Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 10, 1846, Page 2, Image 2

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    Patriot „nd Demokrat.
Ällentann, den loten Inns, IB4vl
. Demokratische Whig, Tarifs, und Anti - T«r
Ernennung.
Für Canal Comiuißioner:
Jnmes M. Power,
von Mercer Caunty.
Ernennung durch den Gen. Post«
»ueister.
Joseph H. W e i d n e r, wurde als
Postmeister des Saucona Valley, Lecha Eauu
ly, Postamts ernant,an die Stelle vo» Elias.
Witman, abgesetzt.
I» der letzten Freitag Nacht als alles in
tiefe», Schlafe lag, brach in dem Wohnhaus
des Herrn James Fatzinger, in,
nördlichen Theil dieser Stadt, Feuer aus,
welchem, da es zu spät entdeckt wurde, nicht
eher Einhalt gethan werden konnte, bis das
Gebäude sammt allem Inhalt eingeäschert
war. Die Familie hatte kaum mehr Zeit ge
nug um nnr allein in i!»en Nacht - Anzügen
durch die Fenstern zu enlfliehen, und sich so
,ni« das Leben zu retten. Das Feuer wurde
nicht angelegt und dessen Entstehung wird
verschiedentlich gemuthmaßt. Das Gebäude
war nicht versichert, nnd der Verlust, welcher
ungefähr 1500 Thaler sein mag, fällt sehr
schwer ans de» Eigenthümer. Wir hoffen
daß ein mitleidiges Publikum sich willig uud
bereit zeige» wird, de» Verlust des Herrn
Fatzinger, der ein fleißiger und sparsamer
Bürger ist, ihm einiger Maßen zu ersetzen.
Indianer Krieg.
Nach de» letzten Berichten vo» Sabine,
TeraS, scheint es als seien die Cherokee In-
dianer im Begriff die Waffen ebenfalls gegen i
uns zn ergreifen. Eine Erpreß ist dort vo»
der nördlichen Gränze a»gelangt, bittend daß
sogleich eine Compagnie Reitende Mannschaft
zusammen gebracht werden möge, nm die dor
tigen Gränz-Einwohner z» beschuhen. Eine !
ähnliche Order ist in St. Anglistine erhalte«
worden. Die Ursache dieses Anfstandes
sdenii die Indianer sind wirklich »nter Was- !
fcn) ist nngefähr diese : Die Indianer kauf
ten vor einigen Jahren vo» einer Neu ?)ork >
Land Compagnie im nördlichen Teras, einen
Strich Land für »30M0. Die Regierung!
von Teras war diesem Verkauf, und der Be>
sitznahme der Indianer nicht günstig, »nd folg. !
kch war Freundschaft zwischen beiden Par- !
theien ein Fremdling. Als nun der Krieg
am Rio Grande ausbrach, boten die Ckero- !
ke«S Gouv. Henderson ihre Dienste an. Die- !
ser aber, da er nicht hiuläuglich Zutrauen in
sie setzte, schlug das Anerbieten ab. Jrtzt
nehmen sie diese Gelegenheit Krieg gegen
TeraS zu beginnen. Ob sie von Merico
dazu aufgeregt sind ist nicht bekannt. Es ist
aber wahrscheinlich daß dies der Fall ist.
Dienst Anbietung.
In verschiedenen Slaaten der Union, zum
Beispiel Kentucky, Neuyork, Ohio, Judiaua,
Mississippi, Alabama, Rhode - Eilaud und
Louisiana, können die Truppen welche ihre
Dienste anbieten lange nicht alle angenommen
werden. Ueberhaupt in allen Slaaten geht
daS Anbiete» schnell von Statten. Dies
spricht sehr gut für den Patriotismus der Ver.
Staaten. Zn Pennsylvainen glauben wir,
daß auck, niclvt mehr als die Hälfte der sich
anbietendkn Eompagnie» angenommen wer
den können. In Ohio ist ei» noch ganz jun
ger Man» Namens Harrison, ein En
se! des betrauerte» Gen. W. H. Harriso»,
der Aid-de-Eamp des Gen. Wade, der jene
Abtheilung der Freiwilligen die für Merico
Bereitschaft sind, befehligt.
Specieller Gesandte.
Im Hause der Reprcseutaiiten zu Wasch
iugton ist letzte Woche ein Vorschlag gemacht
worden, um sobald Merico bereit ist densel
ben anzunehmen, einen speciellen Gesandten
zu ernennen. Der Vorschlag gieng jedoch
verloren, und rs ist kläglich daß dies nicht
einstimmig geschah ; eS wir eine Velcidigiing
unserer Nation diesen Vorschlag zu machen.
Merico hat einen Gesandten zu uns zu sen
den, und wir nicht »ach Merico.
Ein EditorErtr« n s^n.—Wm.
S. Ward, Esq, ehemals ein Einwohner von
Manch Cknnk, und letzthin der Editor einer
Zeitung in Virginien, ist letzte Woche in der
Middle Eciek daselbst ertrunken. Er war zu
Pferde, und als er in der Mitte des Stroms
war, brach seine Sattel - Gurt, »nd somit
tvurde er von dem Strom mir fortgerissen.—
>sr war ei» guter Schwimmer, hatte aber
einen Ueberrock an, der ihn wahrscheinlich
daveli verhinderte sich p, reuen.
E a l i s o r n i a. Wir vernehmen von
glaubwürdiger Quelle, sagt die Naschville
Union, daß es das Vorhaben der Regierung
<st, eine hinlängliche Truppen-Macht zusam
men zu bringe» nm Besitz von California zu
ueiimrn uud dasselbe zu behalten. ES wird
geglaubt daß die reitende Mannschaft von
Arkanlas, Missouri und Tennessie dahin be
ordert werden wird.
In Kentucky ist eine Compagnie vo» 77
Mann organisirt worden, um nach den, Rio
Grande zu marschiren, wovon so jeden Schuß
einen Thaler in einer Snlfernunq von Ivo
?.')ärds treffen können. Dies sind die Herren
für die Mericaner-aber man glaubt uicht
daß man dieselbe annehme» könne, da' die
«erlangte Zahl bereits voll ist. <
Gestern sollte die Tariff-Bill im Songrest
«.nfienvininen werden.
Non dem KrieftSfitz.
Matanioras wirklich ohne Opposition
eingcnonnnen—Mericanischc Sol
daten dcftmrcn in großer Anzahl.
Durch das Damvfschiss Telegraph ist die
Bestätigung der Neuigkeit, daß Matamoras
von unserer Armee genommen worden sei,
wie wir letzte Woche berichteten, welches aber
von vielen bezweifelt worden ist, eingetroffen.
Es wird gemeldet daß als »nfere Truppen
über den Rio Grande giengen, der Feind
Reisaus nahm, und seine Forts und Städte
zurückließ, und ferner zugab, daß dieselbe in
die Hände der Amerikaner, ohne einen einzi
gen vertheidigenden Schuß fielen.
Die glorreichen Gefechte am Bten und Kten
haben die Mericaner in Schrecken gesetzt, u,
wie es uuu scheint, wirklich die ganze Streit
sache entschiede». DieS ist aber nicht waS
unsere Soldaten wünschten, denn sie wollte»
sich in einem allgemeinen Gefechte immer
noch bester auszeichnen.
Die Mericaner sollen wie Gerüchte sagen,
in Batallionen die Reihen ihrer Truppen
verlaßen, und die Zurnckbleibeuden wünschen
j dnrchauS kein Treffen.
! Unsere verwundete Soldaten sollen alle
! auf dem Wege der Beßernng sein.
! Diese Berichte versichern ebenfalls, dast die
! Mericaner am »ten sehr wacker gefochten ha
! ben. Eiue Ursache ist, daß sie uähe am Ver-
I Hunger» waren, u. man ihnen, falls deS Sie
ges, die Amerikanische Provision versprach.—
DieS wurde ihnen aber wie man wohl weiß
! vereitelt. En, Mericaner wurde unlängst in
! dem Dickigt daselbst gefunden, welcher sogleich
l aIS er sich von Amerikaner bemerkt sah, sei»
Gewehr wegwarf u»d sagte, daß er bereits
einen Monat gedient, uud nichts aIS Brod
> nnd Wasser bekommen habe; daß er sich ent
schloßen habe, sich bei erster Gelegenheit der
! Amerikanischen Armee zn übergebe»,,,. nicht
mehr länger für seine Regierung zu fechten ;
l und daß er versichert fühle, daß 2 Drittheile
der Mericauifche» Armee daS Nämliche zu
thun wünsche.
Berichte von Waschingto» melden, daß
Gen. Taylor beordert sei oder beordert wer
den sollte, nach Monterey, ISO Meile» von
MatamoraS in die Mericanisch? Republik zu
marschiren, n. wie eS scheint, kann die seind-"
liche Armee ihn keineswegs davon verhindern.
Ge». Paredes, dcr Mtricanische President,
versuchte wie es schkint eine neue Anleihe in
England von 2 Millionen Pfund Sterling zu
machen, wahrscheinlich zur Fortsetzung drs
Kriegs, aber diese letzte Hoffnung ist ihm sehl
geschlagen.
Nach den offiziellen Berichten ist unser
Verlust an Getödteten und Verwundeten, in
allen Gefechten, etwa 300, und dcr der Mer
icaner ungefähr 1500 Mann.
Weitere KriegSinaftregeli».
Im Hause der Represeiitaulrn drs Con
gresteS ist eine Bill pastirt, weicht dtm Prrsi
dcnteii die Gewalt ertheilt irgend einige An-!
zahl Matrosen über die durch die Bill von !
1845 bestimmte Anzahl von 7SOO Manu in!
de» Dienst z» rufe». Diese Bill ist eine vom
Senat kommende verbrsserteßill. Die Com- j
mittee über die Seemacht im Senat hat eine
Bill einbcrichtet, um zehn Dampf-Kriegs-!
schisse z» erbauen. Die Zahl, nicht größer!
als zehn, so wie auch die Beschaffenheit dcr
Dampfschiffe, soll den, Gutdünken deS Presi
denten überlassen sein.
Die Advokaten von St. LvniS versammel
ten sich »enlich im GerichtSsaal der Circnit'
Conrt und ersuchten in einem Beschluß den
Richter, die Court wegen der herrschenden Z
Aufregung in Folge der von den Mericaner» «
gegri, dic Vtr. Staatt» rröffnrtc» Feiiidfelig
kcilrn zn vertagen, »n, dadurch die Gefchwor
nen und Zeugen von ihren Verbindlichkeiten
zu befreien. Richter Krum entsprach diesen, >
Wunsche, und ist dic Court somit bis z»m
November vertagt.
Fürchterlicher Ge wit t e r-!
si » r I», —Hu Oley Taiinschip, Berks Ca»»-
ly, eine kleine Strecke jenseits Friedensbnrg,
hansete letzte Woche ein furchtbarer Gewitter
sturni. Bäume würden entwurzelt, Fensen
znsammengcblase» m,d Bäume vom Blitz zer
splittert. Dem Hr». William Weiilzcl er
schlug dcr Blitz 2 Knhe, l OchS und I Bnll
ans offnem Feld. Wir haben nicht gehört,
daß ein Hans Schade», genommen, noch daß
ein Menschenleben verloren gegangen.
Der höflich eSolda t.—Ein jun
ger Soldat, der noch nicht lange beim Mili
»air st.ind, besuchte auf Urlaub seine Heimaih.
Nun hatte er an seinen Feldwebel zu schrei
ben, und da er einen gewalligen Respekt vor
denselben hatte, richtete er seinen Brief gar
höflich ein und fugle an, Schlnße noch treu
herzig Hinz» : "Siitschiildigcn Sie, Herr
Feldwebel, daß ich wegen der großen Hitze' die
wir heule habe», in Hemdeärmrln schreibe.
Amerikani K n p s e r.
Vorletzten Mittwoch kam der Schovtier Frank
lin im H'.fc» von Buffaloe, Ne» ?)ork, an,
mit einer Ladung Kupfer, an Gewicht 70
i Tonnen ; daßelbe kam aus dcu Ekff Minen !
! am Lake Superior »nd gehört einer Pitts-1
l bnrg und Bdstyn Comp.inie. Dcr Wertb
der Ladung wird auf drei hundert tausend >
Tkaler augesititageii. Die Kupsermaßen wa
ren stark mit Vilber besprengi.
In der Prohatc Court z» Ne» Orleans,
herrscht? am Ditnstajz eine allgemeine Ans
reguiig. Ei» Mann Namens !oca wurde
von einem gewissen MorenteS angefalleu und
»>,t einem tolchmesser okngefähr drei Zoll
tief in dic Schulter gestochen. Beide P.ir
theieu wurden arretirt und mußten jeder eine
Cantion von Sltioo fur ihr zukünftig rnhigeS
Verhalten geben.
Anster den 1200 Freiwilligen, welche Gon
vernör Edwards von Mistonri aufgerufen
hat, um sie auf Requisition drs Gen. Gaines
j an den Rio Grande zu schicken, organisirt er
! die C'inrollirung von 40 Compagnien Milit,
! welche an der Gränze Mißonris anfgcstelll
und für den aktiven Dienst bereit gichallen
werden sollen.
Herr Edward Webster, Sohn des
Hchlb. Daniel Webster, hat in Boston eine
Compagnie Freiwilligen zusammen gebracht
n»d ist bereit sobald er die Erlaubniß von dem
President erhalten kann, »ach Mer co ab;»,
marsthireo.
Vom Auslande.
DaS Dampfschiff "Hibernia" lanqte am
vorlctztkn Montag z» Boston von Liverpool
an, und hat 4 Tage spätere Neuigkeiten..,
gebracht.
Die Nachrichten sind nicht besonders wich
tig. Baumwolle hat ihre Preise erhaltn, ;
aber die Getraide Preise sind gefallen. Der
Geldmarkt hat sich seit dem Empfing der
Oregon Beschluß? von den Ver. Staaten et
was verbessert.
Im Hause der Gemeine» des Parliaments
ist daS Korn-Gesetz mit einer Mehrheit von
W Stimmen die dritte Verlesung p.ißirt.—
ES wird nun aIS sicher betrachtet, und man
fühlt versichert daß es auch im Hanse der
Lords paßiren wird.
Man verspricht sich in England dieses Jahr
eine reiche Kartoffelerndte.
Ein großer Raub wurde unlängst in Liver
pool begangen, welcher sich ans '20,000 Pfd.
Sterling belauft; die Summe war in DrafrS
oder Bills, in einer Kiste verwahrt. Die
l Sun,nie gehörte eine», Kaufmanushaufe »nd
ward zur Sicherheit in die königlichen Bank
gethan, aus welcher sie verschwand—wie nnd
durch wen ist nnbckannt.
Die Oregou-Nachricht Beschlüße haben al
lerlei Ausdrücke iu de» Zeitungen nud auf
sonstige Art hervorgerufen, jedoch wäre» die
selbe alle friedlich. Man glaubt daselbst daß
alle Aussichten wegen einem Krieg sich been
digt haben. Lord John Rüssel und Sir Rob
ert Peel haben sich dahin ausgedrückt daß alle
Mißverständnisse friedlich beseitigt werden
könnten »nd würden. Uebrigcus nichts mel
deuswerthes von England.
Die Neuigkeiten vom feste» Lande sind oh
ne daS geringste Jntereße. In Spanien und
Portugal war alles ruhig.
In Frankreich hatte die Abstimmung we
gen der Oregoiifrage in, Congreß Anfmerk
samk>it erregt, und man glaubt nun für ge
wiß, daß es zn keine» Krieg zwischen den Ver.
Staaten nnd England kommen werde.
In Rußland ist die Knute abgeschafft, und
die Peitsche dafnr eingeführt worden.
Der Kaiser von Rußland wurde am 9te»
Mai in Ve»edig eiwartet.
Durch eixe neuliche Ukase des rußischen
Kaisers ist die lebenslängige Perbannnng »ach
Siberie» ansgehobe».
Die Influenza, aIS die Vorlänferin der
Chelera, hat ihre Erscheinung in Berlin
gemacht.'
Es wird geschätzt daß ZO,OOO Personen die
ses Jahr nach den Ver. Staaten ans Jrrland
auswandern werden.
In dem neulich zn Baltimore gehallenen
katholischen Council wurde bestimmt, daß das
nächste Provincial Council zn Baltimore, am
/lten Sonntag nach Ostern, im Jahr IBt9,
gel,alten werden soll. Die ander» Decrete,
nttr 5 an der Zahl, beziehe» sich auf die Ver
waltung der S.icramenle, oder andere Ge
genstände geistlicher Disciplin. Die Errich
tung von vier nenen Bistlnimern ist beabsich
»igt, jedoch solle» nur zwei neue Bischöfe er
nannt werden. Schließlich? Verhandlungen
über diese Gegenstände, sowohl aIS weqen den
Ernennungen, bleiben natürlich aufgeschoben,
bis die Zustimmung des päbstlichen Stuhls
darüber erlangt worden ist.
In Philadelphia hat sich gleichfalls ei» Ty-
pographisches Kriegscorps gebildet, um nach
Gen. Taylors Armee abzugehen. —Hr. Adam
Ramage, der seit einem halbe» Jahrhundert
beinahe in Philadelphia r»h»ilic»>st bekannte
"Preß - Erbauer," hat de» Offizieren des
Corps ei» Geschenk angeboten von einer
"Feld Drnckerpresse," »ii> daraus die Tags-.
befehle und Bulletins der Armee zn drucken -
Eine noble Idee des altrn Schotlländtrs !
I n d i r 11. In Hunjaiib ist die R»he
wiederhergestellt. Die Engländer sind ini
Besitze vo» Lahore, und treffe» alle Anstal
ten, um das eroberte Land, welches höchst
fruchtbar ist, und eiue jährliche Revenue von
4»0,000 Pfund Sterling zu liefern vermag,
auznbaue«. Die Hauptstadt ist Jullinder
mit 40,0W Einwohnern. Phulloor, Pngwar
ra und Sultanpore sind ebenfalls bekannt.
In Kingston, Ja., ermcrdete ei» Brnder
den ander» bei», Kartenspiel. Der jüngere
hatte den, älteren Bruder alles Geld abge
woiiueu Dieser verlaugte es wi der zurück,
und aIS jener sich weigerte, stieg er ihm ein
Messer in's Herz,—Junge Leute sollten sich
dnrch diese traurige» Beispiele warueu lassen
ihre anfbr«nsentcn Leidcnschafte» im Zaume
zu hallen.
.Havanna Nachrichten, welche bis
zum l.?ten Mai reiche» sind vo» dort i» Sa
vannah eingetroffen. Santa Slnna befindet
sich noch immer auf feinem Lnstschlosse, mibe- '
kümmert nm die Ereignisse des Krieges
Kkine mcricaiiische» Fahrzeuge lagen im Ha
sen ; von der Ansriistnng von Kaperschiffen
vcrlanrelc nichts.
Näherer Auffchlu ß —Üuler de«
Papieren, welche der mcrikanische General
Aristo bei seiner Flucht im Stiche ließ, befand
sich der Morgenbericht über des Feiiides Ar
mee am Tage de, Schlacht, wonach dessen
Stärke 80l>0 Mann bclr»g, obglcich es nicht
gewiß ist, daß die ganze Streitmacht aufdcm !
Ver. Staaten Ufer des Rio Grande stand. !
Kentucky thut seine Pflicht.
Seit unserm lrtzten Berichte hat Kentnckn
7 Volunteer Coiipagnien ins Felde gestellt,
deren Anzahl sich nber 700 Mann belaufen
Sie verließen LvuiSville SouutagS, für dcn
Sitz deS Krieges. Kentucky thut immer sei
ne Pflicht.
In PiltSbnrg werden große Quantitäten
KricgSammuutti»« eingeschifft, um nach den
Forts Monroe, St Philip und ander» Ver
lhciiiguugsw.'rken am Golf zu gehen. Im
Arsenal wird'H7ag und Nacht gearbeitet, um
M.zeln zugießen, Patronen anzufertigen nnd
Waffen zu schmieden.
Nach den Neu Orleans Zeitungen lange» i
immer noch täglich frische Trupsen sur deu
Kriegssitz daselbst an, »nd warte» aus eine
Gelegenheit dahin verschifft werden zn können.
H»hg B. Anderson, Esq, jetziger Gouver
nör, wurde letzte Woche von der Maine Ge
setzgebung zum Vereinigten Staaten Senator
für <» Jahre erwählt.
Die qelinssiqe ?keveu«ebill.
In einer Ihrer jüngsten Zeitungen berück
sichligten Sie die Revenue - Bill, welche neu
lich in beiden Hänsern unserer Gesetzgebung
pissirte, »nd die Unterschrift deS GonverncrS
erhielt. Sie gaben einige ihrer tadelhasten
Züge an, nnd sollten Sie diese Bill einer wei
teren Prüfung ilnterwcrfcn, dann wird sie
weit verhaßter sich zeigen, als dieses beim er
sten Ueberblick Ihnen einleuchtet, konnte.
Ich möchte, als Freund, Ihre Aufmerksam
keit besonders auf dieses Gesetz mir erbeten
haben, »nd gebe mich der .Hoffnung hin, daß
Sie über es gelegentlich ein freies Urtheil fäl
len werden.
Dieses Gesetz, ich sage eS znm VoranS,
wird den Abscheu des Volkes stärker als ir
gend eineS, das noch je in diesem Staate pas
sirt worden, ans sich laden, »nd es wird das
Mittel sei», nm Jene, durch deren Gewalt es
Kraft erhielt, aus ihrer Macht zu treiben
l Laßt es einmal in Wirkung treten, »nd eine
unwiderstehliche Opposition wird sich ihm ent
gegenstellen. In der ersten Sektion heißt
es : "alles liegeuud und persönliche Vermö
gen, welches iiuter dem jetzigen Targesetz nicht
tarirt ist" soll zu !! Mills per Thaler getart
werden wodurch natürlich auch daß gerinqste
persönliche Vermögen, als : Federvieh, Eier,
Hopfen, Kartoffeln, Waizen, Roggen,Welfch
korn, Gerste, Hafer, Mehl, u. s w, so wie
auch Geräthschafreu »uter dem Werthe von
! 5300, sOl'iges ist schon Feuerung,
! als : Holz - Kohlen, Rent, ». s. w. den, Tar
! Gesetze unterworfen sind. Ja sogar die Klei>
dnng, die Sie uud Ihre Familie tragen, sind
jetzt ein Gegenstand der Tariruug geworden
Die zuerst einberichtete Revenue - Bill leg
te Kohlen eine» mäßiqen Tar auf. Dies
j fand aber so heftige., Widerstand, daß es ge
j striche» werde» mußte, noch ehe die Bill bei
dritter Verlesung iu, Senate durchfiel. Dir
! gegenwärtige Revenue - Bill saßt dieses wie-
der in sich, denn gewist sind auch Kohlen als
persönliches Vermöaen „i betrachten. Nach
Verwerfung der ersten Revenue - Bill, wur
de die jetzige durch einen Frennd der Admini
stration hervorgebracht, und, nm jegliche De
batte Hieruber zu verhüte», auf die vorherge
hende» Fragen schnell durchgejagt, während
die Whig - Stimmen dagegen sich erhoben -
ES kann daher eine AdministrationS - Maß
regel genannt werden, deren Verantwortlich
keit glücklicher Wrisr ans den Gonvernör uud
seine Freunde fallen niust Mit ibr »erblin
den zu fein, kam, nur als gewaltig furchtbar
sich ausweisen. Bei Ausnahme der letzten
Census wurden die Ba.iern ersucht, ihr Fe
dervieh u. s. w., Waizen, Roggen, Welsch
korn, Hafer :c., anznqeben, was in einigen ,
Theilen i», Inneren deS Staates wniidti ba
re Gefühle hervorrief. Laßt nun diese Arti- !
kel durch die Assessoreu abgeschätzt werden,
und eine gränzenlose Opposition wird die Fol- '
ge sein. Das Volk kann mit >0 einen, aristo- !
keatischen Untcrsnchnnasgrsetz nicht zufrieden
sei». —Eiue andere Sektion erlaubt bosbaf. !
ten Mensche», die Gesammtangabe persönli- !
che» Eigenthums, und giebt ihnen dadurch!
die Macht, ihre Nachbarn »ach Lust !» quä
len, nud sollte eS jenen Mensche» gelingen, i»
einer solchen Angabe einen Thaler zn wenig
nachweisen z» könne», so hat die sich so verge
heade Person hundert Thaler Strafe und die
gerichtlichen Kosten zn bezablen.
Wo, bei aller Mewissenhafiigkeit, soll die
ses endigen ? und wird das Volk mit solch ei
ner gewaltsamen Unterstichnngsmaßregel zu
frieden fein ? Wir glauben'S kann,. Phil.
Jnqnircr.
Vine gnnze Familie erinvrdrt.
Das "Rockbridge tVirg ) Register" vom
Niteii vorige» MvnatS giebt folgende» Be
richt vo» einer schrecklichen Mordthat, welche
in Pendleton Canntv vernbt wurde.
Ilm Morgen deS l Neu t ieseS Monats wur
de in diesem Cauuiy die beiipielloseste und
grausamste Moidlhat vo» William Hudi'o»
an seiner eigenen Familie begangen/ Als
man sie entdeckte, waren seine Fran und zwei
Kinder »odt, seine zwei ander» Kinder und
Jane Clift und Robert Clift auf die entsetz
lichste Weise mit einer Art zerhaue» «nd ver
stümmelt, aber doch »och athmend ; das
Hans war in Brand gesteckt, das Frner wur
de aber noch zeilig entdeckt nnd gelöscht, ehe
es viel Schaden angerichtet hatte. DieWnn
den der drei leytgemeldeien sin» von dem
Arzt, welcher dieselben untersucht hat, für
tödtlich erklärt worden. Der Mörder hat sich
geflüchtet. Er wird beschrieben als ein Man
ein wenig über fünf Fnß hoch, von untcrsetz- j
»ein Kviperbau, hat eiu breites Gesicht und
eine rothe Gesichtsfarbe, ist ein wenig gebückt
in den Schultern, hat einen ttitdergeschlaqe
nen Blick, ist aber höflich wenn er angeredet
wird. SeiiiSlnzng bestand ans einem schwar
zen Jean Rock oder blatten Ueberrock, schwar- !
zen Hosen „nd wt>ßci» Wollhnt, Jane nnd
Robert Clifr nnd eins der andlrn Kinder sind
seitdem gestorben. Keine andere Ursache,
außer eiu Misverständniß, wird für die ab
scheuliche Tbat angegeben.—Volksfr.
Die Indianer. In TeraS, wie
eine Galveston Zeitung berichtet sind neulich
100 Deutsche Eniigraute» mit 100 Wäge»
von einigen 1000 Camanche Indianer aiige-
griffen, in die Flucht geschlagen, und somit ih
re« Eigenthums beraubt worden.
Thatsncliti» für Bauer«.
Es ist eine Thatsache daß manche Kühe
von gleicher Größe und mit derselben Qnan
lilät F,ltter dreimal so viel Butter geben als
andere. Es ist eine Thatsache daß Schwei
ne von mancher Zucht eiue Tonne Schweine
fleisch abgeben mit der halben Quantität Fut
ter als manche andere.
Manche Pflnqe erfordern doppelt so viel
Gewalt als andere, und pflügen den Grund
dennoch nicht so gnt. Es ist wahr daß man- >
che Bauern so viel Frucht vo» » Acker Land
ziehe«, als andere von hundert Acker.
So sagt unser Freund, von dem wir in ei
ner fruberu No. dieses Blattes gesprochen
haben, welcher die verschiedenen Ackerbaiigr
sellschaste» besuchte.
Er behauptet, die Ursache sei, weil in man»
chen Theilen mehr Aufmerksamkeit auf die
Verbesserung der Viehzucht, und auf die Ver
besserung der Ackerbaugerätke gelegt wird.—
Er behauptet, daß er an vielen Orten Baue
reicn neben einander sabe,wo Vereine soviel
auf e,i>ein Acker geerndte, als sein Nachbar
auf zw<,, wo die Landsart gleich gut gewesen, t
Er sagt' »c,ß er Knhe gesehen, die ihre I«
Pfund Butter jede Woche gaben, und andere
wieder, die keine fünf abgaben. Jeder Bau
er, der eine Anzahl Kübe hat, sollte den Ver«
such machen, und jede Kuh lange genug al
lein melken um zu sehen wie viel Butter sie
abgibt; auf diese Art wird er bald erfahren,
welche am niehrsten und die reichste Milch
gibt, und alsdann sein junges Vieh, sowohl
Bull als Kuhkälber von dem vornehmsten
Schlag nachziehen. Jeder Bauer wird bald
finden, das! er durch ein solches Verfahren
hinlänglich belohnt wird. Dies ist die Art
und Weise wie die Nencngland Bauern ihren
Stock Rindsvieh verbeßern. Dies wurde un
sere Bauern der Muhe und Kosten überheben
einen en.zlischen Bull für 3 bis <OO Tkaler
zu kaufen, oder eine Durham Kuh für ei» bis
zwei hundert Thaler, ». sein Vichstock so pro
fillich als der beste werden. Wenn der Bau
er, der nur halb so viel Frucht als sein Nach
bar vom Sicker erhält, so gut düugert, so gut
! pflügt und egt, »nd seine Früchte zur gehöri
gen Jahrzeit aussäet, gute Zeusen um seine
Felder halt, und reinen Saamen säe», so kann
er eben so viel als sei» Nachbar, von dem Acker
erndien. Derjenige welcher nur ein, Halde
Erndre von dem Sicker zieht, hat immer dop
pelte Arbeit. Besser gut gedüngt und wenig
ausgesäet. Wenn ein Bauer de» vollen Nu-
Yen von sei.iem Dünger habe» will, so m»g
er sorgfältig sein, und dense.be» nicht durch
die Sonne a»6ireckeucn lasse», ehe er densel
ben einpflügt.—Morgeust.
Aepfclbnume putzen.
I» viele» Theile» von Europa, und auch
in manchen Theilen den Ver. Staaten wird
sehr viel auf Zeichen nnd MondSvierlel gese
! hen beim putzen der Aepfelbänme. Das Re-
snltat, so fern als meine Beobachtung reicht,
rechtfertigt jedoch diesen Glanben nicht, dag
Mond und Zeichen weder znm Aepfelbäume
putzen, noch zum Pfostenfensmachrn etwas
beitragen. Pfostenfensen sollte» mir gemacht
werde» wen» der Hede» trocken und gesertelt;
»nd solche die dem Wachsthum der Frnchibän
me vieleAiifmrrksamkeir geschenkt, haben »«ich
versichert, da» die Milte des Sommers die
beste Zeit nm Bänme zu putzen, wenn der
Saft stille steht. Bei solchen fand ich immer
die wächsigsten und gesnndesten Vanmgärlen.
lm Winler oder zu frühe im Sommer gerei
nigle Bäume treibe» immer wieder frische
l Ausschläge um die Wunden der weggehaue
ne» Sleste, und ans diese Weise schadet es den
! Bäume, »ichs als es ihnen Ntttzen bringt, bis
sie endlich absterben. Aich sollle immer ei»
i scharfes Instrument gebraucht werden, »nd
eie Rinde so viel wie möglich geschont bleiben.
— i!>.
Znttettdliclies
sFür de» Lecha Patriot j
Brief Ro. l l.
Zln die kleinen Knaben und
Ältadchen.
Während de< Krieges mit den Peqnoten,
! fanden einige Umstände statt, die bei den
Frommen der Colonie als sehr merkwürdig
' betrachtet wurden Einmal zogen die Wris
se» 40 Meilen weit durch das Land, welches
meistens von den Peqnoten Indianer bewohnt
war, ohne von ihnen entdeckt zn werden.—
Als Eapiiai» Mäso» in eine Hniie ge„aiigrn
war, »m Feuer zu holen, spannte ein India
ner seinen Bogen nm ihm einen Pfeil durch
den Kopf zn schießen. Aber ein M,iin Na
mens Davis schnilt geschwind die Sehne des
BogenS entzwei, »nd verbinderte dadurch den
5 köstlichen Schuß, Ei» anderer Offi.iee wur
de von einem Pfeil getroffen; allein dieser
blieb i» einem Sluck Käse stecken den er zu
fälliger Weise in seiner Tasche hatte. Nach
Beendigung dieses Krieges, wurde ein Frie
den der lange dauerte, mir allen Indianern
in Neu England geschloss n Die «Kolonisten
fubllen überzeugt, daß der .Herr, der da mäch
tig ist im Sireit' ihnen die Stärke und de»
Beistand verleihen habe, damit sie de» Sieg
gewinne» konnten; weßhalb sie Ihm auch
Daukfeste in ihren Kirche» feierte».
( So wir Gott um .hülfe und Fährnng bit
ten, wird Er auch nns Heist, hen in dem Kriege
der jetzt in unserm theuern Vaterlande ange
fangen hat. Er kann bald Alles so ändern,
daß die Friedens - Sonne wieder auf uns
scheint, und daö Blutvergießen aufbört. Mö
ge» »iir unsere Offijiere nnd Soldaten sich
so ans den Allmächtigen verlassen, wie Wa
schington sich auf Ihn verlasse» hat, dann
werde» sie auch siege», so wie Waschinglsn
gesiegt hat )
Im April 1638 wurde eine Absiedlung be
gonnen, wo jetzt Nen Häven steht Weil am
erste» Sonntag »ach itrer Ankunft noch kein
Haus oder Kirche errichtet war, wo die Leute
ihre» Gottesdienst verrichte» konnten, so ver«
siminellen sie sich nntrr eioem großen Eichen«
banni, dcsien Sleste weit ausgebreitet waren.
Hier prediate Herr Davenport zu ihnen über
Matthai Vers l,
Am lsteu Jnni fand ei» großes Erdbeben
in Neu. - England statt, wobei viele Schorn
steine einstmytcn »nd sonst Schade» ange
richiet wurde. Die Erde schien lZ Tage
nnrul'ig zn sei».
Die Kolonie von Ne» England glaubte, eS
würde zu ihrem Wohl dienen, wenn sie alte
»nter einer Regierung vereinigt wären. Im
Jabr 1043 wurde auch eine Veeeinigmig zu
wege gebracht Eine Zeitlang war in dieser
Regierung der Staat nnd die Kirche verein
ig« ; das ist : der Gonvernör uüd andere Be
amte» des Staats konnte» Gesetze mache»
für die Kirche i?o hatte a»ch die Geistlich
keit großen Einfluß in der weltlichen Regie«
rnng. Eine solche Vereinigung ist immer
geeignet böse Folge» z» habe». ES sollte
jedes, der «taat »»d die Kirche, frei und für
sich selbst sei». In dtvseM Falle zeigte» die
böse» Folgen sich bald dadurch, daß ein Gesetz
paßirl wurde, wonach die Quäker von der
Colonie verbannt, nnd die Schiffslierren eine
Strafe von 2VO Thaler bezahle» mußten,
wenn sie Jemand von dieser Sekte ins Land
brachte». Dennoch haben die Quäker sich
schnell vermehrt in unserm Lande ; und eS
befinden sich viele nützliche nnd ehrwürdige
Männer in ibrer Gemeinschaft.
Wlbrlin Penn, der Grn der unseres ge«
liebte» Staats Peiiiisylvanien, war auch ein
Quäker. Vo» ibm werde ich Euch in meine«
künftigen Briefe» mehr erzählen. Indessen
verbleibe ich
Mraham Kinderfmmd.
Wartburg, Juni tv, 1846.