Strafgericht. An einer Stadt des mittlern Deutschlands lckitc ein Adnokat, der seit lahrcn das schände liche Geschäft trieb, unschuldige Mädchen zu vkjrfükren. Geübt in allen Künsten der Vierlocknng, vorznglich in der Fertiqkcit, dic Eiwpfi»dungen der Tugend zu hcuchcln, gc wandt, lebhaft nnd nicht ohne körpcrliche Vorzüge, ward es ihm nicht schwer, über daS leichtgläubige Zutrauen jugendlicher Unerfah renheit, durch das Versprechen der Ebe, de» Sieg davon zn tragen. Das Schicksal der unglücklichen Opfer seiner Lüste kümmerte ihn nicht im mindesten. Einst batte er eines würdigen LandpredigerS Tochter, schön an Seele wie an Körper, durch die heiligsten Eidfchwnre dcr Treue bethört. Die arme Getäuschte gab er der Schande preis Voll Schaa m und Verzweiflung floh sie mit ihrem Kinde den Anblick ihrer Eltern uud die schmerzvollen Erinnerungen der Hcimath Die romantischen Schilderungen von der Trene nnd Nalur Einfalt der schweizerischen Hirtenländer, die sie gelcscn haltc, brachtcn den Entschluß in ibr bcrvor, in dicses Hci watbland dcr Unschuld zn fluchtcn und in ci nem abgeschiedenen Tbale den verlornen Friede» der Seele wieder zn gewinnen.— Aber statt der Träume einer idcalischen Welt find sie auch in der Schweiz überall die rauhe Wirkst i keit— ja eine noch lieblosere Begeg nung als in Deutschland. Verlaßen, arm, ihren Säugling au dcr Brust, wandcrtc sie bettelnd und nackten Fußes vo» Thal zu Berg und von Berg zu Thal bis in dic einsamen Gründe des Renßlh.Ncs, und von dort in dic Höbc zu dcr düstcru Einöde des Gotthards. Hier, hoch nber dic treulose Meiischenwelt, ward es ihr leicht, und sie wünschte da zn bleiben ; aber aller meschlicheu Hnlfe beraubt, ohne ei» liebendes »nd thcilnehmendes Herz, das sich ihrcr angcnommcn hattc, fand sie nur i» dcm Tod die einzige Rettung aus dein lamnier ibres Lebens. Zuvor s.lirieb sie ei nen riibrende» Brief an ibre Eltern, worin sie il'iien ihre Schicksale erzählte und sie bat, fnr ibre Seele zu bereu, weil sie nur durch ei» Vcrbrechen sich von der schrecklichen Bnrde ibres Daseins befreien könne. Einen andern Brief schrieb sie an ihrcn Vcrfnhrcr. Nach eincr rrschiittcrntcn Schilderung ihrer na menlosen Leiten, warf sie die l'lutige Tbat, die sie im Begriffe stehe zu begeben, anf feine Seele nnd kündigte ihm an, daß ihr unver föbnter Geist nach ihrem Tode ihn ohne Rast lind Ruhe verfolgen werde, bis der Tag der Rache ihn ereill babe. Diese Bricsegab sie dcr vorbcicilendcn Post, giriig dann z» dem cr wäbntcn cinsamen Felsen nnd schnitt dort ih-! Ren nnd ihres KiudcS Lcbcusfadcu ab. Mit Hohnlachen las der Verführer den schrecklichen Brief. Gewissen und Vergel tung bielr er fnr Fabel», gegen deren Schre cken er längst gerüstet zu sei» glaubte. Als i°r ib» gelcscu, warf cr Iba »utcr fciue alte» Papicrc. Dort lag cr laiige. Er sah ih» 'fier anfangs mit derselben Empfindung, nit der er i! i> zurrst gelesen, dann mit weh müthigem Ernsie, endlich mit Grane» Zu gleich erschicueii ib«n in den Stuudcn des Lbeuds die schrcckiichcu Bildcr vor dcr lei- 'ensvollen Wandcrnng der Hülflose» Unglnck ichen, von ibrcm verzweiflnngSvollcn Umhcr- in dcn Einödcn dcS "Golthirds, und Zo» und ihrcs Kindcs schanvcrvolle» Leise küiidigle sich die nahcndc Rcme ls/aii. Endlich faßteer den Mutb deu Brief '«elnnals z« lesen. Vo» da an war die sre by Rübe ans der Seele des Frevlers ver ><i>wttndeil. Er suchte sich durch Trinkgelage iiöd rauscheude Vergnngungen zu zerstreuen, Her mitieii im Taninel der Sinnen-Freuden rate» jene graurlvolleu Bildcr wie Gcspeu ier dcs Giabcs vor ih» hin. Er hofftc anf ieisen B.ilfani f»r seiue gequälte Seele zu iiideii; aber a»ch dortbiu verfolgte ibn der Schatten der gemordeten Unschuld, uud so ?si er in seine Wobnnng trat, holte er mecha nisch den Bries, las ibn und übcrlicß sich dcu TUi.ilcu wahufinnigcr Vcrzweifliiug. Zchon ,a.<le die Nemesis seiue Seele nmstrickt »nd ihr Werk zu vollziehe». I» der surch- Unrube seines Gemüths faßteer den kntschlnß, mir einem Theile feines nicht nn- Verniöqciis nach Griechenland «.gehen uud dcn Rest seinen Verwandten zn »Merlaßen, Obnc Zivciscl leitete ihn dcr bedanke,der mcbr als cine» dortbin gefnbrt rat, dnrch den bochberzigeu Kampf und Tod »r die große Sache der Menschheit, die i» Griechenland verfochten wurde, die Schuld ines schwachvollen Lebens zu tilgen und sich iiitdem Himmel zu versöbneu Ehe er abrei ße steckt er den verbängnißvollen Brief in die tasche. Seine Zteife führte ihn durch die Schwei». Anstatt vo» Bafel geradezu nach Ncnf zn gebe«, wandelte ihn die Lust au, zu ior »och das schöne Args« zn fchcn. Dort lab ibm scin böscr Gcist dcn Ckdankcn cin, >ie kleine Abschweifung noch bis zu dein be rühmte» Vieewaldstätter-See sortznsetze».— ?r besubr de» See. Zwischen de» surchrbar 'errlichen Felsen-Usern holte er unwillkürlicl! ?en vcrbängnißvollen Brief hervor »nd las l»i. Er fragte nach der Enlfernnng des >tenßthals, nnd da cr vcrnahm, daß cS nicht nehr fcrn sei, bcfahl cr dcn Schiffern, dort ,in z» fahren. Als cr z» Flülc n an gekommen war, wollte er zurück; aher unwill nrlich lenkte er seine Tritte das Thal anf värts zur Schreckeussteaße, dem fnrlitbarcn I>unkt cntgcqrn, auf dem cr scin Geschick cr giillcn sollte. Dort nmflog ihn mit grause», »cm Dttiikel bic Blutschuld, und uuausbalts.rm ricben ibn die Rachegeister den finstern Schlund hinauf zu den Höhen des Gotthard hier ließ er sich dcn einsamen Felsen zeigen, vo die Unglückliche ihr Lebcn geendet hatte. Hwei Tage lang irrte er in dnmpfer Belän >ung um das traurige Gestein, von vergösse, iem Menfchenblnt dnfreiid; dann enthüllte >r in einem Briefe an dic Scimqen die Ver >reche» feines Lebcns, nnd wie eine büherc Kcwalt ihn zu dcr fchancrvollcn Stätte ge-' .ieben habe, wo er durch scincn Ted dcn invcrsöhnteu Geist dcr HiWgeopfcrtcn zu be ruhigen bestimmt sei. Am Abend vcrließ er saS Hvspitz oder Kloster auf dem Gotthard, ind am ander« Morgen fand man ihn ans ocmsclbcn Felsen cniscclt iu seinem Blute. Brasilie „.—Nach den mit der Brig "Zastra" cingctroffenen Nachrichten von Rw ze-J rneiro sind die Zwistigkeiten, welche zwl. schen dem brasilianisilicn G.'livcrnement und ilnscrem Minister, Herrn Wlse, stallfanden, friedlich beigelegt. Werth der Vrzcnjzniste in de» ver schiedenen Staaten. Wir entnehmen folgende Tabelle dem jähr lichen Berichte des Beamten für Patente, aus dem Jahre 1844. Derselbe baßirt ans Thatsachen, und selbst dcr Cougreß beorderte den Druck von SV,M>I Ercmplareu derselben, s Waize ».—Es wurde» im Ganzen 95 Millionen Büschel Waizen gewonnen, die in einem Durchschnittspreise von 75 Cents per Büschel die Snmme von 71,251,000 Tbalcr lieferte. Von dieser Vnschelzahl lieferte Ohio ungefähr Iti,Wtl,s><)o, Nku-Aork unge fähr IZMg.iKXI, Virginien und Pennsylvaui eu jedes zwischen It) »nd II Millionen, Ten nessie 7 Millionen und Indiana ungcfabr 5t Millionen, Michigan lieferte fast 4j Millio nen, und Maryland 4 Millionen. Hafe r.— Die Haferernte lieferte 72j Mulionen Büschel, wovon auf Neu ?)ork II Millionen, auf Pcnnfylvanie» 25, auf Ohio 2(1, auf Virgiuie» 14 Millionen, Kentucky, Zudiaiia und Illinois, auf jedes zwischen II »nd 12 Millionen kommen. Der Geldwerth würde bei einem Dnrchschnittspreise von 2V Cents anf ungefähr 34 Millionen Thaler zu berechne» fein. Welschkor n. 422 Millionen Bü schel Welschkorn zn dem Preise von 2, Cents, brachte» U>sj Millionen Tbalcr. Tcnncssic erzeugte das Mciste fast «iI,I)UO,»W Büschel; Kentucky und Ohio bringen beinahe 48 Milli onen jedes; Virginien 33, Indiana 21, Nord-Carolina, Georgien, Alabama 22 jedes, Neu-M>rk, Pennsylvanien, Illinois I!) jedes, Süd-Carolina und Missouri >3Millionen je des. Es ist deshalb bauplsächlich ein Pro> bukt des Süden und Südwesten. Kartoffeln. Der Gesammtertrag wird auf ungefäbr IlX) Millionen Büschel, oder, dieser im Preise von 2«1 Cents, auf 2» Millionen Thaler angeschlagen Ne» Jork lieferte >7, Maine 12j, Pennsylvanicn 7, Vermont <i, Michigan IL, Massachusetts, Neu-Haii,pschire unv Obio ungefähr 5 Milli onen jedeö. H e n, das zweit wichtigste Produkt des amerikanischen Ackerbans, brachte ungefähr >7 Millionen Tonnen, in dem Werth von Sil pr. Tonne, giebt Il>2 Millionen. Da von gewinnt Neu - ?)ork 5 Millionen Ton» »eu, Pcnnsylvanie», Indiana »nd Ohio unge fähr 2 Millionen jedes, Maine und Vermont jedes. Massachusetts, Neu « Hampschire und Connecticut, von tt bis 7NO,WV Pfund jedes, Ncnlerscyund Illinois 375,!) M jedes, und Virginien 444,W0. B a u m w 01l e n e r t r a g wird auf 872 Millionen Pfund und auf iSS2,22t>,«IVU zu Ii CentS pr. Pfand festgestellt. Georgien liefert die meiste Baumwolle; 213 Millionen Pfnnd Mississippi I!ti Millionen, Lonisi ana 154 Millionen, Alabama I4t) Millionen, )lord-Carolina 58, Süd-Carolina 4!), Tencf sie 3l», Arkansas 11, Florida 9 Millionen. Zocker. —Man schätzt den Ertrag anf ungefähr 201 Millionen Pfund zu 25 Cents ! pr Pfund, anf s,lM>,<><.«> Thaler. Davoii liefert Lonisiana Iti» Millionen Pfund, Indi-! ana Miluonen, Ohio »nd Vermont Millionen. Reis 111 Millionen Pfnnd. Süd-! Carolina hat fast den Alleinhandel dieses Artikels, es liefert 84 Millionen Pfund, Georgien zwischen 17 und 18 Millionen und Louisiana ungefähr 5 Millionen. Es werden ungefähr >52 Millionen Pfund genommen. Davon liefert Kntucky fast 5,8 Millionen, Tennessie uud Virginien jedes 33, i Missouri 12, Obio 6, und Maryland nicht! eine l albe Million Pfund. Ans dieser Uebersicht und Schätzung der Hanpt-Ackerhau-Artikel iu den Ver. Staaten, erbellt: daß Welschkorn dcr wichtigste ist; ihm zunächst kommt Hcu. Dcr Wcrth dcs Letzleru übertrifft Waizen um ungefähr 50 Prozent, und ist doppelt soviel werth als Baumwolle.—D. T. C ki » a Das Gerücht vom Tode des Kaisers vo» China, sagi die Bombay Times vom I sten Januar d. I, findet allgemeinen Glanben. Der Kaiser, welcher nach stheren Quellen au einer sehr ernstliche» Krankbeit daruiederlag, ist zwischen sechszig und siebe»- zig Jahre» alt, und regierte beinahe fünf und zwanzig labre, von IB2V an. Sollte sich sein Tod bestätigen, ss muß dieses Ereigniß höchst wichtige Veränderungen in China ber beifübre» Eine der wichiigsteu durste die Legalisation deö Opiumhandels sei», dessen Verbot frnher oder später durch den Drang der Volksstimme aufgehoben werde» muß und woran dcr jetzige Kaiser blos aus dem Grun de verbinden wird, weil er in dessen Opposi tion zn weit ging, um es jetzt mit Ehre wider rufe» zn können. Doch abgescben von dieser Frage steht Cbina, im Falle dcs Todes dcs Bcbcrrschcrs vom himmlischcn Reiche, durch die Minorität des Thronsolgers und einer Regentschaft—demgemäß einer Faktion—die größere Gefahr innerer Unruhen und Revo lution bever. Es bedarf jetzt schon einer kräftigen, einsichtsvollen Hand, »m, bei so veralteten die unzufriedene» Ge- I mülher dieses ungeheure» Reiches zusammen zu hallen, dcßcu verschiedenartige Volksstäm me »nd weit vou einander gelegenen Provin zen sich ohnedies seit langen Jabren in ibren Gemuthsiveiscn, so wie Interessen feindlich gegenüber stehen. Jedenfalls wird es eine höchst verhängnißreiche Periode für jenes Laud werde» und es ist nicht unwahrschein lich, daß am Ende das Dazwischentreten fremder Mächte notbwendig ist.um der Anar chie einen Damm entgegenzusetzen. Aber dann läßt sich auch voraussetzen, daß dieses Einschreiten europäischer Mächte nicht so NN eigennützig geschieht, und als Bedingung oder Belohnung, größere Vorlhcile und Strecke» abgetreten werden müssen, als wozu der letz te siegreiche, englische Krieg China nölhigtc. Cin. Rcp. Navy.—Folgende Kriegsschiffe wnrden beordert, »ach der Richtung von Vera Cruz abzusegeln: Die Frigate Potomae mit 44 Kanonen. Die Schaluppe Falmoutb mit M Kanoneu Die Brig Somers mit >0 Kanonen. Die Briq Lawrenxe mit 10 Kanonen. Anßer dieser Macht wurden noch solaende ! Schiffe, die nach dem mittelländischen Meere beflimmt waren, hjezu beordert, nämlich: das Dawpfichlss Prineelon, t>U? Krieg?scha lnppLU St Mary's und Laraloga n»d die . Bi«g P.'rx.'-st —N tt. Zeit. i Nieqelbahn Unglück Wir vernehmen, daß am vorige» Samstag ein junger Man. Namens lacobSch » e >- der, wobnbast bei Carlislc, Cumberland Cannty, in dem von Harriöburg komme,ide» Karrenzng herunter kam, um seine Mutter, welche ohuweit Petersburg, u> Laucaster Canuty, wohnt, zu besuche«. Als er bei Mrs. KanffmannS Muhle, etwa 3 Meilen von Lancaster, von dem Wage» herunter sprang, fiel er auf die Ricgelbahn nieder, und die Räder der Wagen gieugen ihm über eins seiner Beine, unterhalb dem Knie. Er wurde nach Lancaster gebracht, woselbst ihm das Bein von de» Aerzte» sogleich abgenom men wurde. Es sind Menschen, die es versucht haben von den Riegelbabn-Waqen, »väkrend sie i»> Laus begriffen sind, herabznsvringen oder auf dieselbe» hinaufzusteigen, schon so manche Unglücksfälle w dersabren. daß dieselbe» ei nem Jeden als warnende Beispiele gegen ein ähnliches Wagniß dienen sollten.—Volksfr. Neue Transportirungs-Art. —ln der Stadt Baltimore sind die Freunde der Sklaven Befreiung anf einen neuen Ein fall gerathen, nm die Sklaven von ihren Meistern wegzustehlen und sie außerhalb de» Staat z» Iransportiren. Neulich wurde ei» Negei Mädchen daselbst vermißt, und nach an gestellter Nachsuchung erhelleie es. daß die selbe in eine ihrer Größe angemessene Kiste verpackt wurde uud als Waare nach der Stadt Neu - ?)ork lransportirt worden war. Seitdem ist ihr Meister nicht im Stande gewesen etwas Weiters von ihr zu erfahren, —ib. Amerikanische Seide« Die Quantität der Seide, welche iu den Ver. St gezogen wird, solt sich immer vermehren.— Im Staate Tennessie soll der Boden uud das Clima dem Seidenbau mehr günstig sei», als in einigen andern Staaten der Union. Im labre 184« sollen daselbst 1,132 Pfund und in 1843 nngefäbr 2e>,m><i Pfund verarbeitet sein. Man fütlert jetzt die Wurmen daselbst in offenen Räume», anstatt in geschlossenen Zimmern, und ein solches Verfahre» ist für besser befunden worden. Einige der Kaufleute in Pittsbnrg, die Waaren in ihren Kellern hatten, waren so glücklich einen großen Theil derselbe» wenig oder gar nicht beschädigt wieder zu erhalte» Ein Kaufmann erklärt, daß sein Verlust um MMil Thaler geringer sei als er gewesen, wen» nicht ein großer Theil feines Stecke eingekellert gewesen wäre. Die einfallenden Mauern erstickten das Feuer, und nur die oben liegenden Waaren wnrdeu beschädigt, indem kein Wasser darauf geworfen wurde. Chinesische M a r i m e. Wer mich hinter dem Rücken verleumdet, der fürch tet mich; w r mir in's Gesicht schmeichelt, dcr verachtet mich. Die deutsche Tribune von St. Louis ent hält folgende interessante Einsendung: "Wenn Sie es dcr Mühe werth halten, folgende Zeilen in ihr Blatt einzurücken, mö gen Sie davon beliebigen Gebrauch machen, möglich daß mancher Ibrer Leser lagdlieb baber genng ist, um sich dasur zu inicrcsstren. Verwichencn Freitag hörte ich eins meiner Schweine, südlich von meiner Banerei unge sähr ! Meile entfernt jämmerlich schreien, meine Hnnde waren »»gewöhnlich unruhig uud ich ergriff deshalb meine Buchse, um mich z» überzeugen, was vorgefallen. Ich durfte nicht weit gehen, um in einer wilden, bewachsenen Schlucht einen Bären wahrzu nehmen der ganz gemnihlich ein Schwein zwischen seinen Vordcrlatzcn kielt und ruhig bas Ruckgrad desselben benagte. Das Schwein schrie erbärmlich aber Gevatter Braun schien es für Tafelmusik zu halten.— Unbemerkt konnte ich mich ihm gcnug näher», »m ihm die Büchscukugel hinter das Gehör zu jagen. Der Bär fiel und ich denke die San noch retten zu können, die ich nach Hause transporlirtc und Theer und Schwei nefett auf die Wunde strich. Das ist nun freilich Alles nichts Außerordentliches, denn es finden sich nech immer hin und wieder Bären bei »ns ein, obwohl dies feit langer Zeit der erste war, der erlegt wurde, aber das mehr Merkwürdige meiner Erzählung liegt darin, daß ich an den, nämlichen Tage ein zweit s, mehr gefährliches Raubtkicr in meine.' Nachbarschaft aufspürte, dessen Fell i» meiner Scheuer aufgebängt ist und mir einen herrlichen Pelz machen soll. Es war ein Pauihcr, 2 Fuß hoch, und maß 4 F.iß in Zoll vom Kopf bis zum Schweif. Mit Hülfe meiner Nachbarn lödleten wir ihn nach li stuudiger Jagd. Er zerriß 2 von unfern Hiiudcu und 3 sind so stark verwundet, daß ich weuig Hoffnung zu ihrer Rettung hege. Erst die ttte Kugel tödrete ihn, und wir selbst waren niebre Male in Lcbcnsgefahr. Seit Jabren ist es der erste Panther dcr sich hier in dieser Jahreszeit seheu ließ. Seit zwei Nächte» hörte» wir ein ängstliches Geheul iu unserer Nähe, wir vcrmutbcn, daß es ei» zweiter, der weibliche Panther ist, der über de» Tod des Männchens seine Klagen an stimmt. Morgen wollen wir Jagd auf ihn machen, möglich daß auch der erlegt wird.*,* F. Friederici. Waree» Cannly, Mo. Starb. Am 7ten Mai in Philadelphia an der Aus zehrung, Eleinina Schnste r, ehemals von Bethlehem, im 37stcn Lebensjahre. Am 2ten Mai in Nord-Wheithall Tauu schip, Lecha Caunly, Louis Francis, Söhlilei» des Herrn Joseph Biery, in einem Alter von lv Monaten und 23 Tagen. Harrtson Gnarden! »1 Ihr habt Euch auf Samstags den A 24stc» Mai, um 8 Uhr Morgens, in A! Sommer Uniform, am Gasthanse DUg von George Wetherbold, in der Stadt Allcntaun zu versam ii? mein, um dem Batallion beizuwob- Ull »ea. Pünktliche Beiwobiinng ist er wartet. Auf Befehl des Capitains, P. S. Wenuer O. S. Ein jedes Mitglied hat sich, mit 13 blinde» Puroueu zu versehe». Mst!4. Vcrlicirnllict: Am vorletzten Dienstag Abend, durch de» El'rw. Herrn Diibs, Herr A man de 6 W agn e r, niit der L!iß Anna Eliza M e r tz, beide von dieser Stadt. Obi.,es junge Ehepaar beliebe unsern nngchenchelteii uud wohlgemeinten Dank für die Uebersendung des so wohlschmeckenden Hochzeit - KuchenS anznnehmcii. Wir wür den aber hier der Wahrheit nngctrcu sein, wenn wir zu verstehen gcben wollten, als hät te uns dicscr Umstand bcfremdct :—Nein, so wollen wir nicht verstanden sein,—denn wirk lich wir battcn von jeher zn viel Zutraue» i» die Freigebigkeit, das Wohlwollen u Freiind schafts - Gefühl dcs gemeinten Paars, als daß wir auch nur eine» einzige»' Angenblick zum Glauben hätten vcrleüet werden können, daß cs, selbst in diesen frohen Stunde» de» Drucker vcrgeßen würde. Demungeachlet aber, wirb dicscr Umstand lange in unserm Gedächtniß erhalten werden,—und allen noch Uebrigen, die dem Beispiel dieses Paars iu der erste» Hinsicht einstens folgen mögen, wollten wir in der Stille (aber mir zwischen uns) kiiiid thun, daß dem Drucker die Nach ahmung dcs zwcitcn Btispils, nämlich Hoch zcits-Knchcn an sie zu versenden, wie es sich von selbst versteht, wirklich nicht uiiaiigeuclim ist. Mag nur dics nicht so bald wiedcr vcr geßen werden. Dem obigcn Paar iiu» noch de» Wunsch: Auf dcr Bahn dcs Lebens reiche Glück und Freude Euch die Hand, Mißgeschick und Unglück weiche Vo» dem heimathlichen Strand ! Segen fließe Euch von oben Reichlich auf Eu'r kdles Thun, Und laß', bei grauser Siürme Toben, Euch sanft in Eurem Hause ruhn. Allentann Marmor-Hof. Die Unterzeichneten welche ihren Marmor- Hof, nach Nathan Drescher's Banholz-Hof, oberbalb Hagenbuch s Wirthshaus verlegt haben, wollten ehrerbietigst die Aufmerks.iiii keit von Käufer auf ihr großes und fchcncs Assortcmciit MarlNor- S t c i n e reo wcndcn wcrdcn, setzcn sie in dcn Stand alle Bestellungen nicht nnr auf das Bcstc, son dcrn auf das Billigstc zu liefern. Sie sind dankbar für gcnoßcne Unterst» tzung, und da sie dazn beitrugen die frühere» widerrechtliche» Preise z» verringern, so suh len Überschrieben? versichert daß sie einen liberalen Tbeil der Kundschaft dcs Publikums fernerhin rrhalten wcrdcn. lesse B. Nase, W. I. Horwortb. Mai 14. uq3Mjaw Fink's Wollenmannfattur. Wollkarten, Walken, Spinnen nnd Cassinetwel'ei». Der Untcrfchriebene, dankbar für zahlreich genoßenc Kundschaft, benachrichtiget seine Knuden nnd das Publikum überhaupt, daß er die obigcn Gcschäftc in dereu verschiedenen Zweige» noch immcr an dcm alten Stande sortbctrcibt, dicht bei dcr klcincn Lecha Brücke in Allentann. Die Müble ist im besten Stande, uud da dabei Unterzeichneter das Geschäft gründlich versiebt, und selbst die Aufsicht darüber fuhrt, ist er vcrmögcnd dic Vcrsichcruiig gkbcuzu köuncn,dag nirgendwo bcßcre Arbeit geliefert werbe» wird, und zwar für so billige Preise als sie irgend sonst wo geliefert werdc» kann. P.isonc» die nicht l'cqncm nach dcr Foll müble kommen können, können ibre Wolle bei Hrn. Peter Huber's Stohr in Allentann abgebe», wo jeden Abend angerufen und »ach geschehener Arbeit wiedcr bingclicfcrt wird, wcnn cs verlangt werdc» sollte. Dics ist dcr einzige Ort wo Uitterzcichnctcr Wolle ab bolt, indem Wolle aus dem Lande zu holen, mit zu schwcrcn Kostcn verknüpft ist. Er hofft daher daß Jeden, diese neue Einrich tung znr Genüge sein möge. Der Preiß um Wolle zu karten, wenn sie dafnr zubereitet ist, ist blos 5 Cents per Pfd. Er bittet um gcncigicn Zuspruch. Joshua Fink. IQ" Auch wird das Dreher - Geschäft bci ihm fonbclricbcu, wo Bcttstollcn und Wa gcnnabcn auf Haud gchalien nnd jede an dcre Art Arbeit in diesem Kacl>c vcrrichtct wird. Mai 14. nq4m! Tax Apptel - Tage. Am Montag dcn 2tcn nnd Dicnstags den 3ten Juni, zwischen den Stnndcn von 9 Uhr Vormittags nnd 3 Uhr Nachmittags, wcrdeu die Comniifiioners von Lecha Caunty, sich in ihrer Amtsstube befinden um diejenige» Per sonen dcs Canittics, die sich in der Taeirung ihres EigcilthiimS bcnachiheiligt glauben, ab znbörcn Zuglcicher Zeit werden schriftliche Vor schläge f.ir die Einsammlung dcr Staats- und Cauilly - Tareu für das labr 1845 ange nomnien. Applikanleu sind verbunden Si cherheit für die getreue Erfüllung ihrer Con« lrakte zn stellen, und b.rben daher gleichzeitig mit der Eingabe der Vorschläge auch dic Na incn dcr Bingen zu melden, d,.' sie zu geben i», Stande sein würden, im Fall sie das Tar> Einsammeln bekommen. Daniel Städler, Peter Ronnch, Cbarles Foster, C o IN IN i ß i o n e r s. Mai 14, nq3m Schreib-Tinte. Eine ganz vorzügliche Art Schreib - Tinte ist soeben erhalte» worden, uud billig zu ver kauf n. In dieser Druckerei. Marktpmsc. ' Artickel: ! per Allem. Easion. Flauer . . . O 4 75 > S>4 50 . . . Büschel M !>«» .Welschkorn . . »» Hafer .... 25 L 5 Buchweizen . . 40 40 Flache faanien . l 40 4 30 Klecsaamen . . 3 .?!) 3 ö» ! Timothysaame». 2 50 I SO Grundbeeren . > 30 28 ! S>aiz .... 40 40 Butter . . . Pfund I> 12 Unfchlitt . . . j 8 tt Wachs . . . ! 25 Schmalz ... 8 8 Schiukenfleisch . l> 7 Seitenstncke . . ! 7 « Werken Garn 8 tt Eier . . . . Dutz. 8 Roggen-Wbwkn. ! 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