Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, November 11, 1846, Page 2, Image 2

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    Patriot nnd Demokrat.
Alltntarm,den Ilten November, 184 S.
-
C'ie nächste — Berkauf
der Staatswerke— u. s. w.
Da bekanntlich ganz iinerwarlet die Wbigs
Mehrheiten in beiden Zweigen der Nächsten
. Gesetzgebung haben werten, so werden mit
jedem Tage die Fragen zahlreicher von einem
an den andern gerichtet: Was kaun zur Er
leichterung der Biirden des Tarbezablers ge
iban, und wie kann Einschränkung und Re
form bezweckt werden ?
Bekannt ist eS, daß die Angelegenheiten »«-
fereS Staats sich i» einer sehr
ge befinden,—ebenfalls, daß Gonv Schmik
zu der entaegengesetzien Parthei gehört, nnd
ohn? Zweifel, wie wir schon in iHserer vori
gen Nummer bemerkt haben, bereit sein wird,
all«? mit seinen Vetoes zu belegen, was von
dem Volk verlang» wird ; damit die Whig-
Gesetze bei demselben nicht populär werden.
An» diesen wenigen Thatsachen allein, zeigt
es sich schon mit Siirxizimal, daß die Whigs
mit.sehr vielen Widerwärtigkeiten zu kämpf- !
en haben wenn sie entichloßen fuh» !
len sollten, iW Pflichten getreulich ausznü-
Dies sollte sie aber keinesfalls davon
abhalten, unermüdcl fur das allgemeiiieWohl >
des Staats sich zu bestrebe», sondern fest ent
schloßen ans Werk geben, mit dem Gedan-!
ken, dasjenige was mir jedem Jahr durch un- !
sere Gegner dem Verderben näber gebracht !
«urde, wieder gut zu machen. Laßt aber da-!
dei nicht nur die "Parthei," sondern "unser
Aller Wohl," der Wahlspruch sein.
Sollen aber nu» unsere Gesetzgeber, wie
obengedacht, bandeln, so fällt natürlich auch
wieder eine Pflicht auf das Volk selbst zurück,
und diese ist : Sich bei allen Gelegenheiten
dahin auszusprechen, was eS gethan z» haben
wünscht. Der Staatstar, der Verkauf der
Hanptlinie der öffentlichen Werken, uud Ein
schränkung,»>d Reform, möchten, so weit wir
wissen, die Haupt-Gcgenstäude sein, die von
der Gesetzgebung besprochen werden. Laßt
daher das Volk zuerst selbst a» die Arbeit ge,
be«, sich Bittschriften verschaffe», n. die Ge- j
ktzgebuug sogleich bei ihrer Zusammenkunft '
von ihren Ansichten in Bezug auf obige Ge
genstände in Kenntniß setzen, wonach dieselbe
sodann auch Kauteln wirb. Wül bann der
Gouvernör ihre Arbeiten mit seinen Vetoes
belegen, so liccit die Schuld
Wh'g-Parthci, lontcrn avs ii>m allein, und
die Gesetzgeber m u ß e u/weuu sie anders
demokratisch genännt werden wollen, diesen
,n den Bittschriften ausgedriickien Wünschen ,
Gehör geben.
Unsere Meinung geht aber anch noch fer-!
»er dahin, daß sich die Editoren von Zeitun-
gen m allen Theilen deS Staats, in Bezug
auf die Maßregeln, welche die nächste Gesetz, !
gebung brsolqen möchte, laut laßen werden
sollten. Geschieht nun dies, so kaun auch die
Gesetzgebung keineswegs fehlen nach dem j
Wunsch der Mehrheit vcS Volks zu handeln. !
und darnach m n s: sie handeln, wenn zener z
ans getreuen Dienern besteht. Ja
laß n»S als gute Bürger darauf bestehen, daß >
unsere Diener auf diese Weise v e r b u »- !
d e n si n d, uns Gehör zu geben, und soll- !
ten sie sich weigern dies zn thun, so wollen j
wir.keinesfalls uns »ach ihren Wunsche»
sngen, wie dies unsere Gegner, in Bezug auf >
die Tariffakie des Conqreßes, nnd in Bezug
ans die Stimme des Volks, hinsichtlich des
Verkaufs der S-taatswerke, gethan haben.—
kaßt uns im Gegentheil sie tadeln, in jedem
Fall, wo sie Tadel verdienen. <Dies ist die
Whig>Parthe> auch immer bereit zu thun
«nd als Beweis hievon verweisen wir aufden
Derräther Tyler.) Geschieht nu» dies jedes
künftige Jahr, so wird es bald mit unsern
Angelegenheiten weit beßer stehe», und nicht
»ie P a r t h e i, sondern das Gemein«
w o ts l Alles sein.
Wir wollen denn nun suchen die Ansichten
einer große» Mehrheit »»serer W!>igs, der
Umgegend, i» Bezug auf das Handeln der
.nächste,» Gesetzgebung unsernGesetzgeber kmid
zu thun. Erstens ist es das allgemeine Ver
langen, daß ein Gesetz, welches den so sehr
verhaßte» und druckende» Slaatstar bedeu
tend veduzirt, paßirt werden möchte. Hiegc
gen werde» natürlich von einigen Gegenden
Einwendungen gemacht; indem gesagt wird,
daß dann der StaaiS-Credit sinken müsse. —
DieS wurde auch ohne Zweifel der Fall wer
den z aber dann kommt, Aens, die Zeit, um
> m anderes Gesetz zu paßiren,die Hauptlinie
de? Staatswerke» zn verkaufen, welchen Ver
lans das Volk mir einer so großen Mehrheit
t,sohle« bat. (Der Wunsch deßelben wur
de aber von unsern Gegnern auf eine ächt
n i ch/« demokratisch, Weise mit Fußen ge
treten.) Die Ta>rbezakler Pcnusylvanicns
lollten bedenken, daß das Sinken des Staats-,
» Stocks, obschon es niclx so gut lautet als dies
wünschen wäre, zn ihre m Vortheil ge
deicht. Denn desto niederer dieser Stock
fällt, natnrlich desto mehr Staaisbande» kön
ne« für die Werke erhalten werden. -» Um
mebr verständlich zn sein, möchten wir hier
-bemerken, doß die Hauptliuie des Pennftzlva-
Uischen Canais so ungefehr vierzehn Millio
nen Zkaler, wenn wir nicht irren, gekostet
Hirt, Nun, diese Linie kann niemals snr das baare
baare Geld verkauft werde». So we-
der Staat diese S»mme icHt bezah
, ka»>«, eben so wenig können dies Käufer
«"Min. Der Staat schult« also noch dieses
Geld, und so lange der Staats-öredit aufge»
halten wird.Lo lange erhalten die Hälter des
«laatSstockS ihre volle Jniercssen zeitlich und
Muhe. Sinkt aber der StaatSstock,
verändcrl sich die Sache bedeutend für sie.
Hjeifßand/ndalter nun'sind es, welche die
k«usrn müßen, und tejiv mehr Muhe
sie haben ihre Interessen zu erhalten, u. de
! sto unregelmäßiger sie dieselbe in ihre Tasch
! en schieben können, desto eher würden sie die
Linie käuflich an sich bringen, und desto mehr
Banden, das beißt was sie ausdem
! Gesicht fordern, können für die Hauptlittio er
halten werden. Auf diese Art könnte sodann
5 unsere Staatsschuld um Vieles, vielleicht dei
l »ab? um die Hälfte verringert werden. Dies
möchte vielleicht wieder von einigen als un
gerecht angesehen werden, aber »ns erscheint
dies nicht ,o; indem der Stock sich nicht mehr
in den ersten Händen befindet, und von Spe»
kulanten hin und ktr und hier und dort, und
gewöhnlich wenn derselbe nieder im Preise
war, verkauft wurde. Nebenbei» haben die
Tarbezabler schon eine Reibe von Jahren >
im Schweiß ihres Angesichts die volle Inte
ressen snr diese Spekulanten verdiene» »ins-
sen, und warum können dieselbe nun das Ik-!
rige nicht gleichfalls thun? Auf obige Art,!
nach dem Verkauf der Hauptlme, würden
nicht nur allein die Interessen weit niederer,
sondern wtr würden auch von den »nzäblig
vielen Faulleiizer an denselben hin befreit
! werde», deren Lohn wir ebenfalls jährlich
durch Taren aufzumachen haben. Laßt die
! Wbigs besonders etw.is in obigerSache tbun,
' damit sie den Beschloßen und Versprechungen !
! unserer Freunde in allen Theilen des Staats !
i getreu bleiben.
Drittens, nnd für heute Letztens, wünsche» j
> die Wbigs im östlichen Pennsylvanien für ei- j
j ne Einschränkung nnd Reform in allen Re-
aicrungs-Zwcigen, so weit es sich thun läßt.
! Laßt a»ch in dieser Hinsicht dieselbe nicht ge- j
! täuscht werden. Sebet daher daß die Sitz« !
! »nq nur eine kurze wird, uud denkt durchaus
j nicht: "Wir haben im» die Gewalt, und wir 5
j werden so lange als unsere Gegucr sitzen." I
I Wir haben also in Bezug auf diese wenige
Punkte, was wir glauben die Ansichten einer j
Mebrheit der Whigs in unserer Um s
! gegend z» fti» gegeben,-und folgen die ver
! schieden?» Gesinnungen von alle» Theile» z
i des Staats nach, so kann sich die Gesetzge- '
i bunq ohne Mühe nach dem Verlangen des !
! Volks richte». Künftig mehr in Bezug auf
diesen Gegenstand.
Der Ausgang der Wahl.
Es ist in der That zum Lache», wie unsere j
Gegenzeitunaen sich hinsichtlich dem Ausgang
der letzten Wahl zu drehen und zn wenden
suchen. Die Mehrzahl Editoren schreibt es
der iingiinstige» Witterung zu. Dies will
aber nicht recht passen, indem es doch durch
den ganzen Staat geregnet haben soll, und
folglich auch wo unsere Freunde wohnen.—
Die "Harn'sbnrg Argus," aber will min ha
ben, daß der AnSgang zeige, daß das Volk zu
Gunsten des "Ein Termin Grundsatzes" sei i
—nämlich er will damit verstanden snn, daß !
Herr Foster nicht wieder hätte ernannt wer
den sollen, und schließt mit der Bemerkung: j
"Ein Termin und Sieg," oder für einen j l
zweiten Termin und Niederlage." Dies soll !
Bezug habe« auf den nächsten Gonvernörs !
Candidat. Man wird hieraus vernehmen
daß genannte Zeitung gegen die Wieder-Er- I
nennung des Gouv. Schunkist. j >
das "Ein Termin und Sieg" au 6 drnck
e n geht wohl genug, aber es auch zu vo l- !
lendenist eine andere Sache. Herr Fost- !
er und Gouvernör Schnnk haben auch ibre i
Freunde, und ob diese sich gerade nach der
Niederlage ihres Freundes Foster, in das
Joch derjenigen treiben lassen, die diese Nie» j
derlaqe bezweckt baben, n einen neuen Manu
für Gouvernör so bereitwillig unterstützen >
werden, als ihren Freund Beköstiger Schunk,
ist eine Sache die sehr zu bezweifeln ist.
Wir füblen aber, alles dies bei Seite ge- >
schoben, fest überzeugt, daß «och kein Loco
Foco Editor (wenigstens wir haben dies noch >
in keiner Zeitung bemerkt,) feinen Leser die
! wahre Ursache dieses für die Whig Parthei!
! so günstigen Ausgangs, auseinander gefetzt!
! hat' Die Ursache ist kurz und nnftreitbar die : !
! Das Volk sah, daß es gehnmbugged worden >
! war—in 1844 mablte man ihm vor, Polk sei
j ein so guter Tariffmann als iZlay, welches !
! sich späterbin als »»gegründet auswies.—
! Später, als der Congreß damit beschäftigt ,
war, den Tanff von 1842 zu verändern, wa- j
I ren beinahe alle Zeitungen im Staat für ei- !
!ue NichtVeränderung. Als die Parthei ihn !
dennoch reduzirte, so ließen sich die Herren
i Editoren beinabe wieder alle in das 184<!
! TariffJoch peitschen. Dies nun sah das
! Volk z—uud nebeudein wußte es, daß dadurch
! sei» Interesse mit Füßen getreten worden !
! war. Daher entschloß es sich nun solche Hum- !
! bnggereie» und Betrügereien nicht mehr län- >
' gen zu dulden—und daher der Ausgang wie
! er ist.
Vvn Havana.
Durch die Ankunft der Brig Cybelle, sind
Nachrichten von Havaua, die his zum Zvsten
October reichen erhalten worden. Die wich
tigsten darunter haben Bezug aufden am 10,
October an der sndlichen Küste stattgef,lnde
xen Sturm. Derselbe hat auch bei Havana
sein Bcrhecrnngswerk angerichtet, indem er
alldort bedentenden Schaden an Gebäude»
und Sckiffen in dem Hafen anrichtete. Es
soll wirklich zur Zeit des Sturms höchst ge
fährlich gewesen sein, sich auf der Straße zn
befinden, indem die Luft mir Schindeln, Dä
cher, Holz, ». s. w-, gefüllt gewesen sein soll.
Aber an den Wbärfien, nnter den Schiffen,
soll erst die schrecklichste Ansicht gewesen sein.
Dieselbe wurden gegeneinander in Stücken
zertrümmert, und so weit wußte man 9? Vis
sels entweder gesnnken, oder auf andere Art
zerstört. Ferner sind daselbst ungefähr 40
Knsten-Dcssels gescheitert, nnd überhaupt un
beschreiblich viel Eigenthum zerstört worden.
Wie viele Menschenleben verloren gegangen
sind, konnte man noch nicht ausmitiel». Die
Zahl wird aber groß geschätzt, und ist es auch
wahrscheinlich, wenigstens man sah eine be
deutende Anzahl todte Körper die auf dem
! Wasser durch den Wind umher getrieben
l wurden,
j Es wird gesagt, daß James Bucha--
nan, in der Kürze einen Brief, seine Ansich»
! ten in Bezug auf einen Tanff auseinander
setzend, bekannt «machen lassen werde.--Der
Kerl hat immer noch den Presivents-Kitzel.
Briese von Santa Fee berechne», daß
Gen. Kearney, Colifornia bis Ende Novem
bers erreichen wird.
Trauriges Unglück.
Als man am 24ste» Oktober auf der 'Sau
erei des Herr» Abraham I. C r e ß
m a n, in Moore Tannschip, Northainpton
Zannty, mit Hafer-Dreschen brsiliäftigt war,
! wurde der linke Arm des Herrn Abraham
lWolf von der Maschine gefangen, und auf
eine solche Art zugerichtet, dag er abgenom
men werden mußte ; welches auch sogleich
von den Doktoren Martin». Barnes
! von Allen Taunschip, vollbracht wurde. Hr.
! Wolf ist ein armer Mann, und durch die Ar
beit seiner Hände, hatte er das Brod für sich,
sein Weib und 6 Kinder z» verdienen. In
welchem Zustande diese Familie sich nun be
! finden wird, läßt sich leicht vermuthen.
Solche Unglücke fallen sehr oft vor, und
j man kann nicht zu sorgfältig mit Dreschma
! schinen umgeben. Kann dann niemand einen
! Plan entdecken, nach welchem es unmöglich
l ist. daß jemand seine Glieder in einer solchen
! Maschiene verlieren kann ?
Die Sprecher.
Folgende Herren sind von ihren Freunden
als Candidaten für Sprecher des nächsten
Senats vorgeschlagen worden, nämlich Geo.
Darsie, von Allegheny, und William Crabb,
und Herr Gibbons von Philadelphia.
Für Sprecher des Hauses der Repräsen
tanten sind die Herren Cooper von Adams,
! Edie von Somerset, und Bigkam, McCurdy
! und Matbias von Allegbeny Caunty, be
l namt worden.
Herr Tbomas Nicholson wird in vielen Zei
unge» als Staatsschatzmeister vorgeschlagen.
Ein Schornstein, bundert und fünfzehn
?)ard hoch, ist jetzt in Edingbnrg, iu Schott
land, im Ban begriffen, und bei Wigan ist
Z ein anderer, bnndert fünf uud sechzig Yard
> boch bcinabe vollendet.
Letzten December verschwand Herr I I.
Averzac, französischer Consnlin Mobile,"ohne
j daß man seitdem eine Spur von ihm entdeck
te. Nor einiqen Tagen wnrde etwa Ii Mei-
len von Mobile in einem Dickigt das G.-ripve
eines Mannes gefunden, an dessen Kleid - -
nngsübcrrestcn, namentlich den consnlarischen !
Knöpfen, man erkannte, daß sie dem vermiß- j
ten Averzac gebort hatte». Er litt zur Zeit!
seines Verschwinbens an GeisteSzerrnttiing. !
Selbstmor d.—Der Bauern Freund!
vom 4ten Dieses sagt: Am letzten Freitaa j
fand man den todten Kcrper eines jungen j
Mannes, Namens Peter Gilbert, in der!
Scheuer des Hrn. Carl Gilbert,in Neu Han-!
over Taunschip, Montgvmery Caunty, wo er i
an seinem Halse hing. Geisteszerrüttmig war
vielleicht die Ursache dieser raschen Tbat, in- >
dem sonst keine Ursache bekannt ist. Er war
im Zgsten Lebensjahre.
In Oniney, Florida, wurden fünf Person
en, die bei der Beranbuna der südlichen Post!
und Ermordnna des Postillions betbeiliat wi-1
ren, zum Tode durch den Strang verurtbeilt. >
Die Erecntio» sollte vorletzten Freitag statt
baben und es ist kaum zu bezweifeln, daß es
geschab. Um so weniger, als die
gcqcn die Mörder, die außerdem iu dem Ver-!
gro^rür.
Der Ban des ersten Damfpschiffs für die
zwischen Neu ?)ork uud Bremen von der Ver
Staaten NegierttNg beabsichtiate Linie schrei-!
tet rasch vorwärts. Dieses Dampschiff wird
den Namen "Waschington" fübren und soll
im Märi 1847 vollendet Sein Gebalt
ist auf 1750 Tonnen berechnet. Außerdem
wird der Bau von 3 andern Dampfschiffen
für diese Linie beabsichtigt.
Ver Staate» Senato r.—Die!
Gesetzaebnng von Rhode Island erwählte vo-!
rige Woche John 5?. Clark zum Ver!
Staaten Senator, für den Zeitraum von l> j
! labren, an die Stelle des achtb. Wm. Sim-!
mons, dessen Dienstzeit den nächsten 4tni!
März zn Ende gebt. Hr. Clark ist ein Wlna.
nnd sein Gegner war der berühmte Tbomas
!W. Dorr.
> Ein Herr F. Diron von Maßachnsetts
! soll eine große Verbeßerung in einer Art
I der Mord »Instrumenten erfunden baben.—
i Dnrch das einfache Dreben einer Handbebe
! soll sich ein Kanone laden. Pulver auf die
> Zündpfanne schütten, anstecken und abfeuern,
und zwar mit der nämlichen Leichtigkeit im
Vorrücken. Von 30 bis 40 Kugeln können in
einer Minute abgeschoßcu werden.—Es soll
eine der größten Verbeßerungen an Schieß
gewebren sey», die noch je erfunden wnrde,
! und der Nation, welche sie bat, große Gewalt
j nnd Vortbeil geben. Anch soll die Erfindung
ebensowohl auf Pistolen, u. s. w. auwendbar
! sey».
j Vom Lager erhalten wir Nachricht, daß
unter den Freiwillige» sowohl in Eamargo
als Matamcras große Sterblichkeit herrsche:
man soll jeden Tag acht bis zehn Todesfälle
zählen. All« Hospitälen sind diesen Nach
richten zufolge, überfüllt.
Ein wiyigtr Kopf hat folgende Schnnrre
zusammengei^ellr: Warum waren die Whigs
von PennsyUanien bei der nenlichen Wahl
j wie Gen. Tcvlor bei Monterey? Werl sie
den Staat nit Sturm eiullahmen.
Acht MeÄkaner, nnter ihnen 2 Weiber,
, sind kürzlich vcnige Meilen von Matamoras
ermordet worden Das Gerücht legte diese
Mordthat einigen Ber. Staaten Freiwilligen
zur Last, dochwar es hoffentlich ungegrundet.
Ei» 14jäh»ger Knabe hat in den zwei ver
gangenen Ichren, mit einem gewöhnlichen
Taschenmeffc', Noah'S Arche geschnitzt, nevst
>5O ihrer Biwohner, Menschen, Lieh und
Gewürm alle! aus Holz gemacht.
Ibrahim Pa s ch a hat alle seinen weißen
. j Sklaven die Freiheit gegeben, mit der Er
, lanbniß Egvpen zu verlassen, wen» sie es ih-
ren Interesse« angemessen erachten, oder bei
ihm zn bleibe,, wenn sie es vorziehen.
! Der Alban» Argus sagt, er hätte Nachrich
' ten ans znvslässiger Quelle, daß vor dem
' > Beginne der lächsten Congreß «Sitzung keine
Anforderung für neue Truppen gemaci>t wer-
würden.
Ans Narvjdoches Caunry in Teras wird
? geschrieben : /lnscre Straßen sind noch im
- j mer voll Trippr», Truppen, Truppe» ! auf
tl>rem Marzclr »ach dem RioOrade."
Glorreiche Neuigkeit!
Die Wahl im Staat NeuAork.
Bekanntlich wurde letzte Woche die jähr
liche Wahl in diesem Staat gehalten, und
der Ausgang ist über alle Erwartungen der
Whig Sache günstig.—Ja, auch da ist man,
wie das Resultat deutlich zeigt, mit derHaus
kaltuug des Presidenten Polk sehr unziifric
> den. Wie kann es aber auch anders fein,
den» unter seiner Regierung wnrde die Un
terschatzkammer, die daS Volk in einer Spra-
I che, die nicht mißverstanden werden konnte,
! verworfen hatte, wieder ins Leben gerufen.
! Anch unter ihm wurden die theuersten Jnte-
ressen der Ver. Staaten (wir meinen hier
> der Tariff) unter die Füßen getreten—glcich
> falls wurden während feiner Regiernngszeit
! nnser mit allen Nationen in Frieden lebende
Lande, in einen Krieg verwickelt, der schon
i manchen unserer gute» Bürgerdas Leben ge
kostet hat. Ebenfalls wurden während der
kurzen Zeit seiner Regierung, durch obigen
Krieg, die Vereinigte» Staaten über Kopf
und Hals in Schulden gestürzt, die Folgen
j von welchem späterhin ohne Zweifel gefühlt
werden. Aus tiefen Ursachen uu.i erhebt sich
das Volk, in allen Theilen des Landes gegen
die Regierung, nnd wird nicht eher nachlas
> sen, bis alle die geholfen habe» uns auf
j diese Art ins Unglück zu stürzen, aus Gewalt
! getrieben sind. Aber zum Resultat.
Die Berichte sind zwar noch nicht offiziell
! —aber dennoch ist es gewiß, daß die Wbigs
ten Achtb. lobn ?) o n n g, mit niigefähr
! lO.VOl) Mehrheit über seinen populären Geg
ner Silas W r i g b t, jetziger
nör, erwählt haben. I» Hinsicht der Con
' grefi-Mirglicder ist die Wahl in der That
j höchst erfreulich ausgefallen. Wenn wir
nicht irren, so haben die Wbigs in jenem
! Staat im jetzigen Congreß nur neun Mitglie
der nnd die Berichte zeigen, daß sie nun
! wahrscheinlich 23 aus 34 Congreßmänner ge
! wählt haben. Auch werden die Wbigs dort
! eine Mehrheit i» dem u»ter» Hanse der Ge
! seygebung haben. Ob aber hinlänglich nm
! bei vereinigter Abstimmung eine Mehrheit
! auszumachen, ist noch nicht genau bckaüt.
Die Loko Mehrheit in der Stadt Neuyork
l ist nur ungefähr 5,000 nnd die Nativ Stim
me ist bebrütend weniger als letztes Jahr.
Vvcl, ein Sieq.
Neu Jcrsm ist ebenfalls den Wlu'g
Grundsätzen getreu.
Die jährliche Wahl wurde ebenfalls letzte
l Woche im Staat Ne» - Jersey gehalten, nnd
das Resultat zeigt die Erwählung von 4 aus
5 Mitglieder des Congi eßes.—Wohl gethan
Ne» Jersey ! Auch dieser Staat geht schnur
stracks gegen brittische Interessen.
New Orleans, den 17. Oct.—Ein
Tkeil liusercr guten Stadt wurde am ver
flossenen Mitwoch in große Bewegung gesetzt,
als ein Trupp von ungefähr 100 Dragoner
durch unsere Straßen paradirtc. Dieselbe»
kamen von St. Lonis, woselbst sie einerccirt
wurden nnd sind für Monterey bestimmt.
Sä? Sattelzeug ist völlig
neu, nnd wie eu/>spHsetsem
Styl.
Jeder Dragoner hat einen Karabiner, eine
Pistole uud eine Handart, die hauptsächlich
z»m Einschlagen von Zelipfählen n. f. w be
stimmt ist. Lient. Kearney, ein Verwandter
des Generals, befehligt diesen Trnpp.
Hr. Kearney besitzt ein jährliches Einkom-
nie» von 53K.000 il. bat den größtenTbeil der
! Egiiipirung seiner Leute selbst bestritten, da
er leidenschaftlicher Soldatenfreund ist ; des
! halb anch in Europa reis'te und sogar im
I Jahr 1840 dem Fcldzug in Algier als Frei
! williger beiwohnte. Die Dragoner zählen
i 80 Deutsche und 70 Amerikaner, aber keinen
! einzigen Jrrländer.
! Ne»?1 o r k—Ein Offizier unserer Ma
! rine hat die neue Erfindnng der sogenannten
! "Zndian Rnbbcr Floats" gemacht. Dies ist
! eine ftbr einfache Vorrichtung, welche a»!s 2
oder mehren von schwerem Segeltuch ge
machten, mit unanfloslichcm Gummi nberzo
! Genen Cylindern besteht, welche an Bagagc-
Wägen nnd schweres Geschütz befestigt wer
den, »in diese über einen Fluß zu schaffen.
5 Man machte am Samstag in Neu Jersey ei
nenVersuch mit einem ItiBs Pf. schwerenWa
, gen ; nachdem der Wagen mit Personen an
gefüllt war, schwamm er mit derselben Leich«
tiakeit wie ein Lebensboot auf dem Wasser.
Man kann tie Vorrichtung in wenigen Au
genblicken befestigen nud eben so rasch los ma,
che», so daß sie wieder mit Stricken über den
Hluß gezogen »nd für andere Wagen benutzt
werde» kann. Auf diese Weise kann eine Ar
mee mit ihrer Bagage eben so schnell über ei
nen Fluß kommen, wie über eine Brücke.—
Für die westlichen nnd südlichen Theile un
sers Gebietes, die noch keine Brücken haben,
wird die Erfindung von bedeutendem Nutze»
sei».
Zwistigkeit. Ein junges Fraue»-
zi'mmer in Neu ?)ork, die sich auf gesetzliche
! Weise zu einem Schuhmacher als Lehrling
! verbunden hatte, vcrheiratkete sich kiirzlicl',
j »nd zwar ebenfalls auf gesetzliche Weise, mit
einem junge» Schnhinacher, uud da ihre
! Lehrzeit noch nicht abgelaufen, so entstand
! eine Streitigkeit zwischen dem Herrn nnd
! dem Ebemanue wegen dem Besitze des Frau
enzimmers. Ersterer verlangt seinen Lehr
ling, und letzterer seine Fran. Der Mann
behauptet daß das Frauenzimmer sich unter
seine» Schlitz gestellt habe, während der Herr
behauptet, daß sie kei» Recht gehabt habe sich
zu verheirathe». In diesem Stande der Din
ge wird die Sache vor Gericht gebracht nnd
ob der Herr oder der Ekemann den Sieg da
von trage» werde, wird die Zukunft zeigen ;
indessen ist letzterer im Besitz seiner Fran nnd
wird es, nach rinftrcr Ansicht, wahrscheinlich
auch denn wir glauben nicht, daß ein
Gericht grausam genug sei» wird, dem Ehe
mann seine Frau abzusprechen und sie dem
Herr» als Lehrling zuznsprechen.
Mehr Emigrant? ».—Gestern vor
acht Tagen ist das Packetschiff "Thomas P.
Cope, in Philadelphia vou Liverpool anqekom
mr». mir einer großen nnd schätzbare» Ladung
> es brachte ebenfalls 2l Kajüten und ltiO Ver
' deckspaßagiere mit.
Der Krieg ist noch nicht beendet.
Millionen Geld und Hunderte von Men
schenleben (bemerkt das Abend Journal)
müssen »och in Meriko aufgeopfert werden.
Die Erwartung eines Friedens ist grundlos.
Santa Anna befindet sich wieder im
Felde Er sammelt eine zahlreiche Armee
nm die^ eindringenden Feinde zurückzuschla
gen. Seine Hoffnung anf eine dauernde
Popularität hängt von der Art uud Weise ab,
auf welche er de» Krieg führen wird. Seine
Gegenwart scheint seinen Landslenten wieder
Muth einzuflößen. Sie sammeln sich um sei
ne Fahne mir einer Begeisterung, welche kein
anderer Mann ihnen einhauche» könnte.—
Eine Armee von ?0.0!A) Mann wird bald
auf de» Beinen sein, um seinen Befehlen zu
gehorchen. Eine solche Armee muß nicht ge
ring geschätzt werden. Ungeachtet des
würdigten Charakters der Mexikaner, könne?
sie doch fechten. Unsere eigene tapfere Ar
mee hat diese Thatsache bezeugt z sie mögen
der Angelsächischenßace nicht gleich kommen,
aber doch sind sie keine Feiglinge. Das Volk
von wenigen Nationen wurde mehr muihig
als sie gefochten habe» in solche» Schlachten
wie j.-ue von Palo Alto, Resaca de la Palma
und Monterey. In diesen Gefechten leisteten
sie vieles, »m den alten Charakter der Spa
nischen Race wieder z» begründen. Keine
Armee wurde im Stande gewesen sein dem
»ligestüuicii Muth ihrer Besieger zu widerste
hen.
Bis jetzt bat »nsere Armee anf den Grän
zen von Merico gefochten Gefahre» und
Schwierigkeiten werden sich häufe», wie sie
in das Innere vordringet. Regelmäßige
Schlachten sind weniger zu hefurchten, als
beunruhigende Scharmützel. In offenem Fel«
de könnte »nsere Armee zweymal ihre Zahl
- überwinden ; aber Angriffe» aus dunkeln
Klüften und vo» unersteigbaren Bergen kön
nen nicht widerstanden werden. Dieses ist
eine Kriegsart die am meisten zu befürchten
ist. Santa Anna ist dieses bewußt und wenn
er klug ist. wirb er diese Weise befolgen. Daß
uusere Waffen am Ende siegen, kann nie
mand bezweifeln. Aber an welchem ungeheu
er» Koste» wird dieser Sieg errungen wer
den ! Schon trauert unsere Na'ion, indem
so viele ihrer tapfersten Söhne gefallen sind.
Jeder folgende Siea, obschon er den Sieg un
serer Waffen vermehren mag, wird die über
lebenden Freunde der Erschlagenen in Tra i
er versetzen. Nnr wenige Kriege sichern den
Siegern irgeniz etwas mehr als eine Nieder
lage.
Aber der Krieg muß fortgeführt werden!
Es hilft jetzt wenig von dessen Ursachen zn
rede» z noch ist es nothwendig. Sie werden
von dem Volke vollkommen verstanden. Es
ist ein Krieg der znm Nutzen der Sclaverei
geführt. Jcd-'s Menschenleben das verloren
gebt, ist ein auf ihren, schwarzen Altar dar
gebrachtes Opfer. Und wie schändlich ist die«
ftr Krieg von der Administration geleitet wor
den. Unsere kleine Armee ist bei jedem
Schritte in Verlegenheit gesetzt worden. Zeit,
Geld n. Meiischeulebe» sind dnrch dieOnmm»
heilen derjenigen verschwendet worden, denen
die Vcrwallttnq »iiserer Angelegenheiten zu
.a, >...
ben Trotz größeren Verlegenheiten, als je
mals irgend eine Armee unter ähnlichen Um
ständen zn bekämpfen haue.
Und als ob die grobe» Fehler, welche bei
dem Anfange des Krieges begonnen wurden,
nicht geniia wäre», erlaubte unsere Regier
ung dem Santa Anna in Merico einzudrin
gen, um den schwindenden Kräfte» seiner
Landslcute neues Leben einzuflößen! Sie ga«
ben Merico den einzigen Mann, welcl>er eine
hiiircichentc Macht zusammenbringen konnte,
um einen erfolgreichen Widerstand zn ma
chen. Ist es sonderbar, daß das Volk über
all seinen bittern Unwillen gegen eine Adnii«
»istralio» ausspricht, deren Verfahren mit
solcher aroben Dummheit bezeichnet geweseu
ist?-Volksfr.
Die Leiche eines schöne» jungen Mädchen?,
dem Anschein »ach keine W Jabre alt, wurde
am Souinag, den 25 October, in dem Dock
am Fuß der Clinton Strasse, Ost-River, iu
> der Stadt Neu ?)ork, gefunden. Sie konnte
noch nicht lanae im Wasser gewesen sein,
indem sie so frisch und blühend aussah, als ob
sie sch.'ief—sie war nach der Mode gekleidet,
hatte langes, üppiges Haar, hellbraune Au«
gen, vorzüglich weisse nnd regelmässiqe Zähne
und ihre Gesichtszuge und Gestalt waren
lieblich. Von ihrem Namen und Wohnort
konnte nichts auofindig gemacht werden—i«
ihren Tasche» hatte sie etwas kleine Münze
fremden Geldes, entweder schwedisches oder
deutsches, ncbst einem Kofferschlüssel und
Zahnbürste.
E i s e n b a h n iii Afrika.— Afrika
soll demnächst seine erste Eisenbahn—von AI.
gier nach B'.idah erhalte». Zwei Getzll
! schafteri, deren eine sich des hohe» "Patro
nats" des Hauses Rothschild erfreut, die an
dere unter der Lrutung des Grafen Bretenil
! steht, haben bereits, in der Absicht, sich um die
5 Concession zn bewerben, die nöthigen Tarrain
Untersuch ungen anstelle» z» lassen. i-
Canada. In Canada ist alles nach
amerikanischem Fuße eingerichtet, außer dag
es einen englischen Oouvernör hat. Amen«
i kaiier schließe» Cantrakte ab, zum Bau seiner
! Canale, amerikanische Spekulanten kaufen
j seine Waaren, sein Mebl »nd seine Früchte,
, während wieder Canada von den Ver. Staa
ten alles zugefübrt wird.
A n g e >l e ll t —Der Achtbare Andrea«
Beanmont, von WilkeSbarre, Luzerne Cann«
to, wurde von Präsident Polk als Commißio«
1 ner der cff.'Ntliche» Gebäude z» Waschington
angestellt, an die Stelle vo» Major William
' Rcland, welcher abgesetzt wurde.
In Baltimore wurde Mathilda Corderey
von Maria Weinessia, der Hererei angeklagt.
Die Geschwornen sprachen indessen "nicht
schuldig."—lBl6 ? !
In Birmingham, England, werde» jetzt
Stahlfeder» verfertigt, wovon das Dutzend
nur einen Cent kostet.
Beinahe alle Whig-Presse» im Staat i 5»,
ben sich bereits für eine kurze Sitzung der
nächsten Gesetzgebung ausgedrückt.
U 7?» Es wird bel>auptet da? um Polk't
Krieg mit Merico fortzusetzen, eS nun jede»
Tag eine Halde Million Thaier erfordere.