fliegen.
Die Thatsache ist vielleicht nicht so allge
mein bekannt »lS dieS der Fall sein sollte,
daß schwarzer Pfeffer vielerlei Insekten so
gleich tödtet.—Derselbe sollte mit folgenden
Proporiionen von Artikel vermischt werden :
Nehme nämlich fein - gemablner schwarzer
Pfeffer und brauner Zucker halb und halb,
und Rahm oder süsse Milch genug, um diese
Miriur zu einem dünnen Päste zu reduziren.
Dieses Mittel ist in allen andern Hinsichten
ganz harmlos, und kann deshalb mit Sicher
heit in deiner Stube geHallen werden. Ver
suche eS, und man wird finden daß mit dem
selben der gewünschte Erfolg hervorgebracht
werden kann.