Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 22, 1847, Page 2, Image 2

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    Patriot nud Demokrat.
Allentanu, den 22sten Juni, 1847.
Deworratische Whig und Tariff Eandidaten.
FürGouv e r n ö r:
Gen. James Jrvin,
von Centre Caunty.
' Für Canal-Commlßioner :
Joseph W Patton,
von Cumberland Eaunty.
Der Patriot bis zur Wahl.
Die keranakende GouverncrS-Wahl wird
in diesem Staate von großer Wichtigkeit für
eie Bürger desselben sein. Sie haben zu ent
scheiden, ob sie die gegenwärtige, unwürdige
Magistratsperson noch dreiLahre länger ha
ben wollen, unter derer Regierung dem Vol
ke vieles Gute versprochen wurde—aber an
statt dasselbe verabfolgen zu laßen, wurde
dasselbe mit jedem Jahr schwerer und schwe
. rer tarirt; oder ob sie einen aufrichtigen,
. fähigen und ehrlichen Mann ans Ruder se.
Yen wollen, der für das Interesse des Bau
ern, Handwerkers und Kaufmannes, »nd
uicht für die Blutsauger allein wirken wird
Um von jetzt an bis zur Wahl, die Wahr
heit wegen allen Eandidaten, welche jetzt vor
dem Volke stehen, und noch ernannt werden
mögen, unter den Buraern zu verbreiten,
und die Lage unseres Staates bekannt zu
machen, so haben wir beschlossen, von »un
an bis zur October-Wahl, drn "Patriot" an
rinzrlnr Subscridenlen, zu dem geringen
Preiß von
Fünf.und zwanz l g C e,, t s
zu senden. Wo ein Pack von 12 Unterschrei
der gesammelt und S 2 23 beigelegt wird, soll
derselbe biH zur Wahl hin befördert werden.
Alle Bestellungen werden prompt besorg»,
und wir hofstv dnß unsere Freunde sich be
streben Namen einzusenden.
Unglückliches Ereigniß.
Als am vorletzten Sonntag Herr Henry
Ritter, von dieser Stadt, mit einem ein
spännigen Fuhrwesen durch Lowhill Taun
schip, dieser Eaunty sukr, wurde ihm sein
Pferd, unweit Klotz's Gasthause, plötzlich
scheu und rannte mit ihm davon. Es war
rlber noch nicht weit gekommen, als es einen
Fehltritt machte und fiel, wodurch Herr Rit<
»ter heftig aus dem Wagen geschleudert wur
de, aber glücklicher Weise kam er dennoch un
beschädigt davon. Als er aber sich bemühte
sein Pferd wieder aufzurichten, fand er daß
daßelbe eines feiner vorderen Beine, gerade
unterbalb demSchnlttrblatt abgebrochen hat
te, und die ffolge war, daß er eS tödten muß
te. Daßelbe soll etwa »75 werth gewesen
sein, und der Verlust desselben ist für Herrn
Ritter, der alles das Wenige waS er besitzt
nöthig braucht, sehr schwer.
Getraide - Erndte.
Obschon die Erntte dieses Jahr etwasspä
«er als gewöhnlich heranrücken wird, so wer
den unsere in wenigen Wochen
drn Anfang mit dem Einsammeln ihrer Ge
traide machen. Die Getraide» überhaupt
sehen weit beßer aus, als man dies vor eini
g i Wochen erwarten durfte. Der Waizen
ist zwar etwas durch die Fliege beschädigt
worden allein die Erndte kann doch eine
mittelmäßige genannt werden. Der Roggen
sieht aber wirklich herrlich aus, u. was dieses
Getraide anbetrifft, ss geben wir die Versich
erung, daß daßelbe weit ergiebiger ist, als
dies für viele Jahren der Fall war.
Ueberhzupt lauten die Berichte von der
Erndte, mit nur wenigen Ausnahmen, von
allen Theilen der Union, weit günstiger als
man vor einigen Wochen erwarten konnte.
Die Sommerfrüchte sehen so weit, in unse
rer Nachbarschaft, sehr schön auS, und es
scheint als würde der Bauer durch diese al
tem sehr reichlich belohnt werden.
Die MWgkeits-Eöhne.
Die Sökne der Mäßigkeit feierten am letz«
ten Dienstag den !iten Jahrgang ihrer Eri
stenz in der Stadt Philadelphia, bei welcher
Gelegenheit dieselbe eine Prozeßion veran
stalteten, die, wie alle dortige Zeitungen ver>
Schern, sehr wohl gelungen sein soll.' Unbe
schreiblich viele Banners, mit schicklichen In.
Schriften, wurden in derselben getragen, und
»urz alles soll sehr schön ausgesehen haben,
„ndOrdnungsmäßig gehandhabt worden sein.
SasGanze wurde mit schicklichen Reden, Ge
sängen «nd Musik beendigt, und ein jeder der
qegenwSrtig war, schien wohl mit seinem Be
such zufrieden z» sei». Die ineisten Staaten
der Union waren represemirt. ynd kein mel
denswerthes Unglück bat sich, so weit wir er
fahren konnten, eingestellt
Wir sind berichtet worden daß die
Söhne der Mäßigkeit von AZentaun, Cranr
ville, Bethlehem und Easton, in j rrbindung
-mit de» verschiedenen Mäßigkeits Gesellschaft
<en, den kommenen 4t. Juli in dieser Stadt
HU feiern gedenken, bei welcher Gelegenheit
man allhier auch etwas Großartiges erwar
tet. "Livinstons Grasplatz" soll sür diese»
Zweck ausgesucht worden sei».
Ein Witzkopf in Philadelphia macht, nru
lich bekannt, daß rr "T a y l o r L i ch t r r"
"««m Vrrkanf habe und warnt dieselbe, daß
Hie nicht "lausen " —Derselbe hat aber «un
seine "Mätsch" gefunden, indem ein Uhrma
cher in Norsolk'bekannt macht, daß er "San
ta Anna Uhren" zum Verkauf anbietet; er
«arnt lSirselbr zu "lausen ohne einzuhalten."
Die Gouvernors-Frage.
ES wird kaum nothwendig sein die Whigs
darauf aufmerksam zu mache», daß drr Gou
vernörs Feldzug nun vSllig geöffnet ist ; in
dem sie ihre Pflichten kennen uud auch aus
üben werdrn, und wissen daß Thätigkeit noth
wendig ist. Eine drr Haupt-Mittel, zur Be
fördrrung einer Sache, ist die Presse-
Dieselbe hat immer mrhr oder weniger einen
großrn Einflnß auf dir Leser, »nd Vieles, in
der That srhr Vieles wird durch dieselbe ver
kündet, welches ohnedem nie zu ihrem Ge
sichte gekommen sein würde, und welches
dock jederman wissen sollte —jrderman ein
Reckt hat za wissen—und ,ederman wissen
muß, wenn er in drn Stand grsetzt wrrdrn
soll gehörig zu prüfen, ehe er seine Stimme,
»ach der rrcktrn Art, für Gouvrrnör, odrr
bri irgrnd andern Wahlen, für andere Ean
didaten, abgeben kann. Wir rufen daher
unsern Whig - Freunden durch den ganzen
Staat zu. die Documente zu circulireu, und
ihren Zeitungen, welches leicht geschehen
kann, eine weitere Ausdehnung zu verschaf
fen. Somit ist dann die Parthei in den
Stand gesetzt—die ohne eine Zeitung sich in
eine schlimme Lage versetzt sehen, und nicht
besser ab als eine Eisrnschmelzr ohne Eisen
erz finden würde-die Verläumduugeu unse
rer Eandidaten, ausgestoßen und cirrulirt
durch unsere Gegner, z» widerlege», »nd un
serem Candidat oder Candida»?» Gerechtig
keit wiederfakren zu laßen. Ohne Zweifel
werden durch unser, G,gn,r all,rl,i Verdre
hung,» und Unwahrk,i»,n noch vor der näch
sten Wahl ausgestreut werden, dabei ist eS
höchst nothwendig, daß auch wir von unserm
langen Schlaf erwachen, und unser» Zeitun
gen eine so große Circulativn als möglich ver
schaffen sollten, damit daS Publikum die rei
ne Wahrheit erfährt, und keineswegs hinter
gangen werden kann. ES folgen hier unten
einig, Tkatsachkn di, ,in jeder Tarbezahler
wissen sollte, und welche doch nicht a ll e oh
ne eine Zeitung erfahren können.
Gouv. Schunk, der bald feiue ganze Le
benszeit in Aemter war, und also von dem
Schweiß unserer Arbeiter gelebt hat, und
nochmals wünscht Gouvernör zu werde», zog
einstenS als Schreiber deS HauseS der Re
presentante» t»e ungeheure Summe von
»>5O für 5 Tage Arbeit—»Zoten Tag—
oder gerade zehnmal so viel als ihm daS Ge>
setz erlaubte. DieS hat daS Volk nothwen
dig zu wissen —und weiß eS dies, so wird eS
keineswegs mehr für einen solche» Mau»
stimmen, oder es handelt gerade gegen sich
selbst, welches doch in der That als die größ
te Thorheit angesehen werden müßte.
Eine andere Sage geht die Runde der
Zeitungen, daß, als Goüv. Schunk Super
intendent der gemeinen Schulen war, der
Staat mit einem Verlust von SOOO Thaler
am kurzen Ende heraus k>im. Der " Har
riSburg Intelligenter" will wissen, daß diese
Summe in die Tasche» von Parlhei-Frenn
de» gerathen sei, und beschuldigt Francis R.
Schunk a!s de» Thäler. Laß nun unsere
Gegner dies, Anschuldigungen widerlege»
wenn sie dies lhu» können. So lange dies
aber nicht, mit gute» Gründen, geschehen
kann, müßen dieselbe als wahr angesehen
werden. Wie erfährt nun Has Volk im All
gemeinen diese Tatsachen? wenn die Whig-
Zeitungen kein, groß, Cirkulation,n haben ?
Mir rufen Euch nochmals zu : Whigs ! cir
kulirt die Dokumente, und sehr darnach daß
Eure Parthei - Zeitungen immer mehr und
mehr unter das Volk kommen. Thut Ihr
das, so habt Ihr bereits eine» großrn Theil
deS Kampfes durchgemacht, die Schlacht so
weit glücklich gewonnen, und ein völliger
Sirg wird sich am Endr rinstrllrn—drnn al
les was nöthig ist, ist daß daS Volk die
Grundsätze der Wdig - Parthei, die eS leicht
durch ihre Zeitungen erfahren kann, kennt,
und daß eS ließt-und daS Alles rech» kom
men wird, muß die unausbleibliche Folge
sein.
Unterstützt eure eigene Handwerker.
Wir glauben eS unwidersprechlich die
Pflicht eines jeden Bürgers einer Nachbar
schaft zu sein, seine eigene Handwerksleute
zu unterstützen? untz wir stimmen völlig mit
einem Editor einer englische» Zeitung darin
überein, daß der Gebrauch, mag er auch im
mer wo er will eristireu, u>u nach entfernten
Plätzen für Artikel, die in seiner eigenen
Nachl»«schast eben so gut und schön erhalten
werdrn können, zu senden, nicht zu strenge
getadelt werten kann.—DieS ist auf Nalio
nen sowohl aIS auch auf Städte anwendbar.
Nichts kann mit mehr Gewißheit nachtheilig
auf einen Ort wirken, als daß über die Hand
werker binauSgelaufen wird, und dir nöthi
gen Artikel auS andernPlätzen herbeigeschafft
werden. Dadurch wird daS Geld ans dem
Ort, welches rechtmäßig dahin gehört, in ei
ne andere Gegend gebracht. Dadurch wer
den fleißige und unternehmende HandwerkS
leut, w,gge»rieben—sie werden dadurch ver
hindert sich in der Welt empor zu schwingen,
und somit ein Nutze« zu einer Stadt zu sei».
Jedesmal wenn man arme Handwerker an
triff», so kann man sich darauf verlaßen daß
man sich in einer armen Stad» befind?», denn
wie drr Handwerker ist so m n ß di, Stadt
s,in—ist ,r wohlhabknd so ist auch die Stadt
wohlhabend.
Wir b,dau,rn glauben zu müßen, daß eS
viele Menschen gibt, welche tenken daß kein
Artikel gut gen,ig sei, wenn er nicht impor
tirt ist.—Solche Personen sind in der That
Sclaven und Feinde ter Stadt in welcher
sie wohnen. Sie thun nicht was sie thun
könnte» um derselben emporziibelsrn, und ih
ren Nachbarn Muth einzuflößen. Es ist
gänzlich unbillig, unrecht und unverzeiblich.
Jeder wahre Freund eines OrtS, in welchem
,r wohnt, sollt, all,S möglich, sür denselben
und dessen Einwohner thun, und derjenige
der die gehörige Ansichten davon hat, unter
stützt durch daS rechte Gefühl, wird immer
stolz darauf sein, wenn er etwas für seine
Stadt «nd d,r,n Handwerker thun kann,
und ni bt den eingeführten Artikel nachlau
fen, mit dem Gedanken, daß sie mehr von ei
nem Mann odrr rinrr Lädy aus ihm odrr
ihr machen—Wehe dem, den nnr die Klei
der in Ansehen bringen sollen.
Eine Neu-OrleanS Zeitung sagt daß Gen.
La Vega, für die Sicherkrit des Midschip.
man RodgerS in Gefangenschaft gehalten,
und daß, sollte irgend eine Gewaltthätigkeit
a« Rodgers ausgeübt werden, rr sicherlich
hingerichtet werden würde.
Der 4te Juli
viSher bat noch keine der politischen Par
»Heien allhier, soweit uns bekannt ist, Anstal
ten getroffen, den kommenden 4ten Juli z»
feiern —Ziiele heißen dies recht, und wieder
andere sind zu Gunsten von politischen H».
sten dieser Art. Wir »vollen einem Jeden
seine eigene Meinung hierüber lagen, und
blvs bemeiken, daß wo i»den Trinksprnchen
Giftpfeile nach allen Richtungen geschossen
werden, sicherlich für keine Parthei etwas
Gutes daraus entstehen kann, indem dies
nur ein böses Gefühl zwischen Nachbar und
Nachbar zur Folge dat. Wo aber die Trink
sprüche in dem rechten Gefühl abgefaßt wer
den, können wir auch nicht einsehen, woraus
Schaden entspringen soll. Sei dem nun wie
es wolle—eine Anzahl Bürger hat beschlos
sen diesen denkwürdigen Tag, am Samstag
den Zten Juli, an Worman's Springe, ge
genwärtig unter der Aufsicht deS Hrn. Ed
win Kei p e r, auf eine uuparth,tische
Weise zu feiern.--Um l Uhr soll die Mahl
zeit, welche wahrscheinlich eine sehr gelunge
ne sein wird, auf dem Tisch bereit sein.'—
Dies ist ein herrlicher Ort für diesen Zweck,
und ohne Zweifel wird die Gesellschaft dort
sich eine frohe Zeit z» machen wissen.
Der alte Tar-Schunk.
Die Harrisburg ArguS hatkgesagt, daß
"Francis R. Schunk nicht eine einzige Qua
lifikation besitze, welche den politischen Lieder
bilden." Da die HarriSburg Argus eine un
! serer Gegen - Zeitungen ist, so werden doch
auch unsere Gegner derselben glauben. Ei»
mehr schwacher, unfähiger, und feigherziger
Man» hat niemals den GouvernörSstuhl ein
genommen ; er ist nicht fähiger für ein poli
tischer Lieder, als eine Kuh zum predigen.—
Es ist sonderbar —in der That sehr sonder
bar, daß ein solcher Mann je zum Gouver
nör di«H»S großen Staats erwählt werden
konnte. Wik müßen gestehen, daß wir je,
dcsmal erröthen, wenn wir daran denken,
daß wir ein solches armseliges Geschöpf zum
Gouvernör haben, der I e ss e Miller!
hinsichtlich einer jeden Kleinigkeit um Rath
fragen muß. —Ob armes herabgewürdigtes
Pennsylvanien ! Nach der Sprache des Ar
gus zu uit ei'e>, fängt aber seine eigene
Parthei an sich mit ihm zu schämen, und will
denselben nicht mehr eignen- und wenn man
besagter Zeitung glaube» darf, so wird der
alle Br, i-S uckler mit einer überwie
genden Mehrheit, bei nächster Wahl, gebo
ten werden.
Der Rio Fno Paß.
Dieser Paß wird nun der Gegenstand von
Interesse werden, indem es klar ist, daß der
Feind, die Mcrikaner, sich hier nochmals zur
Gegenwehr setzen, und daß ein anderes blu
tiges Treffen die Folge sein wird. Ein Herr
der Merico durchgereißt, und dem dieser
Paß, oder enge Weg, genau bekannt ist, de
schreibt denselben als weit gefährlicher oder
furchtbarer als den bei Eerro Gordo. Der
selbe geht durch die Berge mit einer steile»
Anhöhe, und für nahe an drei Meilen, ist die
Straße hoch und uneben und blos breit ge
nug um mit einem einzigen Wagen durchfah
re« zu können. .Es soll keine Möglichkeit sein
denselben zu umgehen, wie dieser Herr ver
sichert, und daher bleibe kein anderer Weg
sür unsere Armee übrig, als gerade durch
denselben hinzuziehen. Wenn dem wirklich
so ist, so sollte man denken, daß wenn »ie
Mexikaner nur ein wenig Muth besitzen, sie
es unserer Armee leicht unmöglich machen
könne,», dem Feuer ihrer Kanonen sich hin.
durch zu fechten. Jedoch, wir haben unge
fähr das nämliche von Ceero Gordo gehört,
nnd unsere Meinung ist, daß wenn unsere
Armee nach Rio Frio kömmt, anch der kühne
General Scott, eine» Plan erdachl haben
wird, seinen Weg durchzubahnen. Rio Frio
(kalte River) ist ungefähr 86 Meilen von
dem Capitolium, und die Stadt Merico wird
von da ans mit Wasser versehen.-Also wiik
lich ein wichtiger Ort für jene Sladt.
Schreckliches Unglück.
Ein betrübtes Unglück ereignete sich am
vorletzten Sonntag an den Niagara Fälle»,
wodurch ein kleiner Knabe über dieselbe hin
abgeführt wurde, und somit natürlich sei»
Leben einbüßte. Der Name deS Knaben
war I o h n M u r p h y, derselbe war in
Diensten deS Richter Porter, war ein viel
versprechender Junge und war 13Jahre alt.
An besagtem Tage wollte er den Fluß nach
Clnppewa überfahren, und wurde uuglückli.
cher Weise aus der Canada Seite in das
schnelllaufende Wasser, »nd somit in drn gro
ßen "Hufeisen Fall" grzogrn. Als rr zu
rrst entdeckt wurdr, war rr bereits aus dem
Erreich aller erblichen Hülfe. Er bewieß
aber nicht nur wcnig Muth und Geistesge
genwart, indem er sehr hart gegen Wind lind
Wasser arbeitete, abrr seine Stärke war
nicht hinreichend sein Canoe von dem nahen
Abgrnnde wegzubringen. Er hielt es sodan
für etwa 20 Minuten still, wahrscheinlich,
dachte er, bis weniger Wind wehen möchte,
aber auch in diesem Versuch fruchtete er
nichts. Er sprang sodann aus dem Eanoe i
und suchte sich durch schwimmen zu rette»,
aber e« war zu spät-obschon er nur 100
AärdS vom Lande war, so wdr rr in drr Gr
walt deS reißenden Wasserfalles, der nie
mals seine Opfer wieder aufgibt—rr wurdr
übrr den Fall hinunter gezogen, und nur
wenige Stückt von ihm sind gefunden wor.
de».
Eine Wittwe und drei Geschwister betrau
ern bey,Verlust dessrlbrn.
Die Hen-Erndte.
Unsere Baurrn der Umgegend.sind bereits
fleißig mit He,«machen beschäftigt. Nur noch
vor wenigen Wochen zurnck befürchtete man
eine srhr schwach? Erndtr, abrr durch die
schönen Regen die wir seitdem gehabt haben,
ist das Gras unglaublich schnell herangewach
sen, und dir Erndtr kann nun rinr gewöhnli
chr genannt werdrn. Wir wünschen nun den
Bauern noch etwa eine Woche gnieS Wetter,
um daßelbe unverdorben einbringen zu kön
nen, und dann ist, in dieser Hinsicht, wirdrr
ein Jahr für sie gesorgt.
Pittsburg Mark« am 18. Juni.-Es war
mrhr Nachfrage für Flauer, und derselbe
kömmt sehr schnell ein. Verkäufe wurden ge
macht an «5 7S bis »tt. Weißer Waizen
brachte »10« bis «105 ; gelbes Welschkorn
45 ; Roggen 42, und Hafer 2<i>
Selbstmor d.—Am vorigen Mittwoch
Vormittag mach»? ein junges etwa sieben
zebnjährigeS Mädchen, NamrnS Earoline
OwenS, welches durch dir Armrnpfleger
deS EaunivS an Herrn Georg Hank, vo»
Manheim Taunschip, Lancaster Eauniy, ver
bunden war, seinem Leben dadurch rin Ende,
daß eS sich in der Scheuer erhängte. Sie
halt, sich mit einem Leitseil an einem Balkrn
der Obrrtknn, erbängt; daS Sri! riß ab,r
kntzwei und die brdaurrnSwürdige Selbst
mördrrin fiel auf den Boden der uutern
Tenne herunter, woselbst sie mit gebrochenem
Genicke todt liegend gesunden wurde. Die
Veianlassnng zu dieser unnatürlichen That
ist nicht bekannt.
Marktbericht von St Louis.
4 luni Das Wetter war verflossene
Woche regnerisch —Die Flüsse sind in gutem
Zustande für die Schiffahrt.
We zeumehl, Stadtmühlen »«50 bis »<Z 75,
Landmühlen »K 12
Weizen, feinste u. schwerst, Sorte »1 15 bis
»120, gut u. ftin Kl bis Ol 05, geringer,
90 Ernt.
W'lschkor», 52 bis 55 EIS. pr. Buschrl mit
Säcke».
Roggen, S 5 bis 40 Et- Hafer 40 Cent mit
Säcken.
Gerste Z 0 bis 35 Cent.
Kartoffeln K 2 bis 65 Eent.
Ertr » nke n.—Letzte Woche ist in der
l Delaware z» Easton, ein Student des dor
tigen CollegiumS, Namens Steel, einzi
ger Sohn des Ehrw. Herren Steel, von A
! bington, erlrunken. Er, in Gesellschaft ei
i niger anderer Studenten, badete sich, wäh
rend welchem rr sich unternahm über den
Fluß auf die Jersey Seite zu Schwimmen.—
DieS war z» viel kür ihn, und er sank als er
nnr noch einige Ruthen von dem User ent
fernt war. Er war 17 Jahre alt, und daS
Gefühl seiner Eltern läßt sich eher denke»
alö beschreiben,
Ul"Unsere Gegner in Schuylkill Eaunly
! haben bei einer neulichen Eaunty-Vrrsamm»
lung beschlossen, dieses Jahr keine» Wahl,
zettel aufzunehmen, und geben als Ursache
bievon an, weil die Bürger des besagten
EauntyS bei jener Wahl für oder gegen die
Verlegung deS RegierungS-S'tzes abzustim
men haben. —Vielleicht ist aber auch der Um
stand die Ursache, daß sie keines erwählen
können, wie dies letztes Jahr der Fall war.
Zu PiilaSki, Teunessee, wurde letzte Wo
che rin Mann durch seinen eigenen Vater ge
»ödte». Vater nnd Sohn hatten einige Wor
te, in Bezug auf Welschkorn, während wel
chem der Vater dem Sohn einen Streich mit
einem Beil auf den Kopf versetzte, die Folge
von welchem war, daß eS den Tod deS Soh
nes beinahe augenblicklich herbei führte.—
Der Mördcr hat ReiSauS nach Merico ge
nommen.
ES geschah ihm recht. Ein
Mann wnrdr neulich von der Esftr Eannty,
Neu Jersey Sourt verurlheilt eiue Strafe von
50 Thaler zu bezahlen, uud ein Jahr in dem
SlaatS'ZuchthauS eingesperrt zu werden, da
für daß er einem Nachbar seine Fruchtbäume
absichtlich beschädigte.
Ein Freiwilliger, der von dem merikani
schen Krieg zuriickgekehrt.ist, sagt: "Ich ha
be nun den Elephant gesehen, Trunk, TnSk
und Alles, und habe mich mehr als befrie
digt Ich gieng nach Merico als ein Polk
Soldat, und bin ei» TaylorWhig
zurückgekehrt.
Zwei Söbne deS Herrn I s aVe Ke Ny,
ve» Erawford Eaunt», wurden am Ä-'jsten
Mai durch einen Blitzstrahl getöbtet. Eie
waren auf ihrem Wege nach der Kirche,
wurden durch ein Gewitter überfallen, such
ten Schutz unter riuem Baum, allwo das
Unglück vorfiel.
Ein, sväle Londoner Zeitung besprich» di,
Schicklichkki» mit Damps, anstatt mit Pfer
den ,n pflügen, und schätzt daß die Kosten
ungefähr »1 per Acker betragen würden.—
Die Zei» ist aber, wenigstens so glauben wir,
noch nicht so sehr nahe, wo man mi» Dampf
maschinen auf unsern Felder nmhe, fährt.
D>e erste Ueberführung unter dem neuen
Gesetz, den Verkauf von Lotterie Zettel in
diesem Staat verhülend, fand letzte Woche
in Philadelphia statt. Der Name des Ueber
führten istlohnWhit e.—Das Urtheil
drr Court haben wir noch nicht vernommen.
Eolonel Jackson, von dem Georgien Regi
ment, ist vor einigen Tagen in seiner Heimath
von Merico eingetroffen. Von den »10
Mann, die dasselbe bildelen, sind nur n»ch
450 mil ihm angelangt.
Man schätzt daß durch die Geld Samm
lungen in den Vereinigten Staaken, für die
no»hleidenden Jrländer bisber ungefähr 400,-
000 Thaler zusammengebracht worden.
Man schätzt daß in Boston allein jährlich
»250,000 werth Cigarren geraucht werde».
Wirklich eine große Summe um weggewor
fen zu werdrn, odrr in Rauch aufzusende».
Die Erndte hat bereits i» Süden begon
nen, und nach allen Berichten die wir einzu
ziehen im Stande waren, fällt dieselbe gun,
stig aus.
Für Geld zu Heirathen mag wohl Gold in
der Hand sein—aber dasselbe ist Blei z u
den Herzen.
Das Dampsboot "Eda" erplodirt, am 4.
Dieses auf dem Ouchita Fluß, wodurch 25
Personen getödtet und 8 verwundet wurden.
Der Grund worauf Neuyork gebaut ist,
wurde vor 220 Jahren für 24 Thaler ge
kauft.
Bon nnserer Armee.
Wichtig von beiden Abtheilungen un
serer Armee in Merico.
Durch das Dampfschiff Neu-Orlea»s sind
spätere Bericht, von d,n Truppe» unter den
Generälen Scott und Taylor eingrtroffen.
G« Scott hatte Jalapa mit KOOZ Trup
pen Verlagen. Gen. TwiggS mit seiner Ab
theilung zog aai 2»sten in die Stadt Puebla.
ES war nicht mit Gewißheit bekannt, waS
drr Vorsatz hrS Gen. Scott sei, allein drr
allgemeine Glaubt war, daß rr sogleich auf
die Stadt Merico hinziehe» würde.
Gerüchte von dem Eavitolinm haben es,
daß Gen Santa Anna die Prrsitrntrnstrlle
niedergelegt habr, abrr eS war noch nicht be«
kannt ob der Zongreß die Abdankung ange
nommen habe. Die Ursache der Abdankung
war, weil man seinen Ansichten hinsichtlich
der Befestigung deS Capitoliums kein Gehör
gab, und daß zu Pnrbla iAnftätz, publizirt
worden sind, die er als herabwürdigend an
sah.
Die amerikanische Armee war allgemem
am lS en dieses Monats an dem Zapitöli«
um, ohne bedeutende Gegenwehr, erwartet.
Santa Anna, in Person, hatte begonnen
Guadaloupk zu befestigen, und kalte eben
falls die Befestigung von Majiratzingo, na
he bei der Stadt Merico beordert. Dieser
Umstand wurde allgemein verachte» und ei
ne Abdankung war die Folge. Man war
der Mrinling daß der Congrrß dieselbe an
nehmen und Herrera erwählen werde. Brj
dem Eapitolium sollen uur etwa 2000 Trup
pen gegenwärtig gewesen sein.
Ein Gerücht hatte seinen Weg nach Vera
Er»z gefunden, als sei das Volk von Pnebla
gegen Gen. Worth aufgestanden, die Folge
von welchem sei, daß dasselbe ihm S bis 700
Mann von unserer Armee abgeschnitten ha
be. Dieses Gerücht ist aber unglaublich.
Man war der Meinung daß die Mexika
ner einen Versuch machen würden Jalapa
wieder einzunehmen.
Zwischen Vera Cruz «nd Jalapa schätzt
man daß sich wenigstens 500 Räuber aufhal
ten.
ES sind ebenfalls spätere Berichte von
Gen. Taylors Armee eingetroffen. Diesel
be sind aber von keiner besonderen Wichtig
keit. DaS Massachusetts Regiment war für
Monterey abgezogen. Lieut. Eol. Wright
ist zum Maj. Abbot zum Lieut. Eol,
nnd Eapitain Webster zum Major dieses
Regiments erwählt worden. Ei» Theil von
Eolonel Doniphan'S Macht war zu Saltill»
angelangt, und der Rest wurde in einigen
Tagen erwartet. General Taylor wird in
möglichster Eile nun auf San Lnis Potofl
vorrücken. Durch dieses Dampfschiff sind
etwa SNo Truppen von Merico in Neu Or
leans angelangt. Major Hammond ist auf
der Herreise gestorben.
Weitere Besondn beiten von Merico.
Die Neu Orleans Zeitungen vom 8. Die
ses enthalten weitere Besonderheiten von Me
rico. Dieselbe sind aber sehr widersprechend,
und deßhalb können wir für deren Wahrheit
, keineswegs bürgen, sondern nur »usere Pflicht
als Herausgeber einer öffentliche» Zeitung
> eifüllen, welche ist : die Nachrichten so wie
sie mit einer jede» Ankunft anlange» unser»
Lesern vorzulegen.
Eapt Launia, von den Pennsylvanischen
Freiwilligen, berichtet die Picayune, daß die
, Mcricaner fleißig beschäftig» feien Rio Frio
zn befestigen, und daß ei» englischer Eoarier,
der zu Vera Crnz gerade ehe das Dampf
schiff absegelte anlangte, mit Gewißbeit ver
, sichert habe, daß 20 »ausend Mexikaner an
den dortigen Werken beschäftigt seien. Ein
anderes Gerücht schätzt die Zahl an wenig
j sten 12 tausend.
> Capt. Lanma schätzt die Stärke des Gen.
Ecott, mit Ausnahme der neuen Truppen die
ihn seitdem erreich» haben mögen, wenn rr
puel la verläß», auf 5, Mg Mann
! ES wird ebenfalls gefag» daß General Al
vercz mi» etwa IN.cXXI Mann in der Nähe
deS EapiloliumS sich befinde.
Privat Nachrichten habe» es nun wieder,
daß Herrera zum President erwähl» worden
fei; daß er aber gegen Frieden gesonnen sei:
daß er General Valencia zum Haup» Eom
mandör ernannt habe, und daß er gesonnen
j sei Santa Anna und CanalrS verhaften za
! laßcu.
Obcnqemeldeter Courier widerspricht dem
> Gerückt nun wieder, daß KV« bis 7N(t der
Trupven unter General W«»r»k zn Puebl«'
abgeschnitten worden seien, u. sagt daß Gen.
Scott auch dort angelangt sei.
i Der Sitz derMerikanischen Regierung soll
> te in Kurzem nach einem kleinen Städtchens
südlich von dem Eapitolium, verlegt werden.
j General Eadwallader, mit einem Theil der
Truppen unter seinem Befehl, ist am Isten
Juni zu Vera Cruz angelangt.
LauVwirthschaftliches.
Salz für Pferde.
Eine sonderbare Thatsache wird in einer
Wechselzeilung in Bezug auf Pferde ». Salz
gemeldet.
Ein, Person hielt «ämlich l« Schaff-Pser
de, und machte mit 7 davon folgendes Er?
periment, welche an dem Gebranch von Salz
unter ihrem Futter gewohnt waren. Klum
pe» oder Rock Salz wnrden in ihre Tröge
gelegt, und di«se Klumpen vorher gewogen,
damit man ausfindig »lache» könnet wie viel
sie wöchentlich davon verzehren würden—
und es ergab sich wiederkolentlich, daß wenn
man dieselbe mit Welschkorn und Heu fnt
lerlr, sie nur 2j bis S Unzen per Tag ver
zehrten. Wenn aber dieselben mit neuem
Heu gefüttert wurden, verzehrte» sie etwa S
Unze» per Tag. Dieser Umstand muß un«
vollständig überzeuge», daß unserem Vieh re
gelmäßig daS ganze Jahr hindurch die gehö
rige Quantität Salz gegeben werde» sollte,
«nd derselbe zeigt auch ganz deuilich, wie
viel ein Pferd nölkig ha». Am beste» legt
man eS deni Vieh in Klumpen in dir Tröge,
ohne daß mau Sorgr tragrn brauch», daß
dasselbe zu viel davon leckt—auch ist da<
Klump,u-Salz das wohlfeUste.
Mistbrühe soll drn Wachsthum von Pstr
sichbäumr» mrhr brsörder», und dieselbe ge
sunder erhalten als alle bisher angewendete
Mittel. Dieselbe soll auch die Warze» an
den Pflaume».Bäume» und den Eurculio an
de» Pflaumen verhüten, wenn dieselbe eini
ge Mal des JahrS zu den Wurzeln gethan
wird. DieS ist rin rrprobtrS Mittel, und
dabei leicht zu gebrauchen.