Dcr Patriot und Demokrat. Allcntaun, den ."listen April, 1845. Unsere Jeuerleute neuer Schläu che » Wagen. Am letzten Samstag erhielt die hiesige "Hu mane Feuer - Compagnie," ein nrner und kostbarer Schläuche » Wagen, sammt einigen hundert Fuß Schläuchen von Philadelphia. DaS Geld zum Ankauf dieser Artikel ist durch die Bürger dieser Stadt freiwillig zusammen geschoßen worden, und wird jeden von der Freigiebigkeit unsern Bürger überzeugen, dem es bekannt ist daß dieselbe nicht nur eine geringe Summe kosten. Diese Artikel schei nen in den Hände» von den ersten Handwer kern gewesen zu sein, indem sie dauerhaft nnd sehr niedlich verfertigt sind. Die "Lecha Feuer - Compagnie," die ihre Spritze mit 4 prächtigen weißen Pferden be spannt hatte, begleitet» die "Humane" die » durch 4 schwarze Pferde gezogen wurde, «ach der Lecha, um den Schläuche - Wagen der letzteren Compagnie dort abzuholen. Dieser Umstand ist sehr lobenswerth, und zeigt daß diese Compagnien mit einander auf gutem Fuße flut», und daß es n n r ihre Absicht ist dem Publikum Dienste zu leisten. Recht so,—denn "n ur in Einigkeit ist Stärk e." Nur zu oft ist eS der Fall, daß Feuerleute in andern Städten einan der mißgünstig und uneins sind, und jedes mal bei dem Ausbruch eines Feners sich die Augen blau schlagen, oder einander Backstei ne um die Köpfe herum werfen. Dies ist bei uns nicht Gebrauch. Nachdem die Prozcßion von der Lecha zu rückgekehrt und durch die verschiedenen Stras sen der Stadt gezogen war, degleitet durch die hiesige Musik-Bande, gieng ein jeder vergnügt nach Hause Dieser neue Wagen und Schläuche sind ein großer Zusatz zu un serm Feuer-Apparat, und nur wenige Städte von der Größe Allentauns, werde» sich hin sichtlich wohleiugerichteter Spritzen- Schläu che« und Leiter « Compagnien mit uns gleich stellen können. DaS Verhör zn Lancaster -- Herr Winder—John Rice. Das so viel besprochene Verhör des Herrn Winder, auf die Anklage den Versuch, in Gesellschaft mit John Rice, gemacht zu ha be», die Noi thampto» Bank, oder deren Cre ditoren absichtlich zu betrügen, begann am letzten Donnerstag zu Lancaster und endigte sich am Freitag Abend. Der Ansqana ist. viifi Herr Minder als n i ch t sch n l d i g gefunden wurde Die Klagsache gegen John Rice auf die nämliche Beschuldigung ist, wie >vir berichtet worden sind, aus der Ursache daß Herr Minder, nicht schuldig gesunden wurde, zurückgenommen worden. Es sind aber noch mehrere Klagen gegen Herrn Win der, für die Wieder - Erlangung der bei ihm durch John Rice hinterlegten Gelder, gestif tet, welche wahrscheinlich ungünstig für ihn ausfallen werden. Auch John Rice ist »och wegen verschiedenen Vernachläßigungen und Vergihungen angeklagt, welche bei unse rer Court in Lecha Canniy verktrt werden, wo es sich dann bestätigen wird und muß, ob cr in allen Hinsichten unschuldig ist oder nicht. Mexico. Ans Neu - Orleans Zeitungen ersehen wir daß Herr Schannon, unser Gesandter am Mexikanischen Hof, die Nachricht von der dor tigen Regierung erkalten habe, das der Ver kehr zwischen beiden Ländern ans der Ursache zu Ende sei, weil die Vereinigten Staaten Regierung einen Beschlnß paßirt habe, um Teras in die Union aufzunehmen. Herr Sckannon frug natürlich für seine Päße an und begab sich sogleich nach Vera Cruz. Die Sache wird nun ruhig bleiben bis Teras sich entschloß«» hat, ob es aufgenommcn werde» »M oder nicht. Die Ealedouin. Das Dampfschiff Caledonia langte am vor letzten Montag zu Boston von Liverpool an. Die Parliament Neuigkeiten lauten ziemlich kriegerisch. Das Brittischc Ministerium scheint Oregon aufjedenFall —Krieg oder kein Krieg—halten zu wollen. Die Französische Zeitungen freuen sich über die Annahme von Teras. Die Königin Bictvria gedenkt im Juli Irland zu besuchen. Uebrigens enthal te» die Blätter nichts Wichtiges. Blitzschaden. Am vorletzten Donnerstag wurde die Scheu er des Herrn Henry Line in Cumber land Caunty durch einen Blitzstrahl getroffen nnd gänzlich zerstört. Ss befand sich darin, ein Pferd, 2 Kühe, 10 Schaafe, 15 Barrel Flauer, 130 Büschel Waizen, eine Quanti tät Heu, Dreschmaschine, 2 Wägen, Pflüge und Eggen, u. f. w., welches alles ein Raub der Flammen wurde. Verlust ungefähr 2000 Thaler. Erst am Samstag vorher wurde dieselbe für »1000 versichert. Das Swallow. Der Pilot des Dampfboats Swallow wur« desur Nachläßigkeit, u. f. w , wovon der Ver lust von IS Menschenleben und des Boats die Folge war,verhaftet, und mußte in der Sum me vou «10,000 für feine Erscheinung vor der Court Burgschaft stellen. Io h n I. A sto r von Neu . Zlork und James Buchana », haben ein jeder ? 500 den PittSburg Notleidenden übersandt. Man erwartet daß der Sohn deS Herr» Astor denselben auch »500 übersenden wird. Die PiltSbnrg Bank setzt ihre Geschäfte s'U. DaS Bankhaus ist zwar abgebrannt l sonst alleö gerettet worden. Der letzte Congreß verwilligte im Ganzen »24,325,085, wie folgt : Civil und Diplomatische Aus gaben, »4,270,254 SI RevoluiionS und andere Pen sionen, 5,255,000 00 Unterstützung der Armee, 3,920,766 30 Unterstützung de« Seewesens, 5.350,789 68 Für daS Post Deparkemint) 5,166,000 00 Für daS Indianer Departe ment, 1,059,503 74 Für die Militärische Akademie, 138,018 00 Pensionäre im Seedienst, 61,000 00 Befestigungen, 800,000 00 Verbesserungen in den Terri torien, 50,000 00 Verschiedene«, »44,025 67 Ein guter Whig. Die "Hartford Tägliche Courant" sagt: "Ein Herr von Neu - Häven, Connecticut, welcher in Rochester, Neuyork, beschäftigt war, fand daß eS ihm unmöglich sei, seine Ar beit vor der letzten Wahl im crstgemeldeten Staat zu vollenden, gieng nach Neu - Häven um zu stimmen, und gieng dann wieder zurück und vollendete seine Arbeit. Die Entfer nung die dieser patriotische Whig reißte, bloS um eine Stimme einzugeben, beträgt beinahe 700 Meilen. Zu wünsche» ist eS, daß alle Whigs mit ihm gleich gesinnt sein möchten. Einwanderun g.—Der St. Louis Reporter vom 20sten letzten März sagt: DaS Dampfboat Bridgewater, welches am Donnerstag Abend diese Stadt erreichte, brachte 250 Einwanderer von Westmoreland, Allegheny und Beaver Caunties, Pennsylva« nien. Sie sind auf ihrer Reife nach Schelby Caunty, in diesem Staat, wo sie erwarten sich niederzulassen, nnd woselbst sie, in Ge sellschaft mit andern, die ihnen bald nachfol gen werden, einen großen Strich Land ange kauft haben ; ohngefähr drei tausend Perso nen sind gesonnen ihnen nachzufolgen. Magnetismu 6.—Die Augusta, Ga., Zhrouicle berichtet einen andern merkwürdi gen Fall indem eine chirurgische Operation vorgenommen wurde, die der Patient, nach dem cr in magnetischen Schlaf versetzt wor den war, ohne Gefühl von Schmerzen erlitt. Die Operation betrafdie Heilnng eines Brnst krebses an einer Frau Clark. Sie wurde von Dr. Dngas in der angegebenen Art voll zogen und die Patientin hatte nicht den ge ringsten Schmerz während derselben. Dies ist eine wundersame Bereicherung der Wis senschaft ! Ba » mwoll e.—Die Ncn-Vork Tribune sagt, die von diesem Hafen seit dem ersten April erportirte» Baumwollen - Waaren be trage» 2352 Packele. Von Boston betr»ge» die sämmtlichen Verschiffungen während dem März 4422 Packete, und feit dem ersten Juni 1844, zehn Monaten, 54,214 Packete. Von den Verschiffungen während dem März gingen die größte» nach folgenden Plätzen : Canton, China, IBV3 Packete; Ostindien 220 do.; Neu - Uork 790 do.; Philadelphia 2K3 do.; Neu Orleans 150 do.; Sandwich Inseln 158 do.; Rio Janairo 152 do. ic. Tod durch Schießgeweh r.— Am vorletzte» Freitage wollte Herr William s>a»i»y, W-st Wvvdflocr, nermont, eini ge Veränderungen an seiner Flinte machen, und als er fand daß de» Stift durch die Bresche festgerostet war, legte er den Lauf ins Feuer, u», ihn zu lösen. Es fand sich daß cr gelade» war, nnd als die Ladung herausfuhr drangen drei grobe Schroten durch seinen Körper, was in wenigen Stun den seinen Tod veranlaßte. Er war ein noch junger Mann und hinterließ Frau und Kind. Zuwachs von Danville, P a Ein Zeitung von Danville sagt: die Mon tour Eisen-Compagnie hat zwei Contraktoren angestellt, um im Laufe dieses Jahres hundert und zwanzig Wohnhäuser daselbst zu bauen. Die Häuser sollen von guter Größe und bequem für Familien sein. Die Schreiner arbeit an der großen Rollmnhle der Compag nie ist beinahe vollendet nnd der Eontraktor für den Bau der Rollmühle hat den größte» Theil vom Bau der Wohnhäuser »bernom mon. Sin anderer » —Die Herren Forsythe und Presto», von Liverpool, verfertigen soeben eine »»geheuer große Kanone, welche für die Stelle derjeni gen bestimmt ist, die voriges Jahr auf dem Kriegsdampfschiff Princeton zerplatzte und solches Unheil anrichtete. Dieselbe wurde aus Schmiedeeisen geinacht, ist 12 Fußlang, und wiegt II Tonnen, 3 Zentner, 2 Viertel und II Pfund. Todin Spaß. Eine Parthei von 14 Personen giengen neulich nachdem sie ihre Gesichttr geschwärzt hatten, »ach der Woh nung von Joseph Howey. zu Towusend, Ca nada, um ihn zu beängstigen. Herr Howey nahm die Sache in Ernst, ergriff sei» Gewehr nnd schoß eine» derselben, Namens William Henry, nieder, welcher augenblicklich starb.— Eine traurige Warnung vor derartigem Spaß. Staatö-Finanzen. Am Isten März war in der Staatsschatz kamincr eine Bilanz von »98,959 8« Während dem März wurden »50,000 Reliefnoten vernichtet. »1v,133 sind unauwendbare Funds, Berks Eannty Re liefnoten ?c. Im Februar kamein »I tk,125 S?. Einkünfte im März — 80,87« »8 wovon 202 Thaler in Berks Co. Reliefnvten. St. LoniS Stadtwahlen. Gen. Pratt (Whig) wurde bei den an, vorletzten Montag gehaltene» Stadtwahlen von St. Louis zum Mayor erwählt. Der Rest der erwählten Beamten sind alle, mit Ausnahme des Mayor, Nativs. Der Re porter bemerkt dag alle harten Loko Fo'kos das Nativ Ticket stimmten. Woher kömmt das Küssen? —Pluiy sagt in seiner Naturgeschichte, Ca»o sei der Meinnng, die ersten Küsse wären von ältern Verwandten den jüngeren weiblichen nur in der Absicht gegeben worden, um zu erfahren, ob dir Weider, Töchter, Nichten auch etwa Wein getrunken hätten .' »HT'Eine Philadelphia englische Zeitung "BicknellS Reporter" macht folgende Bemer kungen über die vielen Feuer, welche wäh rend den vergangenen Wochen in den ver schiedenen Theilen der Ver. Staaten stattge funden. ! Wir können uns nie eriunern, in so kurzer Zeit, so viele und verheerende Fener, in ver schiedenen Theilen des Landes, erlebt zn ha ben, als wir aufgefordert siud.diuuen den letz ten vierzehn Tagen zu berichten. Sogar aus ser den, PittSburger Brande ist der Verlust von Eigenthum ungeheuer groß gewesen. In allen Richtnngen sind die Wälder in Brand gewesen, und Gehölze, Klafterholz, Bauer hänser u f. w. zu de» Belauf von Hunderten von Taufenden von Thalern sind durch die Flammen verzehrt worden. Ebenfalls Isaben wir Nachrichten von ver heerenden Fener gegeben zu ZaneSville, Bal timore, Neuyork, Troy, Jtkaca, Dismal Swamp u. vielen andere Plätzen. Ein Ver zeichniß davon, mit einer Schätzung von Ei genthum, würde ein schauderhaftes Bild vorstellen. Ist es nicht möglich, sich vor der Wiederkehr ähnlicher Vorfälle zu hüten?— entweder durch die Einleituugen eines bessern Plans Feuer zu löschen, oder auf eine sichere Art Gebäude zu bauen. Der Gegenstand scheint aller Achtung werth zu sein. Ein Karrenzug in den Flust gestürzt. Zn der vorletzten Donnerstags Nacht wur de ein Zug von Lastkarren auf der Wilming ton und Baltimore Riegelbahn bei Havre-de- Grace rückwärts in den Fluß gestürzt. Der Jngenier war im Begriff mit einem Zug von fünf Lastkarren abzufahren und gab seiner Lokomotiv eine umgekehrte Bewegung, als etwas au dem Maschinenwesen zerbrach und der Wagenzug lief rückwärts in den Flug, ehe derselbe eingehalten werden konnte. Die Karren waren größtentheils mit Eisen und andern nicht leicht zu beschädigenden Artikeln befrachtet, und litten nur wenig Schaden Der Jngenier sprang von der Lokomotiv, und es wurde Nie»,o»v vurch das ymaoiturzen ernstlich verletzt. In Frankreich gibt eS 20 bis 2 5,000 Blinde, lind zur Aufnahme al ler dieser Unglücklichen sind nur zwei Staats anstalten vorhanden. In der einen werden 90 blinde Kinder im Alter von zehn bis vier zehn Jahren erzogen und unterrichtet, in der ander» finden 30l> dürftige erwachsene Blinde unentgeldliche Aufnahme und Verpflegung, und 6NO Blinde erhalten außerdem aus die ser Anstalt Unterstützung von 100 bis 150 Fr. jährlich. Von 25,000 Blinden finden nur 990 Unterstützung! Außerdem gibt es in Frankreich ungefähr die gleiche Zahl an Taubstummen, für welche zwei königliche Anstalten, eine in Paris, und die andere in Bordeaux vorhanden sind; dazu kommen noch mehrere Schulen, welche durch Gemeinden oder milthätige Privatpersonen unterhalten werden—und dennoch finoen nur etwa 800 Taubstumme Ausnahme darin! Die französischen Zeitnngen stellen hierbei Deutschland als Muster auf. Der magnetische Telegraph ist jetzt wieder zwischen Baltimore und Wa finde? sich unter der Direktion des Postde partments. Für jedes telegraphische Zeichen muß man j Cent bezahlen, und die dabei angestellten Beamten haben nach Ankunft irgend einer Nachricht, diese niederzuschreiben und wie einen Brief durch die Post an den Adressaten zu befördern. Die erwähnten Beamten sind beeidigt und jede auf solche Weise eingegangene Nachricht kann nur die Person, fiir welche sie bestimmt, erfahre».— Sobald die nöthigen Vorbereitungen gemacht, soll der Telegraph bis nach dem Postamte ausgedehnt werden. Außerdem macht eine Privat Compagnie Anstalten, den Telegra phen bis Neu-Aork in Operation zu bringen. Die Vermehrung der Jude» im heiligen Lande wuchs seit den letzten Jakren sehr bedeutend. In Jerusa lem habe» sie kaum Raum genug, Zugleich sind daselbst zwei hebräische Druckereien, wo rin von 20—30 Arbeiter beständig angestellt sind, errichtet. Die israelitische Bevölkerung dehnt sich sogar »der einen Theil des türki schen Quartiers aus Jaffa ist zur Grün dung einer Josbiba bestimmt, sowie schon mehrere Rabbiner zu diesem Behufe ernannt sind.— Viel neu Angekommene baden sich daselbst sowie an der Küste entlang uiedergelaßen. Ehestands Baromete r.—Der London Punch sagt: "Wenn Eure Frau Morgens beim Früh stück recht freundlich ist und darauf besteht Euch mit eigner Hand die Butter auf das Brod zu streichen, so rechnet nur sicher darauf, daß Sie Euch Mittags Geld fordert um in die Kauf und Pntzladcn gehen zu können." /«/Ja erwiederte eine Dame im N ?). Mirror darauf: ""und wenn Ener Mann außerordentliche Besorgniß wegen Eurer schwachen Gesundheit hegt und über das schlechte Wetter schimpft, so seid nur ver sichert, daß ihm ein Besuch im Kopf herum geht, wobei ihm Sure Gesellschaft lästig ist."" Bekanntmache». Als Beweiß, daß ausgedehnte Bekanntma chungen von Nutzen sind, dient folgendes vcn einem Kaufmann in Philadelphia an den Herausgeber des Germantann Telegraph.— Geschäftsleute dabier und sonstwo' leset es und ziehet Nutzen daraus. Der Bekannima cher sagt: "Ich habe, seit ich meinen Stohr im letzten September eröffnete, etwa drei hundert Tha ler für Bekanntmachungen bezahlt, und die Folgen sind, daß wir in einer Woche so viel Geschäfte thun als wem Vorgänger oder ir gend einer meiner Nachbarn iii demselben Geschäft nach dem langsamen Grundsatz von Pense ersparen und Pfunde verlieren, in einem Monat that oder tbun; und ich habe jede Ursache mit meinen Bekanntmachungen in Jbrer Zeitung zufrieden zu sein, da ich eine Anzahl Kunde» von Germantaun, Mont gomery und Bncks Caunty erkalten habe.— Ich bin entschloßeu den Ballen in Bewegung zu halten durch liberales Bekanntmache», welches der einzige Weg ist ein gutes Ge schäft zu errichten. In Schlesien wird jetzt Bier aus Kartoffeln gebraut. Ein theures Buch. Da« Buch der "Reisen im Innern von Nord-Amerika, von Maximilian Prinzen von Neu - Wied," wurde zu gleicher Zeit in Frankreich, Deutsch land und England heranSgegebkn. Es ist ein superbeS Werk, verziert mit zahlreichen feinen Holzschnitten, nnd 8l prachtvoll colo rirten Platten von imperial folio Größe. — Daßelbt kostet 860 Franken. Statistisches. Die Bevölkerung der Ver. Staaten verdoppelt sich einmal in 24i Jahren ; in Großbrittanien in 42 Jah ren ; in Preußen in 3« Jahren ; in Deutsch land in ungefähr «0 Jahren; in Rußland in 6tt Jahren; in den Niederlanden in skj Jahren ; in Oestreich in SS Jahren ; in Ita lien in Kl j Jahren und in Frankreich in 105 Jahren ; so sagt ein englisches Wechselblatt. Oeffentliche Länderei en— In den beiden vergangenen Jahren 1843 und '44, sind von den öffentlichen Ländereien in l den verschiedenen Staaten (12)2,182,599 Acker verkauft worden, der daraus erlößste Ertrag ist »3,493.320 9«. DaS letzte Vier tel des JahrS 1844 ist hierin nicht mit einge schloßen. Die Mormonen haben einstweilen den Fortgang ihres TempelbaueS bei Seite ge schoben nnd bane» nun an einer großen Wall, der den Tempel umgeben soll. Dieser Wall wird in einer Steinmauer bestehen, die 14 Fuß hoch und K Fuß dick werde» soll. Die Mauer wird einen Raum von V Acker ein schließen. Verkan-fvon Arabischen Pfer 'd e n —Die zwei Arabischen Pferde, welche President Tyler vom Jmaum von Muscat zum Geschenk erhielt, wurden zufolge einer Congreß Akte, ani vorigen Dienstag z» Wa i schington verkauft. Der eine, 7 Jahre alt, brachte 450 Thaler, und der andere, 8 Jahre j alt, nur 190 Thaler. Der Morris Cana l —Die Mor ris czanai Compagnie »t daran wrrn Eanai, der den De'aware mit dein Rariran Fluß verbindet und den Staat Neu-Jersey durch schneidet, zu erweitern, nnd hat jetzt nicht we niger als 1200 Menschen an der Arbeit.— Man erwartet daß das Werk bis Isten Juni vollendet sein wird. Riesiger Wol f.—Der "Wisconsin Herald" vom I d. erzählt: Man hat uus letzte Woche den Kopf eines rirsenartigeii Wolfes gezeigt, de» man in einer Falle gefangen hatte. Er maß 5 Zoll von Aug z» Aug und der Körper vom Ende der Nase bis zum Ende des Schweifes, nicht weniger als 7 Fnß 10 Zoll. Unglück. Am vorletzten Donnerstag Nachmittag, als ein junger Mann in Harris ! bürg. Namens Moses C l o ss o n, den j Omnibus besteige» wollte als er im schnellen ! Laus war, fiel derselbe und zwei Räder gie»> gen über seine Brust u»d Leib, welches beina ! he augenblicklichen Tod verursachte. I Der katbolische Bischof von Meriko nnd jener von Philadelphia sind kürzlich nach Eu< ! ropa abgesegelt. Eine große Versammlung von Bischöpfen aus allen Welttheilen wird im nachlte» in Rom Itatt finden, wahrschein lich, nm über die kirchliche» Angelegenheiten ihrer Diocese» kundlichen Bericht abzustatten. Thätiges Mitgefüb I.—Als die ! Bürger der Stadt Wheeling, (Virginien,) die traurige Nachricht der schrecklichen Feuers ! brnnst zn Pittsbnrg, erhielten, sandten sie j den Leidenden ein hundert Fässer Mehl und ! drei Tausend Pfund Schweinefleisch. Eine solche Handlung verdient Nachahmung. Erdbeben in Africa. Ein Schreiben von Mascara sag», daß am 14ten verstoßenen Februar die Erde bei Calaa sich au verschiedenen Orten öffnete, und 3? Hau- ser niederstürzten und mehrere Menschenleben verloren giengen. Aepfelhandel nach Ekin a.— Fünf hundert Fässer ausgesuchter Aepfel, ein jeder i» Papier eingewickelt, wie es bei der Versendung der Orangen z» geschehen pflegt, sind von Boston für den Canion Markt ab gesegelt. Bei dem Fener in Zanesville, Ohio, brann te für Sl?,000 Eigenthum ab, wovon nur ! 1000 Thaler versichert war. Herr John ! Cooper, Sokn des Gehülfsrichters Cooper, starb an der Aufregung, die das Feuer in i ihm verursachte. Wohlfei 1.--Der London Punch sagt, die armen Leute in Schottland bekommen nichts zu Essen, sondern leben von der Erin nerung an das was sie früher assen. Wohl feiles Leben ; es wäre vortheilhaft für Dru cker, wenn sie Gebrauch davon machten. »c?»Piltsb»rg Zeitungen melden, daß Hr. C » nning ha m, ei» Mitglied der letzten Staats - Gesetzgebung, vo» Beaver Caunty, auf seiner Reise »ach Hause, auf einem Ca nal - Packet - Boat gestorben fei. Eine FrankfortZeituug meldet, daß inMos caw eine Frau lebe die ihr 157 Jahr vollen z det hat. Als sie 123 Jahr alt war heirathe- te sie ihren Sten Gatten. Sie war niemals gefährlich krank. ersehen ans Knorville Zeitungen, dag am 27sten März sich ein Herr Fried r i ch P u l s e, alt 102, mit der Miß Dor las M a n n o n, alt 34 Jahr alle von Jeffersou Caunty, verbeirathe». Landwirtschaftliche s Wenn man das Wasser, in welchem Erdäp fel gekocht worden sind, über Pflanzen. Ge traide u. s w. sprenge!», so werden Insekten und Jnsekteneier dadurch zerstört. Enten Jagd Em Herr Purvoiß von Philadelphia schoß kürzlich ili Zeit von wenigen Stunden, mit einer einfachen En teilst»,te, 85 Enten, welche zusammen 450 Pfund wogen. Eise ».—ln den Koblminen nahe Potts ville, wurde Eisenerz in großer Menge ent deckt. An Gute soll es keine», Amern im Lande »achstehen. ' ' In G e n o a, Italien soll de», Entdecker Amerika's, C o l n m b uS, ein Denkmal > gesetzt werden. Man gedenkt stmen Ban l bis zum August 1816 zu vollenden. Eine Stacht auf einer AiehHe. In dem eben bei Teubner, in Leixnig, erschienenen sehr interessanten "Taschenduah für Jäger und Jagdfreundr," von O t t)o von C o t w i n, erzählt Hr. von B vom Generalstaade, «n Jllyrien, bei d««r Schilderung der verschiedenen Jagden iin diesem Lande auch folgende» Abendkheuer Der Waldmeister N e u « a », in Ma sters, fand, al« er die Fornealph desteige-n wollte, zwei junge Bären, die, sobald ste ihn ansichtig wurden, auf eine Fichte fluchteten. Da er vermuthete, daß die alte Bärin auf Raub ausgegangen, und der Baum gut zu ersteigen war, so beschloß er ohne Zögern die günstige Zeit zu benutzen, nm beide junge Bären zu fangen. Er hatte soeben mit eini ger Mühe die Fichte erklettert, und ve» schnaufte erwaS, als die Bärin angetrabt kam, auf den Baum zueilte, und sich anschick te, ihn zu ersteigen, als ste den ungebetenen Gast oben bei thren Jungen sah, und einen Augenblick stutzte. Neuman fand seine Situ ation gar nicht behaglich, allein er wanein beherzter Mann, und sein Entschluß schnall gefaßt. Er stieg auf den untersten Ast hiual», um seinen Hirschfänger besser gebrauchen z>, können. Dir Bärin kletterte jetzt in allcr Eile z» ihn, empor. AIS sie mit der Brannte (dem Fuße) »ach ihm langen wollte, hieb er/ dieselbe mit einem kräftigen Hiebe ab. Die> Bärin glitt am Stamme etwas hinunter, kam aber doppelt wüthend zurück, und drohte den Jäger mit dem Rachen zu faßen. Als sie diesen mit gräßlichem Zähnefleischen aufsperr te, stieß ihr Neuman kaliblniig den Hirschfän ger hinein ; da fiel sie vom Stamme hinun ter, und blieb am Fuße desselben niedrere Minuten bewußtlos liegen. Zum Schrecken des Ingers erholte sie sich aber bald wieder, und schickte sich an, von neuem hinaufzuklet tern, doch vermochte sie es nicht. Dagegen blieb sie aufgerichtet am Stamme stehen. — In dieser Stellung verkarrte sie einige Stun den, bis sie sich am Stamme niederlegte und wankte »icht; der auf dem Ast wartende Bärenfänger verwiinschte seinen Einfall, den»! seine Lage mitte» »iiter Bären war nichts weniger als behaglich. Zwar war er da oben ziemlich sicher, da er von den Jungen nicht viel zu fürchten hatte, nnd die Alte an ßer Stande zu sei» schien, ihn anzugreifen ; aber die Aussicht, die Nacht in so unbequemer Stellung auf dem Baume verbringen zu mnsse», war um so »iiaiigeiikhmer, als Hun ger und Durst sich regten, und der Himmel anfienq, sich dicht zu umwölken Es wurde bald so finster, daß der W.ildmrister unten an der Erde nichts mehr »nlerscheide» koii»«e; aber einzelne brummende Töne, die er ver nahm, verriethen ihm, daß seine grimmige Schildwache noch immer auf ihrem Posten war. Mit jeder Minute wurde seine Lage »»erträglicher, da »»» auch die kleinen Be stien anfiengen, niobil z» werde» ; aber seine donnernde Stimme und der Hirschfänger brachte sie wieder in Ruhe. Der Wind erhob sich Ii»», und es fielen einzelne Tropfen, das Wetter leuchtete, und in der Ferne rollte der Donner. Mit großer Aufmerksamkeit lausch te der Jäger nach unten; aber beim Schein eines Blitzes entdeckte er, daß die Bärin »o<ch! hinauf sah. So vergieug die Nacht nntM Seufze» und Stöhnen des armen WaldMW stcr, der sich auf seinem »»bequemen drehte und wendete, und dessen einziger vertreib in der langen Gewitiernacht daiW bestand, die junge» Bären im Zaume zn ten, denen das Nachtquartier auch keinesweW !zu gefallen schien Entlich »ach einer endloD ! scheinenden Nacht dämmerte es im OstejD I nnd Neumann faßte den Entschluß, liebM mit der Schildwache den KanipfanfTod i»M Leben zu wagen, als länger sitzen zu bleiben» Währender sich die Sache »berlegte, hörte i er i» der Ferne menschli t,e Stimmen, allein sie zogen in ziemlicher Entferuuq vou ihm hin, und als er hinab blickte, saß die Bärin noch j immer da, nnd schaute mit grimmigen Blicken ! nach oben Nach einiger Zeit hörte der Un glückliche seinen Namen rufen; seine Freunde j erschienen nm ihn zu suche». Die Bärijn richtete sich alsbald mit aufgesperrtem Rachel, ! gege» die Ankommenden auf, wurde sofort glücklich niedergeschoßen. Der befreite Waldmeister stieg min herunter, vergaß aber ! nicht, dir jungen Bären mit sich zu nehmen.s Die Ehe ei« Schutzmittel gegen , Verbreche». Wir erinnern uns irgendwo gelesen zu ha ben daß die Ehe als ein sicheres Schutzmittel zur Verhütung von Verbrechen empfohlen wird, nnd finden dermalen Gelegenheit, die, l ses Mittel durch nachstehende statistische Ver» gleichung praktisch bestätigt zu sehen Prüft ! man die statistische» Berichte über die ver ichiedenen Gefängniß? so stellt sich ein außer«, ordentliches Mißverhäliniß zwischen v e r<> heiratheten u. unvrrkeirathe-H te n Verbrechern heraus Beleuchten wir die Sache näher an einem Beispiele. In einem unserer westlichen Gefingmße befinden sich >3O Sträflinge: hiervon sind >6 verhei rathet, nnd 101 »nverhriratket die übrigen 13 bestehe» aus Wittwe» nnd Wittwern. — Eine solche Thatsache sollte jeden Menschen freund und namentlich vernünftige Eltern, denen das Wokl ihrer Kinder am Herzen liegt, veranlaßen, Verbindungen, die sich auf Neigung und Billigkeit gründen, keine eigen sinnige nnd selbstsnchtigen Hinderniß? in den Weg zu legen : Liebe duldet Alles, veredelt die Herzen, nnd macht die Menschen meusch« licher. Dem bat nie dus Leben freundlich begegnet. Den nicht die Weihe der Liebe gesegnet. Doch der Liebe Glück, so himmlisch, so schön. Kann nie ebne Glauben an Liebe besteh». Drum, wen» im Leben nichts Heiliges bliebe. Ich will nicht verzagen, ich glaube an Liebe. Sonne. Die Entfernung von Missouri bis an das Oregon Ufer des stillen MeerS, durch unbe wohntes Land, ist nicht weniger als 2000 Meilen. Der Bouvernör bat die Bill fünfzehn »au send Thaler für die Errichtung eines Jnsti »utS ft/r Wahnsinnige in Lebanon Caunty verordnet, unterzeichnet. Es wird berichtet, daß in den west.iche« Staaten die junge Sa« seht schön »ehe und' die erfreulich'?,,, Aufsichten gewähre.
Significant historical Pennsylvania newspapers