Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, July 12, 1847, Page 2, Image 2

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    Patriot uud Dcmorrat.
Allentann, den 12tcn Juli, 1847.
Deinocratischc Whig und TariffCandidaten
FnrGoliv e r n ö r:
Wen. James Jrvin,
von Ccntrc Cauniy.
Für Canal-Coimmkioner:
Joseph W Patton,
von Cumberland Caunty.
Schwerer Negen Ein Hagelsturm.
Am letzten Dienstag wurde unsere Stadl
und Umgegcnd durch eiucn schweren Gewil
ter-Rcgen, begleilet von einem sehr zerstören
de» Hagelstiirm heimgesucht. Der Sturm
zog von Nord-Osten gegcnSüd-Westen über
unsere Stadt, und «WDMden von vielen
unserer ältesten EmwVnnrr versichert, daß
sie nie allhier ein solches Wetter erlebt ha
den. Der Hagel fiel für elwa 15 Minuten!
sehr dick und ein Thcil davon war von uugc.
wöbnlichcr Größe. Unsere Gelraide welche
soeben für die Sichel oder das Rcff bcrcil!
ra standen, wurde» natürlich fest auf den
Boden geschlagen, nnd bis zu einem großen
Belauf, so zn sagen auSgedroscheu. Die
Sommerfrüchte, als Welschkor» und Hafer,
find ebcnsalls schr beschädigt—in machen Fel
der ist das .Laub von Ersterem beinahe alle
wcggcschlagen worden. Auch unsere Baum
gärten hallen das Ihrige zu erleiden, indem
in manchcn dcrsclben die Hälsle dcr Früchte
beruntcr geschlagen worden sind. —Ebenfalls
sind die Garleii-Gewächse, besonders in die
ser Stadt, beinahe Total ruinirt. Au dcm
Pfirsich Garten dcS Herrn S m i l i e, un
terhalb dieser Stadt richtetc der Sturm be
sonders sein Verheernngs'Werk an,H man
will wisse» daß sein Verlust an Pfirsichen,
Kraut, Erbsen, u. s w , nicht weit unter 500
Thaler sein kann. Auch die Fensterscheiben
blieben in dieser Stadt nicht verschont, indem
eine große Anzahl eingcschlagen wordcn sind
—Man schätzt daß es nicht weniger als 3VOO
sein können.—Hcrrn Franzis M- Wilson al
lein wurden 180, und an dcr Ncsvrmirtcn >
Kirche einige Siebenzicz eingcschlagcn. Dcr
Stnrm riß auch in seinem Laufe viele Bäu.
iire um und Fensen weg—hat auch Schade»
nii Gebäude» angerichtet. Die Scheuer des
Hvrrn Christian Prctz in dieser Stadt ist ih
res Daches beraubt, und. andere Gebäude,
jedoch minderer, beschädigt worden. Der
Hagelsturm iibcr cine Strecke
Landes der ctwa 10 Meilen lang »nd 1 bis
L Meilen breit ist, aus, hat aber den mcistcn
Schadcn östlich von Allcmqun, und zwar!
scm Lccha Fluß entlang, angerichtet.
Gefrorner Nahm—Ke-Oenm.
Capt. H. F. N a g e l, von dcm Palo Al
-1o und Resaca de la Palma Hanse, in dieser
Stadt, »bei sandte uns letzte Woche einen
Teller wohl mit Eis-Ci'tätn gefüllt, welches
sich herrlich verschluckte—es war wirklich ele
gant.—Well, er hat hiermit unsern nnge
-beuchelien Dank dafür. —Da uns aber die
Sache etwas fremd vorkam, so riefen wir
selbst bej dem Capitain an, um die Ursache
von diesem unerwarteten Schritt in Erfah
rung zu bringen. Das Räthsel war bald ge
noßt der Capitain versicherte uns, daß dies
»ngewöhnlicheS Eis - Cream gewesen, und
saß vielleicht noch nirgendswo derartiges ge
macht worden sei.—Er hat sich nämlich wäh
rend dcm Schloßen-Slnrm, am letzten Dien-
Ilag, einige Bnschel Schloßen aufbewahrt,
die bei Ladungen allliier hätten gesammelt
werden tonnen, womit er seinen Rahm zum
Frieren brachte. Da dies also ein ganz neu
er Artikel war, so sagen wir ihm nochmals
Dank—versichern zugleich das Publikem, daß
der Capitain ein thäliger Geschäftsmann ist,
und keinesfalls leicht übertroffen werden kan,
wozu ObigeS als Zeugniß dient glauben
daß also durch ihn, unsere gute Stadl Allen
tann die Erste in der Union ist, die Eis-
Cream, ans diese Art verfertigt, in fich schloß
und fordern schließlich die ganze Ver. St.
<ius kies zu übertreffen, bis zu welcher Zeit
mr ein volles Recht haben uns in dieser Hin
sicht als Meister zn erklären. Der Capitain
»voknt in dem nordwcstlichettLcke des Markt-
Vierecks, allwo A ll e S; auf die beste Art,
OaS der Mund begehr', erhalten werden kan.
-Gebt und sprecht den Capt. selbst und über
zeugt Euch von Gesagtem.
Eine lange Waizen-Äehre.
Wser besondere Freund und 'Nachbar, Hr.
Manass e s Schw a r tz, von dieser
Stadt, überreichte uns letzt.' Woche eine der
schönsten Waizen-Aehren, die wir >e gesehen
haben. Dieselbe mißt völlig 7 Zoll in der
i'ä»gr, und hat 88 vollständige Körnchen. —
Herr Achwartz versichert daß er viele derar
«ige Behren in seinem Waizcn Felde aufzu
winden im Stande sei. Gemeinte Mammoth-
Aekre ist bei uns einzusehen. Wer kann die
selbe bieten?
Da 6 SchiffFiebe r —I» Philadel
phia in dcm Almosen-Hause sollcn gcgenwär
«>g «.che a» 200 Personen an dem Schiff.
Lieber krank darnieder liegen. Etwa 30
Personen sind, seitdem es in besagter Stadl
tuichiebrocheu ist daran daselbst gestorben
mid von diesen sollen die meisten bereits sehr
schwach gewesen sem, als sie in jenem Jnsti
<uie aufgenommen worden sind.—ln man-
Uli» onderu der See-Städten so wie ver
s taedenen Landstädten graßirt diese Krank
.<>eit bis zu einem mehr keuuruhigerndcnKra
tx., als in Philadelphia.
Der Eisenmeister —Gen. Jrvin —Die
Whig-Pressen—Unsere Gegner.
Es muß in der That einem jeden Freund
der Moral und Sittlichkeit Freude verursa
chen, zu sehen, welchen Weg die Whig-Pres
sen, im Allgemeinen, in dem jetzigen Gouver
nörS Wahlkamps eingeschlagen haben. Kei
ne derselben hat sich bisher so weit herabge.
würdigt, die Privat Charaktere nnsercr Ge
gen - Candidaten anzngreife», z» beleidige»
und anzuschwärzen, sondern nur Grundsätze
waren es die sie leiieten, und die etwaigen
offiziellen Vergebungen des alten Tar - Va
ters Schunk, waren das Kurze und das Lan
ge—was bisher von ihnen berührt wurdrn.
Wie ganz anders haben sich aber unsere Ge
gen-Pressen betragen ? Nichts war ihnen zu
gemein, nnd keine Mühe wurde gespart nicht
nur dcn öffentlich?», sondern auch dcn Pri
vat-Cliaraktcr dcs Gen. Jrvin anzuschwär
zen.—Da abcr alleS waS sie anch nur gegen
ihn sagten, ihnen jedesmal, in kühlen Wor>
ten, als Unwahrheiten in ihre Zähne zurück
grstossen wurde, so wurden sie zuletzt ganz
desperat, und alles was sie nun noch her
vorjustamnikln im Stande sind, ist Föde
ralist! Föderalist! Eisenmei
ster! Eisen meister! Das erste
Stecken > Pferd, worüber jeder Vernünftige
von jeher nur lachte, und welches nur dann
(indem sie sich selbst damit schämen) hervor
gesucht wird, wann es ihnen ganz an Argu
ment fehlt, und dabei in die Angst getrieben
sind, ist aber schon längst abgenutzt—den das
Volk hat gesehen daß die seinwoUeiide große
Dcmokratcn selbst CharlesJ. Jngcr
so 11, Födcralist, als Licdcr dcs Unterhau
ses deS Cougresses ; Ia m e s B »ch a
n a n, Föderalist, als Staats - Secrctär dcr
Vcrcinigte» Staaten ; und G e o. M. Dal
l a S, Födcralist, als Vice-President der U
nion, ausgesucht haben, uud sich somit über
zeugt, daß die Lieders nur das Wort gebrau
chen, um ihm Sand in die Angen zu werfen.
Hier könnte» wir noch cine lange Reihe Fö
deralisten anführen, die an der Spitze ihrer
Parthei stehen, wollen abcr dics deswegen
nicht thu», weil es uns dcr Raum nicht er
lauben will.
Eine Haupt - Ursache abcr warum Jrvin
nicht Gouvernör werden sollte, sagen unsere
Gegner, ist, Weiler ein Eisenmeister ist
Wir wußte» ehedem nicht daß cs cine Sün
de sei, ein Eisenmeister zn sein, «nd nnscre
Gcgiicr werden damit auch ungefähr so viel
ausrichten, als wenn sie den Lccha Fluß da
durch aufzudammen suchten, daß sie eine Heu
gabel hinein stellen würden. Anders war
aber nichts zu erwarten, deun, einem jeden
ist es wohl bewußt daß unsere Gegner alle
Eisenwerke in diescm Lande zerstören wür
den, damit England größeren Nutzen ans den
Vereinigten Staaten ziehen könnte.
Was sagen aberdieTansende von
Arbeiter dazu, die bei den Eiscnmci
stern Beschäftigung und reichliche Bezahlung
finden, wenn sie sehen daß nnscre Gcgncr be
reit stehen ihnen den letzten Brodcent ans
den Händen zu nehmen, und denselben brit
tischen Herren hinzureichen ? Wären dic Ei
scnwcrkc wirklich so gefährlich, wie sie unse
re Gcgncr darzustellen suchen, so sollte» sie
alle ans einmal zerstört werden—sehen woll
ten wir aber dann, ob Schunk und seine Par
thei den Arbeilcr bcsserc Gcjchäfle gebcn
konnten.
Und was sagen unsere Bauern
dazu? Sind sie willens daß die Preise der
Landesprodukte zu einem Nichts herunter
komme», welches bereits geschehen sein wür
de, wäre der Krieg mir Merico nicht ausgc«
krochen, nnd wäre nicht Mangel im Auslan
de eingetroffen.—Die Arbeiter in den Eisen
werken kaufen de» Bauern, Waizcn, Wclsch
lvrn, Buttcr, Eicr, u. s. w. ab, wofür sie
baar bezahlt werden, und auf diese Art wird
einheimischer Markt gegründet, dcr sicherlich
weit vortheilhafter für den Landmann, als
alle auswärtige Märkte, worauf man sich
nie verlassen darf, ist.
WaS sagen die Eigenthümer
v«nErzgr »de» dazu? Sind sie ge
sonnen ibre untererdische Schätze in dcr Erde
bcgrabe» licgcn zn laßen, und mit unscrn
Gcgncr auf die Eiscnmcister loszuschreien ?
Sind sic willens, den Reichthum, den der
Geber alles Guten »nd die Natur ihnen ge
schenkt, im Boden ersticken zu laßen, blos i»n
übelgesinnten Gegnern in der Zerstörung ein
keimischcn Flcißcs hülsrciche Hand zil rei
chen ?
Uud was sagen unsere Handels
leute dazu ? Haben sie kein Interesse im
Emporblüken dcr Eisenwerke? Verkaufe»
sie nicht jährlich Kleider, Schuhe, Hüte, Gro
zereien, u. s. w, an Solche die in Eisen
schmelzc» beschäftigt sliid, bis z» ciiicm sehr
großen Belauf ? Wollen auch diese von un
sern Gegnern sich die Angen verbinde» las
sen, und im Sturze der Eiscnmcistcr sich sclbst
zu Grunde richte« ?
Und was sagt
Staats überhaupt dazu? Kann
es zusehen wcnn gefährliche Politiker durch
Verkleinerung des EisenkandtlH, dem allge
meinen Wohl Peniisylvaiiiens gefährlich wer
den, weil sic einen allcn Acmterhalter, dcr
ihnen zeiilich fett, Brocken zuwirft, »och drei
lakre längcr mit dcn Volksgeldern mästen
möchten ? Ist der Grundsatz, im Schweiße
dcs Angesichts verborgene Hülfsqiiellcn zu
offnen, nm daS Land zn bereichert» und dem
dürftigen Mitmenschen redlichen Unterhalt
zu verschaffen, nicht besser, nicht erhabener,
als wie dreißig bis vierzig Jahren, wie F.
R. Schuuk, vom Mark des Volkes zu leben,
den Staat in Schulden zn stürzen, nnd un
sere Bauer» und Hartarbcitende »»aufhör
lich mit Tareu zu quälen ?
L o c n st s.—In dem westlichen Theil von
N. Carolina, haben neulich «»zäklige Men
gen Locusts ihre Erscheinung gemacht. Die
selbe besuchten jenen Landstrich ebenfalls vor
17 Jahren.
In unserer Umgegend machtcn'sie ihre letz
te Erscheinung 1834, wenn wir nicht ir
ren—und wcrdcndtchnach in 1851, sich wie
der, wenn wenigstens Vit Millers - Prophe.
zeihuttgen nicht eiiltreffdn, hier scheu lassen.
Taylor, von Kent Caunty, Dela
>var??N letzte Woche an der schwanen Zun
ge WstoVden. Zwei andcre Glieder dcr Fa- .
milie «are«Hiu vorangegangen.—Dies soll
eine sehr gefZMDe «nv in den mcGW Fäl
len KeaWHc.t jem.
Eine edle Handlung.
Folgende Handlung des Gen. Jas. Jrvin,
dem Whig'Candidat für Gouvernör, ist viel
leicht nicht allgemein bekannt,—nicht nur des
wegen aber, (allein solche Handlungen ver
dienen allgemein bekannt zn sein,) sondern
weil »iisere Geg«er ikn als einen Unterdrü
cker nnd gefühllosen Menschen dem Stimm
gcbcr vorzustellen suchen, wollen wir die
Thatsache berühren, woraus eS sich sodann
ergeben wird, daß auch Gen. Jrvi» in diesen
angeführten Beschuldigungen Ungerechtigkeit
widerfahren ist :
Ungefähr vor einem Jahr zurück, langte
dcr Ebrw. Herr Wilson, ein PreSbykerianer
Missionär, welcher vor mehreren Jihren
nach China gesandt worden war, wieder in
diesem Lande an. Wie cs scheint wollten
seine Lehre» daselbst aber nicht dcn gewünsch
ten Grund fassen, welches ihn bewog einen
Jungen mit tu dieses Land zu bringen, mit
der Absicht ihm in diesem Lande eine Christ
liche Erziehung gebcn zu laßen glaubend
wie es scheint, daß er mehr Einfluß als Ein
geborner, bei jenem unwissenden »nd nnci
vilisirten Volk haben würde, und somit jencs
Land in Hinsicht von Künsten, Wissenschaf
ten n. f. w. ein glückliches gemacht werden
könnte.—Dcr Junge war ohne Freunde nnd
ohne Geld—und nieivand war da dcr ihm
zur Seite stehen wollte. Man sprach sodan
bei Gen. Jrvin aii, und auch in diescm Fall,
wic dics von jeher in allen andern-wohlthä
ligcn Hinsichten der Fall wir, wnrde die Bit
te nicht leer abgewiesen. Um kurz zn sein :
Der Junge ist nun ein Student deS La Fa
yette ColleginmS in diesem Staat, 11. Zwar
einzig und allein auf die Koste«» des
Gen. James Jrvin, von Ccntre Co.,
der Whig-Partkei für
die nächste Gouvernörs - Stelle, a»wo
es erwartet wird, daß er in ctwa 5 Jahrcn
eine gute Englische Erziehung genossen haben
wird!— Solche Beweise der Wohlthätigkeit
könnten viele von ihm aufgezeichnet werden,
allein wo man ikn persönlich kennt erachtet
man dics für überflüßig; »ud dieselbe wer
den nur. gegeben, nm die Lerläumdungen
unserer Gegner, in den Distrikten des Staats
wo er nicht so genau bekannt ist, znrückzustos
sen.
Die Ausländischen Neuigkeiten—Ge
traide-Preise.'
Die letzte Woche durch dic "Caledonia" er
haltcne ausländische Neuigkeiten die nun
von London bis zum INeu und von Liverpool
bis zum 20sten Juni reichen, haben die Wir
kung gehabt, daß Flauer und Waizcn, und
Brodstoffe »bcrhaupt, in unsern Sce-Släd
lcn nochmals bedeutend gesunken sind. In
Neu>?>rk ist das Bärrei Flauer 51 00 ge.
sunken. und Waizcn im nämlichcn Vcrhäll
niß. In Philadelphia und Baltimore fiel
das Bärrcl Flauer soglcich von K 0 bis 75
Cents, nnd bei dieser Zeit ist es wahrschein
lich, daß cs auch S 1 00 gcsuukcn ist.
In Liverpool, England, waren die Preise
in den letzten lv Tagen vor der Abfahrt der
Caledonia, immer am Fallen, und Amerika
nischer Flauer verkaufte am Tage der Ab>
fahrt an 40 bis 4l Schillinge und K
welches « Schillinge das Barrel weniger ist
als er nach unsern letzten Berichte von dort
her brachte. Welschkorn und beinahe all?
andere Brodstoffe sind im nämlichen Ver
hältniß im Preise gesunken. Als Ursache hie
von werden die vielversprechenden Aussig
ten der dortigen Erndte, so wie die letzten
Neuigkeiten von den Vereinigten Staaten,
angegeben.
Die Baumwollen Preise haben sich seit den
lctzten Nenigkkitcn clwas gcbcsscrt.
Irland.—Der Zustand der Dinge in Ir
land scheint sich ebenfalls nach dem Bessern
verändern zu wollen. Wclschkorn-Mchl ist
vieles dort vorhanden, «nd bedeutend wohl
feiler geworden. Dieser Umstand, zusainen
mit dem Pflanzen-Gewächs und Milch, hat
die Lage deS Volks bedeutend verbessert. —
Von Liverpool schreibt man aber dennoch,
daß wöchentlich etwa ZOOO arme Jrländcr
dort cintrcffen, welche beinahe verhungert
sind, und wovon viclc noch nebenbei aii ei
nem bösartigen Fieber leiden.
Die der Grundbecren-Ernd
te i» Irland Md sich widersprechend. Eini
ge wollen.««sien daß die Fäulniß wieder ihre
Erscheinung gemacht habe, »nd andere be
haupten das Gegentheil. Dieser Umstand
verleitet uns zu glauben, daß in manchen Ge
genden die Fäuluiß wirklich eingetroffen ist,
und aber auch andere Gegenden bisher da
von befreit geblieben sind.
Tage spätere Neuigkeiten, als die
durch die Caledonia erhaltenen, sind durch
das Schiff Union, am Blen Juli in Nenyork
von England eingetroffen. Keine wichtige
Nachrichten können wir aber darin auffinden.
Die Flauer- und Getraidc-Preise waren un
gefähr die nämlichen, als bei der Abfahrt
der Caledonia.
PresidentPolk.
Zu Anfang letzter Woche ist zu Pkiladcl- !
phia ein Er-Preß-Reiter angelangt, der in
möglichster Eile sich östlich begab, um den
Presidenten, James K, Polk zu suchen.—
Eine Baltimore Zeitung will wissen, daß es
nothwendig für ihn sei, sogleich nach Wasch»
ington zurückzukehren, indem wichtige Schrei- !
den von Meriko angelangt seien.
Ist es nicht eine ewige Schande für einen !
President, seinen Stuhl zu verlaßen, seine
Pflichten z» vernachläßigen, und sich aus ei» 5
ne Eleclionir-Reise zu begeben, nachdem er !
die Nation in einen Krieg verwickelt, dem
Hemd einen erfahrnen General zugesandt
hat um unsere Mannschaft abzuschlachten,
und sodann sich vom Regicrungs-Sitz begibt,
wenn vielleicht unsere Truppen um et
was ansuchen, oder vielleicht, was noch
schlimmer ist, über Mangel zu klagen haben,
den erWvljch abzuwenden gebeten worden
sei» mdg?
.
H»r Palmerstou, antwortete auf eine ge
wisse Frage deS Dr, Bowring, im Hause der >
Gemeinen, des brittischen Parliaments, am
I lten Juni, daß ein Anerbieten einer Ver
mittlung, von Seiten Gropbrittaniens zwi
schen Merico und den Vereinigten Staaten,
schon zweimal gemacht wordrn sei, daß aber
bisher keine der Pirikric» dem Anerbieten!
Geher gegebn l>abe. >
Ein Aufruhr zu Annapolis.
Am sten Juli unternahmen zwei Freiwil
lige militärische Compagnien, zusammen mit
etwa SO9 andern Passagieren, bis zn einem
großen Belauf aus Lädies und Kinder betze
hend, von Baltimore auS auf dem Dampf
boot Jeweß eine Vergnügungs fahrt. Bald
nachdem man vom Lande weggefahren war,
fand man daß das Boot zu schwer geladen
sei, und man schloß daß dcr Ort der Bestim
mung nicht in Sicherheit erreicht werden kön
ne, und k.,m ferner »berein zu Annapolis
einzuhalten.
Dies geschah, abcr eS dauerte nicht' lange,
als aus dem Wbarfte ein Gefecht zwischen
Knaben beider Partheicn entstand—-einige
wollen wissen daß sie ans diese, nnd wicdcr
andere, daß sie auf eine ganz andere Art in
Streit geriethen. Sei dem wie es wolle.
Erwachsene nahmen bald Antheil daran, »nd
! in nur wenigen Minuten wurde das Gefecht
! ein allgcmo«ncs, wobei alleS benutzt wurde
daß den Kämpfenden in die Hände gerieth.
Steine, Backsteine, n. s. w. wurden häufig
! auf das Boot geworfen, wodurch einige der
l LädieS nnd Kinder bedeutend beschädigt wur-
den. DieS brachte die Baltimore Parthei
! dermaßen in Wuth daß sie die Stube ciuer
! dcr mitgebrachten freiwilligen Compagnien
! aufbrachcn, die Musketen ergriffen, dieselbe
! mit Kugelu lüde», und auf die Annapolis
! Mannschaft feuerten, wodurch 5 Personen,
! »nd man befürchtet cine derselben tödtlich,
! verwundet wurden. Ein Herr Lockerman
wurde in das Bein geschossen und wird wahr
> scheinlich auf Lebenszeit lahm bleiben. Ein
! Herr M'New und Hcrr Brady sind eben
falls bcdcutend an dcn Bcincn verwundet
! worden. Einem Herr Hall sind zwei Zehen
abgeschossen worden, und Herr Barroll cr
! hiclt cinc Kngcl in den Unterleib,
j Als die Bürger von Annapolis saben, daß
ihre Nachbarn auf diese Weise nicdergeschos-
I sc» wurdrn, brachten sie zivei Kanone» her-
bei, »nd als sie dieselbe eben im Begriff wa
ren abzufeuern sprang Col. Kane, von der
Baltimore Parthei, der eben von der Stadt
herbei eilte und folglich keinen Antheil an
dem Gefecht genommen hatte, vor das größ
te derselben und es gelang ihm, mit Hülfe ei
niger anderer Herren die Kanonen unler ih
ren Hauden zn vernageln. Während diesem
wnrde die Baltimore Parthei größtentheils
auf das Boot gcbracht, und dic Zurückrcise
angetreten. Man bemübt sich die Unruhe
stifter, wenn möglich, ausfindig zn machen.-
Dies ist eines dcr schändlichsten Aufläufe von
dem wir je in einer solch kurzen Entfernung
von diesem Ort gehört haben.
Dampfboot Unglück.
Das Dampfboot "Finanzier" ist vor eini'
gen Tagen 12 Meilen unterhalb Pittsburg,
aus seinem Wege nach Vera Cruz, mit Rc
gicrnngs-Fracht und trockenen Waaren bela
de», gesunken. Das Boot, sammt der La-
glaubt man, jedoch in einem verdorbe
nen Zustand, retten zu können. —Niemand
verlor dabei sein Lebcn.
Von unserer Armee.
Die Capi
tolium zu
Die Neu-Orleaus Delta publizirt Auszü
ge aus merikanischen Zeitungen, die unterm
30sten Mai und ölen Juni Nttirt sind. Wir
geben hier nachfolgend das Wichtigste aus
denselben:
Gen. Arista ist gefangen genommen wor
den und befindet sich im Gefängniß. Gen.
Almonte saß ebenfalls noch im Gefängniß.
Am lsten Juni wurden alle Amerikaner
aus der Stadt Merico bc«rdcrt, und ihucu
gesagt, daß derjcnigc der sich weigere dies zu
thun, nach den Gesetzen der Nationen behan
delt werden würde.
! Truppenin großer Anzahl sollen der
! Stadt zuströmen, um dieselbe vertheidigen
zn helfen, und man glaubt daß 17,000 bis
20,000 dort gegenwärtig seien. Die Mcri
! kaner sind berichtet daß General Scott nicht
! mehr als 2000 Mann Verstärkung u, S2OU,-
j ovo Geld erhalten könne. Sie glauben da-
her er würde nicht auf die Stadt vorrücken,
I und sprechen viel davon heraus zu marschi
i ren, ihm zu begegnen, und ihn zu einem Ge
! secht zu zwingen. Sie schätzen seine Stärke
! auf Svoo Mann.
Gen. Santa Anna hat seine Resignation
wieder zurück genommen, und ist folglich im
mer noch President jener Republik.
«»
Von der Armee unter Gen. Scott.
Durch das Dampfboot Jona sindAachrich
ten von Vera Cruz, bis zum 2Sstcu Ju
ni reichen, erhalten worden.
! Die Nachiichlen von der Armee unter Gen.
Scott reichen nun bis zum 14len Juni. Das
> Vorrücken unserer Armee war aufgeschoben
bis man Verstärkung erkalten habe. Also
! habe» sich alle Gerüchte daß Scott bis auf
13 Meilen bei der Stadt sei, u. a. in. nicht
bestätigt.
Ein Gerücht ist am Abend des Listen Jn
! ni zn Vera Cruz eingetroffen, welches mel
det, daß die Truppen unter Gen. CadwalH
der nochmals mit einer Guerrilla Parihei,
einige Meilen jenseits Jalapa, zusammen
> geflossen sei, und daß durch eine, von den
! Merikaner unbemerkte Wendung, die Gue
rillas überrascht, »nd etwa 3V von ihnen ge-
tödttt worden seien. Die übrigen nahmen
die Flucht Kein Amerikaner soll gefallen
sein.
Ein anderer Brief meldet, dag die Trup
pen die Wagenzug unter Gen Pillow
begleitetest? gleichfalls elwa K Meilen jen
seits der National Brücke angegriffen wor
den seien. Nach einem kurzen Gefecht wur
den die Guerillas ebenfalls, mit einem Ver
lust von 30 Mann, in dir Flucht geschlagen.
Von unserer Mannschaft wurden iv verwun
det, aber niemand gelobtet.
Es scheint als würden die Guerillas im
mer mebr und mehr desperak. Auch scheinen
die Merikaner das Capüolium in wahrem
l Srnste vertkeidigen zn wolle». E>»e unge
heure Macht soll sich dort zusammen gezogen
haben, und man will wissen daß sie dort 70
Kanonen für de» Empfang des Gen. Scott
in Bereitschaft haben einige sagen sogar
!>o.—Nur iiöch wenige Tage und wir werden
i» den Stand gesctzr sein, unsern Lesern den
Anfang kunvzii tstmi
Weitere Besonderheiten von dcr Ar
mee.
Die Ne» - Orleans Zeitungen enthalten
weitere durch das Dampfboot Neu-OrleauS
empfangene Berichte von dcr Armee unter
Scott und der Stadt Merico, woraus wir
noch folgendes wieder geben :
Der Mexikanische Conqreg hat die Presi
denten-Wahl bis zum 25sten November ver
schoben »nd Gen. Sanla Anna einstweilig
zum Dictator ernannt. Die Befestigungen
des Capilolüims schritten schnell voran, und
in dcr Verthkidigiing dcsselben gedachten die
Merikaner Gen. Scott an drei verschiedenen
Stellen auf der Straße nach demselben füh
rend, anzugreifen.
Die Niederlage der GuerillaS, in dem Ge
fecht mit Gen. Cadwallader soll eine voll
ständige gewesen sein. Man hat nnn in Er
fahrung gebracht daß 50 getödtet und 40
verwundet wurden, nebstdem nahm er noch
cine Anzahl gefangen, ohne dabei einen ein
zigen Mann zu verlicrcn.
Gen. Alvcrez soll zwischen Perote n. Pue«
bla 5000 Mexikanische Truppen zusammen
gebracht haben, und soll beabsichtig?» Gen.
Cadwallader nochmals anzugreifen. Gen.
Cadwalladers Stärke besteht aus 1400 Mais
und man hoffte daß er-mit seiner Machtrin
halten möchte, bis er durch Gen. Pillow,
welcher cbcufalls mit lBNoTruppcu auf dcm
Wcgc nach Gcn. Scott ist, verstärkt wird.-
Diese 3200 Mann hofft man hinlänglich z»
sein, obigen 5000 zu begegnen, und ihnen die
Spitze zu bieten.
Das Gerücht von einem Treffen zwischen
den Truppen unter Gen. Pillow, mit den
Guerillas, hat sich ebcnfalls bestätigt—er ver
lor aber 10 Mann an Getödeten und Ver
wundete». Die Guerillas aber ließen SS
Todle und 50 Verwnndelc ans dcm Schlacht
fclde.
Hcrr Kcndall schreibt von Puebla unterm
l4ten Juni, daß die Anssichtcn für Fricden
! nun weiter als je entfernt seien. Er sagt
! " Unsere Regiernng ist gezwungen die Land-
I schaft in Besitz zu nehmen—aber sie muß die
> selbe auch regieren."
! Die Neu Orleans Picaynne betrachtet die
se Neuigkeiten als sehr bedenklich und über-
einstimmend—mehr so als wir für Wochen
irgcud andcre crhaltcn haben Es ist nun
j cine ausgemachte Sache, daß die Merikancr
! das Capitoliiim, gegen Gen. Scott, auf das
alleräußerste vertheidigen werden. Es scheint
nun wirklich als müßten beider Stadt Mer
ico noch bcdrntende Schlachten gefochten wer«
. den, ehe der Krieg zu Ende geht—hoffentlich
! werden alle sich zn unsern Gunsten beendi
gen.
Dainpsboot James L. Day ist
vor einige» Tagen mit Nachrichten von der
Armee niitcr Gcn. Taylor, nnd Neuigkeiten
von Brazos, welche bis zum 28sten Juni
reichen, zu Neu>Orlea»s eingetroffen. Die
Berichte schließe» abcr durchaus nichts Mcl
dcnswerlhes in sich.
Laildwirtlisckaftliches.
Saat-Waizen zuzubereiten.
Es wird, wenn uns unsere Ansichten nicht
irre leiten, zu jetziger Zeit beinahe allgemein
zugegeben, daß desto besser und reiner der
! Saar-Waizen ist, eine desto bessere Erndte
folgen mnß. Ist es nun vernachläßigt wor
den den Saat-Waizen schon auf dem Felde
zu reinigen, wo dies bis zn einem großen Be
lauf geschehen kan» und auch geschehen
muß, wenn der Bauer haben will, daß seine
I Waizenftlder hübsch aussehen sollen, so sollte
der Saat-Waizen jedenfalls auf folgende
Art gereinigt werten—selbst wenn auch auf
dem Felde der Roggen und das Unkraut da
raus geschnitten worden ist, so sollte es doch
nicht vernachläßigt werden ; indem die Fol
gen nicht anders als vortheilhaft sür unsere
fleißige Landarbeiter sein könnten. Ein er«
! fahrncr Bauer in einer uuserer Wcchsclzci
tungen sagt: Mit Sieben von gehörig gro
ßen Oeffuuiigen, könen die größten lind ge
sundesten Saamcn - Körnchen von den än
dern abgesondert werden. Durch Waschen
in Wasser, wird alle der leichte und »»voll
j kommene Saamen, der nnfäbig ist einen voll
ständigen Stengel hervorzubringen, eben auf
? dem Wasser schwimmen, von wo de»selbe dan
mir wenH Mibe w«genommen werden kalt
—auch wird dadurch aller Unkrant-Saamen
! auflas Wasser kommen. Am besten wird
aber dieses bezweckt, weuu man etwas Salz
!in das Wasser wirft. Nachdem der Saa
mcn ans diese Art gereinigt worden ist, thut''
! matt wohl, denselben für etwa 2 Tage in
! Salzwasser liegen zn lassen nach diesem
lhne ein halbes Peck srischgelöschlen Kalk »um
Büschel Hinzn-laße dcnselbeu,-.sann y«»rff»itte
Nacht oder rincn Tag stehe»—dann-sa/ihn
und elf wird kein Schmutt das Ansehen dei.
»er Felder vrrschänden. Dabei ist eö anch
natürlich daß wann der Waizcn eingeweicht
wird uud die Körnchen von gleicher Größe
sind, alle Saamen uud mehr gleich mit ein
ander cuifgchc», und dcine Erndlc folglich
viel besser auefallen muß. Die nöthige Ar
beit hierzu ist nicht so sehr umständlich, nnd
da in unserer Umgegend der Waizen schin
seit einigen Jahren nicht so ganz gut gerathen
ist, so möchte es wohl der Mühe lohnen, ein
mal einen Versuch mit diesem RcinignngS«
Miltcl zu machen.
Wohlfeiler Pudding.
Nehme zwei LUiart grobes Welschkorn
mehl, (das weiße ist das Beste) ein Peint
Pfirsich-Schnitze, haue diese in Stücke, so dag
sie nicht mehr größer als Boknrn sind,—fer
ner nehme ein Pfund Schmalz, S oder l 0 Ei
er, wohl in Milch verschlagen, mische alleS
dies in einen dicken Teig, tbue denselben in
ein dazu bestimmtes Säcklein, und laße ihn
drei Stunden lang kochen. Esse denselben
mit irgend Sauce die dir beliebt, und du ge
nießt den besten Pudding den du je an solch
geringen Koste» in deinem Besitz hattest—
Sollte einiger übrig sein, so wärme densel.
ben am nächste» Tage auf, wo dn ihn noch
vortrefflich finden wirst.