Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 11, 1845, Page 2, Image 2

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    Patriot nnd Demokrat.
Allcntaun, den I lten Juni, 1845^
Die Northamptvn Bank Jvh»
Nice.
Die Assigmes der zerplatzten Nortbampton
Bank, haben ohnlängst eine Klage gegen I.
Ric e, den letzlherigen Presidenten des be
lagle» Instituts für "T r o v e r »nd C o li
ve r si v n" gestiftet, und die Sache wurde
vor einigen Wochen, wie bereits ziemlich all
gemein bekannt, vor drei ArbitratorS, den
Herren Henry W. Knipe, John Albright,
'Esq, und lesse B. Nebs, Esq. verhör», nnd
ein Anspruch von beinabe 04,NM Thaler ge
iicn Rice eingebracht. Rice wcndele aber da
gegen ein, daß er keine Nachricht von der Sa
che gehabt habe, »nd somit wnrde daS Urtheil
von der Court verworfen. Am letzten Sain
siag war nun der bestimm!? Tag, a» welchen'
wiedcr die nämliche Sache vor ArbilratorS
verhört werde» sollte, welches auch geschah,
i»lv nach dem Award schuldet Ioh» Rice der
Bank 25,5W Thaler, und bat nebendem
»och 16,300 Thaler, oder den Werth in Ei
genthum oder Papieren, dem Institute z»ge>
hörend, der Bank oder deren AssignieS nicht
wieder zugestellt. Also ist »ach diesem Award
der wirkliche Betrag den John Rice a» dieses
Institut schuldet 71,Mi0 Tbaler. Die Arbi
tratorS waren diesmal John Albright, Esq,
Peter Huber und Abraham Ziegeiifuß, Esq,
Wir sind berichtet worden daß John Rice
eingestanden, daß er obige erstgemeldelc 55,-
von den Gelder der Bank zu seinem eige
ne» Nutzen verwendet habe.
Die NZrtteriing.
Seit unser», letzten Blatte, und zwar in
der Nacht voin letzten Freitag auf de» Sam
stag, wurde die bei uns stattgcbabie Trocknist,
die sei» dem 22, Mai herrschte, wo wir den letz
tenßege» gehabt baben, durch eiue» erfrischen
den, jedoch nicht sebr tiefeuiweichende» Regen
unterbrochen. Das Wetter ist »»» warm,
die starken rauhen Winde verschwunden, und
der unausstehliche Staub, deßglcichen wir
s»is nicht erinnern könne», gelegt. Dieser
Wechsel ni»ß überhaupt sehr vortheilbaft
auf die durch die neuliche» Froste beschädig
te» Produkte» wirken, die wcnn der Regen
vielleicht noch eine Woche sȊrer gefallen sei,
beinabe gänzlich hätten verderben mnssen.—
Jedoch ist der Regen für eine reichliche Heu-
Erntte zu spät.
Am letzten Sountag erhielten wir aber
mals ein wenig Regen, aber ant, er war
«ictlt durchweichend. In manchen Gegenden
deS Saunties fiel jedoch viel mehr als bei
uns in der Stadt.
Tax - Collektorc».
In einer Bekanntmachung der Sommißio
»erS dieses CaunlieS in bentiger Leitung, er
scheinen, mit AuSnabmr für zw« Taunschips,
von welchen Vorschläge für ähnliche Sum
me» erhalten worden sind, die Namen der
Tar - Sollektore» für das laufende Jahr.
Wir wollen nun noch die Preise an denen
diese Heiren eingewilligt haben den Tar zn
collektiren, beifügen. Für die Stadt Allen
!ann und Nortbampto» Taunschip wird er
für 3j per Cent collektirt; Hanover 549 ;
Vowbill 3 per Cent; Ober - Saucona SZS»;
Weißenburg »2t 75 ; Lyn» »2k> 50 ; Nord-
Wl'eitball «-25»; Ober Milford 99 Cents für
das Sl00; s)e<delbcrg Taunschip Z 27 ; S.
Wbeitball ungefähr KM; Nieder Macungie
ungefähr 525; Salzburg 1j per Cent, und
-in Ober « Macungie für SI9 75.
Gewittersturur.
Bli dem am legten Sonntag stattgehabten
schen MillerStaii» und En,aus, Lecha Cauu
<v, von einem Sturm heimgesucht, welcher
viel Schade» anrichtete. Beinahe alle Bäu
me, Feiisen »nd Baumgärtcn i» dein durch
gezogene» Distrikt, wurden unigcrisse» oder
beschädigt. Anch wnrde der Scheuer des
Herr» I, Keck daß Dach abgeblaßen und die
selbe noch sonst beschädigt. Dies ist der ein
zige Fall von dem wir bisher gehört habe»,
daß an Gebäuden Schade» angerichtet wurde.
Staats - Taxe«.
Der Staats - Schatzmeister hat neulich ein
Schreibe» an die Schatzmeister und Commis
sioners der verschiedenen Sauiitics ergeben
laße», worin er den Wunsch äußert, daß alle
Taren derselben zwischen nun und dem lste»
August eiiigesammelt und in die StaatS-
Schatzkammer eiu bezahlt werde» möchte»,
damit den August Juteresseu begegnet werden
kann. Nach dem 43. Abschnitt einer am 27
April 1844 paßirte» Akte, ist de» Sauiitics
welche ibren ganzen Belauf vor dem l. An-
Hust abtragen, 5 Prozent Nachlaß erlaubt.
der vorletzte» 'llkche wurde alle»
Schlenßriil,aller des Lecha Kanals, durch
das Noard der Verwalter der Befehl enbeilt,
küufrigbi» keine Boote an Sonnragen besag
ten Sinal paßiren zu laßen. Der Anfang
iwt der Einstellung wurde also am vorletzte» !
Sonntag gemacht, »ud alle werden darin
i'berciilstimmen daß die Erlaßung dieses Be
fehls lobenswerlh ist.
IQ" Vorletzte Woche als Heer Jacob
?) äger eine Ladung Bretier mu der z»r
>.lrm«> . Baiierei gebörcndc» F»hre »> dieser
Stadt z» bol«, im Begriff war, stürzte sich
eine vortreffliche und weitbvolle Mäbre auf
rme oder die andere Weise i», Geschirr, wo
durch sie sich dermaßen beschädig!?, daß ihr
Tod in einigen Tagen erfolgte.
Lafayetre, Indiana, ist letzte Wo
ch' e,>' Feuer anSgebroche», welches Eigen- i
<-.! lcni Werth von ungefähr 52VM0 j
Zerfiel/.
Wider den tolle» HundSbift.
Folgende zwei Mittel gegen den tollen
HundSbiß, wurden wir schon mehrere Male
ersucht bekannt zn machen, da wir aber keine
Versicherung hatten, daß sie unfehlbar sind,
so war unser Gedanke immer, daß nach Ver
öffentlichung der Gebißene vielleicht seine Zu
flucht dazu nehme» möchte, in der gewiße»
Hossiiung das eS ibii vor Wasserscheu sicher»
würde, bis es zu spät sei, und somit ein ande
res Mittel, welches allhier bei dem Ekrw,
Herrn German zu erhalten ist, nnd wel
chem ma» allgemeines Zutrauen schenkt, ver
nachläßige» könnte. Da aber unser ganzes
Zauiily nenlich von tolle» Hunden durchstri
chen wurde, so kamen wir zu dem Entschluß,
dieselbe zum Nutze» derjenigen bekannt z» ma
che», die keine Gelegenheit baben in der be
stimmten Zeit sich an Herrn German zu wen
den. Wir wollen hier nicht verstanden sein
aIS ab es unsere Absicht sei diese Mittel gänz
lich z» verwerfen. Nein, wir sind weit davon
entfernt dies zu thun. Wir möchten nur, be
sonders in solchen Fällen wo es sich um das
Leben des Menschen handelt, «n Mittel wo
dnrch schon vieles Unglück vermieden worden
ist, andern mit denen ma» zuerst einen Ver
such anstellen muß, vorgezogen sehen.
Unser Freund SharleS A. R » l> e
von dieser Stadt versichert uns in einem al
te» Medizinischen Werk, welches über 100
Jahren alt ist, folgendes einfache Mittel ge
gen den Biß deS tollen Hnndes gelesen zu ha
ben : Man nehme Haare von dem Hnnde
von dem man gebißen wurde, nachdem er er
legt worden ist und binde dieselbe auf die
Wunde. DieS soll den Biß wund machen,
und das Gift von derselben, und aus dem
System überhaupt herausziehen.
Herr Pbilip Hittel von O, Mil
ford, Lecha Saunty, ließ uns schon vor einigen
Wochen nachfolgendes Mittel für den nämli
chen Zweck einreiche», und versichert daß es
Dr. Stoe's Mittel sei:
Man nimmt eine Unze rothe Hinkeldärm,
thut sie in eine» reinen irdenen Hasen, gießt
ein Quart S?ier darüber, setzt de» Hafen anf
ein gelindes Kohlenfeucr und läßt eS um die
Hälfte einkochen, dann seibct es man durch
ein neues Tuch heiß anö dem Hafen in eine
zinnerne Schnßel; da»» nimmt man eine
Unze Theriak und verrührt denselben wohl
mit der Masse dieweil sie noch heiß ist. Dem
Patienten gibt man die Dosis Morgens nüch
tern lauwarm ein, »nd er soll darauf fasten
zum Wenigsten 3 Stunde» nnd während der
Zeit kein kaltes Wasser trinke» ; er soll sich
hüte» vor Schweinefleisch und vor allem was
vo» Schweinen herrübrt, auch soll er keine
Fische noch irgend eine Art vo» Thiere» die
in oder auf dem Wasser schwimme», für
einen Zeitraum von >4 Tage» ge»ieße».—
Dies ist die Dosis f»r eine» erwachsenen
Menschen. Kinder» von 12 Jahren gibt
man die Hälfte, und so im Verhältniß des
Alters. Thiere» gibt man doppelle Portion.
!Der Tariff vv» IS IS.
Diejenigen Bürger der Vereinigten Staa
te», welche nicht durch Partbri - Vorurtheil
blind geworden sind, »nd mit dem woblthä
! tigen Wirken deS Tariffs von 1812, wodnrch
sich »iiser Land jetzt so glücklich befindet, be
! kannt sind, finde» sich mit der größten Besorg
! niß durchdi iingen, wen» sie de» feste» E»t
-z schlnß der Vereiuigteu Staate» Regierung,
wie derselbe in der offizielle» Zeitung zu Wa»
schingtoii bekannt gemacht wurde, nämlich
denselben zu reduzire», in Betracht ziehen. —
Welcher Theil des Tariffgesetzcs einer Ver
änderung bedarf, wird nicht erwähnt, nnd
wie es scheint, soll die ganze Sache unbestimmt
! sein, und ein Tariffvon Revenue, ohne Rück
> ficht auf die Bcschiitziing der großen Interes
se» deS Landes, welches bekanntlich die Glan
benslehre deS Presidenten Polk ist, an dessen
statt ausgesetzt werde». Die Folgen, deni'e
tz'ge» Tariff z» verändern, müßen »nheilbrin-
gend sein. Die Geschäftsleute, durch deren
Sapital nnd Unternehmung ei» so großer Ge
schäfts - Theil des Landes befördert wird, ha
ben bereits schon durch politische "Tinkerer,"
genug Schade» gelitten, die vielleicht beßcr in
der Verfertigung von blechernen Pfeifen an
j gestellt wären, durch welche Parlbei - Lieders
ibre Getreue», wen» gebraucht, zusammen be-
I rnfeu könnten, als zu suche» die Mächtige
! Maschine der Regierung zu lenken, wozu sie
! gänzlich unfähig sind. Ihre Bockspringe mit
dem Geldumlauf hat Nni» «»d Verderbe»
! über zcbn Tausende» gebracht-und die näm
liche» Hände—stark in der Aiissiihrung des
! Verderblichen, aber ganz gewalllos für das
Gute—möge» dadurch daß sie den Tariff von
1842 z» reduzire» suchen, ei» ähnliches Re
! sulrat hervorbringen.
Alles was wir fordern-alles waS die Me
schästslelilc vou der jetzigen Administration
verlange», ist, daß sie den Tariff wie er jetzt
ist rnhen laße» möge. Sie hat keine Fällig
keit denselben z» verbeßern laß sie nichis
! lh«n, und dann kam, sie doch auch »ichtS ver
! derbe». Dieses Fundameiit der fortdauern
den Glückseligkeit wurde bekanntlich in der
kurze» Periode als die Wbigs in Gewair wa
ren, nnd ehe Ioh» Tyler de» Judas spielte,
gelegt laß auch unser geliebtes Land de«
Nutzen daraus ziehe».
Neu Orleans.
Einige der Ne» Orleans Zeitnnge» sind
wirklich in Besorgniß, wegen dem Versuch vo»
Seiten Merico's und Großbritanien, um den
Anschuß vo» Teras an die Vereinigte» Staa
te», zn vcrhiiideru. Der Bulletin fubrt auch
besonders eine harte Sprache gegen President
Jones, und sagt, daß er das Volk vo» jener
Republik hiurcrgaiige» habe, indem er bekam
niachre, daß der brillische Gesandte nach
Ebarlesion verreist» sei, und es'lich nachl,er
ergab, daß er von dem President »ach der
H uiptstadt Merico mit Vorschlägen gesandt
worden war, welche wen» sie angenommen
»nd ailsgefnhrt werden, TeraS aller Ehre
nnd aller Unabhängigkeit beraube» »ud jene
Republik zn den Zi.ße» vo» Merico »ud Bri
tanie» berab bringen würde. Genannte Hei
ning rnft anf den President der Vereinigten
Staaten, »nd schlägt vor, daß er Mlliiäri
scheu Besitz vo» TeraS nehme» solle, indem
alle Ehre der Republik axfgeopfert sei, wen»
es gelmgk» sollte dnrch auswärtigen Einfluß,
den Anschluß ,» verhindern. Es ist keines,
wegs »»möglich daß sich noch böse i»
Bezug auf diesen Gegenstand, zwischen den
M«-,co und Großbrittai.ie» auf der
anspinnen können.
Eisensehmelze.
Es ist wirklich zum Bewundern wie sich die
Geschäfts - Thätigkeit in verschiedenen Thei
len dieses Staqts, in der Erbauung von Ei
sensch'nelzen regt. Wir zeigte» neulich an,
daß in Columbia Saunty eiiie Anzahl solcher
Schmelz - Ofen im Bau begriffen seien, und
NN» ersehen wir wieder, daß 12 Eisenwerke
in den Caunties Clarion, Armstrong und Ve
nango errichtet werden sollen. Jeder Ver
nünftige muß dies als Folgendes Whig-Ta
riffs von 1842 tetrachten, aber dennoch wol
len unsere Gegner ihre Getreuen glauben
«lachen, die Erwählung deS James K. Polk
bringe diese Thätigkeit hervor. Wie schwach,
lächerlich uud abgeschmackt ist doch ein solcher
Versuch ! wenn doch zur nämlichen Zeit I.
K. Polk bekannt machen läßt, daß eS sein
Wunsch sei, Tariff verringert wer
den würde. Die Ursache der Errichtung die
ser Schmelze ist, daß ma» in diesem Staat
hofft, Presidellt Polk könnte den Tariff durch
seinen Einfluß nicht erniedrigt bekommen,
und weil diese Whig - Maßregel höchst vor
theilhaft auf daS Eise» - Geschäft, so wie
überhaupt auf alle andere Geschäfte wirkt.
Z» wünschen wäre eS aber auch, daß Bür
ger dieses Saunlies sich in diese Geschäfte ein
> laßen möchten, und diejenigen die vielleicht
solche Schmelze entfernt von ibre» Heimathen
errichten, würden es ebenfalls hier bei uns
sehr vorlheilhaft finden. Wir haben duich
den Lecha Canal eine O?ff»»nq zn dem
Markte, Steinkohlen sind bier wohlfeil, Kalk
steine im Ueberflliß, und wir glauben nicht zu
viel zu sagen, wenn wir behaupten, daß Lecha
Saunty mehr Eisenerz besitzt als irgend ein
anderes Sauntyvo» gleicher Größe im Staat,
nnd daß daher, weil natürlich dadurch daS
Erz an einem niedern Preis erlangt werde»
kann, die Geschäfte allhier eben so viel wenn
nicht mehr, reinen Gewinn abwerfen müßen,
als an irgend cineiii andern Ort in Pe»»syl
vanieu.
Von TexaS.
Dnrch das Äampfschiff Nenyork vo» Gal
vestoii sind späte Neuigkeiten vo» Teras z»
Ne»-Orleans angelangt. Unter den W
Paßagieren an Board, befand sich Er - Pre
sident Hilston, mit seiner Familie, welcher
wie es heißt Ge». Jackson besuchen wird, um
' sich mit il'i» in Bezug auf de» Anschluß von
' Teras zn bespreche».
Unter den Nettigkeiten finden wir eine
: Proklamation des Presidenten Jones, an das
> Volk der Republik, worin er daßelbe auffor
! dert sich anf den 4te» Jnni an ihren verschie
! denen Wablplätzen einziifiliden um eine be,
l stimmte Anzahl Abgeordnete z» erwäble»,
welche sich foda»n am 4ten Jnli zu Austin
i» Sonveiitio» Z» versammeln baben, snr de»
Endzweck, den Anschlnß besagter Republik an
die Vereinigten Staaten, und irgend andere
Vorschlage die gemacht werden mögen, in Er
wägung zu nehme».
Von Vtexieo.
Nach den durch die Brig SomerS erhalte
ne» Nachrichten zu urtheile», mnß man zu
dem Glaube» bewogen werde», daß die Regie
rung vo» Merico nicht »lehr lange unter ih
rem jetzigen Oberhaupte bestebe» kann.
Santa ?I»«a war inim-'i- »och festgesetzt, aber
niemand bezweifelt daß er jetzt schon freige
laßen ist, »nd daß er i» 6 Monate» wieder
die Regentschaft einUilomme» haben wird.—
Die Ankunft unseres Squadrons zu Vera
Cruz bat «» ziemlich großes Aussehe» erregt.
Dies war auch ter Fall in der Stadt Merico,
allwo man berichtete, daß eS 21 KrieqS-
Fabrzenge seien. Herr Shannon, letzthin
Amerikanischer Gesandte, hat sich Passage
ans einem Amerikanischen Vessel besprochen,
und hat sich ungesähr auf den Iste» Mai für
Neuyork eingeschifft. CS wird gesagt daß er
keine Neuigkeiten von Merico an nnsere Re
gierung zn überbringen habe. Am 2te» Mai
hat sich Tenor Caiicdo a»f eine Diplomati
sche Mißion vo» der Mcricanische» Regierung
nach den Vereinigte» Staate» für Neuyork
eittgcschiffr, aber befremdeud ist es, daß seine
Abreise erst 8 Tage nachher bekannt gemacht
wurde.
Oregon (Hroszlnitatticn nuddie
Vereinigte» Staate».
Die "Liverpool European Times" immer
hin eine freundliche »ud liberale Zeitung, e»t
-j hält einen Artikel in ihrer letzten Nummer, in
! Bezug auf einen Krieg mit England wegen
dem Oregon Gebier, welcier wobl verdient
gelesen und bedeukt zu n. Derselbe
! kann seiner Länge wegen nicht wohl in einer
i Deutschen Zeitnilg aiifgenonimc» werde»,u»d
j wir wolle» daher die Meinungen des Herans
gebers so k»rz als möglich wieder gcben.
Terselbe spricht sich sehr strenge gegen eine»
Krieg wegen gemeiniem (Yebiet aiis, meint
! daß ein solcher für beide Länder sehr Verderb«
i liche Folgen »ach sich ziebeii wurde, und gibt
l z» verstehen, daß derselbe nicht obne vorsich
>ige und schonende Bkratbschlagunge» und
! Ausdrücke» beivcrseits vermiede» werden kön
ne. Nach der Times ist das Grfübl bin
! sichtlich des bestrittenen Gebiets daselbst eben
so stark iiird »nzweidentig als in diesem Lan
j de. In andern Worten, das Volk von Eng
! Land glaubt ob mit Recht oder Unrecht, ist
i jctzl nicht unsere Slbsicht zu besprechen daß
Z ikr Land qerechle Ansprüche darauf liabe; und
es ist willig der Negieruug iu irgend einer
Maßregel, die aiS schicklich betrachtet wird,
beizustelien. Die Times hofft jedoch daß von
beiden Regierungen etwas getkan werden
möge, wodurch der Friede« erhalten werde»
kann.
Mit nur ein oder zwei Ausnahme», führe»
die Britische» Zeit»»gen in Bezug anfdie
Oregon Frage eine weit gelindere' Sprache
als dies früber der Fall war.
<s'ns^a»d —Die t?an«bri«.
DaS Dampfschiff"Sa»ibria" langte i» der
vorletzte» Sonntag Nacht in 12 Tagen von
Liveipool z» Boston an. Die Neuigkeiten,
welche »»r 3 Tage später als die durch die
mit der "Grat Western" mitgebrachten sind,
läßt es sich wobi denke», begreife» nichts vo»
besonders großer Wichtigkeit i» sich. Nach
dem die Grcat Western verlaßen hatte, bis
zur Abfahlt der Lamdria hatten keme Wech
sel in den Märkten stattgefunden, »nd dem
zufolge ist der Preis des Eisens und der!
Banmwollc, »velchor als gefallen durch die
Great Western berichtet war, »och nicht wie- !
der gestiegen. Der Achtbare A. Smitb, Ge
sandte» von TeraS, ist zu London angelangt.
Derselbe hat Papiere, bezüglich anf den «n»!
fchluß von Teras an die Vereinigten Staaten
in feinem Besitz. Die Verhandlungen des
Hauses der Gemeinen am Kit«, sind dennoch
von einigem Interessen, wenn man bedenkt
im welchem Verhältniß England und die Ver«
einigten Staaten in jetziger Zeit mit einan
der steben. ES war eine Debatte in Bezug
auf die Nävy, welche die großen Herren als
in einem sehr schlechten Zustande schilderten,
nnd zugleich den Wunsch äußerten daß die
selbe ohne Aufschub verbeßert werden möchte.
Diese Herren scheinen sich demnach doch in
Schlagfertigem Zustande zu wünschen, falls
eS mit den Vereinigten Staaten zu einem
Treffen kommen sollte.
Ein Protest gegen den Maynooth Grant,
unterschrieben von 530 Mitglieder deS Se
nats der Universität von Cambridge, ist dem
Cbancellor deS ErchequerS eingereicht wor
den, worin in scharfer Sprache gegen die vor«
geschlagene Gabe protestirt wird. Da viel
leicht vielen die Wichtigkeit dieser Nachricht
unbekannt sein möchle, die jenseits des Oze«
ans viel Aufregung vcrnrsacht bat, so wollen
wir suche» eö solche» verständlich zu machen.
M a y n o o t h ist ein katholisches Colleg für
die Erziehung von Priestern. DaS Parla
! inent hatte früher schon eine Verwillignng
von »000 Psttild Sterling zu diesem Zweck
gemach», wodurch sich jedoch die Protestanten
Irlands beeinträchtigt glaubte» und ans de
ren Alifbcbiiiig antrügen. Statt jedoch in
diese» Geist einzugehen, schlug Sir Robert
Peel vor, die Verwilligung des Instituts auf
2t»,000 Pfiliid zu erhöben und noch 3,300
Pfund für Ba» - Zwecke beizufügen. Dieser
Vorschlag erregte unter den Protestanten ein
großes Anflehen, weil eS eine Vergrößerung
deS frühe» GrantS für katbolische Zwecke war,
! »nd als eine wahrscheinliche Verbindung O'-
Connells mit dem Premier angesehen wird
Beide Umstände gaben der Frage in und aus
serhalb dem Parlamente Bedeutsamkeit »nd
ein ungewöhnliches Jntereße.
Vom "Board ter Cnstoms" ist eine Order
eingegangen, welch? dem Louisiana Zucker ten
Eingang an dem bisherigen Zoll versagt.
Feuer in Neuyork.
Am vorletzten Samstag ist in Neuyork ein
Feuer i» de» Ställe» des Herrn Palmer, in
ter 18ten Straße ausgebrochen, welches 50
Wohnbäuser nebst andern Gebäuden eiu-
äscherte. 25 Pferde de», Herr» Palmer an
! gehörend, so wie 3 die ander» Personen gehör
te», fanden ebenfalls ihren Tod i'n den Flam
men. Es war ras Werk eines Mortbren
nei S. Herr Palmer war ein Släge Eigner,
»nd einer der Treiber sah einen Mann a»S
den Ställen berauSkommen und verfolgte ihn,
! bis er ein Messer zog und ihn zu erstechen
> drohte. AlSdann eilte der Treiber zurück
um die Pferde belfen zu retten, welches man
j uicht iliebr vollkommen bezwecke» konnte,
Es befanden sich z» derselbe» Zeit nicht we
- iiiger ols 140 Pf«de in den Ställen.
Spätere Berichte melden dag der Tbäter
festgenommen wnrde. Derselbe hat wirklich
! eine strenge Strafe verdient.
<?>» Duell.
Ein feindliches Ziisammentreffen mit Pisto
llbr zwischen Erward S- Willing/und Wil>-
liam Schott, statt. Der Ort der Znsamnlen
kllnsr war Naaman's Creek, im Staat Dela
ware, »llgefäbr 21 Meilen von Philadelphia.
Beide Kampflustige feuerte» auf daS Wort
zugleich ab, »»d beide träfe» einander. Wil
ling wurde in den Lenden und Schon in dein
fleischige» Tbeil der Hnfte verwund«. Die
Wnnde» sind nicht gefährlich. Sir sind Ein
wohner von Pbiladelpbia, und waS die wirk
liche Ursache dieses Zusammentreffens war,
haben wir nicht erfahre» können. Ein je
der von ibnen war von einem Secnndanten
und «nein Wundarzt auf den Gniud beglei
tet. Sie wurden beide sogleich wieder iiaeh
Philadclpbia zurückgebracht.
Sinwa«dernng.
k>74 Paffagiere langte» am vorletzten Frei
tag von England und Frankreich in Nemiork
! an. Iu der nämlichen Wvch? reißten I IVO
frübcr angelangten Nord - Engländer vo»
i Bttffaloe nach Milwankie ab. allwo sie sich
nicderzulaße» gedenke». Der Baltimore
Slipper vom vorletzten Freitag sagt ebenfalls
daß IMV Emigranten am vorherigen Mt
woch in Neuyork angelangt seien nnd daß
am nämlichen Tage in Baltimore von
Denlschland ankamen. Am vorletzten Mon
tag sind i» Boston ti(D. »nd am darauffolgen
den Mittwoch nochmals «55 Emigranten an
Nene (krfindnnst.
Ein Herr Reamingto» von Petersburg,
Virginien, hat eine einrädrige Snlkey erfnii
den, von welcher als.ei» sebr vortrefflicher
Artikel gesprochen wird. Dieselbe wird dnrch
daS Geschirr am Pferde im Gleichgewicht ge
! Balte», und soll darchauS nicht nmstnrzen
können, anSgenomme» daS Pferd gebt mit.
Wahrscheinlich ist dieselbe so ziemlich »ach
dem Schiebkarren - Plan verfertigt, aber
ob das Pferd binler oder vor dem Fahrzeug
gehl, wird nicht gemeldet.
DllZ" DaS Verbör deS Abner Parke, auf
die Anklage, Tbeiluabme an der schrecklichen
Mordgeschichte in Ne» - Jersey gehab» zuha
ben, hat am letzte» Mittwoch z» Belvidere
seine» Anfang genommen. Man glaubt daß
daßelbe drei oder vier Wochen Zeit anflirh»
nie» wird. A E. Brown vo» Easton, A. !
wurtS von Flemington und W, F. ölcmfon
von Belvidere sind seine Vertheidiger, und
W. Halmstead vo» Trenten, „„d W C.
Morris von Belvidere sind snr den Staat.
Milde Taube n.—Zn Albany, Nrn
?)ork, werden »vilte Tanben in solcher Zabl
,» Markt gebracht, daß sie nul't verkauft
werde» könne». Der Herausgeber des "Al>.
bau!) Arlas," vom vorigen Dienstag, sag»,
wir saben am Samstag I2W Dutzend wilde
Tanben verkaufen. ,u etwa j Cent daS Stück
Die Neu Yorker Märkte sollen damit über
füllt se,n.
Tranrig.
Sin 14 Monat altes «lud deS Hrn. Oster
stock von Btttzvillc, Nort!'ainpton Eaiiiuv
wnrde am vorletzten Dienstag, durch zufälli
gkS Keuerfangen seiner Kleider, so furchter-
starb Ttnilde» darauf!
UI"J. P. Bertram, der HerauSgeberlder
"FreihtitS-Preße" zu Pottsville, hat sichn»-
rückgezogen, und I. T. Werner, durch wel
chen dieselbe früher redigirt wurde, bat divr
Herausgabe wieder übernommen. Dieselibe
vertheidigt Whig Grundsätze.
Unglück. Der südwestliche Steame>r
mit einer schweren Ladung ist am I7ten Mai
im Mississippi Fluß gesunken. Ein Soldat
und zwei Kinder sind dadurch unis Leben ge
kommen. Das Boot sammt Ladung ist ein
gänzlicher Verlust.
! Nach den spätesten Berichten von
Nashville, hat die Krankheit deS Gen. Jack«
i son um vieles abgenommen. Die Wasser«
sucht scheint ihn wieder nach und nach verlas
sen zu wollen.
Baltimore Zeitungen versichern dag
"Fäsbion" und "Peylona" diesen Sommer
nicht wieder um die Wette laufen werden.—
Also bat sich daS Gerncht daß fie wieder für
! P2O,VOV laufen würden nicht bestätigt.
Pitt S bu rg. —Die SSNMV welche der
Staat Pe»nsylvanien den Unglücklichen ia
Pitlsburg zukommen laßen wollte, sind durch
eine dort angestellte Committee verweigert
worden.
j IL?" Die Gränd Jury hat eine Trne«Bill
gegen den Mörder O'BlemiS.für die Ermor«
! dung deS Frank Coombs, gefnnden.
Verhandlungen des Stadtraths.
A ll e » t a u n, Juni 2,1815.
Bei dieser monatlichen Versammlung deS
! Stadtraths waren gegenwärtig die Herren
Schweitzer, Groß, Säger, Reichard, Strouß,
! u»d Drescher. Der Schatzmeister erstattete
einen Bericht von den sich in seinen Händen
befindlichen Gelter, woraus es sich erwies
daß die Summe 5145 24 ist. Hierauf wur«
de beschloße», daß, da wie ma» glaubt tolle
! Hunde sich in uuserer Umgegend u.
ei» Tbeil geiödtet wurden, zur Sicherheit der
Bürger sogleich die darauf bezügliche Ord««
»auz in Kraft gesetzt werde, welche es zur
! Pflicht der Eigner macht alle Hunde und
! Huntinen einzubalien.
I Die Eommitte über Rechnungen erstattet«
! södanu folgenden Bericht, in Bezug anf anS«
> stehende Taren bis zm» Lten Juni 1845
und gleichfalls auf de» Bilanz schuldig durch
> den Marktmeister bis zum 2lsten Mai 1845.
! Die Committee hat kbenfallS ihrem Bericht
j eine Tabelle vo» den durch den Stadrratk
> ausgegebenen, eingeloßten und vernichteten
Noten beigefügte
! Belauf ausgegebener Stadtnoten »55,K30 Kü
! " eingenommen ». vernich
tet Z4,Iv3YZ
Noch in Cirkilaliou 1,822 5'
! Bilanz schuldig von Jacob Heck
! man, Stadt - Tar snr 1838, 43 5i
j " do Armentar nicht ausfin- ?
dig gema<l?t <)() v
j " Jfare Erdman Armentar für
,841 1»3
" Eli I. Säger, Sladttar ftlr j
1843 48 »
" do Armentar für >543 S S
I " Samuel Horn, Stadtiar für
1844 13S
" do Armentar für 1844 12«
" I F.Neubard.Masktmcister 42 Z
Nortbampton Banknote« 15 t
! Auesiebende Ziech»««gen Zfi '
l tvahrs<t>eiillich verloren 6l i
j <Vo» obigen Siimmen hat der Stadtt>a
! eiiignvilligt de» verschiedenen Sollef,o>r»!f<
gende Snninien, falls sie ni>lit collektirt live
ten könne«, zn vergeben : Eli I,
Tbaler und 21 Cents Staditar »nd »5 i
Armentar, «. Srmnel Horn Sl 1» StaöltN
nnd »2 25 Armentar j
Vorberqche«dr» Bricht wurde
nie» »nd der Schreiber beordert denftlbeül
die Verhandlungen einzutragen.
Beschloß?«, daß der Marktmeister 1
! au?siebc»den der Stadt zufallenden Schi
! den colleetire.
Beschloßen, daß I. Miller, Wegm
strr, den Guiter in der Ann Straß? nahe !
! Jodn Smith'S Hanfe mache» soll.
B e sch l oß e n, daß R. Strouß n, Jo»
! than Reichard eine Conimitlee bilden sotll
»m ein Memorandum von den Papieren
den Händen des leytberigen Schreibers, «
A. Bridge« zu nrbmcn,und daßelbe d>
j Stadtratb zur Uebersicht vorzulegen, ehe
i dem jetzigen Schreiber cingebändigt wird.
Jnni 5, 1845.
Bei dieser speziellen Versammlung wai
gegenwärtig die Herren Groß, Säger, R
chard, Drescher, Edelman >i»d Strouß.
Eine Bittschrift nnterschrieben von ei,
Anzahl Elnwobner der Hamilton Straße t
Stadt Allentann wurde eingereicht, bitte
daß die Snrbsteine in selbiger Str.'ße grstl
und die Pflaster gelegt werden möchten.
Beschloßen, daß dir Bitte der best
ten Bittsteller erfüllt werde.
Beschloßen, dal,er, daß Jacob V
ler Wegmeister, bicrmit angewiesen ist, I
Grund - Eigner in der Hamilton, zwisck
der Alle» und Seder Straßen, Nachricht
gebe», abzugraben und ibre Pflaster und G
ters z» ebnen, Curdsteuie z.i setzen und i
Pflaster zu legen, wie eS in der Ordiuanj
Bezug auf diesen Gegenstand verordnet w
und daß Herr» Miller eine Abschrift ti,
BeschlnßeS eingereicht werde. z
Beschloßen, daß William Edeln
anlborisirt ist die Straße nach Worma
Springe fübrend, zu verbeßern, anfang
an einer Weiß - Eiche gegenüber der Z
Straße, und von da westlich bis an die St
line. Dieselbe muß aber auf die nänil
Weise wie sie begonnen wurde vollendet n
den, und die Kosten dürfe» die Summe
30 Tbaler uicht übersteigen. Obiger Besct
wnrde von Herrn Diescher angeboten
von Herrn Stronß niiterstiitzt.
Beschloßen, daß ein Tar von
MillS auf de» Tbaler auf alles tarbare
gkiilblii» der Stadt Allentann gelegt we
um die Ausgaben besagter Stadt f»r
künftige labr zn bestreiten und gieichf
eine Suinme von anfjeden nnverbk
«den Freiman von Allcntann. Auf Ver
n»ng des Stadtratkö.
I. F. Ruh? Schreiber