Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, August 27, 1845, Page 2, Image 2

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    Patriot und Demokrat.
Allentaiin, den Listen August, 1345.
sind ersucht worden anzuzeigen,
daß Hr. Charles A. Ruhe, vo» die
ser Stadt, bei der nächsten Wahl ein Candidat
fnr Schreiber der verschiedenen Conrten des
Canmies Lecha sei» wird, uyd daß er daher
sernerhi» nicht als Mitbewerber sur das Regi
ster - Amt betrachtet zu werde» wiinscht.
An unsere Leser.
Diese Nummer schließt den »ten halben
Jahrgang, seitdem wir das Etablißeinrnt des
"Lecha Patriots" käuflich an uns gebracht
haben, und wir nehmen diese Gelegenheit un
sern verbindlichsten Dank den geehrten Kun
den desselben darzubringen, für die Unterstü
tzung die wir seitdem von ihren Händen er
halten habe». Obgleich wir seit dieser Zeit
mit vielen Widerwärtigkeiten zu kämpfen hat
ten, wie dies gewöhnlich bei junge» Anfän
ger der Fall ist, und unsere politische Geg
ner alles Mögliche aufgeboten haben, nm »nS
zu schaden und uns niederzubrechen, so haben
wir doch die Genugthuung unsern Freunden
zu gestehen, daß sich das Etablissement jetzt
in einem bessern und blübenderen Zustande
befindet, wie j« zuvor. Wöchentlich, ja bei
nabe täglich, vermehrt sich die Snbscriptions
liste des "Patriots," und nur ganz wenige
deutsche Zeitungen im Staat sind im Stande
eine zahlreichere Subskriptionsliste aufzuzei
gen, welches von denjenigen nicht vergessen
werden sollte, die ihre Bekanntmachungen in
ciner weiten Entfernung bekannt zu haben
wünschen. Wir bemerken dies nicht, um, wie
vielleicht einige glaube» möchten, damit z»
prahlen, sondern wir fühlen es als unsere
Pflicht, dieses unsern Freunden bekannt zn
machen, und sagen ihnen hiermit zn gleicher
Zeit unsern verbindlichsten Dank fnr ihre
Mithülfe, durch welche die vermehrte Liste zu
Stande gebracht wurde.
Wir statten gleichfalls denjenigen unsern
herzlichen Dank ab, welche uns mit Mittel
unterstützt haben, damit wir im Stande WÄ
ren das so beschwerliche Geschäft fortzufüh
ren ihnen allein haben wir alles zu ver-
Hanken.
Sonntags » Schnl Vergnüge»
Am letzten Samstag machten die Lehrer
der "Deutsch Reformisten nnd Lnthcrischen
Sonntags - Schul Gesellschaft," mit ihren
Kindern eine Vergnügungs Nxjsx.
dieser Stadt. Um » Uhr jenes Tages ver
sammelten sich die Kinder in ihrer Schnlstn
be, von wo aus man in einer schönen nnd ord
nungsmäßigen Prozeßion sich nach dem herr
lichen Ort, mit seinen von Lebensmitteln flir
den Tag gefüllten Körben hinverfügte. Dort
angelangt wnrde ein Lied abgesungen und die
Kinder jodaun eutlaßen, die sich nachher mit
Schwingen u. s, w. belustigten. Am Mittag
versammelten sich alle pünktlich auf ein gege
benes Zeichen, und setzten sich nieder um ihre
Speisen zu genieße». Nach diesem hatten sie
wieder bis ungefähr 2 Uhr freie» Lauf, wo
man sie alsdaun wieder zusammen rief, und
sich »ach der Stadt zurück begab, allwo sich
die Gesellschaft auflößle. Die ganze Gesell
schaft möchte ungefähr 300 Personen gezählt
haben. Kein Unglück stellte sich dabei ein,
und alle Anwesende waren sehr wohl mit al
lem Vorgefallenen zufrieden, nur hätte das
Wetter etwas günstiger sein können.
Anglück.
Am letzten Samflag Morgen ereignete sich
>auf dem "Lhesnuihill," zwischen hier und
Philadelphia, folgender Vorfall: Als nämlich
die zwischen genannten Plätze» laufende Post-
derstl
den zu schlagen anfing, unbändig, und gien
gen denselben hinunter durch. Nachdem sie
ungefähr eine halbe Meile nnd bis zum Fu
ße des Hügels gerannt waren, >siel die Kut
sche um, wodiirch unser Nachbar Jacob
Ritter, bedeutend am Kopfe, jedoch nickt
lebensgefährlich, verwundet wurde. Es be
fanden sich noch 5 andere Paßagiere in der
Kutsche und einer bei dem Treiber, wovon
einige mit nur leichten Quetschungen und
andere, so unglaublich es auch scheinen mag,
ganz unbeschädigt davon kamen. Unter de»
Letzter» befinde» sich Herr Joshua Frei und
Miß Carolina Buy von diesem Eannty,
Zwei der Pferde wurden dabei aber so sebr
beschädigt, daß sie gänzlich sei»
sollen.
<Tei>ul«Lelirr>.
Das Board der Schill-Direktoren für die
Stadt Allentaun, hat in der letzten Woche
folgende Lehrer für die verschiedenen gemei
nen Schulen, für dieses Schuljahr ernannt:
John Van Vallenbnrg, John F, Halbach,
Jacob Schlemmer, Anthony Laudenberger,
Miß 'S, Svans, Miß Eatbarina Reeser,
Miß A, M.G>nkinger,uud Miß Anna Gart,
land.
i e W a h l e n. Die Berichte
von den August Wahle» sind noch nicht alle
eingegangen. Es zeigt sich jedoch daß, alles
zusamen genommen, dieselbe so nngesähr wie
gewöhnlich ausfielen. Was eine Parthei in
einem Staat verloren haben mag, hat diesel
be in einem andern wieder gewonnen.
In Louisiana ist neulich ei» farbiges Mäb,
chen an der Wasserscheu gestorben. Es wur
de ungefähr 8 Wochen vorher von einem klei
ne» Hunde gebißen mit dem eS spielte. Drei
Kinder sind von dem nämlichen Hnnte
gebißen worden, soweit aber haben sich noch
keine Spuren dieser schrecklichen Krankheit ge
seht.
Hittlichtttiig.
Am letzten Freitag um halb nach 12 Uhr
wurde» Peter W.Parke und Joseph
Carter, zu Belvidere, Neu - Jersey, für
die Ermordung des Herrn John Parke, John
Castner und dessen Frau und Kind von jenem
Caunty, verübt den 2ten Mai 1848, hinge
richtet. Bei dieser Gelegenheit sollen nicht
weniger als S>,IXXI Personen gegenwärtig ge-!
weseii sein. Da man in jenem Caiinty kei-!
nen Gefängnißhof hat, worin Verbrecher »ach!
den bestehenden Gesetzen kingerichtet werden
sollen, so mag dies die Ursache g-weseu sein,!
daß sich eine so cliig«.
Funden hatt« Um jedoch die Gesetze nicht j
ganz »»beachtet zn laßen, wurde eine unge
fähr 8 Fuß hohe Einzäliiinng vor dem Ge- j
fängniße angestellt, worin der Galgen errich
iet war. Die ErrW»ng(Plaiform) war aber j
so hoch errichtet, daß die Schiildiggefundenen i
vom Kopfe bis zu Fuße darauf gesehe» wer-!
de» konnten, ehe waren. Die-!
ses Gerüst bestieMn sie^mit festen Schritten
uud schiene» ihreufEnde so ziemlich ruhig und
gefaßt entgegen zu gehen, jedoch wurden
Thränen auf den WaWEbes Herrn Parke
bemerkt. Beide betheuerten immer noch bis
zum letzten Augenblick ihre Unschuld.
die Erhöhung bestiegen hatten, setzte sich Parke
nieder und nahm nur von denjenigen Ab
schied, die zu ihm hintraten—Carter hingegen
gieng auf dem .Gerüst herum, um seinen be
kannten ein letztes Lebewohl zu sagen. Hier
auf verrichtete ei» gegenwärtiger Geistlicher
ein kurzes Gebet, und beide wurden sodann,
ohne weiter etwas zu sagen, als daß sie sicher--
lich unschuldig seien, auf einmal in die Ewig
keit hinüber geschleudert Der Scheriff von
jenem Cannty verrichtete diese unangcneh
men Pflichten, wie wir berichtet worden sind,
selbst, wobei ihm Scheriff Adams von
Northampton Caunty, Pa. behülflich war.—
Als der Strick durchgehauen nnd sie herab
gefallen waren, oder am Galgen hiengen,
konnten sie von außerhalb der Einzäunung
soll, als die Thüre von nnten ihnen gew>H«f
war, sich nur wenig bewegt haben nnd war
scheinbar sogleich todt. Hingegen Parke, 'soll
für einen Zeitraum von 8 Minuten in ziem
licher Entfernung sichtbare Lebenszeichen von
sich gegeben haben. Als sie ungefähr 32
Minuten gehangen halten, wurden sie vom
Galgen abgenommen und ibren Freunden
zur Beerdigung übergeben. Man wird sich
erinnern daß diese Personen auf umständli
ches Zeugniß schuldig gefunden worden sind —
daß sie an die Supriem Conrt apellirten und
nachher ihre Sache vor die Court von Srrors
brachte—aber alles wollte sie nicht rette». —
Hierauf überreichten sie durch ihre Advocateu
und Freunde eine Bittschrift an das "Board
von B eg » a d i g e r," bestehend ans dem
Gonvernör, Ckancellor, 6 Richter der Conrt
von Errors, nebst vier andern Richtern, wel"
ches sich ebenfalls weigerte ihre Bitte zu er
füllen und dieselbe zn begnadigen.
Man könnte nun in einer Entfernung den
ken, der Umstand, daß sie keine Bekenntniß?
abgelegt haben, habe besondere unangenehme
Gefühle bei den Zeugen, Jurors und Bürger
! überhaupt erweckt; ein bei der Hinrichtung
anwesender Herr versichert unS aber, daß dies
siger Nachbarschaft 'völlig versichert fühle daß
sie diese schreckliche That sicherlich verübten.
Da vielleicht manchen unserer Leser, alle
die mit der Mordthat verbundenen Umstän
de nicht bekannt sein mögen, und wieder an
dern dieselbe vielleicht entfallen sind, so kann
es hier nicht unschicklich sein, wenn wir einige
derselben nochmals dieser Trauer - Geschichte
! beifügen. Em alter wohlhabender nnverhei-
rather Mann Namens John Parke wohnte
! bei seinem Schwager, lokn Castner, welcher
i Letztere daö Land des Ersteren bebaute. Am
! Morgen des 2ten Mai 1843, f.'.nd man den
Leichnam des Herrn Castner in einem Sink
loch auf besagter Plantaschc, wahrscheinlich
mit einem Beil erschlagen, indem er Wunden
lj Zoll lang, augenscheinlich mit eincm
! scharfen Instrument gegeben, an feinem
Kopfe hatte. Herrn Parke, Frau Castner
i und ihr zweijähriges Töchterlein fand man
in ihren Betten mit dem nämlichen Jnstru-
I mcnt ermordet. Verdacht fiel sogleich auf
j Joscph Carter und Peter W, Parke, nahe
' Verwandten und rechtmäßige Erben des
Herrn Parke, indem man wußte daß es ihnen
! immer an Geld mangelte, und welches zu
j dem Glauben Veranläßnng gab, daß sie auf
eher au sich zu ziehe',', glaubten. Das Zeng-
niß obfchon nur umständlich, war stark gegen
! sie, die Jurors waren versichert daß sie die
! Thäter gewesen sind, und so hatten sie ihre
I Leben am Galgen zu enden.
Eine andere Person, auch ein naher Ver
wandter, sitzt jetzt »och, auf die Anklage,
! Theilnahme an dieser schrecklichen Mordthat
! gehabt zn haben, in dem Gefängniß uud er
wartet sein Verhör. Es geht auch das Ge
rücht, für die Wahrheit deßclben könne» wir
! aber nicht bürgen, daß noch eine andere Per
! son am Tage vor der Hinrichtung von Car
ter und Parke arrctirt worden sei. Diese
Person soll den Sckeriffgcbeten haben, allein
mit Harter im Gefängniß sprechen zn dürfen,
i welches ihm auch verwilligt wurde. Der
! Scheriff soll aber die an Carter gerichtete
Bitte, "u ms Himmels W i ll e n"
kein Bekenntniß zu machen, deutlich gehört
haben. Sollte sich dies Gerücht bestätigen,
so konnte eS möglich fein, daß noch mehrere
Personen als Theilnehmer, in der Vernbung
dieser Mordgcschichte, ihre Leben am Galgen
enden müßten.
Unglück.
Als am vorletzten Sonntag die Postkutsche
zwischen Wilkesbarre und PottSville den
"Buck Mountain" hinunter fuhr, brach die
Sperr« und trotz alle» Bemühungen konnte
der Treiber die Pferde, welche in vollem
Sprunge den Berg herab rannten, nicht ein
halten, bis die Kutsche umgeworfen und in
Stücken zerschmettert war. lg Passagiere
waren in derselben, welche alle mit nur ge
ringen Beschädigungen davon kamen. Der
Treiber aber, der immer ein sehr achtsamer
gewesen sein soll, soll lebensgefährliche Quet
schungen erhalten haben.
Die Keßel der Dampf - Flauer - Mühle
nahe bei Ripley, Ohio borsteten vor einigen
Tagen, wodurch ü Arbeiter getödtet wnrden.
Da« ganze Gebäude wurde ebenfalls sehr
beschädigt.
Mexico
Abreise deMericamschen Consnls.
Der Merimische Consul zu Neu-Orleans
hat wirklich a Bten Dieses seine Amtspflich
ten anf B'felseiner Regierung beschloßen,
und ist am »>e mit dem Vessel "Relampago"
nach Vera C>z abgereißt. Also sind hier
durch alle Verndungen zwischen Mexico nnd
den Vereinigt« Staaten aufgelößt. Besag
tes Vessel hatsich ebenfalls geweigert das
Amerikanische mitzunehmen. Die
se Vorfälle seh» kriegerisch aus, sind zwar
keine Kriegs - lsklärung, kommen aber wirk
lich einer solche sehr nahe.
Späte.» Buchte melden daß der Minister
auswärtiger higelegenheiten, der Deputa
ten Kammerei» Schreiben eingehändigt ka
be, worin eimKriegs - Erklärung gegen die-
Vereinigten Saaten anempfohl> n wird.
Ein anderes Lbreiben wurde der nämlichen
Kammer eingericht, bittend daß der Merica
nische Congreß ine Anleihe von SISMO,YIZV
machen möchtenatürlich nm damit Krieg ge
gen die Ver. Maaten zu führen.
Spätec Neuigkeiten.
' Der Sleame "Water Witch," mit dem
man sicherlich jlanbte die Neuigkeit von der
Kriegs-Erklärmg Meriko's gegen die Verei
nigten Staate« zu erhalten, ist zu Neu - Or
leans am I4t« Dieses von Vera Cruz ange
langt, von wo sie am sten absegelte. Die
Merikanischr Kegiernng hat noch keinen Krieg
erklärt, soll ater versichern, daß dies gesche
hen wird sobald sie erfährt, daß Vereinigte
Staaten Trnp»en in Teras anlangen. DieS
ist jedoch wahrcheinlich nur wieder eine ihrer
vielen leeren Drohungen, denn nach allem
was sich aus den Zeitungen verstehen läßt
zu urtheilen, ist Meriko in keiner Eile Krieg
zn erklären, und gedenkt für jetzt nur den
Versuch zn machen, Teras wieder zurück zu
erhalten. Ungefähr lo,oBtl Mexikanische Sol
daten sollen min auf ihrem Marsche nach
Teras l>>n.
Am vorletzten Montag Abend wurde W.
Z. K e nda 11, ältester Sohn des Amos
Kendall, von einem gewißen W. R Ell i
o t, unter folgenden Umständen erschoßen.—
Dieselbe waren mit einander auf vertrautem
Fuße, und was sie dahin brachte, daß sie dif
ferirren wird nicht gemeldet, soll aber nur ei
ne Kleinigkeit gewesen sein, Sie begegneten
sich an einem Straßen - Eck, begannen ein
freundliches Gespräch, welches sich dadurch
zu einem Streit verwandelte, daß Kendall zn
verstehen gab, daß er glaube Elliot sei ein
Zoward hinsichtlich der Sache worüber sie
sprachen. Elliot fühlte sich beleidigt und
wollte sich mit Kendall schlage». Ein Herr
Baily legte sich aber drein und verhinderte
dies. Elliot sagte sodann daß Kendall kein
Gentleman bekommen könne der ihm zur
Seite stünde, woranfßaily Elliot in das Ge
sicht schlug, wovon er ein blaues Auge bekam.
Hieraus giengen sie auseinander, Bailey und
Kendall einen nnd Elliot den andern Weg.—
Eine kurze Zeit nachher trAKMAxre Elliot
vor einem Stohr, nnd vermutheten Aaß er
sich bewaffnet habe. Mndall gieng Mlf ihn
zn nnd fand daß er einem Flintenlauf Stock
Kendall auf ihn zukommen sah, in die linke
überbrachte und eine von ColtS V läufigen
Pistolen hervor zog. Kendall faßte halt an
dem Stock und entriß ihm denselben, worauf
Elliot einen Pistolenlanf auf ihn abfeuerte,
ihn aber vermißte. Kendall versuchte ihn so
dann mit dem Stock niederzuschlagen als El
liot nochmals feuerte, und seinen Gegner
durch das Herz schoß. Er war natürlich au
genblicklich todt, Bailey war auch auf ihn zu
gegangen als dies geschah, uud Elliot schoß
sogleich auf ihn, er bückte sich aber und der
Sclniß fehlte. Elliot zielte und feuerte noch
mals, aber wiederum bückte sich Baily und
ward nicht beschädigt; er erwischte nun ei
nen Stein und sprang auf Elliot los, wel
cher wiederum schoß und Baily schwer am
linken Arm verwundete und die Knochen ge
fährlicher Weise zerschmetterte. Nochwals
wollte Elliot c senern, aber seine Pisto
le versagte. H>. rauf suchte Elliot zu entflie
lien wurde aber später eingefangen und in das
! Gefängniß gebracht, um fein Verhör zu er
hallen. Kendall der Ermordete war unge
' fähr 23 Jahre alt.
vlitzschade».
l Vri tri» «oren llngiisi stattgehabten Ge
> witter, wurde die Scheuer des Herrn Isaac
Johnson, in Montgomery Cannty, durch
! einen Strahl getroffen, und in kurzer Zeit
mit Allen Inhalt bis auf den Grund einge
! äschert. Dieselbe war versichert—hatte aber
' keinen Blitzableiter.
Zur nämlichen Zeit, sagt der Liberale Beo
bachter, fuhr auch ein Blitzstrahl in das
Wohnhaus von Daniel S. Schultz,
Esq, in Schultzesville, Waschington Tau»,
jckip, Berks Caunty, welcher aber glücklicher
weise nicht zündkte, doch wurde das eine Gie
belcnde bedeutend dadurch beschädigt und der
Giebel Sparren in vier Stücke geschlagen.-
Der Blitz fuhr dann an den blechernen Ab
gußröhren von der Dachrinne herunter, zer
schmetterte einenPortsch Pfosten und liest ei»
starkes Merkmal an-den übrigen zurück—
Das Haus hatteebeufalls keinen Blitzableiter.
Lebanon (s,rnnty.
In der vorletzten Woche bildeten die Whigs
ein Wahlticket in jenem Caunty, und Herr I.
P. Sanderson, der Herausgeber des "Demo
kraten," hatte das Glück die Ernennung als
Senator zn erhalten. Ohne Zweifel wird er
erwählt werden,4«. »«diesem Kall ist eS allbe
rcilö bekanntwird jener Distrikt einen getreu
en Representaulen haben, «»dem er sich als ein
solcher >n dem Untern Hause der letzten GeseN
gedung erwies. Sil, Herr Baßler, ist nis
Represeniant sur die Gesetzgebung ernannt
worden.
Dampfbvvt Unglück.
Am Morgen i»s 12ien Dieses, um 3 Uhr,
stieße» die Böte "Kent" und "London" auf
Läke Erie mir solcher Gewalt gegeneinander,
daß ersteres in >ve»ige» Minuten versank
3 Personen fanden dabei ihren Tod. 7» bis
3t) Personen wurden von der "London" auf
genommen welches Boot nicht beschädigt war
Man sagt daß daö Unglück dadurch entsta».
de» sei, daß der Pilot auf der "Kent" ver
sucht habe auf der verkehrten Seite vie "Lon
don" zu paßiren.
Die H»ibcrnia
Dampfschiff Hibernia laugtc am vor- !
letzten Sonntag zn Gast Boston von Liver
pool an, nnd brachte 10 Tage spätere Neuig
keiten.
Die Baumwolle Preise sind nicht gefallen
aber es wird jetzt nur wenig in dem Handel
gethan.
Das Wetter hat die Furcht wegen der
Erndte nicht vermindert, sondern eher ver
mehrt.
Mericanische Banden sind, wegen dem An- !
schlnßes vou Teras an die Union bedeutend
gefallen.
Die Parliaments Geschäft, waren ver
schiedenartig und nichts von Wichtigkeit kam
vor.
Herr M'Lean, unser neuer Gesandte war
angelangt.
Der Anschliiß von Teras an die Vereinig
ten Staaten hat kein Aussehen erregt.
Constantinopl e.—Am Ilten Jn-
li stießen auf t»r Schwarzen See, ungefähr
40 Meilen von BosphornS, zwei türkische.
Steamer gegeneinander, wovon einer sogleich
mit 130 Menschen versaftk.
Charles C. S n ll i v a n von
Butler Caunty, lehnt es ab ein Candidat für
Canal - Commißioner bei der nächsten Wahl
zu fein. Er war blos vorgeschlagen und nicht j
als Candidat ernannt. Die Whig Staats
Central Committe hat die Ernennung zn ma
chen, und Ehester Bntler von Luzerne, Wm.
i Tweed von Northumberland und Wm. D.
! Karns von Dauphin Caunty sind noch in Vor
! schlag.
tL/"Anf Long Eiland ist eine große Sterb
lichkeit unter den Pferden ausgebrochen -
Die ersten Symtomen sind, daß sie sich wei
gern zu trinken, und ibnen nach we
nigen Tagen die Gnrgel zugeschivollen zu sein
scheint, nnd sie sodann sterben.
Feue r.—Die Seilerbahn ic, des Achtb.
H rui Elay wurde letzte Woche durch
Mtort, !«erii»l »ngefabr
wovon jedoch «50(X) versichert sind. Es ist
das Werk eines Mordbrenners.
Anli Tar Versammlung.
Bei einer zufolge öffentlich gegebener An
zeige gehaltenen Caunty Versammlung, am
Hanse von Joseph 5?, W e i d n e r, in
Ober - Sancona, am Samstage den 23sten
Mgnst, um sich über den Staatstar zu be
sprechen, wurde
Abraham Geisnilger, sen.
zum Stuhl gerufen, Henry Erdman
und W i ll i a m Landes zu Vice«Pre
sidenten und Maj. R. Slro » ß und D a
niel P. Moyerzu Secretäreu ernannt.
Auf Vorschlag wnrde hierauf
Beschloßen Dag eine Committee
von ll Personen ernannt werde, um eine
Einleitnng und Beschlüße, den Sinn der Ver
sammlung ausdrückend, einzubcrichten. Fol
gende Herren wurden sodann ernannt : —E.
Witman, Abraham Geißinger, jnn, Peter
Sell, Job» Berger, Renben Harlacher, la
ceb Änschlitz, Samuel Moyer, Joseph Wit
tnau, Jonathan Koch, Samuel Weider uuv
lessc Marsteller.
Als sich die Committee z»rück gezogen hat
te, erhob sich Herr S t r o u ß, aus wieder
holtes Ersuckeu und kielt eine wohlgelnnge
ne Rede hinsichtlich nnserer Staats - Angele
genheiten, in welcher dieselben, wie sie auch
wirklich sind, in einem sehr nnguustigen Lichte
dargestellt wurden.
Hierauf berichtete die Committee folgende
Einleitung uud Beschlüße ein, die von der
Versammlung einstimmig genehmigt wurden.
Sintemal das Volk dieses Staats
nun unter einem System beschwerlicher Taxi
rung seufzet, begleitet von einer übereinstim-
inenden Verringerung des Werths dessen Ei
, genihums und den Preisen für Arbeit zn einer
weit größeren Ausdehnung, als der wirkliche
z Belaus der Schulden des Staats selbst ;
i Und Sintemal unter dem jetzigen System
große Ungleichheit offenbarlich in verschiede«
! nen Abiheilungen des Staats, in den ? ssess
ments, und besonders hinsichtlich ter B e
! z a h l u n g der Taren eristirt, wie es sich
ans den respektive» Berichten des Staats
i Schatzmeisters nnd des Auditors - Generals
für einige der letztverfloßenen lahren ergibt,
durch welches eines der ersten Griindsätzr
einer stellvertretenden Regierung, nämlich:
"Daß Tarirung wenn sie gerecht sein soll
! gleich sei» muß" offenbar verletzt wurde ;
Und sintemal, eS sich ans den officiellen
Urkunden ergibt, daß von den 58 Eaunties
des StaatS Pennsylvanirn, nicht weuiger als
38 sind, welche seit dem Bestehen des jetzigen
Revenue Systems nicht einen Thaler
in die Schatzkammer znr Vermehrung der öf
fentlichen Revenuen bezahlt haben ; während
, die übrigeu AI CanntieS nickt nur allein ge
zwungen wurden alle Kosten der Regierung,
die Interesse» der öffentlichen Schuld und
Ausbeßcliingtn der öffentlichen Werken, u, f.
w mit eingcschloßen, zu bezahlen, sonder»
auch noch dabei durch diese uubegreistiche
Operation wirklich genöthigt waren, große
Summen für die Erziehung der Reichen so
wohl als der Armen in den 38 nicht - tarbe
zahlenden Eannties zu entrichten ;
Und sintemal, ernstlicher Zweifel wegen der
Constitutionaliiät der jetzigen Revenue Ge- i
setzen eristirt, welche Zweifel durch die of
fenbare Vernachläßignng der rechtmäßigen i
Anthoritäten, die Bezahlung der Taren in
einer großen Anzahl Launties zu erzwingen,
verstärkt worden sind, während andere die
vielleicht wenig oder gar keinen Nutzen von
den öffentlichen Werken, für deren Erricht
ung die Staatsschuld central,irt wurde, ge
habt babcn, biezuvor pünktlich den volle» Be
lauf ihrer O.uotas bezahlt habe» ;
Und sintemal, wir es als von wesentlicher
Wichtigkeit betrachten, daß die Frage wegen
der Eonstitutionalttär unverzüglich und be
stimmt beseitigt, und das Resultat durch den
ganzen Staat publizirt werden sollte. Da
her sei eS
Beschlösse n-Daß wir uns entschlos
sen haben, fernerhin keinen Staatstar zu be
zahlen, bis die Constitntions - Mäßigkeit des
eristirenden Gefeyls durch die Supriem
Eourt etablirt ist.
lstenö, Weil wir »ich« glauben daß die
Gesei-ael'ung ein Recht hat. n.i E,,>tz zu pas.!
siren, wodurch ein ludgment oder Pfand auf
das Eigenthum solcher Bürger gelegt wird,
die sich weigern oder es vernachläßigen ikren
Tar bis zu einer bestimmten Zeit zn bezahlen;
indem es ein Prinzip ist. welches auf das Fun
dament bürgerlicher Rechte greift und unS
wenig außer Sklavischer - Knechtschaft übrig
läßt; denn wenn die Gesetzgebung das Recht
hat ein Psand auf das Eigenthum ter Bür>
ger zu legen, was kann sie davon abhalten
dasselbe für eine unbestimmte Summe und
! für irgend einen Zweck zu thun.
! 2tens. Weil eine zu ungleiche Tarirnng
durch den Staat statt hat, und nur ein Theil
der Caunties ihren Tar einbezahlen, nnd die
andern nicht; und die welche am wenigsten
einbezahlen, mehr für Freischulen aus der
Staats - Schatzkammer ziehen, als sie für
Taren hinein bezahlen.
3tens —Weil gar kein, Haushaltung mit
den öffentlichen Gelder stattfindet, und die
Gefetzgebung Geld verwilligt, wozu sie gar
kein Recht hat.
4tens. Weil wir nicht glauben
Gesetzgebung ein Recht hat, die Bürger
tariren um die Staatsschuld oder die JntresM
sen davon zn bezahlen, es sei denn die
liche Werke, und anderes Eigenthum des
! Staats werden zuerst verkauft.—Ferner
! Beschloße n—Daß wir auf eine spar
same Handhabung der öffentlichen Gelder
auf Seiten derer welche die Aufsicht darüber
haben dringen, und ihnen hierdurch anratben
behutsam zu sein vor ten Folgen, die eine
! Fortdauer des Versprechung«? - Systems mit
sich führen wird.
> —Daß nach unsern Ansichten das offeqtl»-
che Jntereße dadurch befcrdert werden war
de, wenn die Gesetzgebung nur alle zwei Jajh
ren zusammen kommen, und der Ldhn der
Glieder so verringert werden wnrde, daß es
ihr Privat-Jnterrge sowohl als das des Pnb
! liknms sei, die nötlchen Geschäfte zu verrich«
! ten und dann nach Hause zu gehen. >
i —Daß eine Committee von vier Perfynen
j i« «-«»«-na, bcstebend aus den Herren
mnel Moyer, John ?lund, Joseph Morey ttnt
Charles Witman und eine ähnliche C«m>
i mittee von drei Personen in Allentaiin, h?e>
! stehend ans den Herren Charles Krämer
j Joseph Säger nnd Maj R. Strouß, ange
! stellt werde» deren Pflicht es sein soll die Un
terschriften solcher unserer Mitbürger, dil
> gleicher Gesinnung mit uns sind, zn erhalten
! wodurch sie sich obligiren im Verhältniß nac
ibrem Tar die Kosten, die sich durch die Zippe
! lation an die Supriem Court einstellen »nö
! gen, bestreiten zu Helsen.
j —Daß eine Committe von drei ernanin
werde, deren Pflicht es sein soll die Sache z
einer gehörigen Zeit zn befördern, Anwalt
anzustellen, u. s w, John Berger, A 5
> Witman Esq , nnd William Landes wurde
als besagte Committee ernannt.
! —Daß wir die Bürger in andern Theile
des Staats, die mit uns denken, zur thätige
Mitwirkung auffordern ; indem wir überzenc
fühlen, daß es das alleinige Mittel ist, wo
ches der Systematischen Geid-Verschwendur
i Eiuhalt thun kann.
Hierauf sprach Maj. Strouß nochmai
! eine Zeitlang zn Gunsten der Verbrindlnnqei
und seiner Rede wurde mit vielem Beifa
zugehört. Ferner
Beschlösse n—Daß die Verhandln
gen dieser Versammlung in den Allenjaun
! Zeitungen, so wie in allen andern, die (ein
Reform günstig sind, bekannt gemacht we?d
! sollen. )
(Unterzeichnet von den Beamten.) (.
(Eingesandt) !
Herren Dr nckerDa die Dielt
zeit des Herrn lesse G r i m, als ArnVe
i Direktor für Lecha Caunty bis nächsten v
' vember zu Ende geht, so nehmen wir nn6> >
Freiheit genannten Herren nochmals für He
Stelle anznkinpfehlen ; indem er ein BeM>
ter war, daß es schwer ballen würde, einv
derer zu wählen, der ihm gleich wäre. W
Verordnungen am Armenhaus? waren«
der Art, daß selbst derjen ge der sich fest »>
schloßen hatte Fehler auszusuchen, willig Dv
zn schweigen, Redendem sind Herrn (Wr
alle Bau Eontrakte bekannt, die keinem M«
en Manne bekannt fein würden, und da
würden wahrscheinlich die ander» Direktor
es als eine besondere Begünstigung anseh
sollte ihr Gesellschafter nochmals erwä
werden. Dadurch könnten vielleicht <»,
mancken Mifiverständnißen vorgebeugt w,
den, und die Interessen des Caunties üb
banpt befördert, wenn das Board nicht <
trennt werden würde, bis alle Gebäude v
lendet sind, welches unter demselben anf ei
sehr sparsame Weise bisher geschehen ist u
auch fernerhin geschehen würde.
Sparsamkeit.
(Eingesandt)
Herren Drucker: —Wir bitten »
Erlaubniß, durch die Spalte» ihrer Zeirun
Herrn Nathan Drescher,
vo» Allentaiin, als eine schickliche Person 112
das Amt eines Caunty-Schatzme
st e r s bei der nächsten allgemeinen Wahl a
zneuipfehleu. Herr Drescher ist eine verar
wörtliche Person für jene Stelle, besitzt ein
tadelefreien Charakter, ist ein geschickter R«
»ungSführer, und überhaupt ein srbr paß«
der Mann für gemeintes Amt, Sollte He
Drescher als Candidat hervortreten nnd «
wählt werden, so kann man versichert fühle
daß der Caunty - Schatz sicher» Händen a
vertraut ist, und daß die Interessen des Ca»
lies niemals außer Auge gelaßen werden,
Ober- und Nieder«Macungie.
(Eingesandt.)
Herren Drucker: Wir erseli
aus ihrem letzten Blatte, daß Herr F r i e
rich Krauß von Heidelberg Taunsch
von Stimmgeber von Allenraun, Hanov«
Saucona und Salzburg als Kandidat 112
Caunty « Commißioner a»eo>pftl>len wirb.-
Wir waren erfreut dieses zu sehen, stimm
gerade mit besagten Siimmgeberüberein,»
versichern daß uns Hr. Krauß als ei« »Ma
bekannt ist, der völlig hinreichende Kenntni
für jenes Amt besitzt, und daß er, kurz qesa,
in allen Hinsichten eine sehr schickliche Pers
für besagte Stelle ist. Sollte er erwäi
werben, so braucht man keine Verschwend»
und Nachläßigkeit zu befürchten.
svirbill ll»d.^eidelbc'.g.