Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, July 06, 1847, Page 2, Image 2

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    Patriot und Demokrat.
RllxrUann, den Sien Juli, 1847.
- /Vrmvtkglische Whig und Tariff Zandidaten.
FürGonv e r n ö r:
Gen. James Jrvin,
- von EtNtre Eaunty.
-- Mir Canäl'Commlßioner -
Joseph W Patton,
von Eunrberland Eaunty.
Jrvin.
Auszug eines Artikels entlehnen
'wir auS de», Eaunty Beobachter,"
weiche Zeitung in Vrr Heimatk des General
James Jrvin, durck A. Gentzel, heranSqege
den wird. Herr Geuyel hat für eine Reibe
von-Jakren zurück daselbst eine Zeitizng her
«nsgegebrn, die unserer Gegenpartbei das
Wort redete dieselbe nberg»Hs«r aöer spä
terhin seinem Sohn, und nun, da er wie es
scheint nicht z«geben kann, daß sein Nachbar
Jrvin auf eine so schändliche Weise verläum
det wird, tritt er in seinem Alter wieder auf,
vm diesen Schändlichkeiten zu widersprechen,
welcher Schritt auch sicherlich unsern Geg
. ncrn nicht willkommen sein wird ; indem al>
leS in folgendem Auszug, waS sie bisher ge
gen General Jrvin gebracht haben ei
nen Haufen geworfen worden ist
"Mit JameS Jrvin sind wir schon 25 Jah
ren lang bekonnt, und kennen ikn als einen
guten, tugendhaften, anfrichiigen, redlichen,
rechtschaffenen, und geschäftsfähigen Bürger;
uud im Persönlichen und Privaten, wißen wir
dag Viele von seinen politischen Gegner, sol
ches auch a« ihm erkennen. Was seine po
iitische« GrnndsäHe anbelangt, ist er ein stren
ge vorangehender Whig, und würde nur da
einhalten, wo Irrthümer und Unqerechiigkei.
ten einschleichen. Sein Motto ist immerhin
gewesen : "Wir geben hin, wo die rechten
Grundsätze unS hinführen, und wo sie aufbö
reu uns zu leiten, hören wir auf zu folgen."
In »venigen Worten, brauchen wir vorerst
fritttn Nachbarn nicht zu sagen, wer er ist,ge>
daß
den gewichtigen Postrn, als Obermagistrat
»ieftr großen Rrpublik zu besetzen, und nebst
dem einen Gcuvernör machen, für das ganze
Volk, denn er hat schon j edeStufe des
menschlichen Lebens durchgemacht, vou der
Armuth durch Hindernisse zum Wohlthun ;
und als ein edelherziger Vermögender ging
noch nie der Bedürftige leer über seine Thür
schwcllt weg.".
' SchwexeS 'kMDck.
In der letzten Woche ist Herr» Harry
Urberrotk, von Ober Saueon TW , Le
ei a folgendes schwere Unglück wi
terfakrrn : Er sandle nämlich seine» Knecht
mit drei Pferden und Wagen nach der Plan
tasche des Hcrrq,L osep h g e r, in
Nieder »"Sanetn Taunschi», Norihampton
öannty, mit einer Ladung Ste,„kohlen.
Der» angelangt trieb er die Fubre oben an
'inen der Oefen, ließ die Pferde vorgehen,
und begab sich für eine kurze Zeit nach einem
andern Ofen. Während seiner Abwesenheit
wurden die Pferde, wie man glaubt deswe
srn, daß eine Mähre, deren Füllen mau da
hcim gelassen hatte, unruhig; das an die
Deichsel Gespannte drehte sich gegen der
Drffnung des Ofens um, fiel hinein, »nd riß
somit sich' beide Andere, nebst dem vordere»
Wagen nach. Der Fall muß ein harter ge
wesen sein, indem der Ofen schon dick W ei
, es, großen Tkeil geleert gewesen zu sein
scheint. WchtsMed nun zu tbun übrig al«,
sobald es sich tdun ließ, die Brustmaner des
Ofens aufzubrechen, welches natürlich eine
ziemlich lange Zeit erforderte, während wel.
<! er Zeit die Pferde darin auf einem Haufe«
liegen mußte«, indem rs nicht daran zu den
ken wat, hinein zu gehe» und dieselbe loSzu
schneiden.--Als man die Mauer durchbro
chen hatte, fand man daß bereits zwei der
Pferde todt waren-wahrscheinlich waren sie
itwas durch den Fall beschädigt worden, al
lnn man glaubt daß sie der Kalkstanb grtöd
»e» habe. Das andere lebte noch als man
es berans brachte, war aber dermaßen de
schädigt, daß ma» alaubte es auch ibdten zu
müßen. Der veitust ist für Herrn Ueber
»otk schwer, indem dir Pferde werthvoll ge
-»veses fem sollen.
. Schreckliches Unglück.
Bei der nenlichen Feier zu Sovington, Ken
»ti'cky, zu Ehren der soeben zurückgekehrten
Freiwilligen, von Mrrico, trug sitt, folgen,
tes betrübte Unglück zu :-j»s nämlich eini.
ge Herren die Kanon« zu laden im Begriff
w iren, gieng dieselbe zn frühe ab, wodurch
ein Herr Joseph Fisk plötzlich gerödtet wur.
le. Sein Körper ist in zwei Stücken geris
srn, und seine Eiirgeweibe nach verschiedeneu
Nicdlwlgeo biugkschlendrrt worden. Ein Hr
Meyev verter zur nämlichen Zeit seinen rech«
-ten jli m und em Hrrr Litilefield seilten Dau
>o,rn ter rechten Hand.
Ein andere S.--Ain folgenden Tage
»rurde die Kanone nochmals, durch zwei zu
r,'ckqsf,'hrienFrciwilligkn gefeuert, wobei sich
ei» Ungliick ereiqneie, und die zwei
auch schwer beschädigt wurden
daven sind bci<e Aerme abgerissen
~ r»tr!', u>>» dem andren einer. Eine dritte
" ist ebenfalls dadurch ocdculeud vrr«
lin sn ick
Von nnferer Armee.
Der Angriff auf unsern Wagenzug.
Wie man sich erinnern wird, meldeten wir
letzte Woche daß die merikanische Guerillas
einen Angriff auf einen unserer Wageazüge
zwischen Vera Eruz und Eerro Gordo mach
ten, wobei rs ihnen gelang eine Anzahl Wä
gen unv Maulesel unserer Mannschaft abzu
jagen.—Al« wir schon bereits zur Presse ge
gangen waren, und einen Theil unserer Zei
tungen abgedruckt hatten, erhielten wie noch
die Nachricht von einem zweiten Treffen,
welche wir au« obiger Ursache nicht mehr in
alle Zeitungen aufnehmen konmen.-Wir ge
ben daher die Vorfälle nochmals, uud zwar
elwas genauer als wir dies letzte Woche
thu.'tkonnten.
AIS nämlich da« erste Treffen vorüber
war, campirten unsere Truppen und warte
ten auf Verstärkung von Vera Eruz. Am
Sien verließ ebenfalls eine AuSlpähungS-Par
tie, unter Eapt. Bainbridge, etwa ISV Mann
stark, Pnebla für Vera Eruz. AIS diese Par
tie Jalapa verließ und nahe zu Eerro Gordo
kam, wurde sie benachrichtigt, daß eS gefähr
lich sei durch den Paß zu marschiren, indem
etwa 4900 Mexikaner sich in /euer Nachbar
schaft aufhielten. Schon frnher aber war
auf dieselbe a»S den EhapparalS gefeuert
worden—am Eingang des PassrS aber wur
de die Partie formirt unv durchmarichir», oh
ur einen Heind zu treffen, und langte am A
den» an der National Brücke an ?lm Mor
gen paßirte dieselbe nber tie Brücke, und al
les schien sicher. Einige giengen dann zu
rück, lim den Waaenzug nachzuholen—alS
mit EinmalMerckaner aufder Brnckeer«
schienen und anf die den Wagenbegleitende,
5 an der Zahl fenerien, die alle todt nieder
fielin —Die Merikaner nahmen sodann de»
Wagen weg; derselbe war aber von keinem
großen Werth. Nach diesem erschien eine
ziemliche Anzahl LancerS auf der Brücke,
aber aIS sie sahen daß E ip». Baznbiidge sich
bereitete sie zu empfange», machten sie sich
schnell wirdrr ans dem ?taube Bainbridae
zog dann 4 oder 5 Meilen weiter, während
welcher Zeit ihm 4IK) bi? SW LancerS z» Fu
fte nachfolgte« Sie blirbe» jedoch eine re
svekiadle Strecke znrnck. Anf dirse Weise ge
lang eS Bainbrirge den Ort zu erreichen wo
M'lntosch mit dem aroßen Wagen,ug, mit
welchem rr nach ScottS Armee hinziehen
wollte, campirt lag, nnd anf Verstäikung
wartete. Diese kleine Partie blieb eine Nact't
dort, während welcher dir Mexikaner »»auf
hörlich in dasselbe fenerien, n käme» manch
mal ziemlich nahe—doch das Gl»ck wollte
daß sie keitten Schaden anrichteten. Am
nächste» Tag zog Bainbridge »ach Vera Cruz
ab, allwo rr wohlbehalten anlangte.
Am Tage als Eapt. das Lager
des Eolonel M'lntosch verließ, wurde Lrtz
terer um etwa 7VO Mann und zwei Howiy
ers verstärkt. Gen Eadwallider übernahm
sodann das Eommando und zog nach der
National Brücke hin. Als rr daselbst an
langte, wurde er durch eine große Anzahl
Merikaner, welche von einigen als 4l«w
stark geschätzt wird, angegriffen—ein heißes
dauerte—uud der Ausaang war, daß der j
Feind mit einem Verlust von INl) Mann
wich, uud daß unsere Armee ihre Reise so
gleich nach Jalapa fortsetzte. Unser Verlust
soll IS Manu Gedödtete und Zs> bis 4l> Ver
wundete sein Man schätzt daß der Verlust
deS Eol M'lntosch beim ersten Gefecht sich
nur zu etwa 40.-0 Thaler belaufe. Für ei
nige Meilen hin ist die Straße ziemlich tick
mit leeren Bonn und Speck bestreut, welche i
Artikel der Feind unS wegnahm.
Alle in Jalapa gewesene Truppen sind!
nach Perote beordert Worten, indem General >
Scott eine Straße von Perote nach TnSpan i
hat öffnen lassen, auf welcher alles Nöthige!
knnftighin beigeschafft werten soll. Man!
glaub« daß diese Straße weit sicherer sei als !
tie Vera Eruz Straße. Die Guerillas sol- >
len, seittem eS ihnenbeinahe gelang, Eolonel!
M'lntosch zu «berwäisige», ganz desperat'
sei», und in großen Triipxcn durchs Land!
schwärmen.
Zu Vera Eruz befanden sich noch etwa
llllX) Soldaten. Diesem Ott soll nun sehr
ungesund sein.
Zwischen Perote und der Stadt Merico
befinde» sich feine Festungen mehr, und die
Feinde haben sich «lle nach dem Eapitolium
gezogen. ES sollen sich daselbst nun nicht
weniger als W.IXX) Truppen befinden.
Santa Ruua war immer noch Pxesid?n»
nnd der Kongreß weigerte sich seine >weiie
Abdankung anznnebmen Gen. Scol» ge
dachte zn Puebla zu bleiben bis rr Verstär
kung erhalte.
Der tapfere Eapt. Walker hat neulich l»
der GuerillaS gefangen genommen, und sie
an die Arbett gestellt, Straßen zu fegen
SinkS zu reinigen.
Es gieng das Gerücht als fei General Al
monde verurtheilt worden geschossen z« wer
de«. ES hat sich bestätig» daß er festgesetzt'
>st.
ES wird nun behauptet daß sich die Pfaf-!
fe» gegen Santa Anna gewendet habrii.»,id
daß die Mehrzahl für einen Friedensschluß
seien.
Spälrr von Scott'6 Armee.
Durch die Ankunft des DamvffchiHe« I
L Day, sind wir nun in dem Vesiv von Ve
ra Eruz Neuigkeiten, die bis zum ltt,en Juni
reichen von Tampico Neuiqkeiten die bis
zum I7ten, und Brazos Nachrichten die bis
zum lSien reichen.
Zu Tampico befürchtete man »äglich einen
Angriff von den Mericaner, welche ekwa
ISlX) Truppen in iener Nachbarschaft haben.
In der N 'ch» vom ,2„« Juni sollte der An
griff gemach» werden—da aber dir Amerika
»er Wind davon bekamen, riefen sie i >re
Stärke auf, lagen die ganze Nach» anf ibren
Waffen, uud tie Folge war, daß dir M. rica
nrr nicht getrauten ibr Vorhaben auSzufnk.
ren. Am ISten aber griff eine Partie Meri
caner tie Aiißen-Pfoikn zu Tampico an, und
trieben unsere SeniinelS in die Stüde. Am
Itilen griff wieder eine Partie Nancheros die
Pilot.Station an ; als sie aber mit einem
kalben Duzend Musketen Schnßen begrüßt
wuide, nahm sie nochmals Hie Flucht.
> Djtkeste durch diese« Scbiff erhaltene
NcuWU jst, ri« Frieden«-Hossnunß. Eapt.
Wood berichtet, daß eke er von Vera Ernz
absegelte, die Neuigkeit daselbst eintraf, daß
die Generäle Scott und Worth, mit ihrer
Haupt - Macht bis nach Rio Frio, ohne Op
position vorgerückt seien, und daß ihnen dort
eine Deputation von dem Eapitolium, mit ei
nem Friedens Vorschlag begegnet sei.
Der Inhalt deck Vorschlag» war nicht be
kann», derselbe war aber doch von einer sol
chen Natur, daß Gen. Scott sich weigerte
denselben anzunehmen, nnd hatte sich ent
schloßen bis zu dem Eapitolium vorzurücken.
Eine starke Partkei in Merico ist für Frie
den, und man hatte Hoffnung daß die Meri
eaner einen solchen Vorschlag machen wür
den, den Scott anzunehmen im Stande fei-
und dies noch ede er Rio Frio für das Ea
pitolium verlaßen würde.
Von Brazos, r>der der nördlichen Armee,
hat dieses Schiff keine meldenSwerthe Neu
igkeiten mitgebracht.
Ein anderes Treffen—wichtig wenn
es wahr ist.
Am iMsten Juni hatten folgende Gerüchte
ihre Wege nach Baltimore gefunden, wohin
sie durch südliche Passagiere gebracht wur
den Gen. Scott soll nämlich auf seinem
Marsch nach der Stadt Mrrico, und zwar
als er nnr noch 6 Meilen davon entfernt
war, mit MW Mexikanischen Eavalleristen,
unter Gen Santa Anna zusammenaestossen
sein Er soll als er sie gewahr wurde sich
f»r ein Gefecht vorbereitet, und Eapt Bragg
beordert haben mit seiner Batterie das Feu
er zu öffnen —Dies wurde mit einem solch
guten Erfolg gethan, daß die Mexikaner ge
zwungen wurden, »ach den Beraen zu fluch
ten, ehe sie a»ch nnr einen einzigen Schuß
thun konnten. I>o ihrer Anzahl solle» aber
auf dem Schlachifelee liege» geblieben sein.
Wir geben obiges nur als ein Geruch»,
wie wir et! erhalten haben —lst es wahr so
ist ?cott nun im Besitz tes EapiioliumS.
Ein anderes Gerüst war daselbst in Um
lauf. daß ein Depeschen Träger von unserer
Armee in Waschingion angelangt fti, welcher
die Neuigkeit übeibracht habe, daß Herre
r a znin President von Mrrico erwählt wor
ten sei » Ist dem so, so kann man in weni
gen Tanen, wie nnn allgemein geglaubt wird,
einen Friedensschluß erwarten.
Am Äüsten Inni ist das Dampfboot Fash
ion ebenfalls zn Ren Orleans von Vera Ernz
angelangt—daßelbe hielt auch z« Brazos an
es hat aber keine meldenswerthe Neuig
keiren von keiner unserer beiden Armeen IN
Merico mitgebracht.
Gen. Scott—Herr Trist.
Bekanntlich hat President Polk einen
Schreiber des Staats - Departements, Na
mens Trist, nach Merico gesandt, »in in Me
mrinschaft mit Gen. Scott <» versuchen eine»
Fiiedenss.l'l.iß znwege zn bringen.— Dieser
Herr Trist langte wohlbehalten zn Puebla
an, soll aber dort seine EivilGränze«
überschritte«, nnd dem Gen. Scott gewisse
Pflichten, die ihm uatnrlich nicht zustandeu
! in Bezug auf die Armee anaewiefen ba
! heit des Herrn Trist kenn», und wußte daß
! eine solche Handlung de« Interessen der Ver.
Staaten znwider wirke» würde», Kar diese
Befehlen unbeachtet gelassen, welche» Herrn
Trist in Unwille» ve, fetzte, der. sodann eine
Eorrefpondrnz hervortief Diese Eorrespon-.
denz soll Men. Scott der Regierung über
saudt kaben, und dieselbe wird hoffentlich be
vor lange dem Volk vorgelegt werden. Hr.
Trist hatte sich wirklich ziemlich viel nnter
nommen eine,» alte» erfahrne» General
vorzuschreibe» was er mit der Armee zu thun
weiß der alte General selbst,
nnd dabei auch Staatsmann genug um
dort, obne die Hnlfe des Hrn. Trist, die In
tercssen der Bereinigten Staaten zu bewa
chen.
.' - -
Teras Banden —Es wird berich
tet daß die Inhaber von Teras Banden »nd
Versxrechungs Noten bei dem nächsten Eon
greß einen thätig»'» Versuch machen werden,
um tenselbrn zu beweqen, dir ganze Staats
schuld vo» TeraS anzunehmen. Dies halten
die Inhaber schon vor dem Anschluß im Sin
ne—und diese» Speknlatorrn baben wir es
in einem gießen Maaße zn verdanke», daß
Teras nicht azH die rechte Art angeschlossen
wurde, und daA>ie Vereinigte» Staaten in
einen Krieg in,t Merico verwickelt wurden,
der uns übrr Kopf und Obren in Schulde»
gestnrtzt, und so vielen d.aven Männer das
Leben gekost« bar.
. Wunder ob der Eongreß, sollte er dies ver
willigri», nichl auch untere, durch schlecht,
HausbaltunH hervorgebrachte, Pennsylvani- t
sci>e Staatsschuld zu bezahlen annciimen
würde?
Tvnst und Jetzt.
1400—1847—Der Taglohn—Vrod
stoffe.
Der "Westminster Review," in einem Ar
tikel »ber P«oiila»ion, gibt die Preise von ei
nigen Artikel zum Essen, imd die Preise für
Arbeit i» beÄ Jakr »400 wie folgt an :
Schilling. Pens
Waizen daS Viertel, 8 g
Gerste, z 4
Ein Schaaf, > „
Sin OchS, 7 k
Bier per Gallon, I j
Zur «ämli-itt« Zeit worden folgende Prei
se für Arbeite» brzaklt:
Schillinge. Pens.
Frucht zu dreschen, das Viertel 0 zj
Maurer-Meistir, per Tag 0 4
Ein Acker Frucht abzumachen 0 K
Taglohn > 0 Z
Nun iu 1?47, sieht es ganz audrrS aus—
habe« sich die Preise ni.tt merkwürdig ver
ändert?
E « fs « -.Herr HenryLeva«,
der. wie wsr berichteten, vor ei«>aen Wort',«
allbier, auf Verdacht falsches Geld iusgege
ben zu Imben, arreiirt wurde, ist wieder auf
freiem Fuße. Bei seinem Verhör in Reading
vor einem Richter, kam weder ei» Kläqer
noch ein Beweis sein» Schuld zum Vor
schein.
In drr M»dt Neuyork stellten sich letzt,
Woche «ich» chemqer als 323 Todesfall, rin.
Sme Ivei» genöynlich, A»,ahl.
Ein anderer guter Trick.
Eine Neuyork Zeitung erzäklt einen Trick,
der neulich daselbst auf Herrn Barnum, den
Eigenthümer des dortigen Museums gespielt
würde, welcher z» gut «st um verloren zu ge-
Ken. ES ergibt sich nämlich, dag am vorletz
ten Freitag Abend ein ehrlich aussehender
Bootmann, drr aber keinen Rock an hatte,
mit drei Frruudrn an dem Museum anrief,
zu welcher Zeit Herr Barnum soeben selbst
in der Ticket OffiS war. Da die Regulatio
nen aber niemand erlaubrn ohne Rock hin
einzugehen, so suchte Barnum drm angekom
menen Bovtmann diese Thalsache auseinan
der zu setzen. Der Bootmann antwortete
ganz kükl, daß eS ihm leid sei, daß er mit den
Regulationen nicht bekannt gewesen sei und
nun keinen Rock an habe-seine Eameraden
würden jetzt auch nicht hinein gehen. Herr
Barnum wollte nicht gerne den Thaler ver
lierrn, und sagte zu dem Bootmann : "Well
mein geliebter Herr, ich will dir meinen Rock
leiken,"—somit zog er srinrn neuen nnd schö
nen "80 Thaler Fit" auS, und zog einen dün
nen an dessen statt an. Der Bootman ging
sodann mit drm prächtigen Rock in das M >-
seum, und nachd.'m er seine Neugierde befrie
dig» hatte, machte er sich ganz unbekümmert
und von Barnum unbemerkt die Treppe hin
unter und fort—vergaß aber Barnums Rock
znrücktulaßen. Fnr 25 EentS hatte also der
Booiman daS Mnsenm qcsehrn und einen nu
ten Rock erkalten. Der Trick, obschon für
Barnum etwas unangenehm, war wirklich
ei« sehr guter Der Museum Eigner hat
daran ardacht die Regulationen zu ändern—
sagt er, "daS Röcke leihen daS
geht nicht."
Brodstoff e—Die Neu?lork Erpreß
figr"Trotz dem daß die Preise für Brod
stoffe etwas gesunken sind, so sind dadurch
keine sagenswertke Bankerotte verursacht
worden Es sind einige Eonirakte zwar nicht
erfnllt worden, aber in ten meisten Fälle»
wird dies noch geschehe». Das Sinken war
nicht bedeutend genug, um eine besondere
! Umwälzung zu verursachen Die Flauer
! und Getraide Kaufleute haben große Sum
men Geldes verdient, daß sie es auii nnn
aushalten könne» ei» wenig zu verlieren "
D> mnach schein» es dort nicht so schlimm ans
zniehen, wie der Eorresponden» deS " Pkila
trlphia Jiiguirerö" vor einigen Tagen ver
sicherte.
Was wir glichen haben.
Schlacht zu Monterey —Sep
tember 21, 2j, iB4tt—drei Tage hartes
Fechten -Verlust der Amerikaner an Ge
tötteten und Verwundeten—F ün 112 5? un
dert!
Schlachtz n B n e n a Vist a -Fe-
bruar und 2!Zsten.—Santa Anna be
fehliale in eigener Person eine mexikanische
j Macht von Mann ! —Verlust dei A>
j merikaner an Getödteten und Verwundeten
,—S ieben Hunderl!
! Wer gab Santa Anna einen Paß nach
! Meriko?
Trauriger Umstand.
Eine Dame, Namens Spender, langte letz-
»e Woche von Liverpool zn Philadelphia an,
und wurde an deni Wkarfte von ihrem
l Schwager empfangen, der sie nach seinem
Hanfe, in Southivark,' brachte; allwo sie,
nachdem sie von ihrer Schwester bewillkomt
worden war, niederfiel »nd i» wenigen An.
aenblicken verschied. Fran Spenzer kalte
ihre Schwester in i 7 lakre» nich» gesehen,
und kam auf ikr Verlangen in dirfes Land.
Sonderbarer Tod— In Hamp-
schirr Eaunty, Virginien, kam nenlich ein l
Knabe, Namens Elark anf folgende so» -
! derbare Weise um sein Leben : —Er arbeite
te nämlich bei einer Backsteinbrennerei, nnd
da er etwas müde fühlte, »ahm er eine sehr >
l scharfe Picke, legte eine Schindel darüber, u >
! setzte sich baraufum anszur»hen. Die Schin
del aber spaltete sich durch sein Gewicht, die
Picke gieng ihm in den Leib, und die Folge
war ein beinahe plötzlicher und schmerzhafter
Ted.
Trost in heißem Wetter. s
Iu Sibirien und Lappland fängt drr Schur, !
in drit letzten Tage» des Juni zu schmelze» !
an. Am Kte» J»li sind die Felder grün ; !
am i7trn Inli sind alle Pflanzen im vollem
Wnchse ; am 2Ksten Juli fängt die Erndte !
an ;am 2trn Aug,ist ist die Frucht rrif; !
a>n Igten pflnckt man dea Saamen von den
Psl'iije» ; am ISten Angnst fängt der W»i-!
ter mit Schnee a« uns dauert fort t>«s zum !
Zysten Juni.
Das Pittsburg J mrual von vorigrr Wo
che sagt : Eine Anzahl Soldaten der Balri
morr Frriw lligen langten gestern Abend all
bier an. Sie sind anf der Heimreise, und
sehen schrecklich zerfetzt aus. Es blieb kaum
ein einziger gesunder Mann in drm ganzen
Batallion übrig. Sie beklagen sich allge
mein daß sie nich» so gut behandelt wcrden
wie die Regulären, und daß ihre Aerzte un
fähig und unachtsam sind.—Prächtige Regie?
rung-l Hurrah für Polk, Dallas und Trr
a« Z ?! '
G e n. T a y l o r.—Einr Versammlung
unserrr Grgnrr ward, letzte Woche
in Harrisburg gehalten, bei welcher Meiieral
laylor fur President in Ernennung gebracht
wurde. Dasselbe geschah neulich in der Stadt
Neuyork, und in einem Saunty in Nen.ler
sey.—Die Waschingion Union, Polks Hofzei
lung, meint aber tie Freunde der Admini
st.aiion sollten keine» solchen Schritt neh
men.
IL?"Zn Ebeltenham fand nenlich ein Pfer
derennen statt, wobei beide Pferde ihre Leben
kinbußttn, und „»er drr Reiter gefährlich be
schädigt wurde. Das eine rannte im vollr»
Lprunge gegen einen Baum und brach das
ittemk—lind das andere strengte sich dermaf
sen an, daß es ein Blutgefäß zersprengte
Wann werden dann dort, diese Zkierqnäle.
rritu einmal gänzlich aufhören ? W>r hoffen
der Tag wird ni.l't mrkr ferne fein.
Die Anslaßfchlenße. Unge
fähr Ivtl Arbeiter sind an ter Nusliß-Schlei,
Be. an der Delaware Abi heilnag te« P. »«
sylvanisch«, Eanals. auf der Jersey Se„e,
nahe dei Lamberisville. letzte Woche beschäf
«igt gewesen. Auf dieser Sri», sollte die Ar
brit diese Woche begonnen »r-rrden. >
Drei Mann ho ch Der Landrath
eines kleinen Städtchens, der rhemal« Ofsi
zier gewesen war, erfuhr, dag ein Prinz auf
seiner Reise durch den Ort paßiren würde,
und machte Anstalt, denselben nach Würden
zu empfangen. Unter anderin befahl er auch
dem Bürgermeister, daß er die Bürger ver»
sammeln, und, bis er selbst käme, drei Mann
koch aufstellen solle. Der Bürgermeister ge
horchte wörtlich ; aber als der Landratk er
schieß kam er ihm ängstlich mit der Klage
entgegen, daß er eS unmöglich fände, die Leu
ten drei Mann hoch zu stellen. "Zwei Man,"
sagte er geht noch ; aber wenn ich den
dritten auf den zweiten seyen will, so purzeln
sie mir alle beide wieder herunter.
In London ist neulich eine Miß Ourinlar,
in einer Ballstnbe plötzlich unwohl geworden
und in wenigen Minuten mit Tod abgegan«
qen. Nach dem Abendessen tanzte sie ein
Quadrille, nach welchem tie etwas Eis ge
noß, worauf obiger trauriqe Umstand folate.
" Heute sind wir frisch und stark, und morgen
füllen wir den Sarg."
Der WilkeSbarre Avvokat sagt "Vei
unserer Durchreife eines Theils dieses Tha
les vor einigen Tagen, freuete es uns die
günstigen Aussichten der wachsenden Erndte
anschauen zu können. Im Allgemeinen steht
»s gut aus, und verspricht eine reichliche
Ernte.
chreckhaft, —Vermittelst eines
offiziellen Berichtes ersehen wir, daß au«
NU! Armen in dem Armenhause zu Boston,
am Igten v Mts . nicht mehr als Zr» Ame
rikaner stnd-Es scheint wirklich als wenn die
Vereinigten Staaten das Armenhaus von
Europa werden sollten.
Tarbetahler »vollen wißen was
aus den drei Akiliionen Tknler gewor,
den ist, die der Eonnreß in die Hände des
Presidenten Polk gethan hat, womit er sich
«herzeiigt fühlte, Frieden schließen zu könen.
Laßt Polk. Beuten uud Comp. Aufschluß
hierüber geben.
Unglück In einer der Eisenerz - Gr»-
ben, in der Nähe von Balliets Wirthshans,
in Nord Wheithall Taunschip. dieser Einn
tu, büßte letzte Woche ei» Irländer, dessen
Namen wir aber ni<t erfahren konnten, da.
durch, daß eine Maße Grund auf ihn fiel,
sein Leben ein
S chw a rze sSch i af, Ein Brief
i meldet, daß ei« Baptist Pfarrer, Namens
! War d, neulich von Ebensbnrg, Eambri.i
! Eannty, Pennsylvanien, mit der Tochter ei-
»es Herrn Mills, entflohen sei, bei welchem
er in die Kost geqanqen. Er hat eine Frau
- und Kinder in Baltimore.
i Der Mormon Tempel zn Nanvoo, ist neu«
> lich au eine Eonimiitee der Eatholische» Kir
! ch' für 73 XV» Thaler verkauft worden, nnd
! soll, in eine mit der Kirche verbundenen Lrhr-
anstalt verwandelt werden Der K nif be-
I dai-f nur noch die Genehmigung des Bi
schoff«.
In dem Hosvital zu Point Isabel, Teras,
allein, sind während dem v rflost>nen labr
81 Soldaten gestorben Die Philadelvkia
Inqnirer s.i'ätzt daß durch den merikanischen
Krieq weuiasteus Hv,00(1 Mau» ihr Leben
einbüßen würde«.
President Polk hat ans seiner Reife letzte
Woche verschiedene Mal erklärt, daß er nicht
wiederum Kandidat für d>? Presidenten-Stei
le zu werden wüuscht.
Ada 1 Er ist doch so ziemlich gescheit.
OZ-Die Frage :-Wer ist JamesK. Polk?
wird endlich von einem Wechselblatte beant
wortet, welches sagt "James K Polk ist
der Mau» welcher Santa Anna nach Meri.
ko sandte, um die Amerikaner zu schlachten."
Die Providence Erpreß melde«, daß das
Armenhaus in Attleboro' vor einigen Näch
te» niederbrannte, und fünf der sich dann
befindlichen Bewohner iu den Flammen um
kamru.
»77- Die Eolumbiis (Georgien) Times
empfehlt Hcrr W> odbury, ein Nichter der
Supreme Eonrt, als der Loco Foco Land«- -
datftir die Presi de »tschaft.
In wurden in zwölf Staate»
Acker von den öffentlichen Län
dereien verkauft, und der Erlös hiervon de
trägt sich zn «2,47<),5t)3 17.
La ii dw»r th sclia ftl ich» S.
Windgedrochene Pferde.
Ein I o e l F u n k, von Ohio, ver
sicher», daß ein halbes Pfund Gum Guaia
c»n», iir Branntwein ausgelößt, und unge
fähr ein Gill einem Pferd täglich mik dem
Futter gegeben, rin gutes Mittel gegen die
HeaveS der Pferde sei. Er sagt weiter :
"Ich habr ein sehr wrrlhvolleS junges Pferd,
welches wie es unsere " Buckeye«" nennen
"Windgeb r o ch e n" ist. Wenn es
schnell grtritben wird, dann athmet es
wen» aber «ingehalte» so verliert
das Uebel. Kaiin irgend ein (Korrespondent
ein gutes Mittel für dir Heilung desselben
aurathen?"
Pferden vor Fliegen zn beschulen.
Laßt es bekannt werten—daß ei» jeder
gefühlvolle Mann, der seine Pferde in den
bristen Monaten arbeitet, daß rr dieselbe auf
folgende Weise vor den Fliegen beschützen,
und ibue» somit die Arbeit mehr brquemlich
machen kann :—Rehme zwei oder drei Hän»
devoll Walnnßblätter, girfie darauf«wei oder
d ri Quart Wasser, laß es über Nacht stell
en, schulte das Ganze am Morgen in einen
Gessel, und laße eS eine Stunde kochen
iöeun rs sodann kalt grwerdrn ist, befeuchte
einen Schwamm, und bestreiche die T belle
ves Pfrrdrs, welche am Meisten vou den
geplagt werden damit, rkr du es aus
dem Stall »immst, und die Folgen wtrden
sein, daß keilte Fliegen daselbst sich anhänge»
werden.