Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, February 07, 1844, Page 1, Image 1

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    und
AlllentNUN, gedruckt und Herausgegelen von Renben (Äntli nnd Co., n der Hamilton Straße,einige Thüren unterhalb Hagenbuch's Wirthshaus.
ahrgang 16.Z
U Bedingungen.
Diese Zeitung wird jede» Mittwoch auf
einem großen Super-Royal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, bcraiisgegebru.
Per Subscriptions Preis ist e i n T I, a
l desJabrs,in Vora»sbe z a b l » n g.
Im Fall dies nicht geschieht, so werden ein
Thaler und fünf und zwanzig Cents ange
rechnet.
Kein Snbscribent wird für weniger als tt
Monate angenommen, und keiner kann dir
Zeitnng aufgeben, bis alle Nnckstände darauf
abbezahlt sind.
Bekanntinactuiugen, weiche ein Viereck ans
werden dreimal für einen Tbaler ein
lerückl, und fnr jede fernere EiurückLing fünf
ind zwanzig Eeuis. Grostere nach Ver
)ältniß.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
/der dem Postreiter erhalte«, müssen selbst
safür bezahle».
Alle Briefe an die Herausgeber müssen -
ostfrei eingesandt werden, sonst werden
ie nicht aufguiommen.
Oeffemliche Vcudu.
Freitags den ttten Februar nächstens, um
>2 Übr Mittags, sollen am Hause des ver
dorbenen Job» Stofflet, letzt!»» von
»ord-Kbeitball Taunschip, Cannty,
olgende Artikel auf öffentlicher Vendu ver
anft werden, nämlich :
Ein Zweigäuls - Wagen nnd Baddy, ein
ein 2-Pferde-Jagd-Schlit-
m, so gut als u », eine Windmnble, ;wei
wovon eine eine Patrnr-Baiik!
t, Pferdegeschirr, Sperrketten,' »culeitcrn
ud Sll'tiuel, Pfluq und Egge, eine Wagen
linde, 1011 Strob, eine Mau
r- und Zimmer-Gcschirr, eine Volt gute ge^!
ocknete Weißpeint Boards, ein Bett mit!
lettlade, Znber, Stänner, und Fäßer, nebst i
ieler anderer Haus-, Bauer»- und .Nüchrn
räthschaften zu weiilänfiiq zu melden.
Die Bedingungen am Aerkaufotage und
ufwartnng von
George Ringer, Adiu'or.
annar ' ngZm
> Nachricht
ir'h biermit gegeben, der Unterzeichnete
6. Administrator der Hinte« lasieufchaft des
kstorbenen lobn Stoffle t, letztbin
Tauuschip Vecha Caun-
, angestellt worden ist. Alle diejenigen da
r welclie noch au besagte Hinterlassenschaft
i Rückstände sind, werden biermit aufgefor
rt innerbalb drei Monaten anzurufen uud
>znbeiableu, lind alle diejenigen welche
?ch rechtmastige Ferdernngrn an gemeldete
interlaßenschaft baben, belieben ibre Nech
ingen auch binnen besagter Zeit wohlbestä
>t einzubringen.
George Ringer, Slid-Wheithall.
>«»ar!i4, iigtii»
Schuldcinfordernng.
Alle diejenigen welche »ech in den Stobr
lchern ven Bechtel nnd Scbanv, in Ober
iiiford Taunschip, Vecha tZauiu» sl'nldig
id, werten bieiwit aufgeforterr zwii'ci>en
in und dem -Neu März nächstens abznbe
blen. Da bis zn selbigem Tage die besag-
Mesellschafts Verbindung anfgebobrn wer
n soll ; und da sie gedenken diese Gegend
verladen, so werden die Bücher einem
fiesensrichtcr zum Eintreiben nbergeben
?rden.
Bechtel und Scbantz.
lnnar 2t, . nqtm
Ocffcntliclc Vcndu.
Montags den >2tcn Februar, soll auf dem
!atze selbst, in Salzburg Tauuschip, Lecha
inuty,
Eine geiriße Lotte Land,
tbalteud IN ?lcker, ans öffentiiri'er Vendu
lkauft werden, stestend an von Jonas
?xber, Hem v Lbristopber Bory
d Daniel Glick. Das Hand ist in einem
ken Enltiir-Zustande—D.iranf ist errichtet
SA Ein 1 stockigtesßlock-Wohn
'''M»hans, Scheuer, eiu gczweigtcr
Obstgarleu, nnd riu
Die Bedingungen am Verkanfstage und
fwartnng von
> lohu Singer.
nuar 2!, ng—3m
Letzte Erinucrung.
Alle Diejenige weiche noch auf einige Art
rch Banden, Noten, oder Aentu-Y'eld aa
Hinterlaßenschast des verstorbenen 5) e n
» Mob r, leytbiu von Weißenbnrg Taun
ip, Lecha Eanniy schnldig sind, werden
rmit ernstlich ersucht binnen «i Wochen bei
end einem der Untcrschriebenen Admini
itoren von besagter Hinterlaßenschaft an
ufen um Richtigkeit z» machen, nnd solche
noch auf einige Art Forderungen an be
te Hinterlaßenjchaft baben, belieben ibre
chnungen woblbestätigt einzubringen. >
Jonathan Mohr, O-
John Mohr, N. Macungie.
Administratoren. !
»aar 17, nqZm/
Assigllie-Nachrtcht.
Da enrnße i t l e r nnd seine Frau
Elisabetb. von Ober-Saneona Tannschiv, Le
ci>a Eaiiiit», vermittelst einer freiwilligen lle
berschreibnug, datirt de» 24. Januars 1844,
all ibr Eigeniluini, liegendes sowobl als per
, sönliches üud vermischtes an den llnterzeich
iieten übertragen baben, nnd zwar zum Nu
tze» der Creditoren des besagte» Henry Bett
ler, so werden biermit Alle, welche noch ans
irgend eine Art an besagten Beitler schnldig
j sind, aufgefordert, sobald als möglich abzube
zableii—uud solche welche noch gerechte An-
Iprüche an besagten s>en. Beitler baben, sind
ebenfalls ersucht ibre Nechuungeu woblbestä
i tigt cinzilbälidigen an
Andreiv K. Witman, Assignie.
Januar 3t. nq4m
Assignic-Nachricht.
Da Nicholans Peter, und seine
Frau Salome, von Heidelberg Taunschip, Le
cha Cannty, vermittelst einer freiwilligen Ue
berschreibiing, datirt Januar 29, 1844, all'
ibr Eigentbum, liegendes, persönliches, so wie
veiinischtes, an den lluterzeichnete» übertra
gen baben, nnd zwar zm» Beste» der Credito
ren des besagte» Nicholans Peter, so werde»
biermit Alle, welche nock ans irgend eine Art
an besagten Peter schnldig sind, aufgefordert,
innerbalb tt Wochen an;»be;able>i—uud Sol-1
che, welche „och rechtmäßige Ansprüche au
besagten Nicbolans Peter baben, werden
ebenfalls aufgefordert, »inerbalb obenbcstim
teni Zeiträume ibre Rechnungen wohlbestä
tigt eiuzubäiidigen, an
Nathan Peter, Assignie
Januar 31, »q3m
Eille Hirschjagd!
Soll am Samstag den I7ten Febrnar am
Hanse von I. Jsaac Breinig, in Breinigs
ville. Ober Maenngic um I<) ltbr Morgens
stattstnden, wozn alle in der Näbe
nnd Ferne mit ibrem Huiideu eingeladen sind
Tbeil zn nebmen.
An.l, soll eine Fuchsjagd, am nämlichen
Tag nm > Übr Nachmittags stattfinden. —
Nu» kommt berbei alle ibr Jäger da sich all
bier eine sci'öne Gelegenheit um Spaß zu ha
be» darstelle» wird.
Viele Jäger.
Januar, 3t. ng3m
Oeffemlichc Vendu.
Mittwochs de» 28sten Februar, nächstens,
um ls> Übr Vormittags, sollen am Hause des
Unterzeichneten in Weißenbnrg Tauuschip,
Lecha Caunty, folgende Artickel anf öffentli
cher Vendn verkauft werden, nämlich :
Pferde »nd Pferde - Meschirr, Rindsvieb,
Schweine. Wäe.en und Baddy, Pflüge und
Eggen, Strobbank, Hans - Übr, nnd sonst
noch vielerlei Hans-, Banerii, nnd Küchen-
Gerätbschasren, zu wcitläufiig zn melden.
Die Bedingungen am Verkanfstage und
Aufwartung von
Dattiel Helsrich.
Januar 3', uq4m
Wird verlangt.
Die Unterschriebenen wünschen einen jun
gen »nd stcißigcu Maiin zn baben, der ledi
ge» Standes ist »nd das Schmied-Handwerk
gnt verst. bt, so daß er als Meister z"- dienen
im Stande ist. Ein solcher kann gnte Ge
schäfte machen, wenn er sich innerbalb 30
Tagen meldet, »nd kann anf mebrere Jabre
'lrbeit erbalte».—Man melde sich am Stobr
der Unterschriebene» i» Aldauy Tauuschip,
Berks Eauuly.
C. Kistler und Solm.
?nn»ar3l. „.Ilm
Washingtons Geburtstag.
Dieser de»k>v!irdige Tag (der 22ste Feb.)
soll mit den geivöbnlichen Ceremonie» an dem
Mastbanse von WiU iam Hittel, in S,
Wbeitball gefeiert werden. Der Anbruch
des Tages soll mir Kanonendonner angekün
digt werden, nnd durch de» Tag werde» gute
Mabizeitrn aufgetragen werten. Auch soll
es au sonstige» Erfrischungen nicbt fehlen.
Die Union Gnarden?
befcbligt von Capitain Edelman, sollen sich
präzis um IN Übr Morgens, in voller Uni
form einfindeu, um zu paradiren.
Gideon Glilh. O. S.
Januar 31, nq3m
Harrison Gnarden!
I Ibr babt Ench zur Parade, anf
« Freitags den ilten Febrnar uäch-,
steus, um l llbr Nachmittags, am
MZ Gastbause des Maj. Strouß in
Ä/I zn versammeln. Pnnktli-
V«/ che Beiwobiiuug wird erwartet.
Auf Befebl des Capitaias,
W. H. Boas, O. S.
Januar LI, nq—2m
"Hütet euch vor geheimen, G^scttschasteii." —Waschingtrn.
Mittwoch, den 7>en Februar, 1844.
Ernstliche Nachricht.
Alle diejenigen welche »oi> an die lebthe
rige Firma von Elias Merl) und Comp, schul
dig sind, iverden hierdurch alifgesordert, in
nerbalb 30 Tage anznrilfe» und cibznbczab
len ; indem nachber die Bne er den Händen
eines Friedens ''-rs zum Eintreiben über
gebe« werde» derjenige welch
er Unkosten b ' "> verdan
ken hat
Januar 3,
' Letzte NachriU).
Alle diejenigen welche noch schuldig si».,
an E l i a s S e m in e l, von Nord-Wheit
ball Tauuschip, Leclia Caunty,es sei aufwei
che Art es wolle, werden hierdurch zum Letz
tenmal aufgefordert, innerhalb 4 Woche» bei
de» Unterschriebenen anzurufen und abzube
zahlen ; widrigenfalls Unkosten die unver
meidlichen Folgen sein we«-»"».
Edwin Keiper,
Daniel Semmel,
Assignicö von Elias Semmel.
T-"iuar 3, ug3m
Ein fremdes Schaas.
fremdes Mutterschaaf
befindet sich schon eine ge
räume Zeitlang anf dem
Platze des Unterschriebenen
Heidelberg Taunschip,
Caunty. Der rechte
Eigner ist ersncht sein Eigentbum zu bewei
sen und daßelbe gegen Bezahlung der Unko
sten abzuholen bei
John Hollenbach.
Januar 3, nq3m
Ein fremder Schaafbock.
Befindet sich schon eine
geraume Zeitlang, beiden
HWMM H Schaasen des Unterschrie
denen, i» Süd-Wbeithall
Lecha Caunty.
Der rechte Eigner ist er
sucht sein Eigentbum zu beweisen und densel
ben gegen Bezahlniig der Unkosten avzuho
ten bei
Salomon Mertz.
Januar 24. »3,„
i l fremde Schaafe,
Befinde» sich schon eine geraume
bei den Schaafen des U»- z
lerschriebeiie» in Nord - Wheitball!
Tauuschip, Lecha Caunty. Der l
recl'te Eigner ist ersucht sein Eigentbum zn!
beweise» und dieselbe gegen Bezahlung der '
Unkosten abzuholen bei
Salomo» Steckel.
Januar 111, ug3m!
Zu vorlehnen
Zwei vortreffliche Stobr- oder andere Me- >
schäftS-Stnbcn, gelegen in der nordwestlichen !
Ecke des Markt-Vierecks, in dem nenerbauten
Hause des Jesse Grim, sind nnter vortbeil
basten Bedingungen zu verlehncn. Man
melde sich in Allrntaun bei
Ephraim Grim.
Allentau», Januar 3, nq3m
jn verlehnen
Eine vortreffliche Werkstätte am Ecke der
Hamilton- nnd James Straßen, gegenüber!
vliber's Stobr, gegenwärtig im Besitz des
Unterschriebenen, ist a» billige» Bedingungen,
zu verleimen. Man melde sich bei <
Salomon Blank.
lannar 10, »q.'Zm
Der Postreiter.
Der llnterzeichnete Postreiter, welcher die
Ztitnngen von Allentann nach nnd
Langschwamni trägt, zeigt seinen Kiindeii an
daß wiederum ciu Jahr verflossen ist, seitdem
er ibnen die Zeitungen überliefert hat, nnd
jetzt auch gerne feine Bezablnng bätte. Das i
Keld kann bei den Packbaltern abgegeben j
werden' Versäumt es nicht und bezahlt ibn
ab.
Andreas NclMial'er. !
Ernstliche Nachricht.
Zilie diejenigen welche noch in den Büchern
des Unterschriebenen ichnldig sind, werden
bierdnrel, ernstlich ersucht, sogleich anzurufen
uud abzubezahlen. Wer dieses veruachläßi-
gel hat Unkosten zn erwarten.
William Seagreaves.
Allentau», Januar >O, uq3m
John W. Bornbeck,
Rechtsgel e h r t e r,
bat seine Amtsstube nächste Tbüre »ntrrbalb
dem "Amerikanischen 5)0te1," gehalten von
Jobn Groß.
Jnli 2V, nqbv
Gute Schreibfedern
sit.d wohlfeil zn veikaufen in dieser
Druckerei.
Die Mormvnen.
An» 13. December hielten die Mor
monen zu Rauvoo eine öffentliche Ver
sammlung, worin Alpheus Ciittler
Vorsitzer war, uud worin uurer andern
folgende höchst merkwürdige Beschlus
se p.lsurt wurde» :
Da der Staat Mmouri, mit seinem
Gonvernör an der Spitze, fortfährt,
- il Gonvernor von Illinois For-
die Ansliefernng des Ge
"mith zn machen, um.
''üben, wider die
' "'""'n ei»
Snjtt.,.. '!.>
und um den
teuflischen, iiuerho»», glv.
verfamuigswidrigcn Kreuzzug
besagte Kirche scr
ligen zn rechtfertige», ei» Kreuz fug,
den er 12 Jahre lang venibt. wobei
gemordet,gemobbed und davouge-l
führt uud die ganze Gemeinde aus dem
Staat vertrieben worden ist ; uud zu- !
gleich, nm den Völkern der Erde Sand
in die Allgen zu streue» ; während
j Mißonri als Staat »ud von seüiem
Gouvermeut unterstützt, fortfährt über,
den Fli»; zn kommen, das Eigenthum
der Jüngsten-Tag-Heiligen zu stehlen,
Glieder dieser Kirche zu' rauben, um'
seiuerßache, Bosheit und seinem Vlnt
nnd Gelddnrst zu fröhnen. oder itm
besagte Gefangenen zu Sklaveu zu
machen, oder sie zu ermorde« ; so sei
hiermit einstimmig
Beschloßen, Daß wir wissen, dafi
besagter Joseph Smith der gegeu ihn
vom Staat Mißouri vorgebrachreu
Anklagen nicht schuldig, sviideru eiu
guter, fleißiger, wohlmeinender u. acht
barer Bürger vom Staat Illinois und
ein Beamter ist, der die Gesetze des
Staates getreulich nnd nnpartheiisch
vollzieht, uud das? wir als Einwohner
von Illinois den Schutz der Coustiru
! lion nnd der Gesetze dieses Landes als
den Schild in Ausprnch nehmen, nm
. ilm, den besagten Joseph Smith, gegen!
! die ichreckliche Verfolgung zn schirmen,
i ilild de» Gouveruor vou Illinois er
l suchen, keine» Verhaftshefehl gegen
General Joseph Smith oder dej'sen
! Anhänger auszustellen, sondern die
! Jüngsten Tag-Heiligen anf eine Wei-
athmen zu lassen wie andere Men
! schen, und sich der jedem ehrlichen Ein
! wohner durch die Magna Charta nu
I seres gemeinsanien Landes zugesicher
ten Freiheiren zn erfreuen.
Außer diese» Persaiumlnngs - Be- >
schlnß ist die Gemeinde Ordinanz von
Ranvoo "ans den besondern Fall von
Joseph Smüh nnd Andern" erlassen
worden, welche lautet:
I. Abschnitt. Sei es verordnet
dnrch den Stadtrath der Stadt Nau
voo, in Gemäßhell der zum Wohl und
lßesten der Stadt Ranvoo erlassenen
Wörter : daß, wenn hinfort irgend ei-
Person oder Personen mit einen,
'Prozeß, Verlangen oder Requisition'
kommen sollten, um besagten Joseph
i Smilk wegeu den vorbcsagteu" Ursa
che» i» Missouri zu verhaften, diese
Person »ser Personen unter Prozeß
verhaftet, vor der Mnnicipal Court
nnd wenn schnldig befunden,
zu lebenslänglicher Einkerkerling im
Sladigesaiigniß vernrtheilt werden u. >
daß besagter Verirrtheilre mir vom
! Gouveruor micZnstiinmiing des Ma
vors dieser Stadt begnadigt »verde»
könne.
2. Abichnitt. Und es sei ferner ver
ordnet, daß vorstehender Abschnitt ans
alle nnd jede Personen Anwendnng ba
ben soll, die anf eine aus den vorer
wähmcn llliriiheu hervorgehende An
klage arrelirt, verlangt oder rcqlürirt
iverden soll teil, ?c.
Ein Guthsherr traf den lungeu des!
Hirten seines Dorfes ehe» an, da der
selbe einen Baum abschüttelte. Für
diese Bosheit wollte er den Knaben, der
die Flucht nahm züchtigen. "Komm !
doch her, mein Sohnchen," rief er dem
Schadenfroh nach, "ich ivill dir etn^as!
sagen." ' Ach gnädiger Herr," ant !
worlete die,er, "solche kleine Jungen,!
wie ich bin, müssen nicht Alles wissen."!
'iNo. 49.
Weiber Mangel in Anftra
lien.
Ein im englischen Anstralien erschei
nendes Journal stellt folgende Berech
nung an: "Wenn alle erwachsene«
- Männer beiralhen wollten, würden von
! 10lj mir immer 4!) Weiber finden. —
! Wenn alle unverheiratheren Männer
sich hier verheiralheieu wollteu, »vürdeu
! von 100 immer nur 11 Weider finden-
Wenn alle imvcrheiratheten Freier sich
verheiratben wollten, wurden von Ivo
immer mir 8 Weider finden. Da es
in Australien jetzt 66,3ti6 nuverheira
' männliches Geschlechts
»uverheirathetePer
' qiebt. so
den, bevor jeder
! Tochter Evans erhalten ta».»
Jitdianer Vergiftnn^.
Die nachfolgende Stelle ans der
von President Houston von Teras neu
erlich gehaltenen Rede, giebt einen
Anffchiuß über eiu schauderhaftes Er
eigniß, das bisher iu einem ganz fal
schen Lichte da gestanden zu haben
scheint. Es beißt darin:
"Ich ersuche Sie, mit mir zum lah.
re 1838 zurückzugehen. Unsere Un
terhandlungen mit den Indianern wur
de» durch die schändlichsten Verlchuu
gen der Gerechtigkeit unserer Seils be
zeichnet. Sie kamen friedlich u. ver
trauensvoll zu uns. Als sie nach
se zurückkehrten, giengen Händler mit
ibnen, die Gift einpackten mit der Ab
sicht Alle die, die sich an den ersten Tisch
zum Essen niedersetzten zu vergiften,
denn ste behandeln ihre Frauenzimmer
nicht mit soviel Achtung, als «vir, sie
sind eher nngallant und essen immer
zuerst. Was erfolgte ? 350 Cnmau
chees wurde» vergiftet und starben.—
Viele Andere kamen davon. Die Ue
briggebliebenen verbrannten diejenigen
bernach, welche verräterischer Weise
soviel der Ihrigen ums Lebe» gebracht
hatte». Man'naimte dies damals ei
ne Metzlnng der Weisien von Seiten
der Indianer, aber in Wahrheit er
mordeten sie nur die Weifte», welche
die Ihrigen ums gebracht har
te».
In? Globe werde» einige Eorrespon
denzen nber
dition noch dem Colunibiasluß publi
zirt, die jedoch mir ivenig Neues ent
halten, da die wichtigsten Briefe auf
der Rei>e verloren gegangen und. Es
wird bestätigt, das? sowohl der Aus
waiideruiigs - Eomvagnie, als Fre
monts Corps in diesem Jahre viel
Mangel und Drangsale zn nberstehen
hatten. Die brillischen Ageuteu zu
Fort Hall verkauften ihnen wenige Le
bensmittel zu sehr hoben Prelle». —
Die Zurucksendung von 10 Leuten, die
im vorigen Monat hier eintraft», ge
schah i» der That nur wege» Mangels
an Lebensmittel». Lieiit. Frenioiit
siebt sich genöthigt, seine Reise nach dein
untern Columbia mit nur 20 Man»»
fortzusetzen. Die Indianer im
gongebiet beginnen den Ansiedlern bc
lästigend zu werden, vielleicht auf An
stiften der .Hudson Bay Compagnie,
die sich immer fester setzt. Dr. Wbit
man's Muhle ist von den Indianern
niedergebrannt worden. Der schotti
sche Dr. ?)t'Lai,ghlin schaltet am Co
lumbia wie ein unbeschrankter Gebie
ter. Er legt am Wallametre neue
Städte ans und verkauft fleißig »a»s
Plätze.
Neu Storker Mvrt,l»tät.
Aus einem der Alderinänuern der
Staat Neu ?)ork zugekommeneu Be
richte crgiebt sich, das; sich dort in einer
einzigen Ward 350 verrufene s>äuser
befinden, und das; die Mehrheit der
Hauseigner, ein solches Schandleben
begünstigen, als achtbare, rechtliche und
fromme Männer gelten. Die hohen
Reute, welche fiir derartige Anstalten
bezahlt werden, sind sicherlich das ein
zige Mono, wodurch die Eigenlbnmer
ihre Wohnungen für solche Zwecke her
zugeben sich bewogen fühlen kemien.