Der Monat April. Derselbe war von den alten Römern der Venns geweiht worden, und erhielt seinen Namen von dem lateinischen Worte : »y»e -,-ii-e (eröffnen,) weil, wie die Schriftsteller V i r g i l und O v i d bemerken, der weise Stier mit seinem goldenen Hörnern diese Jah reszeit eröffnet und dem Frühlingeden Eintritt in die N a t u r verschafft. 1 Apri l —lm Jahre 1814 wurde, nach dem Einznge der Wirten, eine provisorische Regierung ernannt, und Berth»llet stimmte für die Absetzung Napoleons. 2 Apri 1.—179 l starb GrafMirabeau. 3 Apri 1.—1603 ging die Königen Eli sabeth von England mit Tod ab. 4 April. 1794 schlug KoSciuszko die Russen bei Racklawice. 5 Apr il —1794 wurde G. I. Danton giiillelinirt. « Apri 1.—4793 wurde der Wohlfahrts ansschuß in Paris als oberste Regiernngsge walt eingesetzt. 7 Apri 1.—4812 stürmten die Engländer Badojoz unter Wellington. «April— 1778 hielt W. Pitt (Graf von Ehatam) im englischen Parlamente eine merkwürdige Rede über die Ungerechtigkeit Großbrittaniens gegen Amerika,—drei Tage vor seinem Tode. 9. Apri 1.—1389 lieferten die Glarner eine glorreiche Schlacht gegen die Oestreichs bei Näfels. 10 Äpri 1.—1814 schlug der Herzogvon Wellington den Marschall Soult bei Teulou se, und »ahm die Stadt in Besitz. l 1 April. 1814 wurde Napoleon zu Foutaineblau abgesetzt. 12 Apri l —lBog brach ein Aufstand i» Tyrol aus. Speckbacher überfiel die Baiern bei Hall und nahm die Kavallerie gefangen. 13 Apri 1.—1589 gab Heinrich VI das Edikt von Nantes, wodurch den Protestanten die freie Ausübung ihres Glaubens gestattet wurde, deßen spätere Zurücknahme zu bluli gen Bürgerkriegen und vielen Grausamkeiten Veranlassung gab. 14 April. 171 l starb der Dauphin i'l'. IBN fing der Unabhängig keits-Krieg auf der Halbinsel Morea au, inid die Maimotteu erregten einen Aufstand. 46 April. 1521 erschien Luther auf dem Reichstage zu Worms, um seine Lehren zu vertheidigen. 17 Ap r i 1.— 1790 starb Benjamin Frank lin. 18 Apri 1.—1483 wurde Raphael San zio z» Urbiiw geboren, und starb an dem näm lichen Tag 1520 zu Rom. Sein Geburts llnd Todestag fiel auf den Cliarfreitag. I!> April.—lsLo starb Philip Melauch ton, Luthers Freund, in Wittenberg; 1629 die launige Christine, Königin von Schwe de», und I7BZ Friedrich Wilhelm 11, König von Preußen. 20 April. 1762 begab sich Ludwig XVI an der Spitze seines Ministerialratkes in die Nationalversammlung ; an dem näm lichen Tage erklärte Frankreich den Krieg ge gen Oestreich. 21 April. !SVN starb Heinrich VII, und der wohllüstige Heinrich VIII, durch die Einführung des Protestantismus in England «nd durch die Hinrichtung niedrerer Gemah linnen bekannt, bestieg den Thron. 22 April. 18? S fiel die Schlacht bei Eckmühl vor. 23 Apri I.—ISK4 wurde W Shakspea re geboren, und er starb an demselben Tage 1610. 24 April —1323 wurde der König von Spanien durch die Cortes genöthigt, au Frankreich den Krieg zu erklären. 23 Apri I.—ISSN erblickte Oliver Crom n>cll, Protektor von England, das Licht der Welt. 1752 wurde die Guillotine zum erste» Male in Paris gebraucht. 2U April —lBlO wurden Tbistlewood, Ings, Brunt, Tidd und Davidson, wegen ei ner Verschwörung gegen das Leben der engl Minister, als Hochverräter zum Tode ver zirtheilt. 27 Apri 1.—174 K wurde der Prätendant Carl Eduard (Steuart) von dem Herzoge von Cumberland bei Culloden in Schottland geschlagen. 28 A p r i 1.—179 S wurden die französi schen Gesandten Robertjot und Beniner, in der Nähe von Rastadt, von einem Truppe östreichischer .Husaren ermordet. Jean de Bry und Nosenstiel einkamen glücklich. 2S A p r i 1.—142 S zog Johanna d'Arc, das Mädchen von Orleans, in Orleans ein. 30 A p r i 1.—!L04 wurde Napoleon Kai cr. Wiederbelebung von PorteriSm. Wir glaubten immer daß mit der Admini straiion Porters die oft wiederholten Miß, brauche in der Anstellung von Beamten, ?c., aufhören würde» und wir eine standhafte, unbeeinträchtigte und männliche Administra tion zn erwarten hätten. Dieses erweißt sich aber jetzt schon in vielen Stücken ganz das Gegentheil—wovon ein Artikel in einer an dern Spalte ebenfalls Zeugniß liefert. So erregt die Anstellung eines gewissen Advoka ten von Lancaster Caunty, eines Schwagers des Gouvernörs, Namens I. K. Finley, als Richter der Distrikts Court für die Stadt und das Cauiuy Philadelphia, an die Stelle von Richter Stroud, große Unzufriedenheit »ntor den Advokaie» und de» Bürger» jener «tadt, nnd die Ersteren hielten eine Special Versammlung wobei sie öffentlich ihren Un willen gegen das ungerechte uud unbesonnene Verfahren des Gouvernörs ausdrückten.— Wäre es die Absicht des Gouvernörs gewesen einen gänzlichen Wechsel in dieser Court zu bewerkstelligen so hätte es im gerilltsten kein Aufsehe» erregt. Im Gegentheil aber erhiel te» die zwei ander» Richter, Peltit und Jones ihre Wiedcrcrneiiming, und Richter Stroud welcher allgemein geliebt und geachtet war, wegen seiner Pünktlichkeit und 'Fähigkeit mit welcher er die Geschäfte der Court abfertigte, und für dessen Wiederanstellung der ganze Advokatenstand von Philadelphia mit blos zw.'i Ausnahmen, memorialisirie, wurde im sauft znr Seite geschoben, um für einen Frein den den Platz zu räumen. Es wird gesagt da.l dieser Finley von sehr » schränkten Eigenschaften sei, und am wenig ste» tauglich eine Richtrrftelle in einer großen Stadt zu bekleiden wo alle Zweige der Gesetze behandelt werden Al teiu ob ein Mrmi fähig wird Hein zu Tage nicht zur Frage gemacht, wenn er nur ein Verwandter des Gouvernörs «nd ei» Loko Foko ist, das macht ihn alsdann schon tauglich sür jedes Amt. Es wurde geglaubt das Richter Stroud ein Whig sei wodurch er sich dle Ungnade seiner Ercellenz znzog, ob gleich er sich nie öffentlich über Politik aus sprach, und jene Nichterstelle schon zehn Jahre bediente. Die zwei Andern, Pettir und Jones sind vo» derselben politischen Meinung wie der Gonvernör. Es nimmt uns Wunder wie große Männer sich mit politischen Kleinig keitskrämereien abgeben können. Es geht das Gerücht daß die Richter Jones und Pettit ihre Anstellung nietn annehmen werden, indem sie an der Ünziiftiedenheit der Bürger bezüglich des Verfahrens von Seiten des Gouvernörs, Antheil nehmen, und die Selbstständigkeit nnd Achtung gegen die Ge richtsbarkeit des Landes gehöng zu schätze» wissen.—F. Preße. Vrittischcr Freihandel. Einige unserer Loko Foko Gegner brüsten sich in ihren Blättern auf eine lächerliche Weise mit der Aufhebung des Eingangzolles und dem sogenannten Freihandels - Prinzip, zu dem der brittische Minister, Sir Robert Peel zu schreiten genöthigt war. Sie meinen diese Maßregel sei das völlige Aufgeben des brittischen Schntztariffs; nnd doch kann nichts irriger, als diese Ansicht sein. Nenn Zehn theile der Artikel, welche sich auf der freie« Eingangsliste befinden, werden in Fabriken benutzt und die Zollaufhebung bezieht sich durchaus auf die Beschützung dieser Manufak turen. Zum Beispiel wurde die Aufhebung des Baumwolleii-Elngangzollcs, der unsern Pflanzern unbezweifelt sehr zu Statten köiitt, durch die Wohlfeilheit bedingt, welche unsere Banmwollenfabrikate in China und andern ausländischen Märkten, über die englischen haben, und deshalb aufs vortheilhafleste riva lisiren. Die englischen Fabrikanten sagen zu dem Minister: "Es ist unmöglich den leich ten EingangszoU auf Baumwolle zu bezahlen, um mit den wohlfeilen Preisen der Mnkees ausden ausländischen Märkten t» ruiin »ch dei naberer Untersu chung die Wahrheit dieser Thatsache nicht verbergen und ist gezwungen den Eingangs zoll auszuheben. Die natürliche Folge ist eine Preiserlw. hung der Baumwolle und beweißt, daß der Consnnient nicht jederzeit allen Eingangs zoll bezahlt, sonder» derselbe auch zuweilen vo» dem Produzenten bezahlt wird. Der intelligente London Correspondent der Evening Post sagt: "Sir Robert Peel unternahm, in Folge des äußeren Druckes cine neue wichtige Maßregel bezüglich der Revenue Politik.— Zoll muß erhoben werden, aber die Sicher heit des Königreiches hängt davon ab, daß der arme Mann nicht höher, als im Augen blick besteuert werde. Die Einkommensteuer ist daher mehr auf den Reiche» und auf die Erleichterung der Masse gerichtet. Die Fa brikanten'siiid dadurch augenscheinlich bcvor theilt. Die Aufhebung des Baumwollenzvl les muß für die Ver. Staaten von wesentli chem Nutzen sei» »nd wurde nur auf das dringendste Gesuch der hiesigen Fabrikanten und durchaus iu keiner Ab.ichl gewährt, sie zu bevorlheilen. Englische Politik ist wahrlich nicht so iininteressirt. Es steht noch sehr dahin, ob diese Ermäßigung für die armen, halb verhungerten Claßen Englands von Nutzen siild, obgleich mau mit Bestimmheit voraussagen darf, daß der Reiche dadurch reicher wird.—Cin. Rep. Verkauf der Staatöwerkc vereitelt. Durch einen s)inblick auf unsere gesetzge bende» Verhandlungen (sagt das HarriSbürg Telegraph) wird man ersehen, daß der Ver kauf der Staatswerke vereitelt worden ist durch eine beinahe strenge Parthei-Stimme. Solchergestalt ist die Stimme des Volks, welches bei der letzten Gouvcrnörsrvahl mit zehn Tausende« von einer Mehrheit zu Kün sten dieser Maßregel zur Verminderung der Staatsschuld, Erleichterung von Taren und Wiederherstellung des ruinirteu Credits ent schied vereitelt worden die Lasten des Volks verspottet, sein Urtheil verlacht und dessen Wille verachtet worden. Wir verwun dern uns nicht, daß das Volk, welches die Lasten zu tragen und die Horde von Müssig gängern, welche aus der öffentlichen Brei schüßel gefüttert werden, zu unterhalten hat, dieses Znstandes der Dinge müde ist, und anfängt Zeichen der Unzufriedenheit an den Tag zu legen. Die Tarbezahler, die Bauern und HandwerkSlcnte, welche ihr Brod durch den Schweiß ihres Angesichts verdienen, werden sich nicht geduldig unter das Joch ih rer Unterdrücker schmiegen. Ein Taz der Wiedcrvcrgeltiing wird komme», wann die Wünsche des Volks werden geachtet nud seine Entscheidung misgrfnhrl werden wird. Laßt den Lärm durch den ganzen Staat geschlagen werden, damit die Unterdrückte» sich sammeln und zu ihrer Beschützung sich vereinigen mögen.—Volksfr. An'tSabsctzniigen und Anstellungen. Die Nene Atmiuistratio» zu Waschington hat die amtliche Guillotine in Mang gesetzt und ist jetzt emsig beschäftigt die alten Regie rungsbeamten zu köpfen »nd ihre Stellen aus dem Haufen von hungrigen Aemterfu chern zu füllen, welche sich zu Waschington versammelt habe». Viele von de» Aciiiter halteru unter Tyler, welche sich treulich be müht hatten Herrn Polks Eewählmig zu be fördern und sich daher schmeichellen, daß, es ihnen vergönnt werden wurde in ihre» Aem ter» zu verbleiben, haben bereits ihren Ab schied bekommen. Die Freunde von Tyler betrachte» dieses Versabre» als große Un dankbarkeit von Seiten des Presidenten Polk nnd habe» daher ein lantes Webklagen dar«, ber angestimmt. Unter den Namen derjeni ge», welche ihrer Aemter einsetzt worden sind bemerken wir auch jenen von Charles i»! P.-urvft von Pcnufylvaiiien, welcher unter TylerS Administration das Amt von Auwald der Schatzkammer bekleidet hatt,.—ib. Ret.ung ans Lebensgefahr. Der "Columbia Spy" berichtet, daß am vorige» Mittwoch, während ein kleiiicrSturiii wiud bließ und die Wellen hoch schlugen, eine Rast, welche bei Zolumdia den Fluß bernnter kam, qegen einen von den Pfeilern der Brücke getrieben und in zwei Theile zerbrochen wur de, auf einem jeden von welchen zwei von der Mannschaft sich befanden. Indem die Räft dadurch unleukbargemacht worden war, wurden die zwei Theile schnell dem Damme zugetrieben, und die Mannschaft würde ohne Zweifel ihren Tod in den Fluihen gefunden haben, wenn es nicht für die kühne Unerfchro ckenheit des Herrn Warren Brown von Co lumbia gewesen wäre, welcher in einem klei nen Boot zu ihrer Hülfe herbeieilte und die, selben an« ihrer gefährlichen Lage errettete. Die Räft wurde in wenigen Augenblicken darnach über den Damm hinab getrieben und in Stücken zertrümmert. —ib. Geheiin n i ß v o lle sVe r fck> wi u» den. Ein Herr, Namens Carl Wildasch, von Wayiie Caunty Pa., der dort cinen Stohr hält und gleichzeitig Bauerei treibt, befand sich vor Kurzem auf einer Geschäfts reise in Philadelphia, wo er iiuter höchst ver dächtige« Umstkudeii verschwunden ist. Er kam nach Philadelpbia, um Waaren einzn kaufen, und ts war bekannt daß er eine bedeu tende Summe Geld bei sich hatte. Das Letzte was seine Freunde von ihm sahen war am 2. April, wo er in ein Cap stieg, um nach dem Broadstraßc» Hause zu fahren. Seit dem hat man nichts mehr von ihm gesehen und die allgemeine Vermuthung ist, daß er ermordet wurde. Er war etwa 35 Jahre alt.—Beob. Rä » bereiiind Mordversuch. Herr Roderuff, Tar - Collektor von Nord Coveutry Taunschip, Ehester Cannty, wurde kürzlich Abends auf dem Heimwege von zwei Kerlen überfallen, welche die eingesammelten Taren forderten, obwohl sie keine Agenten des Caunlyschatzmcisters waren. Sie fingen nun an ihn mit Knitteln zu schlagen nnd als er sich widersetzte, wurde er von einem der Angreifenden gestochen. Er widerstand dann nicht länger und ergab sich seinen Feinden, die etwa 80 Thaler aus seinen Taschen nah men und sich dann entfernten. Es ist die Vermuthung, daß die beiden Schurken in Ehester Caunty wohnen uud Herr Nodernff glaubt sie zu kennen, obwohl sie Larven über ihre Gesichtee hatten.—>k Texas nnd die Ännkxation. Durch das Dampfboot Nen-?)ork, welches am 28 März in Nen Orleans ankam, sind Nachrichten von Teras bis zum 25sten März erhalten worden. Die Passirnng der An schluß Beschluß? erreichte Galveston am 18. v. M. Gleich nachdem die Sache kund wurde, zogen alle Schiffe im Haftn die mit Sternen besäete Flagge auf, zusammen mit dem einsamen Stern; hundert Kanonen schüsse wurden gefeuert und mit großer Ein stimmigkeit beschloßen, Abends die Stadt zu illttminiren. Eine öffentliche Versammlung wurde berufen, bei welcher Gen. Memucan Hunt presidirte. Die Einleitung und Be schließe, welche die Freude über das wichtige Ereigniß ausdrücken, wurden einstimmig an genommen nnd eine Comniiitee ernannt, das Volk von Teras zn addressiren in Bezug auf de« bevorstehenden Anschluß an die Union. Der Houston Star meldet ebenfalls, daß die Anschluß-Beschlüße mit großem Enthusi asmus in jener Stadt aufgenommen wurden. Dies mag alles fein: die Teraner mögen im ersten Ausbruche der Freude sich wunder glücklich schätze», einmal wieder Bürger der ! Ver. Staaten zn werden, diese Freude mag sich aber nach reifer Ueberlrgiing bedeutend vermindern. Es scheint noch immer zweifel haft, ob der Anschluß wirklich geschehen wird, und im Fall er dennoch zu Stande kommen sollte, ist es wahrscheinlich, daß die Freuden schüsse nicht die letzten sind die deßwegen gefeuert werden.-ib. Wunderbar erfüllte Pro pH e z e i k » n g Frau Dorothea Fuß, K 9 Jahr alt, starb in ihrer Wohnung in Baltimore, ani vorletzten Samstag Abend, nachdem sie lange genug gelebt hatte fünf Geschlechter zu sehen. Frau Fnß »räumte vor ungefähr ncun lahren, daß sie am sten April 18 l 5 sterben würde, und ihre Freunde haben ihr dies oft sagen hören. Etwa zwei Jahr zurück, fiel sie zufällig aus dem Belle, zerbrach de» Hüftknochen und wurde noch weiter beschädigt, so daß man alle Hoffnung für ihre Genesung ausgab, aber sie bestand fest darauf, daß sie wieder aufkommen nnd nicht sterben würde vor dem sten April >845, und so sonderbar wie es auch scheinen mag, sie lebte wirklich bis Samstag de» sten April und starb an jenem Tage. Dies ist in der That eine merkwürdige Erfüllung einer Pro phezeihnng.—-ib. Vier Kinder verbrann t.— In der Nacht vom 20sten März gerierh das Hans des Hrn. M'Carty, zn Beaiiharnois, Canada, in Brand nnd bevor die Bewohner die Gefahr bemerkten, worin sie sich befan den, waren vier Kinder zn Tode gebrannt; der Vater und die Mutter einkamen mit knapper Noll, demselben Schicksale, sie waren aber bedeutend verbrannt Sie verloren Alles was das Haus enthielt.—ib. V a t e r in o r d. —A» dem Morgen des 2ten dieses schickte eine gewisse Miß Edwards i» Virgil, einem etwa 20 Meilen von Jrhica entfernte» Städtchen, ikie alle Muiler in ei» Nachbarshaus ab, nable sich ihrem Valer, der sich grade vor einem Spiegel rasirte, mit einem Beile, und hieb demselben so stark in den Hintertheil des Halses, daß das Blnt stromweise hervorquoll, und der c.lte Mann besinnungslos auf die Erde Niedersturz,e. — S!e wiederholte eiiiigemale ibre Mordstreiche »ahm sodann das Rasiermesser, uud schnitt den Kopf beinahe vom Rnmpfe c>b. Als ihre Mutter zlirnckkam, fiel sie mit dem Mordinstiuinente auch über diese her.—allein die lödiliche Waffe wurde glucklich ihrer Hand entrissen, uud sie ss unschädlich gemacht. Die Mörderin gab als Ursache ihrer Sa laiiShandliiug an, daß ibre Aellern lange ge nug gelebt l'ätten ; sie bege auch die Äbsia't, die übrigen Glieder der Familie zn ermorden und sich dann selbst das Leben zu nehmen. Miß Edwards ist etwa !Z0 Jahre alt, und hateiu Capttal von 200.1 Thaler ausgeliehen. ES zeigren sich ftnber Symlomc des Wabn siunes bei ibr, doch nicht in solchem Grade, daß ihre Freu.ide in Vescrgniß vers.yt wor den waren —Phil. Dein. ! Sel b st 111 o » d—Am 7ten dieses, sagt eine New Häven Zntuiig, kam ei» Mumi von Beihau», Conn, zu dem Stiinmkaste», > gab seine Stimme «b, rilt des NalimittagS heim, und snielte sei» P<eed lii alle, Ordnungab. Bei',» erklärte er seiner Fran, daß dieses das letzte Mahl wäre, welches er genießen würde. Nach ein genommener Speise nal,m er seine Flinte, um, wie er vorgab, ein Eichkörnchen zn schie ßen. Er entfernte sich etwa 50 Schritte vom Hanse, trat in eine Koklenhinte, zog einen ftiner Schuhe aus, legte sich auf den Boden nieder, lehnte den Schaft der Flinte wider die Wand, fetzte sich die Mündung des Roh res an den Kopf, stieß mit der Zehe nachdem Drücker zn, nud der Schuß terschnnrlerte ihm das Gehirn. Als sein Weib und Sohn sich näherten, lag er leblos in seinem Blute —ib. Selbstmor d.—Eei ist unsere Pflicht unsern Lesern die eingetroffene Nachricht an zeigen zn müssen, daß Friedrich E. B a i l e y, Esq. der neu ernannte proseqni rende Anwalt für Aork Caunty, und seit einigen Wochen einer der HerauSgeler der "Democratic Preß," vorgestern Abend, am 7ten April, in seinem Hause in der Stadt ?)ork, gewaltsame Hand an sich gelegt, und sich erhängt hat. Er verrichtete einige Ta gen vorher znni ersten mal seine Geschäfte als prosequirender Anwalt im Conrthanse, und nachdem die Court sich Nachmittags ver tagt hatte, gieng er zu Hanse, und begieng auf der Stelle die schauderhafte That. Die Beweggründe zu dieser raschen Handlung sind nicht bekannt. Wie wir hören, ist seine Leiche nach Dillsburg, seinem frühern Wohn orte, zur Beerdigung gebracht worden. Er hinterläßt eine betrübte Wittwe, uud Kinder, um seinen Verlust zu betrauern.—Han. Gaz. Mehr von den« Elephanten Der "Mobile Herald" berichtet, daß der Elephant, welcher kürzlich einen seiner Wär ter bei Baton Ronge tödtete, fast einen Mann in Mobile getödtet hätte, wo die Menagerie zur Schau gestellt wurde, bevor sie «ach Neu- Orleaus kam. Einer der Zuschauer reizte ! ilni nämlich durch Stechen mit einer Nadel. DaS Tbier schien Anfangs keine Noiiz davon zu nehmen, sondern veri»>t« sick M>»„. Ren rnlug, uud schlug da»» mit dem Rüss l nach dem Beleidiger, welches ein lödtlicher Schlag gewesen sein wurde, wenn er seinen i Gegenstand erreicht bätte. Daraus zeigte ! daS Thier die größte Unruhe, so lange der I Mann in der Menagerie blieb, nnd auf den ! Rath dcs Wärters verließ er sie.—ib. I Vierzehn Töchte r.—Ei» östliches Blatt giebt folgenden Bericht über eine im ! Staate Connecticut lebende Familie: Im ! größten uud bequemsten Hause des Dorfes > Leesville wolmt ein Herr Wbnemore, dessen , Schicksal es ist, der Vater von 14 Töchtern zn sein. Einen Sehn hatie er niemals ge> habt. Die jüngste seiner Töchter i.k nun im I Alter von 12 Jabren, zwölf von diesen Töch ! kern sind verheirathet gewesen, und zwölf sind noch am Leben. Als eine nicht geringe Merk würdigkeit muß eS auch gelte«, daß diese > Mädchen in regelmäßiger Folge (nach de« I Vorschriften der Ancienität) in die Ehe tra ten, die älteste zuerst, u s. w. Auch pflegte der alte Herr den Bewerbern im Lcherze zu zurufen : "In meiner Familie gilt kein Aus suche», Ihr müßt das Mädel nehmen, das an ! der Reibe ist " Es wird biiizuaefngt, daß diese eines liöchst<re»,plari> scheu Rufes genießen, alle zwölfan achlbare, tüchtige Männer verheiraiheit sind und in besonders gesegneten Familicnverhällnißen leben Man soiiteihrenVaterftir einen glnckli chen Mann halten,aber deniioch hat er bittere Tbränen geweint, als sein letztes Kind auf die Welt kam. Jetzt freilich dm sie der Eb renmau etwas getröstet sein, den bat er auch keinen Sohn, so ist die Zabl der Enkel nicht gering und dursle «ach allem Anschein zu Du tzenden anwachsen. —Freih. Freund. Das Perü ck e n wu n d e r. —ln einigen Fällen, erzählt ein biiltischer Offizier in seinen Denkwürdigkeiten des letzten chine sischen Feldziiges, staunten sie (die Chinesen) uns wie Götter, in andern wie Teufel, und im Ganzen als etwas ganz außerordentliches an. Eine der belnstigstc» Anekdoten begeg nete einem meiner Freunde in Nankiii Nachdem derselbe den Porcelain Thurm be sucht und etwas einlüdet nicdergestlegen war, begab er sich in eine Barbierstube und ersuch te de» Barbier, um die Zeit mit etwas zn verbringen, seinen Kopf zn scheren Mein Freund trug gewöbulich eine Perücke, die er jedoch der Hitze wegen, abgenommen nnd in die Tasche gesteckt halte. Die Operation des KopfrasirenS, in China so gebräuchlich, wie bei uns die des Bartschrerens, war bald ver richtet, uud der Bardier schien sich nicht wenig auf die Ehre gut zu thu«, den Kopfriiies der erlauchten Fremden geschoren zn haben. Ebe mein Freund jedoch die Bude verließ, uud während des Chinesen Aufmerksamkeit aufeinen andern Gegenstand gerichiet war, setzte er, ohne an elwas zn denken, ruhig sei ne Perücke wieder auf Doch wer vermag das Entsetzen des armen Barbiers zu be schreiben, als sich dieser umwandte und den Kopf, welchen er noch vor wenig Minuten niil solcher Sorgfalt rasirt hatte, nrplötzl ch wieder mit einer üppigen Haarfnlle beeeckr sah. Ein langer starrer Blick und dann mit rincm Sprung über Tisch und Stühle mit wildem Geschrei, wie besessen, zur Thüre l'iuauS, war daS Werk weniger Sekunden. Mein Freund anfder andern Seite war nicht weniger über daö sonderbare Benehmen des Mannes verwundert Bald sammelte sich ein Hansen uud nur durch die glückliche Da zwischeuknnft eines Houg Kaufmannes, ge lang es ibin, sich durch die immer dichter wer tende Volksmenge vor deni Hause zu entkom men, die ihn, den Barbier an der Spitze, als einen bösen Dämon und Zauberer verwünsch te nud verfluchte. Erst späier klärte sich mein Freund das Rärhsel auf.—D. Rep. In Kordofan »reten zwei eifersüchtige Lieb haber mit Peitschen gegen einander und hau en so lange blindlings zu, bis der eine die Flucht nimmt, weil ibin seine Hant lieber if, als das Mädchen ; in Ceylon wird die Sa che noch einfacher abgewann Brite, die auf eine schwarzäugige Geliebte Anspruch ma chen. gehen ins yvasser, in einen Teich, und einander gegenüber stehend werfen sie sich so lange mit b. iden Händen Wasser ins Gesictn, bis der Eine vor Ermüdung nicht weiterkann urd so alle seine Ansprüche anfgiebt; denn Hnnderte von Znschaner baben dem Kampfe zugesel'kn und ibr Gelächter schallt ib>« noch in die weitest» Ferne nach. Der Sieg bleibt ! ia«ge unentschieden. Campbell, der als Au. l gcnzkiigr berichtet, s>h,wie zwei solche Helden früh um 9 Übr anfingen und nm 3 Uhr Nach mittags war der heiße Kampf noch immer hin- lind herschivankend; denn wer zuerst nachläßt mag die Ursache sein, welche es wolle—hat verloren und darf nie wieder auf daS Mädchen Anspruch machen, dir den Ne brauch des abkühlende» Mittels verursacht hat. Rührende Anhäuglichkeit riner Katze An einem der stürmischen Tage diese» Winters schleppe sich ein armes Kätzchen, dem der Fuß gebrochen, in die Halle eines Hauses zn Brooklyn und gab seine AMvesen« heit sofort durch das klägliche Miiguen zu erkennen. Darauf erboßte der HHrr des Hanfes und gebot einem Diener, das) Thier wieder auf die Straße zu bringen. ) Sein Töchterlein aber, ein liebes Mädchenr von ! acht Jahren, hatte die K.'tze schen unterTihren Sctmy genommen nnd bat so dringrvd sie behalten und pflegen zu dürft», daK ihr > Vater endlich nachgab. < Das Kind verpflegte ihren das Beste, bis es geheilt war, nnd dieser zeig te sich äußerst erkenntlich gegen die niedlich» ! kleine Beschützerin und legte aus jede Weis» eine dankbare Anhänglichkeit an den Tag, die man dem Katzen Geschlechte sonst abzuspre« z che» pflegt. Em Paar Woche» darauswnrde das Mäd« l chen krank und bettlägerig »nd da hielt eS schwer, die Katze auch nur einen Augenblick von ihre!» Lager zu entfernen, und wie die Krankbeit zniial'm wurde sie unruhig r nnd wahrhaft lästig denn sie hörte nicht aiif Klag töne auszustoßen und ans das Bett der Kran ken zn springen. Es war schlechterdings un möglich sie aus dem Zimmer zu treiben, bij endlich als die arme Kleine im Todeskampfe lag, mich das Thier, dem Augenscheine nach ! gleichfalls sterbend, sich nahe dem Lager sei« ner Beschützerin auf die Eede streckte. Man brachte eS in das nichste Zimmer, wo man es auf eine alle Decke legte : Sorgt für mein Kätzchen, rief das kleine Mädchen »och, als es den Liebling heraustragen sah. Das Kind starb wenige Stunde» daranf, und als man in daS nächste Zimmer trat, da lag auch ! die Katze todt auf ihrer Decke. Merkwürdige Lebensret- t Ii n g —Ei» junger Mann von Stonington lvel I er auf dem Seebniidfange in der Näh,! der Süd Sethland Inseln war, wünscht« i einen der anS-iedehnten Gleischer (Eisberge) !zn untersuchen Als er keine Kameraden zu seinem gefährlichen Unternehmen finden konn >e, machte er si.l, allein auf den Weg. Di« »ngebenre Eisfläche war mir geftornem Schnee bedeckt, und wäbrend er am Geber war, sank die Schneesläche plötzlich unter ibir uud er fiel in ein fast 100 Fuß tiefes Loch.— Er hatte seinen Körper ziemlich stark durct den Fall beichädigt und bedauerte nur durch ! den Fall nicht getödret zu sein. Seine??, benslust erwachte jedoch bald wieder, und e> begann mit seinem Matrosenmesser Löcher ! für seine Hände und Füße in das Eis zu bauen und arbeitete sich so mit unsäglicher Mnbt aus seiner E sgrube heraus, uudrcttk te sein Leben. Gerechtigkeit r » Georgien j Kürzlich hatten zwei iinime Freunde 'Strttt l über die geringe Summe vo« »25 und ginget vor Gericht Die Sache kam vor die Ge> > schwornen, welche mit dem Kläger und klagieu jedoch sämmtlich beftkaiidet war/'. ! Eine Entscheidung war bier schwer und /du i Geschwornen kamen endlich dabin übere/iu die Summe von 525 unter sich zu erbebein, ! womit sie den Kläger bezahlten, nnd auß(cr> i dem noch die Gerichtskosten entledigten. > Pfirsichbänm e.—Wer seine bäume vor den Verheerungen der feiihei Wurzeln so gefährlichen Würmern sieche, stellen will, sollte Rainfarren darum pflanzen. Es soll probat sein. > Betrug Jemand, der mit dem Z» stand der Dinge in Illinois gut bekannt e ! sein scheint, behauptet, daß viele Bauern, d»i j dortbin zögen, von Landpieaten betrogHr würden, uitcm man ihnen Land verkaüfm welches schon zwei oder drei Male vorber an I andere Personen verkauft worden wäre Emigranten sollten sich vor solchen Betrüge, reien in Ach» nehmen.—Geist, d. Z. Laudwrrtl,schaftliches. B Ii t t e r E i n s a l z e ii. Unter den Doknnienten, welche den letzten Bericht des Herrn Ellöworth begleiten, findet sich folgen der Brief: Hartfo.d, den I2ten Januar. Mein Herr! In Erwiederung auf Ihre Aufrage über mein Verfallen deim Einsalzen der Butte' welche für lange Reisen, nainruilich in warm, Gegenden zubereitet wird, berichte ich Ihnen mit Vergnügen die Art und Weise wie ich dieselbe bisher mit dem beßieu Erfolg behan delt dabe. Es erfordert mancherlei, um gute Butter zu erhalten. Erstlich muß die Butter gnt gemacht sein, d h gennq gestoßen, jedoch obne sie zu nberstoßeii, und sodann eifordert sie Helsens.,!, (»-<»«-Ii «.-»It ), Nachdem dies geschehen und alle Buttermilch ausgeschieden ist, muß die Butter in Fäßchen, von wobt getrocknetem Weiß Sichenhelz. ganz voll ver pack, werden. Für kältere Clunas können größere Fäßchen benutzt werden; für wärme re jedoch sollte man nicht mehr als 25 bis 30 Pfund packen, damit sie beim Verbrauch nickt zu sebr der Luft ausgesetzt ist. Sodann verpackt man die Fäßchen in ein Hogshead, welches mit einer starken Salzbrühe, so stark, um ein Ei zu tragen, gefnlli ist nnd die Butter kann nach Westiudien, Europa oder irgendwohin verschifft werden, ohne an ihrem guten Geschmack etwas zu verlieren. Ich fand niemals, daß Salpeter oder Zucker von vielem Voribeil gewesen wären, und die Bnlter, welche ich auf obige Weise packie, war leim Oeffnen in Westiudien so gizt, als wie ich sie von Connecticut versandte. Noch möchte iI, bemerken, daß Butler, »velche in Eisbänferu gehalten wird und gefroren ist, dens.ibr» Zweck erfüll», wenn sie in dein frierenden Znstand verbleibt, aber wenn sie ans dem Eishaus genommen und einer wär n eren Temparatur ausgesetzt wird, so hält sie sich nicht so lange, als wenn sie in gar keiner Kilte gewesen wäre. Achtungsvoll u. s f. G. For.
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