Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 18, 1845, Page 2, Image 2

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    Der Patriot und Demokrat.
Allentann, den IBten In»!, 18-iZ.
Grvsie (Erdbeeren.
Einer unserer Lehrlinge twir wollen ihm
hier seinen technischen Namen, gewisser Ursa
che wegen, nicht beilegen) brachte uns letzte
Woche eine Erdbeere » ?) in
diese Drnckerei, die dj Zell im Umfaug'maß.
Dieselbe ist ans einer Lotte einer seiner Ver
wandten in dieser Stadt gewachsen. Dersel
be versicherte uns ebenfalls, daß aufdcr näm
lichen Lotte dieses Jahr eine andere Erdbeere
gewachsen sei, welche bereits 4,! Zoll im Um
fang gemessen habe, und immer «och am
Wachsen gewesen sei, als dieselbe von Vögel
zerstört wurde. Wer dies bieten kann, der
laße sich boren.
?)tillitärisch.
Wie wir vernehmen werden die "S t o ck
ton Artillerist? n," von Manch«
Cluiiik, unserm Nachbar Caunty Carbon, auf
den Aen Juli unserer Stadt einen Besuch
abstatten. Die Compapnie soll eine sehr
schöne und in der Kriegskunst gut geübte
sein, und steht unter dem Commando des
Eapt. John Leifen r i » g. Dieselbe
gedenkt bis den Sten Juli bei uus zu verwei
len, wo sie alsdann auf dem Lecha Canal
nach Laston abreisen wird, allwo sie den
Jahrsrag Amerikanischer Unabhängigkeit zu
feiern gedenkt. Besagte Compagnie darf auf
ein herzliches Willkommen von Seiten ihrer
biesige» warmherzigen Bruder - Soldaten, so
wie der Einwohner überhaupt rechne», wel
che Erstere wie wir hoffen und vertrauen,
nichts ungethan laßen werden, um den Be
suchenden ihren Aufenhaltallhier recht ange
nehm zu machen.
Frnerlärn».
In der letzten Mittwoch Nacht, zwischen I l
und 12 Uhr, wurden die Knwobner dieser
Stadt durch den Ruf: Feuer! Feuer!
Äussrem ersten Schlaf geweckt. Alles lief
sobald als möglich zusammen, und in einer
unglaublich kurzen Zeit waren die Feuerleute
und die Einwohner überhaupt an ihren Pfo
sten, wo es sich sodann ergab daß es ein blin
der Lärm, nnd nirgendswo Fener ausgebro
chen war. Zwar war es Gluck genug, daß
dies der Fall war, aber dennoch verdienen
die Anführer nebe» einer strengen Bestra
fung, den Tadel aller Rechllichdenkeuden und
Schade ist es, daß die wirkliche» Thäter
telt werden konnten, damit Unschuldige ihrer
~c»>ru eingeben können. Jedoch
das Auge der Verachtung ruht nicht auf dem
jenigen der dafür bestraft wurde, sondern nur
auf denjenigen die ibn dazu bewogen haben.
Eine Belohnung durch de» Bürgermeister der
Stadt, für die Entdeckung verwirklichen An
fübrer dieses von ihnen sogenannten "S p a-
H e 6," angeboten, wäre hier nicht als aus
dem Platze betrachtet worden.
Die Lecha Cannty Vank.
Am letzten Dienstag ereignete sich folgender
sonderbare Vorfall in der hiesige» Lecha
Caunty Bank. Hr. Do »iini cu s He f
fele gieiig nach besagtem Institut, um K2O
von den Noten deßelben ausgewechselt zu be
kommen. Hr. Bea ch gab ibin Gold, welches
er sich anfänglich weigerte zu nehmen, nahm
cs aber doch, und gieug fort. Nach Verlauf
von ungefähr 15 Minuten kehrte er wieder
zurück u»d legte das Geld auf den Zahltisch.
Herr Brach besah das Geld und bemerkte
daß er ein Goldstück, an Wertb 53 83, nicht
wieder zurückgebracht habe, und Heffele er
klärte daß es alles Geld sei, daß er erhalten
hätte. Die in der Bank gegenwärtigen Per
sonen zählten dann das Geld über, und fan
den daß es S 3 83 weniger als S2V war.
Herr Heffile hat nun eine Klage, vor I. F.
Ruhe, Esq. zur Erlangung von genannter
Glimme gestiftet. Wie die Sache sich enden
mag wird die Zeit lehren. Wir enthalten
nns für jetzt aller ferneren Bemerkungen, in
dem die Sache einer gerichtlichen Untersu
chung nntergehen muß.
Die ÄLaizei»»<srndte.
Als wir vor einigen Wochen von den star
ken Frosten heimgesucht wurden, ward es von
einigen befürchtet, dieselbe hätten neben den
Somttierfrnchtcn, Gartengewachse, fw ,
auch der Waizen« und Roggen - Erndte be
deutend geschadet, und wieder Andere konnte»
gar nicht zu dem Glauben bewogen werden,
daß dieselbe auch nur im geringsten Schade»
gelitten hätte. Der Belauf des Schadens
?on»te auch damals nicht ausgemittclt wer
ben. Aber zu jetziger Zeit kann dies mit ge
rmger Mibe ge,chcben, Um uns selbst'zu
überzeuge», ob wirklich Schaden auqcrichtet
sei, gaben wir uns die Mühe einige Waizen-
Felver in verschiedenen Theilen des Cauulies
z>i untersuchen, und fanden wirklich schön
aussehende Aehren die keinen einzige» Kern
und wieder andere die nur wenige Kerne i>,s
,ie hatten. Manche Felder sind dermaßen
beschädigt, daß sie kaum des Abmachens loh
nen, und wir glauben nicht zu viel z» sage»,
wenn wir behaupte», daß die Froste bis zu
viele» lausende» Büschel geschadet habe», uud
daß man gern? auf ei» Drittbeil einer ge
wöhnlichen Waizen.Erndte in »iiserm Caun
tn weuigkr rechnen kaun. Derjenige der die
se Behaupinug bezweifelt, darf nur die Fel
der genau untersuchen, und es wird nur eine
kurze Zeit erfordern, bis er sich von der Wabr
beir derselben völlig überzeugt hat. Der so
genannte Früh Waizen bat besonders schwer
gelitten, —der Gernant. Waizen bedeutend
wriiigcr. D'r Noqqen hat auch gelitte»,
aber doch'in keinem Vergleich mit dem Wai
den.
Lecha (sannty Ar>nenkauö.
A»> letzten Samstag Nachmittag machten
wir eine Vergnngungs-Spazierfahrt nach der
Platttasche zur Unterhaltung der Armen von
diesem Eauniy, und wir müßen gestehen daß
wir nnö fester als je überzeugt haben, daß
kein schicklicherer Ort hätte ausgewählt wer
den können, »nd sehr zu bezweifeln ist es,
ob irgend ein Cauiuy im Staat eine für sol
chen Zweck so geeignete Bauerei ausgewählt
bekommen hat. Die herrlichen Springen
und die schöne Ceder - Eriek sind unübertref
flich, man gehe hin wo man immer will.
Mit dem Ban eines sehr schicklich und bequem
geplanten Hauses wird rasch vorangeschrit
ten, und man gedenkt, Vinnen 4 bis 5 Mona
ten denselben vollendet zu haben. Die Kcl
lermaner ist bereits fertig, und am Montog
fiengen die Backsteinleger ihr Geschäft an.—
Auch sind die Schreiner schon fleißig daselbst
beschäftigt. Die bereits dahin gelieferten
Materialien sind von einer vorzüglichen Güte,
so, daß sie nicht beßer zn erhalten waren, und
demzufolge kann man aufein sehr dauerhaf
tes Gebäude rechnen. Den sorgfältigen Di
rektoren bleibt aber immer noch Vieles zum
Besorgen übrig, bis alles in dem Stande ist,
in den sie es zu bringen beabsichtigen. Je
doch wen» man deren Thätigkeit, Sachver
ständlichkeit nnd Pünktlichkeit in Betracht
zieht, so muß man zn dem Schluß kommen,
daß AlleS, so bald es sich möglicher Weise
thun läßt, wohl eingerichtet, verfertigt und an
feinen Ort gestellt sein wird. Dieselbe ha
ben einen vortrefflichen Stock Vieh auf die
Bauerei gebracht ; jedoch ist es ihre Absicht
denselben noch »m Vieles zn verstärken.
Die Getraide auf dem Platze scheinen nicht so
sehr durch den Frost gelitten zu haben, als
dies in manchen Gegenden des Cannties der
Hall ist, und dieselbe sehen sehr gut aus.
Bisher haben blos 7 Arme diesen Ort als ih
re Heimath angenommen—aber bis im Herb
ste erwartet man daselbst eine ziemliche Au
zahl— sage nicht weniger als 7V bis 80.
Die H»e» - Crndte.
Die Hen « Erndte ist nun in verschiedenen
Theilen dieses Cannties begonnen worden,
fällt aber, wie wir schon einige Mal früher
versicherten nur schwach aus. Mangel an
Vieh.Futtcr muß sich unausbleiblich nächste»
Winter bei uns einstellen. Das kalte Früh
jahr und die darauffolgende Trockniß, hat de»
Wachsthum der Weide so verhindert, daß das
Vieh sehr lange, bei manchen Banern bisher
nebenbei gefüttert werden mußte, welches na
türlich den ganzen Vorrath Futter, den man
gewöhnlich übrig laßen konnte, aufzehrte. —
Die Witterung ist aber nun günstig, und das
Gras zur Weide, so wie die Sommerfrüchte
scheinen sich doch wieder so ziemlich von dem
erhaltenen Schaden erholen zu wollen.
Prvscription.
Der Lebanon "Wahre Demokrat" gehörte
früher unter die Claße von Zeitiincen, die oh
ne Ursache sehr viel über Whig «Proscription
zn sagen hatten, und nun ersehen wir mitEr
staunen daß der Herausgeber deßelben zum
Postmeister jener Stadt, an die Stelle der
Wittwe Kar ch, welche abgesetzt wurde,
ernannt worden ist. Wittwe Karch ernährte
sich von den Einkünften dieses Amtes, und
bat daßelbe seil dem Absterben ihres Gatten,
wie seine politische freunde überhaupt werden
zukünftlich wenn Lokos abgesetzt werden und
Whigs ihre Stellen erhalten, hoffentlich kei
ne Einwendungen mehr zu machen haben,
wenn sie die Einkünfte einer Wittwe
schmäler» können, ohne an Proscription zu
denken.
Verhör der A)kördcr des Joe nnd
Hirn,» Sniith.
Am 24. Mai nahm das Verhör der Mör
der des Joe nnd Hiram Smith, (Mormons)
zu Carthage, Illinois seinen Anfang. Ein
große Anzahl Zeugen sind abzuhören) nnd es
wird gesagt daß das Zeugniß auf Seite» des
j Staais sehr lahm, und sich widersprechend
sei. Der allgemeine Glaube ist daß die Ju
! ry die Angeklagten als nicht schuldig einbrin
! gen wird, Daniels dem Haupt - Zeuge auf
Seiten des Staais, wurde vor der Court be
wiesen daß er ausgesagt har, daß er S5OO von
!den Mormons nnd SSM von Gonvcriikr
z Ford fnr sein Zeugniß in obiger Sache erhal
! ten würde; und ein anderer sagte daß er
j nicht glaube, daß er so gut bezahlt werden
j würde als Daniels. Viele Klage» für Mein
eid sind gegen Mormons gebracht norden.
Spätere Berichte melden daß die für die
Ermordung von Joe und Hiram Smith an
geklagten Personen, als nicht schuldig
eingebracht wurden.
NZieder ein Feuer.
Am vorletzte» Samstag Morgen brach in
der Roll - Mühle der Herr» Woods, Ed« >
wards und M'Knight in Birmingham, ge
genüber Pittsbnrg, auf der Monongabela!
Seite ein Fener auS, welches dieselbe gänz» !
lich einäscherte. Durch die äusserste» Be- i
mnhiliigen der Feuerleuie und Bürger über-
Haupt, blieb das Feuer zu der Mühle einge
schränkt, so das kein weiterer Schaden ange- '
richtet wurde. Man glaubt daß Mordbren- !
»er daS Gebäude augejuudet haben.
Einige Tage später ist in PittSburg wieder
ein Fener ausgebrochen, welches 5 Främ-
Wolmhänser, einige Werkstäiien nnd verschie
dene Ställe verzehrte. Die Brauerei und
ein anderes backsteinernes Gebäude litten be
deutenden Schaden.
Hviuvvpathie.
Eine Convention von Homöopathischen
Aerzten wurde neulich in der Stadt Neuyork
gehalten, wobei die Srciate» Maine, Neu-
Hampschire, Massacwisetts, Nbode - Eiland
Neuyork, Pennsylvanie», Delaware, Mar»'
land, Virginien und Ohio reprcseiiiirt wa
ren. Ein Beschluß wurde in derselbe» ab
gefaßt, keine Perso» in der Anst.ilt anzniie!» !
me», die niclit ein regelmäßiges Studium der
Arzeiieiknnde, gemäß den Erfsrderniße» der !
bestehenden medizinischen Institutionen des!
Landes, verfolgt hat. Dr. Herring wurde !
als abgeordneter zn der anf de» Uiien Au> !
gust »i Leibzig, Deutsch!.,nd, zu haltende»
von Homöopathischen Zleruen be
stimmt.
Der Foko Scheriff von Greene
Eaunty, Pennfnlvamen, hat sich unsichtbar >
gemacht. Ob man glaubt daß er nach TeraS «
gewandert sei oder Nicht, wird nicht gemeldet i
August luterosscn.
Aus Harrisbnrg vernehmen wir, daß fol
gende Caniitics dnrch ihre Schatzmeister, den
Schatzmeister des Staats benachrichtiget ha
ben,daß siean oder vor dem ersten August den
ganzen Belauf des Staatstares welcher ih
nen zufällt abzutragen gedenke», nämlich
Philadelphia, Lancaster, Delaware, Fayette,
> Lecha, Ehester und ?)ork.
Es ist wirklich zum Lachen, wenn man die
Bemerkungm der verschiedenen Zeitungen
hinsichtlich des Circulars des Staatsschatz- i
Meisters in Bezug auf diesen Gegenstand
übersieht. Herr Snowden wird über alles
erhoben, und als ein über alle Maaßen thä- !
tiger Beamte geschildert. Wir wolle» hier
mit keinesfalls sagen, daß er es nicht ist, aber !
die Ursache warum dies geschieht, scheint uns
sehr verächtlich. Es ist in der letzten Sitzung
ein Gesetz paflirt, wodurch einem jeden Caun-!
ty S Prozent Abschlag erlaubt wird, welches ;
seinen Staatstar bis den Isten August abbe- !
zahlt hat, und folglich ist dies kein Vorschlag z
des Herrn Schatzmeisters. Warum denn
will mau hier schon wieder politisches Capi-'
tal dadurch aufbauen, daß ma» Snow
den Dank dafür bringt ? Geschieht es viel
leicht deßwegen, um die Gedanken dergedrück
z ten Tarbezahler von dem Umstand abziilei
! teu, daß dieselbe sich 112 ü r den Verkauf
der öffentlichen Werke erklärt
haben, welchem Ausdruck des Volks man
aber den Rücken gekehrt hat? Oder was
sonst könnte die Ursache sein ? Wir gehen im
m?r schnurstracks gegen alle Versuche poli
tisches Capital aus irgend eine derartige Wei
se auszubauen, besonders wenn dabei zu be
fürchten ist, daß es die ganze Absicht des Ge
setzes vereiteln könnte. Herr Snowden bat
wahrscheinlich seine Pflicht erfüllt, welche
war, den Commißioners und Schatzmeister
Nachricht von gemeintem Gesetz zu geben, für
dies, und für weiter nichts gebührt
ihm Lob. Nacli diesem wird es zur Pflicht
der letztbcnamten Beamten in ihren respekti
ve» Caunties Nachricht davon zu geben.
Wir köuueu also durchaus nicht einsehen wa
rum dieser Lobgesang so doch gestimmt wird,
wenn nicht obige Absicht zum Grunde liegt.
Wenn es sich nm den Credit des Staats,
um das Wobl des Caunties und das Wohl
einzelner Bürger im Besonderen bandelt, so
sollten alle Partbei - Gefühle beigelegt wer
den, und alle sollten Hand in Hand geben
Laßt uns alle diese» Vorsatz faßen und dem
selben getreu bleiben, wenn auch verdorbe
ne Politiker jetzt schon, zum Nachtheil der
Tarbezahler suchen, sich fremdes Lob anzu
eignen. Den Comißioners ii. Caunty-Sch.ilz
meister gebührt Ehre, indem sie den Versuch
machen unsern Theil des Staatstares bis
zur genannten Zeit abzutragen. Ja, wir sind
stolz auf "Klein Lech a," daß es eines
der erste« Caunties war, welches seinen Ent
schluß am Sitze der Regierung zu erkennen
gab, daß es gesonnen sei die Absid't des Ge
setzes nicht zu vereiteln. Sollte ihnen ihr
Vorsatz gelingen, so werden dadurch dem
Cauuiy vielleicht nahe an 512v11 erspart.—
Zu dem Ende ist es aber nothwendig daß ein
jeder Tarbezahler seine Taren prompt be
zahlt, sonst sind sie gezwungen eine Anleihe zu
machen, wovon die Intercßrn natürlich die
obigen SlAll) verringern müßen. Es ist
ikrer Taren sobald als möglich abzutragen,
denn nnr dadurch kann der Credit des Staats
aufreckt erhalten werden. Zn dem Tarbe
zahler kann es kein Unterschied sein, ob er den
selben wenige Tage früher oder später bezahlt
—bezahlt muß er doch werden,—und wird er
nicht bis zum Iste» August bezahlt, so werden
noch nebenbei Intereßen angerechnet. Laßt
uns hier in Lecha Canniy den Gesetzen Folge
leisten, und die Commißioners in ihrem löbli
chen Unternehmen, so weit es in unsern Kräf
ten steht, imterstiitzen. Wir für unser Theil
hoffen ernstlicl,; ja wir fühlen versichert, daß
ein jeder der die Sache reiflich überlegt, ger
ne seinen Antheil dazu beitragen wird, damit
die wohlgemeinte Absicht der Commißioners
nicht vereitelt werden möge, und dies kann
nur a ll e i n durch die Bezablung der
Taren bis zu Mitte des nächsten Monats ge
schehen.
Von Mexico.
Herr Shannon wicdernin bcniiil'r.
Die Britische Sloop Eurydice, langte vcl
wenigen Tagen z» Neu - Orleans von Vera
Cruz nn, mit Berichten für ten Britischen
i Gesandten zn Waschington, Die Ercsent
City meldet ein Gerücht, daß Merico die Un
- abtängigkeit von Tcras anerkannt babe.
! (Dies wird sich aber als unwahr ausweisen.)
Die Amerikanische Barque Quirote war zu
! San Blas von Alra Calisornien, mit dem
! Gouvernör und seinen Selvaten an Board,
. angelangt, welcher von den eingeborueu Cali
! fornians vertrieben worden ist.
Herr Shannon, von dem die Presse nicht
! im Stande war zn berichten wo er ist und
j was er thut, ist einige Tage vor der Abfahrt
I der Surydice z» Siera Cr», angelangt. Der
selbe berichtet daß er auf seinem Wege von
i Merico dabin, um alles was er hatte, mit
Ausnahme der Kleider die er am Körper
trug, beraubt worden sei. Armer Wilson
Shannon ! Dies ist doch zu bart für einen
Er - Gouvernör von Ohio, einen Minister
Plenipotentiary noch Merico und de» geschick.
testen Diplomaiist der jelzigen Zeit.
Von Texas.
Mit den, Dampfschiff M'Kii» sind in ?itu-
Orleaus Nenigkeiteu bis zum Wsten Mai er
halte» worden. Das Vereinigten Staaten
Squadro» bat Galveston verlaße». Die Of
fiziere des Sqnadrous waren wohl mit'ihrer
Autnahme d>e it neu da zu Tbeil wurde, zu
siieden. Am 27<?eu Mai gab man ihnen ei
ne» a!.»>ze»dc» Ba» und es wird gesagt
d.'.y kommodere Stockton nun auch nach sei
ner Rückkehr dorthin, welches in ungefähr
l<) Tage» sein u ird, an Board der Priiiccto»
ei» Ball für diese Höstichkeiisbezeuguug z„ ge
ben beabsichtige. Mit der M'Kini sind Be
richte von Couimedore Stockro» an den Se
cretär der Rävv angelanqt, und sogleich „ach
Washington gesandt worden. Der Borschlag
des Presidenten Jones, Mitglieder für «in'e
Sonvention zu wählen, um sich in solchem
Körper über den Anschluß an die Vereinigten
Staaten zu berathschlagen, findc-t ziemlich'all.
gen,einen Beifall. Das Gefühl zu Gunsten
eines Aiischlußes scheint sich mit jedem Tag
zu verstärken, und die Opposition welche sich
dagegen zeigte, ist schnell am Absterbt». Der
"Hnston Star" von 24sten Mai sagt, nach,
dem er meldet daß ein Gerücht im Umlauf
sei, daß j» SanLuis Potosi sich Mericanische
Truppen sammelten, folgendes: "Innerhalb
wenigen Tagan haben wir au« glaubwürdi
ger Quelle erfahren, daß die Truppen sich ge
gen Rio Grande hin begeben haben, und daß
in Merico gesagt wird daß sie östlich von be
sagtem River stationirt werden sollen. Es
wird gleichfalls gesagt daß die Mericanische
Regierung fest e'ntschloßen sei Besitz von dem
Lande westlich von Nueces z« nehmen, und
wenn Teras sich an die Union anschließen
sollte, zu der ganzen Welt zu behaupten, daß
da ihre Truppen Besitz davon hätten, der An
spruch den Teras darauf hat nichtsgeltend
sei." Die nämliche Zeitung meint daß die
Negierung von TcraS hiernach sehen sollte
und die diesartige Besitznahme zu verhüten
suchen sollte, indem im Fall eines Anschlußes
dieser Umstand von Wichtigkeit sei.
Oregon
Eine späte Nummer der Waschinqton Uni
on gibt zu verstehen, daß Lord Aberdeen vor
geschlagen habe, die Mnndung des Columbia
Flußes als die Linie in Oregon festzusetzen,
und der Editor drückt sich aus, daß er lieber
Krieg zwischen England und den Bereinig
ten Staaten sehen wolle, als daß wir zu die
ser Linie einwilligen würden. Nun, es ist
wohl bekannt, daß die besagte Linie schon vor
Jahren von der Britische» Regierung vorge
schlagen wurde. Dieselbe hat immer ansden
; Parallel von 4» Deg. bis die Linie den nörd
lichen Zweig der Oregon berührt, dann den
Zweig hinunter bis an den Hanpistrom, be
standen. Nach diesem wird die Oregon selbst
als die Grenzlinie gefordert. Dies ist dei
Punkt des Zweispalts, und besagte Zeitunq
! sagt, wenn es nicht aufgegeben wird, müßen
wir in einen Krieg gehen. Warum dann
wird die Unlerkandlnng aufgeschoben? Wa>
nun kommt man nicht geradezu zu einem
Einverständniße?
Diese Meinungen stimmen gerade mit den
CnisetzungS-Ausdrücken des Presidenten Poll
überei», daß unsere Ansprüche unzweifelhaft
seien, von denen er jedoch seitdem zn «erste
j hen gegeben hat, daß er gerne abweichen
' möchte. Es ist keine Hoffnung daß wir je
eine andere Grenzlinie mit Einwilligung d?»
Britischen Regierung erhalten können. Wa>
rnm dann i,i dieses Unterhandeln, wenn man
den Vorschlag nicht annehmen will ? Es ist
nur ein Zeit- und Geld - Verlust. Es gibl
unsern Gegnern nur eine Gelegenheit sich 112»,
ein Treffen vorzubereiten, während dem wi>
unsere Hände in den Schoos legen.
Aber die Kaltsinnigkeit mit welcher besagt,
Zeitung wegen einem Krieg sprich», ist in dei
That empörend. Derselbe kann das Leber
! von hnndert Tausenden unserer Bürger ko
sten ; aber was kümmert das den Editor ?
Er ist über den Alter um Waffen zu »ragei
und daher in keiner Gefahr. WgH ist es zi
ihm wenn d.is Blnt des Landes vergoßei
wird, wenn er nur daß öffentliche Drucker
erhalten, oder die Emkünfie davon in dir Ta
sche schieben kann? Es sollte ein Gesetz eri
! stiren einen jeden Bürger zwingend Waffe,
z» tragen, und sich aus die heiseste Stelle dei
j Schlachtfeldes zu begeben, der diesen erwar
m fe>
Schornstein Ecke zn sitzen, und andere zun
> Blutvergießen anzutreiben.
Was eine weise Regierung ist doch die uns
rige ! Die Römer, welchen man in jenen Ta
gen Kriegs - Kenntniße zuschrieb, ließen sicl
niemals in mehr als Einen um die näm
! liche Zeit ein. Unsere Regierung schneide
aber j tzt schon Arbeit für Dreiaus !
Schreckliches Unglück
Eine Vicnna Zeitung vom Sten Mai be
richtet, daß ein berübtes Unglück auf dem
Riegelweg zwischen Nenkirk nnd Neustad!
statt fand. Dadurch daß ein Riegel von de>
Balm genommen worden war, wurde eim
Locomolive mit einem Karrenzng von dersel
ben geworfen und 30 bis 5« Personen au
der Stelle, worunter sich der Enaeneur nnl
Conductcnr befand, getödtet. Viele ander,
! wurden ebenfalls beschädigt.
Aener.
In der letzten Mittwoch Nacht ist lin Feuei
i» der Acadeniia von "F einen K nn>
st e n" in Philadelphia ausgebrochen, unl
beinahe das ganze Gebäude mit einem gro>
Ben Theil des Inhaltes eingeäschert worden
Es soll das Werk eines Mordbrenners gewe>
seit sein.
Unsere Kaufleute.
Die Kaufleute hiesiger Stadt sind darin
nberein gekommen, ihre Stohrs am 4 nach
sten Juli geschloßen zu halten, und durchaus
keine Geschäfte zu thun.
Am letzten Montag hat sich der Eongreß
von Teras versammelt, nnd derselbe hat iiiin
zwischen zwei Vorschlägen zn entscheiden
demjenigen von Meric>i?u»tcrstnlzt von Eng
land »nd Frankreich, oder de.nienigen der
Vereinigte» Staaten.
pH?'Die "Paris öonstmikionell" versichert
daß im stall eines Kriege« zwischen den Ver
einigte» Staaten »nd Merico, England seine
Hernie »bereinander schlagen werde, und daß
Merieo keine direkte Hnlfe von dort crwar
icn könne.
Ungl » ck. Dr. E. Berryman von
Poiisvillc büßte in der vergangenen Woche,
dadurch sein Leben ein, daß sein Pferd mit
ihm davon lief und ikn aus dem Dearborn
warf Er hinterläßt eine Gattin und Z klei
ne Kinder.
vorletzten Samstag Abend hatten
die Philadelphia Fenerleute, wieder ein Ge
fecht, in welchem eine Compagnie der andern
ihre Spritze in Stucken zerschlug. Schande !
L-chande!
tl /'Der große Brief des Kaisers von Shi
na an den President der Ver. Staaten, ist in
Nenyork angekommen und nach Waschington
gesandt worden.
Spare Harrisbnrger Zeitungen berichten
des Gen. Sallady, letzkheriger Land
ine»cr» General dieses Staats.
R a » b. Sin Herr Paine; wurde letzte
Woche des Abends von zwei Schurken ange>
glissen, und um 2UVV Thaler beraub».
Bevölkerung Einwanderung—
Erziehung. '
Aus einem soeben erschienenen statistischem
Werke erseben wir, daß bei drr ersten Volks
zählung in 1790 die Zahl der freien weiißen
Personen in den Bereinigten Staaten S,I9H»
55K war Sclaven «34,480, Dir größesie
Anzahl Sclaven hatte Virginien, nämlich
297,427. Pennsylvanien hatte 3,7Z7.
Die Gesammt Bevölkerung von Pennsyl«
vanirn zu verschiedenen Zeiten war wie folg«:
!7!M 434.37» I 1820 1,04g,458
,800 K02.3K5 1830 1,348,23»
1810 BIO,VSI I 1840 1,723,033
Der Zuwachs drr Bevölkerung in der Uni
on wird wie folgt gegeben : In den ersten
zehn lahren, 1,381,112; in den zweiten zehn
Jahren, 1,959,618; in den 3ten do., 2,372,«
632; in den 4ten do., 3,223,001; in den 5.
do., 4,202,161. Gesammter Zuwachs,
138,524.
In 1825 kamen in den Vereinigten Staa»
ten von Großbritanien und Irland S,SSI
Einwanderer an, und in 1835, 26,720.
Hier zeigt sich ein starker Zuwachs.
Folgende Tabelle zeigt die gesammt An
zahl der weißen Personen über 20Iabren, in
den verschiedenen Staaten, die nicht lesen und
schreiben können, und entbält demzufolge In»
teresse für die Freund» drr Erziehung:
Pennsylvanien, 33,940 Indiana, SB,IOO
S. Carolina, 20,615 Maine, 3,241
N. Hampschire, 942 Georgien, 30,717
Massachusetts, 4,448 Alabama, 22,592
Mississippi, 8.360 Missouri, 1N,457
R.Eiland, 1,614 Michigan, 2,173
Connecticut, 526 Obio, 35,394
Virginien, 58,787 Arkansas, 6,56'
Louisiana, 4,86 l Vrrmont, 2,27 l
!N. Carolina, 5>i,61)2 Illinois, 27,50?
Maryland, 11,817 Neuyork 44,45?
Tennessie, 58,531 N.l>rscy, 6.38.i
Delaware, 4,832 Kentucky, 40,01 k
Unser Handel mit fremden Ländern
In dem Handel zwischen Engla nI
und den Vereinigten Staaten war derßilan
im ->abr 1842, »13,603,607; im labr 184!
»17,923,253 ; und im Jahr 1844, <16,262
754 zn unsern Gunsten.
Mit Frankreich war die Bilanz in
labr 1842 zu dem Belauf von «1,515,470
lind in 1843, »4.636,316 zu Gunsten der Vei
Staaten, und im Jahr 1844, »1,818, 07
! gegen dieselbe.
Mit China war die Bilanz in 1845
»3.490,248 ; in 1843, »1,966,608; und i
1844, »3,174,314 gegen die Ver. Staaten.
MitMerico war die Bilanz in 184?
»461,463 ; in 1843, »1,310,469 ; und i
1844, K5V2,169, auch gegen die Ver Staate»
Mit TeraS war die Bilanz in 184?
»76,963 ; in 1843, 302,446 Tbaler ; und i
l 1844, 401,003 Thaler, ebenfalls gegen d
i Vereinigten Staaten.
Eine Herausforderung.
Der Lancastcr Eraminer sagt .—Vor cir
gen Wochen forderte ein Schreiber im R
tional Intelligenzer, der sich "Madison" n
> terzeichnete, irqend einen Tariff « Gegn
heraus zur öffentlichen Unttisuchung d
Ke.n"tk"tz6,
eine andere Handels Revolution, so schädliD
aIS die in 1837, binnen drei labren solgD
würde, wel t e alle Banken von Reu « AoD
bis nach Neu « Orleans veranlaßen wniM
Baarzahlungen einzustellen; und daß >
Folge davon di-. >"cn Geschäfte des LandD
wieder in V.. gerathen wurde, schliD
mer aIS vorhin." D
Keiner der Freikandel Ritter hat sich IM
jetzr eingefunden, die so frei dargebotene
ausforderung aufsuiiebmen und eS ist watM
scheiiilich, daß sich auch keiner einfinden w»W
Eure Freibändler haßen nichts <M
eine tiScussiou. in welcher Tbatsachenl »W
Zahlen anfgestellt werden in Opposition W
ibren windigen Crklärnngen, waS fast imnM
drr Fall ist wenn sie mit den Freunden dM
gegenwärtigen Schutz Systems in BeruhrnM
kommen. Sie nehmen sich daher wodl M
Acht, nicht in eine so unangenehme Lage W
gerathen. W
KI" Eine Eincinnati Zeitung meldet M
Ankniift, am dortigen Markt, voneiueiW
Pferde > Fuhre, beladen mit 2 Tonne« <ZW
! beeren, und schätzt daß nicht weniger
»BsLO in diesem labr daselbst für jene
Gaumen so woblschmeckeude Beeren
zablt werden. Sie werden in Kentucky geW
gen, allwo man 5 bis 10 nnd bis 30
damit bepflanz». In jenem Staat sollen »W
gefäbr >4O Acker fur.deu Bau von ErdbrerW
jäbrlich benutzt, werden. M
Bekennt« ießanfdemTodteM
bette. In Sbeldon, Gennesie
N ?), wurde vor 15 labren ein Mann dW
MeinribS angeklagt, aber iuch» desselben
dig befunden. Ein welcher aW
Kläger dastand verlor dadurch nicht nur eiW
Summe von »500, sonder» auch seinen gutW
Namen. Erstgenannter ist nun
nnd bat vor seinem Tode bekannt,' daß
Nachbar ein rechtschaffener Mann, er abW
ein Meinidiger und Betrüger sei. M
Merkwürdiges Schicks«
—Eine Zeitung meldet, daß die
deS Herrn Job» Gray, von Brighton,
ver Cauii'y, Penn, am Dienstag' der vorleW
ten Woche niederbrannte. Dieselbe
bewobnt von drr Familie des Herrn
Balslry von Pittsburg, welche bei jeder
neulich daselbst stattgefundenen
ausgebrannt wurde, so daß sie in einem
ranin von sechs Wochen dreimal durch
heimathlos geworden ist.
Schutz gegen Ertrinkt
Neu-Aork Legislatur machte eine
wonach jedes Flußdampfboot eben so
Rettungsböte, als Passagiere an Bord
muß. und sollte durch deren
ein Menschenleben zu Grunde gehen, der
geiitkniner oder Comp, in eine Strafe
Em bis fünftausend Thaler oder
strafe von Einem bis zwei Jahren
Außerordentlicher T o
—Ein Deutscher zu Memphis ließ neulich
neu seiner hintern Zähne durch einen
heraus ziehe», nnd ,n fünfund
ten nachdem die Operation »»«zogen waW
hatie er sich zn Tode geblutet.