Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, November 04, 1846, Page 2, Image 2

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    Patriot üud Demokrat. !
Die N»führe, nnse, er <He<zenparthei.
Taren —Tarisf.
-Hin großer Tbeil der Anhänger unserer
Gegenparthei ist, wie dies lederman schlie
fen muß, m« dem Ausgang der letzten Wahl
tchr nnzirfrieden—wieter andere aber, indem
sie nichts von sich hören lassen, aber, wir ver
sickiern es, denken in der Stille, daß ibre
Partbei einen solchen Ausgang verdient hat,
indem sie dem Bitten des Volks nderhaiipt,
in auf die Taren und den Tariff, kein
Gehör gab—Diese ClaPe handelt so weit es
ibee Meinung anbetr-fft, rechr; stimmt sie
aber späterbi" immer wieder mit unserer Ge
aenpartbei—bewußt daß sie den Willen deS
Volks mi» Füßen getreken bat, so verdient
ibre Handlung Tadel, und zwar deswegen,
weil sie des Landes Wohl geringer schätzt,
als einen nichtbodentenden Paitbeinamen,
deßwegen, weil eine Par
»bei in diesem Laude gerade sowohl den Na
men demokraliscde Partbei verdient als die
an»e? e ) Die erste Claße aber, dir sich
selbst sebr bart zu bestreue» bat, den
ke-n »u Überkommen, daß das Vorgefallene
von ihrer Parthei verdient war, handeli im
allerhöchsten Grade unrecht, irdem sie alles
nur Erdenkliche aufsucht und aufbietet, um
die mit Recht erlittene Niederlage wieder
durch einen späteren Siea gut zu machen—
Hier ist das Gemeinwohl Nebensiche unddie
Parlhei Alles. Wir mußte» letzic Woche
wirklich erstaunen, als wir einen Eladtmann
zu einem seiner Geirenen im Lande sagen
börten ? fbeide aebörren natnrlich zu nnserer
GegenpartbeiZ "Nun aber warte: jetzt ha
ben die Whigs eine Mehrheit iu der Gesetz
gebung, und Ihr werdet gewahr werden, daß
Hhr nun noch schwerere Tareu zu bezahle«
bekomme!« werdet -denn sie haben im Sinn
die Fahrzeuge und selbst Buchschulde» 11 s w.
zn kariren." Man wird nun hier mit Ein
einmal die Absi.l,t dieses Betrügers gewibr
werden, wenn man bedenkt, daß dieses Gesetz
schon in letzter Sitzung passirt wurde, und
zwar von unse,er Gegenpartbei selbst. Ist es
nun möglich, daß irgend ei» Mensch sich so
weit berabwurdigeu kann ? Die weniger be
lesenen Srimmgeber sollten auf ibrer Huth
sein, und sich keineswegs auf eine solche be
leidigende Weise bintergebeu lassen. In ei
nigeil Tagen werden die Assessoren bereilS
ibre Erscheinungen unter d e in Gesetz ma
chen, wie jeder ersabreu wird, welches dieser
Betrüger jenen Landmann, der obne Zweifel
sein ganzes Zmrauen in ihn bat, (welche
Schande einen solchen Freund zu binterge
beu), glauben machen wollte, daß die Wbigs
erst n ä ch st e n Winter passiren wurden.-
Schmach und Schande diesem Feind izeS
Wohlergebens seiner Mitmenschen !
Ȋ ei, sie Gesetzgebung.
fürchlen daß unsere Freunde vielleicht >
mehr von ccr nächsten Gesetzgebung erwar
ten, als getban werden kann Wir bcsürch-
ten, o1»er nicht, daß die Whigs sich unwillig
zeigen werden, il,re Pflichlen dem Wunsch i
des VoXS gemäß, auszuüben. Beide Zweige i
der Gesetzgebung sind zwar Wbig, aber im
mer fehlt hiez» noch ein bedenkender Pnnkl,
um die ganze Gewalt, oder alle Zügel der
Regierung, in s?änden zu baben. Ein jeder
wird wissen daß der Gouvernör zu unserer
Gezenparshei gekört, und alles Mögliche
tbun wird, um seine Partbei aufrecht zu er»
erbalten, (denn kann er dies nicht tbnn, so
liebt es wegen seiner Erwäblnng bei der
nächsten W hl sebr blau ans). Dieser nun
mit seiner Veto-Gewalt, kann vieles vernich
ten/was anders die Whigs zum Gesetz ma
che» «ürden.
?ä? die Wbigs aber demnngeachtet strenge
nach den aufgestellten Grundsätzen bandeln,
—last sie eine Bill für den '? e r k a u 112 der
Staatswerke, de« das Polk befoblen bat,
vaßiren, und laß etwas getban werden, um
deü nnaussteblichen Tar zn ?rrri»gsrn—und
beleg» dann Gou. Achunk dies mit seinen Ne
»oes, so fällt der Tadel nich< auf die Whig
Partbei sondern <nif unsere Gegner selbst.
Perkivme,! T,:r«peik.
Wie wir vor einiger Zeit berichtet baben,
so bät die "Perkiomen Turnpeik-Gesellschaft"
letzte Woche eine Uebersicht oder Abmessung
f»r genannte Straße veraustaUet. Diese
Htrspe soll von Tnninvrann »ach A!le«tau»
gewacht werde». Wir baden die Besichtige,-
ailk?? selbst gesprrc<'e>,, und sie waren sebr
wobl mit ibrea Bemiibnngen zufrieden. Sie
versichern duß sie die Landschaft sebr günstig
gesunden,'daH-besagte Srraße eine beiuabe
ganz ebene machen wurde daß Stoff zum
Versenden der Ztraße, si.iiistig und im Ue
rrbalteu werten kau», uud daß die
Entfernung nnr >7 Meilen von Green Länc
i'is nach Pllentaun sein wurde Die ge
sit'ätzlen Äosteji det! Turupeiks n-erden auf
AWO Tbaler per Meile angeschlagen,
Die Srraße soll unweit dem "Luck Horn"
in Ober Milforv nach Walters Müble durtb.
«f,nacht werden,-- in oder bei Emaus durch,
kommen, und bei dieser Slatt endigen.
Ks ist Misere Meinung daß es sich unsere
Bürger a»gelegen sein WM, sollten, dieses
Vorbaun 4» unterstütze»; invem dies e,n
«aber»,, »bemr uud besserer Weg nach Pbi
ladelpbia als der alle mache» wurde. Uebri.
köuule es v«n Nutzen für d cse
sein. Mer» diirch die Gesellschaft
«?it'äden zugefügt wird, dem bat dieselbe ihn
wieder gut zn »yachen.
ss>ep. Zvrrijuo, «ö wie das Gerächt qebk,
,u Monieren gefallen.—Er soll einor der de
,stn« Mcotkanifchen Offtzieie gewesen sein.
Kurz? Sitzung.
Da nun die Wbigs eine Mehrheit in bei
dcn Zweigen der Gesetzgebung haben, so ba-.
bei, wir schon vielseitig den Wunsch hören
ausdrücken, daß dieselbe nicht lange in Sitz
ung bleiben solltcn, wie dies jedes labr bei
unsern Gegner» geschieht. Wenn wir die
Grundsätze der Whig Parthei recht verstan
den haben, so gehört Einschränkung und Re
form in allen Regierungs-Zweigrn, so weit
es sich tbun läßt, mit zu denselben, nnv irren
wir bierin nicht, (»ud wir fühlen fest über
zeigt daß wir dies nicht thun,) so tragen wir
kein Beüenken zn behaupten, daß die Sitzung
nächsten Winter bedeutend kurzer wie ge
wöhnlich sein wird. Dies ist auch recht und
schnlichst zu wünschen, denn alle Geschäfte
die gewöhnlich in frühern lahren verrichtet
wurden, können längstens in zwei Monaten
abgehandelt werde». Kann dies geschehen,
so wird dem bedrückten Staat eine sehr große
Summe Geldes erspart, welches früher gänz
lich nutzlos ausgegeben wurde.
> Jedenfalls laß die Wbigs in allen Hiu
l sichten, wo sie nicht vo» unser» Gegnern und
! dem Gonvernör, mit Vetoes, davon verbiu
j derr werden können,ihren aufgesetzlenGrund
> satzeu nnv Versprechungen getreu bleiben.
Vv» Mexico.
Durch die Barque Elisabeth, welche Ha
> vana am INien verließ, sind Ii Tage spätere
i Ncnigkeittn vou Merico erhalte» worden.
Es war bei deren Abfahrt berichtet daß
Santa Anna mit 40 tausend Man» a»f sei
nen, Wege sei, um Gen. Taylor anzugreifen.
Später und wichtig von dcr Armee.
Durch Zeitungen von Nen Orleans sind
11 Tage spätere Berichte von Monterey er
halten worden, welche durch das Dampfschiff
Galvestoii überbracht worden sind. Die Be
richie gehe» nun l'is zum ö>e» October, und
au jeueni Tage batten unsere Truppe» im
mer iicch rubigeu Besitz vou dcr Stadt.
Die Vesonderheiren von den, Gefecht, sind
so ungefähr wie wir dieselbe früher belichtet
hatten. Der Verlust auf unserer Seile an,
! geiödeteu und Ztenvundeie» wird immer noch
!an 5s!ll angegeben. Das Dampsscbiff Col.
Harney, mir Reaiermigs - Ariikel belade»,
j gieng neulich auf dem Rio Graude verloren,
j wobei >5 Personen ibre Leben einbüßten.
Gen HHool beabsichligte schon am 25!sten
September San Antonia mit 3500 Mann
für Chihuabua zn vcrlasscn.
Am 23ste» September verbreitete sich zn
Monieren das Gericht, daß Mcu. Santa An
na mit 13,Olli) Mann zn Saliillo, eine knrze
Eulfernnng von Monterey angelangl sei
Nimmt man biezn noch die Truppen unler
dem Gen Anipndia, so befindet sich in dcr
Näbe unserer Armee eine menkanischeMacht
von wenigstens 2llM<l Mann. Solltcn die
se Gerüchte sich alle c.IS wahr ausweisen, so
wird man bald wieder Nachricht von blutiger
Arbeit erbalten.
Price von den Vonisiana Frei
ivillige» ist neulich mit ',wei Cameraden auf
ihrem Wege nach Moniere«, um sich der Ar
mee anzuschließen, in Merieo von Mericaucr
ermordet worden Mau fand gemeinte Ame
rikaner und 17 Mericaner todt beieinander
liegen. Man schätzt daß dies ein desperates
Gefecht gewesen sein muß. Unsere Mann
schaft batte jeder eine öläufige Pistole, womit
17 Manu erschossen wurden ehe sie fiele».
ES heißt die Regierung habe Befehle an
Gen. Paiterson abgesandt, um sich sogleich
nach Tampico zn begeben.
Der "Monroe Herold" entbält folgenden
Aufsatz, den wir deswegen wieder geben, um
zu zeigen was man in andern Gegenden von
ttnserm Staats Senator denkt:
"Zapt. I. D. B 0 a s, der Wbigcandidat
für Senator, in dem Diftdikr bestebend aus
Lech« und Nortbampton, wnrde mit einer
bedeutenden Mebrbeit über seinen Gegner,
Gr», Benj Fogel erwäblr. Obschon die po
lirische Gesinniingen des Hrn. Boas das Me
genrbeil der »usrigeu sind, so müssen wir doch
bekennen, daß er ein rechtschaffener und viel
beliebter Mann ist, und wir glauben mit
wabrein Mefübl zu sageu—daß er nicht ein
einziger persönlicher Feind in seinem Distrikte
bat. Er besitzt ausgezeichnete Talente und
ist binlänglich qualifizirt für das Zimt.
F a l s ch m » 11 z e r—Ein cingefangener
Kerl, Namens Stanford Rimmer, der zu
einer Baude Falschmünzer in Maßae Cann»),
! Illinois geborte, machte neulich,ein Bekennt
niß, in welchem er eine große Anzahl Person
en als Mitschiildige angab. Sie waren be
schäftigt Gold und Silbermünzen zu fälscheu,
so wie Noten auf Kentucky und Obio Banken.
Er beiiamte 32 der Baute, alle
bis auf Z von Maßac Eauiit». Unier denfel-
beii befand sich der Scheriff, Eannty Schrei
! ber 8 Friedensrichter-iind 4 ConsttTdlrs.
Der Ver. Staaten Steamer Allegbeiit),
welcher gegenwärtig iuPittsburg gebaut wird,
aebt seiuer Nolleudung rasch cutgcgen. Er
ist ganz von Eisen, mil Ausnabme der Plan
ken des Konouendecks, und entbält
Pfunder, jeder I»,WO Pfund schwer und ei
ne Seilenbalterie vou sechs 32 Pfiindem. —
Die i.'änge oes Decks belrägl I>s Fuß. Der
ist II5I», und das Kahrzeug
wird N Fuß tief im Wasser.
Unglückliches Ereigni?—?lm
vorigen Monlag Rachniillag b.ißte Hr Aen
rv Temvlrron, der auf dem Mouut Earbo»
Riegelweg mii .sioblen Fabreu beschäftigt ge
wesen, sein plötzlich ein, indem er nn
glucklicher Weij'e auf die Babn siel nnd-in!»
zwei mit Koblen beladene» Karre» über sei
nen Körper-vassirleu. Der Verstorbene war
ein Engländer von Geburt, uuverbeiradbet,
und etwa !Zt> Jabre alt.
?) ankee Unternekmnngsgeist
! —Ein gewisser Heiiry Elan Davis baut am
! östli6?eu Ufer des Rio Grande, gerade Ca
, margo gegenüber, bereits eine Sladt an !
> Der dazu bestimmle Platz liegt anf einem
! boben „Bluff," bis wohin der Kluß schiffbar
I ist und ist geeignet für Fabriken ; er liegt in
der Mille einer Harken -Schafzucht Ireibeil
»P Gegend.
Hr, I Ouinc» Adams ist von de» Wkigs
des?kkl> Congreß Distrikts j» Maßachuseiis
kabermals einstimuig zum .Candidaten a«»fge
steUc Worten. Er stchtjchr im
jahr».
'Ein seltenes Beispiel weib
licher Schweigsamkeit. Eine
Dame zu Celle lernte während der Kriegs
zeit einen Hauvlman kennen, mit dem sie sich
verlobte. Kurz nach der Verlobung verließ
derselbe Celle, nnd die Brant tbat das Ge
lübde, bevor er nicht zurückkehren würde, oder
bevor sie nicht erführe, daß er gestorben, kein
Wort zu spreche». Sie hielt mit bewunder
uugswiirdiger Standkaftigkeit zwanzig Jahre
lang dieses Gelübde. Selbst dcr Tod ibrer
Müller, der in diesem Zeiträume stallfand,
entlockte ibr kein Wort, und ihre Umgebung
glaubte allgemein, daß sie die Sprache gänz
lich verloren babe. Endlich nach zwe.nzig
jäbrigem Harren, kehrt der Bräutigam zu
rück und jetzt entschlüpft ihren Lippen das er
ste Wort, allein das lange Schweigen hatte,
wie sich leicht denken läßt auf ihre Sprache
einen nachtheiligen Einfluß ausgeübt und sie
konnte anfangs gar nicht zusammenhängend
sprechen, heirathete den lange erwar
teten und lebt jetzt geachtet und glücklich noch
in Celle.
(VrvHer Birnenbannl.
Einer der merkwürdigsten Birnenbäume
dieses Landes wächst im Slaat Illinois, un
c.esähr zehn Meilen nördlich von Vineennes.
Man glaubt nicht daß er über Jahre alt
sei, da er durch die Mrs. Ochsetree gepflanzt
wurde. Die Gurte um den Stamm, ein
Fuß über dem Grund, mißt zebn Fuß, uud
nenn Fnß nber dem Grund mißt sie sechs
Fuß sechs Zoll; und seine Zweige breiten
sich über einen Flächenranm von über 69
Fuß im Durchmesser. In 1834 irug er 184
Büschel Birnen; in 1H1» lrug er I4<l Bn
schel; er ist immer ungemein ergiebig; die
Frucht ist ziemlich wohlschmeckend.
Die Harrisburg "Democratic Union" vom
12ten Oclobcr sagt:—"Vor einigen Tagen
begieng Hr. Scherina», von Dimock, Sus
giichauua Caumy, Pa währcud er sich in
einem Stande von GcisteszerrüttuNg befand,
Selbstmord, indem er sich mit einem Rasier
messer den Hals abschnitt. Furcht von Geld
verlegenheiten soll ihn z» diesem Schritt bewo
gen haben; er war ein Mann von gutem
Betragen uud Cbaracter.
Die groß te Stadt—Die qrößte Stadt
der Welt ist eine im Innern von China gele
gene Stadt, Sie enthält innerhalb ibrer
Mauern SMV/XXI Eiuwobuer und 10 Mil
lionen in einem Umkreis um dieselbe iu einem
Durchmesser von 4 Stunden !
Diese Riesenstadt, in der der größte Sei
denbandel iu der Welt getrieben wurde
durch einen französischen Missiouör Namens
Hedde, dcr dicselbe besuchte, entdeckt.
Ein zweiter Niagara. Ein
Wasserfall ist im St Louisflusse eutdeckr wor
den, auf wo er in den westlichen
Theil des SiDerior - See's fällt, welcher bis
von keine«,' Geograpben beschrieben wor
den, Man sagt, daß er nach dem Niagara
dcr Zweite im Range Die herabstürzen
de Wasser - Masse ist sehr groß und fällt buu
dert und fünfzig Fuß senkrecht herunter.
Man schreibt uns, daß zu Välley Falls,
Rbode Island, soeben eine neue Anihraciteix
Kohlenunne entdeckt werde» ist. Die Ader
ist 4 Fuß dick und blos IS Fuß unler der O
berfläche dcr Erde. Die Bergwerks-Arbei
len wnrdcn sofort begonnen.
Senator Niles von Connecticut baut ge
genwärlig eine große Baninwolleiifabrik in
der Nähe von Harlford.
Die verkehrte Welt. Die
Schriftstellerin Äston, die sich nicht nur klei
det wie ein Mann, sondern auch raucht, rei
tet, trinkr und ianzt, wie ein Man», ist aus
Berlin verwiesen und hat sich in Dresden ei
nen Mann zum Weibe genommen. Dieser
kann kochen, flicken, näbeu und spinnen uud
gefällt sich ausuehmcnd gut im Weiberrocke.
Gen. Scott fpll der Regierung wie
derholt das Ersuchen gestellt haben, ihn als
Ober Eeueral tes neuen Feldzuges, viaTcm
pico und Monterev, nach ceui Kriegsschau
plätze abzusenden, diese ibm aber den Bescheid
gegeben haben, daß seine Dienste am Sitze
der Negierung eben so wichtig, wie auf dem
Felde der Actio» seien.
Es komnit selten vor, daß Zeitungsschrei
ber glücklich werten, aber neulich widerfnbr
dem Herausgeber des New London MorninH
Star, iZcnnenicut, ein grosies unerwartetes
Gluck. Es siel ibin nämlich eine große Erb
schaft 180 (100 Pfd. Sterlii'i'.-von einem alte«
lung-Gesellen zn, der sein Onkel war.
Cbarles Ton» a.s, ein Neger von
New-?>ork, wurde wegeu dcss)c»->
ry Fort, ebenfalls ein Zieger, kie beide in ein
em Hanfe wobnten, zu»> Tode veriirtbcilr.
Der Tag der Hinrichtung ist noch nicht be
stimmt. Tie Tbat wurde am 13. September
verübt, l .? » - l .?
Es ist vielleicht nicht allgemein bekannt,
daß Gen. Waschiugton seinen glorreichen
Geist in der lctzie» Stunde des letzien Ta
ges der letzten Woche des letzten Monats
und im letzten Jahre des letzten lahrhun
derls ausgebaucht bar. Er starb in der
Samstag '.Vacht um zwölf Übr, den ülsteu
December
Vorzügliche 6 R e c e p t u m E f
si g z n m a cli e n.—Schließe eine alte Jung
fer u. einen allen Jungescllen »nein Zimmer,
mir einem Faßche» Malaßes, und in ein
Paar Stunde» wird der Molaßes sich in gift
sauern Essig verwandelt habe».
Eine Ursach c.—Ein Schreiber im
Pottsville Emporium, gibt als Ursache der
»eul'.chen starken Lokosoko-Niederlage an, daß
durch die starken Regengnssc alle Klöße am
Salz-Flusse stall geworden wären, und die
Whigs wären zn Tausenden berunrer ge
schwommen und hätte» ihre Gegner überwäl-
tigt.
Die größte Orgel in der Ver. Staaten <>e«
sitzt die Trinily Kirche in New-Aork. Das
Gebauseim f,othiscl>?ni Geschmack aus mage
rem E!chenbolz,>i»ißl 52 Fuß Hohe, 27 Brei
te. Das Werk bat 44 Register uud nahe an
250iZ pfeifen.
Gen. Keavnen, der wie bekaiuit ist, San
ta Fee eingenommen hat eine Wakl für
ein Delegat c>es CouqreßeS v.'rvldncl.—Geht
dies nicht ekvas geschwind?
Ein Ranser —ln der Druckerei der
"Demokratischen Freibeitsvresse" zn Potts
ville, befinde» sich ein Krautkops der 17 Pfund
wiegt. Derse?i»e wurde von Hrn. John
W e a v e r. Gastwirth auf dem breiten
Berge, in Barry Tannschip, Schnylkill Co,,
gezogen.
Die Canadaer haben beschlossen, ebenfalls
eine Telegraphen - Linte zu eröffnen, Sie
wollten dieselbe von Montreal und O.uebeck
an mit unserer Telegravbenlinie verbinden
»nk somit in direkte Verbindnna mit den ver
schiedenen Hauptstädten der Ver. Staaten
treten.
Die Pfaffen in Meri'co emaewillint
2 Millionen Thaler für die Fortsetzung des
Krieas zusammenzubringen. Auch haben die
Kaufleute in Merico das Versprechen abge
geben, monatlich ss>N,s»tls> Tbaler für den
nämlichen Zweck auszubezahlen.
Richmond Court bat.Hrn. Mey
ers, der einen Herrn Hoyt ermordet hat.
weil er glaubte da« er mit seiner Garem anf
zn vertrautem Fuke lebte, freigegeben, ohne
die Sache vor eine Jury zn bringen.
Oeffentliche Ländereien
Die Quantität der Ländereien, welche die
Ver. Staaten mit Ausnahme der unverkauf
ten Ländereien in Teras nnd Oreaou rianen,
beträgt die Summe von 242 MillionenAcker
Stnrm —Sin verbeereuder Stur m
wüthete an: vorletzten M'twoci, auf demFrie
See, wodurch mehrere Schiffe an die Küste,
unweit Buffaloe getrieben und zertrümmert
wurden.
IL?" Die Mehrheit für Herrn Power, als
Caual Commissioner, im ganze» Staat, ist
88N9.
Ein Gerücht sagt daß Cribell. der Whig-
Candidas im Staat Florida, in den Congreß
gewählt worden sei.
Segen der Sclaverei Die
virginische» Zeitungen beklagen bitter den
durch die Ausivanderuug jenem Staate er
wachsenden Schaden. Der ganze öst
liche Tbeil des Staats leidet am meisten da
runter, wegeu dcr, dort durch die Sclaven
! arbeit hervorgebrachten, de» Bode» gän'licl'
erschöpfenden Ackerban-Metbode; die reichen
Grundbesitzer ziehe» nun fort nnd hinterlas
sen das ansgemerkelte Land, Daß der Staat
! also, eben durch die Sklavenarbeit, bedeutend
! ärmer gemacht wird, ist klar. Inuerbalb der
letzte» 2!1 Jabre hatte die Bevclkerung in
manchen Theilen Virginiens bedeutend ab
> genommen,—Die Zeilungen rathen nun aa,
irgend Maßregeln zu ergreifen, um eine freie
weiße, arbeitende Bevölkerung in den Staat
zu ziehen, und ihn so vor gänzlicher Verarm
ung zn schützen. —Dem.
Mordvers» ck.—Vorletzten Sonntag
Abend tlwa 7 Übr, wnrde zwei Meilen von
Milford Pike Zauntv, ei» Pilleu-Agent, Na
mens Worth, von Neu - )?)ork, in eine»,
zweispännig'eu Fahrzeiki, zwei Fremde»
begegnet,welche benierkien einer «civerSträu
ge sei ausgehängt, als er die Pferde anhielt,
um nachzusehen, wurde er ergriffe», aus dem
Fahrzeug geschleppt, mit Gewalt onf die Erde
geworfen, und um 82<1', in Banknoten be
raubt. Dcr eine hielt ihn auf dem Bode»,
während dcr das Taschenbuch unter
suchte und die Papiere »mberstrente. Als
Herr Worth sehr um Hülfe schrie, sagie einer:
"Meik, schiiride dem däm Bncker den Hals
ab !" worauf dcr andere ein Messer hervor
zog, und in dem Versuch ibm jedoch nur eine»
Schnitt auf der rechten Seite des Gesichls,
nnd da er das Messer festgriff, einen Schnur
in die Hand verursachte. Da die Schurken
nch durch das Geschrei unsicher glaubte», eut
floben sie, nachdem sie aber noch zuerst Hrn.
Worth's Pfertegeschirrlheilweis zerschnitten,
uud man ist noch nicht anf ihrer Sviir.
In der Freitag Nacht wurden auf der Jer
sey Seite, von Milford gegenüber, zwei Sät
tel gestohlen, und in der Samstag Nacht
zwei Pferde des Hrn. William F. Bredhead
unweit Milford.—-Herold.
Dnü
Bei der letzten Zibfabrt dieses Fabrzenges
von Liverpool na«i> Aeuyork hatte dasselbe am
I9leu September eine» furchtbaren Stnrm
auf der bgbe» See ansznballen. Ein Kor
respondent der Reuyork Tribune gibt darüber
ft)>gende Beschreibung:
Ein dichter Rebel batte sich a»f der See
aelagert und jede Aussicht allf eine geringe
Entfernung gänzlich gebemmt. Der -Vlttt»'
benlke, wiilbeke, und zerriß nnd zerfetzte init
schrecklicher Gewalt das Segel- und Takel
werk. Das Schiff erschütterte in feinen in
nersten Fügen nnd stöbnte zillerl'id gegen die
Stöße der Wassermassen, die zischend uno
schäumend in wilder Wntb Sciilag anfSchlag
<>cgen das Fabrzeng anprallten, welches wie
ein Spilball rnck und vorwärts geschlendert
wurde. Es war ungefäbr am Mittag, als
die Radbänser von den tobenden Wogen zu
Splitter» zerschmettert wie Spreu vor dem
Winde bertriebcn ; gleich darauf zersplitterte
der bintere Segelbaum, und ei» Splitter traf
den Eapitäli so bestig an de» Kopf, daß er
besinnungslos niederstürzte »»d sogleich von
einem Wogenstoß ans dl? Seeseite gegen die
See binausgeschleudert wurde, wo »hu glück-!
licherweise noch das Netz des Takelwerkxtanf
-ft»g Boote, Küche, Kajuteiibaas, das Z?ruit
werk, die ducken oder Eingangsihurrn in den
Raum deö Schisses ivnrdem zertrümmert und
weggewaschen. So lobten und wütheten der
Orkan und das Meer unutiterbrocheu bis
Mitternacht fort im gräßlichsten Bunde der'
Vernicli/mig. Das Schiff sog immer tiefer
das Wasser, und kämpf«? mii furchtbarer Au-
liegen seine» bevorstebeuven Unter
gang. Nach Mitternacht verlor -sich allmäl».
lig die Heftigkeit des Sturmes und der See.
Während diesem entsetzlichen Kampfe der
Elemente rangen in Todesangst I Zti Passa
giere»« den innern Räume,, des Schisses,
uuier welchen sich auch die Deleqareu der l»!
tierische» Kirche der Staaten zu
der in London stattgehabten protestantische»
Welt-Louveiitio», auf der Rückreise befan
den. Es waren schauervolle Srunvci,
Prüfung ; ausserhalb Pen, Fahrzeug rasten
würbend Sturm und See im Streite mit
einander, itinerhalb dem Habite,lg? ächzten
lodeebnnge s>e»zrn um ihr Lehen, unier ven
l verschicoenariigslen Gefübie». Jecer Stoß
der Woge» schlenderte die Passagiere in wil
der Verwirrung von einer Schiffswand zur
andern, etliche hielten sich in ihren Betten,
an Tischen, Brettern nnd Balken fest, andere
kauerten und klemmerte» sich anWinkeln an ;
ans alle» Gesichtern stierte Srelenangst und
Verzweiflung.
Der schrecklichste Augenblick aber »var, als
ein Donuerähulicher Schlag auf dem Deck
das letzte Werk der Vernichtung drohte, da
mit dem Schlag alle Fenster deö ScbiffeS zn
sammcuklirricn und ein wilder Wasserstrom
von oben herab in den Raum des Schiffes
nntcr die Passagiere stürzte. Eine gräßliche
Harmonie durchdrang die Räume deS Fabr
zeuges; es war das berzdurchbobrende, gel
lende Geschrey der Frauenzimmer, der letzte
Nothruf der gepreßten und mit Todesgedan
ke» ringende» das dumpfe Stöhnen
der Mäiluer, das Wimmern der Kinder. —
Alles sprang auf die Fuße, jeden Augenblick
das Sinken des Schiffes erwartend und ih
rem nassen Grabe m her Tiefe des Meeres
mit schauderhafter Gewißheit nnd eiücm vol
les Bewußtsein kNtgegenfebeM, das die See,
le mit Entsetzen erfüllte. Es wareine Stun»
de der herbsten Prüfung, eine Stunde in der
die Seele des Menschen zwischen diesseils unk>
' jenseils schweble. Die Kippen sprachen we
nig mehr, aber auf de» Züge» nnd Blicken
der Geängsteien standen die Gefühle eineK
Jede» deutlich genug geschrieben.
Während diesen herzerschütternden Mo
nieiile» verrichicte» die auweseuden Geistli
che» einen von den Umstäiideu geforderten
und denselben angemessenen Gottesdienst,
wobei sie das Abendmahl an liy Personen
auslbeilten, »in solche zu dem vor Auge» ha
benden Tode auf eine wnrdige Weise vorzu
bereiten.
Nachdem die Gefahr sich allmäblig beseitigt
hatte, wurde von den Passagieren eine Dank
atdresse an den Capitän nnd die Sciiiffsoffi
ziere erlasse» nnd eine Summe vou !X)l) Thä
lern zusammengelegt,wovon 3VllThaler dem
Caxiläu augebote» uud die weitere Summe
»Itter die Schiffsmannschaft vertheilt wurde;
zngleich wurde ei» Fo»d gegründet, unter
dem Name» „Great Westeru Fond," zur
Unierstutzuug der Wiiiwe» »nd Kinder derer,
die auf dem, See umkommen. —P. St. Ztg.
( E i »e sandt.)
Herren DruckerEs ist eine ge
wisse Llasse vou Menschen, die, obgleich sie
ohne Scheu, traurige Tage und schlaflose
Nächte in Familien verursachen, dennoch bei
Bielen in Hochachiung stehen, welches nach
meiner Ansicht nicht recht ist. Meine Mein
ung ist, man sollle"das Ki»d immer bei sei
nem rechle» Name» nenne»," deshalb habe
ich folgenden Auszug einer Rede des Ehrw.
Dr. Wisiier, ans dem Englilche» für de»
"Patriot" übersetzt. «. K- B.
Die Streife die der Verführer ver
dient.
Der Dieb, welcher etwas stieblt das 525
ivertb ist, den sperren wir ins ZuchtbauS, n.
ber Mörder welcher einen Menfchen »m sein
Gebell bringl, der muß seine Schuld auf den»
Galgen bnßrn :—aber der Berfnbrer eines
Mädchen, der sie um de» köstlichsten Schatz
auf Erden, der Unschuld beraubt, ihm wirh
es oftmals erlaubt, »»gestraft dabiu zu geh«
e», und eine Stelle unter den Aufgeklärten
und Gebildeten, cinziinebmeu ; und voch rich
tet der Verführer »1 manchen Fällen mehs
Schaden a», als der Dieb oder der Mörder.
Wie viele iansende lugenthafie Fraueuzim»
iner, sind schon durch solche Menschen in Un
glück gestlirzk worden ? Wie grpß ist das
der Familien der Vcrfubrlcn, die in
ibrer Verzweiflung vielleicht sogar eine Kiu
derinörderiu wird? Ei» ina»ci>cs liebenS»
würdige Mädchen, Hai der Verführer fchoi,
de» Ziermen einer gelreueu Mutter entrissen,
! die nach der Mißhandlung in ein unzuchiiges
HauS kam, uud von dort in ein frühes dun
kles Grab, in den Pfuhl wo man »ux
! Scuficr u»d Klagen bort. Das und
der Tod einer aus diese Art Betrogenen, ist
gewiß traurig. Aber wen» wir umbcr blick
en, so staden wir, daß die Uebeber davon noch
in den Verhandlungen der Christen geduldet
weiten. Dies ist nicht recht. Es sollte nicht
sein, daß der welcher die Gedanken eine«
l Feinte» heg», uud die Werse eines Teufels
nuosuhrt, noch als ein Freund angesehen
wird; sondern man sollie deren wahren Cha
rakter, dessen Unverschämtheit, ingr oße »
Buchstaben aus feine Stirne schreiben, dam» .
ei» jeder sie lesen könnle.
Der Mantel der verstellten Bescheidenheit,
darf diese Sunde nicht länger bedecken, dys
Publikum muß sich dagegen aussprechen und
! tieselde strafe», wie sie es verdient, Eltern,
Piediger, »ud di? Schreiber von Zeiiimgen
und Bücher, sollten >t>re Stimmen gegen die
ses schändliche Verbrechen erbeben. Unsere
Söhne sollie» daran gewvbnr )verde», daS
Francnzimiiier so zu achleu, wie es die Sor
ae ciuer Murler und die Viebe einer Schwe
ster ersordert. Sie sollte« be-ständig erinnert
werden, daß Gott das schwächere Geschlecht
dem Stärkeren iiutce seuie Aufsicht gestellt
bat, damit es uaier dessen Schutz sicher sei.
Die junge Männer sollren von der Wahrkeis
überzeugt sein, daß sie von Natur zu Wäch
ter Uder den schutzlosen Tckeil der Gemeinheit
bestimmt sind, de»» der welcher hierin untre,,
wird uud wie ei» Verrätber handelt, über
ihn wird dereinst der Fluch ausgesprochen
werden, der »ber Caiu ausgesprochen worder;
ist.
Es ist unmöglich daß man die Verwandt'
! schaft der beide» Geschlechter», die Mittel des
Verführers, uns das tiefe Unglück der Ver
filmten betrachte, ohne auf den Gedanken zu
kommen, daß kein unreinerer in der
Hölle sei, als der Vcrsnhrer eines vnschuldi
geu Mädchens. Von ibm ksnn man sagen:
"Er gehet aus nm Rübe zu stören, Unschuld
zu rauben, und dann über das PerVerben sei
nes Opfers zu spotten."
Unsere Töchter sollten auch gewohnt wer
den dieses Verbrechen bei jungen Männex
! anzusehen, wie es bei Mädchen angesehey
werden sollte. Sie sollten nicht längex die
Verfuhrre von sich stolcn, während sie dey
Verführer anlächeln, Tie müssen gefehn
werde» solche ruchlose Meiischen anzusehen,
als Verschwöter gegen Alles was werth nnd
köstlich ist, als solche die alleS »t»iy was fie
können, iugendhafte Frauenzimmer um ihxe?
Cbarakier z» bringen, nnd sie zeitlich Mp
ewig »»glücklich zu machen.