Patriot und Demokrat. Allentaun, den Isten April, 1846? Demokratische Whig, Tariff, und Anti - Tar Ernennung. Für Canal Commißloncr: James M. Power, von Mercer Eaunty. Stadt Wahl. Bei der am vorletzten Montag in dieser Stadt gehaltenen Wahl, wurden folgende Herren als Beamten erwählt: B ii r g e r in e i st e r.—Peter Wyckoff, Hoch Eonstabe l.— Cbas. B Hains, Weg, meiste r.—Salomen Lueas, Cafper Keider. Schuldirektore n—Reubcn Guth, El» I. Säger. Stadtrat h.—Peter Neuhard, laeob Härtzell, Dr. E. L. Martin, George Wetherhold, George Keiper. Der Congrest. Im Senat bespricht man immer noch die Oregon Frage, und dem Anscheine nach zu urtheilen, wird es vielleicht noch eine Wocke Zeit erfordern bis man zu einer Abstimmung kommt, indem noch verschiedene Senatoren Reden in Bezug darauf zu halte» gedenken Man will nun wissen daß der Senat sich nicht anf eigene Beschluß? vereinigen könne, und am Ende genöthigt sei, die Haus - Nackricht- Beschlüße anzunehmen. Jedenfalls passiren Beschluß? welche eine Aufhebung der verein igten Innhabung des Gebiets fordern. Im Hause wird mir sehr wenig gethan. Herr Bnrnside, von der Gerichts-Commit tee, welcher die Sache des Moses 7), Beach, hinsichtlich der Verlegung der Lecka Eannty Bank nach Warren, übergeben war, über reichte letzte Woche dem Hause der Repräsen tanten einen Bericht, worin gesagt wird: "daß da keine gesetzliche Frage in der Sache enthalten sei, die Committee wünsche in Bezug darauf entlassen zn werden." Diese Bitte wurde derselben gestattet. Selbstmor d —Am vo» letzten Sam stag morgen begieng Herr David H n m m e l, jnii., von Harrisburg dadurch Selbst mord, daß er sich auf seinem Speicher erbieng. Bei einer Untersuchung der Aerzte vor der Coroners Jury ergab es sich auch daß er Gift verschluckt hatte Er war noch ein jun ger Mann und hinterläßt eine Gattin und 2 Kinder. Sein Tod wird allgemein betrauert. Von (Prigland. Durch das Packet-Schiss Nortbumberland, sind drei Tage spätere Neuigkeiten von Eng land, welche nun bis znm 7ten vorigen Mo nats reichen, erhallen worden. Ans denselben läßt sich aber durchaus nichts auffinden, wel ches von dem geringsten Interessen für unsere Leser sein könnte- Die TaxbiU. Die Tarbill, aus der wir vor einigen We cken einen Auszug lieferten, ist, mit nur ge ringen Abänderungen, am vorletzten Sam stag im Haufe der Representanten der Staats Gesetzgebung passirt. Alle Whigs stimmten dagegen. Man will wissen daß der Senat dieselbe anch passiren wird. In dem Siaats-Cenat ist letzte Woche die Delawaare nnd Lecha Riegelweg - Bill in Committee des Ganzen paßirt. Dieser Kör per paßirte ebenfalls die Bill, eine Anslaß l.l'ließe bei Wells Point erlaubend, drei Ver lesungen. Auch paßirte der Senat ein An hang zn der Akte, auf Inspektionen in Lecha Eauntp bezüglich. <?apt. I»seph Stevens von Norlhnmber land, hat ein Patent auf eine neue Art Fens, die als sehr zweckmäßig dargestellt wird, her ausgeiwmmen. Die Riegel oder Pfoste» (wahrscheinlich blos die Pfosten) werden von Tbon gemacht und wie Ziegel gebrannt. -- Man sagt, daß ihm schon SBMvfur seine Er hndung geboten wurden. In den Straßen der Stadt Neu - Aork be finden sich ungefähr »,50V Lampen", welcke der Corporation gebören. Davon sind 7,500 Oel Lampen nnd 2000 Gas Lampen. Die ganzen Unterhalt«ngs - Kosten sämmtlicker Lampen belicfen sich im letztverflossenen Jah re auf 97,295 Thaler. Ein neurr Handelsartikel. —Mekr als 7,000 Tonnen weißer Kiessand sind seit dem Isten September von Neu ?>ork nach London verschifft worden. Der Kies ivird von dem Long - Eiland - Küste genom men und dient zur Verschönerung der Parke und Gärten Londons. In den östlichcn Eauiitics des Staates Ma »«land sackt man die schwarzen Arbeiter jm wer mebr abzuschaffen, was ohne Verlust be werkstelligt wird, 5a die meisten derselben frei sind. Auf sämmtlichen Pflanzungen zieht man weiße Arbeiter vor. Eiü junger Mann, Namens Nobel, siel neulich in einer Kirche zu Eleveland in einen Sckl.rf, während welchem er zum Fenster hinaus fiel, und sich dermaßen beschädigte, daß er augenblicklich starb. T e r a s. Nach späten Berichten von Terzs hat die dortige Gesetzgebung ibre Se natoren zu Waschington instruirt,fur die Ore gon Nachricht zu stimmen. Die Stadt - Schatzkammer von Mobile ist neulich in» ZZMIO bestohleo >voi de». Bon Mexico. Berichten von Vera Cruz bis zum 14ten vorige» Monats, sind zn Neu - Orleans ein gegangen. Herr Slidell befand sich immer noch zu Jalapa. von wo aus er einen Brief an die Mericauische Regierung sandte, um zu erfahren, ob er als Gesandter anerkannt wer den würde, oder nicht. Gerüchte melden daß eine lange Debatte im Mericanischen Rath, auf dieses Schreiben bezüglich, stattgefunden habe. Die Regierung hatte fein Schreiben noch nicht beantwortet, man war aber der Meinung daß er nicht als residirender Mini ster, sondern nur als Gesandter, um die Ter as Angelegenheiten mit jener Regierung aus zugleichen anerkannt werden würde. Die Zeitungen beider Partheien in Merico sprechen wieder viel von Krieg mit den Ver. Staaten, und wollen verstanden sein, als wünschten sie einen solchen. Daß ihnen dies aber niemand glaubt, versteht sich von selbst. DriT'S päte r.—Spätere Berichte mel den daß Slidell die dortige Regierung für seine Pässe angesprochen habe, und daß man ihn nun in wenigen Tagen in Neu - Orleans erwarte. Staats - Taxen. Der Lancaster "Wahre Amerikaner" srü herhin eine warme Loko Foko Zeitnng enthält folgendes: Wir finden, daß einige von unser» Wech sel Zeitungen, welche sich den Titel von De mokratischen Blättern anmaßen, sehr vieles von den Staats - Taren, welche die Bürger von dem Staate Okio zu bezahle» habe», zu sagen wissen, nnd die Regierende Parthei je nes Staates, welche Wkig ist, ganz derb durch die Hechel ziehen, und dieselbe suchen zu be schimpfen, dadurch daß sie ihr den Namen von "Tar-Parthei" beilegen. Wie so sehr Kurzsichtig müssen die Herausgebern von die sen Blättern doch sein, sonst würden sie ibr Mnnd gewiß nicht wegen Taren nnd Tar- Parthei aufthun. Denn die Bürger von Ohio können unmöglich schwerer getart sein als wie diejenigen von unserm eigenen Staa te, und hier darsen wir doch gewiß der Wlüg- Parthei unsere große Staatsschuld und unsere schweren Staats-Taren nicht in die Schuhe schitten, denn, mit mir geringer Ausnahme, hatte die sogenannte Demokratische Parthei, während der ganzen Zeit als unsere Staats- Schuld und Staats - Taren heran wuchsen, das Staats - Ruder selbst in ihrer eigenen Hand. Wir wollten also den gedachten Her ausgeber» anratheu sich an ihren eigenen Nasen zu zupfen, und den Koth vor ihren ei genen Thüren hinwegzukchren ehe daß sie solches vor den Thüren ihrer Nachbarn thun wolle». (Konfessionen. Der "Courier des Etats Unis" liefert nach ! folgende Tabelle hinsichtlich der Zahl der in i den verschiedenen Staaten Europa's leben den Katholiken und Protestanten : Länder. Katholik. Protestant. Rußland u. Polen 43,531,427 2,800,000 Frankreich 31,000,000 1,400,000 Oestreich 29,900,000 2,800,000 Spanien 13,944,353 Dir beiden Sieilien 7,820,187 Groß Brittanien 6.660,000 18,676,687 Deutschland 5,247,803 »,175,358 Preußen 4,»30,000 8,000,000 Kleinere ital.Staaten 4,785,127 Sardinien 4,418,000 12,»00 Belgien 4,000,000 20,000 Portugal 8,530,000 Türkei 3,140,000 3,000 Griechenland 811,185 Sckwciz 800,000 1,300,000 Holland 280,000 2,105,0V0 Rom 182.000 Krackan 116,770 1,500 Schweden 4,000 4,023,500 Dänemark 2,000 2,040,657 Total 165,044,025 53,362,532 Nach dieser Tabelle kommen mehr als drei Katholiken ans einen Protestanten. Es ist nachträglich zu bemerken, daß von diesen 165 Millionen Katholiken, 122 Millio nen der römisch-katholischen und nur 43 Mil lionen der griechisch katholischen Kirche ange hören, während die 53 Millionen Protestan ten in 60 verschiedene Sekten getheilt sind, von denen einige beinahe gänzlich vom cdrist-! liche» Glaube» abweichend England allein! zählt 51 verschiedene protestantische Sekten. > Schauderhafter Mord. Der letzte Springfield, (Mißonri) "Demo-! erat" sagt: "Ein Mord ist in unserer Mit te begangen worden' dessen Erzählung einem das Blut erstarren macht. Am vorige» Frei tag schlug George Aoung, welcher ungefehr zehn Meilen voii hier wohnt, seine acht- oder neunjährige Tochter mit einer Hacke, zerbrach ihr den Hirnsckädel, und ließ auf den ersten Streich noch andere folgen, wodurch ihr Kepf zerschlagen und ihr Hals zerfleischt wurde.— Das Schreien des Kindes brachte die Mut ter auf de» schrecklichen Schauplatz herbei.— Sie raffle ibr todtes Kind ans und ging nach dem Hause zn. ?)o»ug folgte ibr nach, ent riß ihr das Kind und schnitt dessen Eingewei de ans dem Leibe heraus ! Er befestigte dann eine Sperrkette um den Hals seiner Frau und wurde nnr durch die zietige Ankunft eini ger seiner Nachbarn daran verhindert, daß er sie nicht tödtere. Man zweifelt ob Äsung bei gesundem Verstände ist." Außerordentlich. Die Brittische Bibel Gesellschaft balte während dem letzten Jahr einen ganz außerordentli t en-ja uner hörten—Absatz von Bibeln in Manchester.-- Während der ersten 34 Jahre bclicf sich die Zahl der ausgegebenen Bibeln und T est a m e n t e im Durchschnitt ans 5,712 per Jahr. Aber vom Sept. 1844 bis Sepr, 1845 belief sich die Zahl anf mehr als I5,0lX1; im folgenden Monat Oktober betrug die Zabl bei nabe 10,000, und in den, Monat November stieg sie bis auf 20,525 'Bibeln und Testamen te. Das Verlangen darnach währte mit un ausgesetzier Lebhaftigkeit fert, und eine wohl thätige Person beschenkte die Mesellschafic mir .L5OO, um sie iu ihren Ausgaben zu unterstü tzen. Der uene Stadlralb von Neadiug hal be schlossen, den neueenaiinteu Hoch > Consiab ler jener Borougb sein Gebalt von H 75 anf 5200 zn erhöhen. Der starke Zuwachs an Bevölkerung mach! die«? nothwendig. Von Cabotville, Massachusetts, wuß te unlängst ein gewissenloser Mensch ein jun ges Mädchen nach Buffalo zu entfuhren, ver sprach dort, sich mit ihr trauen zu lassen, woll te jedoch zuerst sie zum Opfer feiner Leiden schafren »rächen und hätte sicherlich seinen Zweck erfüllt, wenn das Mädchen durch ihr Hülftgeschrei nicht den Wirth des Hauses, in welchem sie abgestiegen, herbeigerufen uud den erbärmlichen Verfnbrer dadurch an der Ausübung feines Vorhabens verhindert hät te. Dieser packte den Letztern sogleich bei'm .Eragen nahm ihm alles Geld ab und warf ibn dann zum Haufe hinaus. Mit dem Gel de schickte der Wirth das Mädchen wieder in ihre Heimath zurück' Gcldcirculation in England. Nach den letzten Berichten haben die ver schiedenen Banken Groß Britaniens folgende Summe» in Circulation: Bank von England 5100,356,650 70 Joint Stock Banken 15,811,700 197 Privat Banken 22,406,039 Bank von Ircland 37,021,830 Bank von Schottland 16,632,045 Total 5192,253,255 Hieraus ergiebt sich, daß in Großbritaiiicn ungefähr sieben Tbaler auf jede» Bewoh ner komme«, während die Circulation in den Ver. Staaten nnr fünf Thaler auf jeden Bewohner ergiebt. Vi« königliches Geschenk. Der König und die Königin von Prcnße» sberichtet die Nat. Zeitungj haben durch den Preußischen Gesandren, Hrn. Baron von Ge rold, auf die Suplik des El'Nv. Dr. A. A, Müller und des Vorstandes der Gemeinde der in der StadtWafchington neu errichtete« Evangelisch - Lutherischen St. Paulskirche der Gemeinde ein werthvolles silbernes Com muniongerätk als Geschenk überreichen las sen. Dasselbe führt die Inschrift: "Fried rich Wilhelm der 4te, König, und Elisabetb, Königin von Preuße», der Evangelischen St. Pauls - Gemeinde zn Waschiiigton." In der Ohio Gesetzgebung war ein Vor schlag zur Errichtung eines neuen Cannty's, unter dem Namen "Cass" unter Berath ung.—Diese Benennnna sagte einigen Mit gliedern nicht zn, nnd M Mallagher schlug deshalb vor, das C. auszustreichen, wodurch der Name in "Ass" (Esel) verwandelt wor den wäre. Herr Hibbard demerkte hierauf, daß er noch niemals eine» solchen schamlose» Versuch von Seiten eines Mitgliedes gesehen habe, ein Cannly nach sich selbst z» benennen. Der Name wnrde dann von "Caß" zu Mau ning umgeändert. SchrecklicherTo d—ln Pleasant Tannschip, Marion Cannt», Obio, kam letz te Wocke eine Fran Lngenheal auf schreckliche Weife um's Leben. Sie war hinausgegan gen, Ilm ihren Mann und Bruder, die mit dem Fällen eines Baumes beschäftigt waren, znm Frübstück zn rufe«, als der Baum plötz lich fiel und im Falle« einen dürren Banm mit fortriß der die unglückliche Frau auf schreckliche Weise zerschmetterte. Ein Mann, Namens Vanskiver in Coving ton, Kentucky, schnitt sich vorige Wocke, durch einen unalncklichen Zufall, die Halspulsader durch nnd verblutete sich. Wäbrend er sich rasirte trat nämlich seine keine Tochter rasch in's Zimmer und stieß ihn mit der Thür so hestia an den Arm, dak das Rasirmesser un willkürlich in das Fleisch drang und die Ader zerschnitt. Schweine- und Rindfleisch.- Nach einer im "St Loms Rel'nblican" pnb lizirten Darstellung, wurde» wäbrend dieser lahrszeit zu St. Louis 30.493 Schweine und 3,008 Stück Rindvieh geschlachtet. Ungefähr <OO Ochse» sind noch zn schlachten, macht im Ganzen 3,508 Glück, wovon das meiste Fleisch für den englischen Markt zubereitet wnrde. Durch Feuer zerstör ». Die In dia Rubber Mannfaktur zu Nrn-Haven, Con necticut, bekannt als die "Goodyear Mctallic Rubber Schub Companie," wurden am 19len vorigen Monals dnrch Feuer zerstört, §16.- 000 waren darauf versichert. Sie soll gleich wieder erbaut werden. Falsche Noten. Der "Way »e Zaunly Herald" berichtet, daß nachgefälschte !0 Tbaler Noten auf die H o n e s dale Ban k in Umlauf sind. Sie sind leicht z» erkennen, da der Titel der Bank sich in einer Zeile befindet. In den echten Noten nimmt der Titel zwei Zeilen auf. Gewiße Mensche» baßen einen blos deswe aen, das man sie durchschaut; das sicherste Mittel, aller Menschen Freundschaft zu er werbe», ist daß man sie sür das nimmt, waS sie zn scheinen wünschen, sowie ma» sich im Gegentheil ihren Haß erwirbt. Bei der vor einigen Zagen im Staat Con necticut gebaltcncii Wahl, wurde keine Aus wabl sur Gouvcr»ör getroffen. Da man noch nicht bestimmt weiß welche Parthei die Mebr beit in der Gesetzgebung baben wird, so ist es noch ungewiß, wer zum Gouvernör erwählt werden mag. Die Gesetzgebung. Unsere Leser werden wundern warum wir nicht mehr Neuigkeiten von der Gesctzqebuuq miitbeileii. Die Ursache ist kurz diese, weil nichts von derselben verhandelr wird, welches das geringste Inlereße in sich schließt. Ziim Andenken der in der Revolnrions schleicht bei Braiidyn'ine gefallenen Patrioten will man anf dem Kirchbofe z» Wilmingto», Del. ei» Monument errichten. Es soll 100 Fuß hoch und aiiS Granit gebaut werden. Eine Neu - Orleans Zeirung sagt, daß der seit vielen labren daselbst ansäßiqe K.iufmau Bernard Donlin seil setzlem Samstag plötzlich verschwunden sei, und mit ibm Waare» zn,« Belauf von 30 bis 40,0!») Tbaler. Ein Einscker wurde angeklagt, daß er 5 Weiber besäße; Der Richter fragte ihn, wa nun er den« so viele habe. Um endlich eine Gute zu bekommen ; gab er zur Ant wort." E>» Gebaute 500 dei '.>>»> Hnß soll in Wa» schington sur die große Naiional Fair, welche am 2<>sten Mar daselbst gehalten werden soll, errichkel wericn. Schurkenstreich. In Wien kam neulich ein wohlgekleideter jttiiger Man» in ein Gasthaus, und ließ sich etwas zu essen und einen Schoppen Wein ge hen. Nach aufgehobenem Mahle verlangte er seine Rechnung, und nachdem der Kellner ihm den Betrag angegeben hatte, legte er ei nen hundert Guldenschein hin. Der Kellner gab ihm den Ucberschug heraus, worauf sich der junge Mann entfernte. Gleich darauf erschien ein als Polizeidiener gekleideter Man nnd fragte den Kellner, ob nicht ein junger Mensch da gewesen wäre und eine hundert Gnldennote hätte wechseln lassen. Der Kell ner bejahte dieß, und holte die Note herbei.- Dieser junge Mensch ist ein Falschmünzer, sagte der Polizeidiener, wir sind der ganzen Ballde auf der Spur; wollen sie mir diese Note einen Augenblick überlassen, um sie der Polizei vorzulegen ? der Kellner überließ sie ihm, und hat seitdem von beiden nichts mehr gesehen. Die Note war echt, aber der Poli zeidiener war nnecht, ein verkleideter Gauner. Der Baltimore Correspondent vom Igten ! theilt einen ähnlichen Vorfall mit, der wir zur Wanittna für jedermann aufnehmen . Ein Deutscher, so eben über Neu Orleans von Corpus Ebristi, wo er als Soldat stalio »irt und nach dem Ablaufe seiner Dienstzeit entlassen worden war, hier angekommen, be gzb sich am letzten Freitag in ein Wirthshaus der Fells Point, forderte etwas zu trinken u. legte als Zahlung eine 82D Note, Nen - Or leanfer Bankgeld, auf den Tisch. Die Sum me und der Charakter der Note machten so gleich unter den anwesenden Gästen den Ver dacht reae, der Ersoldat sei auf eine unebrli che Weife zu dem Gelde gekommen. Einer nahm min schnell die Note zn sich und die An dern packte» unsern Frennd beim Kragen und führten ihn vor einen Feiedensrickter. Hier produzirte der Soldat noch fernere »100 gu tes Meld, welches er bewies, als Löhnung in Nen Orleans ansgezablt erhalte» zn haben. Mittlerweile war die S2O Note nirgends mehr zn finden, der Beschlagnehmer halte sich da mit schnell unsichtbar gemacht.—Beob. a. O. Wakrscheiiilielier Frattenn«ord. In Baltimore wurde kürzlich einige Aufre gung verursacht durch die Umstände, welche mit dem T»de der Frau eines Handwerkers jener Stadt verknüpft waren. Es wird ge sagt, daß er vor einiger Zeit Geschäfte wegen nach Virginicn gereiset war, und während er sich dorten aufkielt, sich nicht mir für unver heiralhet ausgab, sondern daß es ihm auch gelungen sei, die Zmirigniig einer wohlbabeu dcn jungen Wittwe zu gewinnen, welche er innerbalb einer gewissen Zeit zn heirathcn ver sprochen habe. Einige Zeit nachdem er nach Hanse gekehrt war, wurde seine Fran von ei ner hefllge» Krankbeit befallen, starb plötz lich und wurde so eilig begrabe«, daß einiger Verdacht dadurch erregt wurde. Es wurde ermittelt, daß wäbrend ihrer Krankbeit er ihr allein abgewartet habe und kein Arzt wurde herbeigerufen ; doch, obschou es ihren Freun den bei der Kenntniß dieser Thatsachen nicht wohl zu Muthe war, bliebe» sie niitbälig, bis sie vernahmen, daß er einige Wochen nach der Beerdigung Vorbereitungen treffe, sich ei ne zweite Frau zu nehmen, worauf sie, stark von dem Glaube» durchdrungen, daß etwas Unrechtes geschehen sei, ibn verhaften und in das Mefängniß setzen ließen, woselbst er ge« genwärlig verbleibt. Man vermiübet, daß der Leichnam seiner Frau zur genauere» Un tersuchung wieder ausgegraben werden wird- Volk Sfr. Gewaltsame Einbrüche. Reading, die bisher ohne Polizen sich wenig über Diebereien zu beklagen batle, wird jetzt von einigen frechen Dieb« n beunruhigt, die in nerhalb de» letzten acht Tagen niebre nächt liche Einbrüche nnd Diebstahle verübten. In voriger Dienstags Nacht brachen sie in den Buchstobr des Hrn Earl, in der Ost - Penn straße und stahlen §250 in Noten, ans einem Desk, so wie verschiedene goldne Bleistiftgehänse nnd andere kleine Ar tikel von Werth. Die Schurken verschafften sich Eingang durch die vordere Thüre, die sie vermittelst großer Meisel aufzwängten. In selber Nacht wurde auch der Kleiderstobr der Herren M'Kinny, Schröder nnd Nenkirch, in der Nord sten Straße, auf alei'che Weise er brochen und verschiedene Röcke gestohlen In der Mittwochs Nacht wurde ein Versuck ge macht in den Kleiderstohr des Hrn. Siold schmidt, im "Mansion .Hanse" Gebäude, zu brechen, aber ohne Erfolg In der Donner stags Nacht geschahen verschiedene Verskicke Privat Wohnungen zn erbrechen, als dir des Hrn. Docter Müblenberg, Franklin Miller und Heinrich Miller.—Adler. Mordversu ck.—Am Samstag Mor gen versncble ein Mann, Namens (George E- Lac», von Philadelphia seine Fran zn erschics sen. Er lebte früher in Philadelphia, trieb daS Schneidergeschäft, machte ei»er Miß Moore den Hof, heirathete dieselbe vor 3 Mo naten und zog mir ibr nach Fettersville, N Jersey, Sie verließ ibn aber bald, uud ging zu ihrer Mutter «ach Philadelphia zurück. — Auf Zureden lebte sie wieder einige Zeit mit Laey, ging aber aufs Nene wegen empfange ner schlechter Bebandlung von ihm weg Vor einiaen Taaen heaegnete sie ibm ohnweit der Wohnung ihrer Mutter, und er erklärte, daß sie ibren Koffer sammt Kleidern zu Fetters ville bolen könnte. Sie erschien dort amSam stig Morgen mit ihrer Schwester und einem Knaben, und Lac» ließ die Gegenstände ver abfolgen. Als seine Frau indessen mir ihren Begleirern anf dem Wege nach dem Fern) schritt, schoß er aus Erstere eine Pistole ab, — die Kuael streifte jedoch nnr ibren Nacken.— Zr schickte sich an. die Pistole nochmals zu la den, auf den Hülferuf der Verwundeten ka men mehrere Personen berbei, nnd Lac« sah sich die zu ergreifengeuölkigl.—Dem. Fiagei« nnd Zintworten. Welches L ed ist eiue Composilion des Schöpfers?—Das Augenlied. Welche Zeit wird von Vielen an meisten be reut ?—Die Hochzeit. Warum l leiben so viele Mädchen sitzen? —Weil sie den Männern oft zur Unzeit den Laufpaß geben. Nach welchen Bergen sebnt sich der Wan derer ?—Nach den Herbergen. Alfred M Coliens ist von Gouv, Sckunk zum .Vlwektor von Poltasche und Pearlasche iu ten Hiise» r>en Philadelphia ernannt. Die Menge der Verbrechen, die in den Zei tungen berichtet werde», müssen die Aufmerk samkeit eines jeden Menschenfreundes rege machen. Die Frage ist : Wie ist es möglich, daß im freien Nordamerika, wo es jedem, der nur seine Hände rühren will, so leicht ist auch ohne Vermögen sich eine behagliche Eristenz zu verschaffen, Raub vorkommen kann ? Die Diebereien sind häufiger als in irgend einem Lande der alten Welt, wo Mangel unter der niedern Volksklasse herrschend geworden ist.- Man sollte glauben, daß die Armuth dort zu mehreren Verbreche» Veranlassung geben würde ; aber es ist doch nicht der Fall ; we nigstens kommen dort Verbrechen der Art nicht so hänfig vor, als in unserm Lande, wo nur Ueberfluß ist. Die Staaten sollten die sem Gegenstände die höchste Aufmeiksamkeit widmen, die er verdient.—Beob. a. O- Eine Anzahl alter Junggesellen hielten ohn längst ein Fest in Vicksbürg, Mississippi, wo bei einer derselben folgenden Trinkspruch aus brachte : Das weibliche Geschlecht Heilige in der Kirche, Engel in der Ballstube, und Teufel in j der Küche ! Die Damen i.i jener Nachbarschaft kennen - ohne Zweifel diesen mürrischen, ungeschliffe« > nen allen Betchelor z« gnt, so daß er bei ih nen nicht kommen kann—daher mag er sich > solcher verlänmderischen Sprache gegen das schöne Geschlecht bedient haben. Ein solcher ! Kerl ist durchaus unwürdig, in die Gesell ! schast der liebreichen Frauenzimmer zu treten und sollte »ach einer »»bewohnten Insel ver« ! bannt werden. ! UlT'Ach, die armen Batchclors haben doch ! viel auszustehen. Sie leben ihrer Phantasie ! nach, und stören dadurch keine lebende Seele; j in sich selbst verkrochen entsagen sie den Freu ! de», die ein eheliches Verhältniß, die Freude j an Kindern, und überhaupt ein eigener Herd darbietet; warum aber sie noch mit Satire verfolgen ? Sie sind ja ohnehin zu bedauern, - aber nicht z» verspotten. Das verbitten sich hiermit alle Batchelor's, und zwar vonßcchts« wegen.—ib. Lächerlich.—Ein in spanischer Spra che in Nen Orleans erscheinendes Blatt, "La ! Patria" cuthält die Nachricht, daß Gen. Tay lor, Kommaudör Ser Ver. Staaten Armee in TeraS. gesonnen sei einen militärischen Kniff auszuführen Er wolle nämlich einen Trnpp von seiner Macht nach Matamoras marschie ren lassen—die Soldaten sollten sich dort für ! Desertöre ausgeben uud bei ter mericanischen ! Armee Dienst nehmen. Dasselbe Blatt be i merkt dabei, daß auf diese Art nach und »ach ! eine bedeutende Anzahl Truppen eingeschmug ! gelt werden könnte nnd die mericauische Ar ! iiiee mir der Zeit größtentbeils aus amerika ! uische» Männern in mericanischer Uniform bestehen würde, da»» könnte der Anschluß Merico's a» die Ver. Staaten eben so leicht ! zu Stande gebracht werden als der von Ter - as. Die Erzählung lautet eiwaS windig, n. das Unternel'nien wurde einem Krähwinkler Fastnachlstreiche nickt unähnlich sei».—Beob. Menschen diebstah l in C o l » m bns O h i o—Eine schändliche Ge waltthätigkeit wurde Freitag Nacht a» einem allgemein geachteten farbigen Mann, Namens Icini Plünep in Cclumbns verübt, woselbst er mit seiner Frau nnd mehren unenvachse »cn Kiuter» seil einer Reibe von Jahren ge j lebt hatte Eine Bande Menschenräuber aus Kentucky hob ihn nächtlicher Weise auf uud ! schleppte ihn in Sklaverei, obgleich nicht der > mindeste gesetzliche Norwand f»r eine solche ! Handlungsweise zn Grund lag. Mroße Auf regung herrscht in Folge dieser Gewalxhat in ! Kolumbus uud mcbre Perionen welche darin > betheiligt scheinen, sind verhaktet n orden. Zwei bis drei Bürg« r, mit einer Regnisition unseres Gouvernörs versehen, setzen sicii un > verznglich in Bewegung, um die Menschen i diebe zu verfolgen.—Rep. , Die nngers n o t h i » Irland ivird als schrecklich geschildert, obgleich sie in einzelnen Bezirken erst begann. Ein Brief ! von dorten saat: "Das Arbeitshans in Car- I rickist znm Erdrängen gefüllt nnd nabe an hundert Personen müßten deßhalb die Auf nahme verweigert werden, In Roskin, ei nem volkreichen nnd wichtigen Bezirk, leben die Armen an den Ueberbleibseln der kranken Karleffeln und von früh Morgens bis spät in dir Nackl sieht man groß Menschenhaufen auf den Feldern nach den Kartoffeln, welche beim Einsammle» etwa zrirnckblieben, den Grund durchwühlend, suche». Glücklich ist der, welcher eiue sn e'. Dies ist eiu »euer, schrecklicher Zug iu dem Gemälde irländischen Elends. Der Himmel bchüke »ns, daß es viel ärger wird. Ans allen Distrikten lau fen Berichte ähnlicher Natnr ein ; HnngerS nolh griuzt »ns von alle» Seiten entgegen.» ib. Eine Ungereimtheit. Presi dent Polk empfiehlt in seiner besondern Bot schaft an den Congrcß die Ausfnbrnng der Lorschläge, die in der Bill zur Verflärkerung Is,tt>>o,ooo Thaler koste» würde. Die Em pfehlung ist zwar an sich selbst keine Unge reimtheit, wird es aber durch die Person wel che sie machte. Hrn. Polk's Administration kostete im letzten Jahre soviel, daß fast alle Einkünfte der Regierung erforderlich waren die Kosten zu decken—dennoch empfahl er in seiner letzten Jahres - Botschaft die Vermin derung oder Aufhebung des Tariffs Wenn daher seine Empfehlungen alle ausgeführt werden, so wird eine National - Schuld die sicherste Folge sein. Wir stimmen übrigens mit der Meinung des Presidenten überein, daß die El,re unse reiH'atiou die Aussübrung der gedachten Vo rschläge erheischt um zur Vertheidigung gegen auswärtige Feinde bereit zu sein.—Beob. An e i u e m S t i ck F l e i sch e r st i ck t. - Zu Pbiladelphia starb am vergangenen Donnerstag Abend ganz plötzlich, ein Mann, Namens Job» Schoall.dem ein Stück fleisch im s?als stecken blieb und die Luftröhre ver stopfte. Im Süden hat man jetzt einen neuen Aus druck für Mord. Wenn Einer den Andern umbringt, so neunt man es ein "melancholi sches Ereignis." R i t ch i e, nnd alle in der Sache Betbei liglcn, ist ans die Anklage Herr Pleasants gctödlkt zu Kaden, freigesprochen worden.
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