Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, October 15, 1845, Page 2, Image 2

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    (Hebet de) Herrn.
Bon Dr. E. I. K o ch.
Tief bewegt von reinem Liebesdrairge,
Schlägt dir, Bater ! unser kindlich Herz I
In der Andacht leisem Hochgesänge
Steiget unsre Leele himmelwärts?
Ueberhire nicht dei'm Sphärenkkange
Unsrer ftommen Wünsche heißen Schmerz?
! wir dürfen dich ja "Vater" nennen,
Du kannst deine Kinder nicht verkennen !
Hecherbaben über alle Gränzen,
Thronest du in lichten Himmelshöh'ir,
Wo Millionen Sonnenheere glänzen.
Die am kchemel deiner Fijße stch'u,—
Wo in ewig-neuen We^iseltänze»
Deine Schöpfungen sich i'ubelnd dreh'n ;
Dir allein ertönen unsre Lieder,
Schaue, Gott! auf uus im Staube nieder ?
Deine Ehre lebt auf allen Zn»gen
In dein weiten Tempel der Nat»r !
Mm den Ekelten wird de», Lob gesungen.
Deinen Namen nifen Hai» uud Flur!
Alles ist von deiner Macht durchdrungen,
Alles zeugt von hoher Weisheit Spur.'
In der Liebe keim« der Tuge»d Saame,
Htilig sei unS, Herr! dem hehrer Name
Richte doch das hielch'der Hnld und Gnade
Im Gemüthe aller Menschen auf!
Lenke du mit deinem weisen Rathe
Unsers Lebens nachtirmhüllte« Lauf!
Führe uns durch
In das Land der Selige r hinauf!
Dn hast'uus zu Kindern angenommen ;
Darum, Vater ! laß' uns zu dir kommen !
In den Harmoniern süßer Töne
Beten dich des Himmels Geister an !
Seraphinen glüh'n von sel'ger Schöne,
Wenn sie deinem Hnadenthrvne nah'n !
Dir gehorchen deines Lichtes Söhne,
Einzig deinem Worte Unterthan !
Hingegossen in die reinsten Triebe.
Feiern sie daS Fest der heil'gen Liebe !
Vater ! nur nach dir zielt unser Streben,
WaS auch immer deine» Kindern droht!
Deinem Willen bleiben wir ergeben, <
Er ist unsrer Pflichten Hochgebot!
Dir gehöret unser ganzes Leben ;
Nnr in deiner Hand ruht unser Tod !
Wie im Himmel, so soll auch auf Erden
Drin Befehl von uns geheiligt werde» !
Wir verdanken, was wir sind und haben,
Schöpfer! deiner Gute nur allein !
AuS der Quelle deiner milden Gaben
Strömt auf Alles Legen uud Gedeih'« ?
Deine Huld erquickt die junge» Raken,
Die zu dir nm ihre Nahrung fchrei'n?
Sättige doch deute deine Kinder,
M»>«, v Vurrr! liebst uns ja nicht minder ?
Stärke unsre Seele mit der Speise,
Die zu dauerhaftem Leben näbrt !
Sie bedarf auf ihrer Pilgerreise
Jener Labs.il, die dein Wort gewährt?
Bis dereinstens in dem Slernenkreise
Sie von deinem Schauen sich verklärt!
Nähre sie m>t deinen Sakramcnren ;
Du kannst ihr das Brod der Engel spenden !
Siehe ! wegen unserer Vergehen
Schlagen wir voll Demuth auf die Brust ! !
Herr ! wie können wir vor dir bestehen.
Richtest du des Herzens böse Lust ?
Sei uns gnädig ? höre unser Flehen !
Du bist unsrer Schwäche dir bewußt!
Sollen wir wobl deinen Zorn empfinden?
vergieb uns doch die Schuld der Sünden
Gott l wir legen unsre Rachsucht nieder.
Und verzeihe« unsern Gegnern gern !
Wir versöhnen uns mir ihne» wieter.
Ewig lächle uus des Frietens Stern !
Alle Meuscknn ehren wir als Brüder,
Kernrr blrit e unsrer Liebe fern!
Wir umarmen Jene, die uns fluchen.
Und mit Haß uus zu verfolge» suchen !
Schütze uns im Schatten deiner Schwingen
Vor den Lockungen der eitlen Welt !
Nette uns, wenn heimlich ihre Schlingen
Die Versuchung blinden Seele« stellt!
Um des Heiles Feinde zu bezwingen.
Sei uns Muth und Stärke zugesellt !
Nur wer dir vertraut, wird mächtig siegen,
U»o im Kampfe niemals unterlagen
Schenke uns ein fröhliches Gewisse«,
Kindlichkeit und gläubige« Verstand !
Auf dem Wege, den wir wandeln müssen.
Zeige uns deS Abgrunds jähen Rand !
I» des Lebens bangen Finsternissen
Pcite uns an deiner Valerhand !
Herr ! bewahre u»S vor allem Bösen;
Du ake<« vermagst uns zu erlösen !
CvuMtutiou vo« Texas.
Die Eonveittion der verschiedene» Caunty
Deputirlen, welche in Austin zur Eutwerfung
einer neuen Verfassung für de« S»aak Teras
zilsiimmengrtretc» war, hat siel, am Wsten
August ihres übernommenen Auftrages ruhin
li<W erledigt, und wir lege» »u» unsel n Le
se n eine Skizze der 6o»slitutio» vor, zu deren
Annahme oder Verwerfung die Bürger, ei
iiem Ausschreiben des Pre»deiiirn Jones zu
lolge, am lOien Octobcr ihre glimmen abzu
geben habe»
Jede freie mäi'Niiche Person von 21 lah
ein Üwrger der Ver Staaieo.
Zelt der vou Serien des Vereinigten
Annahme
der
oder dem Flecke», worin er stimmen will, ge
wohnt hat, (nicht besteuerte Indianer, Afri
kaner und Abkömmlinge derselben sind ans«
gtilvmme») ist ei» qualWrtcr Ltinuner.
Die Dienstzeit der Glieder des Hauses
dauert zwei Jahre, und die Sitzungen der
Legislatur finden alle zwei Jahre statt. Wer
zum Hause gewählt werden soll, muß Bürger
der Der. Staaten, oder znr Zeit der Lonstitu
? tions-Annabme Bürger der Republik Teras
, sein, im Staate zwei Jahre vor seiner Wahl
und im Eannty, Distrikte oder der Stadt,
l für welche er gewählt werden soll, ei» Jahr
! gewohnt habe», und ein Alter von Jahre»
besitzen.
Der Amtstermin der Seiiatorcn beträgt 4
Jahre; die Hälfte ihrer Zahl ist alle zwei
! Jahre zn ernennen. Als Bedingnng ihrer
Wahl soll gelten, daß sie drei Jahre im Staa
l te gewohnt haben, und :!0 Jahre alt sind.
Kein Verküutrr des Evangeliums oder
Priester ist für die Gesetzgebung wählbar. !
i Die Erecntive-BehArde hat die Richter der
! Supreme Conrt »nd der Distrikt Colinen zu
ernennen, nnd mit Znstimmnng zweier Drit
theile des Senates dieselben auf tj Jahre zu
! bevollmächtigen.
Der Attornev General soll in derselben
Weise auf '/Jahre ernannt werden.
Der Gouvernor verwaltet sei» Amt alify
Jahre, und ist niemals länger als 4 Jahrein
einem Zsr»»n von t» Jahren wählbar. Die- !
> selben Bedingungen wie bei einem Senator !
l sind für ihn aufgestellt. Das Salarilim des
! ersten Gouvernörs beträgt AM«) Thaler und -
> nicht mehr. Er kann keine andere, weder !
l bürgerliche noch militärische Stelle oder Voll-!
macht begleite».
Keilt Prediger ist zum Militärweien, zur!
Arbeit a» de» Landstraße», oder zum Dienste i
eines Geschworne» gehalten.
Der Amtseid ist so beschaffen, daß, nebst !
den gewöhnlichen Vorsorgllngen, der Kandidat!
schwören muß, daß er seit der Annahme der !
(Zonstitntion weder innerhalb noch außerhalb !
des Staates einen Duell gefochten, - keine
Heransforderung gesandt oder angenommen,
und anch ans keine Art irgend Jemanden in
solchem Vorhaben unterstntzt oder begnnstigt
hat. Jede, sieh in diesem Pnnkte nach der!
Constitutions - Annahme veifehlei.de Person
soll von den öffentliche» Aemtern ausgeschlo- !
Ben bleibe».
Alle Wahlen sind vom Volke vermittelst
Ballotirung vorzunehmen, vou den Glie-!
des Senates und Hauses aber (ausge- !
nomine« bei ihren eigne» Beamte») vermit- I
telst lauter Abstimmung.
Kein Zonarefiglied und keine, ei» Amt bei
den Ver Staaten, entweder sür dieselben,
oder eine ausländische Macht begleitende Per-!
son ist sür die Gesetzgebung wählbar, und
darf auch keine Office im Staate verwalten, j
Die Gesetze solle» 5 Jahre »ach der An- !
»ahme der öonstitution revidirt und veröffent-
licht werden, und daun später alle l» Jahre
Keine Loterie kann vom Staate anthorisirt
werten, und t,as Kaufen und Verkaufen der
Loose ist verboten.
Die Gesetzgebung kann keine Ehescheidung!
erlauben. Alles Eigenthum der Frau, so-!
vor ihrer Verheiratluing besitzt oder anspricht,
und welches sie als Haussteuer, Erbschaft oder!
Heimfall erhält, soll deren getrenntes Besitz- -
thum bleiben und es sollen Gesetze paßiet
werten, welche deutlicher die Rechte des Wcl
bcs, sowohl hiusichllich ihres hesondereu als
mir dem Manne genreinschasilichen Vermö
gens angeben,—sowie solche, welche die Ein-!
registrirung des getrennten Eigenthums der
Frau betreffen.
Alle Ansprüche, Vermessungen, Vcrwillig- i
nngrn, Verpachtungen und Titel auf Läude
reien, welche durch die Coustilution der Re- >
publik Teras als null nnd nicht erklärt sind,
sollen null und nichtig sein, und es für immer
bleiben.
Keine korporirte Gesellschaft soll gebildet,
erneuert oder ausgedehnt werden, mit einem i
Bank oder Diöcento-Privrlegium,
Keine Privat - Körperschaft darf errichtet!
werden, wenn nicht zwei Dritt heile der beiden
Häuser der Gesetzgebung dafür sind ; und
zwei Drittdeile der Gesetzgebung sollen die
Gewalt haben, alle Privat Korporationen zu
wiederrufen nnd aufzuheben. Der Staat
soll niemals Theilhaber an dem Stocke oder
Bcsitzthume irgend einer Körperschaft sein.
Die Legislatur soll durch ein Gesetz den!
Individuen die Ausgabe von Bills, iZhecks,
Promissory Noten, oder von anderu als Geld
cirkulirenden Papieren verbieten.
Hinsichtlich der Erziehung und des Schul
systems sind weilläufige Bestimmungen gege- !
ben.
Sollte die iZonstitution angenommen wer
den, so bat der President an, oder vor dem !
zweiie t Montag des MonatS Rovember eine j
Proklamation z« erlaßeu, worin er die Wah
<en für Gouvernor, Lieutenant - Gouvernör !
und die Glieder der Stacns-Geseygebuug auf
den dritten Monrag des kommenden Decem
bers festsetzt.
Sobald der Presiteitt Nachricht von der
Annahme der Consiiiutio» duich deu Verein
igten Sluaieii Kongreß e.halten hat, so soll
.er die Staats - Kesitzgebuiig zusammeilberu
! seil, wo taun c er Mo.ivcruör, der Lieutena»t
-i Gouvernor rc, aus elum..l zu lustallire» sind.
Die Gesetzgebung seit, sc friihe als es thu»
»st, zur Wahl vou »ienatore» schreite»,
dem» dieielbcu de» Staat in bei» Vereinigte»
l Staate» Senar vertrete», und soll gleich
! falls für die Erneuuung der Represen.ianre»
zum Ver. Staaten Coiigreße Sorge
Die vorgeschlagene Constitution bedingt,
! daß die von der Convention Juli
paßirte, uud de» f»r den An
schluß von Teras a» die Ver. Staaten bei
stimmende Ortananz der Constuntto» ange>
schloße» werden, uuc> eine» Theil derselbe»
bilden soll. - Mau v>öge sich beitaueig au die>
sen Punkt eriiiiicr», iiidein darin die Bildung
»euer Staaten vorgesehen >A
I Die pardonireiide Gewalt ist der Erecutiv
Bchbrde übe»tragen,—aber glicht aufdie Fäl
le vou Verrarh und öfieutttchee Anklage an
weuobar. Der Geiivernoe tiesitzt das Veto-
Recht, «Hessen q.ialistzi't wie«» der Verein
igt» »Staaten Constituiio».
keinem Falle steifes der Mesetzgebu«g
von Schatzkammer - Wal-
ee.nis »nd Noten, oder von sonstigen Papieren
irgend einer Art, welche als Geld cursircn
sollen, zuauthorisiren.
Die Legislatur bat die Macht, durch das
Geietz einen gewissen Theil des Eigenthums
aller Familienhäupter vor dein Zwangsver
kaufe in Sctuitz zu nehmen.
Die Gesetzgebnng kann keine Schulde» kon
trahire«, welche die Summe von »lM»,Mt>
überschreite», aiisgeriomnie» im Aalle eines
Krieges, um die Feinde zurückzutreiben oder
Aiifitäude zu unterdrücken. Niemals aber
>oll irgend ein Betrag aufgenommen werden,
z bevor zwei Drittheilc von beiden Häusern der
l Gefehgebung dafür gestimmt haben.
! Die erste allgemeine Wahl für Gonvernör,
Lieutenant - Gonvernör und die Glieder der
Gesetzgebung, »ach der Orgaiiisativn derße«
giernng, soll am erste» - Monrag
des Jahres >847 stattfinden, uuv darauf au
demselben Tage alle zwei Jahre abgehalten
! werden, wenn nicht die Gesetzgebung in dieser
Hinsicht anders verfugt; und der im nächste»
December zu erwählende Gouvernor und
Lieiitt«a»t-Go»ver»cr sollen ihre Aemter be
kleiden, bis ihre im Jahre 1847 zn rrmnnen
den Nachfolger installirt sind.
Diese Constitution, welche wir im Aus
züge gebe», wurde in Teraö mit Beifall auf
genommen, und es unterliegt keinem .Zweifel,
! daß sie durch die Volksstimme ihre Ratifika
! riou erhalten werde.—P. Dem.
Wafckinftton s <Är»,b.
Es gereici>t dem Volke der Ver Staaten
! nicht si br zur Ehre, daß es das Grab seines
! ersten Wol'ltnaters so sel>r »n Verfall Hcrculien
! läßt. Es sind uns von glaubwürdige» Män
»er», die dem tugendhafteste» Marin, den die
Nation je gehabt hat, den schuldigen Tribut
bezahle» wollte», Beispiele erzählt worden,
> die uns in das größte Erstaunen versetzt habe»,
l Der Weg nach Monnt Vernon soll nämlich so
schlecht sei», daß der Reisende Gefahr läuft,
> Wage» und Achse zu zerbrechen, d.i man al
! leuthalbeii über ungeheure Steinhaufen hin
weg zu paßire» hat Zudem ist auch, viel
leicht absichtlich, keine Aussicht zur Abhülfe
dieses Uebels vorbanden. Jeder arischwel-
leiioc Gicobach wäscht diese Sternmaßc» im
; Frühjahre »och niehr aus, und in wenigen
j Jahre» wird der Weg fast gänzlich »»fahrbar-
werde», Wen» nun ein Reisender nach viel
! fachem Hin- und endlich uach
i dritthalb Stunden an der Ruhestätte des Va
! rers tes Vaterlandes angekommen ist, sc kann
! er für lein Vieh aiich nicht eiuiiial ei» Bündel
Heu bekommen, abgesehen davon, daß für ihn
! selbst eben so wenig etwas zu habe» ist, so daß "
> ihm höchst prosaisch z» Muthe werte» muß,!
! Laser» er sich nicht vorher in Alrrandria ge- !
! hörig verprovia»tirt hat Ader nicht genug,!
daß er weder für sich selbst »och f»r sei» Vieh !
, dort etwas bekomme» kann, —man verwehrt
! ihm sogar, letzteres aus dem dicht dabei sie- z
! henden Brunnen zu lränke», bei Stiafe, in
! die Ungnade des jetzige» Besitzers diesir hei-!
! ligen Stätte zn verfalle». So muß der Wall-1
fahrer de»», nicht blos höchst prosaisch, so» !
! dcrn auch höchit ärgerlicii gestimmt, seinen !
I Weg nach des großen Mannes Grab antre- >
teu. Aber wie und wo soll er es finde» ?
' Kein Steg fuhrt dahin, keine leitende Spur!
- verkündet die Nähe von des großen Helten !
Asche ! Alles ist verfalle» ! Die Bäume lir-!
! ge» die Kreuz und die O.ueer und scheinen!
den Wanderer mit Gewalt von weiterem
Vordringe» abhalten z» wolle». Hat er sich
, da»» endlich durct, dieses natürliche weil«
uicht absichtliche—Verhau und Labyrinth von
! Bäiimen hiiidurchgewniiden, so stebt er zuletzt
, sreilich vor der Grnst Waschington'o nnd sei
, ner Martha ; aber auch vor einer Gruft, wo
! Spinneweben, Schwalben mit ihre» Nester»,
ulid was sie begleitet, so wie allerlei Unge«
z»fer hauien. Ist das wohl im Einklanges
' mit der Achiung, den das amerikanische Volk
vor seinem größten Wohlthäter hegt ? jähr
lich ! bei so bewandten Umständen ist es Nie
mandem zu verdenken, wenn er eine Wall'
fahrt nach Mount Vernon scheut ; ist es nicht
I zu verwundern, warum es so viele seit laugen
i labren in Washington ansäßige Bürge? und
' Beamte giebt, die niemals auf dieser heiligen
! Stätte gewesen, während der in Waschingto»
ankommende Fremde es sich zur ersten und
heiligsten Pflicht macht, eine Pilgerfahrt dahin
zu ninernehine». Wenn daher tas V>'lk der
Ver, Staaten Mount Vernon nicht zu seinem
gemeinsame» Eigenthum zu machen sucht, so
wird mai! über kurz oder lang vergessen, wo
! die Asche des großen G e o r g e W a sch i u g-!
ton ruht!—Nat. Zeit.
(?rfiiidungctt.
Wir frcucu uns, auf eine höchst wichtige
! nnd gemeiilNiltzige Erfindung eines hiesigen
deutschen Blechschmicds, Herrn H a
m ann init Namen, anfmeiksaiu machen zu
können, worauf derselbe auch bereits eiu Pa
z reut erlaubt und woinit er mehrere Proben
! schon angestellt hat,die sich anch als sehr zweck
! mäßig bewiesen haben. Es l,a»delt sich iiäm
! lich einzig und allein um die sogenannten
< t'ttpü!, lvelche dazu dienen sol
! le», das so unaugcttrhiiie uud schädliche Zu
! r cklreten des Rauches aus dem Raurhfange
I durch das Haus zu verhindern. Obgleichj
man nun schon mehrmals Gegenmittel er-z
fttttde», und erst kürzlich uoch ei»
Kongreßmitglied über tausend Thaler in Zeit
von vier Wochen hier damit verdient hat, so
hat sich do.» keines davon im Verlaufe dej
Zeit aIS bewährt herausgestellt. Hrn, 5) a>
m a u u uur war es vorbehalten, diesem Uel><
wirksam entgegen zu treten, uud dies zwar
mit so einfachen Mitteln und so ei»facher Hot
strnkiiou, daß wobl kein HaiiseigenthnilZr
verfehlen wird, von dieser zweckmäßigen cjr
findung Gebrauch zu mache». E>n Mosel!
z davon ist auf der Pateutofsice eiuzufehe» pnd
! weitere Versuche damit sind jetzt el eu auf fem
! iZapitol gemacltt »vorden, sich, nailriu
> lich bei Nordoste und Nordwestwind, de/ina
i Ben zweckn,aßig enviesen haben, dcß t.itell e
diese Lerbesseruiig iittnebmen u»v aufpiese
.! Wcise bald alle, sowohl öffentlichen
vatgeb.iNöe, Gebrauch davon machen den,
was wir-heiläustg-dein
Haniauu auch von Herzeu wu»schen.-^h.
Die Milchleux von Pittsburg Alle
gheuy liatteu am voeletzien Miitw«, eine
Z-ersaitti'.iliing, worin einmiithig bettsioß.-n
wurde, vom lsten Oktober a» die matloue
; Mich z>> 25 die G Ulone I/rIM zu
Sl zn verkaufe».'
nuü der Vorzeit.
Im Jahr l.'ckl wurde am ltiten Septem
ber ei» Mensch, weil er der Zauberei angr.
klagt war, zu Neumark, S Meile» von
blirg, Hingerichirt. Er bieß Peter Mirs,' und
gestand ein, daß er, um sich »nsich,bar machen,
Uch I» enie» Stock oder Stein verwandeln zu
können,—weil er an die Möglichkeit, wie sehr
Viele seiner Zeitgenosse» geglaubt—s 44 Mor
de verübt, unter denen 24 schwangere Fran
rilzimmer gewesen, weil er deren Leibesfrucht
zur Brwirkllng dieser Zauberkünste nöthig zu
haben vermeint.
Zu solchen scheußlichen Frevelihaten konnte
den Verbrecher der Aberglaube ve>leiten;
aber wenn er anch den Tod vielfach verdient
hatte, so blieb es doch merkwürdig, daß die
Richter ihn nicht wegen diesen schrrckliche»
Mordthaten, sondern weil er ei» Zauberer sei,
zum Tode verurtheilien, und sei»? Hinrich
tuug auf folgende Meise erfolgte. Er sollte
drei Tage lang gepeinigt werden. Am ersten
Tage wurde» ihm vo» dem Henkersknechte
Riemen eins seinem Leibe geschnitten und sie
dendes Oel in die Wunden gegossen Am
zweiten Tage wurden ihm die Fußsohlen, mit
heißem Oel bestrichen, über glüheude Kohlen
gehalten, am dritten Tag wurde er geschleift,
erhielt 4'Z Stöße mit dem Rade und dann
wurde er geviertheilt.
Welch eiu Abstand zwischen dieser Justiz,
pflege und der unsrer Zeit !
Der Pfirschen H a » d e l.—Die
Nenyork "Tribune" sagt .—"Vou dem un
geheuern Belauf des Geschäfts in dem Ver
kauf von Pfirsche» habeu wir allbereüs ge
sprochen. Ein einziger Baiimgarten (den
Reybolds in Delaware gehörig) versah uns
i»i Monat August allein mit (»3,8)4 Körbe
voll Pfirsche« lein Korb einhält ein kleines
halb Büschel), uud iui September vielleicht
noch nm die Hälfte so viel—welkes zusam
men vou dieser Persou allein lt)OMtt Kör
be voll ausmacht. Sie habe» WW Acker
Griiud, woraus >17,7A1 tragende Pfirscheu
bäume stelle». Sie sende» das Obst direkt
mit dem Dampfboot hierher, uud treffen An
stalten, um nächstes Jahr die Stadt Boston
mir dieser schönen Frnelit auf dieselbe Weise
zu versehe». Alle» Thatsachen nach, welche
wir im Stande waren zit sammeln, haben
wir die Berechnung gemacht, daß die Quan
tität Pfirschen, welche in der jetzigen Jahrs
zeit in Nenuork verkauft werden, zusammen
48tt,DU» Korbe voll betrugen, nämlich »'».ttlXv
Körbe voll täglich für 4» Tage lang. Dies,
sind wir überzeugt, ist uur ein niedriger An
schlag. Der Preis war von 75 Cents bis zu
:! Thaler ter Korb voll, und wir glanbrn,
daß der Dnrchscbnittspreis von l Thaler 25
Cents bis z» l Thaler »»d stt Cents »nge
setzi wei de» mag - so daß die Bürger von Neu
yo,k diese Jahrszeit fiir den einzige» Aerikil
vo» Pfirsche» eine Summe vo» nicht nute,
drei Viertel Millionen Thaler bezahl: haben
Loga«, Hocking Co. Ohi o —Ue
ber die Ursache der rnhestörendrn Auftritte in
obigem Platz, vernehmen wir, daß sich daselbst
eine Bande von Pferdedieben und Räubeiu
angesiedelt hat, die so stark ist, um den recht
licher» Eiuwohnern Trotz zu biete». Ei»
Mann Namens Matheiiy, der Anführer der
Baude, ging soweit, um das Lebe» eines re
spckiabeln Bnrgers daselbst, Nelson, zu bedro
he» uuö ilui hewaffnet auf der Straße anzu
greifen. Nelson schmetterte ihn mit einem
'vrügel nieder und schlug ihn beinahe aiisdem
Platze todt, hierauf ve/fammelke» sich die
Bürger und beschloßen auf jede Gefahr hin,
die, zur Bande gehörigen Individuen aus
ihrer Nachbarschaft zu vertreiben. Als Be
weis. daß es ihnen Ernst sei, risse» sie vier
Häuser der letzter» nieder, zn störte» sie bis
auf deu Grund und behandelten solche der
Pferdctiebe, welche >l neu zufällig begegneten,
gerade nicht sehr glimpflich. Ueber das Ende
oder den Fortgang der Sache haben wir noch
keine weitere Berichte. Nainrlich ist die Auf.
regiing in der ganzen Umgegend sehr groß.—
C- R>v.
Ruhestörung in K e u t » ck y.—
Ein gewisser Doktor Baker, des Mordec« eines
MaoncS Namens Baies angeklagt, überwie
se» und vom Gericht zum Tod venirthcilt,
wufde in dem Gefängniß vo» Clay Cauuly,
Kentucku, festgehalten, um die Vollziehung
leiuee Urtheiles z» erwarten. Einige seiner
Freunde jedoch hielten das Urtheil für liuge
recht, versammelte» sich, erbräche» das Ge
fängniß und befreite» ih». Auf deu Bericht
hin, beorderte Goiiveruvr Owsley General
Dudley, Miliz aufzurufen, und sich nach dem !
Otte zu verfuge», woselbst sich einzelne Bür
ger angemaßt hatten, dem Gesetz Hohn zu
spreche», und diese, sowie den Befreite» ge
ftinge» zu iiei'men »nd den Gerichten zu über
liefern. Ob dies ohne Widerstand oder gar
Blutvergießen geschehen konnte, müssen uns
die nächste» Nachrichten beweisen.- ib.
Von C a n a d a.—Am lsten v. M, fand
in Montreal ei» Volksausla»f statt, wobei
»ber l»/»Ott Mr»s,t c» gegcilwänig waren
tiud der so gefährlich zu werde» drohte, daß
das Atlsriicke» der Truppe» nöthig wurde.
Der Dispul entstand aus einem Streit zwi
schen de» Orangemen und Katholiken. Die
letzlern wollten einem schottischen Peediger,
Hrn. Bliriis das Halte» des Gottesdienstes
verweigern, worauf die Orange Logen ihre
Freunde cuiludeu, siet>, wie man vermnihet,
mit verborgenen Waffen einzufindeu, »m den
Prediger zn vertheidigen. Der Maiior bekam
srnh genug Winv um Herrn Burns zu ver
mögen, die Stadt z» verlade» uud de» Ver
sainiiillingSort mit einer starke» Polizei Wa
che zu besetzen. Doch diese zeigte sich gegen
eine aufgeregte Menschenmasse vo» mehr als
ittMU Personen unzulänglich, worauf die
Garrison reklamirt wuide, welche durch die
Aerbasttttig der Rädelsführer die Ruhe he,«
stille—ib.
I» Nornö.'aiitt (sagt der Sl»»nylauu"Bau
crufreund') hatte» r» sich einige junge Leine
zum Gebranch gemacht, "»emich Veeheira
rbete»" ei» >dche» z» bringe» mit einer
ikatz.'»»i,lsik. Für dieses Complimcnt
wuroen einige vo» einem Brätttigam ziemlich
durchgegeebl. Das Gerbe» kostete 25 Tha
ler, und cie Spielleute mußie» die Prozeßko
ste» bezc.lile» I» ander» Halle» müsse» die
!ä»zer te» Spieler bczable» -- hur war t»
andres—jeder Spieler mußte für seine eigene
Musik bezahlen.
Dr. Vonghtvn, alias "Biq Thunder," em
Anführer der sogenannten Indianer im Ami
Rent Kriege ii» Reu?)oik, hat m der Court
zu Hudson am vorletzien Dienstage sein Ur
lheil erhallen, das gegen alle Erwartung ziem
lich hart ist. Der Richter erklärte ilvm, dag,
er verurtheilt fei, für die noch übrige Zeit sei»
«es natürliche« Lebens im Staats« Gefäng
nisse in Clinton Caunw, zu wohnen. W,m»
der Doktor keiu guter Loko Foko ist, wird er
dort wohl lange gut angehoben sein.—Beob
Ein Mann in Neu Uork hat eine neue Art
Windbüchse erfunden, in der Gestalt eines qe«
wohnlichen Spazierstockes. Dieselbe wird
auf sehr einfache Manier geladei» und kann
dann in einer Minute zwanzigmal abgeschos
sen werden. Er schoß damit mehrma! nach
einander eine Kugel durch ein Brett, in der
Entfernung von drei bis vier Ruthen. Er
hat eine andere mit einem kleinen Perspettir»
versehe», wodurch er visirt, und wenn er auS«
geht Nabeu zu schießen, kann er genau das
Zluge des Vogels bemerken und hä» schon oft
die Kugel grade durch dasselbe geschossen,—
Niemand kann die Büchse von einem gewöhn
lichen Spazierstocke uiitcrscheidr«.—ib.
><t) Dir (svnstit,,tivtt.--Was ist das
was wir Constitntivn nenne» ? Dir Consti
tution ist augenscheinlich das constiinirt, und
das was constituirt ist das Bl«t. Wir wis
se» daher daß das Blnt die Constitution ist
nnd daß eine gute oder schlechte Constitution
nichts mehr und nichts weniger ist wie ei» gu
ter oder schlechter Zustand des Blutes. Cs
ist Keiner, der seine Gesundheit verloren hat
und sie nicht wieder herzustellen wünscht
Gebrauche dalier die rechten Mittel. Ver
treibe durch abführende Medizinen alle kor
rupte Tbcile ans dem Körper nnv die segen
volle Gesundheit wird das gewisse Resultat
sein ; teuii alle Schmerzen uud unangenehme
Gefühle entstehe» von der Gegenwart cor
rupter oder verdorhener Säfte, welche die
wiikliche Ursache aller Krankheiten sind, de
nen der menschliche Körper unterworfen ist,
weil sie die Röhrchen und Adern verstopfen
uud den freie» Umlauf des Blutes hindern.
Bra » dreths » » ive r sa l Krä »-
t e r - P i U e » heilen diese Krankheit, ver
treiben alle corrupteu und verdorbenen Säfte
durch den Mngen nnd die Eingeweide nnd
läßt die guten Säfte, um tcm Köiper Leben
und Gesundheit zu gebe». Es ist durchaus
Uiimöglich daß sie die Heilung verfehle», vor
ausgesetzt daß die Natur nicht ganz erschöpft
ist.
Obige schätzbare Medizin ist in dem Buch
stohr von G u t h, Ii u h e und ?) o u n g in
Ailentaun, und bei den Agenten die in einer
aiitei» Spalte angezeigt sind, zu erhalten.
Ei» furchtbarer Sturmwind passirte am
vorletzten-Samstage über die Dörfchens Fow
ler n, Eewards,i» Lawrence Caunty, N ?1
welcher lti Häuser zertrümmerte C»> Bleck
ba»" wnrds bis ans:! Blöcke von der Erde weg
gerisse», doch wurde» die Bewohner nicht be
schädigt Eine Heau arbeitete in einem Främ
hause, wuroe durch das Geräusch erstreckt
und reriririe «ebst de» iibrigen Bewol neiii
in den Keller ; d..s Haus wurde fortgeblasen
und Keiner schär igt.
Tie Römisch - Cotholische Kieche hat wäh
rend dem letzlcn Jahr mehr als drcissig neue
Kirchen i« den Ver S tacte« gebaiiet und ein
geweihet, Wäl'rend de»selben Periode sind
Über ei» hundert Missionare von auSwäiti
ge« Läutern >n te» Ver Staate» angelangt.
rttcirutkit t:
Am 2Zsie» September, durch den Ebnv.
Herr» Becker, Herr W i ll i a m Jone S,
mit Miß Elis a F e » st e r m a ch er,
beide von Aller. Taui.schip, Norihamp. Co.
Am letzten Donnerstag, den Nren Ociober,
Susaiina Eberhard, Ehegattin des
Herr» George Eberhard im TVste» Jahre
ihres Alters. Am darauffolgenden Samstag
wurde ihr entseelrer Leichnam tem kühlen
Schoos der Erte übergeben, wobei der Elirw.
Herr Schiudel eine sehr paßende Rede hielt.
I» Nazareth, Sybi ll a, Ehegattin des
Herrn Christian B r u n n e r, nach
einer langen und schmerzhaften auszehrenden
Kraukheir, welche sie mir aller christlicher
Gelaßenheit ertrug, in der vollen Hcffnung
daß ihr Erlöser sie bald in sein Reich nehmen
werte, welcher Wunsch ihr auch erfüllt wurde,
am Abend des 7ten Dieses ; de»» zu jener
Zeit entfloh ihre Seele sanft nnd ruhig z»
ihrem Heiland, in ihrem ttisten Jahre. Ar»
darauffolgenden Donnerstag wurde ihre ent
seelte Hülle unter Begleitung eines zahlrei
chen (Gefolges von Freunden uud Verwand
ten dem kühlen Eelwos der Erde übergeben,
wobei der Ebrw, Herr Reichel eine sehr zweck
mäßige Rede hielt.
N a ch r u f.
Ach liebe Mutter du bist nicht mehr.
Du hast uus nun verlaßen z
Vereinigt in dem Himmelsheer,
Und vo» Sünden reili gewaschen.
O Mutter wie groß ist doch dein Loos,
Wie bist du so beglückt;
Zu ruhen sanft in Jesu Schoos
Und vom Lcbenet.'aük erquickt.
So ruhe nun in Armen,
Wie tu gewünset t hast treues Herz ;
De»» unser w.rd sich Gott erbarmen
In Kummer, Trübsal, Angst u. Schmerz.
Einst werden wir dich wieder sehen.
Die dich wir schmerzlich hier bewcineu;
U»d mit dir vor unserm Heiland steh'»
Und ewig uus mit dir vereinen.
An die Tax Cellcktorm.
Diejenige» Colttkrore», welcke ihre Miliz
geldcr r.ichr am erste» dieses Monats, wie es
tas Gesetz fordei t, dem Unterschriebenen
berichtigt baben, werden hiermit aufgefordert
ohne Aufschub diesen Zheil ihres Duplikats
z» berichtigen, indem später Schwierigkeiten
eintreten.
W> H. Blumer, Schatzmeister. '
October