Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, July 06, 1847, Page 3, Image 3

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    Einnahmen an den Staatö-Werken.
Die HarriSburg "Demokratie Union"
mach» eine Angabe der Einnakmen an den
Peniisplvanischen StaatS Werken während
den sechs Monaten seit dem Schlüsse deS
FiSkal-lahreS am Sllsten November IB4L,
bekannt, woraus hervorgeht, daß während
diesen sechs Monaten die Einnahmen an den
StaatS-Werken jene der nemlichen Monate
deS vorigen Jahres um 228,478 Thaler »nd
4t EentS überstiegen haben» Die im vorigen
Mai eingegangenen Zölle übersteigen jene,
welche im Mai I8t« empfangen wurden, nm
56,51« Thaler nnd 58 CentS. Die obige
Zeitung schätzt, daß die Zölle an den StaatS-
Werken daS gegenwärtige Jahr, wenn sich!
keine unvorhergesehene Zufälle ereignen soll
ten, die Summe von l Million KW »ausend
Thaler eintragen werden, und daß nach Be
streitung aller Unkosten die Werke der S»aa»S
Schatzkammer eine reine Einnahme von 1
Million Tkaler liefern werden.
Diese vermehrte Einnakme der StaatS-
Werke wird okne Zweifel den Tarbrzahlern
deS StaatS fekr erwünscht sein; nnd wir
glauben mit Recht bekaupteu zu können, daß
dieselbe großermaße» der verbesserte» »nd
mekr ehrlichen Verwaltung der Werke zuzu
schreiben ist. welche durch die unermüdliche
Thätigkeit und die weise Einsicht deS Whig
Eanal-CoinniissionerS, Herrn Power, veran«
laßt worden ist. ES wurde vorigen Winter
bekannt, daß der S liarfsinn deS Herrn Pow
er ausgedehnte Berrngereien entdeckte, die
in dem CollektorSamt an der Riegelbahn zu
Philadelphia begangen worden waren, indem
Artikel, die auf der Riegelbah» versandt wur
den, als Sal z, angegeben wurden, nm an
eine n niedrigeren Zoll prssiren zn können,
»nd dadurch der Staat anS einer aiisehn
betrogen worden war. ES ist
billig zu vermuthen, daß a» ander» Orten der
Staat durch falsche Angabe» auf ähnliche
Weise betrogen worden war ; daß nachdem
die StaatS Agenten gefunden haben, daß
Herr Power geneigt sei ibnen scharf aufz»
passen, sie eS fnr rathsam hielten, ihre frühe
ren Betrügereien einzusielle». und dadurch
mußte natürlich ohne irgend einize Vermeh.
rnng der Geschäfte auf den Werken, eine V r
piehrnng der Einuahme» derselben rrf lgen.
' slolrefd.
Verweis der Drucker durch
eitle» Glülcheusbruder.
Der Herausgeber der zn Neu-Berlin ge
druckten "Union TimeS," einer Lokofoko
Zeitung, giebt seinen politischen MlaiibeiiS
brüder«, welche bemükt sind den Privat- >
Ckarakrer von Men Irviu, dem
veruörS Kandidat, zu verleu i'de». solgeiiden
nachdrücklichen Verweis. Er sagt:
"E« thut unS leid in mehreren demekrali-!
scheu Zeitungen einen Versuch zu gewahren,!
den Pi ivat-Ckarakier des Gegeukand.daien
für daS GouveruörSamt zn vei lenmdeu durch
tbörichte und abgeschmackte Mäbrche» bin-!
sichtlich seiner LedeiiSart - s.iner Besch.-st«
g»ng aIS ein Eiienmeister—seiner schlecl teu
Behandlung seiner Arbeiter, tc. »c welche
alle, wie wir überieugt inid, der demekrati
(Aeneral Jrvin gehört nicht zu unserer Par
thei; dieS ist aber keine Ursache, w rrum sein
Privat Charakter angegriffen werden sollte.
Sein Eharakier aIS ei» aufrichtiger, ehrbarer
zu Hiuse, u. ungeachier wir in unsern politi
schen Ansichten weit von iku« abweichen, wer
den wir doch niiscie Spalten nicht veruneh«
ren, dadurch wie wir zu thun ersucht wor
den sind —daß wir solche grundlose und lächer
liche Mährche» bekannt machen, wie wir oben
erwähnt haken Wir geben vor, von Grund
säken beherrscht zu werde», und etwaS zu
besitzen, welches werth ist daß mau dafür
kämpfe». Lasset unS daher nicht dadurch, daß
wir zn niedrigem nnd gemeinem Beschimpfen
von Privat-Cbarakter unS herablassen, noch
durch den Versuch, Vornrtbeile gegen irgend
einige besondere BerufSgeschäftc zu errrgeu,
stillschweigend eiugesteben, daß wir nichts von
drr Art besitzen Alle Zweige eineS rechtmäßi
gen Geschäftes sind in diesem republikanischen
Land ekrbar, wenn sie von den darin begris.
fenen Personen auf eine ehrbare Weise be
trieb?» werden. » «- » « koff n
daß kniiftig unsere Freunde diesen Feldzug
auf eine Art führen werden, aufweiche pol
itische Kämpfe geführt werden sollte», mir ei
ner gehörigen Achtung für die Siitlüt'keit
und den Anstand deS Privatlebens. ' ib
Die G e l 5 e i »l 112 u k r.
Die gegenwärtige starke Zufnbr von hartem
Gelde, daS von England nach den Ver. Staa
ten gebracht wird, ist Wasser auf die Müble
der LokofokoS. "Sebt, wie wobltbatig der
Tarif von 18 l« wirkt ! '—rufen sie, vergessen
aber dabei zu sagen, daß dieS nur geborgtes
Geld ist. Enqlanv schickt nnS sei» Geld, weil
eS muß, »in seine Untherihanen vom Hunge
rtode zu retten-tie Zeit ist vielleictn aber n.ibe,
wo dieS nicht mebr nöthig ist. Sobald die
ser Wendepunkt eintritt, wird England dar
auf bedach» sein daS Geld mit Interessen wie
der von uiiS jU bekommen, waS un»er den ge
genwärtigen Tarifgesetzru leich» möglich ist.
E-'gland such» auS den Ver. Slaateu immer
mehr Nutzen ,II zirkeu und unser» Leko Regie
rnnq sorg» aiigensch.inlich dasur >km dieses
leichter zu machen. Wenn die HungerSnoiK
vorüber ist, wird unS England, für denselben
Zweck wofür wir jetzt sein Meld erbalien, sei
ne Waaren nnd Fabrikaie schicken, und wir
werden, statt mit Lebensmitteln, mit karten,
Gelde d -für bezaklen mnssen. Unsere Arbei
ter. Handwerker nnd die ärmere KI >sse über.
Haupt, die jetzt schon auf eine enipfindli>l>r
Art die sogenannten Wirkungen deS neuen
Tarifs verspüren, werden dann vollends aus
finden, "wie der Tarif von '4ti schifft" wen
nicht in der Zwischenzeit ein Wechsel ter Re
girriing stattfinde», waS höchst wahrscheinlich
ist.—(Seob.
Gen. Jrvin's Populant.tt.
Die HarriSburg Union, Schnnk S Hos Zei
tung, gikt sich viele Muhe zu beweise» daß
nnser Candidat für Gouvernör » npov
» lär sei, ans den Grnnd, weil er in >»4'i,
als er Candidat für den Congreß war, i» sei
nem eigenen Distrikte weniger Stimmen er
hielt aIS Xitner, Harrison, BankS, Märkel u.
Elay! Die Uuion zieh» hieraus tri, voreili
gen Schl»?, "d.'.ß cr nicht rrwäklt wcrdcn
kann."
! Wir Kaden zwar keine Beweise daß die A»-
gäbe der Union nngegrnndet ist, so weit eS die
! Stimme angebt, welche Hr. Jrvi» erkielt,
! aIS er Candidat für Congreß war obwohl
wir Ursache Kaden die Wakrkrit derselben zn
bezweifeln. Doch, angenommen eS wäre
wake, so gekt daraus nicht hervor daß Gene
ral Jrvin nicht erwäklt werden kann. DieS
sollten die LokoS längst auS Erfakrung wis
sen. Hr. Polk war zweimal nacheinander
Candida» für Gouvernör von Tennessee und
wnrde jedesmal geboten dennoch nahmen
die LokvS keinen Anstand ikn in >844 aIS
Candidat für President aufzustellen;—und
er wurde erwählt, obwohl er zum dritten
Male in Tennessee geboten wnrde. Hr.
Schiink erhielt in 1844 in Allegkeny Eaunty,
wo er damals wohnte, weniger Stimmen, aIS
Porter 3 Jahre vorher, doch wurde er er
wählt, weil seine Popularität im Staate grö
ßer war, aIS die des Hrn. Märkrl. Wir
führen diese beiden Fälle nur au um zu be
weisen, da ein Mann eben nicht populär in
seiner Heimath zu sei» braucht, um rrwäklt
zu werden. UebrigenS glaubrn wir über
zeugt zu sein, dag die Union und ihre Genes
sen spätestens am zweiten Dienstage
ber auSfinden werden, daß Zrvin'S Popula
rität größer ist, aIS die seines Gegners
Schunk. >b
Gen. Ir v i n'S AuSstch t e n.
Der'Miltonian' sagtßei einer treulichen
Tour durch Theile von Lycoming, Tioga unv
Bedford Eauntiej machten wir besondere
Nachfragen, in Beireff ver Aussichten deS
Gen. Jrvin. für de» GouvernörSstnhl, und
waren erstaunt die Einstimmigkeit zu erfah
ren, die überall herrscht für ihn B ele Wäh
ler, welche Hrn. Schnnk bei der legten Gou
vernörSwakl nnterstnvtcn, haben sich ent
schlossen bei der nächsten ihre Stimmen fnr
>'Aeii. Jrviii zugeben »ndnehmen keinen An
stand dieS öffentlich zu erklären. Sie waren
warme Freunde deS Hrn. Mnklenberg gewe
sen »nd die Art wonach die Freunde jeneS
z>errn von Gonv Schunk behandelt wurden,
gibt ihnen gute Ursache jetzt sich seiner Erwäk
liing zn widersetzen, waS sie auch thun wer
d<-n. Daß Gen. Jrvin unser nä bster Gou
vernör sein wird, ist außer Zweifel, obwohl
er publiz rt ist aIS ei» Pferdehändler, ein
Mann der feine Arbeiter bi t'üqt, ein Aristo
keat »r., von einigen seiner (Hegner : waS sei
ner Erwahlnng nicht im lAeringsten schaden
wird, weil man ihn durch den ganzen Slaai
zu gut kennt. - ib
ES ist kei » Jackson mehr, sagte
TbomaS H. Benton, in einer Rede die er
neulich in St. LoniS hielt. Die LokofokoS
gaben Polk für einen "jungen Hickory"
oder kleinen Jackson auS, aber Benron er>
klärt, »nd er kennt den Mann, daß Polk kein
Jackson ist ! So w >rde daS Volk soivobl in
den. Manne betrogen, aIS ein Theil davon
in seinen Grundsätzen. id
Selbstmorde scheinen an der Tagesord
nung zn sein. Eni junger Mann, NanitnS
Sbepird,von Siurbridge, Massachusetts, er
hieug sich am lüten Juni in der Scheuer sei
nes OnkelS. Die Frau deS Her» Benjamin
Daniels, von Pliinfield, Nenbamschire, er
tränkte sich am lAen Juni iu deni Connecti
cut Fluß. Sie war in guten Umständen,
und Mutter von zwei K>ni>ein. Am nenili
chen Tage lerschuitt sich ein 4ä jähriger Man,
NamenS Milan, am Bord dek> OampsbootS
St. LouiS, unweit Buffalo, eine PulSader
mit einem Sackmesser ! er wir von Low.»,
Massachusetts. Am Ilten Juni schnitt sich
die Gattin deS Hrn. Jobann Nelson, in
Montgo nery Eaunty, pa den Hals ab. Die
Umgluckliche war zur Zeit der Geisteskrank
keit unterworfen. Am I4lcu Juni erbieng
sich Thaddens Farwell, ein Mitglied der!
Waliham, Massachusetts, Musicbande, und i
am selbigen Tage macl'te Sumner HayneS,
von Norwich, Conneciicnt, seinem Leben auf
die nemlicht Art ein Ende, so wie auch Georg
F. Kull, von Milton, Nolbiimbrrlaiid Co.,
Pa, sich am Tonntag, den «iten Juni.anf dem
Speicher seines HanseS erhieng.—H. Gaz.
Gesetzliche Rache. Ein Mann
in Newington, einem Kirchspiel in WetherS
field, Connecticut, der sckr fromm »nd ge
wissenhaft war, heiratkeie vor mehrere»
Jahre» einS der bösartigsten quälendsten
Weibsbilder in der iAcgend DieS verur
fachie großes Erstaunen bei allen die mir ihm
bekannt waren, und einer seiner Nachbarn
> sragie ihn um die Ursache, lie ihn zu dieser
! Wabl bewogen. Er antwortete, da er bis
her nur wenig Beknmmerniß in der Welt ge
habt, befürchtete er den Dingen ter Zeit und
Sinnen zu fest anzuhängen, und glaubte
durch Erfahrung einiger Widerwärtigkeiten,
möchte er von der W>'lr abgewöi'iit werden,
daber habe er eine solche Fran genommen,!
durch die er seinen Zweck zu erreit,en geden
ke DaS Beste der Geschichte ist ; al« seine
Frau die Ursache veruab-n, die ih» bewöge»
sie zu heiralbcn, suhlte sie sich seh, beleidigt,
und auS Rachsucht betrug sie sich aIS ein, der
.angenehmsten und dienstfertigsien Weiber der
Stadt, erk ärend, daß sie entschlossen sei sich
nicht aIS ein Packgaul gekrauten zn lassen,
um ibrr» Mann in den Himmel zu tragen.
"H ülfe und Tro st.''—ln der vori
gen Woche entging ein Besuchender in dem
Orwiqsdiirg Gifängniß, der Wachsamkeit
der Beamten, nnd »berbrattite Patrick Mo
ran, angeklagt für Mord, eine Feile, welche
er in einem Pack Cigarren versteckt hatte,
»erdacht wurde >edoch alsobald rege und die
Cigarren verlangt, welche aufzugeben der
Hefangeiit sich weigerte d,S ik» endlich Dro
klingen dazu vermochten, und die Feile wnr
> de gefunden. Der Freund w lcher Moran
diese Gefälligkeit erzeigte, ist seitdem entceckl
l worden »nd ist jetzt e.n naher Nachbar von
ihm.—(Presse.
>
Von der Q'iara,itaine von Qnebee lausen
noch immer dir dedanerlichstr» Nachrichten
ein. Ei» Brief sagt: Bereits fl»o seit Er
öffniing der S tnssihrt 2011!) Ejnw inderer,
theils auf der Reise, theils hier in der Onar
aniainr. gestorben —Der Montreal Herald
tktilt riuen Brief v'N Große ISle, dem
Ouarantaineplave, mit, nach welchem >
i Katholiken und auf den Kirch
Höfen der Onaraniaine beigesetzt wurden
> t!i<X) Personen liegen krank in den Kirche»
nnd nnter Zellen, Aus drn Schiffe» befinden
i sich »itgesehr a'riM Eülwa^tter.
Der Slraßenranber.
Im Jahr 1747 wurde zu Orleans, in
Frankreich, ein Mensch um Straßenraubes
willen, ausS Rad geflochten ; und da er ke.ne
Freunde hatte feinen Leid zu begraben, so
gab der Scharfrichter, als er ik» für todt
kielt, ihn einem Wundarzt über, der ik» auf
sein anatomisches Theater »ragen ließ, um
Vorlesungen varüber zu halten. Die Schen
kel, Beine und Arme deS unglücklichen WichtS
waren zerschmettert worden ; de« der Unter
suchung aber ergab eS sich, daß noch Leben
in ihm war, und durch Anwendung geköriger
Mittel erlangte er balv die Sprache wiever.
Der Wundarzt und seine Zöglinge, durch die
Leiden und Bitte» deS RäuderS bewegt, de
schloßen seine Kur zu unternehmen, und uu»
erachtet seines großen Blutverlustes unv der
Abnahme seiner beiden Schenkel und eineS
seiner Arme, erholte er sich vollkommen, und
in dieser Lage ließ ikn auf seine eigene Bitte
der Wundarzt 5? Meilen weit nach einer
Gegend fahren, wo, wie er vorgab, er im
Sinne hätte, sein Brod mit Betteln zu erwer
ben. Er nahm seine Station an einer Stra
ße, nahe bei einem Walv, und seine mitleids
volle Lage erregte die Theilnahme Aller die
ikn sahen. In seiner Jugend hatte er in der
Armee gedient, unv nun galt er für einen
Soldaten, der seine Glieder durch riuen Ka
nonenschuß verloren.
Ein Viehtreiber, der vom Markte zurück
kam, woselbst er sein Vieh verkauft hatte,
wurde von dem Kniopel um Almosen ange
sprochen, und warf ilim, von Mitleid bewo
gen, ein Stlberstück zu, "Ach !" rief der
Bettler, "ich kann'S nicht reichen.' Jbr seht,!
ich habe w der Arme noch B.ine—(v.nn er!
hatte seinen gesunven Arm hinler dem Rucke»
versteckt) also, umS HimmelSwiUen, tbut
Eure Liebesgabe in me>»e Tasche, und der
Herr wolle Euch dafür segnen !" Der Vieh
treiber näherte sich ihm, unv aIS er sich buckie
um VaS iKelv aufzuheben, sahe er beim Son>
»tnschein einen Schatten am Loden, welches
ihn aufzublicken vcranlaßre, da er sogleich
qewahr w.irve, daß ver Arm deS Bettle, s,
eine kurze eiserne Keule schwingend, über sein
Haupt ausgestreckt war. Er kielt Ve» ge
drohten Schlag i» seinem Laufe auf, p ick e
ren Räuber, warf ihn auf seinen Karren,
»nd fuhr mit ihm »ach der nahegelegene»
Stadt, und brachte seine» Gefangenen vor
eine MagistratSperson.
AIS man ihn untersuchte, fand mau eine
Pfeife in seiner Tasche, die natürlich den Ber>
oacht erregte, daß er Miischuletge im Walde
haben miipe; der Magistrat sandte daher so
gleich ein Commando Solvateu an den Ort,
wo der Räuber war gefangen worden, und
noch vor Verlanfeiuer Halden Stunde waren
sie an Ort und Stelle. Nachdem sie sich hin
ter den Bäume» versteckt halten, blieS einer
die Pfeife, deren Ton außerordentlich laut
und durchdringend war; sogleich höue man
den Ton einer andern, unter der Erde, und
zugleich traten die» Männer auS niedrigen
Dornen und Hecke» hervor. Die Soloare»
gaben Heuer, »nd die Räuber stürzten. Da»
Gebüsch wurde uniersucht und der Eingang
einer Höhle entdeckt. Hier wurden drei j >».
ge Maoche» und ein Knabe vorgefunden.
Erstere winden aIS Mägve gehalten, und letz
lerer war ein Sohn von einem drr Rauber.
Die Mädchen bezeugten eidlich, d.iß sie meist
drei Jahre in der Höhle gelebt, und das.lbst
mit Gewalt seit der Zeit ihrer Gefangenne!,-
mung waren festgehalten worden ; daß öfters j
Leichname wären in die Hoble gebracht, ent j
kleidet und b graben worden; und daß der
alte Soloat täglich heraus getragen worden!
sei und 2 oder 4 Stnnve» am Wege geseßea !
habe.
Ans dieses Zeugniß hin wurde der Bettler "
Mörder z» einrr zweiten Hinrichtung auf
daS Rad veruribeilt. Da nur »och ei» Arm
übrig war, so wurde derselbe, durch etliche
Streiche, an verschiedenen Stellen gerädert,
und so lebte der Verbrecher noch in den
schrecklichsten Qualen fast 5 Tage lang AIS 5
er todt war, wurde sein Leichnam verbrannt
lind die Asche in den Mnd gesteeur —(Biene.!
Herrman n, (Missouri,) lunl it. >
Die ErnteauSsichten in unserer Gegend!
sind ausgezeichnet schön. Weizen, Roggen
Hafer und Wrlschkor» stehe;, ausgezeichnet.
All« Obstbäume bängen voller' Fruchte und!
tiameiitlichdie Pfirsichdäume, von denen schon
viele ihre Äeste verloren, welche schon jetzt
der udergroßen Bürde vo»Hruchle» rrlie.!
gend, brachen. Wenige dieser Bäume sieht
man, deren Arste man nicht sorgsam gebun
den kaue, um daS Brecht» zu verhüten. Die
Kartoffeln haben eine Witteruirg wie sie nur
gewünscht weiden kaun und muffen auch eine
der reichten Ernten gebe», so daß, wol»» daS
Ange auch blickt, nur veS SegSn« Fülle flch
varsteUt Wenn jetzt europäische Einwandrer
unsere gesegneten Hlueen betreten, und die
Erinnerung an den Hunger und daS Elend.
in der allen Heimath, die sie verließen, sie zu
Aergleichunqen anregt, da muß sich ein »»«
endliches befahl der Freude unv VeS Wohlbe
hagens ihrer bemächtigen und der AuSrnf
w.ro dann natürlich sein : Heil vir o Land
veS Segens »nd der Freikeit !' Heil dir du
gastliche Stätte f»r die gedruckl»u»d leidende
Menschheit!
Die August Interesse».—Der Achtb
Zeh n Bants, Staats Schatzmeister, Kar
neulich eine» Brief an EkarleS GibonS qe
schrieben, in welchem er sagt, vaß wenn Phi
ladelphia K2iN,OiXl auszumachen im Stande
sei, die Aagnst < Interessen bezahlt werden
könnten. Einige Philadelphia Zeitungen wol
len wissen, daß die genannte Summe zusam
mengebracht werden kann.
v ä t e r. DaS Dampsboot Pal
metto ist vor einigen Tagen zu Vera Cruz an
gelangt, und Kar Nachrichten bis zum IB>en
von jenem Ort—von Tampico bis zum H»st
und »on BrazoS bis zum 2lsten Juni mitge
bracht. Dieselbe sind aber wirklich sehr ma
ger. IOAZ Truppen verließen am l?ren Ve
ra Cruz, um sich Gen. Scott antnschließen
UebrigenS nichts meldenSweriheS.
So muß man seine Feinde
> lieben. Ein vom zn>
ruckgrkekrter Freiwilliger, von Westmore.
> land Eauniy, Pa, ka» eine sonderbare Tro
pkä heimgebracht, in verGestalt einer schwarz
ängigen merikaiiischen er wakr
schrmlich aIS srine bessere HäM^betrachte».
> Er hatte t» seiner Brvel "Giebel
»ttrf zeinde" gefestn, und daWWbefolzt.
Dem Danipfboot Ktua, lZapirai»
welches von O»ach>n de» Missss vvi
hinab nach NenorleanS subr, betraf am 4tr,i
Juni ein schreckliches Unglück, indem die viele
Kocher auf demselben gerade in dem An ;rn«
blick da daS Boot vom Wbarft, der Stadt
tzolumbuS gegen»»'??, abstieß, zersprangen,
wodurch mehr als 20 Personen gerödret, unv
mekrere verwandet wurden. DaS Boot sank
auf der Stelle, und alles am Bord gieng ver
loren. Siebenzekn Leichen Halle mau am
?ten bereits aufgefunden.
Gut getroffen. In Steeg, am
Rheine lebre ein alter, sehr würdiger Pfar
rer, NamenS Schmitt. Da er keine Fami
lie bat»» und selber gar wenig brauchte, hielt
er sich ein Reitpferd. Dagegen hatte Nie
mand etwas, als der Bürgermeister deS
OrtS, der Stolz dieß und ein Neivsack war.
SineS TageS lag Stolz im Fenster, aIS der
Pfarrer an ihm vorüber ritt, "Wart' !"
dachte er, du willst einmal dem Pfarrer einS
ankänqen, und sagt:
" Wie kommt'S, Herr Pfarrer, daß Sie
auf einem stattlichen Pferde reiten und unser
Herr lesuS ritt doch nur auf einem Esel ?"
" Da< will ich Ihnen sagen," versetzte
lächelnd der Pfarrer ; seit man im Lande al»
le Esel zu Bürgermeistern ma dt, krigt man
keine mekr zum Reiten."—Da hat der Bür
germeister schnell daS Fenster zugemacht unv
den Pfarrer nochmals in Rabe gelagen.
Verkeiratket:
Am 20?en Juni, durch den Ebrw. Herrn
Harpel, Herr Abraham Bil i a rd,
m t Miß Angeliaa Clause, beide
von Free »anSburg.
Am letzten Sonntag, durch den Ebrw
Herrn Germ.:n, Hr. P e t e r W e b e r, mit
Miß MariaGorr, beide von Macunqie
Starb.
Am vorletzten Sonntag, in Nortkampton
Tannschip, Lecha Eaunty, Herr Jacob
därtzel, in einem Älter von ungefähr 42
Zabren.
Am Isten Avril, zu Neu Orleans, Herr
W i ll i a »i Knau ß, in einem Alter von
nnqefäbr 2? lahren.—Hr. Kiiang ließ flch
vor einiger Zeit allbier aIS Soldat für den
inerikauische» Krieg anwerb?,,, kam aber wie
eS scheint blos nach Neu O'leanS, allwo er
krank wurde »nd stirb —Er war ein Sobn
oeS weiland verstorbenen lonarban Kn.iuß,
von Süd-Wbeitball Taunschip, dieser Co.
W.UsengerichtS-Vcrkuuf.
Kraft und zufolge eineS B>seklS auS dem
Wajsengericht von Lecha Zniniy, soll am
Samstag den Zlsten lili, um M Übr Bor>
mittags, ans dem Eigenthum selbst, öffentlich
verkauft werden :
Eine gewisse Plantasche,
gelegen in Süd-WbeitbaU Tannschip, Lecha
Lauiiiy, gränzend an Land von Jacob Lei«
pel, Job» Trorell, Daniel Avv, P'ter Mep
er mid Andern, entbalrend 88 Äcker und 86
Rathen, genaues Maaß. Darauf befindet
sich
Ein Block« Woknkaus, eine
große neue Schenee,
> Ii von Siein unv tbeilS von
Främ erbaut, ein Wiqenschov und andere
j Anss> ngebäude—auch befindet sich ein Brnn
i »ei, mit gnteni Wasser »a>»e am Hruse wie
! auch eine (Zisterne dabei, und ebenfalls eine
an der Scheuer - ein Äepfel Baumgarte,' n j
! anderes ist ans dem Lande. Ungefäbr
10 Äcker ist.Holzland und VaS Uebrige ist in
! gutem Cnltur Zustande unter guten Fensen.!
! Die Straße von Ällentaun nach Manch
Cbunk und die HartSman'S nach
Kuvtaun suhrt durch daS
j Ebenfalls: EinStückHolzland,
qeleqen im nämlichen Taunschip, gränzend
an Land von Ekristovher Freyma», Abraham
Worman und Andern, enthaltend 4 Acker.
ES ist daS kinttrlassene Vermögen deS
> verstorbenen P a » l R o t k, letzthin von de»
! sagten, Taunschip und Eaunty.
Die Bedingnngeu am VerkanfStage und
Aufwartunq von
Reuden Paul, ? q-.. .
Jacob Dillmger, 5
! Durch die Court-I. D Lawall, Sckr.
I»lik. . »qZm
und Crvllp.
! An ter n—Zavne'4 Expcctorant ist ohm
Zweifel die schätzbarste Zubereitung die tn Gebrauch
Hunderten ?ou Linder» wird jährlich gerettet,
ten Zufall in Aereitsihaft gehalten wird.
Eingeweide »nd Sonimer>Beschwerden.
Dr. la?ne, Ro. S Sud Dritte Straße, tst wil
len« gut zu stehen, daß setn «larminatire Balsain
, Dottel?
Meinung eineS andern ArztrS.
Da» folgende zusätzliche Zeugn tß zu Gunsten »on
> stehenden Arzt tn tauderdalt >Io., Miss., unterm !)len
, August i«<«. erhalten:
"Dr. D- laonl—Mein Herr —Ich btn genau uut
t« gebraucht, und kairn i-stimint bcHauxtev, daß Ich
ket» Artikel wedor Zusammensetzung »»„ Medizinen
angewandt habt, die rem <Znsjw«Ä entsprechen, für
den sie bestimmt sind, al« die obigen, ic.
k W. W- Jodn so«, M. D..
, Co., Miss.
, auch die Amcriean Haar Zarbt zu haben »st,
»fügend
Zichercitet nur bet ?r. I i»«, VHUatelr»ta. M»
' 'st!" »iöe» »ci A. « 4t V S
tH « lkV, Älientau» ; Und SkinNr
Zu»
Marktpreise«
Artickel: ! per Allen». Sastv«.
Flauer . . Bärrel t 7 ?» »7 SS
Weizen . . Büschel 125 »SS
Roggen . . »00 »00
Weischkorn . v» »v
Hafer ... 45 SS
Buchweizen . 75 SV
FlachSsaamea 12S IIS
Kleesaamea . 4SO 4 Sti
Timothysaamen > vu
Grundbreren 45 SS
Satz ... -- 4Ü 4S
Butter . . Pfund I» »»
Unschliit . . ! « »
WachS . . SS 25
Schmalz . . ! 5
Schinkenfleisch '
Seitenstucke .
Werken-Garn l
Sier ... D»tz. IS !'
Rogge.i-WhiSkp I Gal. A
Aepfel-WhiSkp
Leinöhl , .
Hickory-Holz. 4S« SVN
Eichen-Holz.
Steinkohlen. Tonn,
Gips. . . j - seo> »«»
cadingerliorttpr»
dg» Siq'chcl ISS; »i; W-lschkvrn »o,
Hafer 50 Hen!« : Flachesaanu» l 40 ; Kl»esaa»»ei>
» ZS ! lemoth«s,amcn » io, Brannt»i»«tn «? ilt« i
(Sxp« b vo ; Flauer da« Barr»! 7 so.
IH/'H ambur g—Walten Sxfchel! »Z ; ?i»g.
gen 7S ! Wclschkorn »0 - H»f»r <0 ; «?pp« «;
Brann!n»ein von ÄS dt» «S <lrnt» z Flau»« »eeB»».
rel 7 00.
Mtärkte
InPhiladel»ia.
Saame n.—Kleesaame« bringt A4 SS
bis »4 37 und FlachSsaamen »I SS.
Flauern Me hl.-»Flauer bringt»« V 0
bis »6 6S ; Roggenmehl »S tS»ad Welsch«
kornmehl »4 lZ bis »4 S 5.
metra i d e. —Waizen bringtl 40 bi<
i SS Eis. ; Welschkorn SS St« ; undßogge«
bringt IIXI, EearS ; Hafer verkaufte an 4«
Viehmark t.— DaS Hundert Pfund
RindSfleisch bring» SVO bis B 7 7S; Kith«
mir Kälber brachten IS bis R> Thaler.»
Schweinefleisch K 00 biS V 7 SO.
Dispepsia—Nnverdanlichkett—lst
eine Schwäche der BerdauunqS Werkzeuge,
und einsieht, wie jede andere Krankheit, aus
Unreinigkeit deS Blutes. Der Magensast,
wenn eS aus unreinem Blut erschaffen wird,
ermangelt jener auflösenden Bestandtheile,
die zur Verdauung unumgänglich nothwendig
sind, waS dann eine unvollkommene Enilee«
rnnq der Eingeweide zur Folge hat, «nd alle
Verrichtungen des Körpers in Unordnung
bringt.
W r i g h t's Indiantsche Pfla»-
zeupi llen sind eine der anßerordenlich»
sie »Medizinen in »«M
«eil sie den Magen n«b die
Einqewcide durch und durch reinigen, »on al
ler Unsauberkeit befreien, und dadurch eine»
vö »ig gesunden Zustand des Blut« bewirke».
Indem sie auf solche Art die Veranlastang j»
jrden Krankbeit wegräumen, köue« fle nicht
verfeblen die Unverdaulichkeit zu kuriren.
»i?»Hüttt euch vor Verfälschungen ! Das
Publikum «izrd von einem nachgemachte» Ar»
»ckel gewariit,' «elcher überzuckert ik, n»d
j ,Verbeßer»e Pillen' genannt wird.
schätzbare Medizin kann «itAe»
wistbeit an dem Buchstokr von R. G « t b»
und So in Alleutaun, oder bei den Agent»»
die in einer audepn Spalte angezeigt sind »»-
halten werden.
Schätzbares Kräamc Mittel.
Dr. Swayne'S
Compound Syrup von Wildkirschen,
Ist mild und dein Glschm-ict angnithm ! I»n> flch.
chrr und yarinlo» tn ihrer Lxcralion, dabei ist stl »i«
iilächtig«» »nd gcwissc» MM«I fi»r di« tmi«a»A>»»»
jchrung, Hustcn, Dertältungen, Asthma,
in, !»l>cr«Bcsch rerdcn, Schmerzen tn drr «w
' Brust, und allgemeinen Schwachheit der TonsttNttw»
welches jemal« erfunden wurde für die Hülst elne« let«
denden Pudtttuin». Eertifltate und Zeugniß« »»«
dcsscn wunderbaren hetlenden Gewalt laust» »tzltch
aus allen Theilen ein. E« tst unmKgltch »i« d«ir«tz»
schnittliche Kranthetien aufjuzählen dte »aduech »«»
rrteden norden ; weder t?»nen wir den »teten
! -
, durch gleichsam affecttrt.-imd ;>» WWA»«<Wn de«
Svstcm rertricben, und dte BesHlidheit wieder her«»»
. stellt. Wie viele leidenden sehen wte nicht «tgttch
! cinrui »nötigen Grade entgegen gehe», welch« t«»«o
Blüth. il?rer lahren von ihren Freunden durch »t»
i Ausjcl'rung weggerafft werden. Da« geehrte Pud.
i likui» sollte wissen daß Dr. Swapne et» »egultr»»
, pratttlirender Arzt ist. u. viel« Erfahrung tn Xr«nt»
. hitten der tungcn, x hat. Der ächte Artikel wte»
nur »on Dr. Sivayne, R. W- Ecke der acht»» «W
Rire Straßen, Philadelphia, zuderettet.
Dr. Swapne's tlompound Syrup »»n Mitdti».
, schen befindet sich tn eltigen Botteln. umschlage« »t«
, einem Stahlstich, woraus sich Dr. S»a?ne'« Unter«
» schrift befindet, und wird »on Agent«« tn de» H«up»>
. Städten der Der. Staatrn verlaust.
t>! Die obtge schät>bare Mediiin wtr» tn de« Buch,
> stohr »on R- Guth und <te. In AUentaun »erkauft,
l lu!t «. n.,»»
! Auditors Anzeige.
! In dem Walsengericht von Lech« Co.
' In der Sache der Rechnung von Jacob
Säger und Peter Kern, Administratoren »o»
der Hinterlassenschaft des verstorbenen Ge«.
Kern, lehibin von Nord-Wheithall lau»»
schiv, Lecha Eaunty.
llnd nun, Mai 7, 1547, ernannte die Eourt
t I F. Ruke zum Auditor, um besagte Zlech»
' nunq zu »derselben, und eine qelevmäßige
' Verrkeiluiig zu mackrn, u. der nächste» Wai»
h sencourt Bericht davon zu erstatten,
n Au« de« Urkunden
' BezeugtS,
HWM I. D. Lawav, Schr.
Odenbenamter Auditsr wirl»
l. sich zum Endzweck seiner Bestimmung ein«
" finde», am Freitag, den Svllen Juli, um l<»
" Uhr Vormittags, ,n seiner Amtsstube, tn der
Hamilton Straße der Stadt AKentaim, all»
s»o sl<t> alle 'iitereßirten Personen einßntc»
meinen, wenn sie »S fit» schicklich hai,r».
m Inlt v, nq:iß