Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, April 24, 1844, Page 2, Image 2

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    Der Patriot «nd Demokrat.
Allentaun, den 24st?n April, 1844.
Dcmokräiische Wbig-, Tariff- und Anti-Tar-
Ernennunge» :
Für Gollvernd 1:
Gen. Joseph Markle,
von Westmoreland Caunty.
Für Canal-Commißioner:
Simeon Guilford,
von Lebanon Caunty.
statten den Herren E. I. Morris
»nd M. H. Jenks, Mitglieder des Congres
fes, und Maj. Strouß von der S»aa»6-Ge>
s?tzg?bu»g uns?rn Dank ab, für übersandte
wichtige Dokumente.
Gnt Neues!
tLv"Die Gesetzgebung hat einen Beschlnß
paßirt, um sich auf d?n 2Ssten April zu ver
tag?». Dies ist wirklich ein?s der besten Neu
igktiten die wir für einen langen Zeitraum »»-
R7?"DaSHau6 der Reprefentanten zu Wa
s.llingto,: hst am löten Dieses sich mit einer
Stimme von SS gegen 84 geweigert, Herrn
M'Kays Tariff - Bill aufzunehmen.—Dem
nach läßt sich schließen daß der jetzige Tariff,
wenigstens für dies? Sitzung des CongrrßcS,
»inveränderl bleibt.
»I?»Am vorletzten Montag wurde zu Bla
deiiSburg ein Duell zwischen JameS Schott
nnd Pierce Butler, beide von Philadelphia,
gefochten. Die Waffe» waren Pistolen nnd
die Enifernung 1(1 Schritte. —Zwei Scküße
wurden gewechselt, wodurch jedoch keiner der
Partheien verwundet wnrde. Der Seenn
dant des Hrn. Schott verweigerte nun einen
dritten Schuß - Wechsel, und so endigte sich
tie Sache oIM weiteres Unglück.
ÄlichterSlllot.
Dieser Loko Foko Richter zu Ne,»-Or
leans, welcher neulich einer großen Anzahl
Ausländer ungesetzliche NatnralisationS-Cer
»ificate erlaubte, ist vor dem Senat jenes
Staats verhört, schuldig gesunde» und seines
AiiiteS entsetzt worden. Ob die Ausländer
fernerhin erlaubt sein sollen, zufolge dieser
Cerlifieate zu stimme», darüber hat der Se
nat erklärt, keine Jurisdiction zu habe».
Teras-Tractat soll wie es heißt
bereits unterschriebe» worden sein, uud soll
dem Sr»at zur Ratification vorgelegt wer
den, sobald die nöthigen Docnmente erhallen
werden können. President Tyler und sein
»euer Staats - Secrerär John C Calhorn,
sollen sich deßwegen neulich gezankt haben
Ohne Zweifel wird Teras in die Union a»f-
Ztiiommen.
U»lg l ü ck.—Am vorletzten Freitag führ
te ein Sohn des Herr» Michael Schröck von
Ober - Provideuce Tauufchip, Moutgomery
ei» Füllen aus dem Stalle, und da
er befiirchtett es möchte ihn den Zügel aus
dcn Händen reißen, so band er denselbcn um
semcni Leib. DaS Fülle« wurde scheu, riß
den Knabe» aufden Boden, und schleifte ihn
jo laiiLk bis er eine Leiche war.
(Sin unbändiger Elephant.
RamondS Menagerie welches für einige
Tage ,n Philadelphia zur Schau ausgestellt
>oar, verließ am Ivteu Dieses für Camdeu.
Auf dem Wege dahin wurde einer der Ele
phaiiien unbändig, griff seinen Treiber an
nnd warf ihn eine bedeutende Strecke, uud
»» die Höhe, von sich Em zweiter Treiber
wollie ih», zu Hülfe kommen, den er ebenfalls
sehr beschädigte und in die Luft warf. Ein
großer Hund packle sodann den Elcphanten
au, und bemeisterte ihn iii einen, kurzen Zeil
räum. Beide Treiber sind sehr beschädigt,
und man glaubt daß daS Leben deS eiueu i»
Gefahr sei.
Verkanf der TtaatSwcrke.
Am letzten Donnerstag paßirte im Hause
der Representanlen dieses Staats die Bill,
"«ui die Ttaatswerke zu verkaufen, und ei
nen Slaatstar von dre» Mills auf den Thä
ter auf alles liegende und persönliche Eigen
thum, zur Bezahlung der Interessen auf die
Siaaiöschuld zu legen" die drille Verlesung.
Noch dieser Bill soll das Volk bei der kom
mcndrn Wahl stimmen, ob die Staaiswerke
verkauft werden sollen oder nicht. Ob eS
aber liebt den so schiveren Tar zu bezahlen,
varum wird eS nicht gefragt. Warum kön
nen die off?ntlichen Werke nun nicht mit ein- i
nein Mal verkauft, und das Volk vor diesem
Tai de>chützl werden? Oder möchte mau die
izaullciijer und Blittsaugrr au denselben noch
gerix bis nach der Wahl beibehalten, um für
zu electioiiiren?—ES freut uns
wirklich zu sehen, daß uiiserFreund Stroutz
gegen dieselbe Bill, welche auf Vereinen Sei
re nur ein bloßer Humbug ist, und auf der an
dern vaS Volk durch Taren z» Bode» drucke«
wurde, gestimmt hat. Und le,d »hu» eS uus
daß Hr. Fatzinger seine Stimme 112» r diefel
de gab. Od der diese Bill genehmi.
<>e» iviid, ist uoch uichtzu bestimme».—Mau
glaubt jedoch derselbe wurde sie verwerfen.
Zu Geschwind— SinS dieser Tage
käKr sich wieder einmal ein großes Uugliick er
w ,r»«n; indem «nun allzugeschwmd im» den
Lvksmotives fährt Die Eulsrrauug vo»
ss»d»i, »ach Bristol ist I l 8 Meilen, und w»»-
dersdlljü "Great Western Lo
»'«»tw»" soll in einer Stunde und eini-zen
d e Big Minuten diese Entfernung zurück ge
«4g» haben. Ist dies kein Irrthum?
General Joseph Markle.
Wir bitten enre Aufmerksamkeit auf die fol
gende Eorrespondenz zwischen einer Commit
tee der letztgehaltenen Demokratischen Whig
Staatö-Eoiivention und General Joseph
Markle, welcher durch jene Eonvention,
als ein Eandidat ernannt wnrde, fnr daS
höchste unter unserer Constitution und Gese
tzen eristirende Amt. Wir fordern Alle auf,
den Brief von General Markle zu lesen !
Das Schreibe» athmet de» Gedanke» eines
reinen und ehrlichen Herzens. Leset, und
Ihr werdet sehe», daß sei» Herz noch immer
mit dem patriotischen Elser seiner Jugend be
seelt ist. Leset, und vergleicht eS mit einem
gleichen Schreiben seines Gegners, welches
ihr in allen Lokofoko Blättern findet, nnd
nimmt den Unterschied wahr im Styl und
den Gedanke» zwischen dem gemeinen B a »-
e r und E r-P 112 a ff en—zwischen dem ehrli
chen Manne nnd dem Demogoge».—Wacht.
Correspoiideiiz.
Harrisb » ra, März, V, 1844.
General Joseph Markle.
Geehrter Her r—Die Unterschrie
benen, in Betheil einer in diesem Orte abge
halteticn Staats Convention, nnd in Gemäß
heit eines BcschlnßeS dahinlantend. haben die
Ehre Sie zn beiiachrichliqe», daß die Demo
kratische Whig Staats - Convention, allhier
für jene Absicht versammelt, am sten dieses,
Sie als einen Candidaten ernannt hat für
diese Parthei, nm fnr daS Amt eines Gou
veruörS vou dieser Republik unterstützt zn
werden, bei kommeiider Allgemeinen Wahl.
Mit Gefühlen der Hochachtung unterzeich
nen wir unS Ihre ergebenste Diener.
V. Hartshorn,
Towlisend Haines,
I. N. Edie,
John Haiison,
John Alltson,
Committee.
M i ll g r o v e, Westmoreland )
Cannly, März 16, 1844. ;
Meine Herren Ich habe soeben
ihr Schreiben vom «ten dieses erhalten, durch
welches ich benachrichtigt worden biu, daß die
Demokratische Whig Staats - Convention,
ohnlängst zu HarriSburg gehalten, mir die un
verdiente Ehre zugethan hat, mich als ihren
Candidaten für Gonvernör dieser Republik
zn ernennen.
Für dieses Zeichen der Würdigung von
meine» Whi.q Mitbrüdern, fühle ich sehr ver
bunden, und in der Annahme der Ernennung
welche mir zugefallen ist, setze ich meine per
sönliche Auswahl, welche mich einem Privat
leben juueigt, den Wünschen meiner Freunde
hintan, welche eS für schicklich glanbicn mich
von meiner Ziirnckgezogenhcit wegznrufeu,
welche ich fruherhiu genossen, »in in wirksa
mere Pflichte» emziitrere». Solche, die An
sprüche haben, forderten von mir eine Pflicht,
welcher ich, im gemeinen mit jedem guten
Bürger, verbunden bin, abzuwarten. Ich
nehme den Posten daher an, welcher mir durch
die Frenude des hingeschiedenen Harrisons
anvertraut wnrde.
Nach der Einwilligung mich den Bürgern
von Pennsylvanien als den Candidat für das
höchste Amt in ihrer Gabe vorstellen zn las
sen, erachte ich eS für beides ihnen und mir
selbst gebührend zu erklären, daß ich ein De-,
mokraiischer Whig bin, beides iu Grundsä
tzen und Ausübung, und sollte mich die Vor
liebe des Volkes in den Gonvernörs - Stuhl
erheben, werde ich die Regierung nach den
Principien verwalten, welche ich als ein Wl'ig
vertheidige, glaubend, daß diese berechnet sind
das beste Interesse des Staates und der Na
tion zn befördern.
Mit Gefühle» der Achtung, unterzeichne
ich mich, meine Herren, euer ergebenster Die
ner.
Joscph Markte.
An die Herren B. HartShorn, Townfeud
HaiueS, I. R. Edie, John Hanso» u»d John
Allison, ic. Committee.
General Wtarkle'ö Ansichten über
daö öffentliche SVvhl.
Wir werde» in unsern, nächsten den mei
sterhaften und patriotischen Brief von G e»
neral Joseph Markle, den, De
mokraiischk-Whig Candidat fnr den nächsten
Gouvernör, in Antwort auf ein Brief an ihn !
geschrieben durch die Philadelphia Stadt-De
legation in der Convention welche ihu er
nannte mitlbeilen. Wir nberzeugen uuS, mit
der Uuited StateS Gazette, daß seine Ansich
ten, wie in seinem Briefe enthalten, "ve>stän< i
dig und wahr sind —solche die von seiner ge«!
genwärtigen Stellung gefordert werden köu- z
nen auch in dem gegenwärtigen Zeitpunkt
tauglich sei» möge»." Er ist fnr de» Staa
tes-Credit erholt zu sehe» er wollte jeden
schttldenden Thaler bezahlt wünschen aber
ist nicht dafnr das Volk einer Locofoco "Ber
niehrungs-Tarirnng" »iitrrworfe» zn sehen,
ohne, anch, znr nämliche» Zeit dem Staat
und Volke andere MaaSregeln zur Erleich
terun«, beizubringen Er glaubt, es wäre
thunlich iu der Staats - Regierung mehr
Sparsamk.it zu beobachte» —daß Gehalte er
niedrig» werden—»nd daß Pennsylvanien für
ihren Theil der Urberschuß-Geldern anS den
öffenllichen Ländereien sogleichen Anspruch
mache.—Va». Wächier.
Jefferson'ö Älkeinung über <?lay
Thomas Jeffersoi», der beruh,nke und wei
se SkaatSmann schenk»? eine hohe u. verdien
te Achtung auf den Charac»er und Diensten
von Hei » ri ch Clay In einem Briefe
au eiuei, achlbaren Bürger in Massachusetts
addressirt, da-irt Monticello, Ma» 23, 1824.
und in Nile'S Register vom 3»en July, 1830,
pnblizirt, sagt er unter andern,:
"Me auch gegen Hrn. Clay, denselben
glaube ich einee der talentvollsten nnd ausge
zeichnetsten Männer zu sein welchen unser
Land je vorgebrach» bat; und sollt? ich viele
Zahre» länger lebe», dann hoffe ich Ih„
die Stelle d e r H a u p t - M a gi
stratS-Person der Amerikani
scheu Republik einnehme» ,u
sehen. Sein Lebenslauf war eine der Glo
rie, u hat dies für sein Land errungen, in sei
ner Geschäftigkeit, welche der erkabentsten
Stellung d»e jemals der giößte Staatsmann
eingenommen in irgend ein ein Aller oder
tio», die höchste Ehre beibringe» würde."
Und doch ist Heinrich Clav ein Mann ge-
gen ivelchen die LokofokoS in jeder schlechten
Schimpfrede verheißen welche unsere Sprache
kennt.—ib.
Hamburg, April lv.
Diebereie n.—Seit einiger Zeit her
ward unsere friedliche Nachbarschaft durch
freche Diebstähle sehr behelliget. Einem un
serer Stadtbürqer ward der Bienenstand be
raubt; einem Freund anf dem Lande, kurz
darnach, eine Quantität Fleisch aus dem
RauchhauS entwendet; so lange dieses nicht
zn grob kam, ward der Verlust bloS beklagt,
aber nichts zur Auffindung der Diebe nntcr
nomnien bis letzte Woche, wo einem andern
unserer Nachbarn im Taunschip, das Fleisch
von mehr als zwei schweren Schweine eben
falls anS dem RauchhanS gestohlen wurde,
der wie billig, sich nicht mir eiteln Klagen be
gnügte, sondern sei, Gut anSzufinden n den
Dieben, da es nothwendig mehrere sein muß
ten, auf dir Spur zu kommen suchte, welches
ihm beides gelang. Zwei junge Männer, die
von dieser Gegend wegzogen, nnd ihre Habfe«
l gleite» auf einem Eanalboot aufwärts schiff
leu, kamen in Verdacht, wurden verfolgt, und
in Schiiylkill - Häven eingeholt, wo das Ge
stohlene gefunden, und Peter Cor ein junger
vereblichler Mann eingezogen, uud »ach dem
Gefängniß »ach OrwigSburggebracht wnrde,
Willhelm dessen Bruder und geglaubt mehr
schuldig, ergrifftie Flucht, wurde aber in Fol
ge einer von dem Bestohlenen, ans ih» gesetzte
Belohnung, ringefangr», und ebe» dahin ge
bracht, worauf beide am ste» Dieses nachdem
Readinger Gefängniß, nm ihren Prozeß zu
erwarten, abgeliefert wurde». lii letzter
Dienstag Nacht erbrachen diese und noch !wei
andere Gefangene, einer der Pfcrdedieberei
beschuldigt, uud einer. Namens John Moyer,
zur Bezahlung eines ihm zngeschworne» un
ehlichen KindeS verurthrilt, das Gefängniß
und enikamen. Letztere 2 sind jedoch wieder
eingefangen und am letzten Freitag Morgen
von hier nach dem Gefängniß? von wo sie ent
kamen, abgeführt worden.—Schnellp.
Während der.ganzen vorletzten Woche war
dieAlleqkenyEaunty Sessions Court mit dem
Verhör des Pfarrers Marschall beschäftigt,
der bekanntlich schon im letzie» Oktober >ve>
gen Schwängerung der Jane Mac Fadde»
in Untersnchmig stand, aber damals ein nen
eS Verhör bewilligt bekam, weil die Jury
nicht einig werden konnte. Bei dem jetzige»
Verhör wurden die Beweise seiner Schnlt
noch bei weitem klarer uud uiiwirdcrlegbarer
beigebracht—ja es ergab sich sogar fast a»ßer
allem zweifel, daß der Ehrw. Herr die Hnlfe
eines DoctorS in Anspruch genommen, ui»
die Frucht abzutreiben, und dessen ungeach
tet konnten die Geschworne» abermals nach
2tägigem Deliberiren nicht einig werden.—
Die Stimmen standen während 2 Togen 7
für "schnldig," »nd 5 für "unschuldig."
Knrz zuvor, ehe sie ihr Zimmer verliessen
wnrde nochmals abgestimmt, nnd da fand
sich denn, daß noch einer von den Fünfen sich
für seine Schuld entschiede» hatte di«
Stimmen standen jetzt 8 gegen 4 DieEonrl
hat die Geschivoriien entlassen »nd eS stehl
nun zu erwarten, daß auch der Ehrw. Ver
führer freigelassen wird. Der geistliche Man
tel deckt hält gar manchen Mangel und Feh
ler zu, das hat man schon so häufig erfahre»,
daß man sich inskünfiige nicht mehr wun
dern darf, wenn gar keine Schwarzkutte hin
fort wegen irgend Verbrechen vor Geriet,!
j gezogen wird. Eine geistliche Behörde hal
j schon früher nachdem bekannten Sprichwor
>e : "Eine Krähe hackt keiner andern die
Augen auS," den Sünder von aller Schuld
. freigesprochen.-FreiheitSf.
R e a d i n g, April l?.
Unglücksfall e.—Am vorletzten Frei
tag erhing sich ein Knabe, Namens Theo
dore Lovering, in der Nennte» Stra
ße dahier, i» dem Stalle seines Großvaters,
! Hrn. John Printz, bei dem er wohnte. Oh
die That absichtlich geschehen oder ans Zu
fall weiß ina» nicht, ist aber geneigt letzteres
zn glauben, indem derselbe mehrmals geäu
ßert habe» soll, er habe von einem Schema»
erfahren wie man sich hängen könne ohne daß
eS was schade.
Am Freitag Morgen wnrde ein 3 Jahre
alteS SvhnchtN von AndreaSM. S a,l
lad e, Esq, während eS in dem Stalle ei
nes Nachbars spielte, von einem Pferde ge
schlagen, wodnrch ihm der Kinnbacken zerbro«
chen nnd eS anchankandeie Weise schwer be
schädigt wnrde.
Am nämlichen Tage,liefen» Fahrzeug über
ein Töchterlein des Herrn Reuben 5? o
m a n, wohnhaft in der nennten Straße,
und zerbrach ihm den Hüftkuochen. Die
Kleine spielte auf der Straße, und konnte,
da sie kürzsichzig war, nicht zeitlich genug anS«
weichen.
Frühe am Morgen ehendeßelben TagS,
borst einer der Dampfkessel der hiesigen Roll
mül'le, ans der Ursache weil er beinahe aus
genutzt war. Die Arbeiter ohne
Zweifel nicht wenig erfchrckt, k>i»er nahm
jedoch Schaden, nnd die Beschädigung an de»
Werken hofft man in wenig Tagen auSbeßern
zn können.—Adler.
Für im Auslande geborne
Frauen. In der Sircnir Court vou
Neu ?)ork entschied am vorletzte» Samstag
der Richter Kent. daß eine im Ausland gebor
ne, und nicht »atiiralifirte? Frau, kein Ei
genthum ererben kann, selbst wenn eS ihr von
ihren Ehemann vermacht worden ist. Wol
len die in dem alten Weltikeile geborne» Da
men dem Richter Kent nicht eine Dankaddres
se übersenden?
Nu» können die Ehefrauen den Verschwen
dung?» ihrer Gattin mir GeminkSrube zuse-
denn waS hilft das Sparen, sie sollen
nach Richter Kents Ansicht doch nichts erben,
daher ist eS besser, daß der Mann de» et
wa sein könnenden Nachlaß
noch bei Lebszeiten verbraucht
Demok.
Lvko-Foko Tar,ff« Lehrsatz.
Der Senator M'Duffie sagt in einem
Briefe an Herrn R'tchie vom" Rlchmond En
guirer Es giebt nur einen Wahlspruch, nn
ter welchem der LokofoteiSmus sich wieder mit
glücklichem Erfolge erhebe» kann, und dieser
ist : "Freier Berkehr und rücksichtsloser Krieg
gegeu das Schutzsystem und seine a» »nd auf
genommenen Maaßregel» " WaS sagt das
Vo!? z» dieser Erklärung ?
Noch ein ehrenvolles ZeugniH.
In einer zu GaySport, j?unlingdon Ean»-
! ly. vor Kurzem gehaltene« öffentlichen Ver
sammlung, trat Major W i ll i a m Wil
liams von HollldaySburg, ein vorhin als
! eifriges und einflußreiches Mitglied der Loko-
Foko - Parthei wohlbekannter Herr, hervor
und ertheilte auS ftriein Antriebe dem Cha
rakter und den Eigenschaften seines alten
Freundes, General Joseph Markle,
sein Zeugniß. Ein Zeugnist, wie dieses, wel
ches von einem Manne ausgestellt wird, der
bis jetzt mit der Gegen - Parthei eS gehalten
hat -- der ein "brennendes und funkelndes
Licht" in ihrer Mitte war der einst bei ihr
in einem sehr hohen Ansehen stand ist der
Auszeichnung werth: und wir hegen keinen
j Zweifel, daß unsere Leser mit uuS darin Über
einstimmen werten, daß »S nicht weniger
j rühmlich für denjenigen Herrn ist, welcher eS
dem wackern alten Krieger und Staaisbür-
ger, von dem eS spricht, ertheilte.
j HaVti. - In dieser Neger - N publk, von
der die letzten Berichte b:S zum 28sten Marz
reichen, war eS immer noch nicht ruhig. Der
President, Gen. River.,, befand sicl» an der
j Spitze seiner Division, welche anS 15,000
j Mann bestand, uud war nur »och 30 Meilen
! von der Stadt St. Domingo entfernt. Er
traf keine» Widerstand an, indem die Re
bellen vor ihm her retiririea, und alle ihre
Streitkräfte, zu der Zahl von ungefehr 10,-
(100 Mann, in der Stadt zusammen ziehen.
Die Armee deS Presidenten in verschiedenen
Abtheilungen ist 40,000 Mann stark, und
j man glaubt, daß die Rebellen capitulire»
> werden, indem keine Aussicht s»r ihren Er>
jfolg vorhanden ist. Ein Mann, Namens
! Hubert de St. Amer, welcher ein amerikani-.
scher Bürger zu sein vorgievt, ist verhaftet,
verhört, und schuldig gefunden worden fal
sche Haylische NegierungsbiUS gemacht zu
haben, von denen man eine große O.uautirär
bei ihm fand. Er hat bei dem amerikani
schen Handelsagenten nm Schutz nachgesucht,
indessen glaubt inan, er werde erschossen wer
den.
Empfindlichkeit— Der Glas-
! qow Courier erzählt folgende tragische Bege
j benheil: Bor einigen Tagen sollte die Toch
ter eineS achtbaren Baucrö aus Auchincairu,
einem Dorfe drei Meilen von Lamlafh, au
einen jungen Mann auS einer eben so angese
henen Familie verheirathet werden. Der
Trauungstag kam, und eS wurde, wie eS
dorten Gebrauch ist, ein Cavalcade eingela
den, um dein Bräutigam, der etwa 15 Mei
j lex entfernt wohnte, entgegen zu reiten.
j Der Morgen war stürmisch, weswegen sich
bloS drciFrcunde einfanden. Die Braut, da
> durch beleidigt, kouute de» Gedanken nicht
ertragen, daß nur eine so geringe Anzahl ih
!re» knnftige» Gemahl i» Empfang nehmen
sollte, und um so weniger, weil sie wußte,
daß seine Begleitung zahlreich sein würde.—
?hr Gemüth war so sehr ergriffen, daß die
junge und blühende Braut noch Vormittag
verrückt würde. Der Bräutigam und seine
Begleiter kamen an, sie widers.-tzte sich aber
jeder Bitte und schlug jeden Trost anS. Die
schreckliche Krankheit nahm z», bis die Kräf
te erschöpft waren, und am vorigen Freitage
wurde daS kalte Grab ihr Brautlager.-Mi«.
Der electro - magnetische Telegraph deS
Prof. Morse zwischen Waschiugtoii und Bal
i timore wird noch vor dem Schluße der jetzi
j gen Couqreß - Sitzung vollendet werden.
z Die bisher angestellten Versuche mit ciuzel
! nen fertigen Theilen, lassen keinen Zweifel
übrig, daßtie Erfindnng den gehegten Erwar>
tiingen einspricht. In wenigen Sekunden
kanii mau dann in Baltiinore wissen, waS in
Waschington vorgeht—ib.
Gefährlicher Tran k.—Am ver
flossenen Montag verschaffte sich ein 2 jähtl
ges Kind des Hrn. William Major zu Potls
ville, in dem Stohr seines Valers, Zugang zu
einer Kanne wcrin Caiilphine oder Peinöhl
i für Lampen, aufbewahrt wurde, und trank
! auS derselben. Kaum hatte daS Kind geiriin
! ken aIS eS anfing kramfhafie Symptome zn
zeigen »nd gegen die Mutter lief welche sich
I zur Zeit allein im Stohr hefand. Sie rief so
gleich nm Hülfe und mau schickte alSbald nach
Dr. Halberstadt welcher kam und mit Hnlfe
> einer Magenpumpe das Oelil entferntr.
Wie wir vernehmen soll daS Kind nnter gu
ter Pflege jetzt wieder auf dem Wege der Bef<
> seruiig fei» und man hat Hoffnung daS eS wie
> der genesen werde. Eltern die kleine Kinder
> haben, werden wohl tlnin dergleichen Snb
. stanzen außer dem Reich derselbe» z» halte».
Freiheitöp.
Vi» Geset« ;nr Abschaffung öffent
licher Hinrichtnng.
Dieses Geseft, das in der letzten Sitzung !
der Ohio Gesetzgebung passtrte, bestimmt,
daß Verbrecher, die znin Galgen vernrtheilt
werden, künftig in Ol'io nicht mehr öffentlich i
hingerichtet werden dürfen. Wird knuftig !
j ein Verbrecher in jenem Staate znm Tode !
! vernrtheilt, so hat der Scheriff den Galgen !
lieben dem Ca»ul»qefäugniß zu errichten,
uud mit einer Einfriedigung nmgeben zn las
sen, so daß Niemand ausserhalb die Hinrich
tnngsscene zn sehen bekommt. Bei der Hin
richtung sollen nur der Scheriff und seine
Gehülfen und allenfalls die Cauii»ybeamte»
und Rlchter der Court, der Prediger, und
höchstens 4 andere Personen, die der Gesa»
gene wallen mag, zugegen sein. Der Sche
riff hat daS Recht tj Personen zuzulassen.—
! Kein Anderer aIS diese solle» die Hinrichtung
zu sehr» bekomme».
Schreckliches Unglück.
Der Philadelphia "Spirit of the TimeS"
vom vorige» Dienstag sagt, daß ein junger
! Mann, mit Namen George H Parker, am
vorigen Montag Nachmittag in dem Stohr
seines Vaters, in der diitien Straße in jener
I Stadt, durch die Ervlosion von einer Bore
j "Pereußion Elps" so schrecklich zugerichtet
! worden sei, daß er in anderthalb Stunden '
! daraus starb. Er war scheints beschäftigt den
Deckel der Bore hinunter zn nageln zur Zeit
aIS die Erplosion stattfand. ES sollen etwa
250,000 Percnßion Eapven in der Bore ge
wesen fein und die Erplosion war furchtbar
—der Boden deS Zimmers, «o dir Bere lvar,
wnrde aufgerissen, daS Dach und
andern Schade» dem Gebäude beigebracht,
nnd der junge Manu soll schrecklich zngen'ch- '
> let sein.
Schrecklich? Mordtl, a t —Levi
Merediik von Hot Spring Co. Arkanfa«, von
mehren Bürgern verfolgt, weil er sein mit Be«
schlag belegte« Eigenthum sortjuschaffe» such
te, erschoß den A McCoy. Später festge
nommen, wurde er in Johu Trommell« s)au«
gebrach» und bewacht., um de« ander» Tage«
nach dem Cannty Gefängniß geschickt zu wer«
den.
Der eine Wächter begab sich gegen Abend
au« dem Zimmer, »nd ließ den Gefangenen
mit dem andern Wächter, dem hochbrjabrke«
Zolin Trommel! allein, dieser ging, da sein
Cameradihm zu lange ausblieb an die Thür,
um nach jenem zn sehe», Plötzlich sprang
der Arrestant auf, ergriff da« Gewehr feine«
Wächter«, schoß ibn nieder nnd entfloh.
! Der Schuß war tödtend.—Demokrat.
Sonde r b a r e K ur. Unverbesser,
j liche Trunkenbolde steckt man in Rußland in
> ein verschlossene« Zimmer, giebt ihnen soviel
! Brandy mit Wasser vermischt als sie Verlan«
! gen, ebenso Wein, Bier, (Kaffee ?c , aber al«
le« mit zwei drittel Brandy vermischt, und
alle« Essen wird gleichfalls in Brandy ge«
taucht, so daß der arme Schelm beständig
naß und betrunken ist. Am fünfte» Tage
! tiefte Kur bekommt er cinen bedeutenden
j Abscheu gegen feinen Liebestruiik »nd ver,
! laugt eine andere Diät, welche man ihn, je«
i doch nicht erlauben darf. Sobald kr aber
i weder Trinken noch Essen will, alsdann ist er
> sicherlich kurirt »nd bat einen solchen Abscheu
ver Brandy, daß schon desse» bloßer Anblick
! ihm übel mach» —Nep.
Auffliegen einer Pulvern«,ihle.
Tie Pnlvermttble de« Herr» James Beat«
! i», vbnweit der Susauehaniia Ricgelbahn,
neu» Meile» von Baltimore, flog am Sam»
> stag vor acht Tagen a»f. Es befanden sich
sechszig vi« siebenzig Fäßchen Pulver in dem
Gebäude, deren Zerknallen ein furchtbare«
! Krachen verursachte und die Mühle beinahe
von ibrer Grundlage anfhob. In dem Wohn»
! Hanfe auf dem Lande wnrde eine greße An
zahl Fensterscheiben zerbrochen, aber glück
licherweise war niemand in der Mühle zu der
Zeit, al« da« Unglück sich zutrug, so daß kein
weiterer Schade» entstand, außer was an den
Gebäuden verursucht wnrde. Man glaubt
da« Unglück sei auf zufällige u»d »»vermeid«
liche Weife veranlaßt worden.-Volksf.
Die Englische "Aork Gazette" theilt fol
gende betrübte Nachricht mit:
In der vorletzten Freitag« Nach», ungefähr
»m l» Uhr, wnrde die Scheuer de« Hrn. I a«
cob H a k e, in Manchester Taunfchip, an
der Harrisburg Straße, »ngefäbr 5 B eilen
von V»>k, gänzlich durch Feuer zerstör».
Sein Verlust wird ans 3 bis 4000 Tbaler ge
schäht. 4 Pferde, und 15 bi« 20 Stück Rind
vieh kamen in den Flamme» um, sowie auch
4 bis 500 Bttfchel Getreide, liebst einer
Quantität He» »nd Strob verbrannten,—
Herr Hake lag zur Zeit de« Brande« krank
darnieder, und koiiiiie von seinem Eigenibum
in der Schcner nicht« retten, indessen gelang
es de» Nachbarn 6 bi« 8 Pferde heran« zu
kriegen, allein niedrere derselbe» sind sä wer
verbrannt. Die Eutstchuug de« Feuer« ist
! unbekannt.
j Al-i im Jabre 1815 eine Convention zur
> Veränderung der Constitution von Neu - Uork
j gehalten wurde, bestand Herr Van Buren,
der Candida» der sogenannten demokratischen
Partbei, darauf, daß Neger, die ein Vermö
gen von 250 Tkaler besitzen, stimmfäbiq fein
sollten, wäbrend er jeden« Weißen, der die«
Vermöge» nicht besaß, da« Stimnirecht ab
sprach. Glücklicherweise stimmten die Whig«
in der Convention gegen Herrn Van Buren,
»»d so behielt der arme Weiße fein Stimm«
5 recht, das ibm Herr Van Bure» auf Koste»
wohlhabender Neger entziehen wollte.
Der Sehnlpreceptvr.
Ein im Jakre >B2O in« Würtembergischen
verstorbener Schullehrer, Namen« John Ja
cob Huberlei», batte, wir der bekannte Baier«
rische Schulrath Sterhaui in einer seiner
Schriften au« glänbwürdigen Quellen mit«
ibeilt, in feiner 57 jäbrigr» und 7 »irna»li«
che» Amlsfiibrung nach einer mäßigen Be«
! rechuung an die «bin während tiefer Zeit an«
vertranle Schuljugend ausgetbeil»: Öl 1,517
Stockschläge, 41,Ö10 Ruthenhiebe, 20,989
Pfötsche» und Klapse mir dem Lineal, I3tt.«
715 handschmisse, 10,236 Manlschellen,
6»6 Obrfeige», 1,115,800 Kopfnüsse, »2.763
! Notabene« nii» Bibel, Kateciiisinns, Mefang
buch, Grammatik alle 2 Jabre verbrauchte
er eine Bibel, die er zur Handhabung der
Ordnung in der Hand trug 777n,al'kiiien
auf Erbse», 61 l knien auf dreikantigem Hol«
;e, 500 l Schüler hatten den Esel getragen,
1707 Schüler hatte» die Ruthe hock, gehalten,
linier den Stockschlägen waren 800,000 für
nicht erlern», Vokabel» »nd unter den Ru
thenhicben 36,000 für nicht erlernte Lieder«
verfe. Unter seinen 3000 S«tiimpfwörtrrn
war ein Drittel eigene Erfindung, der sogleich
aus dem Stegreife verfugten Strafen »ich» zu
gedenken.
Große Axt Mannfactnr.
In Collinsville, im Skaa» Connrc»icu», et«
wa 15 Meilen von Hartford, ist eine Art
Manufactnr, die sieben Werkstätten ha», wel
che zu den verschiedenen Verfabrnngsarten
bestimmt sind, die eine Art zn untergeben hat
bis sie für den Markt bereit ist. Darin wer
den ein hundert und fünf nnd vierzig Män«
»er beschäftigt, die jede» Tag acht hundert
lerle verfertigen.
Gefangen und Entflöhe n.—
Der frühere Präsiden» der Phönirbank in Co«
lnnibn«, Herr Mariin, wurde am Sonntag»
vor ach» Tagen nach der Stadt in« Gefäng«
»iß gebracht, nm nächsten Mai vor die Tu«
preme Conr» gestellt zu werden. Man glaubt,
daß Kaster sich auf einem Steamer am
März »ach Enropa eingeschifft habe.
M e b l. Ein englischer Ckemiker Na«
meu« Thompson ha» verschieden« Meblarten
niiiersuch», nm die relative Quantität der
nabrenden Bestandtheile derselben z» ermit«
teln. Diese Untersuchung ha» ergeben, daß
das amerikanische Mehl II» Prozent melw
Nahrungsstoff entbält, al« dg« Mehl von
England »nd a»drr» europäischen Ländern.
Santa Anna hat ans Fürsprache de« Ame«
rikanischen Gesandten, General« Thompson,
a lk k gefangene,? sr^iqrgrbrn.