Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 24, 1846, Page 2, Image 2

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    und Demokrat.
M ASeMaun, den 24sten Juni, 184«.
Demokratische Whig, Tariff, und Anti - Tar
Ernennung.
Fiir Canal Commißioner:
James M. Power,
von Mercer Caunty.
Sln die Leser des Patriot».
AuS der heutigen Zeitung werden die Leser
ersehen daß ein nochmaliger Wechsel in drr
Drucker Firma drs Patriots stattgefunden
hat: daß die Unterzeichnete genaunlcs Etab
lifement nebst der dazu gehörigen Buchhand
lung käufiich an sich gebracht habe», nnd daß
zukünftlich besagtes Blatt auf ihre alleinige
Rechnung, unter der Firma von Reuden
Guth und Co, fortgesetzt werde» wird.—
Bekanntlich wurde letzte Woche angezeigt,
daß die Geschäfte fernerhin wieder unter der
Firma von "Guth, Ruhe und Äsung" fort
gesetzt webdeu wurden; seitdem aber hat der
ausgetretene Gesellschafter fein Augenmerk
anf andere, nnd vielleicht weniger mühsame
Geschäfte gerichtet, und also den Wunsch ge
emßert sei» Antheil ebenfalls an uns zu ver
kaufe», welches Anerbiete» wir sodann auch
williglich annahmen,—und somit wurde ei
nem jeden gerade nach seinem Wunsch ge
dient.
Was die Grundsätze der Zeitung mibe
trifft, so versteht es sich von selbst, daß die
selbe unverändert bleiben; und auch soll we
der Zeit noch Mühe in dem Versuch gespart
werden, wo möglich, alle geehrte Abnehmer
zu befriedigen.—Es wird ihnen also innige
Freude verursachen, recht viele Kunden an
ansprechen zu sehen, wofür sie immerhin
dankbar suhlen werden.
Reilbcn Gitth,
John Aouilg.
Texas Gesetzgebung.
Eine Teras Zeitung enthält eine vollstän
dige Liste der Mitglieder der Gesetzgebung
,'enes Staats. Der Senat zählt 21 »nd daS
Haus K 5 Mitglieder. Von der ganze» An
zahl werden 4 als Whigs classifizirt, 2 Loko
Fokos, 2 Tylcrmänner, I Polkmanu, I Ter»
aner, 1 Nullifeier, 4 Republikaner, I Gegen-
Tariffmann, I Tariffmann, 14 unbekannt,
nnd die Uebrige» sollen Deinokraten sein.—
Das Aelteste Mitglied ist 57 Jahren und das
Jüngste 22. Sieben und dreißig sind Bau
ern, 16 Lawhers, 8 Kaufleute, 4 Doktoren,
4 Handwerker, 3 Landmesser, I Pflanzer, I
Drucker und » unbekannt. Einige Mitglie
der sind Glng'eborne von Nord Carolina, 13
von Virginikn, » von Kentucky, g von Ten
nessie, 8 von Georgien, « von Süd Carolina,
4 von Massachusetts, 3 vo» Louisiana, 2 von
Neuyork, 2 von Maine, 2 von Mississippi,
und 2 unbekannt, nnd eines von jedem Ort,
nämlich : Alabama, Connecticut, Indiana,
Pennsylvanien, England. Jreland, Schott
land, Oestreich und Teras.
Die Qrego» Frage.
Folgendes ist die Stimme dcs Vereinigten
Staaten Senats in Bezug auf die Oregon
Frage:
Für das Annehmen des Anerbietens von
Seite» Englands : Die Herren Archer, Ash
ley, Bagdy, Benton, Berne», Calhonn, Ckal
mers, I. M. Clayton, T. Claylon, Colquitt,
Davis, Dir, Dayton, Evans, Greene, Hay
wood, Houston, Huntingdon, Johnson von
La., Johnson von Md', Lewis, Mangum,
Miller, Morehead, M'Duffie, NileS, Pearce,
Pennypacker, Phelps, Rnsk, Tevier, Si,n>
nions, Speight, Turney, Upham, Webster,
Woodbury, Uulee—3B.
Dagegen.-Die Herren Allen, Atherton,
Breese, C a m e r o n, Caß, Dickinson, Fair
tield, Hanneqan, larnagin, Jennes, Semple,
S>« urg e o n— l 2.
Die Herren Critteuden, Narrow ». Briqht,
»""»»"o» fich stimm?» " " V"' «oiw»,
lag krank.
General Taylor.
Man sagt daß nach dem Gefecht am Sten
Mai, Gen. Taylor, nachdem er für die Ver
wundeten gesorgt hatte, die Offiziere in einen
Council rief, um ihre verschiedenen Mein»»,
gen hinsichtlich was ferner zu thun sei, zu
erfahren. Als 14 Offiziere sich eingefunden
hauen, wurde ein jeder für feine Meinnug
gefragt. Einige wollten auf dem Platze für
Uierstärknng warten, andere waren dafür
wieder zurück nach Point Isabel zu geben,
und nur 4, ohtke Pen General selbst, waren
dafür durchzubrech»». Hier bemerkte Gen.
Taylor sehr ruhig, day er, sollte er leben, vor
dem nächsten Abend zu Fort Brown eintref
fen wolle. M'lnlosch, Morris, Scott und
Duncan waren zu Gunsten des Durchbruchs.
In Illinois wird daS Geschäft dcs Pferde
stehlriiS ziemlich staik betrieben. ES sind
nämlich daselbst in Kaue Eaiinly allein, in
ein Paar Tagen, 24 Pferde gestohlen worden
Einer der Diebe wurde neulich eingefangen,
welcher sagte, daß i» einer unterirdischen
Hoble im nördlichen Theil des Staats unge
fähr ISO gestohlene Pferde verborgen seien,
und man nur auf eine Gelegenheit warte,
dieselbe entweder nach dem südlichen oder öst
lichen Markt nehmen z» können
AuS dt» AmiSmäßigen Beiid'tcn drs Ge
neral Taylor ergibt eS sich daß unsere Armee
de, de» Treffen am Bten »nd »ten Mai, blos
48 Mann an Getödteten verlor. 126 wur«
den aber verwundet und 2 werden vermißt.
Von den Verwundeten sind jedoch seitdem
klinge gestorben. 24 Pferde wurde» in beiden
Gefechten geiödtet und 23 verwundet.
Vom Anslande.
Das Dampfschiff "Great Western" ist am
vorlebten Montag von Liverpool zu Neuyork
angelangt, mit welchem 11 Tage spätere Neu
igkeiten eingetroffen sind. Die Neuigkeiten
fassen Jnlereße in sich.
Das Dampfschiff Cambria war zu Liver
pool mit der Neuigkeit der Kriegserklärung
gegen Merico von Seiten der Ver. Staaten,
angelangt—auch überbrachte dasselbe die Bill
50,000 Freiwillige anzuwerben. Diese Neu
igkeit hat in England großes Aufsehen erregt,
und das Brittische Mitleidsgrfühl war gänz
lich zu Gunsten von Merico.
Die Great Western soll, wie versichert
wird, die Antwort auf die Oregon-Nachricht
Beschlüße überbracht haben, und man sagt
daß dieselbe sehr befriedigend sei.
Die Familie der Königin bat sich wieder,
was jährlich geschieht, »mein 6—eine Toch
ter—vermehrt.
Die Aufregung in Hinsicht der Korn - Bill
eristirte immer noch. Die Maßregel kann
aber aIS sicher betrachtet werden ; indem die
selbe im Hanse der Lords die zweite Verlr
sung mit einer Mehrheit von 47 passirt ist. —
Die Coercion Bill wird ohne Zweifel verloren
gehen.
Der Korn Markt war gedrückt nnd Ge
schäfte in dem Fruchthandcl eingeschränkt.—
Baumwolle wird immer noch an den nämli
chen Preisen gehalten, aber keine Verkäufe
finden statt.
Louis Napoleon, welcher seit meh
rere» Jahren in der Festung H a in gefan
gen war, hat am 25sten Mai feine Flucht be
>»crkstclligt und ist nun wohlbehalten in Lon
don.
Von dem Cap der guten Hoffnling wird be<
richtet, daß dir Bürger in Verbindung mit
dem englischen Mililair gegen die (Kaffer)
Eingeborenen einem Feldzug begonnen haben.
Bei dem ersten Zusammentreffen haben die
Engländer mehrere Offiziere und eine bedeu
leude Anzahl Soldaten verloren.
5 Tage spätere Neuigkeiten.
Ankunft der Calcdonia.
Das Dampfschiff Ealedonia langte am letz
ten Donnerstag zu Boston von Liverpool an.
Die dadurch erhaltenen Neuigkeiten sind theil
weise wichtig.
Die englischen Zeitungen machen die wich
tige Nachricht bekannt, daß Großbrittaiiieu
seine Vermittlung zwischen den Vereinigten
Staaten nnd Merico angeboten habe. Herr
Packenham hat darauf bezügliche Instruktio
nen von seiner Regierung durch die Caledo
nia erhalten.
Nach Paris Zeitungen hat Frankreich eine
Anzahl Kriegsschiffe nach dem Gulfvon Mer
ico gesandt nnd die daselbst stationirte Sqnad
ron, wegen dem Krieg zwischen den Vereinig
ten Siaaten und Merico, zu verstärken.
Viele der dortigen Zeitungen sprechen sich nun
zu Gunsten der Amerikaner aus.
Der Baumwollenmarkt in London ist wie
der sehr stille. Und der Getraide Handel hat
sich nicht verbeßert.
Die Oregon - Frage hat min anfgehvrt
Aufsehen zu erregen. Weiter sind keine Neu
igkeiten von bedeutender Wichtigkeit erhalten
worden.
Congre ß —Man glaubt nun daß der
Congreß bis in der Mitte des Monats Juli,
wenn nicht eher, seiner Sitznngcn schließen
wird. Dieser Körper hat bisher sehr wrnig
Geschäfte verhandelt, indem man sich beinahe
die ganze Zeit wegen der Oregon-Frage ber
ninzankte. Das einzige noch übrige Geschäft,
wie unsere Gegner sich ausdrücken, ist die
Veränderung deS Tariff-Gesetzes. Die Un
terschatzkammer Bill glaubt man könnte nicht
passiren. ...
In Quebec ist am 15. Juni in einem Thea
ter als dasselbe wohl mit Menschen gefüllt
war, durch das Umwerfen einer Eamphine
Lampe, Feuer ausgebrochen, welches so schnell
um sich griff, daß viele ihren Tod dadurch
fanden. 4t» todte Körper hatte man nach
den letzten Berichten schon auS den Ruinen
aufgefunden, und man glaubt daß noch meh
rere darin begraben liegen müssen.
Liebe. Eine sehr schöne junge Dame
in Delaware Cazuty. Indiana, welche von
ihrem Vater gezwungen wurde einen wohl
habendi jungen Mann zu heiralhen, trotz
dem daß sie ihre Hand einem andern verspro
chen hatte, nahm Gift in ihrem Caffee den
Morgen nach der Heirath, als sie an ihrem
Morgenessen mit ihrem Manne und ihren
Eltern saß, und verschied in wenigcr aIS einer
Stunde.
le als Vorsitzer der Ovinin,t!ee
tige Angelegenheiten, des Vereinigten Staa
ten Senats, letzte Woche niedergelegt. Die
Ursache ist wahrscheinlich diese: Er wünschte
nämlich Krieg zwischen den Ver. Staaten
und England zu sehe», und da nun die Ore
gon Frage gütlich abgemacht ist, so hat ihn
wie es scheint, sein Zorn so weit getrieben,
daß er von jener Commiitec resignirte. Nie
mand bedauert es.
Gen. Arista in dem amtlichen Bericht an
feine Regierung gibt feinen Verlust in den
Treffen am Bten und Neu wie folgt an : Am
Bten GetödteteoB, Verwundete l 16, und wer
de» vermißt 26 —Zusammen 240. Am »teil,
Getödtete 154, Verwundete 205, werden ver
mißt 155—Zusammen 515. Ganzer Verlust
»ach ihrer eignen Angabe in beiden Gefechte»
755. Unsere Soldaten suhlen aber überzeugt
daß ihr Verlust weit größer war.
Die Tanff-Bill >,l im Hause der Repre.
sr»ta»tc» zu Waschiuglon letzte Woche auf
genommen worden. Man wird damit wieder
eine schöne Zeit znbringcn, und am Ende
wird dieselbe noch obendrein, wenigstens waS
»ttsern Staat anbetriff», sehr unheilbringend
sein.
N e » 5) ainps chire. Col. Joseph
Cilley, Wliig, ist am vorlitzien Freitag von
der Neu Hampschire Gcsrtzgrbnng als Ver.
Staaten Senator für !i Jahre erwählt wor.
den, an die Stelle tes Levi Woodbury, der
bekanntlich diese Stelle resignirte.
Nenigkeit hat sich bestätigt, daß Gen.
Taylor, sobald eine hinlängliche Truppen-
Anzahl anlangt weiter in das Innere von
Merico zu marschiren gedenkt.
Von Mexico.
Von V?ta Cruz sind in Charleston, über
Havanna, Neuigkeiten welche bis zum lsten
Juni reichen, eingetroffen.
Die Auswärtige Consuls, rcfldireiid zn
Vera Cruz, habe» gegen die Blcckade jenes
Hafens unsererseits protestirt.
Der Mrricanische Congreß versammelte
sich am 27sten vorigen Monats. Er-Presi
dent B»stame»tc wurde als President wieder
erwählt.
ES wird gesagt daß Geu. Paredes a» der
Spitze einer starken Armee »ach Malamoras
marschiren werde. Die Zeit seines Abmar
sches ist lereitS bestimmt, aber ist nicht ver
öffentlicht worden. Gen. Bravo nimmt
während der Abwesenheit dcs Paredes, den
PrcsidentSstuhl ein.
AlleS in Merico ist in dem möglich schlech
testen Zustande. Die Einstellung von Be
zahlung fnr Vorräthe zu der Regierung, wird
immer noch fortgesetzt.
Die Mrricanische Regierung hatte eine
Vcrsaniluiig berufen, für den Endzweck Maß
regeln zu treffen, Gcld zusammen zu bringen,
welches man zweifelte könnte nicht geschehen.
Die Pfaffen sind nicht im Stande die bereits
vo» ihnen geforderte S!) 0,000 monatlich zu
sammen zn bringe», und die wirkliche Um
stände verschiedener Staaten sind der
Art, daß keine Unterstützung von ihnen er
wartet werden kann.
Spater vom Suden.
Neu Orleans Zeitungen bis zum Itllen
Inni sind erhallen worden, auS welchen sich
ergibt daß der Sohn deS Gen. Taylor jenen
Ort fürMatamoraS verlassen habe. Derselbe
bat seinem Valer seine neue Coinmißion zu
überbriiigrn. Die Gattin des Capt. Page,
welchem bekanntlich der untere Theil des
GesichtS sammt der Zunqc weggeschossen wur
de, ist ebenfalls von Neu Orleans nach der
Armee abgercißt, um ihrr» Galten zn pflegen.
Von Point Isabel.
Das Dampfboot Alabama, zn Nen Orle
ans verließ Biazos Santiago am lsten dieses
Monats. Die Alabama nahm 450 Solda
ten mit sich.
Gen. Taylor war immer noch z» Mata
moraS »nd wartete aufTruppeii Verstärkung.
Die Truppen befanden sich alle wohl, und
wunschlcn einen andern Marsch in das Land
der Feinde. Capt, Page ist auf d>'in Wege
der Besserung, und man hatte wieder Hoff
nung daß Col. M'lnlosch mit dem Leben da
von kommen würde.
Die Neuigkeit daß unter den Mericanischcn
Offizieren selbst ein Streit ausgebrochen ist,
scheint sich bestätigen zu wollen: Die Sage
ist nämlich daß Gen. Ämpudia eS so weit ge
bracht habe, daß Gen. Arista ein Kriegsge
fangener gemacht wurde ; indem Ersterer
erklärte, Letzterer habe die Armee verrathen.
Crndte in Lchio.
Einer der Herattsgeber der "Ciuciunati
Gazette" ist kürzlich von einer Reise nach den
nördliche» in mittleren Gegenden von Ohio
zurück gekehrt, und berichtet, daß die Weitzen
saat daselbst gesund und kräftig ist n»d einen
reichlichen Ertrag verspricht. Er fügt hinzu,
daß Obst und Gras gnt aussehen, und mau
keine Besorgniß haben braucht wegen einem
reichlichen Vorrath allerArten von landwirth
fchaftlichen Erzeugnisse,
Weitzenerndte im Süden.
In einigen Gegenden von PuSguotank Co.,
Nord - Carolina, hat man mit dem Schnei
den der Weitzenerndte bereits den Anfang ge
macht mit der AnSsicht eines reichen Ertrags.
In der untern Gegend des James River, in
Virgini»», hat die Weitzenerndte ebenfalls
schon angefangen.
Vorletzte Woche ist die backsteineriie Mahl
mühle drs Herr» John Albert, in Lebanon
Caunly, durch einen Blitzstrahl getroffen und
mit vielem Waizen nnd Getraide nebst allem
ander» Jnnhalt, gänzlich eingeäschert wor
den. Der Verlust ist 57,500.
Der Oregon Traktat ist bereilS untcrschrir
ben und dem «-eiiat der Ver. Staaten eiuge
händigt worden.
Berichte von Merico melden, daß viele
dortige Einwohner erwarten, daß der jetzige
Krieg f»r sie vorlheilhaft wirke» wurde
Sie sind die Regierungen der Usurpators
müde.
Ein deputirter Scheriff von einem der süd
liche» Cauniies in Kentucky, wollte neulich
einen Herrn O'Neil verhaften, und da dieser
sich nicht nbcrgeben wollte schoß er ibn nebst
eiuen ander» Mann, der ihm Hülfe leistete,
sprach frei.
Hr. M'Duffie ist letzte Wocbe als Vorsitzer
der Committee über Auswärtige Angelegen
heilen, des Senats der Ver. Siaaten, an die
Stelle des Herrn Allen welcher rcsignirie
erwählt worden.
Der Achtb. Herr Baker, das einzige Whig
Mitglied des Congresses von Illinois, ist nach
Hause gereißt, um ei» Regiment zur Ver
theidigung seines Vaterlandes zusammen zu
bringen.
Derjenige welcher andern nicht vergeben
kann, bricht die Brücke über die er selbst pas
sireu muß; denn jcdcrmau hat um Verge
bung z» flehen.
Ei» Deutscher, welcher früher bei Herrn
Lnck.'ubach in Bethlehem'dirnie, ist ans die
.'liikl.'ge letzte Woche dessen Scheuer ange
zuiiecl zn haben, welche zusanunen uiii vielem
Werihvollen gänzlich niederbrauiite, »ach
dem C'tiston Gefängniß gestindt worden.
Senat der Vereinigte» Staate»
hat am letzten Donnerstag den Oregou-Tlak
lat mit einer Stimme von 4«) zu >2 bestätigt.
Au Attakapas vei hcirathete sich neulich ein
Pärchckl, von welctiem der Jüngling !>l uud
die luWrau 101 Jahre alt war. ES soll
schon vor 65 Jahren ein Herraths-Verspre
chen zwischen ihnen stattgrsuuden haben.
G e ü. Taylo r.—Gen Z. Taylor ist
bei einer neulich »> Trenion, Neu Jersey, ge
haltene» Volks Versammlung als Caiiditat
f»r die »achste PrrsiceulolleUr ernanui wor
den.
Das Tax <ssesetz.
Der "Libanon Demokral" bemerkt über
der Unterschrift "Wahrheit," folgendes:
während vorher in einer kurzen Einleitung
»brr die gehäßige RevennebUlc gesprochen
wird.
"Der arme Mann möge gleichfalls Schnnk
und Schnnk'S Freunde dafür beschuldigen,
wenn der Handwerker oder der Handelsmann
ihm nicht mehr Credit geben wollen, den»
nach dieser Bill sollen alle Bnchrechniingen
angegeben und Tar davon bezahlt werden.-
Der reiche Mann kann fnr baares Geld ein
kaufen ; allem der Arme muß warten, bis
er ini Schweiße seines Angesichtes so viel er
übrigt hat, um die nöthige» Lebensbedürfnis
se für sich und feine Familie anschaffen zu
können. Jrde unbefangene Person kau» hier
gleich beim ersten Blick den gewalligen Druck
dieser Bill wabrnehmen, den» ihre ganze
Tendenz gehet dahin, das ganze Credits?
stein zu zerstören.
Der Bauer wird, sabald diese Bill in Kraft
ist, gezwungen sein, einen Tar vo» allem per
sönlichen Vermöge», waS ehedem nichl geian
war, z» bezahlen ; »»rer diesem persönlichen
Vermögen verstehet man nalürlicl'Hcn, Slroh
Waizen, Roggen, Welschkorn, Gerste, Hafer,
oder waS sonst dieser Art er auf Hand hat
muß geiart werden, sobald der Assessor anru
fet ; ja sogar der Mist in seinem Hofe, nnd
Riegel und Pfosten, die er übrig babe» möch
te. sind alö persönliches Vermögen zn betrach
ten ; sein Feuerholz, sogar die Kulksteine, aus
welchen er erst Kalk zu brennen gesonnen ist,
sein Federvieh, seine Eier, seine Butter, sein
Käse ii. s w , sind eben so wie andere Arti
kel einem Tare unterworfen —Wohl mögen
die Bauern anSrufeu: Behüte uns für so
einen Gouvcrnör und dessen Freunde !
Der Hutmacher, der einen Vorraih Hüte
anf Hand, so wie Materialien nm Hüte dar
aus zn machen, wird eS seiner Ercellenz nnd
seinen Freunden nicht dank-n, wenn er jetzt
vo» persönlichem Vermögen, daS ehedem frei
von Taren war, eine Anqabe machen muß,-
Die Wittwen und Waisen, die von ihrem
Rente leben müssen, werden eS dem Gouver
uör und feinen Freunden auch nicht danken,
daß sie nun von diesem Rente—was auch als
persönliches Vermögen, das früherhiii keinem
kar unterworfen war, zn betrachten ist—Ta
ren bezahle» müssen.
Leuten, die einen Bnchstokr habc», wird eS
auch nicht angenehm sein, wenn sie von ihren
vorräthigen Büchern Tar zu bezahle» haben.
Der Blechschniied n»d der Grobschmied wer
te» rs auch nicht lieben, eine» Tar vo» ihrer
Waare zu bezahlen. Der Drncker, wen» rr
vo» seiner Presse, von seinen Buchstaben und
seinem Papier Abgabe» bezahlen m»ß, wird
den Gonveruör und seine Freni-de auch nicht
dafür loben, rs müßte denn dieser gerate vom
Parteigcfühl eingenommen sein, und ullra
radikale Grundsätze besitzen.
Nnr gekörig bekannt braucht diese Revc
nnebiil in all ihren Zügen zn sei», und man
wird dam, ihre ganze Strenge fühle» ; dann
wird das Volk rhe l inge sich erheben und aus
rufen ; Bewahre u»S, bewahre uns, für sol
che» Negierrr!"
Der Tariff
Die Gegner deS beschützenden Tariff's iu>
jetzigen Congresse befinden sich iu keiner be
»eidenswerthe» Lage. Der neulich mit Mer- >
ico auSgebrvchene Krieg »immt zur Deckung
s. iner Unkosten AlleS anf, waS der Tariff voii
'42, der Unserer obige» z» hoch war, einbrin
get—ja, eS will dies nicht einmal recht aus
langen ; denn als man am vorletzten Dien
stag im Congreße sich hierüber besprach, wur
! de im Senate allda ein von Hcu, LiviS, dein
Z Vorsitzer der Finanz - Commiilee angebote
j ner Beschluß angenomr.ien, in welchem der
> President der Ver. Staaten ersucht wird, dem
! Senate eine Schätzung der Summe Geldes
mitzutheilen, welche währen dein jetzigen und
i kttnfligeu Rechnungsjahr gebraucht werden
! möchte, um den Krieg gegen Merico so zu
! führen, daß derselbe z» einem baldigen nnd
ehcbarcnEndc gebracht werden könne ; gleich
falls ob die verlangte Snmnie zu erlangen
wäre, ohne zu Anleihen, Schatzkammer - No
ten oder direkten Taren Zuflucht zu uchmc» ;
nnd wenn dies nicht geschehen könne, was für
! Abänderungen in beni bestehendeuTariffnoth
wendig seien, »in hiiilänglicheMittel für kraft
j volle Verfolgung deS Krieges anzuschaffen.
Nebst diesem ist de» guten Freibandrl Leu
te» durch die nculiche F.rir iu der Stadt Wa
schiugton ei» anderer Strich durch die Rech
nung gezogen werden. Unsere Künstler,
: Handwerker, Bauern n. s w haben bei die
ser AiiSstcllnng die denilichst. » Beweise gelie
fert, daß sie bei gehöriger Beschiiyniig gegen
auswärtige Comveiilion im Stande sind, so
>,nie u»o biUige Arbeite» z» liefern, als Wik
irgend eine andere Nation Freilich wollte
die ganze Fair de» Gegnern der Beschütz,»ia
einheiunscheu Fleiß! 6 nicht behagen. Polk's
Olga», die "Union," in Waschiiigio» heraus:
gegeben, meint: es sei für sie angenehmer
cineTl'ierschau sehen, aIS wie so eine Fair;
woranf ein englisches Blatt erwiedert: die
"Union" habe immer ein vieh'sches Gefühl
bei si.li, und ihre Bemerkung käme ihm daher
gar nicht sonderbar vor.—L. Dem.
General Scot t —Dir Feinde deS!
Heide» von Cbippewa waren feit Kurzem
bem»ht feinen guten Rufzn schmäler», indem
sie ihn der Feigheit bcschnldigten, weil er nicht!
»ach dem Rio Grande gegangen sei und das
Commaiido über die Armee nbernommeu ha
be. Der General gibt in einem Briefe die
Grünte an, welche ihm bewöge» ftr» vom
Kriegsschauplatze zu blieben. Er sagt, "eS
sei Nicht seine Absicht guvesen sich hervor;»
dränge», so lange ein so tüchtiger Offiziere
aIS Äen Taylor an der Svitze der Armee
stände." Diese Erklärung deS Generals ist
lobeuSwerth uud wird seine Verlaumder zum
Schweige» bringe».—Beob.
Vi« lebendes Tkelott.
Dr. Edson, (sagt eine Rochester Zeitung)
Bruder des »»»mehr verstorbenen C rlviu Ev
son, deS großen lebend-» Skeletts, wclcher
vor linqefeki zwölf Wdken sich iu dies«,, Lan
de »nd in Europa zur' Schau Zeigte,
geuwärtig durch das Land aIS vag skeletjiiias
sige Gegenstück seines verstorbene» Bruders.
Er :ii i>lZt zwci nup vierzig Jihre alt, siiiif
ltchS Zoll hoch, uud wieqt blos fiiufjiq
Pfund—eine blofe Masse vo» Knoche».
H avann a,— Von dorther sind zn Neu
Orleans Nachrichten ringelaufeu, welche bis
zum 29ste» Mai reichen, uud die Ankunft der
beiden mcrikanischenKriegsdampfschiffe bestä
ligen. Dieselbe» wurde», weil sie nicht be
zahlt werde» konnten, den Eigenthümern wie
der »berlasse» Mehrere der an Bord die
ser Fahrzeuge befindlichen Offiziere meldeten,
daß der amerikanische Commodore Eonner
seiner Regierung geschrieben habe, rs fei ein
nutzloses Unlernebmen. die Festung von St.
Juan de Ulloa anzugreifen, indem sie nicht
besiegt werde» könne.
KriegSkoste n. —Die Ausgaben die
ses Landes für den Revoliiiionskrieg werden
auf etwa 135 Millio nen Thaler in Spe
ele angeschlagen. Zwischen den Jahrrn N7K
»nd 1781 gab der Congreß 357,476,542 Tha
ler in Noten auS, welche während dirser
Zeit im Werthe lies herabsanken. Zudem er
hielt der Congreß über 4,000,000 Thaler
vo» Holland, und beinahe dieselbe Summe
von Frankreich als Anleibe. Der Kriek von
kostete daS Land zwischrn 100 und 15»
Millionen Tbaler.
Der schrecklichste Sa l a t.
Wenn Ali. Pascha von Janian, einen Dieb
bestrafen ließ, befahl er, ihm Nasenspitze, Ob
ren und Fingerspitzen abzuschneiden. Die
blutigen, zuckenden Fleischartikeln wnrde»
»»» i» einem Gefäße mit Salz und Essig ein»
gerübrt, und der llnglucklichc ward grzwuii
geii diesen Martcrsalat zu verzehren. Ali
war der schrecklichste Tyrann; aber gewiß
hat er in der Türkei »och seines Gleichen.
Reichthu m.—Wir sehen die Vorthei
le solcher Menschen, die durch Reichthum und
Ehre aufgeblaßen, aber ihre Kummer nnd
Sorgen vernehmen wir nicht. wünsche'
wnrde einmal dnrch eine» klugen Menschen
gesagt, "daß solche, die Reichthum so sehnlich
begehren, sich bei den Reichen erkundigen wur
den, über ihr wahres Glück ; Reichthum
würde alsdann nicht so angenehm erscheinen."
Zu SaliSbury, Nord Carolina, haben sich
alle Drucker eiurpilirt, »in nach dem Kriegs
seid zu marschiren.
lugendltchcs Departement.
> Hur de» Lecha Patriot >
Brief No. I!!.
Zlii die kleine» Knaben nnd
U)iadet>en.
Ehe ich Euch mehr erzähle von dem was
vor 200 Jahren geschehen ist, will ich Euch
sagen was ich gestern gesehen und gebort
habe : Letzte Woct e bekam ich den "Geist der
Zeit," eine >n Kutztanu gedruckie Zeitung, z»
lesen, worin ich die Anzeige sah, daß eine
Auzahl Söhne der Mäßigkeit, «t
Kei»l»e,i»»Qv) von Kutzrann, Readinq
uud Alieiiiau», sich auf den Pfingstmontag in
Kntztauu versammeln würden, wobei Reden
iu Deutscher und Englischer Sprach gehal
ten werden sollten. Weil ich noch nie bei
solcher Gelegenheit gewesen war, und schon
oft von den Löhnen der Mäßigkeit gehört
Halle, ohne näher mit ihren Gebräuchen niid
dem Zwecke ibrer Vereinigung bekannt zn
sein, so kam ich zu dein Enlschluße nach Kutz
raun zu gehe», um zu sehe» uud zu hören
Ich gieiig Morgens ziemlich frühe in die
Stadl; besnchlt einige Freunde, und zwischen
;> und >0 Uhr kamen dann etwa St) Glieder
deS obcngenannleii Vereins, in Spazier-Wä
geu von Readiiig an. Um t Übr winde die
Prozession vor der Mäßigkeit«.Halle formirt,
woran zwischen 80 und »Vi Theil nahmen (ich
köiiiile irre» in der Zahl, denn ich habe sie
»ich» gezählt, und gebe sie nur von nngrfähr
an ) In Begleitung einer Mnsikbande, gieng
die Prozession nach Levan's Baumgarten, wo
e iie Biibiit s»r die Redner uud Beamten,
und Sitze sur die Zuhörer errichtet waren.—
Hier versammelten sich nicht nur die Söhne
der Mäßigkeit, sondern auch eine große An
zahl Freunde der Mäßigkeit aus der Stadt
und Umgegend waren herbei gekommen. Ich
sabe auch eine Anzahl kleine Knaben und
Mädchen dabei: So wie es nicht an erwach
senen Mädchen fehlte, dir alle sehr lächelnd
und liebreich «mber sahen. Was die Ursache
war, daß diese so freundlich schienen, weiß ich
nicht, es sei denn daß sie jetzt AnSsicht haden
dereinst »nchterne Männer zu b kommen, und
folglich «in glückliches Leben führen zn kön»
neu. Nachdem ein kurzes Gebet gesprochen
war, bieli der alte E,rw. Herr Kuoskr eine
sehr rührende Rede an die Versammlung,
über die Worte ; JsaiaS, Cap. 5, Vers >l ;
"Wehe denen die drs Morgens frühe auf
sind, deS Saiifeiis sich zu befieisigrn. nnd
sitzen bis in die Nacht, daß sie der Wein er»
k'tcet." Nach drr Predigt wurdr wieder, wie
vor de,» Gebe»,, gesungen, nnd der Segen
Golles über dir versammrlte Menge ausge
sprochen Hernach qiengen alle in schöner
rutng und znfrieccn nc?4t» Haut!.--»-
Nu» mnsscn wir abrr wieder mit
Geschichte» anfangen:
I» der Gegend wo jetzt Neuyork steht,
ließen sich znerst Einwanderer aus Holland
— Um das Jahr >621 gründ«,,, sie
eine Stadt, die sie Neu Amsterdam
aber nachher Neuyork genannt wurde. Dies
ist niiu die größie Stadt in Amerika, und
zählt ungefähr 300.0,«» Einwohner. Anfangs
hatte» die Holländer auch öfter« mit den In
dianern zu kämpfen, wobei sie von den Eng»
ländern Unterstützung erkielten.
lin Jahr 1664 als Karl 2ter König von
England war, machte er Anspruch auf einen
Theil des Landes, daS die Holländer besasseit,
wodiu'ch viel Streit entstanden ist. In di>«
>er Zert kamen auch viele Einwanderer ans
Frankreich nach Amerika, die sich zur Attbo
lische» Kirche bekannten ; und ihre Priester
bewogen viele Indianer den Glauben der
Katholiken anznnehinen. Im lakr 1685
starb Karl der 2le, nnd dann wurde Jacob
der 2te, König von England. Unter seiner
Regierung wurde der Colouie ein höherer
?ar aufgcburpet, und ihnen verboten eine
Druckerei zn staben. So werden auch jetzt
die Leuie in Europa von den Königen »»irr»
drückt. In Deutschland ist es auch nicht er
laubt Zeitungen hin zn senden. Allein da»
Volk ist sehr »»geduldig über dessen Beherr
scher, und begehrt Freiheit- Ein allgemeiner
Krieg wird wahrscheinlich dort bald erfolgen.
... Abraham Äinderfreund.
Wartburg, Inni 17, 181«.