Jodn G. Salboun. Dieser berüchtigte Nullifi» steht jetzt in ho h;r Gunst bei len Lokosokos, «nd di« Mei nung gewinnt immer Stärke, daß er der Can dida« der LokosokoS bei der nächsten Presiden-. tenwahl sei» wird. Seine Freunde haben erklärt, daß er auf jeden Fall bei der nächste» Wahl ei» Candida« sein wird, er mag die Er nennung der LokosokoS erhalten oder nicht. Es wird ein sonderbarer Anblick qewäbren, wenn man die nämlichen Männer Herrn Cal horn» als einen reinen Demokrat nnd ausge zeichneten Patriot wird anpreisen hören, wel che während seiner Fehde mit dem alten Jack son ihn als einen Aristokrat, einen Bank mietliling und Landcsverräther gebrandmarkt hatten. Lancaster Volksf. Welches ist die brittische Parthei ? Senator Tappen von Ohio, derselbe Loko foko, welcher in 1340 v'n dem Unrerschay kammer-System rühmte, daß dasselbe den Ar beitslohn ans ein ElfpenSstück «nd die Büschel Waizen auf fechSzehn Cents heruiirerbriiigen würde, soll sich während dem ueulicheu Wahl kämpf in Ohio fotgendernmßen geäußert ba de» .- "Es heißt, daß die Bank von England im Begriff stehe eine Zweigbank in Neu-OrleanS aufziirichte». So gewiß ist es, daß Geldka pital, wenn es sich selbst überlassen bleibt, um seine gehörige Richtung zu finden, ungehin dert dnrch gesetzliche Vcrfngiingcn, dahin ge ben wird, wo die größte Nachfrage nnd dcr beste Play für dasselbe ist." Dieser musterhafte Demokrat, dieser H.irt jgeld-Schrcicr dieser Lokofoko Senator »velchem der blofe Gedanke einer Vereinigten «Staaten Bank »nter dcr Venvaltnng und Aufsicht unserer eigenen Burger ei» wahrer Greuel war, scheint also jetzt die Errichtung eines Zweigs von dcr Bank von England in unserm Lande zn billigen ! .'—Welcher sonder barer Widersprüche machen sich doch die Lo kosokoS schuldig! WelcheParthei verdient jetzt den Name» dcr "Brittischen Bank-Partliei ?" ib. Aechte Demokratie. Die Lokosoko ZeitiiiigSschrcibcr »nd öffent lichen Redner bemühen sich sehr, aus de» iu dem Staate Rhode - Eyland herrschende» Streitigkeiten politisches Kapital für ihre Par thei zu fabriziren. Sie brandmarke» alle die jenige» Bürger jenes Staates, welche sich dem gesetzlosen und revolutionären Verfahren von Gonvernör Dorr uud feine» Anhänger» widersetze», als Aristokraten nnd Royalisten, weil sie sich diesen Aufrührer», welche die von ihnen verfaßte Constitution mit Gewalt der Waffen einführen wollte», nicht gutwillig un terwerfen wollten. Bekanntlich wurde der Haufen der Aufrührer von der gesetzmäßige» Regierung des Staats zerstreut und der Äf ter-Gouvernör Dorr flüchtete sich nach dem Staate Neu - Hampschire. Als Gonvernör King nachher eine Rcqnisilio» an Gonvernör Hnbbert von Neii-Hanipschirc sandte für die Auslieferung von Dorr, damit derftlbe für sein aufrührerisches Verfahren zur Verant wortung gezogen werde» möchte, weigerte sich dieser, der Requisition Folge zu leisten. Die ses Betragen des Gouvcruörs Hubbard wird nun von Heu Lokosokos als äußerst "Demo kratisch" gerühmt; und ans ihren Lobeser hebungen über Gonvernör Hnbbard kann man schließen, daß sie die Lokosoko "Demokra tie" von Neu - Hampschire als vo» der rein- Ken Art ansehen. Jener Staat ist schon längst berühmt wegen seiner strengen Anhänglichkeit on die Lehren deS Lokofokoismns, und dessen Lob ist deswegen von einem Ende des Landes bis zum andern vo» Redner» nnd Zeitungs schreiber» über «nd über verkündigt worden. AIS ein Beispiel von der Demokratie deS Staats Neu-Hampschire theilen wir folgen den AuSzug aus dessen Eonstitutio« mit, wel cher zur gegenwärtigen Zeit besondere Ans merksimkeit verdient. Die Constitution vo» Reu-Hampschire enthält folgende Vcrfngnn gen:— Onalification für Gonvernör. —Keine Per son ist zu diesem Amte erwählbar, "wenn sie nicht sieben Jahre vor der Wahl ein Einwoh ner des Staats gewesen ist." ebenfalls "muß er ein Vermögen zn dem Werthe von "Kiinf hundert Pfund" besitzen." Die Onalificatio» für Mitglieder des Raths sind lie nämlichen, als fnr das Amt eines Mouvernörs erfordert werden. Qualifikation für Senatoren.—Unerwähl bar, wenn sie nicht ein Freylehn - Vermö-zen zn dem Werth von "Zwei hundert Pfund" besitzen und für "sieben Jahre vor der Wahl Einwohner deS Staats gewesen sind." Oualification für Rcpresentanten.—Uner wählbar, wenn "sie nicht wenigstens für zwei Jabre vor der Wahl innerhalb dem Distrikt, welchen sie zu reprcsentircn wnnschen, ge wohnt haben und ein Vermögen zu dem Wer the von Ein hundert Pfund besitzen." Veränderung der Eonstitutio».—"ES soll die Pflicht der General Court sein, eine Con vention für diesen Zweck zu berufen, wenn nach der Meinung von einer Mehrheit der stimmfähigen Bürger deS Staats eine Noth wendigkeit für eine Durchsicht der Constitntion vorhanden ist." Aber "keine Veränderung soll in dieser Constitution gen,acht werde», wenn dieselbe nicht vo» zwei Driitheiler, der stimmfähigen Bürger, die erscheinen und über den Gegrustand abstimmen, gebilligt wird." Ein aperer Theil der Coiistitniivn erfor dert einen Religions - Test uud schließt Rö misch - Katholische von aller Theilnahme an der Regierung gänzlich ans. Dieses ist also der Demo k ratische dessen Gon vernör lieber seinen Amtseid ans ein hand gieifliche Weise verletzt, als daß er Rhode Eiland für einen Republikanischen Staat der Union anerkennet. Lokofoko Demagogen legen daher den grell sten Widerspruch an den Tag, indem sie Neu- Hampschire als einen rein Demokrati schen Staat rühmen, und Rhode - Eiland als einen aristokratischen und roya l stischen Staat brandmarken und einem Han sen von Ruhestörern allen möglichen Vorschub zu thun suchen, welche darauf aus sind dessen Konstitution und Gesetze übern Haufen zu wersen. Neu « hampschire macht eS irgeod <i»em Manne unmöglich Gouvernör, Mt- Kl«d,deS SengtS oder Hauses der Represen lantrn zu werden, wenn er nicht zwei Jahre vor der Wahl ein bedeutendes Vermöqen be leßen hat, und es erlaubt keinem Römisch.Ka tholischen irgend einen Antheil an der Reg e «lwg z» nehmen : was noch mehr ist, es läß, ! keine Veränderung seiner Constitution z»,l ! wenn nicht zwei Dritthrile seiner stimmfähi gen Bürger dieselbe zuerst billigen. Rbode- Eilaud hingegen erfordert nicht, noch hat eS jemals vorgeschlagen, von einem Ma»»e z» fordern den Besitz von Eigenthum als eine ! Bedingung, um ihn zn einem Amte erwählbar zu machen ; nn» anstatt einen Religions-Teft zu fordern, hat Rbode Eiland mehr aIS ir gend ein anderer Staat der Union dafür ge sorgt, daß HteligionS-Freiheit dnrch keis? ge sttzliche Verfügungen beeinträchtigt werden kann. ib. Schul - vicsetz Bei der letzten Sitznng der Gesetzgebung dieses Staats wnrde folgendes Gesetz passirt, welches fnr die Erziehung armer Kinder in den Distrikten sorgt, welche daS BolkSschul- System nicht angenommen haben, und auS welchen, erhellt, daß solche uicht-acceptirende Distrikte, statt Geld auS der Caunty-Schatz. Kammer zu ziehen, die erforderliche Summe durch Taren aufzumachen haben.—Geist d, Z. Ein Gesetz Für die Erziehung der Armen in den nicht acceptirenden Distrikten dieses Staates sor gend, »nd z» ander» Zwecken. Abschnittl. Von und »ach der Passi riiiig dieses Gesetzes ist eS die Pflicht der Di rektoren jedes »icht-acreptireiiden Sch»l-Di ! stnktS, am oder vor dem Iste» Januar jede» > JahreS eine» Befehl a» die Assessors deS Di ! striktS ergehe» zu lasse», die Namcn aller Kinder zwischen 5 und 14 Jahren, deren El tern daS Schulgeld nicht bezahlen können zu ermitteln. Vor oder am lsten nächsten April sotlen die Assessoren den verlangten Bericht an die Direkioren abstatte», woranfdiese »ach IMägiqer öffentlicher Anzeige einen Appella tions-Tag halten sollen, »in alle Personen an znhören, die »m Veränderungen oder nm zu sätzliche Namen in ersagtem Bericht einkom men. Und nachdem sie solche Veränderun gen gemacht, als ihnen gerecht und vernünf tig erscheinen, sollen sie die Summe schätzen, welche erforderlich ist, besagte Kinder für das Jahr zu erziehen, welches am lsten Montag im Juni anfängt. Absch » itt 2. Der Assessor des nicht acceptirenden Distrikts soll, ans Verlange««, den Direktoren eine richtige Abschrift der letz ten Abschätzung für Canntv-Zwecke zustellen ; worauf die Board der Direkioren jährlich, am oder vordem Isteu J»ui,die voreisagte Sum me tar legen uud eintheilen sollen, ans dieselbe Vlrt wie dies nii>t den Caiintntaren geschieht tlnb sie sollen einen Befehl znr Collektion der selben an die Tauuschip-Wegmeister eraeheu lasse», welche diesen Tar ans eben die Weise und zur nämlichen Prozentage wie Hkegiare» collekrirt werte», einfordern sollen. Abschnitt 8. Die Direktoren der nicht acceptircnden Distrikte sollen eine Liste der Name» oben erwähnter Kinder an die Lehrer in ihre» Distrikte» sende», und sie sollen die Rechnliugc» für Schulgeld untersuchen, und wenn richtig, dieselben bezahlen. Und die Rechnungen der Direktoren sollen von den Tannschip-Attditorenaufdiegewöhnliche Wei se gesettelt werden. Mordthaten, Selbstmorde und Diebstähle im Großen. ES ist .ms nicht möglich, alle die Mordthaten. Selbstmorde und Diebstäh le, mit denen unsere Wechselblättern täglich angefüllt sind, in ihren genannten Details wieder zn geben, weil sie zn zahlreich sind. — Die tägliche Vermehrung derselben ist in der That für den Menschenfreund eine betrüben de Aussicht für die Zukunft. Woran liegt es aber, daß die traurigen Ereignisse mit je dem Tage sich vermehren ? Sicherlich an nichts anderem, als einestheils au dem ge wohnten Müßiggänge, welchem sich ei» gro ßer Tlieil dnrch die verflossenen Schwinde leien ergeben hat, wodurch es gang und gebe wurde, n»r durch Spernlatio» »nd Belruge rei reich zu werden, »nd anderntheilS dnrch die Vernachlässig»»«; der Jugend-Erziehung. So lauge die Fauilcnzer sich nicht fügen, durch ihrer Hände Arbeit ihre Familien zu ernähre», so lange sie nicht dafür sorge», daß ihre Kinder dem nöthigen Unterricht in der Schule uud Kirche gcnicßen, und diesel ben, statt Tag uud Ncicht auf den Straßen herttinlodlc» zu lassen, zu nützlicher Beschäf tigung anhalte», uud so lauge die össeutlichcu Behörden nicht Maaßregel», namentlich ge gen letzteres Uebel ergreifen, werden wir nnr noch traurigere uud vielfältigere Fälle dieser Art zu erleben haben. Wir geben unteiistcheiid in der Kürze nur einige der bedeutendsten an : In Memphis ermordet» A. SpearS seinen Schwager A. Cameron, Der Mörder ist arretirt. In Neli-Orleans ermorderte ein betrnke ner Soldat seinen Corporal. In Sandusky Co., Ohio entwichen der Mörder seiner Frau, George Thompson, nnd Joseph Sperrn, welcher ebenfalls seine Frau ermordete, aus dem Gefängniß. Eine Be lohnung von üvvl) Thaler ist auf die Ergreif fuug dieser Individuen ausgesetzt. In Ren?)ork ist gestern ein Man zu SIVOV überbunden worden, weil er seiner theuern Ehehälfte fünf Rippen entzwei schlug. Der unzähligen Diebstähle, Mordbrenne rein Prügeleien ». s. w. gar nicht zu erwäh nen. A. d. D. Ueber das Erblinden der Pferde. Es wäre vielleicht keine ganz zwecklose un dankbare Bemühung, so manche» "Termins technicus" des gemeinen ManneS und des Laien über die unsere» HaiiSthiere» oft zu stoßenden Uebel auf medizinische Wahrheit zurückzuführen uud daS im Ausdruck Ge gründete kunstmäßig zu erklären .- So pfleg» mcM z. B. zu sagen, daS Pferd zieht auf den Augen, und ist deswegen blind ; und gemei niglich giebt man alle Hoffnung auf, ein sol ches Pferd wieder gesund zu machen. Allein man erlaube mir dieser Meinung zu wider sprechen, durch Erfahrung dazu berechtigt n. zugleich ein Mittel an die Hand zu geben, wie Pferde, die an dem genannten Uebel der Erblindung leiden, doch das Gesicht völlig wieder gegeben werden könnte, wen» nur der Fehler nicht schon Jahre alt ist. Ich hatte in zwei verschiedenen Zügen einen Wallachen und eine StUke, beide schon ür ihre» beste» Jahre», von denen der erste auf dem linken, eie letztere aber auf beide» Auge» schon so erblindet?, daß sie beim Aiisspattlien ganz auf ihre» Standort geführt werden mußte ; bei > de Augen waren schon mit einem dnrchsichti- gen grauen Häutche» überzogen. Ich eilte also dnrch folgendes Mittel ihnen zur Hülfe. Ich nahm eine» frischen eichenen Ast, l 2 Zoll lang, bohrte ihn vermittelst eines großen BohreS bis auf drei Finger breit in die Län ge ganz hohl stopfte die Höhlung mit reinem Kochsalz fest ans, paßte oben ein Stöpfel darauf, und warf »u» daS ganze Holz in ein starkes Fener. Hier fand ich nach einigen Stunden eine kleine Salzstange, den Inhal» des ansqebohrle» Eichenastes. Dieses stieß ich in einem Mörser zu einem seine» Pulver uud blies »u» von demselben 2 Mal täglich in den ersten 14 Tagen, die nächste Woche aber nur einen Tag um den andern nnr ein mal einen gewöhnliche» Federkiel voll in je des kranke A»ge, worauf sich jedesmal die Auge» von einer Menge zähe» Schleimes reinigten. Und »ach Verlauf von 3 Wochen sahen beide Pferde, wieder völlig gut »nd sind bis heute gesund auf ihren Augen. AIS sich »kulich der Karrenzug aufder Co»- cord-Eiseubahn (Vermont) einem Flecken nä herte, sah der Jgenienr einen alten Mann aus der Bähn stehen, das Gesicht gegen die Karreü gerichtet nnd in einer Stellung, die herausfordernden Trotz verrieth. Die Glo cke wurde gezogen «nd der schrillende Ton der Pfeife erscholl. Der Fremdling bewegte sich nicht, ja er schien entschlösse», seinen Platz z» behaupte» und drohte der Dampfmaschine heftig mit feiner Faust. Der Ingenieur sah de» "Kampf auf Leben nnd Tod" kommen, ließ de» Dampf ab und hielt die Maschine an, woraus sich folgendes lakonische Zwiege spräch entspann: Ingenieur. Ich sage, Herr Jemand dort, schaffen Sie sich vo» der Linie, oder Sie wer den augenblicklich gemalmt. Fremder. (Die Fäuste iu höchstem Aerger au einander schlagend) Wer znin Teufel seid Ihr, daß ich von der Bahn gehen soll ? Ich habe in Vermont unter den Wölfen uud Bä ren gelebt bi» durch den Connecticut ge schwommen, wenn die Ufer überschwemmt waren—ich habe mich den Kanone» des Fein des entgegengestellt—»nd jetzt glaubt ihr, daß mich ei» alter Kochofen erschrecke» und laufe» machen soll? Nicht mich. Ehe er noch mit dieser Rede z» Ende war, fand man ans, daß der Fremde Niemand an deres aIS ei» Maiiiac der Gegend fei, der ausgegangen war,sich der "größten Freiheit" zn erfreue». Mitleidig und geduldig schaffte man ihn aus dem Wege »nd die Karren fuh> re» weiter. Falschmünzer. Easton Nov. 2. 1842 Letzteii Donnerstag langten zwei stattliche Herren, Namens Barion und Williams von Neuyork in dieser Stadt an, welche am näch sten Tage mehrere Stohrs besnchten nnd ver schiedene Artikel cinkanfien. Auf diese Weise hatten sie vier 2t) Thaler Noten von der Union Bauk in Nenyork ausgewechselt bekommen, nachdem sie mich eine in Jersey ausgegeben hatten. Am Freitag Abend ren tetcn sie ein Pferd und Wagen vo» Hru. Schipmau, i» der offenbare» Absicht sich eil igst entfernen z» können ; nnd kam» mochte» sie eine Stuude auf der Reise gewesen sein, als man die Eutdecknng gemacht hatte, daß jene ausgegebene »2«) Noten falsche seien. Schleuniae Anstalte» zur Verfolqnng wur de» getroffen, und man war so glücklich sie spät Abends einzuholen und eine» davo» ge fangen zn nehmen, der im hiesigen Gefäng niß einquartirt ist. Bei diesem fand man «>75 in guten Gelde, welche wahrscheinlich den Wechsel von de» ausgegebenen fnnf »2V No ten ausmachten. Der andere Patron, dem es grlnngen ist durchzuschlüpfen soll der eigent liche Schatzmeister gewesen sein, welcher die salchen Noien in Besitz hat. Wir wollen hoffen, dag er der Entdeckung nicht entgehen wird.—Die Noten sollen bleich nnd sehr ver dächtig anssehen und ein F vorsichtig und künstlich daraus geklebt sei». —Man sehe sich daher vor ! —Alt Northampton. Trauriger Selbstmord' I» der vorletzten Mittwoch Nacht, erreig nete sich folgender traurige Vorfall in Lber Salford Montgomery Caunty :—E n jnnges Frauenzimmer, Namens S» sa » » eßar, Tochter von Jacob Bär, zeigte einige Tagen vorher, Symptomen vonGchwcrmulh, so daß sie beständig von ihren Elteren be wacht wurde. Als aber in besagter Nacht alles in Schlaf versunken war, verließ sie ihr Bette und entfernte sich. Sobald man dieses vernahm wurde» Nachsnchi»igen gemacht, und man sand dieselbe leblos i» einem Brun nen nahe dem Haase. —Die Unglückliche war ei» allgemein geachtetes nnd tiigeiidhafles Mädchen, und das einzige Kind von achtba re» Eltern. Was dieselbe zu dieser betrüb ten That bewog, habe» wir nicht gehört.— Freitags daraus wurde» ihre irdische Ueber reste an dem Franeonra Versammlungshause der Erde übergebe». Der "Advertiser" v<:n St. Charles (Mis souri) erzählt, daß die Einwohner der dorti gen Gegend durch eine unter dem Hornvieh plötzlich ausgebrochene Seuche in Singst und Schrecken gesetzt sind. Die Art der Seuche ist zwar nicht näher beschrieben, doch scheint dieselbe sehr bösartig zu sein, und viel Vieh forrzuraffen. —Drei Deutsche, welche eine an der Seuche krepirte Kuh abzogen, um wenig stens daS Fell zu retten, wurden bald darauf von sonderbaren Zufällen ergriffen. Die Ar me schwollen ihnen ungeheuer an, und es zeigten sich Blasen daran, die mir einer scharfen Flüssigkeit gefüllt waren. Sir lit ten bedeutende Schmerzen, und es traten so gar heftige Fieber ein; diese liessen erst nach, als man im ganzen Arme Einschnitte mach te, freien Abzug verschaffte. ES ist immer gefährlich, an Seuchen gestorbenes Vieh ab zuziehen. Gefängnißverbrann t,—Am LS. v. M. versuchte ein Gefangener in dem Gefängniß zu Hennrpin, Illinois, sein, Flucht zu bewerkstelligen,, indem er ein Loch durch den Fußboden brannte. Nachdem er ein Loch gebrannt hatte hinlänglich groß ge nug »», ihn durchzulassen, wollte et die Flam men lösche» dir jedoch schon zn weit nm sich gegriffen hatte», und er sah sich genöthigt, wollte er nicht lebendig gebraten sei», um Hülfe zu rufen. Das Gebäude wurde gänz lich zerstört, nnd der Gefangene bewirkte während des Lärmes und dem Geräusch ftine Flucht. NNKverstäudntp. Sin gebürtig, war, nm ihren höchst arme» Eltern nicht zur Last zu fallen, nach Wien gegangen und hatte dort ein Unterkomme» als Dienstmagd gesucht. Es war ihr dies auch geglückt; sie wurde von einer ältlichen kränklichen Dame gemiethet, »nd da sie sich tren nnd redlich ausführte, auch dieser kranke» Herrschaft durch ihre sorgfälti ge Pflege große Anhänglichkeit bewies, so ge» wann letztere sie lieb, gab ihr von Jahr zu Jahr einen höhern Lohn und noch manches Geschenk. Das Mädchen war sparsam, sie sammelte sich einige hundert Gulden, ob sie gleich, als eine gute Tochter, dann und wann ihren El tern eine Unterstützung zukomme» ließ. Die kranke Dame starb nach Verlans vo» einige» Jahren. Eingedenk der treuen Pfle ge ihres Mädchens, vermachte sie demselben in ihrem Testamente ein Legat von 2WY Gul den. Wer war glücklicher als sie ! DieS mit ihren Ersparniße» vo» 4<Xl Gulden war mekr aIS hinreichend, die kleine Hütte ihres VaterS von einer drückenden Schuldenlast zn befrei en, den Hausstand so zu verbessern, daß die Eltern ans ihre alten Tage nicht den Bettel stab ergreifen durften, und ihr kindliches Herz gebot ihr, ihr Vermögen zn einem so edle» Zweck zu verwenden. Sobald sie die Erbschaft ausgezahlt erhal ten, trat sie die Reife an, nahm ikren Weg über Taubendorf, nnd kehrte bei einem Gast wirthe ein, mit dem sie verwandt war, nm dort zu übernachte». Wahrend dem Abendessen erzählte sie ihrem Verwandten die Absicht ihrer Reise und i» welcher glücklichen Lage sie sich befände. Dir Wirthin faßte sogleich de» teliflischen Ent schluß, daS Mädchen zn ermorden, und sich in den Besitz ihres Vermögens zu setze». Um diesen Vorsatz a»Szlifiihre»,trug sie dem Mäd chen daS Bett ihrer Tochter an, welches in einer Kammer »ach dem Hofe zn stand, und befahl der Tochter, in einem andern für Gä ste eingerichteten Zimmer zu schlafen. Die Tochter machte dagegen einige Einwendun gen, welche aber die Mxtter durch ein gebie terisches : "was ich sage muß geschehen !" beseitigte. Dabei blieb es, als aber die Fremde vo» der Tochter des Hauses zum Schlafen geführt wurde, so bat sie solche, ihr den Gefallen z» »hu», und sie ihr gewöhnliches Belt zu lassen, weil sie sonst eine uuruhize Nacht haben wur de, dahingegen sich in das Bett des Gastzim mers zu legen. Die Bitte hatte eine» sehr triftige» Griiud. Die Tochter des WirthS halte eine» heimlichen Liebhaber, mit dem sie, da er ein liederlicher Mensch war, »ach dem Gebot der Eltern, gar keinen Umgang haben sollte. Dieser pflegte des Nachts durch das Fenster in ihre Schlafkammer zu steigen; sie hatte keine Gelegenheit, ihn von dem ange ordueteu Tausch dcr Mutter zu unterrichten, »nd wenn er nnii, wie gewöhnlich, in das Fen ster bestiegen wäre, so lief sie Gefahr, daß al les verrathe» würde. Die Dirne bestürmte daher die Reisende so sehr mit Bitten, daß diese ihrem Wunsch willfahrte. Es war eine stürmische Nacht, unter Platz regen ; dcr Liebhaber fand es nicht für rath sam, einen so gefährlichen Weg zn machen ; nachdem das Mädchen eine Weile auf ihn ge wartet, und sich überzeugt hatte, daß er nicht Die Mutter von diesem Ta»sch nichts ah nend, machte einen Tops Schmalz siedend heiß, schlich sich in die Kammer und goß es in den offenen Mund der schnarchenden Tochter, die sie bei dcr Dunkelheit nm so weniger er kannte, da sie solche nicht in dem Belle ver muthete. Sic legte sich nun schlafen, um am folgen de» Morgen sich des Vermögens der ver meintlichen Gemordeten z» bemächtige» uud zu sagen sie sei in der Nacht plötzlich gestor ben. Wie erschrack sie aber, als die Verwand tin, ehe sie noch ihren Vorsatz ausführen konn te, frisch und munter in daS Zimmer trat.— Anfänglich glaubte sie ein Gespenst zn sehen, und that einen lauten Schrei des Entsetzens, aber dieses Entsetzen wurde noch schrecklicher, als sie sich, nach der Kammer lausend, von ihrem Irrthum überzeugte. Sie fand die Tochter mit dem Tode ringend. Man rief nach Hülfe, —zu spät, die Tochter starb, und von ihrem Gewissen gesolstert, gestand die Mörderin ihre Schwarze That. So mußte sie mit dem Lebe» abbüße». Taren inJllinoi s.—Gonvernör Carlin, in Illinois, sagt in einem letzthin er lassen Circular, "daß die Herabsetzung der Gehalte einiger Beamten, die Beschränkung der Ausgaben, wie auch eine Menge Land, daS in diesem Jahre tarbar werde, eine Her absetzung der Taren erlaube, und doch znr Bestreitung der Negierungskosten hinlängli che Mittel übrig lasse; und bis die jetzige Kri sis überwunden sei, wäre eS nicht thunlich, mit der Abbezahluug der Hauvtschuld den An sang zu machen, wenn die Mittel dazu durch l Taren aufgebracht werte» mußten." > Vaterm or d.—Der Jackson (Missou ris) "Advocat" vom 3ten October giebt i Nachricht von d»r schrecklichen Ermordung ei- »es Hrn. lohan Byrd, auS jener Nach barschaft, welche sein eigener Sohn begieng. Die Ursache, welche dieser für eine solche nil erhörte Tkat angab, war vorgeblicke üble Be handlung und die Weigerung seines Vaters ihm ein Gewehr haben zu lassen, welches er gerne gehabt hätte. Auf dieses Geständnis hin wurde der Sohn, welcher erst 15 Jahre alt ist, in daS Gefängniß abgeführt. Erwachtes Gewissen. Der Staats-Schatzmeister erhielt neulich durch daS Neu-Castcl Postamt einen Brief ohne Unterschrift, worin die Summe von 35 Tha ler enthalten war, mit dem Ersuchen, daß diese Summe in die Schatzkammer gethan werde» möchte, indem dieselbe rechtmäßiger Weise dorthin gehöre. Die Person hat ein stens den Staat um so viel betrogen.—Wir hoffen, daß den vielen Lok» Fokö „Staats räub ern" bald auctiihre Gewissen erwachen, und daS auS der Schatzkammer geraubte Geld wieder zui ückerstatten mögen.— G e l d- n n d Kinderra » b.—Bei Golconda, Illinois brachen am Iste» Okto ber einige Schinken in das Haus eines Ne gers und raubten ihm nicht nur sei» Geld, oas aus fünf bis sechs huudertThaler bestand, sondern auch seine vier Kinder, um diese als Sclaven zu verkaufe». Allian, der Lvkofvkos »it den bri«tischen TorieS. Die Tory-Zei tungeu in England sind höchst angebracht über die Passirung unseres neuen Tariffae« setzes nnd vereinigen sich mit den hiesigen Lo kos im Schreien gegen dasselbe. Sie sind, wie Jim Buchanan, nicht zu Gunsten eines Schutz-Tariffs, zur Beschütznng deS amerika nischen Fleißes, damit vnsere Handwerker und Fabrikanten nicht ans eine gleiche Stufe der Armuth herabsinken wie die im halb ver hungerten England. Sie klagen bitterlich über den Stoß welchen die Manufakturen von Manchester und Birmingham durch den amerikanischen Tarifs erhalten haben. Do bald aber die LokoS eine Mehrheit im Con greß haben werden sie wahrscheinlich den Ta riff so modeliren daß er den brittischen Tones slitet—und wir werden dann später keine Kla ge» von jener Gegend mehr hören. —L. Beo. Charles DickenS, ein englischer Romanen-Schreiber, der im vorigen Jahre die Ver. Staaten bereis'te nnd von den eng lischen Zeitungen fast vergöttert wurde, hat bei feiner Zurückkunft in England, im foreign Qnarterly Review einen langen Artikel prib, lizirt, worin er seine Malle über die ganze amerikanische Nation ausschüttet und sich über ihre Sitten nnd Gebräuche, ihre Institute, Gerichtsordnung ic. lustig macht. DieS ist der Dank für Lobeserhebungen die über ihn gemacht wurden, für die Hospitalität die ihm von den« hiesigen Publikum geschenkt wurde. Dieser Dickens oder Boz war nichts weiter wie ein englischer Abentheurer der, wie meh rere seiner Vorgänger, nur in dieses Land kam, nm sich von drssr» englischen Einwoh nern schmeicheln z» lassen nnd nachher über sie z» spotten. Wann werd?» die hiesigen Englisch redenden Bürger einsehen daß sie von solchen englischen HiiinbuggerS nnr gefoppt werden? ib. Herr Elworth, der beriichtige Fnß ganger, sagt der Boston AtlaS, vollendete ge stern seine große Unternehmung, IVOS Mei le» in tv(X> Stunden zn gehend Am letzten Tage gieng er in Gegenwart vieler Zuschau er fast de» ganze» Tag bis fünf Uhr Abends. Die vorletzte Meile legte er in sieben Minu ten und dreißig Secunden zurück. Man soll te nicht glauben, daß es einen s» außerord entlichen Fußgängers bedürfe, nm lOVV Mei len in IlilX» Stnnden zurückzulegen, und den noch soll diese That, außer Hrn. Eiworih nur von einem Engländer, deßen Namen wir vergeßen, vollbracht worden sein. Indiana. Den letzten Nachrichten von Indiana Staat zufolge, haben die Whigs jetzt eine entschiedene Mehrheit in jener Ge setzgebung, »nd werden ihren Ver. Staaten Senator erwählen. Sie habe» in dem Di strikt, wo die Stimmen gleich waren eine neue Wahl gehalten, wo Whigs als Repre sentanten erwählt wurden. Dies sichert ei ne Mehrheit im Ver. Staaten Senat. Ernennung durch die <?ommiHio uerö: Josiah Rhoadö, zum Cannty-Clerk für das nächste Jahr. Zl s si g »i i e - N e r k a u 112 von sehr schätzbaren Stoyrgütern u. s w. Freitags nnd Camstags den 25sten und 2V. Nevember, soll am Stokr von B e »- j ami » Kämmerer, nahe Berger'S Muhle, in Ober Saucoua, öffentlich verkauft werden, nachstehendes, zum Besten der Erc« ditoren des besagten Benjamin Kämmerer, überschriebenes Eigenthum, nämlich : Pferde, 2 Kühe, ei» 4-Eäulewagen und Baddies, ein Dearbor»-Wagen, eine Carri age, 2 Schlitten, Egge, eine große Verschie denheit von Pferdegeschirr, Sättel und Zäu me, einige SettS Geschirr für Carriages, so wie eine große Verschiedenheit von Bauerei- Geräthschafren zu umständlich zu melden — uebst allerlei Hausge r ä t h. bestehend aus einer schönen Spieluhr, einem sehr schätzbaren Piano, Betten und Bettlaken, Oese» mit Rohr, ein Kieiterschraiik, Bureau, Deok, Tische und Stuhle, Spiegel, eine 8 Tag Uhr, Cärpets und audere Artikel so wie eine Verschiedenheit von Stohrgmern, als : 500 Tonnen Steinkohlen, (welche auch zu jeder Zeit Privatim verkauft werden,) l l vorzügliche neue Oese» mit Rohr, Schi» del» beim Tausend, Stangen - Eise», englischer Schear- und Blistcr-Ltahl, Aerte, Beilchen, Winkeln, Meiseln und Handsägen Gußei sen Waaren—Deutsche und Norfolk, Lätchen und Schlösser, Banden nnd Schrauben, Ha cken, Scheeren, Kompaß, gläßerne Knobs, Tisch Messern nnd Gabeln, Britania Löffel, Schaufeln, Heu und Mist-Gabeln u. s. w. G r o c e r i e n:c. Zucker beim Pfund, Molasses und Kern» Branntrrrrin I?eim Bärrel,—Gin, Brandy, Wein, Cordial, Rum, Fischöl, Capal- und Le der Firuiß, Resin, Meß Schäd, Oel Cäni sters,—irdenes Geschirr, leere Fässer u. s. w. ? r o ck e n e W a a r e n, als: Superfeines Tuch, Caßimire Sarinets, Pi lot Tuch für Ueberrccke,Welver, BeaverrienS, Flauuel, Lei Tuch, Musline,3tausend Its. ueumodige Cattuue, 35V ?)ärds Merinos, Seiden von jeder Art für Dressen, Mouseline de Lain, Babazines, Ginghams, Westenzeug jeder Art, Merino-». Baum wollen-SchawlS, Cashmier do, Checks, Tischtücher, seidene, lei nene und baumwolleneTncher, Strümpsefür Männer und Frauen, Handschuhe, Grab für Damen Anzüge, Gaus, Bänder, Läees und Edgings, Babinet, Cämbric, Stocks, Kragen, Kuöpfeu, u. s, w.—Ferner : eine große Ver schiedenheit von Hüten, Schuhe», Spiegel,—. Bürste» vo» jeder Art—Glas- und OinenS- Waaren, Fensterglas- rorhe, sitroarze und weiße Farbe —spanisch Braun, Wipren, Mv roceo Leder—»ud sonst allerg Artikel, welche gewöhnlich i» cilicm Landftohr zn siu ten find. Der verkauf fängt au tviden Tage» um 1V Uhr Vormittags an und danert bis lu Abendö—Vi»? Bcdrnznnjzcn und Aufwartung von Aosuc-H Frey, November!). »q—Am
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