Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 17, 1846, Page 2, Image 2

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    .Patriot uud Demokrat.
den !7ten Jurri, »8«^
Demokratische Whig, Tariff, und Ann - Tar
.< Ernennung.
Für Canal Commißioner:
James M. Power,
' von Mercer Caunty.
An die Leser deS PatriotS
Aus einer Anzeige in einer andern Spalte
dieser Zeitung werden die Leser des "Lecha
Patriots" ersehen, daß Herr Joseph
o u n g, sich von dem Etablisement ziirück
» gezogen und seinen Antheil an John
Aoung, früher von Doylestaun, nnd spä
terhin von SchippachSville, verkauft hat, i»id
daß dasselbe in Zukunft wieder, da beide ge
nannte Herren einen Namen führen, unter
der Firma von "G ut h Ruhe und
Nonng" fortgeführt werden wird.
Wir wollen unsere Leser hier mit keinem
langen Aufsatz belästigen, wie dies bei Man
chen bei ähnlichen Gelegenheiten geschieht,
sondern nur mit wenigen Worten bemerken,
daß der Patriot ans den nämlichen Grund
sätzen, wie dies bisher der Fall war fortgesetzt
werden wird, uud daß alle Bemühungen an
gewandt werden sollen, denselben so interes
sant wie möglich zu machen. Die Unterzeich
neten bitten daher um eine Fortdauer der
Unterstützung die der frühern Firma zu Theil
wurde, und versprechen zugleich, daß durchaus
nichts unterlassen werden soll, sich der Unter
stützung werth zu machen.
Reuden Gittk.
Angliftns L. Ruhe,
John Aonng.
Die Vefsenfliege.
'>, Die Klagen über die Hessenfliege in uuse
rer Umgegend haben zum Theil aufgehört,
.u»d man hat sich nun versichert, daß dieselbe
bei weitem nicht den befürchteten Schaden
anrichtete. Dieselbe hat aber dennoch bedeu-!
' »ende Verbeemngei, verursacht. Fällt aber
?>i» Erndte in allen Gegenden wie in der un
'sricjen aus, so ist keine Ursache zum Klagen
5a., oder keine Befürchtungen wegen Mangel
»y zusammen, so äußert man nicht zn viel,
wenn man sagt, daß, im Fall kein anderes
) 'Unglück eintritt, wir eine gewöhnliche Erndte
einzusammeln haben werden.
' >"' Diebstahl.
In der letzte» Freitag Nacht, verschaste sich
~ ein Dieb Eingang, durch den Keller, in das
Wohnhaus der Wittwe Keck in dieser Stadt
und stahl daraus eine werthvolle Sackuhr,
. ezn Paar Stiesel und »10 in Alleutaun Bank
noten. Unsere Bürger sollten auf ihrer Huth
.sein, indem sich vieles fremde liederliche Me
sindel in unserer Nachbarschaft aufhalten, und
auf keine andere Art als durch Stehlen sein
, . Leben zu mache» im Stande sein soll.
' ' He» —Henwetter.
Niemals seit unsere», Gedenken sah daS
GraS in unserer Gegend besser aus, als ge-!
rxide jetzt, und man rechnete auch schon Wo
chemang auf eine sehr ergiebige Erndte.
ES ist aber nun schon seit der ganzen Mähe-
Zeit ungünstiges oder reqnigtes Wetter ein
getroffen, und auch noch keine Aussichten zum
' Besserwerden vorhanden; so daß entweder
vieles Hen verderben, oder im allergeringsten
Fall das Einbringen doch sehr erschwert wcr
»et, wird.
- . Der geheime Fund.
- -Die Eommittee vom Hause der Reprrsen
'> »anten zu Waschington, welche angestellt war
- iim l>ie Aussagen des CkarleS I. Jngersoll
gegen den Achtb. Daniel Webster zu unter
> suchen, hat dem Hause einen Bericht vorge
. unterschrieben von 2 WbigS und zwei
...Gegnern, welcher Herrn Webster von alle»
von Herrn Jngersoll gegen ihn gemachten
- Beschuldigungen freispricht. Also ist ,S Herrn
Jngersoll keineswegs gelungen dem Charakter
des Herrn Webster zu schaden, und ist "selbst
in die Grube gefallen die er für ihn gegraben
I>°'te."
. - ,D ie Indianer. Die Camanche
und Lipan Indianer richten an den westliche»
Gränzen von TeraS immer noch traurige
Verheerungen an. Die Meisten der Miliz
fähigen Bürger befinden sich in der Armee zn
Ma»amoraS, und die Indianer nehmen nun
diese Gelegenheit, deren Häuser niederzubren
nen, ihre Weiber, Kinder nnd Eltern zu er
morden, und kurz, ihr Alles zu vernichten.—
Hoffentlich wird die Regierung unverzüglich
geeignete Schritte thun, um diesen traurigen
Thatsachen Einhalt zu thun.
Geuerai <H«ii„eS.
Gen. Games, welcher bekanntlich 12,0N0
Truppen in den Dienst rief, ohne daß er von
der Regierung dazu authorisirt war, ist feines
Commandos von der westlichen Abtheilung
der Ber. Staaten Truppen, entsetzt, und nach
Waschington berufen worden.
Oeffentliche Ländereien.
Die Einnahme» von de» öffentlichen Län-
der Vereinigten Staaten bellest» sich
letztes Jahr auf «2,077,022—0 der ungefähr
1,557,767 Acker. Von d?n ersten Verkäufen
in 1787 an, bis zu dieser Zeit wurde» «118,
«07,335 davon eingenommen.
Tod vvn Richter Randall.
Der Achtb. Archibald Randall, Richter der
Aer. Staate» Distrikt CourtfürPhiladelphia,
starb am vorletztes Montag Morgen an sei
ner Wohnung in /ener Stadt.
Von dem Kriegsschauplätze.
Mit dem Dampfboot "Malveston" welches
Point Isabel am 27sten Mai verließ, und
dnrch welches die Bestätigung, daß Matamo
ras von unsern Truppen eingenommen wur
de, anlangte, berichte» ebeufallS, daß die
Mericaner ungefähr 20 Meilen oberhalb am
Fluß incampirt feien, daß beides die Ameri
kaner und Mericaner auf Truppen Verstär
kung warteten, und daß man ein anderes
Treffen erwarte. Die Mericaner ließen
viele Ammnnilion in Matamoras zurück, von
welcher Gen. Taylor guten Gebrauch mache»
wird—die Feinde zerstörten aber auch viele
Vorrätbe, indem sie die Brunnen der Stadt
damit auffüllten.
Gen. Taylor gab seiner Mannschaft den
Befehl, nicht den geringsten Artikel ohne die
Bezahlung des vollen Werths anzunehmen,
und es wurde den Bürger von Matamoras
erlaubt mit alle» ihren Geschäften wie vorher
fortzufahren, mit Ausnahme des Verkaufs
von beranschknden GelrSnke, welches gänzlich
verboten wurde. Commodore Conner wird
so bald als möglich für Pciisacola verlassen,
für den Endzweck seine Mach» zu verstärke»,
um einen Angriff auf Vera Cruz zu machen.
Gen Arista, als er unsere Truppen das
Fort verlassen sah, sandle eine Fahne an
Gen. Taylor für einen Waffenstillstand für
li Wochen, indem er mi» feiner Regierung cor
respondire» wolle. Gen. Taylor aber an»-
wortele ihm, daß er blos bis 8 Uhr am näch
sten Tage Zeit habe, um Matamoras zu ver
lassen. Innerhalb dirser Zeit fand er eS
auch für daS Sicherste die Stadt zu verlassen.
ES wird nnn ebenfalls berichtet, daß man
mit den Papieren des Gen. Arista nach den
Gefechten am Bten nnd Nten, 16.000 Thalcr
in Gold in der Mericanischen Kiste fand.
SMcr von der Stadt Merico.
Durch die Bargue ThealuS, welche am
.listen zu Neu Orleans von Vera Cruz an
langie, sind Zeitungen von der Stadt Merico
bis zun, löten Mai nnd von Vera Cruz bis
zur Abreise der Tbealns erhalten worden.—
Am lSten Mai traf die Nachricht von den
twei Gefechten zu Vera Cruz ein, aber mau
fuchle dieselbe den Mericaner vorzuenthalten,
nnd deuuoch wurden sie von ihrer Niederlage
in Kenntniß gesetzt, welches ein ziemliches
Aufbrausen bei ihnen zur Folge hatte. Die
Mississippi nnd Falmoulh habe» den Hafen
von Vera Cruz besetzt; Und Befehle sind
von der Stadt Merico erhalten worden, daß
alle Amerikaner Vera Cruz vor dem 24sten
zu verlassen haben. Auch hat Paredes die
Authoritätki, der Amerikanischen Consuls au
nnllirt.
Dnrch das Dampfschiff Mary Kingston
sind noch 4 Tage spätere Nachrichten als die
Obigen erhalten worden, dieselbe fasse» aber
nichts vo» Bedeutung in sich, außer daß vor
den Treffen am Blen und 9ten eine Partie
von 15 Mann Amerikaner 2 Weiber nnd 1
Kind zwischen Point Isabel und Matamoras
von einer größern Zahl Mericaner überfal
len, nnd getödlel wurde». Zlierst band ma»
sie zusammen nnd schändete die Frane», uud
nachher schnitt man eine», nach dem andern
den Hals mit einem kleinen Messer ab. Ei
nem Herr Rogers glaubte man auch seine»
Hals abgeschnitten zn habe», aber es gelang
ihm hernach dennoch über den Fluß zu schwim
men nnd sich zn retten, aber er ist anch der
einzige ans der Zahl —Schrecklich !
Noch ein Tag spätere Neuigkeiten von ber
Stadt Merico sind durch das Dampfschiff
Louisiana eingetroffen, welche melden, daß
nachdem ParedeS die Nachrichten von den
Schlachten am Sten und ilten erkalten hatte,
er sich entschloß, sich selbst mit einer starken
Truppen - Macht nach dem Rio Grande zu
begeben, nnd übrigens geben die Berichte da
hin, daß sie zeigen, daß Merico fest entschlos
sen ist, den Krieg so lange, aIS eS möglicher
Weise Geld aufzutreiben im Stande ist, fort«
zusetzen.
Nou Waschiugton.
Sehr wichtige Neuigkeit!
Die Oregon-Frage entschieden!
Vielen unsern Leser wird eS bekannt sein,
daß Herr Packenbam, der Gesandte Eng
lands zu Waschington, von seiner Regierung
den Auftrag erhallen hat, wiederum Nego
tiationcn in Bezug auf daS so viel besprochene
Oregon-Gebiet anzuknüpfen. Die Ursache
hievon ist vielleicht die Paßirnng der Be
schluß, unseres CongreffeS, Nachricht gebend,
di, vereinigte Besitzhaltung des besagten Ge
biets aufzuheben. Es ist ebenfalls bekannt,
daß Herr Bnchanan besagtem Brittische» Ge
sandten die Igst, Parallel als die Linie zwi
schen England und den Vereinigten Staaten
anbot, und daß Herr Packenhaiii, ohne seine
Regierung davon in Kenntniß zu setzen, die
ses Anerbieten ausschlug, wofür er von Lord
John Rüssel »nd Sir Robert Peel, so zu sa«
g,n, ohn, Handschuhe mitgrnommen wurde.
Letzte Woche nuu, machte Herr Packenham,
in Folge des Auftrags seiner Regierung, das
Anerbielen die Sach, an der nämlichen 4»st
Parallel, als die Linie, mit noch andern fest
gesetzten Rechten«» zu schlichten. Der Presi
dent zog den Senat der Vereinigten Staate»
in Rath, »nd dieser hat, wie die letzten Neu
igkeiten von Waschington melden, entschieden
das Anerbiete» angenommen werden
konnte. Beide Regierungen haben aber »Rh
den Traktat z» besiäligen, welches anch ohne
den geringste» Zweifel geschehe» wird. Diese
Neuigkeit muß Alle» ganz willkommen sei».
Dampfdoot U«gl ü ck —Ei» Kes
sel des Dampfboots O.neen C»y, zersprang
neulich zu Naischez, »nd dadurch wurde» 7
Personen geiödtet, uud 38 schwer verbrüht,
wovon seitdem noch 5 gestorben sind.
Im Stadtrath von LonisviUe soll sich der
größte Mann in der Welt befinden. Er
beißt Porter, mißt sieben Fuß acht Zoll, und
wiegt zwei bnndert und fnnszig Psuud, Er
ist 22 Jahre alt. Wollt ich könnt ,hn sehen.
Bei dem neulichen Feuer zu Warren, Ohio,
sollen ungefähr 100 Gebäude Eigen
thum zu dem Werth von »135,000
er» worden sein.
I» Allegheny Cannty habe» die Whigs
bereits ibre» Wahlticket für die SpatjahrS-
Wahl in Ernennung gebracht.
I. P. Hale wurde neulich von der Neu
Hampschire Gesetzgebung auf v Jahre zum
Vereinigt«» Staaten Senator erwählt.
Ein artesischer Brunnen.
Zu Ost - Boston hat eine Companie Zurü
stnngrn gemacht, einen artefischen Brunnen
auf einer der Anhöhen jener Stadt, z» boh
ren, wodurch sie einen Strom weichen Was
ser» zu erhalten hofft, der hinlänglich ist um
das Ganze jener Abtheilung der City zu ver
sorgen. Das Bohren soll durch Dampfkraft
geschehen und man berechnet daß es zwei Jah
re erfordern wird um das Werk zn vollenden.
In Frankreich eristiren mehre solcher Brun
nen. Der zu Grenelle, bei Paris, ist 1704
Fnß tief. Derselbe ergießt sich im Verhält
niß von KM Gallonen die Minute und bil
det eine Waßersänle von 40 bis 5» Fug Hö
he. Der Brunnen zu Mandrof hat eine Tie
fe von 221>0 Fuß und man ist immer »och am
Bohren. Dieser ist 1 Fuß im Durchmeßer
an der Oberfläche und am Boden 7 Zoll.
Ei» höchst trauriges Unglück trug sich neu
lich in Wentworih, Ober-Canada, zu. Das
Bauernhaus des Herrn JosepkCres
v e 11, gerieth mitten in der Nacht in Brand,
und die Bewohner hatte» unglücklicher Weise
einen so harten Schlaf, daß sie die prohende
Gefa'ir erst iune ivnrden als ihnen das Dach
über dem Kopf zusammen stürtzte. Der Va
ler sprang alsobald in die Stube wo drei sei
ner Kiizder schliefen, nahm unter jeden Arm
eins, nnd suchte das dritte, welches ganz be
wildert war, mit den Fussen vor sich In» zn
treiben, was ihm aber nicht gelang, und wo
bei er so viel Zeit einbüßte, daß er von den
Flammen ganz umringt war, nnd um sein
eigen Leben zu retten seine beiden andern
Kinder fallen lassen mußte, da sie dann alle
drei elendiglich umkamen.
Am Abend des Isten Juni machte im Cbes
nut Theater zu Philadelphia eine unbekannte
Frau zweimal den Versuch, einen zur Truppe
gehörigen Sänger zu erschießen, woran sie
aber durch einen Polizeibeamten, der ihre Be
wegungen beobachtete, verhindert wurde.—
Auf der Straße, am Ecke der Chesnnt und
7ten, drückte sie eine Pistole a»f den Gegen
stand ihres Hasses los, verfehlte jedoch ihr
Ziel. Bei der Verhaftung fa»d man noch
eine andere geladene Pistole in ihrem Besitze.
Der Sänger soll sie in England verfuhrt, und
mit drei Kinder» im Stiche gelassen haben.
Sie folgte ihm indessen nach, um Rache zu
nehmen.
Schnelles Reiten.
Die Nachricht von den Schlachten, welche
Gen. Taylor am Bten und Ntcn Mai mit den
Merikanern hatte, wurde von Montgomery
nach Mobile—eine Entfernung von I»0 Mei
len—von einem fünfzehnjährigen Knaben zu
Pferde in dreizehn Stunden überbracht.
Während der ganzen Nacht fieng und sattelte
er seine Pferde, wo er da keine in
Bereitschaft waren, indem er nicht von den
Personen erwarte» wurde, welche die Aussicht
über die Pferde hatten. Er wurde mit ei
nem Beutel von siebenzig Tbalern belohnt,
welcher für ihn zusammen geschossen wurde.
Gedenke des Tode 6.—Unter den
verschiedenen nnd zerstreuenden Geschäften
des Lebens sollten wir nie unsere Sterblich
keit vergessen. Der unerbittliche Tod ruft
jäbrlich 30 Millionen von unserm Geschlechte
aus dieser geschäftigen Scene ab, oder etwa
80,000 jeden Tag, oder mehr als ZW jede
Stunde. Unersättlich, wie immer, wird er
auch in diesem Jahre 184» diese ungeheure
Anzahl auf sein, Liste setzen, und wird weder
Tag noch Nacht ruhen, bis er 30,000,000 der
nnn Lebenden aus der Zeit in die vergeltende
Ewigkeit versetzt hat.
Uebersübrnng eines Post
meister s.—Vor der Ver. Staaten Cir
cuit Court zu Philadelphia wurde in vorletz
ter Woche Eben H, Clarke, vorimiliger Post
meister zn Sherry Ridge, Wanne Cannty,
Penn., überführt Gelder ans Briefen unter
schlage» zn habe», und zn zehnjähriger Hast
im östlichen Zuchthaus vcrnrtheilt. Clark ist
einige 30 Jahre alt und hat ein Weib nnd
Kinder. Die ganze Summe, die er nahm,
betrug keine hundert Thaler. Als er entdeckt
worden, machte er ein offenes Bekenntniß
und erstattete jeden Thaler.
Unabhängigkeit von Aiica
t a n—Die Ne» ?lork "Snn" enthält späte
und wichtige Nachrichten von Hncatan. Die
se Provinz Merico's hat sich unabhängig er
klärt. Die alte Gesetzgebung ist aufgelöst
worden und ein außerordentlicher Congreß
war in Sitzung. Mignel Barbachano wurde
vom Congreß zum Gonvernör erwählt. Die
erste Handlung des Congreßes war die Be
richtigung der Unabhäugigkeits Frage, und
nachdem dies geschehen, traf er Vorkehrungen
znr Einrichtung der neuen Regierung.
Betrübtes U n g l n ck Am vor
letzten Mittwoch ereignete sich ein Unglück in
Robefon Tannschip, Berks Caunty. welches
einem Man», Namens George G n in
te r, daS Leben kostete. DaS Girbelende ei
nes neuen Stalls fiel nämlich nm und schlug
den genannten Herrn, der daran arbeitete,
todt nnd beschädigte einen andern gefährlich
am Arm. Es ist wahrscheinlich daß man die
Mauer nicht dauerhaft aufgeführt und das
viele Regenwetter dieselbe so erweichte um ih
ren Sturz zn verursachen.
Herr D. S Ka»ffiuan, einer der Congreß
Representation von Teras, ist mit seiner Fa
milie in Waschington eingetroffen Er scheint
wenig älter als 3«» Jahre und wurde in Cum
berland Canniy, Prnnsylvanie», geboren.—
Hörigen Wime, e,nannte ihn Teras zum
Gesandten in Waschington; allein er traf
daselbst erst ein, als der Anschlnßakt schon
passirt war, weshalb sich die Regierung wei
gerte, ihn anzunehmen.
Sein College ist ebenfalls vor einigen Ta
gen zn Waschington angklangt uud hat seinen
Sitz eingenommen.
A r r e t i r t. Ein Herr Burnell. letzt
hin Caßirer der Manufakturcr und Hand
werker Bank zu Nantncket, wurde vor einigen
Tagen auf die Klage von zwei Direkiorr»,
daß er 8130,000 von den Gelder der Bank
unterschlagen habe, arretirt. Er mußte in
der Summe von 825,000 Bürgschaft fur seiue
Erscheinung bei nächster Court stellen. Der
scheint sich wohl geholfen zu haben.
Die Zahl der Todesfälle in London, Eng
land, war während der Woche, endigend am
Sten Mai, 84l—die Geburten I II l.
Freigebig.
ES wird gemeldet, daß die Whigs von Vir
ginien die hübsche Summe von 10,000 Thä
lern «nterschrirbtn haben zur Hälfe und Un
terstützung von der Mittler und Familie des
Herrn Jokn H. PleaflntS, welcher vor eini
ger Zeit von Herrn Ritchie bei Richmond in,
Zweikampf getödtet wurde. Zahlreiche Bei
träge von Bürgern andere, Staaten sind
ebenfalls empfange» worden.
Dankänßernnge n—Die Legis
latur von Louisiana passine einen Beschluß,
wonach S5OO angewiesen werden, zum An
kauf eines Schwertes für Gen. Taylor, wel
ches ihm im Namen des Staates überreicht
werden soll. Die Offiziere der V. Staaten
Occupations Armee, sammelten »IMO, die
Capt Walker als Anerkennung der von ihm
! geleisteten wichtigen Dienste durch ein Com
. Mittee einzuhändigen sind.
Das"Cbarleston News" versichert, daß in
i Merico das gelbe Fieber nie weiter als 30
bis 60 Meile» von der Küste einwärts drin
ge. Im Innern wisse man gar nichts da
von. Die amerikanische Armee kann in ih
rer jetzigen oder späteren Stellung der Ma-
laria nicht ausgesetzt sein, welche die Sümpfe
MerikoS erzeuge» WaS sie zn bekämpfen
hat, sind weite Wüsten, die kein Unterhalts
inittel liefern.
Handel ans den» <?rie Tee
! Nickt weniqer als ein hundert nnd dreisig
Damvfboote,ProvellerS BriggS, und Schoo
! ner kamen zn Bnffalo sNen - ?)ork) inner-
halb acht und vierzig Stunden in voriger
Woche an. Der Hafen ist feiner ganzen Län
' ge nach angefüllt, nnd in manchen Fällen lie
gen die Fahrzeuge so dicht an einander, daß
j sie eine ordentliche Brücke bilden.
(?in getreuer knind.
Ein Brief von Gen. Taylors Armee er-
wähnt, daß auf dem Schlachtfelde ei» Hund
bei dem Leichnam seines Meisters liegend ge
sunden wurde. Er konnte durch keine Lock
! »ngen bewogen werden den Leichnam desje
nigen z» verlassen, welcher bei Lebzeit ihn,
Frenndschast erwiesen u. ihn geliebkoset hatte.
Liberales Anerbieten.
Charles JameS Faiilkner, Ei'g von Berke
ley Canniy, Virg, hat 150 Acker TeraS Land
jedem Freiwilligen von jenem Cannty ange
boten, welcher zwölf Monate in dem Krieg qe.
aen Merico dienen wird. Ungefehr fünfzig
Mann sollen daS Anerbieten bereits ange
! nommen haben.
Arabische M e n sch e n k e n » t
n i ß. —An sechs Stücken erkennt ma» einen
Narren: Er wird zornig ohne Ursache, spricht
unnützes Zeng, traut Jedermann, verändert
seinen Aufenthalt ohne Noth, bekümmert sich
nm Dinge, die ihn nichts angehen »nd weiß
Freund »nd Feind nicht zu »nterschriden.
C o ll e k t o r. Philadelphia Zeitungen
vermuthe» daß der Achtb. Richard R»sh als
Nachfolger des Herrn Horn zum Hafeneollek
tor daselbst angestellt werden wird, im Fall
Herr Horn, der dem Senat zum zweitenmal
dnrch den Presidenten vorgestellt wurde, wie
der verworfen werde» sollte.
s Neu Hampschir e.—Beide Zweige
I der Ne» Hampschire Gesetzgebung versam
! melten sich letzte Woche in Convention, um
ei.ien Gonvernör für dieses Jahr zu erwäh-
len, und das Resultat ist, daß Gen. Anthony
Colby, Whig, mit 21 Stimmen Mehrheit er-
wählt wurde.
N e I, ?) o r k C o u v e I, t i o ».
Convention „in die Staats Constitution von
j Neu ?)ork zu verbefiern, versammelte sich vor
einigen Tagen zu Albany Unsere Geaner
wählten alle Beamien, nämlich : John Tra>
-cy als President; James Starbuck und
Heinrich W. Strong als Sekretä e.
Die Pikets bei Point Isabel finge» einen
mcricanischtn Spion, der sich bis ans eine
l Niertelmkilc an die Schanzen geschlichen hat
te. Er ivnrde am 11. Mai erschossen.
Die M „ sg uitos sind »nr kleine nnd
schwache Insekten, aber doch stark aenng einen
>!00Pf»»d schweren Mann eine Stunde lang
in, Bette herum zu wälzen.
Gelehrt. Man sagt der Achtbare
George March, Congreßmitglied von Ver
mont, könne »eunzebn verschiedene Sprachen
lesen, sprechen nnd schreiben.
Man sagt daß die Aussicht für eine gute
Weizenerndte, im Staat Virginien, östlich
vom Gebirge, sehr »ngnnstig ist.
Grünes Welschkorn wird be
! reits im Ucbersliiß ans dem Neu - Orleans
Markt angetroffen.
Verhandlungen des TtadtratkS
Allentann, Mai 25, IB4V.
Bei dieser speziellen Versammlung waren
gegenwärtig die Herren Frei, Härtzell, Slronß
Reichard, Nenhard, Wetherhold, Keiper und
Gangewere.
Beschlossen —Daß George Stein
berger nnd Jacob Zöllner benachrichtigt wer
den sollen, die Straßen die sie unter Con
trakt genommen haben, zn vollenden, nämlich
dir Allen, William nnd Union Llraßeii; daß
die Arbeit daran i» 30 Tagen vollendet wer
den soll; und daß der Schreiber genannte
Herren davcn in Kenntniß zu setzen hat
B e s ch l o ss e u—Daß ei» Tar von zwei
und einem halben Mill ans de» Thaler ans
das Eigenthum der Bürger dieser Stadt,
welches süV Caunty Zwecke tarbar ist, ge
legt werden soll, nm die Unkosten des laufen
den Jahres zn bestreuen, nnd 25 CentS auf
jeden »nverhriralheten Freimann besagter
Stadt, nnd daß der Schreiber ein Duplica»
so bald als möglich ausfertige.
Alle »ta un, Juni 2, 184«.
Bei dieser mo»a»liche» Versammlnng mach
ten blos die Herren Nenhard »nd Reicharb
ihre Erscheinung, und da diese keinen Quo
rum bildeten, so konnte» keinc Geschäfte ver
handelt werde».
Al 1 entaun, Juni 3, 181«.
Bei dieser speziellen Versammlung waren
gegenwärtig die Herren Frei, Härtzell, Reich
ard, Neubard, Drescher, Keiper, Welherhold
nnd Stronß. Ans Vorschlag des Hrn. Reich
! Ard, unierstütz» von Herrn Nenhard wurde
Beschloss, n—Daß die Alley bei Hrn.
Beisel der Committe, über Straßen übe'rge»
bei, werden soll, und daß sie volle Gewalt
habe, dieselbe unter ihrer Aiifsich», wie sie eS
für gut befindet und vortheilhaft für die
Stadt denken mag, abgraben zu lassen. Auf
Vorschlag des Herr» Strouß, »nte»ftüyt von
Herrn Wetherhold wurde
Beschlossen Daß die Committee
nber Straßen und der Enginrnr ersucht wer«
den, die Union Straße bei der Allen i» un
tersuchen, und dieselbe so weit eS nöthig ist,
abzugraben; Und daß die Committee und
Engineur ebenfalls die Alley, von der An
drew nack der Hamilton Straße laufend un
tersuche, und der nächsten Versammlung des
Stadtraibs Bericht erstatte, was in besagter
Alley zu »hin, nöthig sei. Ein Vorschlag
wurde durch eine Einleitung und Beschluß ge
macht, daß
Sintemal eine Meinnngs - Verschie
denbeit zwischen der Wasser-Compagnie und
dem Stadtrat!, herrscht, in Bezug auf die
Röbren gelegt dnrch besagte Wasser-Compag
nie in den Allen und Union Straßen, und
welche dnrch das Abgraben der Straßen aus
gegraben uud nochmals durch die Wasser-
Compagnie gelegt wurden; Ob die besagte
. Wasser - Compagnie oder der S»ad»ra»k die
Unkosten der zweiten Regung in besagten Stra
ßen zu tragen habe. Der Vorschlag wurde
unterstütz» durch Herrn Strouß, nämlich :
Beschlossen -Daß eine oder mehrere
uiiinteressirte Person oder Personen ernannt
werden sollen, um zu entscheiden ob die Waf
ser-Compagnie oder die Stadt die Unkosten,
verursacht durch die Wiederlegung besagter
Röhren, z» tragen habe, wie in der Einlei
tung angegeben,—und daß besagte Entschei
dung dann schließlich sein soll. - Hierüber
wurden die Ja's und Nein's gefordert, und
standen wie folgt:
Ja. —Peter Neuhard-l.
Nein's—Drescher, Härtzell, Keiper, Rei
chard, Strouß, Wetherhold und Frei—7. —
Also gieng der Beschluß verloren. Aus Ver
ordnung des Stadlraths.
I. F. Ruhe, Schreiber.
luqeiidlicbes Departement.
sFür den Lecha Patriot j
Brief No. 12.
2lu die kleine« Knaben nnd
Madchen.
El'e ich Euch weiter erzähle, will ich Euch
ein Wort erklären, welches ich schon oft in
meinen Briefen gebrauchte, nnd wovon ich
befürchte daß manch, von Euch die Bedeu
tung nicht recht wissen Es ist das Wort
"Colonie," und bedeutet eine Anzahl Men»
shen, die das Land worin sie geboren sind ver
lassen, und sich in einer fremden Gegend an
siedeln, aber dennoch unter drin Schily? ihrer
frühern Negierung bleiben. So wenn eine
Anzahl Leine England oder Deutschland ver
ließen, und hier in Amerika an einem Orte
Land kauften, dasselbe klarten nnd Häuser
darauf errichteten, so wurde eine solche Ge
sellschaft eine "Colonie" genannt
In der Colonie, wovon ich Euch schon so
Manches sagte, wnrpe im Jahr 1t»47 ei»
Gesetz passir», wonach Niemand nnter 2«> lah
ren Tabak gebrauche» dürste; es sei denn
daß ein Doktor ihm ein schriftliches Zeugniß
gebe und erkläre, daß der Gebrauch des Ta
baks für die Gesundheit der PersÄ» nützlich
sei Dieses Gesetz wir freilich ziemlich
streng ; allein in einer Hinsicht war es doch
gut, weil es den Mädchen Arbeit ersparte,
denn wir wissen, daß es viele Buben hat, die
wenn sie Tabak gebrauche», mit der gelben
Brnhe, den Flor, die Wände und sogar die
Stühle in der Stube verspritzen, so daß die
Mädchen jede Woche beinahe einen Halden
Tag reiben müssen, um alles wieder zu reini
geu.
Die erste Bn.bdruckerei in den Colonie»,
wurde im Jahr Ittii? em,es»hrt. Zum ersten
druckten sie eiueu Eid, de» die Leute ablege»
mnßteii, um ei» Rech» in der Regierung z»
erhalten ; hernach druckten sie einen Calen
der ; und dann drittens einige Psalmen.
Kaum hatten unsere Vorväter sich hier in
Amerika niedergelassen und sich Wohnungen
erbaut, um sich vor dem Wetter zn schützen,
so dachte» sie auch schon an die Erziehung ih
rer Kinder uud errichtete» Schule», wo die
Kinder der Armen wie der Reichen unterrich
tet wurden. D»S Schulwesen wurde von
ihueu als eiwas Wichtiges angesehen, deß
wegen sorgten sie auch daß gute Lehrer ange«
stellt, nnd die Kinder mit guten Bücher» ver
sorgt wurden. Der Schulmeister wurde
geehrt; er stand der nächste zum Prediger.
Die Schüler lernten nicht nurLese», Rechnen
und Schreiben, sonder» sie wurden auch «i»
der Bibel bekannt gemacht, und im Gingen .
und Beten geübt Ihre Absicht war nicht
nur den Kopf des Schülers zu belehren, son
dern auch sein Herz zu verbessern. Kur.um.
es waren christliche Schulen, und in ihnen
wurde die Jugend zu fleisigen, sittsame» und
rechtschaffenen Menschen gebildet. Dle< ist
nun leider beut zu Tage »ich» in allen Geben
den unseres Landes der Fall. Es werden
manche Schule» gehalten, wo man kaum
weiß ob der Lehrer nnd die Schüler G«»,
den Schöpfer des Himmels und der Erde»,
oder einen heidnischen Abgott verehren, denn
die Schule wird de» ganz?» Winter hindurch
gehalten, ohne einen wahren oder falschen
Goit n>i<ur»sen. Ich weiß Lelite, die, wenil
sie alle Schuhe zu flicke» haben, dann geben
sie dieselbe dem Schuhmacher, der die beste
Arbeit macht, und wenn er auch ein Bischen
mehr Bezahl»»., nimmt; oder wenn sie ihren
Pferde» Hufeisen aufschlagen lassen, dann
leben sie zum besten Sckvied in der Nach
barschaft, wenn aber die Kinder in die Gch,»le
gehen solle», dann werden sie zu den» S6M
lebrer geschickt, der sie am wohlfeilste» durch
nimmt. -- Solche Eltern bewegen out der
Tbat, daß sie mehr von ihren alten Schuhe»
nnd Pferden als von ihren Kindern denken.
Sie überlegen nicht daß so wie der gute Schul«
lehrer saamen ausstreut, der da keimt, grü«
net, und zeitliche und ewige Früchte bringt;
so kann auch der schlechte Schullehrer die
Herzen der »»schuldigen Kinder vergiften
Dies ist zwar eine traurige Sache, meine
Lieben ; allein es wrd auch bald wieder des«
fer werden So hofft wenigstens der
Abraham Kittderfreimd.
Wartburg, Jnni 17, 181 V.