Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, November 27, 1844, Page 3, Image 3

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    / Nen - Bvrk.
Nen-?)ork Tribune, «ach Anführung
Mancherlei Umstände, welche den Whigs den
<Verlnst deS Staats Neu-?1ork hei der Presi
«dentknwal'l verursachten, fügt folgende That
sache bei:—
"Die nicht eingebürgerten Ausländer von
t. unserer eigenen und andern Stadien gaben
ciiie große Stimmenzahl ein, indem sie iider
danpt wenigstens einen Stimmzettel, »nd
viele von denselben meltr «lS einen anboten.
AnS den Angaben von denjenigen, welche es
wissen, dir aber das waS ihnen bekannt ist,
unr mit Gefabr ihres Lebens bekannt machen
könnten, schließen wir daß nicht weniger als j
drei tausend Stimme» in unserer Stadt allein l
für Polk eingegeben wurden von Männern, j
welche nicht Bürger der Ver. Staaten waren.!
Ganz wiiliglich würden wir imftr Leben dar-!
auf wetten, daß eine durchgängige Prüfung !
de? Slimmkästen, wodurch jede in dem Staat
eingegebene und gesetzmäßige Stimme würde
verworfen werden, dessen sechs nnd dreißig!
Erwählcr - Stimmen Clay und Frelinghii»
sen geben W irde. Diese Prüfung kann jedoch
nicht stattfinden, und eine Snd - Carolina
Dynastie ist durch die schändlichste Täuschung
nnd den abscheulichste» Betrug dem Amerika-?
uischen Volke für die künstigc» vier Jahraus!
den Nacken geladen. Bitterlich wird
rioch von Manchen bereuet werde», die es!
noch nicht über sich bringen können von der
Frende nüchtern zu werde«, womit die Voll
briugniig der Tbat sie erfüllt hat."
Ueber, die Ursachen, welche das ungünstige
Resultat der Wabl im Staat Nen-?)ork her
beiführten, drückt sich das Albany "Abend-
Journal" folgendermaßen aus:—
"Es sind mehrere Umstände, die me.'ir oder
weniger beitrugen dieses nurübmliche Resul
tat herbeizuführen Indem wir aber die zu
fällige» Verwickelungen für jetzt übergehen,
kommen wir aufrinmal aufdie hauvtfächliche
off nbare und unwiderlegbare Ursache unserer
Niederlage. Der Staat Neu - ?)ork ist dem
TeraS und Sklaverei - Caiididatcn für daS
Presidentenamt gegeben worden durch die
Abolitio n i st e n. Diese Thatsache
wird durch den amtSmäfiigen Wahibericht
verkündigt werden, nnd wird für alle künfti
gen Zeiten gegen die vorgeblichen Freunde der 5
' Sklaven - Freimachung anf .ezeichnet stehen. !
PolkS Mehrheit in diesem Staat wird unter >
' 50»0 fallen, während die Stimmen, welche
auf Birne« weggeworfen wnrden, der zur !
nämlichen Zeit aIS ein Loko Foko Candidas
für die Michigan Gesetzgebung lief, IZ.OOO
übersteige» werden. Solche Männer daber
wie Virney, Stewart »nd Smith, wel l e -
Tausende von ebrlichen Männern hiiitergan
gen und irre geführt haben, sind verantwort-
lich für alles Unglück, welches über daS Land
kommen mag. Die große Maße der Aboli- i
tionisten sind WbigS; die Abolitior.isten An
führer sind Loko FokoS die Abolltionisten
Organe sind Loko FokoS. Diese Anführer
und Organe sind der Sache der Befreiung l
nnd der Republik ungetreu gewesen Die
) Wlng Pirthei ist als eine Parlhei der Ab
' sch.iffung der Sklaverei wahrhaftern.id mehr !
aufrichtig ergeben, als die miSgenannie 'Frei-'
lieitS-Parthei," Die Sache der Menschen-!
Freibeit ist von ihren vorgeblichen Vertheiln-.
aern anfgeovfert worden; die Sklaverei
k Parthei bat ihren Triumpl, der "Freiheits
» Partbei" zu verdanken, tadeln nicht
U die ehrlichen aber irre gefnbrten Abolitionistcn
I welche durch ibre Anfnhrer nnd Zeitungen iu
I eine falsche Stellung versetzt worden sind. —
I, Aber wir, wie anch sie es tbuii werden, klagen
I daS Betragen von Männern unter ihnen au,
» welche die Fren»de der Befreiung benutzt
I hadeu, um die Sklaverei auszudehnen uud zu
I stärken."
In dcr vorigen Woche wurde ein junges
I Paar i» Neu - )>) <rk getraut, dessen erlebte
> Abentheuer erzählt zu werden verdienen.-
I Es war nngefäbr zehn Tage vorder, als in
> einer kleinen Stadt in Massachusetts alles
U lebhaft mit Vorbereitungen zn einer Hochzeit
I war, indem ein sehr schönes Mädchen mit
W einem reichen aber ältlichen Herrn a»S dcr
I Ferne vcrheirathet werde» sollte. Ma»
I svrach davon daß die Eltern ibre Tochter
W durch gute Worte nnd Drohungen überredet
> hätten ihre Einwilligling zn der Heirath zn
> gebe», alfein dies konnte ma» dem Mädchen
> nicht ansehen, welches »och einen Tag vor
W dcr Hochzeit lustig und guter Dinge war.—
W Im vorigen Sommer aber hatte das Mäd-
W che» Bekanntschaft mit einem junge» Herrn
W a»S einer südlichen Stadt gemacht, deii sie
W liebte, welcher aber wegen seinen geringen
W Vermögensumständen sich gescheut batte ihr
W einen HeirathSantrag zn machen. Eine
W Woche vor dcr Hochzeit faßte daS Mädchen
W Miitb, nnd schrieb ihrem srübern Gcliebten,
W daß ihre Eltein sie zn einer Heir.nh zwinge»
W wollten, allein wenn er anf einen bestiinnuen
W Tag sich an einer gewissen Eifenbabn - Sra-
W tion einfände, so wollte sie anch da sein, ibn
W zn einem Geistlichen begleiten, und die Seini-
Wge für dieS Leben werden. Man kann sich
Gef ibl deS junge» ManneS leicht denken.
W Daß er sich z»r bestimmte» Stunde auf ker
W bezeichneten Stelle einfand, brauche» wir
W wobl nicht zn sagen—auch sie war da. Bei-
Wtze Liebenden fubreu nun anf dcr Eisenbabn
W weiter, und als sie etwa zwanzig Meilen
waren, begegnete ihnen ibr bestimm
Witer Bräntigani, welcher mit Schwestern,
MVerwandte, »nd wohlgepackie Koffer nach
MMassachusctts zur Hochzeit eilte, die auf de»
W nächsten Tag anberaumt war. Ein dichter
W Schleyer verhüllt daS Angesicht des junge»
W FiaiikNjiiiimcrS, so daß sie nicht erkannt
W werde» konnte. Das liebende Paar setzte
«seine Reise nach Ne»-?)ork fort, wo sie verbei-
Wrathet wurden, noch einige Tage blieben, nnd
Wsodann Auordunngeii zur Einrichtnng einer
Haushaltung trafen. Das Beste bei der
Wganzen Sache ist, daß die junge verbeirathete
W Fran »ber ihr brdeuiendcS Vermögen selbst
kann, iiidcm si? volljährig, und uic
im Stande ist Einsprache dagegen zn
B er n h a r d Schmid t, ein deutscher
in Liverpool, hat ei» Schloß ver-
Mscrtigt, welches von Keinem, den er nicht
bekannt macht, selbst mit dem Ida;«
Schlnssel, geöffnet werden kann
eS so senert sich eine Pistole
und ein Wecker macht zu gleicher Zeit
solche» Lärm, daß auch dir Liebceftchlä
davon aufwachen wurden.
Lächerlich In Philadelphia sollen
eine Menge Loko Foko-Arbciter auS den Fa
briken entlassen worden sc:n, deren Eigenthü
mer Wbigs sind, aus der doppelt.'» Ursache:
"weil sie für Polk gestimmt und dadurch
die Geschäfte vermindert haben." DieS ist
zwar die natürliche Folge der »»besonnenen
Handlung, aber die Lokos sich höchst ausge
bracht darnbe und meinen die Constitution si
chere Jedem daS Recht zn stimmen wie er
wolle. Wir wollen dieS gar nicht widerlegen,
meinen aber, daß eS k. ine Constitution gibt,
welche die Fabrik Eigenthümer zwingt die Lo
koS zn füttern und die Whigs hungern zu
lassen.
Eine englische LokoZeituug in Philadelphia
entbielt vor einigen Tagen die Lächerliche
Aufforderung an die entlassene» Loko Arbei
ter, sich lei der demokratischen (?) Commit
tee zn melden, welche die Sache untersuchen.
Wozu so eine Untersuchung eigentlich dienen
soll, können wir noch nicht recht einsehen.
Die sogenannte Demokratische - Commiitee
würde wohlthun wen» sie Anstalten träfe die
jenigen zu ernähren welche >ie verführten—
ihre Zakl wird wohl noch bedeutend zuneh
men.—Beobachter.
Die Loko FokoS fangen an sich auf verschie
dene Art zu freuen, überden, nach ihrerMei
nnng glückliche» Ansganz der Wahl. Hier
bei uns geht es noch ziemlich erträglich mit
der Freude, aber in Rochester, (Neu - Uork)
machte» sie es bei Weitem ärger. Sie kiel
ten in der Nacht einen Umzug, machten dabei
einen gewaltigen Lärm und zerstörten dabei
Alles was ihnen nicht gefiel, woz» auch die
Schilder an Stohren, Fabriken ?c, gehörten,
deren Eigenthümer Whigs waren. Dies
war ein schönes Zeichen von der Pirthei, wel
che Moral, Sitte» und Ordnung liebt, wel
ches sie vielleicht bald Ursache haben wird zu
bereue». —ib.
PennsnlvnnieiiS Teknld.
Ein wichtiger Gegenstand, welcher die be
sondere Aufmerksamkeit aller Burger Penn
syivaniens verdient, ist unsere ungeheure
Staatsschuld. Wir haben vor der Wahl
wiederholt anfdiefen Gegenstand aufmerksam
gemacht und die Mittel angezeigt, wodurch
die Bezahlung dieser Schuld erleichtert wer
den konnte, aber das Resultat der Wahl zeigt
i daß alles unbeachtet blieb. Vor einige.' Zeit
zeigte sich zwar iu vielen Gegenden unseres
! Staates ein offener Widerwille gegen die Be
zahlung zusätzlicher Taren—das Volk erklär
te sich, ohne Unterschied der Partliei, in öf
fentlichen Versammlungen dagegen, als aber
die Wahl heran kam sah es die Mittel nicht
welche die Taren vermindern konnte», oder
wollte sie nicht sehen, nnd handelte geradezu
gegen seine frühere Erkläruug, durch die Er
wählung eines Gonvernörs, der verpflichtet
ist fnr die Beibehaltung der Staatswerke zu
wirken, um Mittel zu behalten die Loko Foko
Anführer zu belohnen, oder in andern Wor
ten, die öffentliche Schuld zn vermehren, und
durch die Erwählung eines Presidenten, der
verbunden ist den Schntztariff aufzuheben nud
so die Vertbeilnng des Ertrags vou dem Ver
kaufe der öffentlichen Läudereieu zu vereiteln.
Unter diese» Umständen ist Pennsylvanien
sich durchaus selbst überlassen, für die Bezah
lung feiner Schuld, da alle anderen Mittel so
zn sagen, mnthwilligweggestoßen sind. Lei
der wird ein großer, vielleicht der größte
Theil dieser Bürde ans diejenigen fallen, die
nicht schuldig sind au dem Uebel, dein ist nun
aber nicht abzuhelfen. Das Sicherste waS
wir nun z» erwarten habe» ist ein zusätzlicher
sobald sich die Lokos i» der Gesetz
gebung stark genug fühlen eine solche Maßre
gel durchzusetze». Dan» folgt die Aufhebung
des gegenwärtige» Tariffs »nd so nocheinen
der alle Herrlichkeiten des Loko Fokoismns ;
wer möchte da nicht ausrufe» : "Gott erhal
te die Republik!—id.
Krieg zwischen den M? rica
ner » und Indianern. Nach ei
nem Briefe aus Troß, in Nen-Merico, ist ein
Krieg zwischen den Entaw - Indianern nnd
Mcr>eanern in Kurzem zu erwarten. Vor
Kurzem kam der Häuptling des Entawstam
ilies zum Gouvernör von Santa Fe und for
derte Entschädigung für verschiedene Räube
reien, die sei» Stamm durch die Mericaner
erlitten hatte, nnd als ihm diese verweigert
wurde, griff er de» Gouvernör an der Kehle
nnd schüttelte ihn tüchtig, worauf dieser den
Degen zog nnd den Hänptling dnrchbobrte—
dann besabl cr seinen Soldaten ans die sechs
Begleiter des Indianers zu schießen, welche
Anstalt machten ihren Häuptling z» rächen,
worauf sie auf der Stelle todt waren. Die
> Indianer zogen sich dann nach Albuqneque
zurück, wo sie zebn Menschen ermordete» und
da»» flohen. Man vermuthete, daß sie neue
Kräfte sammeln nnd in größerer Zahl zurück
komme» würde», um die Feindsclichkeiten von
Neuem zu beginnen.—ib.
Festmahl zn Ehren eines
Setzers, In einem Briefe von Ham
bng wird eines Festessens erwähnt, das von
allen mit dem 'Hamburger Cvrrcspondcuteu'
in Verbindung siebenden Personen gefeiert
wurde, und zwar als Jubiläum des vor sech
zig Jahre» i» dies Etablissement eingetrete
nen SetzerS, Hrren Heine. Während die
ser ganzen langen Zeit hat er sein Geschäft
nicht um einen Tag versäumt. Jetzt ist er
A.ht nud Achtzig Jahren alt, nnd verrichtet
sein Geschäft wie ein junger Mann. Zwei
hundert und zwanzig Personen waren bei dem
Festmahle zugegen, worunter alle Druckerci
besiyer. Einer der Letzteren, Herr Bodecker,
sandte zn deni Feste ei» Hundert AnauaS,
4tXl Pfund beste Traube» und eine große
Menge Blumen, die Tafel zu schmücken.
Nat Zeitung.
Große Aerbeßerung an dem
P > anofort e.—Ein junger Aankee Na
mens Edleman hat dadurch, daß cr vermit
telst eines Pedals Luft n» die Saiten des
PianoforteS ieitkt, dieselben so verbcßert, daß
der gewöhnliche Pianoforle Ton sogleich in
die zarteste» Orgeltöne verwandelt wird, je
! nachdem es dein Spieler beliebt. Seine Er
> findnng, für welche er ein Patent herausge
nommen hat, wird ihm in Neu - ?lork mit
»100,000 und in England mit 5500,000 ho
»orirt —ib.
l Ein Leichenräuber, der neulich von einem
Kirchhofe bei Baltimore eine Lciche auSgra-
den wollte, wurde durch einen Schuß verwun-
I tct, a» dem er de» Tag daraus starb.
Verlorne Zei t. -Derjenige welcher
sich mehr nin anderer Lkiite Geschäfte bcknm.
inert als um seine eigene macht schlechte»
Gebrauch von seiner Zeit »nd stiftet oft Un
heil zwischen Nachbar iinv Freunde Wir
sollten alle das alte Sprichwort beobachten,
n«d "Nie blaßen waS uns nicht brennt."
Unsere Ansicht iibee diese» Gegen
stand.
Kein besserer Weg kann eingeschlagen
werden von einem jungen Menschen als
frühzeitig Geschäfte für sich selbst anzusaugen
und aiiziitreiben. Ei» junger Mau», wenn
er frei und uichtS zu besorgen hat ist vieler
Gefahr ausgesetzt. Eigenschafleu imd Ge
wohnkriten die man sich in der Jugend zu
ziebt folgen gerne bis ins kühle Strab
der Blütbe der Jakren sind die Gesinnungen
viel emvfänglicher für gute sowohl aIS böse
Eigenschaften. Ein fortwährendes Gewerb
hält manchen davon, ein Eitler, Sxieleroder
Trinker zn werden. Laßt unS hier eine
Berechnung zum Nutzen unser jungen Freun,
de anstellen. Wenn ein junger Mann m»2l
Jahren heginnt, nnd jeden Tag sechs und
einen Viertel Cent zurück legt so hat er sich
mit 45 Jahre» die Summe von Vier hundert
und siebenzig Thaler und 72 CentS erspare,
ohne cS gewahr zu werden. Dies kann
leick't geschehen; besonders in Städten, wo
gewöhnlich Handwerker nnd Taglöhnerguten
Lohn erhalten. Wenn ein junger Mensch
für sich selbst Geschäfte antreibt kommt dies
ihm desto leichter. Solcher der feine zwei
bis drei Glässer Schnapps des TagS trinkt
kann daher die Berechnung machen wie viel
Geld cr in einem Zeiiranm von 24 Jahren
die Gurgel hinunter jagt: nämlich Sl4lS,ltt
Viele trinken ihre <» bis 8 Glässer per Tag
Haben solche die Berechnung scho.i bei sich
selbst angestellt, und darüber nachgedacht
wie viel GuteS auf andere Weife
durch eine solche Geldsumme gestiftet werden
könnte! Wie viele Thränen getrocknet die
durch arme Witwen und Waisen vergossen—
wie mancher armen Familie Linderung ver
schaft, wie viele Taren bezahlt, und wie viel
Jahre daS SubscriptiouS Geld für eine Zeit
ung bezablt. Unsere Les r wissen daß wir
kein Titoteller sind, machen aber dennoch
diese Berechnung nnd eS würde nnS freuen,
wenn dieselbe einem oder dem andern nützlich
sein sollte; denn unser Streben ist unsern
Leser nützlich zn sein. Trinken ist aber nicht
dir einzige Art anf die Geld, nicht nur »»nö
thig, sondern schädlich angewendet wird.—
! Wie viel wird vertanzt und vcrfreßen, wir
wollcns nicht aussagen. Wenn wir auf diese
!?lrt Sparsamkeit, Fleiß und Häuslichkeit
anempfehlen, hegehren wir aber denilich
verstanden zu sein, daß wir einen untertkäiii
gen und stittkeudeii Geiz ebenfalls verabscheu
e»—und eine große Anzahl siud mit dieser
"Wurzel alleS Uebels" gequält. Bei man
chen gckt der Geiz öfters so weit daß er in
Betrug und Unehrlichkeit ausartet. Wir wie
derholen es nnd sagen, daß cS höchst empfeh
lend fnr junge Leute, frühe Geschäfte für sich
selbst z» beginnen, und rufen Väter zu, ihren
Kinder anznrathe» so zn thun, sobald ihr
Verstand reif.
ES ist zwar wahr, daß manche früher fähig
Geschäfte fnr sich selbst zu tb»n als andere,
al'er vieles kann von eiiistchtvollen Eltern
oder Vormünder in der Erziehung beigetra
gen werden. Erzieht und unterrichtet die
Jugend.—Morgenst.
Wie eö wirket!
Das alte SprMwort saqt: "Es ist ein
übler Wind, welcher Niemand etwas Gutes
zuwehet." Dies scheint auch der Fall mit
der Erwählung von James K. Polk und
George M. Dallas zum Presidenten »nd
Vice-Presideuten der Vereinigten Staaten zu
sein. Man liest schon in den Zeitungen, daß
manche der Mannfaktnristen ihre Geschäfte
einschränken nnd viele ihrer Arbeiter entlassen,
in der Voraussetzung, daß indem das Volk
sich für die Erwählung des FreihandelS-Caii
didaten zum Presidentenamt erklärt hat, die.
ser seine oft ansgesprocheiien Ansichten aus
führen und auf den Widerruf des gegenwär
tigen Tariffs dringen werde. Viele, welche
während dem Wahlfeldzug so laut für Polk
und Dallas geschrieen haben, werden diese
Wirkung nicht sehr angenehm finden; doch
können sie sich damit trösten, daß sie dieselbe
durch ibre eigenen Handlung verursacht haben
Anch sind die Pcnnsylvanischen Staats -
Stocks seirdem es ausgcmittelt ist, daß Polk
»nd Dallas erwählt sind, um sechs bis sieben
Prozent im Werth gefalle». Die Erwäh
lnng der Lok? Foko Caiididatcn scheint daher
schon eine niederschlagende Wirkung auf den
Erwcrbflciß und de» Geschäftsgang des Lan
des geäußert z» habe». Die Spekulatoren
in Teras Bouds habe» nur allein durch ihre
Erwählttng gewonnen, indem diese Bonds,
welche früher für sieben bis acht Cents im
Thaler verkauft wurde», schnell auf dreizehn
Cents im Thaler gestiegen sind. Die Spek
ulatore» i» Teras Bonds haben daher olle
Ursache die Erwählnng von Polk und Dallas
als einen großen Segen fnr sie anzusehen,
wenn auch alle andere großen Jntereßen des
Landes dadurch zu Grunde gehen mögen.—
Vclksfr.
Wie viele Menschen-Leben
k a t, w ä h r e n d d e r g e fch i ch t l i
chen Zeit, der Krieg bereits
gekostet?—Em Engländer hat sich die
Muhe gegeben, z» berechnen, wie nele Me».
scheu während der Zeit, welche man die ge
schichtliche nennt, durch de» Krieg oder in
Holge desselben umgekommen siyd, nud hat
die bedeutende, aber wabrscheinlich keines
wegs übertriebene Zahl voi» 14,00 >,000,000
herausgebracht. —Wenn alle diese Kriegs
opfer aufständen, sich an den Häliden faßten,
»nd neben einander stellte», so würden sie
eine Kette bilden, die sich sech j hundert und
achtmal rund um die Erde herum reihte;
ja, wenn nur die Zeigefinger von allen diesen
vierzehn tausend Millionen Menschen über
einander gelegt werden könnten, so würde
die Reihe noch IiW.OW englische s I2OMO
deutsches Meilen über den Mond binanSra.
gen. Wer diese in, Kriege Gefallenen zäh
len wollte, und täglich neunzeku Stunden
dazu verwendete, wurde 3Ütt Jahre brauchen
Der Morris Canal, im Staat Neu Jersey,
wn>de neulich für eine Million Tbaler ver
kauft. Blos cm Viertel dcr ursprüngliche»
, Baukosten.
<?in gefnhllvscr Vater.
Im Gefänglich zn Sing Sing, Neuyork
saß seit 2 Jahren ein Mädchen wegen Dieb
stahl ringekerket. Vor wenigen Tagen kommt
der Vater deS Mädchens, nachdem ihre
Strafzeit beinabe abgelaufen, um sie abzuho
len und präsentii ic zu gleicher Zeit eine» t e
l reitS im Jahr 1842 vom Gouvernör von N.
?>ork ansgestellicn Pardon deS Mädchens.
Der gcfnhllose Vater hatte den Pard»u zwei
Jahre zurückgrkalten, um für diese Zeit von
der Versorgung seiner Tochter frei zu sein, j
üuterstnynnn einer Zeitnng.
Sehr viel ist gelegen an den Abnehmer
einer Zeitung, ob eine solche mit Begeisterung
und Jutereße geführt oder nicht. Wcn die!
Snbfcribenten rcgelmäßjMnfbezahlcn, so ist
der Herausgeber immerMueS MnthS nnd
suhlt sich verpflichtet ihucii etwas zu liefern
—wird dieS nicht gethan, so wird der Schrei
ber mnthloS und nachläßig. Jeder Unier
schreiber sollte sich brmiilion etwas zur Ver
mebrnng der Liste der Z.itung deitragen zu
welcher er ein Kunde ist.—Morg.
17.) Cuigbrnstiqkeit oder schweres
Ätiie,„schöpfen wird durch eine Anhäu-1
fiiug von krankhaften Feuchtigkeiten in den
Luftzellcii der Lunge verursact t, welche die
gehörige Ausdehnung derselben hindern.—
Daher schwieriges und mühsames Athmen,
Husten, Drücken anf der Brust, Schmerz
im Kopf, Herzklopfen, und viele andere be
unruhigende Krankheiten.
Wri g h t's Indianische Krä »-
ter Pille n geben bestimmt allezeit Li»
deritng in Engbrüstigkeit, dieweil sie jene
Fenchtigkeiten abführen, welche, wenn sie sich
in der Lunge angesetzt, die Ursache dieser
schrecklichen Krankbeit sind. Wenn man je
den Abend beim Zndettegehen von 4 bis «
dieser Indianischen Kräuter Pillen einnimmt,
werden sie in kurzer Zeit nicht nur de» hef
tigsten Anfall von Engbrüstigkeit beseitigen,
sondern anch, wenn nachher zuweilen einge
nommen, das System so vollkommen von al
len Krankhritsstoffen befreit halten, daß Eng
brüstigkeit oder in der Tbat einige andere
Krankheit unmöglich wird.
IQ"G ebt Acht ! Kauft nnr von den
bekannt gemachten Agenten oder in der Of
fice und General Niederlage, No, Race
straße, Philadelphia, und fragt ausdrücklich
«ach "Wrights Indianischen Pflanzenpilltn.'
Die obige schätzbare Medizin ist zu haben
bei A. L. Ruhe iu Allentauu, »ud bei den
Agenten die in einer anvern Spalte bekannt
gemacht siud.
Vtrlieivntket:
Am letzten Sonntag, durch den Ebrw, Hrn.
German, Hr. Peter Dietz mit Miß El
vina S t ä h l e r, beide von Ober - Mil
ford.
Am 21. November durch den Ehrw. Hrn.
Jäger, Herr JesseNeichard, mit L i
setta Snsanna Diese nderfer
beide von Süd-Wheithall.
Am 24. November, durch Denselben, Herr
S a mnel K e i p e r, mit Miß Sibilla
Z ö ll » e r, beide von Haxover.
Stnrb.
Am letzten Donnerstag in dieser Stadt,
Herr George S ch m i d t, in einem Al
ter von nngcfähr 45 Jahren.
Am letzten Donnerstag in dieser Stadt,
C a t h a r i n a, Ehegatten deS schon längst
verstorbenen Archibald Lester, in ei
nem Alter von ungefähr KS Jahren.
In der letzten Freitags Nacht, Ama »d a,
Tochter des Hrn. John Vonng (Tobackspin
ner) von dieser Stadt, in einem Alter von
ungefähr 15 Jahren.
Ein schätzbarer
Ttohr-Stuud
durch privat Handel zu verlehucn.
„ „ Unterschriebener wünscht seinen
prächtige» Stohrftand, gclcgen in
S. Whcirhall Tann-
Lecha Cannty, 3 Meile» von
Allentauii und 5 Meilen von Trerlcrstaun,
an der Straße die von ersterem Ort nach
Letzterem führet und an der Straße die vom
blatten Berg nach Philadelphia fuhrt, zuver
lebnen an. Dazu kann auch eine geräumige
Wohnung gerentet werde». Das Nähere
bei
John Dorney.
Nov. 27. »qZm
Der Postrciter.
Der Unterzeichneter welche die Zeitungen
durch Ober - Saucona trägt, gibt hierdurch
Nachricht, daß am Ilten November wieder
ein Jahr Postgeld verfallen war. Alle die
jenigen, welche noch sowohl vom vorigen als
vom erst verflossenen in, Rückstände sind,
werden ersucht, dasselbe entweder an ihn oder
an die Packhalter einzuhändigen.
Vkoses Buchecker.
Nov. 27. —3m
5 fremde Schaafe.
Zwei Alte und drei Inn
befinden sich schon eine
H geraume Zeitlang bei den
des Uuterschne-
Heetberg Taun-
Lecha Eaunty. Ter
rechte Eigner ist ei sucht j«
beweisen und dieselbe gelMßezahlung der
Unkosten abzuholen bei
George 810 ß, sen,
Nov. 27. *3in
Ein fremdes Schwein,
Befindet sich schon ungefähr 4
bei den Schweinen des
in S. Wbcit
ball Taunschip, Lecha Cauniy. Der rechte
Eigner ist ersucht sein Eigenthun» zu bewei
sen nnd daßelbc gegen Bezahlung der Unko
sten abzuholen bei
i John Torney.
Nvv. 27. nqZm
Marktpreise.
Aitickel: per Allem. Eaflon.
Flauer . . . Bärrel S 4 75 «4 s<»
. . . Büschel 8-i 57
Rogge» ... v> 7t»
Welschkorn . . 45 48
Hafer .... 28 Jtt
Buchweizen . . 4U 40
i FlachSfaamen . ! 4(1 1 00
! Kleefaamen . . 500 4M»
' Timothysaameu . 250 25V
Grundbeeren . SO 28
Salz .... 4» 50
Vutter . . . Pfund 14 14
Uuschlitt ... 8 t>
i WachS ... 25 25
Schmalz ... 8 8
Schinkenfleisch . 8 7
Teitenstucke . . li «k
j Werken-Garn . « ti
j Eier .... Dutz, 14 12
Roggen-Wbisky. Gal. 25 2«
Aepsel-WhiSky . 20 18
! Leinöhl ... 5« 56
Hickory-Holz. . Klafte, 450 SNV
Eichen-Holz . . 350 400
Steinkohlen . . > Tonne 300 ! 3NO
Gips .... 450 4SO
Uebersicht der Märkte.
Saame n.—Klcesaamen bringt S 4 00
bis S 4 25 nnd FlachSsaamcn Hl 30.
Fla 11 erundMeh 1.-Flaocr bringt S 4 25
bis S 4 37. Nogaenmehl S'Z 25 und Welsch
kornmehl Z 2 30 bis S 2 31.
G e t r a i d e. Waizen bringt 8« bis
88 Cts; Wclschkorn 44 Cents ; und Rogge»
bringt t-5 CentS; Hafer verkaufte an 27
CeutS.
Vi ehmarkt. Das Hundert Pfnnd
RindSfleisch bringt S 4 00 bis S 5 00 ; Kühe
mit Kälber brachten SIS bis S? 5. Schwei
nefleisch bringt I>4 00 bis S 4 50.
Privat Verkauf,
von sehr schätzbarem liegendem Ei
genthum.
Der Untcrzeichnete bietet hierdurch sehr
wenhvolles Eigenthum durch Privat - Hau
del zum Verkauf an :
No. 1. —Eine schätzbare Ballern.
Dieselbe ist ganz nahe der Neadmger Stra
ße, in Süd-Wheithall nud Macungie Taun
schip, Lecha Cauuty gelegen, und ist begränzt
von Länder des Daniel Bntz, Johu Bortz, R.
Miuk, Henry Dorney nnd andere; enthal
tend IM Acker mehr oder weniger. Davon
sind ungefähr 12 Acker Schwamm welche ge«
wäßert werden können, das übrige ist gutes
Banland welches in einem guten Cultur-Zu
stande und überhaupt i» der besten Ordnung
ist. Darauf ist errichtet:
ein ueues zweistöckigtes back-
Wohnhaus, mit
AWyAzNeiner großen zweistöckigten ange
baute» Küche, ein anderes gntes steinernes
Wohnhaus mit angebauter Küche »nler
diesem letzter» Hause befindet sich eine vor
treffliche »icfchlcnde Springe; Eine steiner
ne Schweizer-Scheuer, ei» großer steinerner
Pferde - Stall, ein großes WagenhaiiS und
andere Nebengehände Es befinden sich auch
Obstbäume darauf, und der schöne Flnß, die
Ceder-Criek, länft durch das Land.
Diese Plantasche liegt ungefähr 4 Meilen
von A.lentann, und wird schwerlich von ein
em andern Stuck Land im Eannty, hinsicht
lich der Güte des Landes, der schönen Lage
und den Gebäuden, übertroffen werden kön
nen, nnd daher ist diesel-be wohl der Auf«
merksamkeit von Capitalien anzuempfehlen.
No. 2.—Ein gewißeiZ Gtuck Land,
gelegen in Süd-Wheithall Taunschip, besag
ten, Eannty; gränzend an Länder von Phi
lip Steininger, Cristopher Mohr, Jac Her
man nnd andere; enthaltend ungefähr Lg
Acker. Davon sind 8 Acker geklärt und das
übrige ist gntes Holzland.
No. 3. Eine Lotte vortreffliches ka
stanieu Holzland,
gelegen in Salzburg Taunschip, Lecha Ca»»-
ty, gränzend an Land von John Flerer und
andere ; enthaltend 7 Acker, mehr odtr we
niger.
Die Bedingungen sollen leicht gemacht wer
den, und wer das Eigenthum zu besichtigen
wünscht, beliebe sich bei Charles Mertz zu
melde».
IL?" Wen» obigeS Eigenthum nicht bis
zum 19ten December durch Privat - Handel
verkauft wird, so sott es an besagtem Tag auf
öffentlicher Vendu verkauft werde».
Elias Mertz,
überlebender Assignie von Charles Mertz.
November 27, nq3m
Nene Guter
für den Winker.
Die Unterschriebenen haben soeben erhal
ten und sind im Eröffnen begriffen, einer gro
ßen
Auswahl Guter,
die sich für die herannahende Jahrszeit pas
sen, als Pilot, Beaver und andere feine Tü
cher, Cassiniers, Sattinets, Westenzenge, u.
s, w,,nebst den neumodigsten Gütern für Da
menkleider, gestrickte und einfache seidene
Thibet mit Franzen, »nd andere SchawlS
Ferner : Eine große Auswahl von Seiden«
zeugen, Catiune, Mnoline, Flannels, n s.
w,n. s w, welches sie alles a» ungewöhn
lich niedrigen Preisen abzusetzen gesonnn»
sind.
Pietz, Säger und Co.
Nov. 27. iiqZm
Cauntl) Bank.
Am IBten December um 2 Uhr Nachmit
tags, sott iu dem zur Einrichtung der Bank
gemiethetem Haufe aus dem Marklviereck in
der Stadt Allentau», eine Wahl für l!t
Stockbalier gehalten werden, »m für dack
kuufiige Jahr als Direktoren zu dienen.
Auf Befehl der Direktoren
John Wagner Prcsidenk.
Nov. 27. vq3m