Patriot uud Dcmorrat. Allentann, den 12tcn Juli, 1847. Deinocratischc Whig und TariffCandidaten FnrGoliv e r n ö r: Wen. James Jrvin, von Ccntrc Cauniy. Für Canal-Coimmkioner: Joseph W Patton, von Cumberland Caunty. Schwerer Negen Ein Hagelsturm. Am letzten Dienstag wurde unsere Stadl und Umgegcnd durch eiucn schweren Gewil ter-Rcgen, begleilet von einem sehr zerstören de» Hagelstiirm heimgesucht. Der Sturm zog von Nord-Osten gegcnSüd-Westen über unsere Stadt, und «WDMden von vielen unserer ältesten EmwVnnrr versichert, daß sie nie allhier ein solches Wetter erlebt ha den. Der Hagel fiel für elwa 15 Minuten! sehr dick und ein Thcil davon war von uugc. wöbnlichcr Größe. Unsere Gelraide welche soeben für die Sichel oder das Rcff bcrcil! ra standen, wurde» natürlich fest auf den Boden geschlagen, nnd bis zu einem großen Belauf, so zn sagen auSgedroscheu. Die Sommerfrüchte, als Welschkor» und Hafer, find ebcnsalls schr beschädigt—in machen Fel der ist das .Laub von Ersterem beinahe alle wcggcschlagen worden. Auch unsere Baum gärten hallen das Ihrige zu erleiden, indem in manchcn dcrsclben die Hälsle dcr Früchte beruntcr geschlagen worden sind. —Ebenfalls sind die Garleii-Gewächse, besonders in die ser Stadt, beinahe Total ruinirt. Au dcm Pfirsich Garten dcS Herrn S m i l i e, un terhalb dieser Stadt richtetc der Sturm be sonders sein Verheernngs'Werk an,H man will wisse» daß sein Verlust an Pfirsichen, Kraut, Erbsen, u. s w , nicht weit unter 500 Thaler sein kann. Auch die Fensterscheiben blieben in dieser Stadt nicht verschont, indem eine große Anzahl eingcschlagen wordcn sind —Man schätzt daß es nicht weniger als 3VOO sein können.—Hcrrn Franzis M- Wilson al lein wurden 180, und an dcr Ncsvrmirtcn > Kirche einige Siebenzicz eingcschlagcn. Dcr Stnrm riß auch in seinem Laufe viele Bäu. iire um und Fensen weg—hat auch Schade» nii Gebäude» angerichtet. Die Scheuer des Hvrrn Christian Prctz in dieser Stadt ist ih res Daches beraubt, und. andere Gebäude, jedoch minderer, beschädigt worden. Der Hagelsturm iibcr cine Strecke Landes der ctwa 10 Meilen lang »nd 1 bis L Meilen breit ist, aus, hat aber den mcistcn Schadcn östlich von Allcmqun, und zwar! scm Lccha Fluß entlang, angerichtet. Gefrorner Nahm—Ke-Oenm. Capt. H. F. N a g e l, von dcm Palo Al -1o und Resaca de la Palma Hanse, in dieser Stadt, »bei sandte uns letzte Woche einen Teller wohl mit Eis-Ci'tätn gefüllt, welches sich herrlich verschluckte—es war wirklich ele gant.—Well, er hat hiermit unsern nnge -beuchelien Dank dafür. —Da uns aber die Sache etwas fremd vorkam, so riefen wir selbst bej dem Capitain an, um die Ursache von diesem unerwarteten Schritt in Erfah rung zu bringen. Das Räthsel war bald ge noßt der Capitain versicherte uns, daß dies »ngewöhnlicheS Eis - Cream gewesen, und saß vielleicht noch nirgendswo derartiges ge macht worden sei.—Er hat sich nämlich wäh rend dcm Schloßen-Slnrm, am letzten Dien- Ilag, einige Bnschel Schloßen aufbewahrt, die bei Ladungen allliier hätten gesammelt werden tonnen, womit er seinen Rahm zum Frieren brachte. Da dies also ein ganz neu er Artikel war, so sagen wir ihm nochmals Dank—versichern zugleich das Publikem, daß der Capitain ein thäliger Geschäftsmann ist, und keinesfalls leicht übertroffen werden kan, wozu ObigeS als Zeugniß dient glauben daß also durch ihn, unsere gute Stadl Allen tann die Erste in der Union ist, die Eis- Cream, ans diese Art verfertigt, in fich schloß und fordern schließlich die ganze Ver. St. e gesehen haben. Dieselbe mißt völlig 7 Zoll in der i'ä»gr, und hat 88 vollständige Körnchen. — Herr Achwartz versichert daß er viele derar «ige Behren in seinem Waizcn Felde aufzu winden im Stande sei. Gemeinte Mammoth- Aekre ist bei uns einzusehen. Wer kann die selbe bieten? Da 6 SchiffFiebe r —I» Philadel phia in dcm Almosen-Hause sollcn gcgenwär «>g «.che a» 200 Personen an dem Schiff. Lieber krank darnieder liegen. Etwa 30 Personen sind, seitdem es in besagter Stadl tuichiebrocheu ist daran daselbst gestorben mid von diesen sollen die meisten bereits sehr schwach gewesen sem, als sie in jenem Jnsti eit bis zu einem mehr keuuruhigerndcnKra tx., als in Philadelphia. Der Eisenmeister —Gen. Jrvin —Die Whig-Pressen—Unsere Gegner. Es muß in der That einem jeden Freund der Moral und Sittlichkeit Freude verursa chen, zu sehen, welchen Weg die Whig-Pres sen, im Allgemeinen, in dem jetzigen Gouver nörS Wahlkamps eingeschlagen haben. Kei ne derselben hat sich bisher so weit herabge. würdigt, die Privat Charaktere nnsercr Ge gen - Candidaten anzngreife», z» beleidige» und anzuschwärzen, sondern nur Grundsätze waren es die sie leiieten, und die etwaigen offiziellen Vergebungen des alten Tar - Va ters Schunk, waren das Kurze und das Lan ge—was bisher von ihnen berührt wurdrn. Wie ganz anders haben sich aber unsere Ge gen-Pressen betragen ? Nichts war ihnen zu gemein, nnd keine Mühe wurde gespart nicht nur dcn öffentlich?», sondern auch dcn Pri vat-Cliaraktcr dcs Gen. Jrvin anzuschwär zen.—Da abcr alleS waS sie anch nur gegen ihn sagten, ihnen jedesmal, in kühlen Wor> ten, als Unwahrheiten in ihre Zähne zurück grstossen wurde, so wurden sie zuletzt ganz desperat, und alles was sie nun noch her vorjustamnikln im Stande sind, ist Föde ralist! Föderalist! Eisenmei ster! Eisen meister! Das erste Stecken > Pferd, worüber jeder Vernünftige von jeher nur lachte, und welches nur dann (indem sie sich selbst damit schämen) hervor gesucht wird, wann es ihnen ganz an Argu ment fehlt, und dabei in die Angst getrieben sind, ist aber schon längst abgenutzt—den das Volk hat gesehen daß die seinwoUeiide große Dcmokratcn selbst CharlesJ. Jngcr so 11, Födcralist, als Licdcr dcs Unterhau ses deS Cougresses ; Ia m e s B »ch a n a n, Föderalist, als Staats - Secrctär dcr Vcrcinigte» Staaten ; und G e o. M. Dal l a S, Födcralist, als Vice-President der U nion, ausgesucht haben, uud sich somit über zeugt, daß die Lieders nur das Wort gebrau chen, um ihm Sand in die Angen zu werfen. Hier könnte» wir noch cine lange Reihe Fö deralisten anführen, die an der Spitze ihrer Parthei stehen, wollen abcr dics deswegen nicht thu», weil es uns dcr Raum nicht er lauben will. Eine Haupt - Ursache abcr warum Jrvin nicht Gouvernör werden sollte, sagen unsere Gegner, ist, Weiler ein Eisenmeister ist Wir wußte» ehedem nicht daß cs cine Sün de sei, ein Eisenmeister zn sein, «nd nnscre Gcgiicr werden damit auch ungefähr so viel ausrichten, als wenn sie den Lccha Fluß da durch aufzudammen suchten, daß sie eine Heu gabel hinein stellen würden. Anders war aber nichts zu erwarten, deun, einem jeden ist es wohl bewußt daß unsere Gegner alle Eisenwerke in diescm Lande zerstören wür den, damit England größeren Nutzen ans den Vereinigten Staaten ziehen könnte. Was sagen aberdieTansende von Arbeiter dazu, die bei den Eiscnmci stern Beschäftigung und reichliche Bezahlung finden, wenn sie sehen daß nnscre Gcgncr be reit stehen ihnen den letzten Brodcent ans den Händen zu nehmen, und denselben brit tischen Herren hinzureichen ? Wären dic Ei scnwcrkc wirklich so gefährlich, wie sie unse re Gcgncr darzustellen suchen, so sollte» sie alle ans einmal zerstört werden—sehen woll ten wir aber dann, ob Schunk und seine Par thei den Arbeilcr bcsserc Gcjchäfle gebcn konnten. Und was sagen unsere Bauern dazu? Sind sie willens daß die Preise der Landesprodukte zu einem Nichts herunter komme», welches bereits geschehen sein wür de, wäre der Krieg mir Merico nicht ausgc« krochen, nnd wäre nicht Mangel im Auslan de eingetroffen.—Die Arbeiter in den Eisen werken kaufen de» Bauern, Waizcn, Wclsch lvrn, Buttcr, Eicr, u. s. w. ab, wofür sie baar bezahlt werden, und auf diese Art wird einheimischer Markt gegründet, dcr sicherlich weit vortheilhafter für den Landmann, als alle auswärtige Märkte, worauf man sich nie verlassen darf, ist. WaS sagen die Eigenthümer v«nErzgr »de» dazu? Sind sie ge sonnen ibre untererdische Schätze in dcr Erde bcgrabe» licgcn zn laßen, und mit unscrn Gcgncr auf die Eiscnmcister loszuschreien ? Sind sic willens, den Reichthum, den der Geber alles Guten »nd die Natur ihnen ge schenkt, im Boden ersticken zu laßen, blos i»n übelgesinnten Gegnern in der Zerstörung ein keimischcn Flcißcs hülsrciche Hand zil rei chen ? Uud was sagen unsere Handels leute dazu ? Haben sie kein Interesse im Emporblüken dcr Eisenwerke? Verkaufe» sie nicht jährlich Kleider, Schuhe, Hüte, Gro zereien, u. s. w, an Solche die in Eisen schmelzc» beschäftigt sliid, bis z» ciiicm sehr großen Belauf ? Wollen auch diese von un sern Gegnern sich die Angen verbinde» las sen, und im Sturze der Eiscnmcistcr sich sclbst zu Grunde richte« ? Und was sagt Staats überhaupt dazu? Kann es zusehen wcnn gefährliche Politiker durch Verkleinerung des EisenkandtlH, dem allge meinen Wohl Peniisylvaiiiens gefährlich wer den, weil sic einen allcn Acmterhalter, dcr ihnen zeiilich fett, Brocken zuwirft, »och drei lakre längcr mit dcn Volksgeldern mästen möchten ? Ist der Grundsatz, im Schweiße dcs Angesichts verborgene Hülfsqiiellcn zu offnen, nm daS Land zn bereichert» und dem dürftigen Mitmenschen redlichen Unterhalt zu verschaffen, nicht besser, nicht erhabener, als wie dreißig bis vierzig Jahren, wie F. R. Schuuk, vom Mark des Volkes zu leben, den Staat in Schulden zn stürzen, nnd un sere Bauer» und Hartarbcitende »»aufhör lich mit Tareu zu quälen ? L o c n st s.—In dem westlichen Theil von N. Carolina, haben neulich «»zäklige Men gen Locusts ihre Erscheinung gemacht. Die selbe besuchten jenen Landstrich ebenfalls vor 17 Jahren. In unserer Umgegend machtcn'sie ihre letz te Erscheinung 1834, wenn wir nicht ir ren—und wcrdcndtchnach in 1851, sich wie der, wenn wenigstens Vit Millers - Prophe. zeihuttgen nicht eiiltreffdn, hier scheu lassen. Taylor, von Kent Caunty, Dela >var??N letzte Woche an der schwanen Zun ge WstoVden. Zwei andcre Glieder dcr Fa- . milie «are«Hiu vorangegangen.—Dies soll eine sehr gefZMDe «nv in den mcGW Fäl len KeaWHc.t jem. Eine edle Handlung. Folgende Handlung des Gen. Jas. Jrvin, dem Whig'Candidat für Gouvernör, ist viel leicht nicht allgemein bekannt,—nicht nur des wegen aber, (allein solche Handlungen ver dienen allgemein bekannt zn sein,) sondern weil »iisere Geg«er ikn als einen Unterdrü cker nnd gefühllosen Menschen dem Stimm gcbcr vorzustellen suchen, wollen wir die Thatsache berühren, woraus eS sich sodann ergeben wird, daß auch Gen. Jrvi» in diesen angeführten Beschuldigungen Ungerechtigkeit widerfahren ist : Ungefähr vor einem Jahr zurück, langte dcr Ebrw. Herr Wilson, ein PreSbykerianer Missionär, welcher vor mehreren Jihren nach China gesandt worden war, wieder in diesem Lande an. Wie cs scheint wollten seine Lehre» daselbst aber nicht dcn gewünsch ten Grund fassen, welches ihn bewog einen Jungen mit tu dieses Land zu bringen, mit der Absicht ihm in diesem Lande eine Christ liche Erziehung gebcn zu laßen glaubend wie es scheint, daß er mehr Einfluß als Ein geborner, bei jenem unwissenden »nd nnci vilisirten Volk haben würde, und somit jencs Land in Hinsicht von Künsten, Wissenschaf ten n. f. w. ein glückliches gemacht werden könnte.—Dcr Junge war ohne Freunde nnd ohne Geld—und nieivand war da dcr ihm zur Seite stehen wollte. Man sprach sodan bei Gen. Jrvin aii, und auch in diescm Fall, wic dics von jeher in allen andern-wohlthä ligcn Hinsichten der Fall wir, wnrde die Bit te nicht leer abgewiesen. Um kurz zn sein : Der Junge ist nun ein Student deS La Fa yette ColleginmS in diesem Staat, 11. Zwar einzig und allein auf die Koste«» des Gen. James Jrvin, von Ccntre Co., der Whig-Partkei für die nächste Gouvernörs - Stelle, a»wo es erwartet wird, daß er in ctwa 5 Jahrcn eine gute Englische Erziehung genossen haben wird!— Solche Beweise der Wohlthätigkeit könnten viele von ihm aufgezeichnet werden, allein wo man ikn persönlich kennt erachtet man dics für überflüßig; »ud dieselbe wer den nur. gegeben, nm die Lerläumdungen unserer Gegner, in den Distrikten des Staats wo er nicht so genau bekannt ist, znrückzustos sen. Die Ausländischen Neuigkeiten—Ge traide-Preise.' Die letzte Woche durch dic "Caledonia" er haltcne ausländische Neuigkeiten die nun von London bis zum INeu und von Liverpool bis zum 20sten Juni reichen, haben die Wir kung gehabt, daß Flauer und Waizcn, und Brodstoffe »bcrhaupt, in unsern Sce-Släd lcn nochmals bedeutend gesunken sind. In Neu>?>rk ist das Bärrei Flauer 51 00 ge. sunken. und Waizcn im nämlichcn Vcrhäll niß. In Philadelphia und Baltimore fiel das Bärrcl Flauer soglcich von K 0 bis 75 Cents, nnd bei dieser Zeit ist es wahrschein lich, daß cs auch S 1 00 gcsuukcn ist. In Liverpool, England, waren die Preise in den letzten lv Tagen vor der Abfahrt der Caledonia, immer am Fallen, und Amerika nischer Flauer verkaufte am Tage der Ab> fahrt an 40 bis 4l Schillinge und K welches « Schillinge das Barrel weniger ist als er nach unsern letzten Berichte von dort her brachte. Welschkorn und beinahe all? andere Brodstoffe sind im nämlichen Ver hältniß im Preise gesunken. Als Ursache hie von werden die vielversprechenden Aussig ten der dortigen Erndte, so wie die letzten Neuigkeiten von den Vereinigten Staaten, angegeben. Die Baumwollen Preise haben sich seit den lctzten Nenigkkitcn clwas gcbcsscrt. Irland.—Der Zustand der Dinge in Ir land scheint sich ebenfalls nach dem Bessern verändern zu wollen. Wclschkorn-Mchl ist vieles dort vorhanden, «nd bedeutend wohl feiler geworden. Dieser Umstand, zusainen mit dem Pflanzen-Gewächs und Milch, hat die Lage deS Volks bedeutend verbessert. — Von Liverpool schreibt man aber dennoch, daß wöchentlich etwa ZOOO arme Jrländcr dort cintrcffen, welche beinahe verhungert sind, und wovon viclc noch nebenbei aii ei nem bösartigen Fieber leiden. Die der Grundbecren-Ernd te i» Irland Md sich widersprechend. Eini ge wollen.««sien daß die Fäulniß wieder ihre Erscheinung gemacht habe, »nd andere be haupten das Gegentheil. Dieser Umstand verleitet uns zu glauben, daß in manchen Ge genden die Fäuluiß wirklich eingetroffen ist, und aber auch andere Gegenden bisher da von befreit geblieben sind. Tage spätere Neuigkeiten, als die durch die Caledonia erhaltenen, sind durch das Schiff Union, am Blen Juli in Nenyork von England eingetroffen. Keine wichtige Nachrichten können wir aber darin auffinden. Die Flauer- und Getraidc-Preise waren un gefähr die nämlichen, als bei der Abfahrt der Caledonia. PresidentPolk. Zu Anfang letzter Woche ist zu Pkiladcl- ! phia ein Er-Preß-Reiter angelangt, der in möglichster Eile sich östlich begab, um den Presidenten, James K, Polk zu suchen.— Eine Baltimore Zeitung will wissen, daß es nothwendig für ihn sei, sogleich nach Wasch» ington zurückzukehren, indem wichtige Schrei- ! den von Meriko angelangt seien. Ist es nicht eine ewige Schande für einen ! President, seinen Stuhl zu verlaßen, seine Pflichten z» vernachläßigen, und sich aus ei» 5 ne Eleclionir-Reise zu begeben, nachdem er ! die Nation in einen Krieg verwickelt, dem Hemd einen erfahrnen General zugesandt hat um unsere Mannschaft abzuschlachten, und sodann sich vom Regicrungs-Sitz begibt, wenn vielleicht unsere Truppen um et was ansuchen, oder vielleicht, was noch schlimmer ist, über Mangel zu klagen haben, den erWvljch abzuwenden gebeten worden sei» mdg? . H»r Palmerstou, antwortete auf eine ge wisse Frage deS Dr, Bowring, im Hause der > Gemeinen, des brittischen Parliaments, am I lten Juni, daß ein Anerbieten einer Ver mittlung, von Seiten Gropbrittaniens zwi schen Merico und den Vereinigten Staaten, schon zweimal gemacht wordrn sei, daß aber bisher keine der Pirikric» dem Anerbieten! Geher gegebn l>abe. > Ein Aufruhr zu Annapolis. Am sten Juli unternahmen zwei Freiwil lige militärische Compagnien, zusammen mit etwa SO9 andern Passagieren, bis zn einem großen Belauf aus Lädies und Kinder betze hend, von Baltimore auS auf dem Dampf boot Jeweß eine Vergnügungs fahrt. Bald nachdem man vom Lande weggefahren war, fand man daß das Boot zu schwer geladen sei, und man schloß daß dcr Ort der Bestim mung nicht in Sicherheit erreicht werden kön ne, und k.,m ferner »berein zu Annapolis einzuhalten. Dies geschah, abcr eS dauerte nicht' lange, als aus dem Wbarfte ein Gefecht zwischen Knaben beider Partheicn entstand—-einige wollen wissen daß sie ans diese, nnd wicdcr andere, daß sie auf eine ganz andere Art in Streit geriethen. Sei dem wie es wolle. Erwachsene nahmen bald Antheil daran, »nd ! in nur wenigen Minuten wurde das Gefecht ! ein allgcmo«ncs, wobei alleS benutzt wurde daß den Kämpfenden in die Hände gerieth. Steine, Backsteine, n. s. w. wurden häufig ! auf das Boot geworfen, wodurch einige der l LädieS nnd Kinder bedeutend beschädigt wur- den. DieS brachte die Baltimore Parthei ! dermaßen in Wuth daß sie die Stube ciuer ! dcr mitgebrachten freiwilligen Compagnien ! aufbrachcn, die Musketen ergriffen, dieselbe ! mit Kugelu lüde», und auf die Annapolis ! Mannschaft feuerten, wodurch 5 Personen, ! »nd man befürchtet cine derselben tödtlich, ! verwundet wurden. Ein Herr Lockerman wurde in das Bein geschossen und wird wahr > scheinlich auf Lebenszeit lahm bleiben. Ein ! Herr M'New und Hcrr Brady sind eben falls bcdcutend an dcn Bcincn verwundet ! worden. Einem Herr Hall sind zwei Zehen abgeschossen worden, und Herr Barroll cr ! hiclt cinc Kngcl in den Unterleib, j Als die Bürger von Annapolis saben, daß ihre Nachbarn auf diese Weise nicdergeschos- I sc» wurdrn, brachten sie zivei Kanone» her- bei, »nd als sie dieselbe eben im Begriff wa ren abzufeuern sprang Col. Kane, von der Baltimore Parthei, der eben von der Stadt herbei eilte und folglich keinen Antheil an dem Gefecht genommen hatte, vor das größ te derselben und es gelang ihm, mit Hülfe ei niger anderer Herren die Kanonen unler ih ren Hauden zn vernageln. Während diesem wnrde die Baltimore Parthei größtentheils auf das Boot gcbracht, und dic Zurückrcise angetreten. Man bemübt sich die Unruhe stifter, wenn möglich, ausfindig zn machen.- Dies ist eines dcr schändlichsten Aufläufe von dem wir je in einer solch kurzen Entfernung von diesem Ort gehört haben. Dampfboot Unglück. Das Dampfboot "Finanzier" ist vor eini' gen Tagen 12 Meilen unterhalb Pittsburg, aus seinem Wege nach Vera Cruz, mit Rc gicrnngs-Fracht und trockenen Waaren bela de», gesunken. Das Boot, sammt der La- glaubt man, jedoch in einem verdorbe nen Zustand, retten zu können. —Niemand verlor dabei sein Lebcn. Von unserer Armee. Die Capi tolium zu Die Neu-Orleaus Delta publizirt Auszü ge aus merikanischen Zeitungen, die unterm 30sten Mai und ölen Juni Nttirt sind. Wir geben hier nachfolgend das Wichtigste aus denselben: Gen. Arista ist gefangen genommen wor den und befindet sich im Gefängniß. Gen. Almonte saß ebenfalls noch im Gefängniß. Am lsten Juni wurden alle Amerikaner aus der Stadt Merico bc«rdcrt, und ihucu gesagt, daß derjcnigc der sich weigere dies zu thun, nach den Gesetzen der Nationen behan delt werden würde. ! Truppenin großer Anzahl sollen der ! Stadt zuströmen, um dieselbe vertheidigen zn helfen, und man glaubt daß 17,000 bis 20,000 dort gegenwärtig seien. Die Mcri ! kaner sind berichtet daß General Scott nicht ! mehr als 2000 Mann Verstärkung u, S2OU,- j ovo Geld erhalten könne. Sie glauben da- her er würde nicht auf die Stadt vorrücken, I und sprechen viel davon heraus zu marschi i ren, ihm zu begegnen, und ihn zu einem Ge ! secht zu zwingen. Sie schätzen seine Stärke ! auf Svoo Mann. Gen. Santa Anna hat seine Resignation wieder zurück genommen, und ist folglich im mer noch President jener Republik. «» Von der Armee unter Gen. Scott. Durch das Dampfboot Jona sindAachrich ten von Vera Cruz, bis zum 2Sstcu Ju ni reichen, erhalten worden. ! Die Nachiichlen von der Armee unter Gen. Scott reichen nun bis zum 14len Juni. Das > Vorrücken unserer Armee war aufgeschoben bis man Verstärkung erkalten habe. Also ! habe» sich alle Gerüchte daß Scott bis auf 13 Meilen bei der Stadt sei, u. a. in. nicht bestätigt. Ein Gerücht ist am Abend des Listen Jn ! ni zn Vera Cruz eingetroffen, welches mel det, daß die Truppen unter Gen. CadwalH der nochmals mit einer Guerrilla Parihei, einige Meilen jenseits Jalapa, zusammen > geflossen sei, und daß durch eine, von den ! Merikaner unbemerkte Wendung, die Gue rillas überrascht, »nd etwa 3V von ihnen ge- tödttt worden seien. Die übrigen nahmen die Flucht Kein Amerikaner soll gefallen sein. Ein anderer Brief meldet, dag die Trup pen die Wagenzug unter Gen Pillow begleitetest? gleichfalls elwa K Meilen jen seits der National Brücke angegriffen wor den seien. Nach einem kurzen Gefecht wur den die Guerillas ebenfalls, mit einem Ver lust von 30 Mann, in dir Flucht geschlagen. Von unserer Mannschaft wurden iv verwun det, aber niemand gelobtet. Es scheint als würden die Guerillas im mer mebr und mehr desperak. Auch scheinen die Merikaner das Capüolium in wahrem l Srnste vertkeidigen zn wolle». E>»e unge heure Macht soll sich dort zusammen gezogen haben, und man will wissen daß sie dort 70 Kanonen für de» Empfang des Gen. Scott in Bereitschaft haben einige sagen sogar !>o.—Nur iiöch wenige Tage und wir werden i» den Stand gesctzr sein, unsern Lesern den Anfang kunvzii tstmi Weitere Besonderheiten von dcr Ar mee. Die Ne» - Orleans Zeitungen enthalten weitere durch das Dampfboot Neu-OrleauS empfangene Berichte von dcr Armee unter Scott und der Stadt Merico, woraus wir noch folgendes wieder geben : Der Mexikanische Conqreg hat die Presi denten-Wahl bis zum 25sten November ver schoben »nd Gen. Sanla Anna einstweilig zum Dictator ernannt. Die Befestigungen des Capilolüims schritten schnell voran, und in dcr Verthkidigiing dcsselben gedachten die Merikaner Gen. Scott an drei verschiedenen Stellen auf der Straße nach demselben füh rend, anzugreifen. Die Niederlage der GuerillaS, in dem Ge fecht mit Gen. Cadwallader soll eine voll ständige gewesen sein. Man hat nnn in Er fahrung gebracht daß 50 getödtet und 40 verwundet wurden, nebstdem nahm er noch cine Anzahl gefangen, ohne dabei einen ein zigen Mann zu verlicrcn. Gen. Alvcrez soll zwischen Perote n. Pue« bla 5000 Mexikanische Truppen zusammen gebracht haben, und soll beabsichtig?» Gen. Cadwallader nochmals anzugreifen. Gen. Cadwalladers Stärke besteht aus 1400 Mais und man hoffte daß er-mit seiner Machtrin halten möchte, bis er durch Gen. Pillow, welcher cbcufalls mit lBNoTruppcu auf dcm Wcgc nach Gcn. Scott ist, verstärkt wird.- Diese 3200 Mann hofft man hinlänglich z» sein, obigen 5000 zu begegnen, und ihnen die Spitze zu bieten. Das Gerücht von einem Treffen zwischen den Truppen unter Gen. Pillow, mit den Guerillas, hat sich ebcnfalls bestätigt—er ver lor aber 10 Mann an Getödeten und Ver wundete». Die Guerillas aber ließen SS Todle und 50 Verwnndelc ans dcm Schlacht fclde. Hcrr Kcndall schreibt von Puebla unterm l4ten Juni, daß die Anssichtcn für Fricden ! nun weiter als je entfernt seien. Er sagt ! " Unsere Regiernng ist gezwungen die Land- I schaft in Besitz zu nehmen—aber sie muß die > selbe auch regieren." ! Die Neu Orleans Picaynne betrachtet die se Neuigkeiten als sehr bedenklich und über- einstimmend—mehr so als wir für Wochen irgcud andcre crhaltcn haben Es ist nun j cine ausgemachte Sache, daß die Merikancr ! das Capitoliiim, gegen Gen. Scott, auf das alleräußerste vertheidigen werden. Es scheint nun wirklich als müßten beider Stadt Mer ico noch bcdrntende Schlachten gefochten wer« . den, ehe der Krieg zu Ende geht—hoffentlich ! werden alle sich zn unsern Gunsten beendi gen. Dainpsboot James L. Day ist vor einige» Tagen mit Nachrichten von der Armee niitcr Gcn. Taylor, nnd Neuigkeiten von Brazos, welche bis zum 28sten Juni reichen, zu Neu>Orlea»s eingetroffen. Die Berichte schließe» abcr durchaus nichts Mcl dcnswerlhes in sich. Laildwirtlisckaftliches. Saat-Waizen zuzubereiten. Es wird, wenn uns unsere Ansichten nicht irre leiten, zu jetziger Zeit beinahe allgemein zugegeben, daß desto besser und reiner der ! Saar-Waizen ist, eine desto bessere Erndte folgen mnß. Ist es nun vernachläßigt wor den den Saat-Waizen schon auf dem Felde zu reinigen, wo dies bis zn einem großen Be lauf geschehen kan» und auch geschehen muß, wenn der Bauer haben will, daß seine I Waizenftlder hübsch aussehen sollen, so sollte der Saat-Waizen jedenfalls auf folgende Art gereinigt werten—selbst wenn auch auf dem Felde der Roggen und das Unkraut da raus geschnitten worden ist, so sollte es doch nicht vernachläßigt werden ; indem die Fol gen nicht anders als vortheilhaft sür unsere fleißige Landarbeiter sein könnten. Ein er« ! fahrncr Bauer in einer uuserer Wcchsclzci tungen sagt: Mit Sieben von gehörig gro ßen Oeffuuiigen, könen die größten lind ge sundesten Saamcn - Körnchen von den än dern abgesondert werden. Durch Waschen in Wasser, wird alle der leichte und »»voll j kommene Saamen, der nnfäbig ist einen voll ständigen Stengel hervorzubringen, eben auf ? dem Wasser schwimmen, von wo de»selbe dan mir wenH Mibe w«genommen werden kalt —auch wird dadurch aller Unkrant-Saamen ! auflas Wasser kommen. Am besten wird aber dieses bezweckt, weuu man etwas Salz !in das Wasser wirft. Nachdem der Saa mcn ans diese Art gereinigt worden ist, thut'' ! matt wohl, denselben für etwa 2 Tage in ! Salzwasser liegen zn lassen nach diesem lhne ein halbes Peck srischgelöschlen Kalk »um Büschel Hinzn-laße dcnselbeu,-.sann y«»rff»itte Nacht oder rincn Tag stehe»—dann-sa/ihn und elf wird kein Schmutt das Ansehen dei. »er Felder vrrschänden. Dabei ist eö anch natürlich daß wann der Waizcn eingeweicht wird uud die Körnchen von gleicher Größe sind, alle Saamen uud mehr gleich mit ein ander cuifgchc», und dcine Erndlc folglich viel besser auefallen muß. Die nöthige Ar beit hierzu ist nicht so sehr umständlich, nnd da in unserer Umgegend der Waizen schin seit einigen Jahren nicht so ganz gut gerathen ist, so möchte es wohl der Mühe lohnen, ein mal einen Versuch mit diesem RcinignngS« Miltcl zu machen. Wohlfeiler Pudding. Nehme zwei LUiart grobes Welschkorn mehl, (das weiße ist das Beste) ein Peint Pfirsich-Schnitze, haue diese in Stücke, so dag sie nicht mehr größer als Boknrn sind,—fer ner nehme ein Pfund Schmalz, S oder l 0 Ei er, wohl in Milch verschlagen, mische alleS dies in einen dicken Teig, tbue denselben in ein dazu bestimmtes Säcklein, und laße ihn drei Stunden lang kochen. Esse denselben mit irgend Sauce die dir beliebt, und du ge nießt den besten Pudding den du je an solch geringen Koste» in deinem Besitz hattest— Sollte einiger übrig sein, so wärme densel. ben am nächste» Tage auf, wo dn ihn noch vortrefflich finden wirst.