Der Patriot und Demokrat. Allentaun, den Men Mai, 1544. - - Demokratische Wkig-, Tariff- und Anti-Tar- Ernennungen : F »ir President: Henry Clay, Für Vice - President: Theodore Arelinghnysen Für Gouveruör: Gen. Joseph Markte, von Wcstmoreland Eannty. Für Canal-Commißioner : Simeon (Äuilford, von Lebanon Eaunty. Gin Hastelsturm. Am vorletzten Freitag wurde die Stadt Easton und Umgegend durch einen bedeuten den Hagelsturm heimgesucht. In Easton war außrr dem daß die Stobrbaren durch die Straßen gerriebe» wurden, der Schaden nur gering. In FvrkS und Nieder-Mount-Be« ihel war er aber mehr verheerender. Viele Bäume wurden auSgerißen, Fruchtfelder be schädigt, Fensen umgeblasen und Fensterschri ben eingeschlagen. Die Hagel - Steine wa ren ungewöhnlich groß und maßen einen Zoll und mehr im Durchmesser. Feuerlente Gefechte. ES vergeht kaum eine Woche, ja kaum ei» einziges Feuer, welches so häufig in Philadel phia ausbricht, daß man nicht schändliche Ge fechte der Feuerleute anfgezeichnct sieht. Letzte Woche fanden wieder zwei dieser Ge fechte statt, wobei dieselbe sich mit Steine war fen »nd dermaßen mit Prügel und Knippel schlugen, daß an dem Aufkommen eines ManncS, Namens Miller gezweifelt wird.— Ist eS w i r k l i ch eine Unmöglichkeit derar tige Vorfälle in Philadelphia zu verhindern ? <kv«»ecticut. Da bei der letzten Wahl in Connecticut, wie man sich erinnern wird, keiner der Gou veruörs-Candidateu eine Mehrheit aller ein gegeben Stimmen hatte, und folglich keine 'Hahl getroffen war, so schritt die Gesetz gebung aM vorletzte» Donnerstag zu einer Wahl, wovon folgendes das Resültut ist, — R S>> Baldwin (Whig) 1l«, lWefscNirkklkÄh ani nämlichen Tag seine Bot- Ichast. Theodore Freliughuysen. So unerwartet eö war, daß dieser s>err für die Vice - PresidentSstelle in Ernennung gebracht wurde, eben so populär ist die Aus wahl. Ueberau wo man ihn kennt wurde die Neuigkeit seiner Ernennung mit inniger Freud« empfangen. Er ist im Staat Neu- Jersey gebürtig, wohn» aber jetzt in der Stadt Neuyork, diente eine Reihe von Jahren im Senat der Vereinigten Staaten, und nie mand ist vermögen», mit der Wahrheit, et was gegen ihn hervor zu bringen, daß seiner Erw., hluiig schädlich sein könnte. Er ist un gefähr 57 Jahre alt. Virgiine« Wahl. Bei der neulichcn Wahl in Virginien ha ben die WbigS wirklich einen triumphirenden Sieg errungen. In der letzten Gesetzqe biii'g halten die Loko« 22 Mehrheit, nnd », le. nächsten haben die WhigS ein kleines Ue bergewicht. Dies ist um so mehr erfreulich, da durch die nächste Gesetzgebung ein Verei nigten Staaten Senator, an die Stelle des Hrn. RiveS.deßen Dienstzeit am 3»en näch «tem Marz z> Ende geht, zu erwählen ist.— Trotz Van Burens und John Tylers Ein sl»ß waren die Whigs dennoch Siegreich Hurrah für Virginien ! Stiegelweg Unglücks Ais viele der Delegaten am vorletzten Samstag von der Baltimore Convention zu rückreisten, liefen um ungefähr halb 10 Uhr, unweit Philadelphia zwei Lokomotives gegen einander, wodurch 3 der auf der kommenden Lokomotive angesteUirn Personen ihre Beine brachen. Kein Passagier, ausgenommen s>r. Cooprr von Reading, wurde beschädigt. -- Der Achtbare Daniel Webster bafand sich nn »er den Delegaten. Der Achtb. Henry tklay. Henr, Ela» hat neulich wieder einen Brief geschrieben, in Bezug auf vir vielen Aussor- , teruiigcn, diesen ober jeuen TheU der Verei nigte» Staaten zu besuchen. Er sagt darin, ! daß: da er »un Canixv>,t für die Presiden »enstelle sei,s»wun,che er.wenner Waschiug- ! io» verließe, so stille als möglich nach s>anse zn rei,e» und dorr den AnSipruch des Volks > abzuwarten.—Recht so. Versuch z« verHunger«. ' Millet, ein Eanadier wachte «eu lich einen Ersuch sich zu verbuugern. Er « all,», 49 Tage» luchls als Waxergenoßen. Durch die lchlcn S Tagen waren aber die Kiäinpfc so heftig daß cr für etwas ju eßeu «„ihicit. Er soll ju einem Skeleion adgc magert geiveftn, soll aber nun wieder voll kommen l'ergcstellt sein. sin M«ln Namens Jacob Miller, «inqefäftr «» Jahre «lt, «nb von Geburt ein Europäer, degieng letzt» Woche in dem Nor thauipion »sanniyÄrwenhans dadurch Selbst» mvid, er sich mit «mem Stasirmeffer den Hals sbschuitt. " SehrecklieherAnfruhr in Phi ladelphia—Häufer und Kir 6l,en niedergebrannt und eine Anzahl Menschen nie dergeschossen und verwun det ! Philadelphia war letzte Woche der Schau» platz de« schrecklichsten Aufruhrs, welcher sich je daselbst zutrug. Die Ursache diese« Auf lauf« ist ungefähr wie folgt: Unlängst wor den in dem Distrikt Kensington, Philadel phia Cauntv, Schal Aufseher für den laufen den Termin erwählt. Dabei gelang es den Katkoliken einige derselben zu erwägen, wel che bei einer der Versammlungen des Boards darauf antrugen, künftighin keineßibeln mehr in den Schulen zu dulden, rie Mehrheit aber entschied gegen dieselbe, und folglich hat ten sie sich der Mehrheit zu unterwerfen. Dieser Umstand scheint aber ein Feuer bei ihnen angezündet zu haben, welches, w> fürchten, nickt sobald wieder verloschen wird. Am vorletzten Freitag war der bestimmte Tag für das Halten einer "Native" (Kingebor ne Bürger) Versammlung, wie deren zur je» tzigen Zeit viele in verschiedenen Theilen der Union gehalten werden, ohne jedoch so viel wir wißen, sich mit den obenangeführten Um ständen befassen ;n wollen. Als die Versam lung organisirt war, wurde dieselbe durch die Irlander auseinander getrieben. Die Ver sammlung wurde sodann wieder an einem andern Ort organisirt, sirenge Beschluß? Yas sir», und bis zum Montag nach dem Ecke der Meister und zweiten Straße vertagt. Zufolge des Vertagniigs-Brschlußes, ver sammelte sich eine große Anzahl Bürger an dem bestimmten Orte, und da Regenwetter eingefallen war, begab sich die Versammlung nach dem Waschington Markt, zwischen der ?ken und 't,n Straße Daselbst wurden die Einaebornen sogleich von den Irländern angegriffen, Gewehre aufdiefelbe abgefeuert, Steine qeworfen, ein Singeborner ersckoßen und mehrere verwundet. Die Singebornen wurden auseinander getrieben, versammelte« sich aber sogleich wieder und trieben die Ir länder zurück. Die Scene soll eine schreckliche gewesen sein. Ungefähr Lvvv Personen hatten sich dort versammelt, die ohne Zweisel alle ver derblich gesinnt waren. Der Name des jun gen Mannes welcher erschoßen wurde, ist George Schriefer, uud war ungefähr 18 Jah re alt. Er wurde durch den Kopf geschoßen. Ein junger Mann, Namens Lee würde in die Seite geschoßen und man gl.iubt dag die Wunde tödlich sei. Mehrere andere sollen noch schwer verwundet sein. Alle obeuge meldete Personen gehörten zu der Eingebor« neu-Parthei. Auf der andern Seile war Patrick Fischer bedeutend verletzt, und die Fenstern verschie dener Hänser eingeschlagen und die Gebäude auf andere Weise bedeutend beschädig». Der Scheriff bekam hiervon Nackiricht, konnte aber den Ort nicht erreichen bis der Scha den bereits angrrichtet war. Das Militär aufgernft«! Am Dienstage war Philadelphia immer noch höchstens aufgeregt, wegen den Gewal- die die gestrige Versammlung anseinander »rieben,' wurde höchstens getadelt. Es hatte sich auch noch herausgestellt daß ein anderer junger Mann, Namens Wright der 6V Schritte entfernt ge standen und mit einem Freund gesprochen hat, während des Anfrnkrs durch den Kopf > geschoßen wurde, und augenblicklich todt nie derstürtztc. Sine MuSkete die durch einen ! Jrländer abgefeuert wurde, zersprang in sei. nen Händen, und schlug ihm einen Daumen gänzlich von der Hand. Mehrere der An führer sind verhafte» worden. Im Nachmittag diefeSTageS versammelten sich die Emgebvrnen wieder, und kaum hat ten dieselbe ihre Versammlung organisirt als einige von ihnen sogleich niedergeschoßen wur den. Die Schüße wurden von dem "Hiber nia Hose Hause," von andern nahen Häusern und aus de» Alleys abgefeuert. Sobald die tödlichen Wunden gegeben waren, nahm der Aufruhr wirklich eine ernsthafte aber sehr de. denkliche Stellung ein. Das Hose Haus! wurde in Brand gesteckt und in der Kürze bis auf den Grund niedergebrannt. Die Flam- > meu theilten sich andern Främ. und Backstei-! nernen Gebäuden mit, und die Verheerungen ! derselben dauerten Stundenlang fort. Die Eingrbornen wurden Wiederaus dem Markt- j Haus getrieben, nahmen aber daßelbe »rotz dem Kugel- und Steinregen nochmals ein.— In einer großen Entfernunq um den Schau platz war alleS eine gedrängte Maße Vol kes, Hunderte in der Nachbarschaft woh- »ende Familien nahmen die Flucht, einzelne Glieder in dieser »nd wieder andere in einer andern Richtung. Wir geben hier eine Liste derGe»öd»etc» und Verwundeten, soweit wir im Staudr waren dieselbe ausfindig zu ma chen, Getödtete: Herr Reindollar, Mat thew Hammett, E Stevil. Verwundete : Herr Rivel, Henry Heßelthrope, Peter Al bright, W. Hilman, W. H, Bläney, Herr! FieldS, Herr Maitland, Wright ArtiS, CkaS, Ort, AiigustuS Prel, George-Aoung, John Luscher, LewiS Grerbel. Ein Irländer, welcher anS einer Alley kam. seine MnSkete auf einen Mann anlegte und abfeuerte, und zurück gieng um dieselbe wie der zu laden, wurde von den Singebornen er griffen, rinen Strick nm seine» HalS qebiin den und nach der AldermannS-AmtSstude ab geführt. Anf dem Wege dahin wurde er de drntende Strecken geschleift, ein, Zeitlang im Markte aufgehangen, und dermaßen geprü gelt, daß er schwerlich genesen wird. Ein starkes Corps Militär machte zwischen 8 und » Ukr auf dem Kampfplatz feine Erscheinung, welches daS Feuer-Apparar der verschiedenen Compagnien beschützte, die ans Furcht das selbe zerstört zu bekommen, nicht eher den Versuch machen wollte», das schnell um sich greifende Feuer zu löschrn. Von 20 bis SO Gebände waren niederge brannt aIS man sich drsselbrn bemeisterte— Verschiedene Irländer sollen getödtet worden sein, aIS sie den Versuch machte» auS de» brennenden Häusern zu entfliehen. DaS Militär war unter dem Befehl des Geueral C 'dwallader und war begleitet Sc'» deS ScheriffS Bedeckung. Die Freiwilligen l hatt«, zw« Canonei, bei sich. Der hölzerne > Theil des ist ebenfalls ringe, äschert. Das Militär hatte Besitz von dem Grund bis 10 Udr des Nachts. Mittwoch Mai S. Da» allgemeine Ge spräch der Stadt bezog sich auf den Aufruhr der zwei vorhergehenden Tagen. Viele Ge rüchte waren im Umlauf, wovon einige gänz lich ungegründet, aber geeignet waren die Streitigkeiten länger fortzusetzen. Das Mi litär war auf dem Grund um daS Eigenthum zu beschützen, und da Drohungen ausgestoßen worden waren, alle Katholische Kirchen nie derzubrennen, so wurden S Eompagnien be ordnet die St. Michaels Kirche zu bewachen. SV bis 40 Familien konnte man in einer Rei he der Häuser sehen ausziehen, und die Stel le bot ein wirklick trauriges Aussehen dar Um etwa IN Ukr wurden wieder einige Häu ser in der Cadwallader Straße durch den Mob niedergebrannt. Die Feuerleute waren frühzeitig bei der Hand und kielten daßelbe mit vieler Müke auf zwei Woknkäuser ein geschränkt. Der linke Arm des Herrn Stee le, der gestern verwundet wurde, wurde heu te abgenommen. Um ll Uhr wurde in der Sadwallader Straße ein Irläuder, welcher zwei Musketen in seinem Besitz hatte, ergriffen und dermas sen durch die Eingebornen geprügelt, bis man ihn leblos glaub». Ein Gerücht hat sich ver breite», etliche Familien seien gestern Abend in den brennenden Häusern verbrannt, ob dem wirklich so ist, kann »och nicht mit Ge wißheit bestäiigt werden. Zwei Jrländerdie mit Musketen ans die Einqebornen feuerten, sind ebenfalls gestern uiedergeschoßeu worden. St. Michaels Kirche und andere Ge bäude niedergebrannt! Zwischen 2 und 3 Ulr erhob sich wieder ein Feuerlärm, wo es sich sodaun ergab, daß die Katholische S». Michaels Kirche, »rotz dem daß sir durch das Militär bewach» wurde, an gezündet worden war. Es war zur Zeit kein Auflauf in der Nachbarsclwft, und wie eS dem Mob gelang dieselbe zu feuern, läßt sich kei neswegs mit Gewißheit bestimmen. Ver schiedene Wohnhäuser in der Nachbarschaft wurden ebrnfallS ein Raub der Flammen.— Zur nämlichen Zeit wurden auch einige Wohnhäuser in der 2ten Straße angezündet. Das Fruer kielt bis zum Abend an und zer störte vieles Eigenthum. Die Einwohner daselbst befinden sich dermaßen in Furcht, daß nun beinahe auS jedem obern Stockwerk eine Amerikanische Flagge ausgehängt ist, damit ihr Eigenthum verschont bleiben möge. Die City unter einer Wache! Der Mayor erließ am Dienstage einen Be fehl a» die Bürger eines jeden Wards der City, sich sogleich zu versammeln, und Wach- Committee» zn ernennen, um ihr Eigenthum zu sichern und den Frieden zu erhalten. Noch mehr Eigenthum zerstört ? Dnrch den Nachmittag wurde daS große SchulbaiiS, srüherhin im Besitz der "Wohl thätigkeitS-Schwestern" auch niedergebrannt. Die St. Michaels Kirche, daS SchulhauS n. 50 privat Wohnhäuser liegen in Kensington »un in Ruinen. St. Augustinus Kirche niederge Am Abend bildete sichein Mob, »m die Ka tolische St Augustine's Kirche in der City, in der 4trn bei der Vine - Straße in Brand zn setzen. Derselbe wurde wiederbolentlich von Mayor Scott angeredet, pebeten nnd ge warnt sein Vorhaben aufzugeben, aber ohne Erfolg. Ein starker Polizei-Körper that fein Bestes um die Zerstörung zu verhindern.— Trotz alledem, aber fieng derselbe um halb 10 Uhr an die Fenstern einzuschlagen. Um die nämliche Zeit kam eine Trnppe Cavalleristen herbei, der es gelang dem Mob auseinander zu «reiben. Mit erneuerter Wuth griff der selbe die Kirche wieder an, und nochmals ge lang eS den Cavalleristen sie zu verjagen, aber nur um denselben mehr entschloßen zu machen, sein Vorhaben wirklich auszuführen. Derselbe machte nochmals einen Angriff auf die Kirche, begab sich in dieselbe, zerschlag al les Zerbrechliche und zündete dieselbe an.- ! Um 10 Uhr stand dieselbe gänzlich in Flam men und alles Holzwerk an derselben ver brannte zu Asche. Die Feuerleute waren gegenwärtig, machten aber keinen Versuch die brennende Kirche und zwei zu derselben ge hörende Gebände, sondern nur das angrän zende Eigenthum zu retten. Donnerstag, Mai S. Mehr von dem Aufruhr. Ueberall in der Stadt war eS heute ziem lich ruhig, und ein allgemeines Bedauern des Borgefallenen, besonders wegen der Zerstö rung der Sr. Auqustine'S Kirche, selbst von denen die Antheil daran gehabt haben, wur de ausgedruckt. Tie Bnchrr-Sammlung die dabei verbrannt wurde, soll sebr werthvoll ge wesen, u. durchaus nicht mehr zu ersetzen sein. Verschiedene andere Katholische Kirchen wur den die vorhergehende Nacht durch das Mi litär bewacht. Eine Versammlung der Ein qebornen von Sonthwark wurde gehalten, für den Endzweck die Katholische St. Philips Kirche daselbst zu beschützen. Eine Versammlung des Eity - Councils wurde gehalten, wobei Reden die das Volk zum Frieden aufforderlen, gehalten wurden. 520,000 wurden der Polizei-Committee ein gehändigt, welche Summe zur Erhaltung ' d,S Friedens, wen» nöthig, verwendet wer de» soll. General Patterson beorderte heute Trup pen nach allen ÄatolischtN Kirchen in der Stadt und dem E.iunty Philadelphia, um die selbe, im Fall eines no »maligen Ausbruch« eines Mobs zu bewachen. Der Scheriff erkeß ebenfalls eine Prokla mation, worin alle» und jeden Bürger ver boten wird, sich an irgend einem Ort wo Be amlrn stotionirt sind, zu versammeln, und worin dem Militär und den Livil - Beamte» der Auftrag gegeben w.rd, solche sogleich zu fepariren. Auch dießurger in den verschiedenenWards dielten Lersammluagen, die zum Zweck bat ten, ihr Eigenthum ju beschützen und den Frieden zu erkalte«. Denselben wurde zabl reich beigewolmt, und man versah sich hin länglich mit Knegs-Vorräthen. Des Nachmittags traf Gouvernör Porter in der Eily ein, uuv erließ sogleich als <Som mautör vrnkral, Befehl an die verschiedenen i ander« Generäle, alles aufzubietenden Frie den herzustellen und zu erkalten, und worin er in seinen Geflnnnngen mit den bereits ge troffenen Maasregela übereinstimmte. Der Gouvernör war begleitet von zwei Freiwilli gen Compagnien von Dauphin Eaunty, und noch drei andere waren auf ihren Wege nach der Stadt. In Kensington wai eS bedeutend ruhiger, und Faknrn wurdra beinahe an jedem Hause ausgehängt, um dadurch zu vrrküudigru wer dieselbe bewohnt. Keine Flintenschüße wur drn vernommrn. Viele Irländische Famili en sollen sich in dem tiefsten Elende befinden. Es wird berichtet daß durch den Aufruhr 14 Personen getödtet und 3S verwundrt wordrn seien. Viele von diesen sollen sehr schwer be schädigt, und krine Hoffnung für ihre Gene sung sein. Um 5 Uhr war immer noch alles ruhig, und das Militär begab sich nach der City nnd den untern Distrikten. Der Verlust an Eigen thum in Kensington konnte noch nicht genau ausgemittelt werden, ist abrr srhr schwrr, nnd fällt mristkntheils auf armr Familien. Obiges sind die getreuen Berich»? der Vor fälle, so weit wir dieselbe aus Pkiladelphier Zeitungen, die jedoch nicht gänzlich in allen Hinsichten miteinander übereinstimmen, in Erfahrung bringen konntrn. Wer die An greifer warrn geht deutlich aus denselben hervor. Abrr rbrn so deutlich geht auch da raus hervor, daß das Betragen aller Theil nehmer zu tadrln ist. Solche Aufläufe könn ten wirklich sehr böse Folgen nach sich ziehen. Die Loko Foto Parthei. Die Glieder genannter Parthei sind wirk« lickMr jetzigen Zeit zu bedauern. Die ein- Conventionen zu Balimore, haben dermaßen in Furcht gejagt, daß sie mitWden, daß eS unmöglich ist Van Buren zu erwählen. WaS soll aber gethan wer den ? iW» ist rine schwere Frage. Mi»Ty> ler, Stewart, Johnson oder Caß, ist es eben falls klar, daß nicht beßer, wie mit dem kleinen Kinderbooker selbst, ergeben kann. Man glaub» daß die auf den 27sten Mai zu kaltende Convention sehr stürmisch werden wird, »nd was das Resultat sein mag, ist schwer zn bestimmen. Wir unseres Theils fühlen ziemlich gewiß, daß Van Buren der Mann sein wird. Jedoch ist es uns ganz einerlei wer ernannt wird, denn mag er sein wer rr will, er wird so gewiß von dem gro ßen Staatsmann Clay geboten, daß die Pennsylvanische Presidenten - Wahl auf den lsten November stattfindet. Viele wollen sogar glauben daß die Loko Foko Partbei gar keinen Candidaten aufnehmen würde, daß sir die Freunde von John Tyler denselben inS Feld bringen laßen »nd dann denselben unterstützen würden. Well wie ihr eS macht, wir sind schlagfertig, und sehen auch unsern gewißen Sieg schon im Voraus, mögrn die Schritte der Gegner drs Hrrrn Clay sein was sie immer wollen. Selbstmord eineS Richters. Richter Mnrry, von der MaScogee Caun ty Conr», Alabama, begierig vor einigen Ta len dadurch Selbstmord, daß er sich die La dung einer Pistole dnrch den Kopf schoß. Die Ursache war folgende : Er hatte sich enrmilvs«» in de» Sbestanv zn »re»en, und daS lawor» der die er liebte erhalten. Der Nater drr Dame aber verweigerte dir Ver einigung, und dir Folge war obenangeführte. Der Seidenbau scheint im Westen allmäh ! lig zu gedeihen. In Okio sind bereits an verschiedenen Plätzen sehr gelungene Versu che zur vortheilhaften Betreibung der Sei denzucht gemacht worden. Auch die HoosierS, unsere Nachbarn in Indiana, haben hierin schon Vieles geleistet. Hr. I, C. loneS von Richmond, Wayne Cauuty, Indiana, hat so gar einen Seidenwebstnhl im Gange, und die von ihm vorgezeigten Proben seiner Fabri kate sollen sehr befriedigend sein. Ein Arzt hat die Entdeckung mitgetheilt, daß einige Tropfen von irgend einer Mine ralsäure, auf die Wunde von dem Bisse eines wüthenden Thieres gebracht, den Ausbruch der Wasserscheu an dem Opfer verhindere Diese Mineralsäurr zerfetzt daö Gifie, so daß es keine schlimmen Folgen haben kann. Vom Isten Sevtember bis jetzt, sind nach den Häfen der Union 1,755,56« Ballenßaum wolle gebracht worden, in derselben Zeit im vorigen Jahre 2,N«»,:M2 Ballen. In der Union sind noch aufgestapelt «43,35» Ballen, und im letzten Jahre waren in derselben Zeit 367,556 Ballen auf Hand. " Sin Brief von Pittsborg, dati« Mai 2 ' >844 an den "Pennsylvania Inquirer" sagt daß die Erndte Zlnssttlien dort vortrefflicl wären. Die Marktpreise seien am Steige» besonders Waijeumel'l. SchweinesleisH bringt von zwei bis fünf Eeiils das Pfund. Flauer und Gotraidcprcise. Flauer. Weizen. Wlschk. Pluladelphia, V 4 «2 I 04 5» ! Neu York, 4»4 I>2 St Bi'ffalo, 4 IS 87 SV Elkveland, 3 50 «8 Wilmington, Del. 4SV 100 SV Richmond, Vir. 4 K 2 l 11l 4S Eineiniiati, 3 75 80 2Z Trenton, N. I. I lX) 46 St. LouiS, 4 25 «3 22 Baltimore, 4 7S l 10 48 Mobile, 5 »0 5« ?»bany, 4 6» l 02 St» Nlerandria, V. E. 450 »5 48 Lafayette, Inv. S 7 25 Maumee iLiiy, 400 70 25 Boston, 5 00 S 0 Neu Orleans, 4 30 82 40 'Pittsburg, 3 68 7l 87 Lomsville, 3 7S 6S 22 Hagerstaiin. Md. 4SO »7 47 Georgetauu, 450 »7 47 Zanesville, Ob>o, 3»2 SV .. Älton, Jll. 37S 60 Z 0 Springfield, Jss. 338 48 ,2 Ebicago, 3SO S 8 37 Rochester, N. ?). 3 80 8l Detroit, Michigan, 388 Toledo, 350 «0 8<; Milwaukie, S 2 Stt Readinq, 4 50 95 40 Slugusta, Main», 5 7z gz 55 Memphis, Teno. 450 32 Sorresp. Pitt<b«rg,den SV. April. Ei« M««« «nf »«r ersch»ff»«> Am vorletzten Sonntag Morgen zwische« 5 und S Uhr, wurde ein gewißer George Kaine, Drayman im Dienst der Herren Leech «nd Eo , während er die Pennstraße in BayardStann hinunter gieng, am Willia» Penn Hause durch einen gegenüber wohnen« den Bäcker, Namens William M a r t i n, mit gebacklem Blei in den Rücken und den Arm geschossen. Vierzehn Stücke Blei wurden ihm ans dem Rucken und drei aus dem Arm gezogen. Ein Stück hatt» den Rnckrad getroffen un> eines die Pulsader am Arm velletzt, wodurch der Blutverlust so start war, daß man schon am Leben des Unglück liche» um deswillen zweifelte. Die Aerzte haben ihn aufgegeben. Die Ursache zu die« sein Mord ist Eifersucht Aaine ist unver« heirathet u. gieng bei Mariin in die Kost, mit dessen Frau er unerlaubten Umgang gepflo gen haben soll. Es kam am letzten Freitag zwischen Kaine und Martin zu einem Strei te, in dessen Folge Ersterer aus dem Hause entlassen wurde, doch soll Martin Geschwo« ren haben, sein Leben zu nehmen. Marti» paßte ihm deshalb schon von Tagesanbruch an, auf, »nd sctioß im selben Augenblick, als er Kaine ansichtig wurde. Kaine lief noch einige Schritte, fiel da«n z» Boden auf der Canalbrncke und rief um Hülfe. Man kam schleich zu seinem Beistand und die herdeige« rufen?» Aerzte winkten Alles an, ihn zu ret ten, aber ihre Muhe wird vergeblich sein. Martin ist entwischt und hat man bis jetzt keine Spue von ihm ausmachen können.— Er ließ eine Fran mit 3 Ktndrrn hier zurück. FrriheitSfr. AnHerordentltebe V»find««g. Professor v. Grüsselbach auS Stockholm, Scl'wrden, hat eine künstliche Erstarrung an imalischer Körper, durch die Anwendung der verschiedenen Kältegrade, in solchem Maaße zu Stande gebracht, daß er selbst menschliche Körper in diesen Znstand versetzen kann, ohne ihrer Organisation im Mindesten zu schade». In dieser Erstarrung können sie eine Reihe von lahren verblieben, ja sogar nach Jahr« kundertrn zum Leben wieder erweckt werden, so frisch und blühend, als sir waren, da sie zuerst in diesen erkaltenden Schlaf verfielen. Dieser gelehrte Mann kam dadurch zu seiner Erfindung, daß er in einem dichten, 10 Fuß dicke» Kalkselsen eine Kröte fand, die beim Herausnehmen deutlich Spuren von Leben zeigte. Nach der Meinung des BaronS Gru» ithizen, des Geol.gen deSKönigs von Schwe« den muß die Kröte wenigstens 7000 Jahre in diesem Anstände gelebt haben. Schade daß die Erschütterung beim Sprengen des Felsens ihren Tod schon nach einigen Stunden verur» sachte. Nach rastlosen »nd mühsamen Ver» suchen, die der Professor 2» Jahre fortsetzte, ist es ihm endlich gelungen, seine große Er findung zu vervollständigrn. Er hatte seine Brrsiiche schon an mehr als 60,000 Stepti» len, Schellfischen ,c angestellt, als er zuletzt einen Vernich an einem menschlichen Körper machte. Die Regierung hatte ihm dazu eine KindSmörderin nbergebrn, die zum Tode »er» urtheilt war. Sie liegt im tiefsten Schlafe, und anfter einer geringen Blässe ist nichts an ihr auffallend. —Minerva. Ein betrübter Z u 112 a 11. Als Hr. Henry Stetler, von Douglas Tannschip, Montgomrry Caunty, vorletzte Woche einen Banm umhieb, traf derselbe beim Umfallen einen andern Banm, auf welchem ein Ast hängen blieb; nnd indem der letztere sich wie« der auflichtete, wurde derAst zurückgeworfen, und dem Hrn Stetler auf den Kopfgeschleu« dert, so daß er besinnungslos darnieder fiel. Derselbe wurde so beschädig», daß er, «ach tem er 5 Tage lanq'gelitten, am Sonntag Nacht, den 28sten April, den Geist a»fgab. Sein Alter war 32 labre und >8 Tage, und er hinterließ eine betrübte Wittwe und 4 klei ne Kinder seinen frühen Hingang zu betrau ern.—Adler. Sonderbare Ar», zu bade In Elimana (in Columbia in Südamerika,) wo 8 Monate des Jahrs die glühendste Hitze herrscht, kommt die schöne Welt Abends in den Badepläyrn zusammen, setz» sich, mit Ba dehemden bekleide», auf Stühlen in das Was ser, bleib» so bis Mitternacht beisamen und singt und spielt Muitarre, schwaz», und raucht Eigarrrn nach HerzenSlust. AlleS kann dier schwimmen, die vornehmste Dame, wie die Sklavin, der Bischof so gut, wie der gemein« sie Solrat. Auch ist da, wenn sich zwei Be« kannte begegnen, die erste Frage: ob das Wasser recht knkl sei? Besonder, Srlitkungsm ari« me. Sin schottrifcher Edelwann, der fei nen Töchtern die z» groß, Vergnügungssucht abgewöhnen wollte bat«, die Gewohnheit, ib« nrn zu erlaubn, eine Einladung j« einem Balle aiijunebmen, sich anzukleiden und die Equipage am Hans, vorfahren zu lassen, dann aber, wann die Mädchen eben einsteigen wolllen, ausspannen j» lassen und den Mäd chen zu befehlen, ihren Ballanzug ab» und ihre gewöhnlichen Hauskleider wieder anj»» jieheu. <?>»e Reliquie. ES wird gemelde», daß sich gegenwärtig in einem Juwelierstohr in Neu Aork befinde» die S.ickuhr, welche von der Gattin de« General Waschington getragen wurde. Dieselbe ist durch ihre Verwandten herabgeliefeit worden und gehört nun Frau Webster, Schwieger tochter de« letzthin verstorbenen Noa Webster. Unter dem Zifferblatt ist die lahrM! 1741 eingravlrt, welches zeigt, daß die Mr 103 Jahre alt ist. Sie ist cylindrisch, horizontal, gekappt, mit Jnwellen versehen, dal ein gol dene« Gehäuse, ist aber sehr einfach—ib. Ein Kund, —setzte Woche wurden et liche hundert Thäler in Gold, unter einem Haufe» Koklenafche vergraben, im Gefäng« nißkofe ju Readinq gefunden. Man kann nicht rech» klug werde«, wie daß Geld dahin gekommen. Etliche meiuen, daß vieleicht Oschmau oder Reinhardt, die etliche Jahr« «uruck wegen Ermordung de< Herrn Christ gefangen saßen, da« Geld auf diese Weise oersteckt gehabt. NonFlorid a au« Nage man über an« haltendes teecknes Wetter. Die Eisternen trock.ieten in Key West förmlich ä»S, und mu«„n mehrere Sluuden weit «m ft'scheS Wasst? Za bekomm,».
Significant historical Pennsylvania newspapers