Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, August 10, 1842, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    LT'E'tn friscker EtnatStax.
In de» letzten Stunde» der Sitzung der
Gesetzgebung bat die Lokofokv - Partke, eine
neue Tar - Bill passirt, iu tvelcher verordnet
wird, daß ein »?'j u sätz l ich erS t aa ts
tar auf alles liegende und persönliche Ei
genthum der Bürger dieses Staats von einem
Mill auf jede», Zhaier gelegt werde! Jetzt ist
also ein Zusatz zu dem bereits gelegteuStaats-,
tar, alles Eigenthum, persönliches sowohl wie
liegendes, einem Tar vonzweiM > ll anf
leden Thaler werth und gerade doppelt soviel
wie cr jetzt ist, unterworfen ! Der Bauer,
Handwerker und HaudelSmauu, wird daher
tüchtig schwitzen mnssen, bis dieser ungeheure
Tar anS ihm herausgepreßt ist!—DaS auf
diese Weise aufgebrachte Geld soll dazu ver
wendet werde», »m die "fette lobleu
-e," solche, an welche der Staat für verfer
tigte Contrakte schuldig ist, abzubezahlen und
einen Schwärm von C inal- und Riegelweg-
Beamte zu füttern ! Die LokofokoS in beiden
Haujern der Gesetzgebung hatten Alles hiu>
lintergestimmt, was von den Dcmokrateu ge
than wurde, un, die öffentlichen Werke zu ver
kaufen. Diese bleiben daher das Eigenthum
des Staats »nd werden fernerhin a!S Mühl
stein an dem Halse deS Volkes hänge», damit
eS immer noch mehr tarirt und gedrückt wer
de» kann. li, der Bill wird zwar verordnet,
daß der Gonvernör aiiihvrisirt ist, Vorschläge
sur den Verkauf der Staatswerke zu empfan
gen, und dieselben der nächste» Gesetzgebnng
zn berichte», aber dies heißt soviel wie gar
»ichtS und eS wurde u»r teSwege» gethan,
um de» Verkauf so weit wie möglich hiiianS
z» schiebe», »iiv dem Volke Sand in die Au
gen z» streuen, damit cine Heerde von Blut
sauger »och länger daraufpraßeu können.
WaS werde» die jetzt scholl gedruckte» Tar
liezahler zu diesem doppelten StaatS
t a r sage» ? Werde» sie noch immer Willens
sein eine Parthei zn nuierstutzeu, welche den
rechtmäßigen Antheil anS dem Erlös der öf
fentlichen Ländereien verwerfen uud da
für eine» doppelten StaatStar auf die Bür
ger legen ? Wnidc daS Geld anS den Lände
reien i» unsere Schatzkammer komme», wie
eS vo» rechtSwege» sei» sollte, »nd wozn
Pennsvlvanic» berechtigt ist, so würde eS nicht
nothwendig sein, eine» Tar zu lege», de»»
dieses Geld wäre hinlänglich, nm alle Aus
gaben der Regiruug zu bestreiten uud uns
schuldenfrei zu machen ; aber die Lokofoko
Parthei Anführer sehen lieber, daß jenes Geld -
von der Natioual-Rrgieruug behalten wird,
und daß daS Volk vo» Pettiisylvaiiieu mit'
drilckeudeu Taren belegt wird !
Wir werde» nächstens die Verordnungen
dieses neuen Lokofoko TargesetzeS publizireu.
Die Tarbill wurde mit einer beinahe firikie»
Parlheistimmc passirt. Die LokofokoS stimm
te» v a 112 n r, »nd die Demokraten d a g e
g e ». —Folgendes ist die Summe darüber. .
Im Nepreselitamelchause:
I a ' s —Oie Herren Apple, Barr, Barret,
Breler, BeerS, Brawley, Corlright, Crabb,
Dcsord, Dunlap, Elton, Elwell,Felto», Gar
retson, Griffiths, Hancock, Heckma», KarnS,
Laverty, Lee, Loivry, M'Cahe», Macma»»s,
McWilliamS, Marchand, Marti», Morris,
Packer, Pachter, Roiimfort, R»sh, Rya»,
Scott, SharSwood, Shcrwood, Schneider,
Stranb, Trego, Wel>cl, Weston, Wilson,
Wright.—42.
e i n'S—Die Herren Andrews, Banch
man, Bean, Beaver, Br,inner, B»qher,Cor
rey, Clark, Cnlver, ClimmiliS, Ebaiigh, Eyre,
Faust, Fergliso», Foreman, Futbey, Hahn,
Hanna, Hill, Holderbaum, Joh»sto»,K>esser,
Kiigler, McCl»re,McCr»m, Moore (Berks)
Moore (Hunt'n,) Musser, Peuuel, Pickiug,
Pollock, Pottieger, Roß, StevenS, Von Nei
da, Snowden, Sprecher—3».
Im Senat:
I a'S--Die Herren Bigler, Crispin, Di
mock, Ewing, Farrely, Fegely, Fleming, Gi
bonS, Gratz, Hays, Headly, Kidder, M'Citl-!
ly, Peniiima», Plniner, Smith, Spackman.
Stewart—lB.
Nein's—Die Herren Brooke, Brower,
Cochra», Copla», Darsie, Gorgas, Hiester,
Huddleso», Kline, MatherS,
Snllwa», Strohn,, Sprecher—l 4.
Vaterl. Wächter.
Volksschulen, Akademie», :c.
Im Senat von Pennsylvanien erstattete die
Cointtiitiee nber Erziehung neulich eine,, Be
richt betreffend daS Znrnckhalten der Gcld
verwillignngen, welcl>e von dem Staat ge
macht sind fnr die Unterstützung von Colleqien,
Akademien und Volksschulen! WS diesem
Bericht geht hervor, daß der größte Theil der
Summe, welcl>e iu diesem Staate für die Un
terstützung von Collegien, Akademien nnd
Volksschulen angewiesen ist, ans eine Art er
hoben wird, die einem direkten Tar gleich
>kommt, nnd daß die AuStheilung derselbe» in
den ttiücrschietlichen CanntieS nach Verhält- 5
»iß ihrer Beitrüge sehr ungleich ist. W,? bei
dem innerlichen Vcrbesscrniigsivescn die west
lichen und nordwestlichen Caunties den größ
ten Nntzcn ans denselben ziehen, während sie
mir einen geringe» Theil der Lasten tragen
helfen, die de» Bürger» deS Staats durch die
Anlegung derselben verursacht worden sind,
wissen diese westlichen CauntieS es bei dem
Schulsystem ebenfalls so einzurichten,daß sie
weit mehr Geld zur Unterstützung von Volks
schule» und Akademien auS der StaatS-
Schatzkammer ziehen, aIS der gesammie Be
'tragjhreS Staatsrares ausmacht, de» sie iu
. tie Sciiatzkamnicr einbezahlen. Das Schnl
system ist daker fnr sie eine Sache deS Ge
wiunsteS in einer geldlichen .Hinsicht, und p,e
seS mag die Tbaisache hinlänglich erklären,
warum cie Bürger jener CanntieS beinahe
«inmüthig zii Gnnste» deS Schulsystems sind.
Aus der Tabelle, welche den Bericht der
Commitree begleitet, erhellet es, daß der Be
lauf, welcher daS gegenwärtige Jahr ange
iviesen ist sur Collegien, Akademien, und weib
liche Seminarien 54 tausendSOl) Thäler, nnd
/nr allgemeine Volksschulen 3»7 tausend »Oy
Tkaler ist. Die merkwürdige Thatsache wird
darin ebensfallS ans Vicht gestellt, daß in vier
„ud dreisig Cauuiies die Geldverwilligung
für Sc'mlzwccke den ganzen Belauf de? von
diesen CauntieS bezahlten StaatStareS »m
-?5 tausend 278 Thaler übersteigt, und beträgt
>n einigen derselbe» zwei bis dreimal so viel
als ihren Staatstar. Die übrigen Caunties
muss,,, natürlich diesen Ueberschuß gut ma
chen, und solchergestalt erhalten die Kinder
tcr Bttrger von den westlichen und Nordwest-
lichen CanntieS den Schulunterricht auf Ko
sten der Bürger der schwer Aetarteu Caun
ties der östlichen nnd südlichen Theilen deS
StaatS. '
Die Ungerechtigkeit deS gegenwärtigen Sy
stems der Ilnterstnyuug von allgemeinen
Volksschulen «nd Akademien, muß ans einer
Erwägung dieser Tatsachen einem Jeden in
die Aiigkii falle», «nd ein jeder Bürger von
den schwer getarten CauntieS wird mit der
Committee darin übereinstimmen, daß eS bes
ser wäre, wenn jedes Caunty fnr die Anschaf
fung der Mittel zum Unterhalt seiner Schu
len selbst sorgen würde.
Lancaster Caunty bezahlt einen StaatStar
von 4S tausend «U 5 Tkaler, nnd ziebt anS
der Staats - Schatzkammer für Schulzwecke
blos 20 taufend 2UK Thaler; während in
Crawford Cauuty die Mclbvermilliguujien für
Schulen de» eiiibezaklten StaatStar um 5
tausend 880 Thl. übersteigt; Luzerne Cann
t» bekommt mekr als eS eiiibezaklt (j tausend
7KV Tkaler ; und sogar alt Westmorelaud,
der Loko Foko "Steru im Weste»," »iehet 2
tausend 7VV Tkaler mehr ans der StaatS-
Schatzkammer für Schulzwecke, als es Tar in
die Schatzkammer eiiibezaklt. —La». Volksf.
Die Mach» des GeldcS.
Vor noch nicht sechzig Jahre» wußte kein
Mensch etwaS von einen, Hanse Rothschilds.
In einer engen Gasse zu Frankfort a. M.
wohnte ein Handelöjude, NameuS Rothschild,
aber wer bekümmerte sich um diesen? Jetzt
ist daS Haus Rothschild in der ganze» weite»
Welt bekaiiiit. Wo ist seit de» letzten drei
Oecennie» eine Staatsanleihe gemacht wor-
> den, ohne daß ein Rothschild seine .Hand mit
im Spiele gehabt hätte? Wo wurde eine
wichtige Geldfrage verhandelt, ohne daß man
! dem Rothschild zwei Staffelten geschickt hät
te, seinen Rarh einzuholen ? Das Hans Roth
- schild ist gegenwärtig daS erste Banguierhaus
der Welt, daS Geschick der Welt ruht in sei
ner Haiw, deuii "eS hat den Benkel," nnd
zwar bei, vollen. —Vor etwa vier Jahrhun
derten trug sich eine ganz ähnliche Geschichte
zn. Da war ein armer Mann, Naiiiens
Huggcr, aber eiu geschickter Weber. Der
nahm ein Weib anS AngSbnrg und ward da
durch Bürger von AugSburg. Dadurch ge
wann er sich Ansehe» und Geld, nnd seine
Cnkrl waren bereits im Stande, dem Kaiser
Marimilia» eine Viertelmillicm Dncaten vor
- zuschießen ; Anton aber, der Urenkel deS We-
bcrmeisterö Johannes, hinterließ außer den
vielen Liegenschaften nnd Juwelen nnd Kost
barkeiten, die cr befaß, sechs Millionen Gold
kronen baar. Von nnn an wandte sich die
Familie vom Handel ab nnd ward ansässig in
den Ländern nnd kaufte Baronien und Graf
schaften und Fnrstenlhnmer, »nd erwarb sich
das Recht, selbst Gold und Silber z» niiin
zen. Jetzt aber sind die Frigger—waS ande
re mediatisirte Grasen auch sind, und suchen
blos zu erhalten, waS sie habe». Könnte
man nicht bei dem Hanse Rothschild eine ganz
ähnliche Richtung erkennen? Noch erwerben
sie, noch streben sie vorwärts, noch sind sie die
geldbringende» nnd grldve» schlingenden Ban
quiers, aber vielleicht i» fiiufzig Jahre» sind
sie Grafen und Fürsten, denn jetzt schon sind
sie darauf bedacht, de» Titel "Freiherren,"
den sie habe«, ~»t Recht zn führe» und frei
herrliche Güter in Mässe zu erwerben. Jetzt
»och kann man sie ehren mit Order und Jn
flgnien, nnd der Pabst sogar mit dem Heili
ge,igeistorden, bald aber werden sie Land nnd
Leute haben, und selbst austheilen, waS sie
jetzt erhalten. DaS ist die Macht deS schn»»
tzigen »nd feilsten Sundenbocks deS Gel
des ! Man möchte wünschen, daß der Teufel
das Geld holte weun daS Geld nicht selbst der
Teufel wäre! Kein Geld, das ist aber auch
der Teufel. Pillsburg Courier.
Schrecklicheßegebeuheitü
Mutter, Tochter uud Sohl, ertrunken ! —Am
vorletzten Samstag geschahe eS daß in Elsaß
Tauuschiy, Berks Cauutn, etwa 3 Meilen
vo» Rcading, die Frau des Hrn. Johann
Endy, seiue Tocliter und sei» Sohn, alle in
einem kleinen Wasserteich ertrunken ! Herr
Endy wohnt aIS Tagelöhner auf dem Lande
von Hrn. Daniel Bai»n,n»d in einer kleinen
Entfernung vo» seiner Wchnnng befindet sich
daS Teich, welches zn Zeiten trocken aber vo»
dem starken Regen am Freitag Abend zn ei
ner Tiefe vo» etwa 12 bis 15 Fuß i» dem
Mittelpunkt mit Wasser angefnllt worde»,
uud auf der Oberfläche vielleicht 2V Fuß in,
Durchschnitt gemrßen. So weit wir die Ei»-
zrliihcitrn dieses TrauersallS ermitteln konn
te, scheint dieselbe sich ungefähr auf folgende
Art ereignet zu habcu :
Der Vater war nicht zn .Hanse, uud wahr
scheiulich begab sich sein Sohu, eiu Jungling
von etwa 14 Jahren, in daS Wasser um sein
Hnr heraus zu hole», der ihm zufällig hinein
gefallen, indem seine Kleider am User lagen
und fein Hnt im Waffer. Als cr in Gcfahr
kam und vermuthlich um Hülfe schrie, glaubt
mau daß ihm die Mutier zu helfen hinznge«
eilt ist, aber statt ihm heraus helfen zn kön
nen, selbst in die tiefe sank —Und daß endlich
die Tochter herbei gekommen ni» der Mutter
zu helfen, allein selbst a»ch versinke» ist. DaS
Hinznlaufen der Tochter wurde in einiger
Entfernung von einer Nachbars Frau be
merkt, welche »ach dem Ort eilte; als sie bin«
kam, waren schon alle drei unter das Wasser
verschwnndkn. Eine CoronerS Jury gab den
Ausspruch den angegebenen Umständen ge
mäß.
Am letzten Sonntag wurden die drei Leich
name im Beisein einer sehr zahlreichen Men
schenversammliing an der Elsäßer Kirche in
ein geineinschaftkiches Grab versenkt, wobei
der Ehrw. Hr. Wm. Paiili,eine paßende Re
de dielt. Die Mntter war etwa 48 und die
Tochter 22 Jahre alt.
Auf diese jammervolle Art verlor Hr. En
dy also plößlich drei Glieder seiner Familie,
ein Schicksal das in der That sehr Kart sein
muß. Noch 2 Kinder hat cr dei Leben.
Mord einrö Kinde 6.—-Am vor
letzten Freitage wurde der todte Körper ei
nes 4 Wochen alte» Kindes in der Parton
Creek, oberhalb HarriSburg ftefuuden. Allem
Anschein nach hatte die unnatürliche Mutter
desselben, deren Name» »vir nicht erfahren
h.ibeu, eS dabin geworfen und ersäuft. Das
Kind ist männlichen Geschlechts, »nd hatte
obugefähr achtzehn Stunde» im Wasser gele.
gen.-»-Wir hoffen, daß die Tigermntter ge
fangen genommen wird und ihren verdienten
».'ohn erhält.—Bat. Wächter.
Bon Waschiogton.
Am Schluße unserer Zeitung erhielten wie
noch die Nachricht, daß die Tariff - Bill im
Senat der Vereinigten Staate» mit 25 ge
gen 23 Stimme» passirt sei. Die Unterschrift
deS Presidenten fehlt also nur noch um diesel
be zu einem Gesetz zu machen.
Am vorletzten Samstag erhielten die Canal
Transporteure, überfuhrt der Verschwörung,
die Fracht auf dem Canal iu die Höhe getrie
ben zu habe», ihr Urtheil. Peter Graff, R-
S. HayS, Gearge Black, W. Bi»gham,L«ke
Taaffe, JameS Cowdon, Samuel M Kier,
ThomaS M'Dowell haben jeder Ivll Tkaler
Strafe zn zahlen und zwei Monate im Caun
ingefäugniß zu sitzen. John M'Fadde» hat
l 15'» Tkaler z» zahlen nnd zwei Wochen im
Gefängniß ziiziibringen. Die Gefängiiißstra
fe des Letzter» wurde wegen Kränklichkeit cr
mässigt, dagegen seine Geldbnse erköbt.
WaS wir vermutheten, ist wirklich einge
troffen. Der Gonvernör hat bereits seine
Order an den Scheriffgeschickt, die Gefange
ne» freizugeben. So gebtS.
"Die Ertra-Sitzimg ist soeben auseinander
gegangen, nnd hat während ihrer kurzen Si
tzniig mehr Geseke zum der VollS
passirt, als irgend eine andere lVesetzgebung
während den letzten 1v Jahre»."
Obige paar Zeile« i» hmrn wir anS dein
HarriSburger Lokofoko"Morgenröthe." Der
Editor mnfi wirklich eine "messingne Platte"
im Gesichte gehabt hahen, als er dieses nie
derschrieb. "Mehr Gesetze znmWohle
deS Vol k S )>assiirt! Also, einen StaatS
tar vo » vier Millio»e n T h a l e r
anf das Volk zu fattelu, gereicht demselben
zum Wohle!!!—Und zu derselben Zeit durch
einen Loko Foko Stimme zn entscheiden, das
Pennsnlvanixn seinen Anthcil an den öffent
liche» Ländereien nicht erkalten soll! —Wahr-
lich, dies ist eine funkelnagelnenc Lekre !
Wiewohl, waS predigen die LokofokoS heilt zu
Tage nicht AllcS dem Volke vor?—Vat. W
Glück der Arme»
Paul de Kock sagt über das Gluck der Ar
me» : Der Capitalist ist nnriihig, wenn er von
ük'wegung auf der Börse hört; der Verliebte
fürchtet den Stunn der Leidenschaft; der
Handelsmann verwickelt sich in gewagte Un
ternehmungen ; der Beamte furchtet sich vor
Reformen nnd der Besitzer vo» Hänfern vor
Fenersgefahr; der reiche Mann vor Dieben
Keine diese»' Befürchtungen zn kennen, das isi
daS Gluck der arme» Leute, die Nichts besi
tzen und Nichts zn verliere» habe». Der Ga
stronom zieht sich durch Unmäßigkeit manche
Krankheit zn; der Engländer schimpft auf die
Gicht, die er sich dnrch viele Toaste zugezo
gen ; Jener Hit sich dnrch allzu viel Cham
pagner Kopfweh gemacht »nd ei» Aiiderer ist
durch die Anstrrngnngen von Bällen nnd Di
ners erkrankt. Der Arme bleibt gesund, weil
er »nr wenig Mittel nnd Veranlassnngen hat,
seine Gesundheit zn zerstören, und so hat
anch die Armuth ihre Vorzüge.
GotteSurthei l —Eines Tages in
vorletzter Woche war ein Mann nahe bei
Jvybridge in einem Feite mit Henrechen be
schäftigt, als sich ein sehr fataler Vorfall er
eignete. Atmosphäre, welche rein »nd
heitergeivese», wurde >»> i Wvllen bedeckt und
ein hsrarinahcndeS Gewitter ergoß sich in
starke» Strömen. Der Mann fuhr fort das
GraS zu wenden, bis er verdrießlich wurde,
auf einmal seine Gabel in die .Hol e hob »nd
schwur: "Wenn Gott, der Allmächtige, He»
gemacht haben will, mag er'S'selbst tbnn, ich
mache keinS. In demselben Augenblicke traf
ei» Blitzstrahl, dnrch das Eisen angezogen,
die Gabel, schlug ihn nieder und als man ihn
aufhob war er tod.
Am Montag Ztbend wurde in der Lodge-
Alley in Philadelphia ein 4 Monate altes
'Kind in einer Hutschachtel gefunden. Die
Absicht der nnnatnrlichen Mutter scheint ge
wesen zu sein, dasselbe verhungern zn lassen,
da es schrecklich abgefallen war. Seinen Tod
zn beschleunigen, scheint demselben eine Dosis
Landau»,» eingegeben worden <» sei», da anch
ein Gesäß, diese Flüssigkeit enthaltend, in der
Schachtel gefnnden wurde. Herbeigerufene
Aerzte stellte» daS Ki»d so weit wieder her,
daß eS am nächste» Morge» de» Aufsehern
der Armen übergeben werden konnte.
Waizen i » L) h i o,—Die Bevölkerung
von Ohio hat während zwanzig Jahren in ei
nem Verhältniß von 6 Prozent deS lahrS zu
genommen, und folglich enthält der Staat in
1842 eine Bevölkerung von 1,70V,0W. Die
se Zahl erfordert cine Consumtion von 14,-
200, VW Büschel Waizen jährlich. Ziehe die
ses ab von der geschätzten Masse Waizen,
welche in jenem gezogen Staat wird, so bleibt
dieses Jahrein Ueberschnß ven 41»,8VV,0W
Bujchel. DieseS ist mehr als der ganze Er
trag eines ändern Staates in der Union, in
irgend einem frnhern Jahre.
Die demokratische Press e,—
ES ist bemerkenSwertb, daß gegenwärtig kei
ne Zeitnng in Pennsylvame» ist, welche in
184v/'Tippecanoe nnd Tyler dazu" unter
stützte, die jetzt den Presidenten Tyler ver
theidigt, oder s«ne Maßreglen gutheißt, aus
genommen eine einzige, nnd diese hält ein
Amt unter der Tyler - Regierung. Dieses
svricht wohl fnr die demokiarische Whig-
Preße in Pennsylvanien nnd sollte auf John
Tyler, der sich aIS Verräther au de» Whig-
Grundsätzen bewiesen hat, niit Nachdruck
wirken, und ihn überweisen, wie undankbar
und schlecht er au der Parthei gehandelt hat.
Einer Dame wurde neulich vo» emem Rei
senden erzählt, dag in einem gewissen Land
jedem Frauenzimmer welches ein kleines
Mäulchen habe, von der Regierung ein Mann
gegeben werde. "Ist es möglich/' sagte dir
Dame und zog ihrem Muud so klein zusam
men, aIS sie nur konnte. Der Reisende siigte
hinzu, "»»d daß jedeS Frauenzimmer mit ei
nem großen Maul zwei Männer bekäme."
xi-ttriau!«!" rief die Dam.' und
sperrte caS Manl auf von einem Ohe zum
ander». Der Reisende kam darüber so i»
Schreck, daß er sich auf »nd davon mrchte,
und mau hat bis jetzt mchtS mehr vo« ,hm
gehört.
Wiesen.
Ich hatte eine
Wiese I Acker groß, worauf nichts als soge
nannten Hohrcheln nnd ein biöche» Hnnger
graS wuchs, daS, besonders bei dürren Jahr
gängen, nicht einmal mit der Sense abgehan
en werden konnte und keinen Schiebkarren
voll Heu gab. Ich pflügte diese Wiese im
Herbst tief um, und eggte im nächsten Früh
jahr Haber ein, welcher Mannshöhe erreich
te nnd folglich eine sehr gesegnete Erndte gab.
Eben das that ich im folgenden Jahre, weil
der Acker zur Winterfrucht noch zu locker
schien; die Erndle fiel noch besser ans. Dann
banle ich 2 Jahre Kartoffeln und Rüben dar
auf—und der Erfolg war (ohne Dünger)
von Nutzen «nd Segen begleitet. Im vori
ge» Jahr bestellte ich in den Ackcr mit Gei
ste, worunter ich Luzerneklee gesäet hatte, und
erhielt in den, so dürren Jahre nicht allein
vortreffliche Gerste, sondern ich habe anch von
dem ersten Wuchs in diesem Jahr mehrere
Wagen grünen Klee weggeholt; nnd ich bin
überzeugt, wenn ich ihn hätte als Heu dürr
machen wollen, so hätte ich ein mächiigesFnt
ter vo» einem Hiebe erhalte». Der zweite
Wuchs »nd die folgenden Jahre müssen nun
natürlich noch weit fruchtbarer ausfallen.
ES wäre zn wiiufcheu, daß eS jeder mit
feinen schlechten Wiesen so (oder anfälmliche
Art) machte; n»d wenn er ja in der Zwi
schenzeit das Gras ober He» nicht entbehren
kaun, so sorge cr dasiir, daß er für den Noth
bedarf Ä lce in sein gewöhnliches Feld macht:
so leidet cr nicht allrin nicht an Fnttciuug
und Frucht, sonder» er erhält daturch mit
der Zeit einen großen Ueberschnß nnd weit
mehr Nutze» und Segen von seinen bisheri
gen schlechten Wiesen. U. A.
DaS (Bericht der ZLolfc von qlanb-
Älufteiizeugen.
Eine Abtey in den Gebirgen von Auvergne
wurde, sobald tiefer Schnee lag. von Wölfe»
gleichsam belagert. Eines Winters nahm
?ie Zahl der grausamen Thiere so sehr iiher
>,aild, daß der Prior mehrere Jäger in der
Nachbarschaft beschor, sich zur Befreiung deS
LantonS von diesen Ungeheuern zn vereini
gen. Zehn oder zwölf entschlossene Männer
begaben sich in die Abtey; jedoch der unge
wöhnlich hohe Schnee gestattete keine Wolfs
jagden. Am Abend ihrer Ankunft verkünde
te fürchterliches Geheul die Auiiäherung der
Wlfe; sie kamen zahlreicher als gewöhnlich
herbei, weil sie ein todtes Pferd witterten,
daS ausserhalb deS Stalles lag. Die Wölfe
wagte» sich bis auf tie Hofmaiier. Ein viel
erfahrener Jäger führte sogleich seinen klug
ersonnenen Plan anS. Er befahl, die eiser
nen Hosfliigcl ganz offen zu lassen, doch cin
starkes Seil an jedem so z» befestige», daß
man mit dem ersten Wink sie zuschlagen kön
ne. Er wieS allen mit Buchsen und Flinten
wohl Bewaffneten an gewissen Fenstern <>re
Posten an. Die Lichter wurden ausgelöscht
Grabesstille herrschte. Nach etwa drei
Viertelstunden erschien ein ungeheurer Wolf
au der Pforte; er schlich mit ausserordentli
cher Vorsicht heran, spähte ringS umher, be
roch daS liegende Pferd, und gieng, immer
zurück schauend, wieder fort. Aber in Eile
kam er zurück, im Geleite vo» zwei »nd zwan
zig Wolfen, die hastig in de» Hof raiinten.
Jetzt fielen alle hniigernd über die Beute her.
Da schlugen die eisernen Thore zn. Schüße
von allen Seiten. Die Truppe, voll Entse
tzen, zerstreute sich, will entfliehen, späht nach
Ausgängen. Umsonst! Nun bilden die hoch
ergrimmte» Wölfe eine» KreiS, oder, um daS
eigentliche Wort z» gebrauche», einen Rath,
cin Gericht; plötzlich stürzten Alle auf ihren
verhaßten Führer, und zerfleischten ihren
schuldlosen Verräther. Als ihr Strafurtbeil
vollzogen war, ließ Jeder ohne 'Widerstand
sich niederschießen.
Ein Zeitungsschreiber im Weste» schließt
die Nachricht, daß ein Dampfkessel bei einer
Wettfahrt aufgeflogen, mit folgendem, wört
lich übertragenem Satze: "Jede Seele an
Bord wurde mehr oder minder verlttzt, so wie
auch eine große Anzahl von Rindvieh und
Schweine», worunter sich auch der Capital»
des Boots befand." Ist das Scherl oder
Ernst?
Der Schlußstein des Buiikcr Hill Monn
ments wurde letzten Samstag auf die Spitze
der Mranitfänle gelegt, die man zum Ge
dächtniß der glorreichen Schlacht bei Bnnker
Hill errichtet hat. Der Bau des Monuments
wurde vor mehr als 2<l Jahren begonnen und
ist nun vollendet. Es steht anf der Höhe
zwischen Charlestown und Musik River, mehr
als 30V Fuß über der Meeresfläche.
Ein Türk e—Ein Man» i» Ncrd-Ca
rolina heiraihete z» verschiedenen Zeiten drei
zehn Weiber, anf feine Verhaftung wurde ei
ne Belohnung gesetzt. Ein Anderer, der den
Burschen gern d?r Gerechtigkeit »berliefer»
wollt", verlockte ihn bis i» sei» Wohnhans
nnd überredete seine Fran ibn aufzuhalten,
bis er eine» Constabel holen könnte. Als cr
zurückkam fand es sich daß der Kerl mit sei
ner eigenen Frau aiisgekniffe» war.
Ziemlich dreist, nach einer kurzen
Bekanntschaft. —DaS Cincinnati Microöcep
sagt, daß der Elephant, welcher dort zur
Schau gehalten wird, vorige Woche während
der Vorstellung mit seinem Rnssel in den Bu
sen eines Mädchens langte und sich einen Ap
sel herausholte, woran d?r ungebetene Lieb
Haber wahrscheinlich Appetit hatte. Die Schö
ne wurde sehr erschreckt und die Zuschauer er
hoben ein Gelächter. Warum schlug sie ihn
uicht auf die Finger ?
Thatsachen für Drucke r,—ES
sind in der Per. Staaten, 1,551 Druckereien
--447 Buchbindereien—l3B tägliche Zeitung
en—l,l4l wöchentliche—l2s die zwei oder
dreimal die Woche erscheinen—227 Zeitschrif
ten. Diese Druckereien beschäftigen 18,523
Mann mit einem Capital von 5,873,815
Thaler.
Fene r> —Die neue Forge des Hrn. Jo
seph I Albright, von Nieder Towamensing
Tauuschip, Northampton Caunty, ist am 2
des vergangenen Jnliuionats, beinahe ganz
abgebrannt.
GoNvernör RuuuelS von M>M>ppi,.soll be
absichtig» sich der tcr.iiiischr» Armcr anzu
fthliepcn. Dcm muß es zu wvhl ftiu.
Zn Norwich, tn Connecticut, starb vor Kur
zem plötzlich eitt alter GeukalS. Er hatte ei
nen Grog und Auster - Schop gehalten nnd
nach seinem Tode fand man tn schmutzige»
Ecken seine« Gchops 4<XX) Thaler in hartem
Gelde versteckt.
DaS Hagelwetter am vorletzten Dienstag
hat in Wifchington und Greene EauntieS be
deutenden Schaden angerichtet. Bei <Zöay
neSbura wurde- ein junges Franenzimmer
vom Blitz erschlagen und verschiedene andere
Personen beschädigt.
In Beaver Co. ist man einer ausgedehn
ten PferdediebSbande anf die Spnr gekom
men. Mehrere der Bande sind eingezogen
und mau vermuthet, daß mehrere seither acht
bare Bürger jenes Cauuty'ö darin verwickelt
sind.
Dem jungen Prinzen von WaleS ist auS
Asia ein Reitpferd zugeschickt worden, welches
nicht höher wie 2tt Zoll ist.
Ner!,eirathet:
Am letzten Sonntag, durch de» Ehm. Hrn.
German, Herr CbarleS Bader, ,»>« Miß Eli«
s.'.betl? Klei», beide vo» Ober-Milford.
Am vorletzten Sonntag dnrch den Ebrw.
Hr». Jäger, Hr. H e n r y T r a n 112 n e, mit
Mist Elle n Raub, beide von Northamp
ton Taunfchip. .
Am nämlichen Tag durch denselben, Hr.
o h n L. Hank v, mit Miß Maria
Y o n n g, beide von dieser Stadt.
Vor einiger Zeit durch den Ehrw. Hrn.
tnbS, Hr. W i ll i a m R i t t e r, mit Miß
Hanna hßockel, beide von N. Wbeith.
Vor einiger Zeit durch den Ehrw. HrN.
Hrn. Heß, Hr. M a n n a fi e S B e it le r>
mit Miß FannyGroß, beide von Oder»
Saucoua.
Etarb
Am letzten Mittwoch iu Nieder-Macnngie
launschip, ganz plötzlich, Hr. R e u de t!
Di efende r 112 e r, in einem Alter von un
gefähr 26 Jahren. Am Freitag wurden sei
ne Ueberreste, unter deck Beisein der "Mil«
lerStann Cavallerie," wovon er ein Mitglied
war, auf dem Trerlerstaun Goties-Acker be
erdigt.
Am letzten Freitag in dteser Stadt, Hr.
John W agne r, im 24sten Lebensjahre.
Am Sonntag wurden seine hinterlassene Ge
beine anf dem hiesigen GotteSacker beerdigt,
bei welcher Gelegenheit die "H arrison
j Gar de," vo» welcher er ein Mitglied war>
i» Uniform zugegen war.
letzte Erinnerung.
A'le welclie noch schuldig find in ken Pü
chern der Firma von Jacob nnd D 5 E.
Breini g, werten hiermit aufgefordert Aich
igkeit zu machen bei dem Unterschriebenen in
BreinigoviUe, (in dessen fänden die Bücher
der besagten Firma sich befinden.) Alle, wel
che diese ivobl gemeinte Erinnerung versäu
men nnd nicht abbezahlen, könne» nichts an
ders als Unkosten erwarten.
D. E. Breinig.
BreinigSville, Aug. IV. 1842. ' 3ck
N ach rich t,
wird hiermit gegeben daß der Unterschriebene
als Administrator der Hinterlassenschaft des
verstorbenen Christian Fink, sei,. letzthin
»Heidelberg Taunschip, Lecha Cauuiy ange
stellt werden ist. —Au«,diejenigen daher wel
clie noch an besagte .HtMrlassenschafrsschuldiq
sind, werden hierdurch- ersucht zwischen nun
und dem Isten )>'oveinber abzubezahlen, »nd
alle diejenigen die »och rechtmäßige Forder
ungen Kaden belieben ihre Rechnnugeu a»ch
bis dahi» wohlbestätwr einzabringeii.
Job» Sager, Ädlil'vr.
Aug !l», >842. nq-SM
Bauern sehet hier:
Die nnterschriebenen kanfen Waitzen, Rog»
gen nnd Flachssaanien, an ihrer Muhle in
Siid.Wheithall Tauuschip,Lecha Caunty, für
welclie Artikel» sie den höchste» Marktpreis
bezahle» werde».
David Mertz,
Elias Mrrtz,
Edward Ackl tz,
handelnd unter der Firma von D. »nd E.
Merl; und Co.
August lU. ng—3 m
Kalk: Kalk: Kalt : "
Ist zu baben bis Donneistags den IBteN
Angnst, bei den, Unterschriebenen in Snd-
Wbeitl'all, (ehemals Blumer'S Platz) f»r 8
Cent das Büschel.
Henry Gut!', jr.
Angnst M. ilg—2m
Wöchentliche Brics>ij'te.
Folgende Briefe sind diese Woche im Al«
leutauuer. Postamt liegen geblieben :
AmoS Andrem, Appolonia AlbitS, Jane
Brown, Hiram Biers, George Blum, W«.
H H. Baiton, Matthew Greelman, Robert
Compell, Salomen Diehl, Jarret Vorland,
Joseph DubS, Jsaac Dewalt, Henry Eckert,
Adam Epp, Joshua Fink, Jacob Fry, Abra
ham Geißinger, James C Groves, Jacob
Geißinger, Jacob Groß, George j.arbster.
Peter j>ellcr, Hallmau nnd Co., Daniel Huff
man. Konstantine Hering, Elias Hawrv, W.
v. Keiter, James Knd, John Hanse, Jacob
Keßler, Nathan Laudriischläger, Henry Laue
denschläger, Andrew Lochart I. Moritz Jacob
Moore, Valentine Miller, Adam Moyer, I.
Morgan, Frederick Miller, Fred. MnSoop,
George A. Neivhard, Nase, Christian
Perierman, Martin Ritter, .Henry RaSwei«
ler, Ephraim W. Reinhard, San,. Rose, Hol.
Josiah RhoadS, Thomas Roth,CbarleS Rrtz
Fred. Schultz, M. D., Jacob Smith, Peter
«teckel, I. Schaffer, Nathan Swar», Ma
ria Sickfried, Jenas Trerell, Charles W,e«
and, Fred. Weaver, Jacob Wagner.
Schiffs - Briefe.
Jacob Melly, Christian Rciuhard, Pete?
Schmidt.
A L. Ruhe, Postiucister.
August lv l!» 41.