Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, May 29, 1844, Page 2, Image 2

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    Der Patriot und Demokrat.
Allentänn, den 2Nsten Mai, 1844
Demokratische Wkig-, Tarifs nnd Anti-Tar-
Ernennungen:
Für President:
Henry Clay,
Für Vice - President:
Theodore Arelinglinysen
Für Goitvernör:
Gen. Joseph Markle,
von Westmoreland Cannly.
Für Canal-Commißioiier:
Simeon n i l 112 o r d,
von Lebanon Caunty.
Sendet die Dokumente in Umlauf !
Nnr EentS l>iS ;»r Wahl!!
An solche unsere Freunde welche nns in der
Ausbreitung der Wahrheit behülflich sein wol
len und über unsere Candidaten genauen
Unterricht zu gebe» über die Grilndsätze
welche ihre Wahl dem Volke von Pennsylva
inen sichern soll, sagen wir, j e tz t i st d i e
ZeitznrW i r k u n g! Wir machen
den Vorschlag, unsere Zeitung bis nach der
Wählung von Clay und Märkte abzuftnden,
für 37i Cents in Vorausbezahlung. Drr
Feldzng ist jetzt vollends geöffnet dnrch die
Ernennung vo» Harrifo n's F e ch!-
Capitälie gebt uns eure Hülfe in der
Ausbreitung der Dokumente. Schickt uns
viele Subscribeutcn. Postmeister sind ge
setzlich beauftragt mit Geld enthaltene Briefe
an Drucker frei zu übersende».
Mieder ein Feuer.
Am letzten Donnerstag als noch alles in tie- l
fem Schlaft lag, erscholl der Rnf Feuer! wie
der durch die Straße» unserer Stadt, »nd als
mau an der durch dießeleuchlung bezeichneten !
Stelle ankam, fand eS sich daß die Confec-1
»ionär-Werkstätie deS Hrn. Henry Beit
l e r, nur eine knize Entfernung hinierhalb
der Druckerei dieser Zeitnug, in Branv gera
then war. Alles mögliche wurde gethan um
dieselbe zu retten, aber das Feuer hatte bei
der ersten Entdeckung schon solche Fortschrit
te gemacht, daß als die Feucrlentr herbeige
eilt kamen, rs unmöglich war weder Werk
stätte noch daS Geringste was sich darin be
fand zu relteu. Durch die löblichen Bemüh
ungen d?r Fenerleute so wie der Bürger über
haupt, blieb jedoch zum Glücke das Feuer blos
anf das eine Gebäude eingeschränkt, welches
unmöglich hätte bezweckt werden können, wä
re rs nicht gänzlich Windstille gewrsrn; in
dem rs auf der einen Seite mit Främ- und
auf der andern mit Backstein - Gebäuden so
zu sagen gänzlich nmgeben war. Der Ver
lust ist zwischen 275 »ud 300 Thaler, »nd ob
scho» er Manchem gering scheinen mag, so
fällt er doch sehr schwer ans Herr» Beitler
als »euer Anfänger. Hoffentlich werten die
Bürger dieser Stadt nicht zurückstehen, und
suche» demselben, der ein nüchterner und flei
siger Bürger ist, den Schaden einigermaßen
z» ersetzen helft». Wie das Feuer entstand
«st uubekannt.
Lvko Avko Kniffe
Einige unserer Gegner hiesiger Stadt ge
teu sich alle uur erdenkliche Mühe, wie dies
dnrch die ganzen Vereinigten Staaten ge
schieht, um iu den Eingcwändcrleii ein feind
liches Gefühl gegen die Whig-Parihei zu er
regen. Einer derselben, deßen Namen wir
irdisch für diesmal »och verschonen wollen,
hat sich neulich die verächtlichsten und klein
sten Kniffe zu Schulden kommen laßen, von
denen wir je gehört habe«. Er versichert
uamlichdie Eingewanderten mit den höchsten
daß die Native Partheien"
in den verschiedenen Städten der Union alle
«i'.is Whigs zusammengesetzt, daß alle Whigs
feindlich gegen die Eingewanderten gesinnt
seien n noch weiter, daß man in der Prozeßion
ter Baltimore Ratification Convention "Na
iive Medals" getragen habe. Es ist kaum nö
thig hier zu sagen daß die Aussagen unwahr
sind, denn jedermann weiß dies ohnedem
selbst. Daß aber die aufgeklärten Einwan
derer solche Versuche sie zu hintergehen mit
Verachtung zurückstoßen, und dies dadurch
beweisen werden, daß sie die Whig-Candida
teu bei den kommenden Wahlen unterstützen
rverden, nnterliegt nicht dem geringsten Zwei
fel. Wie kann es aber anch anders sein,
denn wie kömien dieselbe mir einer 'parthei
Stimmen, deren Mitglieder immer Haraof
bedach« sind, wie sie dieselbe hinter das licht
sichren, oder ihnen Sand in die Augen wer
ft« können. Es ist wirklich sehr beleidigend
für die Eingewanderten, daß die Loko Foko
Parthei - Anfnhrer glauben, dieselbe könnten
nicht fnr sich selbst urtheilen und mußten
Fuhrer habe». Wir unseres Theils miißeu
gestehen daß wir die Eingewandcrten im All
gemeinen immer als eine aufgeklärte Claße
von Bürger betrachteten, und daß wir nie
mals auf den Gedanken gerathen sind, daß
sie nicht im Stande seien fnr sich selbst zu ur
theilen.
von unsern Gegnern, kiusiclstlich
der neulich m lecha Cauniy gehalrrneu Aer
sammluugen unzufriedener u fälst,licherWei.
se auspvsaui« »vird, vr.dirn« durchaus keine
Nviiz. Die Beschuldigungen und Behanp.
«nngen sind so schwach, gruudlos und Wiver
sprechend, daß der dieselbe n»r ei
nigermaßen in Erwägung zieh«, durchaus
nicht feigen kann de» heiichlenschcu Klaneu
si.ß sogleich zu euideckeu.
Verkauf der Ttaatbwerke.
Es sollte den Bürgern dieses Staats, nnd
absonderlich denjenigen die für den Verkauf
der Staatswerke gesinnt sind, nicht ans den
Gedanken gerathen, daß bei nächster Wahl
durch Kimmen entschieden werden soll, ob
dieselbe verkauf« werde» sollen oder nicht, und
sollten jetzt schon allen ihren Einfluß durch
rechtliche Mittel anwenden, damit daS Volk
thätig für den Verkauf wirken möge. Daß
dieselbe eine last für den Staat sind, wird
kaum jemand leugnen, indem wir aus Erfah
rung wißen, daß wir mit denselben jährlich
tiefer in Schulden gerathen sind, ohnerachtet
der schweren Tareii die wir seitdem bezahl»
haben. ES ist aber wirklich nöthig daß die
Vürger dieses Staats ihre Hände mit voller
Thätigkeit ans Werk legen, denn an densel
ben sind eine Menge Blutsauger angestellt
die nichts nnterlaßen werden, nm die Werke
für den Staat z» erhalten, damit sie a»ch
noch fernerhin von dem Schweiße der Hart
fchaffige» ihre Säcke fülle» können. Auf da
her ihr wahre Freunde des Staatswohls!
seid thätig, und hilft uns diese Schwere last,
die wir uns wirklich überzeugt habe« eine
Bürde zu sein, unserm geliebten Staat abzu
nehmen !
Vine audere Unwahrheit widerlegt.
Ein Aufsatz welker General Markle be
schuldigt die Westmoreland Caiinty Bank be
trogen zu haben, macht jetzt die Runde aller
loko Foko Zeitungen dieses Staats. Eine
neuliche Nummer des Westmoreland Caunty
Jntelligencers widerlegt die Beschuldigung
auf das klarste, deutlichste u. unwidcrsprcch
lichste, und stellt den Charakter des Gene
rals in das hellste licht. Also, gleich allen
audcru Beschuldigungen »nd Verläumdnngen
die unsere Gegner noch bisher gegen die Hrn.
Clay, Frelinghuysen und M a r
k l e bringen konnten, ist auch diese wie Rauch
verschwunden. Wir werden späterhin wie
der auf diese Beschuldigung zurück kommen.
Viu Lvkv Fvkv Plan
Es wird jetzt vermuthet daß die ?okos ge
stern bei ihrer Convention zwei Candidaren
aufgenommen haben, nämlich einer im Sü
den und einer im Nörten. Sollte dies wirk
lich der Fall sein, so gedenken sie dadurch dem
Achtb. Henry Clay einige Staaten im Snden
und einige im Norde» wegzunehmen, somit
die Wahl vor das Haus zn bringen, und den
selben »m das Ant zu betrüge». Aber auch
dies wird ihnen nicht gelingen, denn es ist für
sie unmöglich Herr» Clay zu besiegen mögen
sie blos ei» oder ein Duzend Can
didateu habe».
!Die Waizen (?',ndte
Aus einer BuckS Cannly Zeitung ersehen
wie, daß in verschiedenen Gegenden jenes
Cannties die Fliege den Waizen bis zu einem
beunrnhigendkn Grade zerstöre. Viele Bau
er» sollen ihre AuSsaat nicht erwarten, und
einige derselbe» in der Bnckiugham Vällcy
seien gesonnen ihre Waizenfeldcr als Weide
für ihr Vieh zu gebrauchen.
.Hier in lecha richtet die Fliege zwar in
manchen Gegenden Verheerungen an, jedoch
erwartet man im Allgemeinen eine mehr als
gewöhnlich gute Erndte.
Mereer Caunty soll neulich durch ei
ne» furchtbaren Sturm heimgesucht worden
sein Häuser, Scheuer» »nd Fcnsen wurde»
uicdergerißeu. Eine Miß lattimore soll durch
das Fallen eines Astes getödtet worden sein,
uud ein Herr Asch auf die nämliche Art feine
Aerme gebrochen bekommen haben. Vieles
Rindvieh und Schaafe sollen ebenfalls getöd
tet worden, nnd an vielen Orte» die Straße
wegen viele» umgeblaßenen Holz für einige
Tage kaum zu päßiren gewesen sein.
Ilm vorletzten Donnerstag paßirte aber
mals ein verheerender Hagelsturm durch Neu-
Brittai» Taunschip, BuckS Cauiity. Dir Ha
gel« waren von ungewöhnlicher Größe nnd
schlugen viele Fensterscheiben ein und zerstör
ten die Fruchiselder; und der Sturm riß al
les was ihm im Wege stand, nämlich Bäume,
Fensen, Gebäuden ü. s. w. um. Kein Men
schenleben gieng so weit wir wißen dabei ver
loren.
!Die Supreme (<vurt
Des Staats ist gegenwärtig in Harrisburg
iu Sitzung. Unter antern wichtigenProzeßen,
soll es auch culschieten werten, ob Gonveruör
Porter, oter dem V o l k, daS Recht gehen,
dir Canal - Commißioners zn wählen/ Wir
könne» unmöglich glaube», daß dieser Ge
richts Körper sich so tief berablaßen wird,
die schlechten Wünsche des Gouveruörs aus
zuführen.
hinein Beispiel uaclisteahint.!
Die Gesetzgebung des Staats Neu - ?lork
bat mit fast ei»mu«higer Stimme eiu Gesetz
passirt, das Vorkehrung trifft nm die Caual-
CommißioinrS nächstes Spätjahr dnrch daS
Volk z» erwählen. DaS Beispiel Peuusyl
vaniens in dieser Rücksicht hat wahrscheinlich
zu diesem loloieweriheu Schritt beigetragen.
Die öffentliche» Lairdereien
Wir erfabren ans einer anitsmäßigen
Quelle daß die öffentliche» ländereie» die in
dem mit dem letzten 3lste» December been
digten Jabre verkauft wurden sich auf 1,64 k»,-
674 Acker belüftn, und beachten mehr als
zwei Millionen Thaler in die Schatzkammer ;
welches >,<><>/MO mehr ist als im vorherge
henden Jahre.
Wir sind berichtet worden, daß am vorletz
ten Sonntag ein Töchterlein deS Herrn C.
H. W i U i a m s, von Easton, in die Was
serleitung bei der Mulle des Herr» Butz fiel,
worin es hätte ertrinken müßen, hätte nicht
ein H.ind der taßelbe begleitete sogleich ergrif
fe» und ans User gebracht.
Ei» Man» Namens Southerland drohte
neulich zu London, dem Acht. Edward
Everett, unserm dortige« Gesandte», das
leben zu nehmen. Er ist eingezogen. Mau
sagt daß er der Uumäßigkeit ergeben sei.
Während dem Gewmersturm am vorletzten
Montag, wurde ein Man Namens Brow n,
von Cumberlaud Cannly, Pennsylvanie», in
eineiu offeneu Felde durch deu Blitz Plvdtet^
Berit,te von Independeiue, Mssouri, sa
gen daß die Sioiir und Pawnee Indianer in
einem Umlege mit einander begriffen srien,—
Allem Anschein nach werde» die letzte» zu
kurz kommen.
Unsere (Kandidaten,
Clay, FrelinglMsen und M.irkle.
Die demokratische Whig Fahne des alten
Kcystone-Staates, auf deren Falten die Na
me» der Herren Clay, Frelinghnyfen nnd
Markle glänzen, ist nun anfgrzogen—wir for
dern alle ihr Aalerland nnd dessen unschätz
bare Einrichtungen liebende Patrioten anf,
sich um dieselbe zu versammeln und standhaft
auszuhalten, bis die Schlacht geliefert und
der Sieg gewonnen ist.
Unsere Candivaien wnrden ihrer ausge
zeichneten öffentlichen Dienste, ihres ächten
Werthes vnv ihrer Standhaftigkei» in der
gnte» Sache wegen ausgewählt, laßt uns
jeden derselben einzeln betrachten n»d sie eu
rer günstigen Untersuchung vorstelle».
Henry <slay.
Wer ist Henry Clay ? Fragt den Schnl
kiiaben, ter eben erst mit ten Anfangsgrün
den feines Vaterlands Geschichte bekannt ge
worden, sein funkelndes Ange, feine zarten
Wangen Röthe werden seine Bewunderung
ausdrucken, mit welcher er bei dem Charakter
des briltianten Redners verweilt, der den ju
gendlichen Sinn dnrch seine Beredsamkeit fes
selt.
Fragt den Jüngling, der eben Ins thätige
leben tritt, und seine Brust wird vo» Froh
locken crschwellen, indem er ihn als den größ
ten Amerikanischen Staatsmann erklärt.
Fragt den Manu und den bejahrten Greis,
die in Politik bewandert nnd mit den vielsei
tigen Handlungen scineS rreignißvolleii Ge
bens bekannt sind-«nd sir werden denselben
als die Zierte unseres lantes den steten
Patrioten—den größten lebenderStaatSmän
ner schildern. Fast zur Anbetung von seinen
Freunden geliebt, von seinen hartnäckigsten
Feinden geachtet, steht Henry Clay vor dem
Volke als der alles wahrhaft Gnte und Edle
in sich vereinigende Mann. Wohl mögen
wir auf einen solchen Häuptling stolz sein !
nnd mögen uns freien, unter solch einem An
führer zu kämpfen!— Und wokl möge» u»se
re Gegner verzweifeln, wenn wir dem Volke
solch einen Mann anempfthelcn, ter testen
Bewunderung anspricht und dessen Herzen
für seine Unterstützung zu gewinne» weiß.
Theodor Frelinglinysen.
Wer ist er ? Ein Mann, in jeder Hinsicht
würdig, Vice-Präsident dieser großen Nation
zn sein—sein Name werth, mit dem des Hen
ry Clay verknüpft zu fei». Folgeuder kurze
Artikel feiner früheren Geschichte, aus dem
Newark Täglichen Anzeiger entnommen, wird
die Frage beantworten und was wir über ihn
gesagt, bestätigen.
Theodor Frelinghnvsen, durch
die nenliche demokratische Whig National-
Convention ernannte Vice-Präsident, ist ein
Abkömmling des Ehrw, Theodorus I. Fre
liughuysen, welcher im Jahr, 1720 von Hol
land nach diesem Lande auswanderte und sich
im Caunty Somerset niederließ, woselbst er
als Prediger in der Kirche zu Millstone nnd
andern benachbarten Kirchen angestellt, uud
wie man sagt, "ein wahrer Segen für die Re
formirte Deutsche Kirche in Amerika gewesen
war." Er war ein fähiger, evangelischer u.
höchst einflußreicher Prediger. Er hinterließ
5 Söhne (Prediger) »ud 2 Töchter, tie sich
au Prediger verheirathete». Einer dersel
ben, der Ehrw. John Frelinghuysen, war
auch Prediger an derftlben Kirche, er starb
im Jahre 1754. Ei» seinem Andenke» ge
weihtes Denkmal befindet sich noch in dem
Kirchhofe zn SomerviUe. Sein Sohn Ge
neral Friedrich Freliughuyfeu, (der Vater
des gegenwärtige» Kanzlers) wurde 1753 ge
boren, uud schon iu seinem 22sten Jahre vom
Staat Neu Jersey in de» Continental Con
greß geschickt, welcher Stelle er 17"7 entsag
te. Er genoß bedeutendes Zutrauen von sei
nen Mitbürgern, »nd nachdem er mehrere
StaatSämter bekleidet hatte, wurde er im
Jahr 17!>3 als Vereinigten Staaten Sena
tor erwählt, häusliche Pflichten nöthigten ihn
indessen l7Vk) seine Stelle niederzulegen.—
Später wurde er General Major von Penn
sylvanien uud Neu Jersey, uud leistete seinem
Vaterlande bedeutende militärische Dienste.
Man rechnete ihn unter die fähigsten und
reinsten Bürger seines Staates er starb
1840, vom Volke und seinen Freunden geliebt
und betrauert. Er hinterließ 3 Söhne, von
denen unser Candidat der einzige noch leben
de ist.
i Theodor Frelinghuysen wurde i» Millstone,
! Somerset Cannly, 1787 geboren, und ist dem
nach 57 Jahre alt. Er studirte 1804 im Col-
I legium z» Princetan». Die Achtb. Samuel
l. Southard, Thomas H. Crawsord, George
! Chauibers, Joseph R. Zngersoll »ud Presi
de»t lmdsley au der Naschville Universität,
waren seine Schulkameraden. Er studitte
Rechtswissenschaft unter dem verstorbenen
Richard Stockten, und fing 1818 feine Prar
sis an. Er zeichnete sich bald aus, und wur
de um'S Jahr 1818 Prosecutor os the Pleas
in Süsser Caunty, uud 1817 als StaatS-Au
walt angestellt, snr welches Amt er völlig fä
hig war und die ihm obligenden Pflichten 12
Jahre laug mit ausgezeichneter Geschicklich
keit versah. Man sagt, sein durch Fleiß er
langter Charakter und seine fließende Bered
samkeit hatten ihn in den Stand gesetzt, ei
nen fast uubegräuzten Einfluß auf die Ge
schwornen, er zu addressiren hatte, aus
zuüben. In IB2U wurde er für die durch die
Abdankung.des Richters Rnssell erledigte
Stelle in der Supreme Court erwählt, niel
che er aber ablehnte. Er blieb StaatS-An
walt bis 182», dann wurde er in den Senat
der Vereinigten Staaten geschickt, sein W ni
del während «i Jahren in jenem Körper ist
dem Volke bekannt. Seit IB3K ist er Prä
sident drr Universität in Neu-?)ork.
DieS ist die Geschichte deS Theodor Fre
linghuyseii. Seine Ernennung ist überall
mit Jubel aufgenommen, und allgemein ge
billigt worden. "AIS Bürger," bemerk» der
Herausgeber des Anzeigers, ist er einer von
denen, welchem sein Geburts - Staat immer
Vergnüge» fand Ebre zu erweisen,—als Po
litiker, nährte »ud vertheidigte er fortwäh
rend standhaft die Grnudsätze der Wl"g-Par
thei. Sein Privat leben stellt ihn als den
- Mann von seine» und liebenswürdigen Sit
ten, ftine Herzensgnte uud Wohlthätigkeit
als den Christe» dar. Gesundes Urtheil,
Ausdauer in der Erreichung seiner Unterneh.
mungen, Gezvohuheüeu und Grundsätze ter
> strengsten Ne>j>t.ichke>t begleiten ihn in der
Ausübung aller seinee Pflichten, liberale
und anfgeklärte Ansichten halten persönlichen
oder Parthrilischen Einfluß ferne von ihm.—
Und keinem könnte man die größten Interes
sen mit mehr Sicherheit,auverirauc».
(Heneral Joseph Markle
Was für ein Mann ist das ? Der ehrliche,
alte landman» von Westmoreland Caunty,
der tapfere Soldat, der auf dem Altare des
Patriotismus für das Wohl feines Vaterlan
des sein Vermögen aufopferte—der das Pri
vilegium, für sein HeimaihSland kämpfen zu
dürfen, bezahlte. Seit den letzten 30 Jah
ren war er mit dem Ackerban beschäftigt, »nd
genoß das ruhige und friedliche leben eines
einfache», praktischen, republikanischen land
maiines, der nie nach Aemtern strebte nnd
allen politischen Umtreiben nachging. Er
ist einer von den Männern, die ihre Vater
landsliebe, nicht durch Reden und Namen,
sondern dnrch heldenmüthiHe Thaten bei Fort
Miegs, Mississinewa nnd in andern blutigen
Schlachten im Nordwesten kund thaten.—
Er ist ein guter demokratischer Whig ehr
lich und thätig, und 'in jeder Hinsicht fähig
das Ruder Pennsylvaniens zn führen.
Wir haben nun unsern lesen?, die Candi
daten für die höchsten Aemter in der Gabe
des Volkes vorgestellt—dieselben sind der Un
terstützung aller Frc»ude deS landes wnrtig
--und mir hegen nicht den geringste» Zwei
fel, daß eine Mebrbeit deS Volkes vo» Peiin
sylvanie» denselben freudig zu hülfe eilen.
Unsere Aussichten sind gut, erfreulich—nn
fere Anführer sind unser Stolz, uujere Hoff
nung, unsere Zuversicht —Unsere geschlossene
Glieder bilden eine undurchdringliche Froi>te
Unsere Streitkräfte sind mit Eifer und
EnthuiaSmus entflammt; die nämlichen
Grundsätze leiten—der nämliche Wuusch,ter
nämliche Eifer beseelt alle. In eines jeden
Brust schlägt ein tre ne 6 Whi g-H erz,
in jetem Herzen Wohnt liebefür'sVa
t e r l a n d.
Die Beschaffenheit unserer Gegner scheint
nur unsere Verach.niig zn erregen. Zerglie
dert in verschiedene Faktionen, schreitet die
einst große loko Foko Parthei wie die hernm
strciftndc» Horte» der Wüste einher, den
Fahnen unzähliger kleiner Hänptlinge fol
gend, die vom Raube leben »nd sich gegensei
tig bei jeder Gelegenheit Übervortheilen.
Sie sind blos furchtbar, wenn vereinigt durch
Verschweinduttg der Regieruiigs-Beute—Ein
kräftiger Schlag nnd ihre Niederlage, wenn
nicht ihre gänzliche Vernichtung, ist gewiß.
Whigs! wir rnftn euch auf im Namen
unseres rühmlichen Henry des Westens, tes
beliebten Candidaieu unserer Auswahl,
tretet mit Ernst und Eifer unter Waffen, für
den uns bevorstehenden Kampf. "Heraus!
erhebt euch! schüttelt die glänzenden Tban
tropfen von euren Kleidern, nnd marschirt
noch einmal in die Schlacht nnd zum Sieg !"
Vat. Wächter.
Lvku Sie^e
Die letzte "Union" zrigt, zu welchen Kunst
griffen dir loko Fokos gezwungen sind ihre
Zuflucht zu nehmen, nm ihre Parthei die fast
in gänglicher Verzweiflung sich hefindet, zu
ermuntern. Mit großen schwarzen Buchsta
ben gedruckt lesen wir. "Erste Salve
voin Westliche» Pe » » sylva »i
-e »"—Dann kommt ein Bild mit einem Sei
dersaß, aus dem der Seider herauSriuut! !
auf dem Fasse liegt eiu todter Coo» !! ! und
auf eben diesem Coon sitzt ein krähender
Hahn ! !! ! Darunter ist eine Darstellung
der Göttc» der Freiheit, mit der Inschrift,
"R n h m l i ch e r Demokratischer
Tri »mp h!" Was ist denn nun wieter
los? fragt ter ängstliche und »engicrige ?c
-fcr. —Vielleicht eine zu Gunsten der loko Fo
ko ausgefallene Congreß-Wahl ? Nein!!
Die sind a ll e fnr die Whigs ge
gangen. Die Whigs siegten im PitlS
hurger, sowie auch im UZten Distrikte. Ir
gend ein Staat ist für Van Bure» heraus?
Nichts ! ! Connecticut, Rhode-Island, Ma
ryland, Virginicn nnd Neu - ?)ork Hahr» sich
vor kurzem unter die Whig-Fahne gepflanzt,
uud die Aussichten dcrloko Fokos sind schlecht,
erbärmlich schlecht. Nun was ist denn sonst
vorgefallen, daß die "Union" so fürchterlich
jubelt ? Ei, der 5. John Haucock
Defor ist wirklich Bürgermeister von
Uuioutaun geworden! er wnrte mit 18 Stim
me» Mehrheit erwällt, und erhielt die unge
henre Anzahl von 13l Stiinmen !! ! Wer
kann jetzt noch an der Erwähluug Mühleu
berg's zweifeln? Herr Deford würde sich
als Cautidat für Vicc-Prcsidcut auf dem Vau
Buren Wahlzettel gut ausnehme». Die
nächste Nachricht wird sein, daß Van Bnren
als Mayor von Kinderhook, und Muhleu
berg, als Hoch-Coustablcr der Hauptstadt vo»
Berks Caunty erwählt worden ist. Wir ar
me Coons thäten besser aufgeben, wen» die
Loko Fokos so ihre» Wahl-Kampf eröffnen !
ib.
letzten Dienstag Naclimittag wurde ober
halb deS laudungplatzes der Fähre eine herz
zerreißende Greuelthat verübt. Ei» Deur
icher, Namens Hcrinan» Heinrich Schweg
mann aus Bramsche bei Osnabrück, ein jun
ger Mensch von l 8 Jahren, wnrde von einem
Kcntuckirr, Namens BowleS, absichtlich er
säuft. Schwegmann half auf einem Floß,
daS einem gewißen AdamS, dem Schwager
Bowles gehörte, Breiter auoladeu. Ein
Junge von lii laliren Namens Davis, der
ebenfalls mit Aueladen beschäftigt war, glaub
te, da der Deutsche auf keinen Beistand rech
nen konnte, wie er selbst, ohne Gefahr ihn
mißhandeln zn können. Nichts konnte ihm
Schwegmann recht thun, und »»ter bestän
digem Fluchen warf er Knnppel und Stucke
Holz nach ihm. Schwegmann endlich der
Mißhandlung müde, erklärte nicht länger ar
beiten zu wolle», und ging an den Fluß, um
seine Hände und Füße zu waschen. Während
dem er so beschäftigt war, stieß ihn Bowles
in de» Fluß, auS welchem er letzte» Mittwoch
als Deiche herausgezogen wnrde. Bei der ge
richllichen Untersuchung ergab sich, daß Da
vis dem scheußlichen Verlrech.'r 25 Cents
versprochen habe, wen» er die Schandthat
begehe» wolle. Bowles der Mörder, nnd
Davis der Mitschuldige mußten bis zur näch
ste» Sitzung deS Criminal-GerichtS ins Ge
fängniß wände,». —lonisville Beobachter.
Auf dem Cbesapeake Bay schlug letzte Wo
chr ciu Segelboot um,"wodurch 7 Personen
ihre leben einbüßten.
Verbrauch v»n Weitzenmehl
Folgende Thatsachen stellen klar nnd deut
lich aus licht welche Vortheile für das Ackere
bautreibende Interesse a»S der Aufmunte
rung und Befchutznug unserer einheimischen
Ma»ufakt»ren entstehen, und daS anstatt
daß ein beschützender Tariff zum Nachtheil
des Baners wirket, der Tariff den besten
Mark« für deßen Produkte erschaffet. Es
wird nämlich in dem Bericht des Commißio
ners der Patente geweitet auf Angabe», die
man fnr gnte Autorität hält, daß die Manu
fakturen der Neil-England Staate» im Jahr
1842 mehr als 300 taufend Bärrels Flauer
verbraucht habe», »m Stärke nnd Glätte für
die vo» ihnen verfertigen Waaren zn ma«
chen, welches eine größere Quantität ist, als
während der nämlichen Zeit nach England
ausgeführt wurde. Der einzige Staat Mas
sachusetts verhrauchte in dem nämlichen Zeit
raum mehr Flauer, als nach allen auswär
tigen ländern verschifft wurde. Man be
rechnet, daß der Verbrauch von Weitzenmehl
zu den obigen Zwecken im Jahr 1843 noch
viel größer war.
In Betracht dieser Thatsachen können wir
nicht sehen, wie unsere Bauern anders als die
warme» Vertheidiger eines beschntzenden Ta«
riffs sei» können, welcher, während er ihr ei
genes besondere Interesse befördert, zur näm
lichen Zeit zur Woblfvhrt aller Classen bei
t .igt; denn entzieht man nnfcrii Manufak
turen den gebührenden Schutz, so g> ruhen
sie durch die Mitbewerbuug der ausländische»
Fabriken in Verfall, nnd der in denselben
staltgefundene Verbrauch von Mehl und
anderen landesprodukten hört auf und
noch mehr, viele der in denselben beschäftig
ten Arbeiter werden anstatt Verzehrer, selbst
zn Erzeugern von landesprediikte», und durch
den dadurch entstehenden Ueberflnß mnß der
Preis derselben nothwendiger Weise sehr be
deutend herabsinken. —Volksf.
Blitz und Brand
Am vorletzte» Donnerstag, nm Mitter
nacht, zuudele der Blitz die Scheuer des Hrn.
Jacob R e n n o, in Ober - Bern Taun
schip, Berks Caunty, an und brannte selbe bis
auf de» Gruud nieder. Durch diese Gottes
fügung, verlor dieser fleißige Man» alle seine
Banerugeräthschaften, darunter drei Wägen,
ungefähr 12 Tonnen Hen, in nnd nächst sel
ber auf eine» Stock, 100 Büschel Welschkorn
in ter daran gebaute» Grippe, ungefähr 200
Grbund Stroh, »ud soust manches welches
der Vandwirth in der Scheuer bewahrt.
Glücklich wurde alles Vieh gerettet. Sein
Verlust beträgt sich zu ungcfahr ein tausend
Thaler. —Schnellp.
U»men s ch 1 ich ke i t.—Die Fran von
Moses Stevens in Aubnrii, Maine, vor «t
->va 30 Jahren, wahrscheinlich ans Kummer,
verrückt geworden, brachte den größte» Theil
dieser Zeit in Ketten und länger als 20 Jah
re in enger Einsperrung zu. Sie befinde« sich
in einem enge» schmutzigen Häfig, ebne Fen
ster oder Luftloch, in den kein Sonnenstrahl
eindringt, nnd häufig hört mau sie zu Gott
flehe», daß er sie die grünen Felder wieder er
blicken nnd das warme Sonuculicht genießen
lassen möge.
Von sieben Staaten in der Union ist nicht
eine einige Stimme Gegen den Tariff im
Congreß nämlich: Vermont, Massachu
setts, Mode-Eiland, Nen-I»rsey, Pennsylva,
nia, Delaware und Maryland.
Hiumane Aener Compagnie.
Bei einer speziellen Versammlnng obiger
Compagnie, gehalten am Hause de« Major
Strouß am Abend tes 2!Zsteu Dieses, wur
' den derselben die Verhandlungen einer Ver
sammlung der"?echa Hose Compagnie" vor
gelegt, worin letztere Compagnie wnuscht, um
mit gleichen Committeen anterer Compagni
en Regeln niederzulegen, welche bei dem Aus
bruch von Feuer zu befolgen sind.
Auf Vorschlag wurde in Substanz beschlos
sen, daß es unnöthig sei snr die Hnmane Com
pagnie neue Regeln niederzulegen, daß sie
niemals mehr gefordert hat, als was billig
war, daß sie niemals mehr fordern wird al«i
sich geziemt, daß sie aber dennoch dem Wnn«
fche der "lecha Hose Compagnie" willfahren,
und eine Committee fnr jenen Endzweck er
nennen will. Folgende Herren wnrden er
nannt : R. E. Wright, Joseph ?loung, Da
vid Stcm, W. H. Blumcr und E. R. Neu«
Harb.
Ferner wnrde beschloßen an einem hiernach
zn bestimmenden Tage, einen FeuermaunS«
Drill zn veranstallen.
Ans Vorschlag beschloßen, daß die Mroß«
Commikkee ersucht werde, die Cchicklichkei« zu
erwäge», das Friier-Avpara» an einem mehr
schicklichen Ort aufzubewahren.
Beschloße«, daß die Verhandlungen in den
Allentanncr Zeitungen bekannt gemacht wer
ten sollen.
l Unterzeichnet von den Beamten.l
Stadt Versammlung.
Bei einer Versammlung der Bnrger von
der Stadt Allentann, um sich über den Ver
lust welche» Hr. Henry Beitler durch ein neu
licheS Feuer erlitt, zu besprechen, gehalten am
Hause deS Maj. Stronß am Abend des 23.
Dieses, wnrde Peter Huder zum Stuhl
gerufen und Robert E. Wright zum Sekre
tär ernanut.
?l»s Vorschlag wurde David Stem, Wm.
s>. Säumer und Charles B. sl>ainrs als ein«
Committee ernannt, um von Herrn Beitier
de» Belaus des Verlustes in Erfahrung zu
bringen, welche nach kurzer Zeit berichtete,
daß derselbe sich zu ungefähr »282 belaufe.
Auf Vorschlag wurde» folgende Herren als
Collektoren eruaunt, um (Neider zu sammeln
und dieselbe an Peter Huber überzii
beza bleu, welcher dieselbe an Herrn Beitler
als Ersatz seines Verlustes übergeben soll:
Nord-östliches Stadt-Viertel: Capt. I.
D. Boas, Jacob Dillinger.
Nord-westliches Stadt-Viertel: —Joseph
Weiß, Jesse Samuels.
Süd-westliches Stadt-Viertel: Michael
D, Eberhard, Joseph Hartman.
Süd'östliches Stadt-ViertelEli I. Sä«
ger, Esq, Salomon Miller.
Beschloßen, daß die Verhandlungen in
den Allentanner Zeitungen bekannt gemacht
s Unterzeichn«? vo» den Beamten!