Der Tarifs und die Bauern. SV-,» wird er dieselben nützen? Ueber den Gegenstand eineS beschützenden Tariffs find jekr die Anführer der Lekofoko Partbei emsig beschäftigt dem Volke die An sichten der sütliHen Anti-Tariff-Männer und Niillifirr beizubringen, und sie behaupten ge radezu. daß ein beschützender Tariff ein Tar sn ans den Banern, den Handwerksmann »nd die übrigcn Klassen der bürgerlichen Gesell schaft, für den anSschticßlichen Nutzen der Ma niifakrnristen. Sie sind die Wortredner des freie» Handels geworden nnd wolle» nichts von der Beschntzung deS einheimischen Flei ses wiss. n. Wenn wir unsern Maaßstab deS Werths auf den Maaßstab der übrigen Welt herunter setzen (sagen sie) das heißt, wenn wir unsern Geldlimlaufauf Gold »nd Silber beschränken, so hat der Amerikanische Mann saktnrist nnd HandwerkSmann keine Beschü- Pnng von der Regierung nothwendig; denn er wird im Stande sein eben so wohlfeil zu arbeiten als die nämliche Claße in Europa. Dieses ist die nämliche Lehre, die schon vor mehreren lahren von Hrn. Bnchanan »nd ander» Lokofokos im Senat der Vereinigten Staaten gepredigt worden ist. Daß aber der Amerikanische Arbeiter jemals zur Ausfüh rung dieser Lehre einwilligen »nd für zehn Cents des Tags arbeiten wird, welches die natürliche Folge einer solchen Staatsklng heit sein müßte, können wir nicht glauben. Der Werth von liegendem Eigenthnm und LandeSprodusren mußte natürlich in drmsel h«> Verhältniß herunter kommen. Die Vereinigte Staaten Gazette, indem sie von den Wirkungen eineS beschützenden Ta< riffS auf daS Interesse der Bauern spricht, bemerkt: Die Gegner der heschntzcnden Staatsklugheir suchen die Feindseligkeit der Bauern gegen dieselbe zn erregen, dadurch, daß sie dieselbe schildern aIS sei sie beabsichtigt den Mannsaktnristen anSschließliche Vorzüge zn ertheilen anf Kosten der Bauern, und daß sie ihnen zur Vergeltung keine Vortheile ge währe. Dieses Spiel wurde ziemlich weit in Ohio getrieben bei der nenlicheu Wahl da selbst ; »nd da die Banern nicht den Scharf sinn befassen, die Trngschlnße zu durchschau en, wodurch sie irregeleitet wurde», so waren sie mit einem siegreichen Erfolg gekrönt. Die LokofokoS Heben vor, die besondern nnd aus schließlichen Freunde der Bauern, und gegen die Beschütznng der Mannsaktiiristen zu sein. Hätten die Bauern ihr eigenes Interesse ver standen nnd die Wirkung des Tariffs in Be förderung desselben, so müßte» sie eingesehen haben, daß eS gerade ein solches Gesetz ist, welcknS sie zur Erschaffung eines einheimi schen Markts für ihre Produkte hedürfeu. — Wer kaust das Flauer, das Rindfleisch, das Schweinefleisch, den Warzen, die Bntter, das Schmalz, »c., welches sie znm Verkauf habe»? Sicherlich kann eS ihnen nicht unbe kannt sein, daß diese Gegenstände von andern verzehrt werden, die in andern Beschäftigun gen beschäftigt sind als dem Landba«. Es st'lgt daraus, daß je größer die A,.zah? der Handwerker und Mauufakturistc» iu deu V.! Staate» ist, je größer die Anzahl der Mäii- ler fein wird, die von den Baner» gefüttert werden müssen. Eben so klar ist eS jedem ' Mann von gesundem Verstände, daß wenn 'die Handwerker und Mauufaktliristeu unse res Landes ausser Beschäftigung nnd Verdienst gesetzt w»rden dnrch die Einführung jener Ar likel vom Auslande, welche sie erzeugen, ihre einzige Zuflucht sei» muß, ihre Aufmerksam keit aus den Landbau zu richten, wenigstens z insofern?, ihre Lebensbedürsniße selbst zn er- zeugen, die sie nicht mehr vermögend sind zu kaufen. Warum sind große Städte die hanpt- verzehrer der Produkte des Landes ? Weil ih-! re Bevölkerung mit kaufmännischen, manu fakturistischen, mechanischen und professionel- i leii Geschäften beschäftigt sind und sich anf den Markt, welcher von dem Baner versehen wird, für ihre tägliche Nahrung verlassen müs sen. Iu Zeiteu aber wie die gegenwärtigen, wo Geschäfte von aller Art beinahe an einem Stillstand sind, sind die Bürger gezwungen sparsam zn sei» nnd einen kleine!, Vorrath weit reichen zn machen. Viele sind anch ge zwungen ihre Geschäfte aufzugeben und anf das Land zu ziehen, wo sie so viel ziehen kön nen als nothwendig ist ihre Familien zn un terhalten ; dieses vermindert natürlich die Nachfrage nnd de» Verbrauch der Produkte deS Bauern, nnd als eine natürliche Folge bringt es die Preise derselben herunter ; denn der Preis wird immer durch die Nachfrage und den Vorrath regulirt. Um die Artikel z» verfertigen, welche vom Auslande in die Ver. Staate» eingeführt »nd hier verbraucht werde», erfordert es, wie wir vermuthe», die Ardeit von zwei Millionen 'versonen, von welchen vielleicht abhängig sind ' drei oder vier Millionen mehr: (wir mögen uns i» der Zahl weit irren; dies ist jedoch nicht wesentlich zur Sache.) N»» müssen -di?se fünf oder sechs Millionen Männer, Wei ber und Kinder gespeiset, gekleidet und ge-' wsrmt iverden. Sie wohiien in Ländern,! r?el.br die Produkte unserer Bauern nicht an nehm?!, wollen, außer nach Bezahlung solcher I'.'hen Zölle, die sich heinahe zn riaem Aerbo derselben belaufen, nnd folglich müssen wir! -für die Waare», die w«r kaufen, oder wenig- ! stenS f.ir einen großen Theil davon, nnt et was sonst bezahle». Angenommen nun die Fabrikarbeiter, wel <l e diese ausländischen aber in unserm Lande ."rrbranchteu Artikel verfertigen, wshnten hier zu La".de; würden sie nicht recht froh sein ik re Lebensmittel von unser» Bauer» im Tausch s>-r ihre Artikel zu nehmen ? Gewißlich wür den sie gezwungen sein dieses entweder nn mittelbar oder mittelbar zu thun, denn sie müssen was haben, wovon zu lebe». Unter > iescm Zustand der Dinge würde es deun ein von Produkten nnd Waaren sein zwischen dem Bauer und dem Mannfakturist, »»dem jeder hervorbringen würde was der an iere erforderte, und je größer die Anzahl der ' >?anüfaktnristen in dem Lande, je >wü de der Verbrauch der Ackerbau-Produkte s/in. Ist es denn nicht klar und deutlich, daß 1 ne StaatSklugbeit, welche Manufaktur- und .h.ndwerker-Bcschästignngen in diesem Lande ."-smlnitert, "die Staatsklngheit ist, welche! l riu I'iicresse der Bauern Gedeil»!, geben muß" Mit welchem Recht kann eS daher »'«-baiwtetwerden, daß ber Tarifffnr den aus «ch!'.! fticheu Vortheil des Mannfaktiiristen be-" iil schk'gt ist, und nicht ebeufaUS für de» Vor- des Bauerus? Ein, solche Behauptung und diejenigen, welche sie Sachen wissen daß sie eS ist. Ist den Bauern deS Westens der Belauf von Ackerban-Produk-! te» bekannt, als Flauer, geräuchertes Schwei- ? fleisch, Welschkorn, Tabak, Wolle, Butter, Käse, Leder, HSnte, Baumwolle, ie. te. wel che in einem einzigen Jahr in den Staat Mas sachusetts eingeführt »nd daselbst verzehrt oder verarbeitet werden? Wir vermuthen daß eS ihnen nicht bekannt ist, nnd sie wer den erstaunen zn vernehmen, daß dieser Be lauf auf mehr alSVierzig Millionen Thalergesch ätzt wird! Von wo kommen diese Artikel her? Von jedem Staa te in der Union ; Baumwolle von Snd-Ca rolina, Georgien, Alabama, Mississippi nnd Louisiana; Pech, Terpentin nnd Welschkorn von Nord-Caroliua ; RindS- nnd Schweine-! fleisch, Schmalz, Butter, Käse, Wolle, zc. von de» nördlichen, östlichen, mittleren nnd west lichen Staaten ; Hanf nnd Tabak von Ken tucky «nd Missouri; Mehl, Leder nnd Koh len von Pennsvlvanie» nnd Nen-Jersey. Je der Staat schickt etwas, in Bezahlung wofür er empfängt bauniwollrne nnd wollene Waa ren, Stiefel, Slmhe, Hüte, Regenschirme, Knöpfe, Karten, Kutschen, Cabinet-Waaren, Schneidewaaren, ie. ?c. In früherer Zeit, wird man sich erinnern, führte Massachusetts selbst Schweine- nnd! RindSfleisch, Bntter, Käse, ?e. ans : Warum fuhrt eö nun diese Artikel ein? AnS der einfachen Ursache, weil eS seine Aufmerksam-! keit ans Manufakturen gerichtet hat, welche einer größern Anzahl voii Volk Beschäftigung geben, als sein Boden füttern kann, nnd da her muß eS sich auf andere Staaten verlas sen, nm es mit Lehensmittrltt z» versehe». Zerstört diese Manufakturen, und was wird anS dem durch sie erschaffenen einheimischen Markt werden ? Folgendes ist eine Schätzung der LandeS prodnkte, :e. von andern Staaten, die jähr lich in Massachusetts verzehrt oder verarbei tet werden, die geinacht worden ist nach Nach richten, die erhalten wurden in den Zollhäu sern in Massachusetts nnd andern Staaten, und von Männern, die in den angeführten Artikeln handeln, durch de» Achtb! Charles Hudson, Mitglied des Congreßes : Baumwolle, 18«, «00 Ballen »7, 200,005) Flauer, «20,000 Bärrels 4,000,000 Welschkorn und anderes Getreide, 3,630,000 Bnschel 2,700,000 Steinkohlen, 175,000 Tonnen 1,300,000 Holz, 188,«<10 Klafter 1,300,000 Wolle, 8,000,000 Pfund 3,2«>0,000 Banholz aller Sorten 3,«!><>,000 Leder nnd hänte 7,«00,000 Rinds- n. Schweinefleisch, Schin ken, Schmal; 2,800,000 Bntter nnd Käse 1,000,000 Pferde, Rindsvieh, Schaafe und Schweine KO,OOO ! Kartoffeln 300,000 ! Geflügel aller Art 70,000! Stangcnblky 1,450,000! Pelzwerk, Bnffalo-Mäntel, ?c. 45,000! ! Lumpen, :c. für Papier VK4,000! Kalch, 82,000 Fässer -72,000 Pot- und Perl-Asche. 5,00 Tonnen 58,000 i ! Taback, OVO hogshtads «B,oov Neiö 325,000! Theer, Pech nnd Terpentin 1,200,000 Eisen 800,000 l Zucker «nd Molasses 47,000 i j Faßdauben, Fäßer, ic. 3K0,000 ! Einheimischer SpiritS nnd Bier 100,00« ! Federn, Haar ». Schweinsborsten 185,000 Oysters, Hirschfleisch, Sommer früchte, süße Griindbeeren, ?c. 210,000 Hen, FlackS FlachSsaamen Leinöl, j Kastoröl, Bienenwachs, Un schlitt, Zwiebeln, ?c. 175,000 Gesammtbetrag 543,010,000 Der Werth dieses einheimischen Markts l wird besser geschätzt werden, wen» man in Betracht nimmt, daß unsere ganze AnSfnhren »ach fremden Ländern während den letzte» zch» Jahre», mit Ausschluß der fabrizirteu Artikel, sich im Durchschnitt blos auf 82 Mil lionen 200 tausend Thaler deS JahrS belie-! sen ; nickt gan; doppelt den Belauf, welcher vou Massachusetts allem gekauft wurde. ! Zeigt dieses nicht, daß der Bauer ein ! tiefes Interesse darin hat> den Tariff oder die! beschützende StaatSklngkeit zn nuterstützeu I nnd anstecht zn erhalten ? VolkSfreund. DeS Indianer» BZicdervergeltttng. Am Eingang einer Hütte in dem Lande! der "festen Gewohnheiten" vor etwa 100 l an einem milden Jnni Abende, sahe l man einen jnngen kräftigen Landmann, seine ! Sensen für die bevorstehende Heuernte zu-! richte». Er war in sein Geschäft so vertieft, idaß er die Annähernng eines großen Judia- ners, ausgerüstet zu einem Jagdzuge, nicht ! achtete, bis die, ihn bittende Worte Willst Du einem unglücklichen Jäger etwas zn essen geben, und ib» siir die Nacht beherbergen? »i seine Obren fielen. Der Land mann sah sich auf. AIS er den ! Indianer gewahrte, verzog sich sei» Gesicht >i» düstere Falten, und voll Ingrimm rief er !auS "Heidnischer Indianer Hund fort ! Dti. ! bekommst hier nichts." Aber ich bin sehr hungrig, sagte der India- ner ; "gieb mir nnr eine Brodrinde und ei nen Knochen, mich zu meiner Reise zu stär ken." "Fort ! ssrt! Du heidnischer Hund, ich habe nichtS snr Dich." "Gieb mir nnr einen Trnick frisches Was-i ser, denn ich bin sehr schwach, flehte der In dianer." Diese Aufforderung war nicht glücklicher als die andern. Nene Schimpfreden nnd— "er sollte trinken wenn er zu einem Fluß komme" war alleS, waS er von einem Man ne erkalten konnte, der den Namen eines Ckristen trug ! —Aber die Bitte fiel nicht un gehört iu daS Ohr eines WesenS vou feinerm Modell uud mehr Gefühl.— DeS Laudmanns junge Frau hörte das Ganze, als sie ihr Kind zur Ruhe wiegend da saß, nnd vom oeffnen Fenster ans bewachte sie den armen India ner, bis sie ihn sichtbar erschöpft, nicht weit von ihrer Wohnnng zu Boden sinken sah. — ! Nachdem sie sich versichert hatte, daß ihr Mann in sein Geschäft zn sehr vertieft sei, nm ihrer ;u achte», war sie bald an des India ners Seite mit einem Kruge Milch, und ei nem Tnche voll Brod nnd Käse. "Will mein rother Bruder seinen Durst mit Milch stille» ?" sagte dieser Engel; nnd als er ihre Einladung zu he., fv'.g?» knüpf!'.' sik da? Auch auf und ihn, ! zn essen und sich zu erfrischen. "Aoutontowit beschützt die weiße Taube ! vor den Klaue» deS AdlerS !" sprach der Indianer indem sich sein Gesicht erheiterte, — "nm ihretwillen soll der Gelbschnabel « sei nem Neste sicher sein, nnd ihr rother Bruder will sich nicht rächen." "Hierauf zog er einen Federbündel ans seinem Bnsen, und eine der längsten herans pflüekend, gab er sie ihr und sagte: Wenn der weissen Taube Männchen über die indiani sche lagdgrenze fliegt, so bitte ihn diese Feder auf feinem Haupte zu tragen. Der Sommer war vergangen, die Ernd zeit war vorüber, und von den Nachbarn waren Znrüstnngen zu cinein Zagdzuge ge macht worden. Unser junger Landmann ge hörte zu der Jagdpartei. Am Abend seiner Abreise hatte er seltsame Besorgnisse seiner Sicherheit wegen. Ohne Zweifel war seine Einbildung besangen von der Gestalt deS In dianers, den er im vorhergehenden Sommer so barsch behandelt hatte. Der Morgen wo die Jäger abzogen war ausnehmend schön. Nicht eine Wolke war zn sehe», außer der die sich auf der Stirne Jchabods, nnseres jungen Landmanns sam melte, als er versuchte, eine Feder aus seiner Jagdkappe zu ziehe«, die daran fest genäbt war. Sein Weib hielt seine Hand zurück, indem sielihin ins Ol'r lispelte nnd ei» leich teS Zittern ihre Lippen bewegte, als er er wiederte : "wohl Marie, wenn D» denkst, diese Feder werde mich vor de» Pfeilen der Rvtl'äMe schütze», so will ich sie wohl sitzen las ! sen." Jchabod ergriff, seine Kappe, schnlter te sein Gewehr und die Jäger waren bald im Dickigt verschwunden. Der Tag vermeng wie gewöhnlich den Leu ten bei einem solchen Auszug, nud bei Ein bruch der Nacht suchten sie Schutz iu dem Ban eines Bären dessen Fleisch zn», Abend essen, und desseuHaut, gebreitet ober Brauu'S Lager, ihre» Hänptern in der langen Novem ber-Nacht znm Kissen diente. Mit dem ersten Tage deS Morgens ver ließen die Jäger ihr unförmliche« Obdach u. begaben sich wieder a»f die Jagd. Jchabod wurde unglücklicherweise bald von seinenlagd genosse» getrennt uud verirrte sich. Einwan derte den ganzen Tag in, Walde umher »ud eben als er die Sone ans dem Gesichte verlor, nnd nahe daran war, in Verzweiflung umzu sinken, entdeckte er eine indianische Hütte.- Unter Bewegungen ans Hoffnung nnd Furcht gemischt, lenkte er seine Schritte dahin und einen Indianer unler der Thüre antreffend, bat er ihu, ihm den Weg zu der nächsten Wohnnng eines Weißen zn zeigen.- "Wenn der mute Jäger bis morgen ru hen will, so wird der Adler ihm das Nest sei ner weißen Tanbe zeigen," sagte der India ner, aIS er Jchabod bei der Hand nahm, nnd ihn in seine Hütte führte. Der Indianer ! gab ihm geröstetes Welschkorn nnd Wilpret zum Nachtessen und breitete Thierhänte, die er anf der Jagd erbeutet hatte, zum Bett ans. Kaum hatte daS Licht begonnen, de» Osten zu streife», aIS der Indianer Jchabod weckte!; nach einem Morgen-Imbiß machten sich bei de schnell auf den Weg zu den Wohnungen der Weisse». j Spät am Nachmittage, als sie ans einem dicken Gehölze herauskamen,erblickte Jchabod mit Frende seine Heimath. Ein herzlicher AnSrns hatte kaum seine Livpen verlassen, alS der Indianer vor ihn hintrat, nnd sich > rund nmdrehend, ihm fest in daS Gesicht sah nnd fragte, ob er irgend noch Riickkrinnerung von einer frühern Bekanntschaft mit feinem j rothen Brnder habe. Nachdem er eine vernei nendeAntwort erhalten hatte, fuhr derlndia ner fort: "Vor 5 Monaten, aIS ich schwach nnd müde war, nanntest Dn mich einen heid nischen Hund, »nd triebst mich von deiner Thüre, ich möchte nun mich rächen; aber Kontoutowit bittet mich, Dich heimgehen zn heißen—»nd in der Folge wen» Du eine» rotnen Bnider siehst der Deiner Gnte bedarf, so behandele ihn so, wie Du behandelt wor den bist. Lebe wohl ! —" Nachdem der Indianer dieses gesagt hatte, machte er sich anf den Heimweg n. war bald anS dem Gesichte. Jchabod war ganz nieder geschlagen. Er kam heim reineren Her zens ; denn er hatte eine Lehre des Christen thums von einem nttgebildetenWilden gelernt. Oh. Adler. John <5. «svlt N euyork, November 15. Gestern war der zur .Hinrichtung dieses Un glücklichen bestimmte Tag. Da nnr Wenige die Stnnden der Erecution kannten, versam melten sich schon früh nm 0 Uhr zahlreiche Menschenhaufen um das Gesängnißgebäude, die, obgleich sie keinen Zutritt iu daS Juiiere erkalte» konnten, doch als Zeugniß gelten, wie groß die Aufregung deS Volks über diese Schlußscene einer der entsetzlichsten Mordge schichte» sei. Im Gefängnißhofe befanden sich etwa 220 Zuschauer nud Beamte,die Ein laßkarten erhalten hatten. Ihre Geduld wur de auf eine harte Probe gestellt, und daS stun delange Harren zwischen den düstern, von der Sonne nicht beschienenen Steinmaner», dnrch die ei» erkältender und schneidender Novcm berwind wehte, war nichts weiiiger aIS ange nehm. Gegen N Uhr führte Colts Bruder (der berühmte Buchfenschmidt, der die neulichen Schiff-Erplosionen bewerkstelligte) Caroline Hcnschaw, (daö Frauenzimmer, mit welchen, Colt früher lebte) in feine Zelle nnd schnell verbreitete sich die Nachricht, daß der anwe sende Geistliche den verurtheilten Mörder mit ihr kopnlirt habe. Etwa kalb nach 12 Übr verließen Colts Bruder und die Neuvermähl te das Gefängniß nnd eine Menge anderer, größtcnrhecks wohl nur von Neugierde getrie ben, drängte sich in die Nähe des Gefangenen, den menschliche Schwachheit znm gefeierten Helden deS TageS machte. Jetzt erfuhren die Attweseudeu, daß dir Hinrichtung um 4 Uhr stattfinden werte. Gegen 2 Uhr verlangte Colt, daß man ihn allein lassen möge, damit er sich anf sein be vorstehendes Ende vorbereiten könne. Seine Zelle wurde deßhalb jedem verschloßt», und die Zuschauer sahen noch zwei lange Stunden deS Wartens vor sich. Endlich formirte man eine Linie vor dem errichteten Galgen und Alles schie» darauf hinzndeute», daß die Schlußscene des Blutspiels nahe sei,—als ei> ner der deputirteu Sckerisss erschien uud an zeigte, das Colt todt sei l Mai» drängte sich »>» die AeMWusitlnir, aZcin Aikmandcn wurde der EüUniktzHtN, tet, und eMGecl« dir Anwesenden Zeil hatten, sich über eine» Ideen gang zu bilden, erscholl de, Rnf. Feuer ! Feuer! —»ud in weuige» Minute» stand der neugebaute Thurm über dem Gefängniße und Polizeigebäude in lichten Flammen ! ! AIS man Colt zur Erecution abholen woll te und seine Zelle ausschloß, fand man ihn lebloS und anSgestreckt liefen, eine tiefe Dolch wniide im Herzen und den Dolch an seiner Seite. Angeeckelt von der bohlen Spiegelfechterei, welche man sich hier zu Lande mit den Gesetzen erlaubt, verließ der Schreiber dieses den Ge fängnißhof. Wie der Thurm in Brand gera then konnte, wenn man nur die gewöhnlichen VorsichtSinaasregeln anwendete, und wie Colt sich vor seiner Erecution mit einem Dolche erstechen könnte, wenn der Gefangene so be handelt werden wäre, wie eS einem zum To de vernrtheilten Mörder gebührt,—wird de nen ein Räthsel bleiben,die hinter den Schle ndrian der GerechtigkeitSpflege hier zu Laude noch keinen Blick geworfen haben. Blätter, die ihr Brodgeschäft daraus ma chen, die grade vorherrschenden Gefühle deS Publikums mit allerlei Narrheiten z» futtern, publizireu recht rührende und seutementale Dinge über Colt »ud seine GeliebteeS wä re die Pflicht deS ScheriffS gewesen, diese» Srnteinentalitäten kein Luftloch zu lassen ! Heute soll ColtS Leiche im Parke ausge stellt werden. Wir denke», eS wäre »och mehr auszustellen, da die ganze Sache als ei ne lächerliche und zugleich ernste Farce er scheint. Wer steckte den Thurm in Brand? Wer gab Colt de» Dolch ? Wer erlaubte dem Sche riff, Hochzeitfeierlichkeitett i» deS Mörders Zelle zu gestatten und den Mörder nach Be lieben allein zn lassen ? Doch wir stellen un sere Fragen ein.—Neuyork S. Z. Feuer. Am vorigen Freitag Nachmittags, bald nach l Uhr wurden die Bnger von Laneaster durch daS furchtbare Geschrei von Feuer! geschreckt, und bald darauf gewahrte »ia» ei ne dichte Ranchwolke im nordwestlichen Thei le der Stadt emporsteigen. ES ergab sich, dag daS große zweistöckige backsteinerne Stohr hauS der Herren Schirk und R e y e r, am Riegelweg, in Brand gerathen war. Die Feuerlcutc uuv Bürger eilte» sogleich »ach der Brandstätte, allein bei dein hohen Westwind, welcher an jenem Tage gienq, Hatte» die! Flammen mit solcher furchtbare» Schnellig keit um sich gegriffen, daß bei der Zeit die Feuerleute auf die Stelle kamen uuv das! Wasser auf den Brand richte» konnte», beson ders weil sich keittc Feucrpflecke i» der Nähe! befanden und das Wasser eine große Strecke durch die Schläuche herbeigcleitct werde» > mußte, keine Hoffnung mehr vorhanden war, das Gebäude retten zu können. DaS Stohr > hauS mit feinem Inhalt wurde daher, mit Ausnahme der nackten Wände, in weniger als einer Stunde in einen Haufen raucbcnder Ruinen verwandelt. Mehrere kleine Nebcn gcbättde in dessen unmittelbaren Nähe gien- > gen ebenfalls in den Flammen auf. Das! schöne neue dreistöckige backsteinerne Wohn-! Hans, welches von der gemeldeten Firma eine kleine Strecke östlich vou dem Stohrhaus im vorigen Sommer errichtet wurde, und wel ches sie erst einige Tage vor dem Brand mit ihren Familien bezogen hatten, stand eben falls in großer Gefahr, indem der starke West-! wind die Flammen gerade in der Richtung! »ach demselben trieb. Durch die thätigen An strengungen der Feuerleute »nd Bürger wur de dasselbe jedoch gerettet, ohne wesentlichen Schaden zu leiden. Durch die Wegschaffung deS Hausraths wurde aber doch vermuthlich bedeutender Schaden verursacht. ZurZeitdeS Brandes befanden sich indem StolirhauS zwischen 300 »nd 100 Barrels Flauer, eine beträchtliche Quantität Salz, Zucker, MolasseS, ic. Mit Ausnahme von eiwa 8V BärrelS Flauer und einigen Barrels Salz wurde dieses alles ein Raub der Flam men. Die Bücher und Papiere der Firma wurden jedoch alle gerettet. DaS Feuer entstand durch einen Kohlen klumpen, welcher durch die Lokomotive der schnellen Passaschier-Linie, die nm l Uhr von hier ai'gieng, auf daS Dach geworfen wurde. AIS der Braud zuerst entdeckt wui de, hatte er > erst die Größe einer Hand erreicht; allein als Personen mit Wasser zum Löschen hinauf ge eilt waren, hatte der hohe Wind denselben be reits in wüthende Flammen angefacht, vor deren zerstörenden Gewalt sie sich eiligst zu rück ziehen »mßten. Durch das obige unglückliche Ereigniß ha ben zwei würdige Bürger einen schweren Ver lust erlitten, welcher sich, so nahe wir erfah ren können,anfetwa 8 tanfend Thaler belau fen mag. Es freuet uns jedoch sagen zu kön nen, daß ein beträchtlicher Tbeil des Verlu stes durch Versicherung gedeckt ist. Dieser uugliickiiche Zufall sollte Allen als eiu neuer Antrieb dienen, ibr Eigenthum versichern zu lassen, denn sie können nicht wissen wie bald sie durch ein ähnliches Unglück heungesiicht werden mögen.—VolkSfreund. Der 'Dcnlsche Canadier" enthält eine» Artikel auS dem "Woodstock Monarch," wel cher den Tod eines Ittjährigen Burschen, NainenS Kenn Y, erwähnt, der sich am 12. October ereignete. Kenny war mit Loggen beschäftigt, aIS die Ochsen davon spran gen, wobei sich die Kette um sein linkeS Bei» fest herumschlang, und ihm eine beträchtliche Strecke über Blöcke und Stumpen, womit der Grund wobl besetzt war, fortschleiften. — AIS Kenny aufgehoben wurde, war am linken Bein, vom Knie an bis herunter, daS Fleisch gänzlich von den Knochen abgerissen, das rechte Knie ausgerenkt, der Schenkelknochen zerbrochen, ». auch die Hüften waren stark ge quetschet, und sonst verletzt. In diesem schrecklichen Zustand liessen ihn die herbei ge kommenen Aerzte(? ) liegen, ohne etwas zur Linderung seiner Leiden zn thnn, i» ihm vor zunehmen. Seine Schmerzen waren fürch terlich, so daß man fein Geschrei mehrere hundert AardS vom Hanse weg hörte. Nie zn vergesse n.-In Manchester, der ersten FabrikstadtEnglandS fand mannen lich 2,(00 ArbeitSfamilien wovon mich nicht eine einzige ei» Bett besaß. 8,««« Personen arbeiten in den dortigen Fabriken für sechs und ; w a nz i g C e »t S Wochcnlohn.! Dasselbe System wollen Senator Tappan ! nnd a»der» LocvfocoS in die fem Lande rivführcu. Schreckliche Folgen einer gezwunge nen Heiratd. Der Medailleur Varin, in Paris, zwang seine junge »nd hübsche Tochter, obwohl er sehr wohlhabend war, doch einen gewissen Oniri, den Sohn eines steinreiche» Kauf manns zn heirathen. Dieser Ouiri war buck licht, hinkte und hatte einen Kropf. Mit Abscheu gab sie ihm ihre Hand am Al tar, nnd am Abend nach der Hochzeitfeier stieg solcher ausS Höchste, als sie sah wie ihr Gat te von vier Personen entkleidet werden muß te. Sein gebrechlicher Körper war ganz ein geschnürt, und der Fuß, auf dem er hinkte war künstlich »»d wurde losgeschnallt; er fiel jlisammen, wie ein Scheermesser. Die junge Fran dieS sehend, fing an zn weinen und zu wehklagen, lief in ein Neben zimmer, verriegelte die Thür und blieb dort die Nacht über. Am andern Morgen eilte sie z» ihren Aeltern. Diese boten AlleS anf, um sie dahin zu bringen,freiwillig zu ihrem Man ne zurückzukehren. Sie weigerte sich stand haft ; aber sie mußte der Gewalt nachgeben. Kaum in der Wohnung ihres ManneS ange kommen, ließ sie sich ein frisches Ei geben ; sie schüttete darin etwas, das man für Salz hielt nnd schlürfte eS auS. ES war Sublimat. Drei Viertelstunden daraus starb sie unter heftigen Verzückungen. Ihre letzten Worte, ehe diese Verzückungen rinlrateu, waren : "So mttß ich denn sterben, weil der Geitz meines Vaters eS so haben will."— Ein alter Prediger erzählte einst, während seiner fünfzigjährigen Laufbahn habe er nur dreimal unterm Predigen gelacht. Einmal wurde er hierzu durch folgenden Vorfall ge zwungen : Die Stühle der Kirche waren altmodische, viereckige Sitze, so daß die Leute in den ver schiedenen Stühlen häufig mit dem Rücken gegen einander zu sitze» kamen. Es ereignete sich nun eines Sonntags daß zwei Kirchenvorsteher in zwei aneinander stossenden Stühlen in tiefe Betrachtungen fielen, ihre Angen sich schloffen, und ihre Köp fe sich rückwärts senkten, bis sie sich einander berührten, und ihre Haarzöpse brüderlich ne ben einander herabhingen ; und so in Friede und Eintracht in den vorerwähnten Betrach tungen sich gegenseitig unterstützten. Es wa ren einige übelgesinnte Leute zugegen, »velche durch Winke» z» verstehe» gaben, daS die beiden Kirchenvorsteher schliefe» ; ich erachtete dieS aber uur als selbstische Scheinheiligkeit. In einem andern Stnble, der niiteiner Seite an jenen stieß, in dem die Kirchenräthe ihre Betrachtungen anstellte», befcnd sich jedech ei» schrecklich verdorbener sündhafter Junge; nnd denkt, was diesem verwegenen Sünder in den Kopf kommt ! Er geht her mrd bin det die Haarzöpfe der beiden würdigen Vor steher fest zusammen ; nnd hiermit noch nickt zufrieden, nimmt er eine Stecknadel, nnd giebt dein einen eine» tüchtigen Kitzel. Der gekitzelte Kirchenrath sprang natürlich wie der Vlitz anf, nnd derSprnng gab beiden Schwän zen einen solchen Rnpf, daß beide Räthe, wie mit einem Athem laut schrien : "Laß mei ne» Zopf gehen Z ?aß meinen Zopf gehen !" Beide drehten n. wendete» sich, und schnitten die grästltchsten Gesichter, die noch ze ein Menschenkind gesehen. Welche Scene di.S unter den versammelten Gemeinde-Mitglie der hervorgebrachte, laßt sich mir denken. Bnffalo Wellbürger. Fene r.—Am letzten Freitag, AbendS um etwa 7 Übr, brach Fener ans m dem Hanse von Philip Funck, in Waschington Taunschip Berks Caxnty, und brannte in kurzer Zeit große steinerne Wohnhaus mit angebaiiTWWfüchc bis auf den Grund nieder. Wie nickn verimttbet, entstand daS Fener an der Stelle wo daS Ofenrehr hin auf in den Schornstein führet, im zweiten Stockwerk; zur Zeit als man daS Fener ent deckte, war jedoch der Ofen nicht heiß. Als Herr Funck die Steige hinauf gesprungen war »nd die Stubeiitbure öffnete, drang die Flamme und der Rauch fo stark heraus, daß er zurückfiel; dann gab eS Luft und die Stei ge stand balv tn Flammen, und das Hans gerätbe auf dem untern Boden konnte nnr gerettet werden. Betien Bureaus, Kleider und vielerlei andere Artikel wurde» ei» Raub des verzehrende» Elements. Der Verlust fallt Hrn. Funck schwer, da er das Hauehvt te» erst im vorigen Frühjahre a»gefangen, so auch Hr Simon Frei, der ebenfalls in Hause wohnte. Ein schändlicher Verfu de vor kurzem in Ohio gemacht, nm eine An zahl Menschen zu vergiften. Vor der Wahl wurde eine Whig-Versammlung z» St-Clairs ville gehalten. Eine Quelle war nahe dem Platze, woraus Wasser in Fässer geholt wur de. In eins der Fässer war durch irgend einen Unmenschen eine Qnantikät Arsenik (Rattengift) geworfen, woranS über zwei Hundert Mensche» tranken, ehe man diesen schändlichen Streich erfuhr. Drei Männer und eine Frau waren am 1. Octeber bereits gestorben und ein dortiger Arzt versicherte, daß soviel er wüßte, 140 Perlenen von den Wirkungen des Giftes krank seien, wovon ei nige schwerlich wieder genesen würden—Wer hat je von einer so schändlichen That gehört ? Liberale Beeb. Lustige Todte n feie r.—Ein son derbarer Vorfall ereignete sich kürzlich in Fish lake Tavnschip, Maine. Ein verbeirathetes Frauenzimmer, Namens Ann Wrath, d,e schon über das mittlere Alter erreicht hatte, war eine Zeitlang krank gewesen und am 4M Dieses sammelten sich ihre Freunde kannte um ihr Bett, nm den letzten Abschied zu nehmen. Um ungefähr Nachmittags schien sie gestorben zu sciii?WW gewöhnlichen Anstalten zur Beerdigung Körpers wurden gemacht und der Korper auS-" gelegt. Der Kirchendiener läutete die Tod tenglecke,aber nm 84 Uhr, als er beinahe da mit fertig war, bewegte sie ihren Kopf vor Erstaunen, und wundertessich sehr daß sie die zu ihrer Begräbnißfeier angeschafften Erfri schungen selbst mit verzehren konnte. Posträuber verurtheilt. -> Zu Baltimore erhielten am vorletzten Mon tag zwei Spitzbube», welche des Postraubes überführt worden, ihr Urtheil. Der eine, Peter R- Hnlderman, mußte auf 6 Jahre u. der andere, Penton R. Sydes,auf 10 Jahre in's Gefängniß marschiren.
Significant historical Pennsylvania newspapers