Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, May 01, 1844, Page 2, Image 6

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    lAus dem Vaterlands-Wächter.Z
A drr ff e
" ' An das Volk des Staates Pcnn
sylvanien.
Die Unterzeichneten wurden vor einiger
Zeit von einer Versammlung ibrer Mitbürger
als Eommitte, bestellt, »m Euch unsere An
sichten in Bezug auf die Gouvernörs - Wabl
mitzutheilen; wir entsprechen nunmebr dem
»ins gewordenen Auftrage. Unser Candida»
siebt im Felde, unser Banner flattert in den
Lüsten, unsere Mebrmänner sammeln sich anf
den Bergen und in den Tbälern, an den fri
schen Quellen und auf unfern üppigen Flu
ren, unv ihr Losungswort tönt aus der Ferne:
"Den greisen Krieger halt in Ehren,
Lad'ihn zu Gaste in dein Haus:
Bedenk', dem wilden Feind zu wehren.
Zog er mit Muth zum Kampfe aus."
Wir sprechen nicht zn Such, um Euere Da«
' terlandsliebe anzuspornen, oderEuere Grund
sätze zu beleben. Sin ächter Wbig fublt die
reine Glut derselbe» stets in seiner Brust,
und ist jeden Augenblick auf den Ruf seines
Vaterlandes zum Kampse bereit. Keine
Selbstsucht, keine engberzigen Interessen tön
' nen ibm das Wohl des ganzen Volkes ans
den Augen rück. n. Man zeige ibm den leuch
tenden Polarstern für das Heil seines Lan
des, und seine Grundsätze und Liebe werden
ibm so «reu sein, wie die Magnetnadel dem
Nordpol, Da w> r nun die Nachbarn des
General Markle sind, so halten wir es
nicht mehr als recht und billig, zur Nelebrung
und zur Befriedigung unserer Freunde für
seine Verdienste Zeugniß abzulegen.
Wir werden uns auf keine heftigen politi
schen Schmäbreden gegen den Mann einlas-!
sen, der von unserer mächtigen Gegenpartbei
als Candida» aufgestillt wurde. Wir be
zweifeln nicht, daß sein privat Cbaracter nn«
tadelbaft ist. Unserer Meinung nach, soll
feniliche» Kampfplatz rufe», und sie um den
jenigen Mann sammeln, dessen Staatsan
sichten mit den ibrigen im Einklänge sieben
Bis zu einem gewißen Maaße werden indes
sen persönliche Vorliebe und öffentliche Dien
ste von Individuen sich in den Kampf mischen.
Desbalb wird man es nns, den Nachbar»
desGeneralMarkle, nicht verargen,
wenn wir unseren Freunden in der Ferne,
von seinem Leben einige Nachrichten mittbei
l«n. Er stammt von niedrigen Eltern ber,
ans der Mitte der allen deutschen Bevölker
ung, welche lange vor unserer Revolution
mit den Angelsächsischen Pilgrimen in der
neuen Welt eine Zufluchtsstätte und eine Hei
math suchten. Sein Vater wurde in Berks
Eaunty geboren, und zog im Jahre 1770
nach Wrstmoreland Eaunty, wo Gen. Mar
kte im Jahre 1777 daS Licht der Welt erblick
te, und wo er noch jetzt in der Nähe der von
ihm angelegten Müblen wobnt. Die Mit
tel der Ausbildung in den westlichen Gegen
den waren damals noch schwer zu erlangen,
und der Berg der Erkenntniß war fast un
steigbar.
Nur der kräftige Ebarakter des jungen
, Markle setzte ibn in den Stand, eine gute
Landbildung zn erlangen. Allein wenn auch
nicht die W i ss e n schaft feiner niedrigen
Geburt hold war, so hat er doch in seinem
wechselvollen und tkatenreichen Leben die al
lerbeste Lebre empfangen, welche der Mensch
in dieser Welt genießen kann Erfab
rnn g. Schon in seinem ISten Jahre zog
er über daS Gebirg' um Salz zu holen, was
die ersten Ansiedler des Westens an die Zeit
erinnern wird, wo man daS Salz durch eine
beschwerliche Reise mit Packpferden auS den
Osten zn holen hatte. Diesen Zug machte er
alljährlich mebrere Jahre danach. Im Jah
re I7W, also in seinem 22sten Jahre, fubr er
mit einer Ladung Flauer nach Neu Orleans,
damals eine Eolonial - Besitzung Spaniens,
»ind nach dem Absatz seiner Ladung kebrie er
durch die wilde» Urwälder zurück, wo eS kei
nen Weg nach seiner Heimalb gab, aIS die
Pfade, "die der Jäger des Wildes und der
Krieger deS WaldcS geirrten." Man kann
das einsame Boot, wie es den qewalligen
Mississippi in i>ner wilden Zeil l inab fährt,
grflibrt von einem 22jäbrigen Jüngling,
und wie dieser durch die Wüdmß "ach der
Heimalb ziebt, und den Erlös seiner Ladung
wol l bewabrt, um denselben bei seiner Rnck
niaii kann dieses unmöglich betrachten, obne
die Willenskraft und Eiitschlossenbeit z» be
wundern, welche die wabren und besten Ele
mente der Größe, nnd fnr jeden Fall der Notb
gewachsen sind. Im labre 180«! fubr er wie
der mit einer Ladung Flauer und Produkte
nach Neu-Orleans, welches noch immer eine
Spanische Provinz war, und nach dem Ab
satz seiner Ladung ging er als Crcsoldat an
Bord des nach Pbiladelpbia bestimmten Ka
perschiffes, MarS, weil er glaubte, daß jene
Art der Ruckkebr in seiner Heimaik ibn mit
»icuen Ansichten von Menschen und Dingen
> bereichern wurde.
Der Leser wird sich erinnern, daß dieses
Ereignis in die Zeit unserer Mißhelligkeitc»
mit Frankreich fällt, als eine Art Knegszu-!
stand herrschte —nnd es wurden Kaperbrirfe
von der Regierung ausgegeben, und viele
Gefechte zur See geliefert. Mebre Jahre
später fubr er jäbrlich mit einer Ladung Flau
er nach Neu - Orleans, und im Jahre 181 l
legte er in Gemeinschaft mit Simon Drum,
Esq , auf seinem Lande, die Sewickly Papier
mühle an—die dritte derartige Anstalt, wel
che im Westen angelegt wurde. Im Jahr,
1812 wurde er von den feurigen Patrioten
seiner Nachbarschaft, welche in Erwartung
dts drobenden Kriegsweiters eine Rrilertrup
pe gebildet hatten, zn ihrem Hauptmann
(Capitän) erwäbl»; er und sie boten dem
Presidenten der Ver. Staaten auf 12 Mona
te ihre freiwilligen Dienste an; —dieselben
jvnrden angenommen. Der rüstige und ju-
Lendliche Abeudtheuer in und Nebel,
vom Mississippi und der Wildniß wurde so
der Krieger seines Baterlandes; und im Au
gust 1812 wurde er mit seiner Reiterschaar
nach Fort Geozge beordnet, allein auf das
Ersuchen des General Harrison wurde ibm
eine aiidkre Bestimmv»g,.näAUich. Hie. der
N'erdwrss-Armre, angewwsttl. Es war ein
erbebender Anblick, zn seken, wie diese mu
thige Schaar den flch an Pen Suvicklv Hü-
Ueln- biiiausschl.jiigelnteis Weg aufwärts zog,
«darciitf der letzte Schimm»? ihter- ÄAVrI
daS letzte Flattern ihres Banners durch den
grünen Wald erglänzte,» das letzte Schmet
tern ibres Hüftbornes von ibrrn Weibern,
ihren Töchtern und ibren Freunden vrrnvm
men wurde, welche sich in drr Ebene von
Millgrove verfammrl» batten, um ibnen Le«
bewobl zu sagen. Als die Compagnie in
Pittsbnrg, ihrem ersten Sammrlplatz ankam,
fanden sie, daß die Regierung keine Mi»-
»el angeschafft hatte, um die Truppen zur
Armre stoßen zu lassen, allein die kühnen u.
tapserrn Patrioten batten ihr Herz ihrem
Lande geweikt, und Schwierigkeiten u. Hin
dernisse steigertrn nur ibrrn Eifer für die gu«
»e Sache. Das war die Zeit, wo sich Mar«
kle's kräftiger Sinn zeigen könn»?; Schwie
rigkeiten lagen ihm im Wege, er kämpfte mit
denselben, und überwand sie. Manchem
würde eS ganz willkommen gewesen sein, nn«
ter solchen Umständen zurücktrkren zu kön
nen, und woblfeil den Ruf zu gewinnen, daß
er brreit gewesen, seinem Vaterlande zu die
nen. Nicht also dachte der rffenberzigr,
mannbafte nnd »apfere Capitän Markle.
Mit bochberzigrm Mutbe beschlossen, daß sei
ne Mannschaft ibr Gelnbde des Kampfes
mit den Feinden ibres Landes lösen sollien.
Er batte damals keine eigene Geldmittel, die
se batte er mit Anlegen seiner Papiermüble
im vorbergebrndeu Jahrr gänzlich erschöpft,
allrin er batte Credit. Er wandte sich an
die alte Piitsbnrger Bank, damals die erste
derartige Anstalt in jener Stadt, wovon, wie
wir glauben, der gegenwärtige Kriegssecre
lär der Ver. Staaten (W>n> W>lkins) Pre
sident war. Allein rs wollte sich der Bank
nicht recht schicken, General Markle dir S lim
ine zu leiben, welche er brauchte (1250 Tba
lrr.) Allein er ließ darum seinen Mulh nicht
sinken, sondern wandte sich an die Farmer's
und Mechanik's Bank, wovon John Sciili
Prrsidrnt war, und nachdrm er versprochen
batte, genligeude Indossanten zu bekommen,
verstand sich die Bank dazu ibm das Geld
vorzustrecken. Ss befand«» damals in
Caunty, welche sich dortbin begeben batten,
um den in Kampf für das Vaterland zirben
den Soldaten Ledewohl zu sagen : unler die
sen verschaff«? sich Markle Jndossanlen, um
die Bank zufrieden zu stelle», und die Bank
lieh ibm die »1250. Capirän Marklr schloß
sodann mi» drm Onartiermristrr Hrn. Wbea
»on einen Contrakt ab, vermöge sich dessen
sick Ersterer anbeisckig mackte, für SBOO sei
ne Truppen nach Urbana in Obio z» brin
gen, und sie mit allen nötbigen Bedürfnissrn
zu versorgen ; und den Ueberrrst verihrillr
er unter seiner Mannschaft, um ibre Equipi«
rung zn vervollständigen, zu welchem Ende
jeder Freiwillige, der sich zu zwölfmonalli«
chem Dienste verpflichtete, nach der Congrrß
aete »50 von der Regierung erbalten sollte.
Capitän Marklr erreichte durch Eilmärsche
Urbana früber aIS man rrwartete, und er«
sparte 5300 an den »800, welche ihm der
Quartiermeister zugrstandrn batte, um seine
Truppen nach jrnem Orte zu ftibren. Dies«
Summe von »300 bätte Capitän Markle für
, sich bebalten können, weil er verbunden war,
die Trupprn nach Urbana zu bringen, moch
te eS kosten waS eS wollte ; allein der Capi«
»an verlbeille die »300 unter seine Mann
schaft, und die Regierung erbirlr bel ibrer Ab
rrchnung mit drn Soldaten zu Gute geschrie
ben. Die Regierung löStr glrichfallS dir von
Capitän Markle für die »IZSO ausgestellte
Schuldverschreibung ein.
> ES ist überfl'.ißig, die einzelnen Trrffen u.
Dienste anzugeben, worin sich General Mar
> kle mit der Nordwrst Armee bervortbat. Er
l genoß das Vertranrn nnd die Liebe seines
t tapserenOberfrldbrrrn. drs verstorbenrn Pre
' sidentrn der Ver. Staatrn (Grn. Harrison),
> rr aber der Liebling seines Regiments und
r seiner Mannschaft ; ste»s der Tapferste nn»er
' den Tapferrn, und drr Ansprut losrste unter
den Besckiedenen, wird seine kriegerisckr Hal
. »nng, srine offene männlicke Miene nock lan«
- ge bei seincn Kameraden in Andenken leben.
In der Scklackt von Mississinewa war sein
Posten der Posten der Gesabr, nnd er sckloß
die Scklackt, und krönte den Sieg dnrck ri
»en tiiksa eidenden Angriff, welcher die W>l-
drn aus ibrem Hinterbalie verjagte. Viele
seiner Kamrraden wurden getödlet, unter ib
' neu sein »apserrr Lietenant u»d Vetter Waltz,
drr noch sterbend seinen Kameraden Mulb
einsprach. Ein bockberzigerer Jüngling fiel
niemals im Kanipfe für sein Vaterland,
»iß begrab,n unter dem Trauergesang der
S oldaien und den Tönen seines eigenen Hüft
! horneS.
Kein Sarg umschloß seine tapfere Brust,
Kein Leichentuch barg stin Grbein,
Er lag da, wie wenn er schlafen gewußt,
! Der KritgSmantle büllt' ibn nur ein.
Bei der Belagerung von Fort MeigS nahm
! Capitän Markle an verschiedenen Anfälle»
Tbeil, und am Ende seiner Dienstzeit em
pfing rr einen böchst rubiiivollk» Abschied von
General Harrison. Nack seiner R-ckkebr von
der Armee betrieb er bauptsäcklich seine Pa
piermühle liiid andere Geschäfte bis vor etwa
10 oder 12 Jahren, seit welcher Zeit er sich
j lediglich mit t» m Landbau beschäftigte.
DaS ist der Mann, welchen die in Conven
tion versammelten WbigS und AittiinäsouS
, ihre» Freunden für das bobe Amt eines Gou-
vernörS dieses StaalS als Candidat vorge
stellt haben. Er ist von Grund auS ein
Wbig. sowobl nach seinen Grundsätzen, Hand
lungeii aIS Gesinnungen. Er ist kem Kr
lebrter, wobl aber ein erfabrner Mann.
Er mach« keine bochtrabenden Ansprüche auf
Demokratie; allein in seinen Sitte»,
seinem Leben und Handlungen ist er ein so
ächter Demokrat, wie jemals einer lebte
Er ist ein Mann, dessen Wablspruch lautet
"Wo die Freiheit wobnt, da ist mein Vater
land," und der jenem Wablspruch anf allr
Gefabr hin treu bleibt. Ge.neral Markle
bat dnrch eine lange und wechselvolle Erfal>>
rung den Werth von Wbig-Grundsätzen ken
nen gelernt, den Vorlbeil und die Zweckmäs
sigkeit der Aufmunterung, Unterstützung „„v
Belebung deS einheimischen GewerbfleißeS
»nd der Erzeugniße unseres Landes gegen
den Einfluß deS Auslandes. Er bat Papier
und Flauer in einem sebr bedenlenden Mas. >
se fabrizirt. DaS Mitgefübl für verwandte !
Arbeiter unp äduliche Geschäfte macht stelS '
Freund eines MauiifakturzwemeS «
Freund» aller ander? Gwerb, „nd jeder
amerktaitssche DeiKerdmank wird in General
Markle ?<nen vernünftigen und entschiedenen
Freund finden. Durch seine eigene Erfah
rung belebe», so wie dnrch die Geschichte sei
nes eigenen Landes und civilisir»rr Nationen
aller Orten, weiß er, daß woblgeordnete Re
gierungen den GewerbfleiO, die Manufaktu
ren, den Ackrrbau und die Arbeit deS Landes,
sowohl direkt als auf verschiedene mittelbare
Arten beschütze« können durch Vertrag,
durch Tariff, durch SchifffabrtS- und Hau
delS-Gesetze. Und er glaubt, daß ein solches
Verfabren eine der ersten Pflichten einer je
de» weisen Regierung ist. Unser Kandidat
ist gleichfalls zu Gunsten der Wied,, berstrl-
Wng eineS gesunden Nalioval-GrldumlaufeS,
so daß der rüstige und ehrliche Arbeiter nicht
durch Mäckler und Geldwechsler um einen
Theil seine? sauern Verdiente« gebracht wer
de-
Gin Republikaner in jedem Sinne des
Wortes, glaubt er, daß sich dießegierung nach
den Bedürfnissen der Zeiten richten sollte; »1.
daß deßbalb die RegiernngSkosten mit der
Fälligkeit deS Volkes zur Bezablnng von Ta
ren in ein geböriges Verhältniß gebracht wer
den sollte. Eine durchgreifende Reform soll
te seiner Ansicht nach iii jeden Zweig des öf
fentlichen Dienstes eingeftibrt, und alle Aus
gaben sollten anf den niedrigsten Maasstab
einer sparsamen Verwaltung berabgeseyt wer
den. Wir wissen, daß wenn er zum Gou
vernör erwäblt werden sollte, er jedes in sei
ner Macht siebende Mittel anwenden würde,
nm alle unnützen Ausgaben abzuschneiden,
welche man einstweilen obne Benachtbeilig
nng des StaatSwobleS entbebren könnte, da
mit die Regierung in den Stand käme, die I
Zinsen auf die Staateschuld zu hezablen, ob
ne daS Volk zu sebr mit Steuern z» belaste»,
und damit MaaSregeln für die endliche Tilg
ung der Hauptschuld getroffen werden könn
ten.
ES freut uns zu wissen, daß der Wbig-
Zandidat den gute» Namen, die Ebre und
Treue des »i... ».ne^».»»»»»
lsr»,djannfl aler Schulden. Verbindlichkeiten
und Conlrakte, welche derselbe in Meniäßbeit
der Constitution und drr besetze übernom
men bat, zu bebaupien entschieden und auf
richtig entschlossen ist; und daß er die Staats
schuld von Peniisylvanien, einerlei wer die ge
gknwärtigenSraatsgläubiger sein mögen, oder
wer die ursprünglichen Darleiber waren, als
eine anf dem Gewerbfleiße unv der Arbeit
des Staates rubende Last betrachtet, weiche
derselbe sowobl nach de» Grundsätzen der Eb
re und der Rechtschaffenbeie, alö »ach den
Grundsätzen einei- republikanischen oder eincr
Representativ Regierung abzutragen verbün
de« ist, und daß wir deßbalb allen Anspruch
auf Achtung unter den civilirte» Nationen
der Erde verlieren müssen, wenn wir nns
weigern, die feierlichen Verträge zu kalten,
welche dir Representante» des Volkes in Ge
mäßbeit der Constitution und der Gesetze ge
schlossen babrn.
Pnnische Treue würde aufboren
das Brandmal zn sein, welches die ganze
Menschhei» unredlichen Nationen einmütbig
auf die Stirne drückte, und die amerikani
schen Staaten würdrn eS durch größere Fer
ligkeit in der Kunst deS BetrügenS dabin
bringen, daßdie Worte 'Amerikanische Treue'
an deren. Statt zum allgemeinen Schimpf
wort würde. Dieses ist ein fluchtiger Ueber
blick über die Grundsätze unseres Candidaten,
um derrnwillen wir denselben Euerer Unter
stützung anem«.feblen. Er ist kein Aemter
lerjäger gewesen : nachdem sein auSgezeich
, neter Freund General Harrison zum Presi
> denken gewättt wordrn war, traf derselbe
5 auf seiner Reise nach Waschington mit Gen.
, Markle zusammen; und als sich die alten
Kriegskameraden ibres Wiedersebrns sreu-
»en, sag»? der President: "Mein alter Ka
, merad, die Vorsebung ba» mir einige Gewalt
. verlieben, was kann ich fnr dich tbiiu?
, "Nichts, Prrsidrnt, Nichts," lautete Mar«
, kles Antwort; "ich werde dich mit einer Bit
te für diesen oder jenen Freund belästigen,
allein ich selber wünsche nichts weiter, als
dag drine Administration glücklich und srgens-
reich für das Volk sein möge."—ln seine ge
' genwärtige Stellung, als Candidat fnr das
' baben ibn seine Freunde,
seinen eigenen Wünschen zuwider, gebrach».
Und jetzt, wo er im Felde stellt, mag vielleicht
! mancher giftige Pfeil auf die Brust des allen
I i KriegerS abgeschossen werden. Doch seine
Anftinder mögen bedenken, daß er auf den
R»s seines Vaterlandes seine Brust dem tödt
lichen Ziele der Indianer - Buchse und den
Brittische» Bajonetten bloßstellte; und daß
er auch jetzt noch mit derselben Mannbaftig
kei» auf den Ruf seiner Freunde und fiie daS
allgemeine Wobl bereit ist, feinen Feinden
die Stirne zu di<-ten, und des UngewilterS
nicht zu achten, das am Himmel beraufziebt.
Doch manche bochderzige und patriotische
Stimme wird sich zu seinen Gunsten erbeben;
ja selbst unter seine» politischen Gegnern.—
tie Winde des Westens, wie sie frisch aus
dem Lande wrben, das jetzt mit lackenden
Wiesen, Flnrrn und Wobuungeii besäe« ist,
wo er vor 30 labre die Feiude seines Vater
landes in der Wildniß bekämpfte iverdrn
fnr ibn sp -ecken. Die Töne der Kriegsmu- !
sik werden für ilm sprechen. Die Frauen
(Gott segne sie) von jeber die Freundinnen
der Tapferkeit und Valerlandsliebe, iverdrn
für ibn fprecken und biS zu der näcksten
Wahl werden die meistenßürgrr für ihn spre
chen.
Auf dann ! auf ? zur Unterstützung deS
Ca»dida»tn,welcher dem Staat? in drr Sinn«
de feiner Bedrängniß beisteben wird.
Richard Coulter,
Ja in es M oorhcad,
Alcrander Plumer,
James Paul,
Joseph H. Kuhns,
Anthony Ruff,
David Porter,
TKomas Boreland,
JotmStoner,
Peter May,
Joseph Moorkead,
Friedrich I. Cope,
Job» Cavode,
John Milliam«,
Amos Steck.
Nas »- a b »e b.i ss e ll.—Cbarles Me-
Mulloa biß i« Neu - am IN»,» m l
rj»»m Dlreicc dic Nase seines Gegners ab. !
Wichtig » Erfindnn g.—Eine Nack,,
richt in dem "Hollidaysdurg Register" spricht
von einem Plane, der in Hollidaysdurg von j
jemanden entworfen worden ist, wie die Kar
ren „der die "Allegbeny Portage Railroad"
mittelst Dampfes und obne Seile, aber eben
so schnell, als auf die bisherige Weise, ge
brach» werden können. Dabei ist zu
ken, daß der Karrrnzng in vollem Laufe alle
sechs Uärds angebalten werden kann, ohne
die dast er von den Schienen
abspringe. Der Erfinder glaubt, dag fiir 8V
bis 90,000 Tbaler da« Reckt dazu gekauft
und die Maschine in volle Thätigkeit gesetzt
i werden kann.—Minerva.
Pbiladelphia April 20.
Sonderbarer Fang. Borgc
stern Nachmittag wurde an dem untern Thei
le vom Moyamensing Gefängniß das Was
ser plötzlich gekemmt, wäkrend es frei nach
den anderen Tbeilen flog Dieser Umstand
erregte Erstaunen und gab Veranlassung zu
einer Untersuchung. Als man die Bedeckung
der Wasserleitung weggenommen, fand ma»
einen großen Aal, der 3 Fug 2 Zoll lang
war, todt, aber noch ganz frisch, den Kopf et
wa 4 Zoll weit in einer der kleinen Rohren
gedrängt. Dieser Fisch muß, selbst wenn er
einen direkten Weg von den Wasserwerken
nabm, sechs Meilen weit durch die Rubren
gegangen sein, und es ist nicht nur wahr« !
scheinlich, daß er daselbst Jabrelang eilige« >
sperrt und die Runde in der ganzen Stadt
gemacht hat, um sich eine» Ausweg zu suchen.
ib.
Menschenschlächterei— Nach
dem "Mempbis Eagle" graßirt eine fürchter
liche Blattern-Epidemie in De Soto Cauniy,
Mississippi, nicht etwa zufällig, wie an andern
Orten, entstanden, sondern durch einen Witz
bold und einen einfältige« Quacksalber, der
sich einen Dampfdoktor nrnt, Di. ser Dampf
dokier ließ sich aufbinden, daß u»> Jmpfungs
inatene zu ernairen, man Meiischrnblatlern«
lympbe mit frischer Milch mischen müsse. —
Kr folgte und das Resultat ist böchst bekla
genswert!,. . Viele Meiischen sind an der
Krankbeit gestorben. En herumziebender
Prediger verschaffte sich denselben Stoff und
imvfte2o bis 30 Personen. Die ganze Be
völkerung ist in Angst und Schrecken versetzt,
und blos in Folae eines SpasseS eines elen
den Gesellen, nnd der Dummheit eines nn«
wissenden Quacksalbers.-ib.
Behem 0 t b.—Der Arkansas Panner
enthält eine Mitibeilnng von einem Herrn
Anlbony, worin von Ucberresten eines der
größten bisber rntdeckien Tbieres eine Be
schreibung gegeben wird. Der Kopf des
Schenkelbeiiis zeigt, daß die Länge des Tbie
res wabrscheinlich 4N Fuß betrage,,. Unter
den Kopfkiiochcii wurde ei» »ngebener gro
ßer »nd schwerer gefunden, der 2» Zoll an
den, dicksten Tbeile maaß, 18 Fuß laiig und
»abe an 4«>o Pfund scliwer war. Der Ort,
wo dieser Zabn bingebörle, oder dessen Ge
l brauch, konnte ans dem Baue des Thieres
nicht ermittelt werden.—ib.
l G r 0 ß e M n b l e. In Manchester,
N. H, errich»,» Mi-sellschaft rin,
' große Mnble, die 440 Fuß lang ist, und zwei
' andere Müblen von derselben Größe, jede
' mit 25,000 Spindeln, sollen gleich angefan
' gen werden. Der Cbarler, unter welchem
° die Gesellschaft diese Mubleii e> bauet, wnr-
de 1837 bewilligt; weil aber die Geschäfte
im allgemeinen nnd die Fabrikarbeiten im be
' fordern so sebr darniederlagen, batle man
das Werk bis jetzt noch nicht begönne».—ib.
Vorletzten Donnerstag stießen nnterbalb
Brandenburg die Dampfboote Cbieftain und
5 Erpreß Mail, ersteres de» Fluß aufwärts
kommend, letzteres auf seiner Fakr» abwärts,
> so beftig aneinander, daß der Erpreß Mail
> das Räderbaus zerbrochen, die Kessel aus
> einandergeworfr» und dadurch 20 Kühe ver
brüht wurde».—Louisville Peob.
Havanna. Nach den neuesten Mik-
tbeilungen befindet sich dir Insel in einer
böchst kritischen Lage, und man befürchtet die
scklimsten Folgen, wen» der Capitän Gen.
nicht unmittelbar von seinem Posten entfernt
wird. Dir Niederträchtigkeit seiner Verwal
tung droht das Land in Elend und Krieg zn
stürzen. Der Aufstand der Sklaven welchen
man auf einige Bezirke beschränkt glaubte,
! stellt sich alö weitverbreitet berauS Unter
den Sklaven beerscht allgemeine Aufregung,
! und die Weißen nel inen verzweifelte Sclirir
! te, sie in Unterwerfung zu balte». In den
verschiedenen Forts bei MatanzaS sollrn
Sklave» in Eisen liegen. Sie werden sckaa
renweise zur Untersuchung gebrach» n»d er«
j schössen. Von Havanna ist ein Regiment
! Soldaten eingetroff>n, welches Slreifzüge
auf dem Lande mach», um die davongelanfe
> nen und verdächtigen N'ger riiiziifangi-»
Der Erfolg biervonist, daß die Geschäfte sebr
leiden, und auf manchen Plantage» ist volli-
ger St llstaiid eingetreten.—ib.
Schaafbutin Ärasilien—Um
Heerde von 1. 00 Slnck zn bülen, rei-!
i che» 2 Hirtenbunte bin Diese werden auf
folgende Art a»fgez>>gen. Wenn sie jung sind,
werden die Lämmer von Mnilersckaaftn ge
schlachtet nnd die jungen Hm,de zu selbigen
getban, weiche nun von den Schaafmiiliern
! gesäugt und für Lämmer gebalien werden.—
i Auch die Hunde, wenn sie die Augen öffnen
und ibre Woblibäterin fcben, gewöbnen sich,
diese als ibre Mutter zu betrachten und spie
! len nun mi» de» übrigen Lämmern, als wä
! Ren selbige ibres Gleichen. So werde» sie,
indem sie immer bei diesen Echaafen bleiben,
unzertrennliche Genoss n rerfelben, und we
der ein reißendes Tbier, noch ein unbekann«
»er Mensch darf sich der Heerde näbern, ohne j
von jene» Hunden auf das Grimmigste an- !
gefallen zu werden.
Ein sonderbarer Fall. Ein
Deutsches Mädchen bat im Distriktsgericht!
von Neu-OrleanS einen Jobu F. Miller an- !
geklagt, sie 20 labre in Sklaverei und in
1838 aIS Skavin an Louis Belmonte zu Neu-
Orleans verkauft zu babrn. Sie beißt Sol
ln Miller, und ans ibrer Zinklage gebt her
vor, daß sie das Kmd Deutscher Eltern ist,
die 1818 in dieses Land kamen, und für wel
che I F Miller die Passage bezahlte. Nach
dem Tode der Eltern, batte Miller sie afs >
Sklavin behandelt, und als solche
verlangt 9lo,tXXi Schitdenersatz ' j
H. Slay d»r Daett««t.
<Die Loko-Foko Zeitung»«' sagt das "Lou
isville Journal" bemerkrn : Henry Elay, der
cnellant, macht jetzt die Rund, im Südea.
Warum geben den diese Zeiiuugen, wenn sie
von ibrrn eigenen Frrundr« reden, diesen
nicht ibren rechten Name« ? Warum sage«
sie nicht General Jackson, der Duellant, hat
einen Brief zu Gunsten der Vereinigung von
Teras mit der Union geschrieben? Warum
sagen sie nicht. Oberst Beuten, der Duellant,
bat flch von seinen Verletzungen erholt, die er
beim Zerplatzen einer Kanone aufdemPrinee«
ton davontrug? Warum sagen sie nicht, Hr.
MrDuffie, der Duellant, bat eine Red, ge«
ge» den Schutz amerikanischen Gewerdflris»
srs grbalten? Warum sagen sie nickt Hr.
Drumgoole, der Durlla»», bat im Hause der
Representanlen die Subtreasury wieder auf
geweckt ?
Unqluek und knappe« Entkomme«.
Am letzien Dienstage wollten zwei Knaben
des Hrn lobn Eck, in Langsckwamm Taun
schip,'mit einem einspännigen Wagen nach
der Sägemüble fabren, als einer davon auf
dcm Pferde und der andere anf dem Wagen
sag. Unterwegs wurde das Pferd fckeu und
rannte fort, wodurch der Aelterr vom Wagen
geschleudert und bedciitend am Kopfe beschä
dig» wurde. DaS Pferd rannte mit dem
jüngsten eine steile Höbe von etwa SV Fuß
berab und stürzte, aber der Kleine entkam
»»beschädigt. Einer davon war 12, drr au
dere 7 Jahr alt.—Beob.
Die H e i m k e b r. Ein woblbrkann
trr Bewobner von Pitlsburg vrrschwand plöy
lich vor rinigrii labrrn und da seine Frau
nichls mrbr von ibm borte, bielt sie um
Scheidung an nnd beiratb« te einen Andern.
Als die sich neulich bebaglich in ihrem S»»b
le wiegte und mit ibrem neuen Gatten sprach,
b»r»e sie den woblbekanmen Fußtritt ibres
ersten Herrn und MristrrS auf der Trrppe;
mit freudestradlrndrm Antlitz trat er ein,
umarmte die lang En»bebr»e und versicherte,
daß er nnn sein bernmschweifendes Leben
aufgebe» wolle. Gatte No 2 schnitt ein sau
res Gesicht und lief zum Hause binaus, kehr«
> te j.'doch bald wieder »in, um Vorschläge zn ri«
nein freiindschaftlichrn Verglriche zn machen :
Wrnn nämlich Gatte No. I sein Reckt nnd
Titel auf die Dame a» Gatte No. 2 abirrten
wolle, so werde Galle No 2 ihr gelrrner
> Ebemann sti» ; wenn aber Gatte No. I sei»
Recht nnd Titel nich» abtrete, so wolle sich
j Gälte No 2 dazu vrrsteben. Der Contrakt
! ist noch nicht abgeschlossen.
! Eine Zeitung von Montreal sagt, daß ei»
!! Herr Roß, wobnbaft in ?longe, Canada Ost,
neulich durch das laute Bellen seiner H»»«
de ans dem Schlafe geweckt wnrde. Er
stand auf um die Ursache zu erfabren, und
, aIS er im Dunkeln feinen großen Rock, wel
i cher an einem Nagel bieiig, beruutrriiebmen
wollte, warfrr zufälliger Weise eine mit gro
bem Schrot grladene Flinte herunter. Im
! Fallen ging das Gewehr los, und drr Schuß
»raf feine im Belle liegende Frau, welche ibr
schlafendes Kind an der Brust lirgen Halle,
, Muttrr und Kind blieben anfder Stelle todt.
j Zwei Engländer, sieben im Begriffe, zu
. St Louis eine Porzrllän - Fabrik anzulegr»,
,! und das Grschäfr nach rinem anSgedebnlen
1 Plane zn betreiben. In verschiedenen Caun«
, lirS vo» Missouri solle» sich vorlresfliche »nd
> reichballige Tbongriibe» befinden, die zu al»
le» Gattungen vo» Töpfer- und Porzellan«
! Waaren geeignet sind.
Entsetzlich. Ein junger Mensch,
Namens ZameS S. CbilderS, drr sich damit
abgiebt, sentimentale Verse zu machen, ist
neulich in Detroit, Michigan, arrelirt wor
den, weil er innerbalb der letzten beiden lab
re 5 oder tt Weiber gebeiratket hat. Die
Weiber sind alle sterblich verlirbt in ibn und
wollten ibn in das Gefängniß begleiten.
Eine Miß Mary F. Lawrance von TnSca«
loose, Alabama, wurde kurzlich in Marrngo
Caunty von einer MrS. Smub rrschossen.
Letztere spielte mir einer Pistole, die sie unge
laden glaubte, und die unglücklicherweise loS«
ging. Eine neue Warnung, nich» «nvorsich«
»ig geladene Gewebre im Hanse z» dulden,
und leichlsinnig nm sollt en Dingen zn spielen.
Ein schreckliches Dnel fochten zwei freie
Mulatten im Slaale Louisiana zu Grand
BoiS, und zwar an 6 Eifersucht. Der eine
balte zu sciin r W"ffe die Art, der anderr ei
nen Zerel gcnäblt. Dein einen winde
! durch die Art der Schädel an zwei Stelle»
gespttte», d.iu aiitel» nahm der Terel das
j balbe Gcsicht weg.
N a cd richt
wird birruiir gegebe» daß der lwter,ei'chnete
i aIS Administrator von der Hinterlassenschaft
deS verstorbenen Ferdinand Follwrilrr, letzt
bin von Ly»» Taniischip, Lecha Caunty, an
gestellt worden ist. Alle diejenige», welche
! »och an besagte Hinterlassenschaft schuldig
sind, werde» ernstlich aufgefordert, innerbalb
1 Monaten bei dem Untcrschriebenen anzu«
rnfen und Rickttgkei» zu machen und Sol«
che, die noch rechtmäßige Ansprüche baben,
werden ebenfalls anfgcfordrr», innerhalb be»
fagter Zeil ihre Rechnungen wohlbestäligt
einzuhändigen, an
Daniel F. Follivciler.
Mai I. »q6m
Lccha Caunty Bank.
Die CvmmißionerS, welche in der Incor»
poraiions - Akie der Caunly Bank be»
nam» sind, belieben sich am Donnerstag de«
2»en Mai, um 2 Übr Nachmittags, am Gast
banse von Job» Groß in AUentaun zu
! versammeln, nm Aorkehrnngen zur Organi
sation zu »reffen, die CvmmißionerS sind in
! einer ander» Spalie deS Pa»rio»S benamt.
Auf Anordnung der Comniittee.
?l. L. Ruhe, Secretär.
! Mai t. nqlm
Sommer Hüte.
Alle Sortrn Sirok- und andere Sommer«
Hute für Mannspersonen, mit S FuA, und
dann auch wieder elwas kleinern Ränfen,
sind soeben erhaltra wordrn und zu verkau
fen bei.
. . Michael Uhler.
Mai l,