Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 03, 1846, Page 2, Image 2

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    Patriot nnd Demokrat.
Allenlauri, den 3ten Juni, IB4K.
Demokratische Whig, Tariff, und A»ti-Tar
Ernennung.
Fnr Canal Commißioner:
James M. Power,
von Mercer EaitNty.
Von» Kriefts-Scdanplatze.
Die Neuigkeiten von den zwei desperaten
Gefechten bestätigt.
Mericaner langen zn Matamoras, un
ter Paredes selbst an—Drei Tau
send sind wieder über den Flnst her
über gekommen General Taylor
wünscht ein nochmaliges Treffeil, zc.
Durch die "Galveston" sind zu Reu Or
leans Beruhte vom Kriegsschauplätze ange
langt, durch welche dicjeuiqe» die wir letzte
'Woche publizirten, der Hauptsache »ach, bc
' stätiqt worden sind.
General Taylor aber befand sich zn Point
Isabel und nicht in seinem Lager, wie durch
die letzten Neuigkeiten berichtet wurde, wohin
er sich nach dem Treffen mit ungefähr 400
Mann begab, deu Rest im Lager zurücklas
send. Am >3ten gedachte er wieder nach sei
nem Lager zu gehen ; erhielt aber durch eiue
Erpreß von dorther die Nachricht, daß wieder
8000 neue Truppen zn MatamoraS ange
langt, und 3000 über de» Fluß gekommen
seien. Er verschob seine Abreise sodann bis
zum nächsten Tage,—macl>tc aber sogt, kl, alle
nöthige Vorbereitungen, gedenkend nur eine
.geringe Macht zu Point Isabel znrückznlasscn.
Gen. Paredcs ist an dcr Spitze von 15,000
'Truppen auf seinem Wege nach MatsmsraS,
nnd es ist möglich daß die obengemeldete«
8000 «ene Truppen cine Abtheilung feiner
Armee ist.
Der Feind wohl wissend dag Gen. Taylor
sei» Lager wieder verlassen hat, gedenkt ohne
Zweifel nochmals einen Versuch zn machen,
ik« bei seinem Rückmärsche zn nbenvälligen,
<nden, noch weiter oben eine andere Abthei
lung der Mexikanischen Armee liegt. Ge».
Taylor aber soll mit diesem Plane sehr wohl
zufrieden sein, »nd versichert fühlen, seine»
Weg durchmachen zu können.
Die Mericaner haben beinahe die ganze
Feit als Gen. Taylor das Lager verlassen
h«t, »o» MatamoraS ans »ach demselben ge
feuert. Der brave Maj. Brown ist darin,
- snrch daß Zerspringen einer Tchell des Fein
des, in der Seite verwundet worden, woran
er starb. Lein Tod wird tief betrauert, be
sonders weil das Lager unter feinem Com
mando stand. Dnrch daö lange Feuern nach
der Fort ist es ihnen zuletzt gelungen, die ge
noue Snlfernuug ausfindig zu machen, wo
nach sie ihre Feldstücke nnd so weiter einrich
teten und somit beinahe jeden Schnß nnd alle
Gchells in dasselbe schießen oder werfen, —
Man glaubt daß sie nicht weniger als 2000
«chüße und Schells in die Werke geworfen
Haben. Unser Verlust in der Fort ist aber
dennoch nur 2 oder 3 Mann. Auch ist Ma
<«mvras von unsern Truppen bedeutend be
schädigt worden.
Die Kriegs-Schaluppe St. Mary'S langte
«m ?oten von Pensacola an ; der Steamer
Mississippi am >2,en von Vera Cruz, und die
Baindridae ist auf »cm Rio Grande die Blo
ckade zu Stande zn bringen. -
Siue Srpeditivn soll durch Boote des Sgua
drous nach dem Städtchen Burita, Ili Mei
len von der Mündung des FlnßeS abgehen,
«illwo eine Militärische Macht liegt, um das
selbe wegzunehmen; «ldort sollen Kricgs-
M>rra«hc aufbewahrt sein. Ein Angriff anf
Mat«rmoras ist ebenfalls im Vorschlag. Der.
selbe soll durch Commodore Conner's BootS
tmd den L?ind Truppen nuteruommen werde«
Gen. Taylor ließ blos ein Besatzung von
400 Mann zu Point Isabel, als er es vor de«
Gefechten verließ, zu welcher Anzahl ihn, am
«ten Eommodvre Conner noch uugefäkr >OOO
landete, nnd man will nun wisse» daß diese
hinlänglich seien den Ort gegen 20,00» Man
zu vertheidigen.
Ein Mericanischer Offizier wurde während
Hein zweiten Gefecht von stinen eigenen Trup
pen niedergeschossen. Er gad den Befehl
«nsere Truppen mit de» Bayonetteu anzu
keifen, welches sie sich weigerten zu thu«,
er sodann mit dem Schwert über dieselbe
Herssel, u»d die Folge war, daß er dvrch eine
Kugel todtlich getroffen zu Boden stürtzte.
Gen. de la VZM,.der während den Gefech
,en von unserer SkiM. gefangen genommen
<n>ttrdr, ist der in dem
Txras Krieg gefanWWMvmnien gewesen ist,
rnid soll ein desperater Offizier sel», uud war
eben im Begriff selbst eine Kanone abzufeu.
-k» als er festgenommen wurde. -- General
Taylor hat ihn nach Nen-Orleans gesandt.
Es gelang unserer Armee 8 Kanonen, 2000
Musketen, >53,000 Kanonen-Patronen »nd
SOO beladene Maulesel dem Feinde wegzn
netnne« ; znsammen mit Gen. Aiista's Camp
Bettstelle nnd Kleidervorratb, sammt aller
seiner Correspondenz, welches der Schlnssel
s>, alle seinem Vorhaben ist, uud welcher Um
staud lAen. Taylor in den Stand seyen wird,
seine Pläne darnach einzurichten, »»d somit
die feindliche Armee gänzlich zu schlagen.
. Die Mericanische Schells oder Spreng
.Kiigeln, und Kugeln,sollen alle entweder von
Kupfer oder Messing verfertigt sei«. Eine
P.ia'lässigkeit hat man sich auf unserer Seite
Hchulde» komme» lassen, und diese ist,'daß
«ach ven letzte« Berichten sich nicht eine ein
zige Spreng>K»gcl in Taylors Lager befand.
Aor der Ahfahrt der "Galvesivu" waren
1600 Freiwillige und reguläre Trupp?« zu
Point Isabel angelangt, welches die Verstär
kung des Gen. Taylor in Zusatz zu den 1000
Manu die Com. Conner landete zu 2VOO an
schwillt. Demnach bestand unsere Armee
am 13ten Mai ungefähr, oder nahe au 3000
Mann, zn welcher Zahl Com. Conner bereit
ist, sobald mau es als nöthig erachten sollte, '
noch 2000 Mann zu lande». Bei dieser Zeit
wird sich unsere Armee «och um vieles ver
stärkt haben.
Wie dies immer der Fall ist, wird die An
zahl der Verwundeten und Getövtcte» auf
der günstigen Seile so gering als möglich ge- I
macht, während ans der feindliche» Seite die !
Zahl gewöhnlich weit überrechnet wird Dies
war wie es scheint anch hier der Fall. In >
allen bisherigen Gefechten wird unser Ver
lust an Gctödtctc» und Verwundete» an 130
bis IVO angegeben, und der der Mericaner
an von »00 bis 1400 Mann. Tic Merica
ner vermißte» 48 Offiziere, wie ihre Aerzte
j berichteten, die auf Verlangen des General!
! Taylor über de» Fluß kamen, um ihre Vcr
! wuudclen zu besorgen.
Später und wichtig
Von dem Kriegssth.
Das Dampfboot lamcs L. Day hat uns
> spätere und wichtige Nachrichten von dem
I KriegSsitz nberbracht. Gen. Taylor verließ
j am lZteu Point Isabel mit 20(1 Mann und
einem Vorrath Provision für die Armee in
> dem Lager. Als er aber eine Strecke gekom
men war, glaubte er eS weislich zu sein wic
! dcrnm zmiickzukehrcn, seine Mannschaft zn
' verstärke» und einen größern Verrath mit sich
zu nehmen, Also verließ er am I4trn mit
ungefähr 600 Mann und SSV Wägen, und
langte ohne de» Feind gesehen zu haben wohl
! erhalten im Lager an.
Während Gen. Taylor sich zu Point Isa
bel befand, c-rhiclt er Nachricht, daß sich die
' Mericancr fchncll zn Bnrita, einem Meri-
canischen Städtchen an dem Nio Graiite ver
i fannnelten. Er beorderte sogleich 1000 Man
dahin um daS Städtchen anzugreifen. Diese
Mannschaft war unter dem Befehl des Zol.
Wilson, und Com. Zouner mit seinem Sgua
drou warf Anker uud gedachte den Truppe»
bebülflich zn sein den Fluß zn überkommen,
und mit seiner Mannschaft bei dem Angriff
Hillsreiche Hand zu leiste».
Gen. Taylor hatte beschlossen sich über den
Fluß hinüber zn begebe» und Besitz von Ma
tanioras zn nehmen.
Am l3teu sind wie man gerechnet hatte,
>OOO Mann, Louisiana nnd Alabama Frei
willige zu Point Isabel gelandet, und die Ikvo
die Com. Conner gelandet hatte, sind wieder
auf die Boole genommen worden.
Spätestes vvu der Armee.
Sebr wichtige Neniqkeiten!—Die V.
Staaten Armee siegreich! Weg
nahme dcr Städte MatamoraS n»d
Bnrita!
DaS Dampfschiff Alabama ist mit 3 Tage
spätern Neuigkeiten von dem Rio Grande ui
Neil OrleauS angelangt.
Durch dieses Boot wird berichtet, daß of- !
fizelle Nachricht zu Point Isabel tun» Fort
Polk genannt) angekommen sei, daß Colone! .
Wilson mit den Trnppen uuter seinem Be
fehl Bnrita ohne die geringste Opposi
tion eingexivmmen habe. Gen. Taylor beab
sichtigte am lBteu über den Rio Grande zn
gehen, für den Endzweck MatamoraS einzu
nehmen. Jndn«,.man nun am liltcn, um 5
Uhr Abends, zu Welcher Zeit die Alabama >
l verließ, »och keine Kaftonen-Schüße zu Point
s Isabel gekört hatte, so herrschte der allgemei- !
ne Glaube, daß die Mericaner MatamoraS
Verlagen, sich nach San Fernando etwa 30 !
! spanische Meilen südlich zurückgezogen, und !
somit die Stadt «nfgegebe» hätten,
j Frische Trnppen in großer Anzahl waren '
immer »och ani Anlangen als dieses Boot.
verließ, und unsere dortige Offiziere n. Sol- !
baten Überhaupt waren gntes Muths. Alle
Verwundete, 43 an der Zahl, sind auf dem !
Wege der Beßernng. Nnr 2 sind feit den
letzten Berichten gestorben.
> Als die Alabama verließ war Geu. Tay
! lor in seinem Lager (nun Fort Brown gc
nannt,) als daS Boot Neuyork vcrlicß war
l er zn Point Isabel, und nun als die Alaba
ma abfuhr war er im Begriff von seinem La
! Ger aus MatamoraS anzugrkifeu, welches
zeigt daß die Commnuication zwischen unsern
Forts offen ist, daß Taylor ungehindert von
der eine» z» der andcrngehen kann, und haß
die Mericancr Reisaus über den Fluß ge
nommen haben.
letzten HB Neuigkeit,
durch.den Tclegr-qtt< zWWknnore von Wa
schington angelang., daUGen. Taylor wirk
lich die Stadt MatamoraS eingenom
men habe.
Mit diesen Neuigkeiten ist ebenfalls die
Nachricht von eine», kühn erdachten Trick des
gallantei? Capt. welcher bekanntlich
dnrch die Mericaner znrkckgeschlage» war, n.
nachher mit 4» Wann, wovon er 6 nebst sei
»cm Pferd verlor, sMeineu Weg «ach Tay.
lors Lager durchhudi^-angelangt. Bei den«
Gefecht am 2teN TM nämlich, wurde wie
der ein Pferd unter ihm »iedergeschoßen, wo
er alsdann vorgeblich schwer verwandet zn
sei» cine» Augenblick liege» blieb. Bald da- <
rauf kam ei» Mericaner aufgeritten um ihm
vollends das Licht auszublasen und ihn zn
berauben, wo er alsdann seine Revolving--
Pistole zog und ihn glücklich von seinem Pferd
herunter brachte, Sobalö dieö geschehen war.
sprang er auf, warf sich auf seines Gegners
Pferd und gallopirie in vollem Flug davon
Alle in unserm Blatte erscheinende Nr mg.
keiteu sollte» immer mit einander in Vrrbin
dung gelesen werde«; indem dieselbe eine
vollständige Kette von allen Nachrichten von
der Armee, »om Anfange der Gefechte» bis
zu dem spätesten Datum bilden.
!. Im Staat Ohio soll die Aussicht für eine >
reiche Maize« « Erndte vielversprechend seiu. !
Vier Tage Später von Vnropn.
Das Dampfboot "Großbritanien" langte
am letzten Freitag zu Boston von Liverpool
an, welchen Ort es am »ten verließ 5
Die Oregon-Befchlüßc sind in England cr
haltcn worden, »nd die Britten sollen damit
sehr wohl zufrieden sein ; indem sie daran-?!
zn ersehen glauben, daß die Sache hinsichtlich
dieses Gebiets, anf eine friedliche Weise aus
geglichen werde«, kaun.
Baumwolle ist cine Kleinigkeit im Prcißc
gcstiege».
Dcr Kricg zwischc» dc» Frcihandel-Herreu !
und Proteciioniste» im Parliamcnt war im
mer noch nicht zu E»de. Von der Cocrcion
Bill wird nichts gemeldet.
Der Getraide Markt war ziemlich lebhaft,
jedoch waren die Preiße immer noch ungefähr
wie bei der letzten Abfahrt. Der Produkten
Markt hatte sich ebenfalls »och nicht verän-
dert.
Es sind Anstalte» in England getroffen
worden, wonach, wen« dieselbe ausgeführt
werden, wir jede Woche Neuigkeiten von
England, während 8 Monaten im Jahr er
halte» können; indem jede Woche e>» Dampf
schiff vo» Liverpool, abwechselnd «ach Neu-'
Aork und Boston abgehen soll, Weiter
schließen die Neuigkeiten nichts McldenSwcr
thes in sich.
Wichtige Verbesserung.
ES ist wirklich wunderbar zn sehen, welche
Verhesserungen beinahe täglich in allen Ar
beits-Zweigen gemacht werden. So Hörle»
mir zum Beispiel vor einigen Tage», daß un
ser Nachbar Hr. W i ll i a »1 W 0 rma »,
Backsteittmacher, ei» Patentrecht gekauft uud
eine Mischine zum Backsteininachen aufge
stellt habe, die so sehr vortrefflich arbeite,—
Neugier wies uns nach Ort nnd Stelle, und
wir fanden, da die Maschine soeben in Gang
gesetzt wurde, daß n»S die Sache keineswegs
übertriebe» erzählt wurde. Die Maschine
ist vo» Herr» Alfred Hall, früher vo»
Ohio, und jetzt vo» Green Caunty, Neuyork,
erfunden, verfertigt »nd aufgestellt worden ;
wird durch cin Pfcrd gctrieben, und erfordert
nur wenig Zug. Dieselbe erfordert 5 Hände
wenn dieselbe nur wie gewöhnlich getrieben
wird; verfertigt nnqefähr zweimal so viel
Backsteine als die nämliche Anzahl Hände,!
mit weit mehr Anstrengungen zn mache» im
Stande sci» wiirdcn, oder vielleicht etwas
mehr, »nd d.ibei ist noch der Vortheil zu be
denke», daß dieselbe weit schöner sind als die
jenigen die anf irgend eine andere Art ver
ferligt werde», und durchaus deu früher so
genannte» gepreßten Backsteine« im Gering-
!>e» nicht nachstehen. Anf dieser Maschine
können bis z» 20,00!» Backsteine in eine«, Tag
gemacht werden, aber wie es sich von selbst
versteht, wiirde eine solche Quantität ciuc zu
sätzliche Anzahl Arbeiter erfordern.
Die Maschine ist »ur ganz einfach nnd
nicht kostspielig, »nd Backsteinmacher über-
Haupt würden wohl thun sich dieselbe anzu
schaffen. Wenigstens gehe ein Jeder nnd
überzeuge sich vo» Obcngesagtcm.
Pennsylvniiien Freiwillige.
Adjutant General Bowmau hat eine Or-
der ergehen lassen, de» Plan niederlegend,!
wie in diesem Staat die V Negimente Frei-!
willigen zusammen gebracht werden sollen. —
Die formirten Compagnien, oder solche wel
che formirt werden mögen, sollen den, GOll-!
vernör ihre Dienste anbirte», »nd wenn die-!
selbe dann in wirklichen Dienst gerufen wer-!
den follten, so sollen sie in Regiment? formirt j
n, sodann rhre Regiments Offiziere erwählen,
Maj. Elronß hat eine solche Order erhal- i
ten, nnd alle diejcnigcn die ihre Dienste zn
offeriren gedenke», ob Compagnien oder Ein-
zelne, können sich bei ihm melden. Dies
muß abcr vor den, 22stcn Juni geschehe».
Nun laßt uns cinmal zcigcn was unsere
Brigade, oder unser Staat lhnn kann. In
Louisiana wurden die Regimente ohne zu zie
hen gefüllt, und wir hoffen dies kann anch in
Pennfylvanien geschehen.
Ertran k.—Am letzten Mittwoch hatte
Waschington Irwin, ein ungefähr
ll Jahre alter Sohn des Herrn Pctcr
D i e h l, von dieser Etadt, bei Craneville,
Lecha Cannty, das Unglück in den Canal zu
fallen und zu eririukc». Er gehörte zn dem
Boot scincs Vaters welches am letzlbenam
ten Ort ausgeladen werden sollte; weßhalb
sein Vater ihn mit den, Pfcrd hiehcr zn scn>
de« beabsichtigte. Man glaubte er sci mit dem
Pferde abgereißt ; da man aber eiu«ge Zeit
nachher feinen Hut Mf dem Wasser schwii» ,
nie» sah, so k«m mai?a«ftdci»«lMAinkt» daß
er ertrunken sei. Es wurde sogleich nachge
sucht, und bald nachher sein lcdwi«r Körvcr
aus dem Wasscr gezogn,.-' . !
Gen. Arista, AIS dcr
Ver. Staaten nnd dcr Mericanische
pen am Steil vorüber
Mannschaft in Taylors Läget den
wissen konnte, sandle Gen Arista ihnen eine
SnmmonS die Fort auszugeben. Allein ob
schon sie den Ausgang nicht wußte«, so ver
weigerten sie dennoch dies zn Min. Dieser
Trick war wohl von Arista bedacht, aber die
Antwort wird ihn versichert baben, daß nn-!
sere Soldaten keineswegs gehumbugd wcrdcn I
köiincn.
Meric o.—Noch bcvor dic zwci letzten I
Schlachte» geliefert wareilT'wurde Ge». Tay
lor i» einer Makamorgs Zeitnng»alS cin Cow-
ard verschrieen. Ferner wurde gesagt, daß er!
»ach Point Isabel entflohen sei, uud wahr
scheinlich nicht wieder »ach dem Lager zurück-!
kehre» wurde. Die Mericanische Soldaten,!
deren Mnth nnd Patriotismus wird zugleich
sehr hoch darin geprießen. Wnnder was die
nämliche Zeitung nach dcinLtei, und »tcy zn
s.igen hatte, '
U n g l ü ck »7- Schrcibcr auf dem
Dampfboot Bell? von Illinois, endete sein
Leben neulich unterkalbe LomSville wie folgt:
Er nahm nämlich seine Flinte um einen Hirsch
anf dem Ufcr zu schießen. Er spannte diesel
be, unlt da er nicht ganz überzeugt suhlte daß
sie geladen sei, bließ er hinein, in welchen. An- j
geublicklich sie loSgicug, und ihn plötzlich töv>
tcte.
H»r P a ck e u h a m, Englands Gesand
ter z» Waschington, grifft Vorbereitungen zu
rück nach seinem Valerlande zu kehren Ei
nige wollen glanbe» daß diese Tbalsache aIS
ctwaö kriegerisch -» betrachte» sei.
Bewaffnete Paeketschiffe.
Eine Neu - ?)orker Zeitung sagt, daß alle
auswärts bestimmte Schiffe, die mit schätzba
ren Ladungen befrachtet sind, die Zahl ihrer
Mannschaft vermehrt nnd Krieasw.iffen füh
ren. Unsere großen P.ickelschiffe könne» niil
gerittgen Kosten in eine» Zustand versetzt wer
den, daß sie vermögend sind irgend ein Ka
perschiffzurück zu schlagen. Ei» schncllsegelii«
der Ostindien - Fahrer hat mehrere hundert
MuSkete» mit sich hinanSgenommcn, >»n uu
ter die hciinkchrcndc» Ostindicn-Fahrcr ans
zuthcilen.
Der Piltsburg "Courier" sagt "Die
Blallernkrankheit hat die Sladt PittSbn/g
cine hübsche Summe gekostet, Docker Watt
gab lctzte Woche seine Rechnung für 1470
Thaler ein. Er hatte 2NI Arme, welche mit
besagter Krankheit behaftet waren, behan
delt, und dafür 5 Thaler per Kopf angesetzt,
Dr. Fahnenstock, welcher Hosvitalarzt war,
gab seine Rechnung für 880 Thaler ein.
Er war 88 mal im Spital, wofür er für je
de Visite 10 Thaler rechnet. Ma« sieht die
Leute wissen, daß dcr Stadtbcutcl groß ist."
Carl B o ck i u S, Esg, cin altcr und ge
achteter Bürger von Mermantan», Pa kam
am 9ten Mai auf eine tranriae Weise um
sei» Lebe». Er war im Begriff aiifei»Fül
len, welches er z» reite» pflegte, z» steige»,
aIS dasselbe plötzlich stntzig wurde, er anf die
Seite fiel, nnd sich an einem Steine deiiHir»-
schädcl zcrbrach, so daß cr bald darauf starb.
Am N 'en Mai fand Martin S.
DownS zu Benuiiigton, Vermont, seine»
Tod durch daSZerspringen eineSSchleissteins,
Er war mit Poliren von Spindeln auf einem
trockenen Stein beschäftigt, da derselbe zer
sprang, nnd ein grosses Stück ihn an die Stir
ne traf; cr lcbtc nur »och 20 Minute».
Gewitter Schade» —Bei einem
Gewitter am vorletzten Samstag trafder Blitz
das Wohnhans nnd die Scheuer des Herr»
Charles RobertS i» Montgomery Ca»»») »nd
tödtete ihn ein Pferd, eiue Kuh nud ein Hund,
Seine Gebäude wurden bedeuteitd beschädigt
aber doch nicht uictrrgebrannt.
Ei« e D a u k st i m m e, Im Ha»'
se dcr Representante» zu Waschingto» ist cin
Bcschlnß einstimmig p.ißirt, den Offiziere»
und Soldaten der Armee am Rio Grande,
für ihre Tapferkeit, Dank darbringend.
Der Senat wird denselben vermuthlich auch
annehmen.
Es ergibt sich anS den, Papievc» des Gen-
Arista, welche Ge», Taylor i» die Hände fie
len, daß eS die Absicht der Mericaner war,
unsere dortige Armee zn zerstören, und dann
wollte ParedeS selbst mit einer OccnpaiionS
Armcc TeraS einnehmen nnd bewachen.
Ein ziemlich großes Unternehmen.
Congre B—Dieß —Die Congreß Verhandlun
gen von letzter Woche sind keineswegs wich
tig. Ans einem Vorschlag im Senat, nni
auf den 20sten Inni sich zn vertagen, worüber
eine Debatte entstand, erzieht eS sich, daß ver
schiedene Herren nicht willig sind eher aufzu
brechen, bis der Tariff reduzirt ist.
G e u. V e g a. Gen. Vega soll gesagt
haben, daß er schon viele Jahre in dcr Arince
gedient habe, daß er aber niemals Soldaten
wie die unsrige anf die Mündungen der Ka>
nonen habe loSrennen sehen. Er soll ferner
gesagt haben: "Unmöalich ! nnmöglich ! 1500
gegen 7000, unmöglich !
In Philadelphia ist man deßwegen besorgt,
daß man glaubt daß nicht Kohlen genug zum
Gebranch dabin gebracht werden könnten.—
Die Reading Riegelbabn Compagnie will
nach dem Isten Inni 20 CentS auf die Ton
ne für die Ucberbringnng anrechnen,
Ertran k.—Am vorletzten Montag hat
te ein 15 Jahre alter Knabe, Namens I a
cob Millhoner, daß Unglück, in
Schwartzes Damm, in diesem Cauuly, zu fal
len und zu ertrinken. Er war in Neu Jer
sey zu Haute, uud gehörte zu einem Boot.
Stnr m.— In Mississippi wüthete vor
einigen Tagen ein Sturm, wodurch cin Schill
hauS umgeblaßcn und bcide Lehrcr und einc
Anzahl Kindcr getödtct wurden. Beinahe
alle Häuser in Grenada sind zerstört, und un
gefähr 40 Personc» büßten ihre Leben ein.
D i.e Hesse n g e. Immer
»och laufe» unangenehme Nachrichten von
den Bauern dieses CaunlieS, hinsichllich der
welche die Hessen - Fliege am
anrichtet, ein.—Viele der Feldern
liefern sicher nur einen halbe» Ertrag.
Am 18ten Mai kam ein Mericauischcr
*?Hent »ach Nen-KrlcanS »in P- lver zn kau
fen um »ach Vcra Cruz grnominc» z» werde»
.Eine borkige Zeitung sagt : ES wird wihr
'fcheinlich verschiff, werden, aber nnr in ciiicni
,H o r ii.
Ei» grcchcr Tbcil unfcrcr hciitigc» Zcitiittg
ist wicdcr in Bezug anf unsere Armee und
M«uco angkfüllt. Wir glanbcn jedoch nicht
daß wir sonst etwas zu gebe» im Stande sein
würden, welches »iiscre Leser im Allgemeinen
mehr intcrcssireu würde.
Eine Anzahl Bürqer von Waschington,
haben Caps, Charles May, welcher General
Vega gefangen nahm, einen sehr schönen De
gen verfertigen lassen, nnd denselben nach dem
Nio Grande gesandt, nm ihm ei» Geschenk
davo» zu machen.
He «r y Hor », Esg, ist letzte Woche
vo» den, Vereinigte» Siaate» Senat als Ha
fen - Collektsr zn Philadelphia verworfen wor
den Bald wird nn» wieder ein Schwann
Acnitersn.lzcr f»r diese Stelle im Felde
Bncks Caiinly Zeitungen melden daß die
sogenannte HesseUfNege in den Weizenfeldern
von jenem Caunty, große« Schade« ange
riitilet hat, uud daß au manchen Orten die
Felder cin trauriges Airselien gewähre».
Hkur y C l ay, jtt«. in Kcutuck», ist da
mit beschäftigt ein Regiment Freiwilliger zu
sammen zu bringen, und damit nach dem
Kriegsschauplätze an dem Rio Grande abzu
rcißcu.
Der President hat Orders ergeben laßen
in welchen er es der Armee und den Freiwil
ligen, untxr schweren Strafe» verbleiet, die
Kirchen Merico z» plündern.
Das Land am Riv Grande. -
Der schöne Strom, welcher die Grenze zwi
schen Merico und den Ver. Staaten bildet,
»nd einst die snrliche Grenze des alten Loui
siana war, ist unter den verschiedenen Namen
Rio Grande, Rio Bravo del Norte, Rio
Bravo und Del Norte bekannt. Ersterer ist
der gewchnliche. Seine Quellen befinden
sich auf der südwestlichen Seite des ersten
RückenS der Felseugebirge, 150 Meilen nörd
lich von Sante Fe, der Hauptstadt Nen-Mer«
ikos. Nach einem geschlängelt«» Laufe in
südöstlicher Richtung von >2OO Meilen Län
ge mündet er sich 40 Meilen unterhalb Ma
tamoras in den mcricauischcn Golf aus und
bildct hier einen Hifen, in den Fahrzenge,
die nicht über » Faß Wasser ziehen, einlau«
An den Ouellen des Rio Grande, in der
Nähe ven Saute Fe, Hanse» die Ulta India»
ner, an welche die »icrikanischen Bewohner
des Taos - Thales stoßen. Ihr Hauptort
ist San Fernando mit einigen Tausend Ein
wohner. Das TaoS - Thal ist sehr Frncht«
bar »nd produzirt besonders unübcrtrefflichcn
Waizen
MatamoraS liegt unmittelbaram Ufer des
Rio Grande und ist von Teichen mit frischem
Wasser umgeben. Die Stadt hat hübsche
Bauart, und die Backstcinhäuscr, von ameri
kanische» Baumeister errichtet, ähneln sehr
den Gcbäudcu dcr Städte im Süden der
Union. Berühmt ist eS wcge» seines gesun
den Climas ; doch haben sich seit der Revo
lution von >835 die Kaufleute entfernt, und
MatamoraS ist fast zn einem blossen Garni
sonsplalze der Soldaten herabgesnnke».
Gen. Cadwallader machte Anfprnch an
das Ver. Staaten Kriegs - Department für
die Stelle des verstorbenen Major Ringgold
welcher in dein Gefecht "von Gen. Taylor
nnd den Mericancrn," zwischen Point Isa
bel nnd Gen. Taylors Verschanjnnge«, ge
falle« ist.
Ingendlickes Departement.
l Fnr den Lecha Patriot j
Brief No. 1«).
Zln die kleinen Knaben nnd
Älkädcke».
Wie ich Ench im vorigen Brief erzählte,
wurde also die Verbindung der Pequoten In«
dianer »iit zwei andern Stimmen durch die
Bemühungen des Herr» Williams aufgelögt.
j Aber die Pequoten waren so hitzig in ihrem
llnlernehnicn, nnd ließen sich dadurch nicht
abschrecken, sondern wagten es den Krieg al
lein gegen die Weißen zu führen.
Auf den l sten Mai >637 wurde in Hart
ford eiue Versammlung gehalten, und beschlos
sen 00 Mann auszusenden, um die Colouie
gegen die Indianer zn vertheidigen. John
Mäson, ein tüchliger Soldat, erhielt die An
stellung als Capitain, und der Ehrw. Herr
> Stone gieng als Feldprediger mit. Als sie
nahe zn dem Feinde kamen, entstanden ver
tu warten bis noch mehr Hülfe herbei käme;
denn die Anzahl der Indianer war so viel
! größer als die der Weißen, und der Capitain
befürchtete, sie wurden ans seine Mannschaft
lauern, nm dieselbe i» einein schwieriaen Paß
anzugreifen und großen Schaden znfngen.—
Tie Soldaten aber wünschten de» Feldzng
sobald als möqlich beendigt zu sehen, damit
> sie wieder nach ihrer Heimath gehen könn
te» ; denn es war Gefahr vorhanden, daß
während ihrer Abwesenheit die Indianer ihre
Kamine» »inbringen nnd ihre Wohnungen
zerstörten.
Als die Offiziere zn keinem Entscheiden
lVott im Gebet anrufen, damit er ihnen einen
Weg offenbare, um aus dieser traurigen Lage
zu komme».
Das Gebet ist immer daS beste Mittel,
wodurch wir iu dnukrlu Zeiten leicht erhallen
werden können. Auch wen» wir gnie Freun
de verlieren oder sonst großen Verlust erlei
den, wodurch wir sehr traurig gemacht wer
den, dann sollten wie irgendwo hingehen wo
wir allein sind inS Kämmerlein, und dort
Gott »in Trost nnd Beruhigung bitte» Herr
! Stone brachte fast eine ganze Nacht mit beten
zu. Morgens wurde wieder R<ud gehalten,
iittd einstimmig beschlossen gegen den Feind
;n inarschireu. Als sie eines Tages ans ih
rem Marsche sehr ermüdet waren, schlugen
sie Abends ihr Lager nicht weit von den In«
diaizern auf, und rubeten sanft. Die Indi«
auef'glaubten es wäre deu Weißen bange sie
I anzugreifen ; deßwegen sangen und tanzten
sie, nnd mael'ten sich lustig bis Mitternacht,
»ur »m die Weiße» zu beschimpfen. Jetzt
war die wichtige Stunde gekommen, wo das
Schicksal vieler Hinderte entschieden werden
sollte. Elwa zwei Stunden vor Tage San«
br»ch stände» die Soldaten anf, und nachdem
! sie nochmals den Allmächtigen um
! angeruf-» hatten, zogen sie vorwärts Sie
! wurden begeistert bei dem Gedanken, daß sie
I nicht allein für sich selbst, sondern für ihre
Eltern, Weiber >»>d.ttinder kämpfen wollten.
Obgleich die Weißen plötzlich über die Indi
! aner herfielen, so leisteten dieselben doch einen
heftigen Widerstand. Der Kampf dauert«
laug, und es stand im Zweifel, wer den Sieg
gewinnen wurde. Viele Indianer waren
schon getödtet, und nnter den Weißen tagen
viele schwer verwnudet da. Capitän Mäson
selbst, obgleich er noch keine Wnnde erhaltet»
hatte, suhlte doch daß er der vielen Anstren»
g«i»BA.»wegen, »ich» mehr lange aushalten
könnte.. In dieser gefährlichen Lage fiel ihm
cm MitM ein den Sieg zn gewinne», nnd
rief laut: "Wir müssen sie verbrennen!"
Zugleich gieng er in etne Hütte nnd zündete
das Dach an, und in kurzer Zeit stand die
gan>e Indianer-Stadt in Flammen. Die
Weißen »mri»qte» die Stadt von allen Sei»
ten, n»d die Pequote» mußten entweder mit
ihren Hütten verbrennen, oder herauskom
men »nd gegen die Säbel und Schießgewehre
ihrer Feinde laufen. ES war gewiß ein ent
setzliches Schauspiel—ein Morgen des Schre
ckens. In weniger als zwei Stunden wur
den 70 Hullen (Wigwame) zerstört, und «
bis 700 Indian r—Alt »nd Jung—Männer
uud Weiber—Eltern und Kinder, fanden ih
ren Tod an diesem Morgen, entweder in de»
Flammen oder durchs
Abraham Kikwerfreund. ..
Wartburg, Juni 3, 184«.