Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, April 27, 1842, Page 2, Image 2

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    Der Patriot und Demokrat.
Allentann, den 27sten April, 1842.
Demokratische Volks - Ernennung
Fiir President in 1844.
General Winsicld Scott.
Der Entscheidung einer demokratischen Nati
onal Convention unterworfen.
Vetrübtes Nnqlnek.
Am 2Nsten dieses Monats ereignete sich in
Nord-Wbcitba» Tauuschip dieser Cauury, ein
betrübtes Unglück auf folgende Weise:
A a r o n K n » tz, ein ISjäbrigcr Loh» des
?ru. Peter Kuntz, lud ei» Schießgewehr,um
eine» sich in der Näbe befmdentcn tollen
Huud zu erschießen. AIS er wir dem Laden
fertig war, konnte er den Latestock nicht wieder
an seine gcbörlge Stelle biingen. Er schraub
te sodann daS Gewebr in einen Schraubstock
um das Loch ein wenig ausznbobreii. Auch
der Bobrer wurde ibm fest, welchen ersuchte
mit Gewalt berausziireißeii, womit sich der
Hahnen, der am Schraubstock fieng, zurück
zog, und sodaiiu das Gewebr los gieug. Die
ganie Ladung fnbr dem Unglücklichen durch
den Leib, welches feinem Dasein in ungefäbr
II) Stnnten ein Ende machte. Dies ist wie
der ein trauriger Beweis, daß man mit einem
geladenen Gewehr nicht zu sorgfältig umge
hen kann
Sebstmord.
Am letzten Mittwoch begieng Hr. Cbarles
Sl-ckel, Sobn des Perer Steckel, von Nord-
Wbeitball Tannschip, dieser Camtty, dadiirch
Selbstmord, daß er sich in der Wobnnng sei
nes Vatevs an einen Sparren erbieng. Der
Verstorbene hatte schon seir:i labien an Gei
stcszeirüttnng gelitten, wäbrerd welcher Zeit
er öfters wünschte seinen Leiden überhoben zn
werden, obne da>? jedoch irgend jemand ver
muthe daß er diesen Schritt begeben möch
te. Er war ungcsäbr 2«) labre alt, und bei
der Beerdigung am letzten Freitag hielt de»
Ehrw. Hr. Dnbs eine zweckmäßige Nede.
Stadtrat!,.
Bei einer ne»lich gehaltenen Versammliiiiz
des Siadtraibs der Stadt Allentami würben
folgende stehende Committeeii durch den Pre
sidenten fnr das laufende Jahr ernannt:
Ueber Straßen und Wegen:—
die Herren Albright, ?)on»g. «nd Scholl.
Ueber Rechnungen: die Herren
Säger, Moser nnd Barber.
Ueber Finanzen: die Herren
Nlinneniachcr, Moll und Mertz.
Caspar Reubardist durch den Stadtrath
zum Holz-Inspektor ernannt worden.
Joseph Lawrence nicht mehr.
Es ist unsere traurige Pflicht geworden das
Hinscheiden des Hrn Joseph Lawrence, Mit
glied des Congreßes von Waschington Cann
ty, Pennfylvanien, anzuzeigen, dessen Tod
von allen die persönliche Bekanntschaft mit
ihm batten. tief betrauert wird.
Der Acbtb. losepb Lawrence verschied in
seinem Boardingbaus m der Stadt Wasch
ington am vorletzten Moulaq um ungefähr
II Uhr
Hr. Lawrence brachte sein Alter auf 5,4
labre». F»r viele Jahre war er in öffent
lichen Diensten. Neun labre diente er in der
Gesetzgebung tiefes Staats wäbrend welch
er Zeit er 4 Sitzungen zum Svrecher gewäblt
wurde. Hierauf wurde er fnr 4 labre in
den Congreß gewäblt. Als er diese Zeit aus
gedient batte, wurde er turch die Gesetzge
bung dieses Staats zudem StaatS-Schatz
meister Amt berufen. Diese Stelle bielt er
ein labr iikne, worauf er wieder in den Con
greß gewählt wurde. Alle diese Stellen be
diente er zur Zufriedenheit aller. Sanft ru
he feine Asche.
Die Hand» (beschichte.
Der "Somerset Republikaner" schließt ei
nen Artikel nber diese Geschichte wie folgt:
"Es ist zu bemerken, daß alle die in dieser
Bestechung verwickelt, Loko Fokossind. Zwei
oder drei Dinge scheinen nun klar und deut
lich zu sein—erstens, daß die Lokos seit lab
re» die Vereinigten Staaten Bank verschrie
en »nd bedrohten, »in sie recht aiisbentelii »nd
ibre Säcke füllen z» können—zweitens, daß sie
die Bank aufrecht erhielten, so lange als et
was zn pliindern da war—»nd driliens, daß
die Bank sich und viele Wüwen und Waise»
rninirte, in dem Versuch sich den guten Wil
len der Lokos zn erkaufen."
Mehr Wabrbeiten wurde» nie in einem so
kleinen Raum gesagt. Es sind Wabrbeiten,
welche sich ein jeber fest ins Gedächtniß ein
prägen sollte; indem die Lokos, die deßwegen
tief beschämt sinb, bereits suchen das Ganze
auf die Wbigs, die auch nicht den geringsten
Antheil daran batien, zu satteln.
Die Grenz - Frage.
Es beißt daß der Gonvernör von Maine die
Gesetzgebung jenes Staats, in wenigen Ta
ge»? ,»sammen rufen werde. Dies geschabt
auf den Befehl des Hr» Webster, weiter den
Gonvernör benachrichtiget daß Lord Aschbnr
to» völlig autborisirt sei, diese lang bestritte
ne Grenz - Frage mit unserer Regierung ins
Reine zn bringen. Also kann man erwarten
daß diese Sache bald zur Zufriedenheit aller
beigelegt werden wird.
Allen M. Gangewere, Esq oiner der Her
ansgeber des "Berwick SenunelS" wurde
bei einer neulich daselbst gebalten n Wahl,
zu einem Friedensrichter fnr die Stadt Ber
wiek gewäblt.
Santa Aee Gefangenen.
Die Santa Fee Gefangenen sind immer
noch in Gefangenschaft. Hr. Kendall, schreibt
von dorther, daß rr durchaus keine Aussicht
habe befreit zu werden, ohne durch die Ein-
Mittelung der Vereinigten Staaten Regie
rung. Man glaubt jedoch daß es unserem
special Gesandten gelingen wird, all» Bnrgrr
der Vereinigten Staaten zu befreien.
Von Teras haben wir keine weitere Nach
richten, als dast noch kein Zusammentreffen
der Teraner und Mericaner stattgefunden
hat.
Verschieden» Compagnien der Vereinigten
Staaten, die auf ihrer Reife waren den Te
ranein beizustehen, sind wieder umgekehrt
nnd nach Hause gegangen.
Rhode - (Liland.
Die Wabl fand letzte Wocki» in dem Staat
Rhode-Eiland statt, wobei es jedoch ziemlich
ruhig herging. Dieser Staat hat nun zwei
Gonvernör» und zwei Gesetzgebungen. Wer
nun regieren wird, ist die Frage, und bis dies
entschieden ist, könnte es doch am E»de noch
! Blut kosten.
tKrndte Aussicht»,.
Von alle» Tbeilen des Staats laufen die
erfreulichsten Berichte von den Ee»dtc-A»e-
sichte» ein. Die frucht, wird es bebauvtet,
! sah niemals besser in dieser labrszeit auS,
als dieses Jahr. Ancki in Lecha Caunty er«
! wartet man, nach den jetzigen Aussichten zn
! urtheilen, eine »»gewöhnliche reiche Erndte.
<?astvn.
ln Eastou wurde letzte Woche eine Ver
! sammlnng gehalten, welche snr ten Endzweck
geriise» war, sich über de» Geldumlauf z»
besprechen. lefferson K. Heckma» sübrte
den Vorsitz, und Beschlusse wurden paßiit,
tast alle "Relief-Noten" i» den verschiede
nen Geschäften an pa? angenommen werden
sollen.
Der (Sxcheqner.
Gerückte von Waschington melden, dast
im Senat eine Mehrheit vo» 3 für Talmad-
ge's Erchequer Plan sei. Auch glaubt man
daß im Hanse gleichfalls eine Mebrbeit zu
> Gunsten des besagten Plans gesonnen sei.
Gelda «Gelegen Helten.
Nichts Neues in dem Geldmarkt seit iinserm
letzte» Blatte, nur ftiblt mau dast das Geld
immer rarer und rarer wird. Keine Ban
ken haben seitdem geschlossen, und keine an
! der» haben angef.iug,» SUler zu bezahlen.
Viiic tolle Katze.
Eine tolle Katze welch» dem Hoch-Consta
bel H e ff ii e r von Pottsville augehörte, bist
neulich 3 seiner Kinder und verschiedene frem
de Huud».—Die Folgen hievon können be
denklich werde».
Die Medora.
Bei dem Zerspringen tes Kessels auf dem
Dampfboot Metora z» Baltimore, solle» bei
iii» Mensche» geiöttet »nd ungefähr 40 schreck
lich verbrüht worden sein.
Hr. Plankington, der Schatzmeister für
Philadelphia Caiinty, hat von tem Cannty
igelte Kt>o,l>oo verloren, welches er an gute
Freunde auslieh. Er hat seitdem sein Amt
! niedergelegt, nnd Col. Page ist a» seine Stel
le ernannt worden.
T h o m a s T u st i u bat sein Zimt, als
Superintendent der bewegenden Gewalt an
dem Columbia Riegelweg niedergelegt. Ei
nige Zeiliiiige» scheine» zn glauben, tast Hr
Tustin zn einem großen Celans im Ruckstan
de sei. Die Zeit wirds lehren.
Ne n -)?) or k. Naeti dem Commereial
! Adveiteiser ist der Neunork Markt mit trock
enen Waaren »beiladen. Privat Verkäufe
finden »ur wenige statt, und ans Auktionen
wird an einem sehr großen Verlust verkauft.
Man sagt dast der Gonvernör von Massa
chusetts die Gesetzgebung jenes Staats in
Kurzem, wegen der Greuz-Frage, zu sa Minen
ilifen werte.
Die Gettysburg. Adams Caunty, Bank,
bat vor einigen Tagen angefangen Silber für
ihre Verbindlichkeiten zu bezablen.
Die Gesetzgebung von Neii-lerfey bat das
in jenem Staat abgeschafft.—
Besser spät als niemals.
A I. Doivell, Wbig, wurde zum Mayor
! fnr die Stadt Coliimbns. Obio, erwählt.
Auch ein Wbig Council siegte.
ln St. Louis kamen neulich in einem Tage
nicht weniger aIS 2,SW Personen mit Dampf
boten an.
Eine Druckerei in Pillsburg wurde in der
vorletzten Montag Nacht erbrochen unv um
lti bis >7 Tbater beraubt. Was ein reich«r
Mann mußte jener Drucker sein.
Ein gewisser Smitb mußte vor der Crimi
nal Court in Boston Bnrgschaft stellen, weil
er ein Mädchen in seinein Laden wider ihren
! Willen geküßt batte. ,
In Ohio. Indiana und Illinois soll die
Wintererndte so gut ansseben als je zuvor
und man verspricht sich desbalb in den Wal
zen Distrikten eine vorziiglich» Erndte.
Die neuerdings von Europa in Nenyork
! nnd in andern Häfen eiiigtlaiifenen Schiffe
sabrn säinmtlich im Oceane nngebeiire Eis
berge «nd E>?felder, nnd mußten gröstten
tbeilS bedeutende Umwege machen, um nicht
unter sie zn geratben.
Reichelndiane r.—Eine St Louis
Leitung sagt, daß die Creet Indianer sich auf
beinah, Seelen belaufen. Sie be
wobnen da« fruchtbarste Land in den ganzen
Vereinigten Staaten, und manche der Indi
aner besitzen eine bedeutende Anzabl Scla
ven, und jieben eine große Masse Welschkorn,
baben sie zahlreiche s)errden von Schas
sen und Rindvieh.
An da» Volk »on Pennsyl»a»ten.
Di» Uuterzkichnrtrn, Mitgli»d»r d»S Hau
s»s d»r Representanr»n d»s Ltaats P»nnsyl>
vani»n halt»« »s für ibr» Pflicht das Volt
di»s»s Staats in B»jug anf »in»n Geg»n
stanv zu addrefsiren, wtlcher dessen Vortheil
uud Ehre ti»f b»ri»krt.
Als die Gesetzgebung beschloß das ansge
debnte System der Staatswerke zu begriin
ten, das mit bedeutenden Kosten songrsetzt
wurde, so sah sie voraus, dast sie sich haupt
sächlich auf Anleihen znr Vollendung des
Werkes, veranlassen müsse.
Um den Capitalisten Zutrauen einzuflösten
und um sie zu veranlassen dem Staate ihr
Geld zn lehnen, wnrde durch die Akte vom
Isten April 182 t», betitelt "Eine Akte nm ei
nen Fond für die Staatswerke zu schaffen"
ein Fond für die Bezablnng der Interessen
jenes Geldes gestiftet. Jene Akte verordnet,
dast "Von nnd nach dem Isten Tag im De
cember, sollen die Dividenden, welche dem
Staate ans dem, von ibm geeigneten Stras
sen- Canal- und Brnckeustrck erwachsen mö
gen, und die Zölle, welche an besagten Canä
len oder irgend welchen Theilen davon ein
genommn. .-erde», wenn ste vollendet sind,
nebst all.n reinen Einknnstrn ans Hinterlas
senschaften, von Zeit zn Zeit an die Coinmif
sioners besagten Fonds bezahlt werden, und
alle solche Su - nie« sollenden besagten Com
missionerS verbleiben, daß dieselben damit
die Interessen aller Anleihen bezahlen oder
dieselben anfkanfen und das Capital dersel
be» bezablen können, welcke znr Bestreitung
der Vollendung besagte» Canales und zur
Fiihriina deS Fond gemacht worden sein mö
ge», nnd diese Gelder sind hiermit einzeln
nud alle für diesen Zweck angelobt.
Der nächste Abschnitt schreibt vor, daß
wenn mebr Geld in dem besagten Fond vor
banden sein soll, als nothwendig ist alle Ver
bindlichkeiten zu eifüllen, so soll es die Pflicht
der besagten Commisiloneis sein, dasselbe in
den Stock des Vereinigten Siaaien Anlei
bens oder sonst sicher zu verwenden.
Durch tie Akte vom 25sten März 1834
ivnrte eine Tare zum Besten tes Staats ans
persönliches Eigentbum gelegt, »no der sie
! beute Abschnitt dieser Akle verordnet, dast ter
j ans tieser Tare i» te» Staatsschatz bezablte
j Betrag den CommissioiierS drs Fonts »ber
j geben werden sp», nnd snr tie Bezablnng der
! Interessen jenes Fonts verwendet werden
! fr».
Die Akte von demselben Zag, welche eine
Tare ans Grnndcigentbiim legt, veroidnet
Durch die Akte vom Ilten liiin be
titelt "Eine Akte nm zusätzliche Einknnfre zn
schaffen,welche znr Bezablnng der Interessen
werden sollen" ist bestimmt daß alle Gelter
welche in diesen Fond einbezablr werten, zur
Be<ablnng dieses Zweckes verwendet nnd das
»brige Geld dein Gesetze gemäß ausgegeben
werten soll
Anfdie Heiligkeit dieses Versvreck'ens ver
trauend, lebnten viklePersonen indiesemLan
de nnd in Europa tas, zur Anlegung der
Staatswerke noibwendige Geld. Bis vor
obngefäbr vier labren war das Trenwort
des S»aats so boch geschätzt nnd dessen Cre
dit so in Ebren gebalte», daß man für KM
Tbaler Certificate die S»mme von I >4 Tba
ler» bezablte. Seit der Verwaltung der ge
genwärtigen Administration sanken diese Pa
piere so rerßend im Wertbe, bis diese Stocks
nnn fnr 83 Tbaler verkauft werden, die nr
svrünglich UM nnd 114 Tbaler wertb waren.
Und wir befürchte» mit Reckt, daß diese Pa
piere zn Folge der Ha»tlii»gsweise der berr
scheiiden Partei in der Gesetzgebung bald ganz
wertblos werde» müssen.
Am ersten April 1K42 brachte der Vorsitzer
der Committec fnr Mittel nnd Wege sHeir
Gambier folgende» wörtlichen Beschluß ein :
Beschlossen, Daß wenn wäbrend deS gegen
wärtigen labreS ngend ein Mangel an Geld
,»r Bestreitung der notbwentigcn Staats
Ausgaben vorbanden sein soll, der Staais
schatzmeister biermit ermäu tigt ist, von ir
gend welchem, durch frubere Gesetze auch an
derweitig zn verwenden bestimmten Gelde
die folgenden Snmmen auszuzahlen.
Für die regelmäßigen Ausgaben
der Regiern li-', « ?I»,00<1
Für Collekiorrn. Lchlrusseiiwär
ter, zc. 70,0V0
Für Ausbesserungen neue Arbeit
an den Staaiswerken und fnr
andere Posten, l,oB<?,l>W
Dieser Beschluß entziebt demnach von dem
heilig verpfändeten Schiildentilgungofond die
notbwendigen Gelder.
Gegen einen solchen schrecklichen Vorschlag
aufgebracht, machte Hr. Stevens im Haine
den Verschlag, daß man die Worte "auch an
derweitig zn verwenden bestimmten Gelder"
anestrrichen und dafür "n ich t anderweitig
z» verwende» bestimmten Gelder" einsetzen
möge. Nach einer langen Debatte verwarf
das Hans den Vorschlag des Hrn. Stevens,
indem alle Deniokiaten und Wbigs (von
Pbiladelpbia) dafür und alle Lokos dagegen
stimmten. Nur zwei Lokos stimmten fnr die
Veränderung, deren Namen wir hier anfüh
ren wollen, damit sie nicht durch die Nachwelt
gebrandmarkt werde».
Deren Na men sind Capt. T. M. Scott,
von Philadelphia Cannty und Emmor Elton,
von Cbester Caunty.
Am folgenden Tage wurde der Beschluß
!»m zweitenmal? gelesen und die Uebrrsckirei
biing zur dritten Verlesung durch dieselbe
Stimmenzabl verordnet.
Die Anführer der Loko Foko Partei sagten,
sie wünschen zwar, dag das Geld zn anderen
Zwecken bestimmt sei, aber die Nothwendig
keit zwinge sie zn einem solchen Schritte, «ie
riefen alle Lokos an, bei der Partei zu steben
nnd für die Maßregel zn stimmen, die eine
A d m i n i st r a t i o n s in a st r e g e l sei.
Wir kielten es für unsere Pflicht diese ein
fache Darstellung dem Volke vorzulegen, da
mit wenn einst der Name Pennsylvaniens mit
Schimpf nnd Unehre ob seines gebrochenen
Wortes genannt wird, nnsere Namen we
nigstens als gleich schuldig genannt werden.
Wir sind diese Pflicht mebr denn 2ei0,000
Bürger Pennsylvaniens schuldig, die gleiche
Anstchten mit uns über diesen Gegenstand
baben.
Und kieemit sagen wir uns f»i.-rlich von al
len dieser gesetzwidrigen Yandlung los.
P. Von Rieda, T. Stevens.
Beuj Musser, E. loy Morris,
W. F. Boone, Beuj. Pennel,
I. A. Vanvalzah, lesse Moore,
William Roß. Cbas Trego,
I. H M'Crum, W. K. Correy,
Geo. L. Fauß, John Rusb,
James Banks, H Andrews,
Sam. M Lane, I. Foreman,
John Cummins, I. Ferguson,
lameS B. Beers, I. D. Dnnlap,
I. Ligbtner, . SC. Lee,
G. Sharswood, Saml. h. Clark,
I. Brunner, A. Snively.
Der Gonvernör nnd seine Maul
korbbotschaft.
Wir haben schon in unserer letzten Num
mer dem Leser von der Botschaft des Lokofoko
Repudiativn Gouvernörs Nachricht ertheilt
und theilen dieselbe unten vollständig mit.
Wir haben diesen Gonvernör von Anfang
an richtig beurtheilt «nd wir zweifeln nicht,
daß dem armen getäuschten Volke bald die
Augen aufgehen werden.
Seine Schmarotzer unl» Schmeichler wer
den ihn zwar immer fnr einen Herrgott ans
schrrien, aber dies kann ihn doch der verdien
ten Strafe nicht erheben. Mord kommt im
mer zum Tageslicht—und so anck, politischer
Mord an den beilige» Rechten des Volks.
Die Gesetzgebung batie Georgr a n
d y Verzeihung snr alle Theilnahme verspro
chen, dir er etwa in ter Bestechung der Re
gierung und der Gesetzgebung von 18.1!» hat
te, falls er ein volles Geständiiiß machen
wolle.
Anf dieses Versprrchen bin legte s)and» ge
gen It>o Briefe vor, welche von Daniel
B r o d b e a d, dem Busenfreunde und An
leihe Commissioner von Gonvernör Poiter,
geschrieben waren, und worin derselbe fnr
Geld schreibt, nm Holz (er meinte Loko Fo
kos) in Harrisbnrg, z„ Gunsten der Verei
nigten Ltaaten Bank zu kaufen.
Er sag», er werde mit dem "Gonvernör in
dianisch sprechen," "Holz" sei viel anf dem
Markt, :c ?c. Der Name von James Por?
ter, dem Bruder des Gouvernörs, wird als
Mitverscbworener in den Briefen erwäbnt,
»nd andere Freunde desselben sind stark in
denselben Briefen verdächtigt.
Da sck'ickr der Gouvrrnör plötzlich seine
Botschaft ei», und sagt, daß er die, George
Handy bewilligte Verzeibung znrucknäbiiie
nnd denselben so wie alle Mitschuldigen c r i
iii inell verfolg-'n wolle lassen, da sein Name
ungebührlicher Weise in den Briefen genannt
werte.
Wurde der Name des Gouvernörs nicht
schon vor der letzte» Wabl i» Verbindung mit
jener Tbaler Geschickte genannt, n>.d
warum ließ derselbe nicht schon damals seine
Angeber gerichtlich verfolgen ?
Aber was sind die Folgen jener gerichlli
chen Verfolgung?
George Handy nnd alle in der Sache ver
wickelten Personen sollen nnn snr ibre Theil
nahme in der Sacke bestraft werden.
Sie waren deßhalb Narren, wenn sie wei
tere Geständniße machen wurden, die sie nur
in bärtere Strafen verwickeln mußten.
Sie werden nun kein Wort mebr sagen, da
der Gonvernör die Verzeibiing znrnckninimt,
welche die Gesetzgebung ibnen fnr ein offenes
Geständiiiß versprochen batte.
Ob wobl der Gonvernor nicht wüßte, dast
seine Botschaft jenen Zeugen einen M.inlkorb
anlegte?
Der Mann der so ein pfiisfiges Benefit
nabni, ist wohl nicht tnnim, daß er dieses
nickt einsah.
Und wenn er es auch nicht wußte, so konnte
es ibm doch sein Beichtvater, Ovid Jobnson
der Staatsadvocat sagen, der in der Nacbt
vom Ne» Apr>l beimiich in Harrisburg de»
Gonvernör besuchte nnd vor Tageslicht wie
der abglich Wenige Stniiten darauf kam
tie Botschaft, die stark nach der Feder des
vfiffigen Advocaten schmeckt, tem der Gon
vernör bisweilen ohne Erl nibniß der Gesetz
gebung eine Erira - Bezahlung von einigen
tausend Thalern fnr seine gute Dienste ver
willigt.
> Wenn der Gonvernör wirklich so begierig
ist, daß jener himmelschreiende, an dem Vol
! ke verübte Betrug an das Tageslicht komme,
! so bätte er der Uniersiichnngs-Commirlre al
le möglichen Mittel an die Hand geben sollen,
nm die Untersuchung weiter zu betreiben,
nicht aber tie Zeugen von weiterem Geständ
nisse Verbindern sollen.
und wie treulos ist es George Handy's Be
! gnadig,ing ziirnckjnnehiiien?
Ja! sagen des Gouvernörs Speichellecker
! (seine alte» Freunde haben ibn bereits alle
Zveilassen) wenn George Handy die ganze
Wabrbeit gesagt bat, so kann er dieses bewei
sen —Wie soll er dieses aber beweisen ? Viel
leicht durch Vorzeigung anderer Briese, tie
ibn nur noch mebr verwickeln? Er wird kein
Narr sein nnd auf das Wort eines Mannes
trauen, der bereits eine gegebene Verzeibung
znriicknimmt, und einstmals geschworen bar,
daß er "kein Eigenthum mehr besäße."
Auch sagen dieselben Personen weiter, der
Gonvernör will ja die Sache vor einem re
gelmäßigen Gerichte untersucht baben!
Aber wissen dieselben denn nicht, daß die
Al g klagten nicht gezwungen werden können,
gegen sich selbst auszusagen ?
Zwar könnte einer oder der andere als
Staatszeuge auftreten,aber solches kann nur
mit Erlaubniß des Staatsadvokaten gesche
hen. Und glauben unsere Leser ibobl, daß
der Freund und gesetzmäßige Ratbgeber des
Gouvernörs eine solche Erlaubniß gedenwer
de, wie die Sache« jetzt steben?
So verhält sich diese schmachvolle Geschick,
te, nnd wir überlassen es dem Gesunden Sin
ne des Volkes zu entscheiden, welche Strafe
ein Me»sch verdient, der so in das Rad der
Gerechtigkeit eingreift, um sich selbst von der
verdienten Züchtigung zu retten.
Vat. Wächter.
DaS PostWesen in Amerika vor der
Revolution.
Folgende Statistik nber unser Postwesen,
ziebe» wir aus einem langen Artikel, der im
Waschington "Inder" erschien.
In den Urkunden von I«i 3», findet man die
erste Nachricht von > ineui Postamt in Ameri
ka aufgezeichnet. Das Haus eines Richard
Fairdanks wurde als eine Art Colonial Post
amt bestimmt für den Empfang von allen
Briefen von nber den Seen oder um solche
dortbin zu befördern. Für jeden Brief wur
de ibm I Pens als Postgeld erlaubt und er
war für die richtige Uel-erlieferung verant
wortlich.
Auf eine Bittschrift der Kaufleute vou Bs
ston, datirt Mai 23, I«??, wurde durch die
dortige Court daselbst »in Postamt errichtet.
In UiB3 errichtete William Penn, Posten
in den mebrsten Niederlassungen von Penn
sylvanien und Maryland.
In 17(w errichtete die Assembly von Penn
sylvamen ein Postamt in Philadelphia.
In 1710. dem »ten labr der Regierung
der Königin Anna, wurde ein Gesetz passirt
um »in General Postamt für alle Sr. Maje
stät Besitzungen zu errichten. In London br
fand sich tas Hanpt Postamt und d»r Grn»-
ral Postmeister war authorisirt in Schottland,
Irland, Nordamerika und den Wrstindien
Postämter zu errichten. Ferner hatte »r das
R»cht in Nenyork ein Haupt Amt zu veran
stalten, so wie in andern deqnemeu Orten in
jeder Sr. Majestät Colome in Amerika.
Das Gesetz setzte das Postgeld fnr einfache
Briefe von London nach N uyork auf I Schil
ling—doppelte 2 Schilling- I Unze 4 Schil
linge. Von Nenyork »ach einer Entfernung
von nicht über ti<> Meilen, fnr einfache Briefe,
4 Pens —doppelte 8 Pens—l Unz» I Schil- »
ling 8 Pens.
Der unter diesem Gesetz rnichteten Posten«
laus erstreckte sich bereits von Cbarleston,
Sndcarolina, bis nach Pvrtsmrnth, N»u
kailipschire. Das Gesetz rnthikl» »in» V»r«
ordnttng, in welcher allen Postmeistern und
andern im Postwesen angestellten Personen
auf Verlust ihrer bürgerlichen Vorrechte ver»
boten wnrde, sich weder durch Worte. Bot
schaft otor Schreiben in einige der Wahlen
im Mutterlaude oder iu den Colonien zu mi
schen.
In dem Boston News Letter vom Decem
ber 1714. war bekannt gemacht, daß während
den drei Wililermonaten Deceniher, Januar
nnd Februar, die Pest alle 14 Tage von Bo
ston nach Laybrooke und Hartford abgeben
wnrde, nm dem Briefpost Reiter von Nenvork
dort z» begegne» u»d die Briefpost mit ihm
zu wechseln.
Eiue Pbiladrlvbirr Zeitung vom labr 172?
sagt, daß die Post von Nenyork schon drei Ta
ge iihee dir Zeit ausgeblieben sei. Es wird
gemeldet daß die Post nicht rrgrlmäßig war,
weil sie von keinem Ort abgienq, bis eine bin
länglnl'k Anzabl Briefe erbalten worden um
die Kosten zn bestreiten.
In 175? wnrde Benjamin Franklin als
Drpntirter General Postmeister in Amerika
angestellt, mit einem jährlichen Salar von
liol» Pfund, wenn er so viel aus dem Amt
aufbringen könnte. Allein er batte so viele
Verbesserungen für die Bequemlichkeit des
Publikums zu wachen, daß er bei U)W Pfund
zusetze» ninstie. (Gegenwärtig geschieht ein
solches Wunder nicht mehr oft!) In einer
Anzeige in der Aeitnng gab Franklin Nach
richt, daß man jetzt in Zeit von 3 Wock>en
Antworten auf Briefe zwischen Philadelphia
nnd Boston erbalten könne, welches sonst t»
Wochen erforderte.
Wegen dem Anibeil den Franklin in den
Verbandlniigen in Bezug auf dir Stemvel-
Akie genommen, wnrde er durch die britischen
Minister von seinem Amte abgesetzt. Als in
177°» das Volk tie Regierung in seine eigene
Hände nahm, stellte es ibn jedoch wieder als
General Postmeister an, mit einem jäbrlichrn
Gebalt von SUXtt). DaS General Postamt
befand sich damals in Pbiladelphia.—Aller.
Wichtigerichten.
Das DampfschiffSberidon landete am IK.
Dieses, nnd brachte böa st wichtige Nachrich
ten von Indien. Nachrichten von Bombay,
so spät als den I. Februar, lauten daß Ca
b"ol gefallen sei, die ganze brittische Macht
daselbst, bestechend in sechs tausend Mann,
vernichtet, ein ganzes brittisches Regiment,
das 4-tste, durch riiieii Streich zerstört und
vou der Liste der Armee gestrichen, und fnnf
eingeborne Regimenter niedergemetzelt feien
von den Indier, nnd tie Offiziere als Gefan
gene weagefnbrt. Sir William McNeagan
der Brittische Gesandte zn Cabool, wnrde er
mordet, sein Hanpt abgel-anen nnd anfeiner
Stange durch die Straßen der Stadt getra
gen, »nd zuletzt unter tem Gespött? der"ai.f>
gebrachten anf eine Maner ge
setzt. Eine Verstärknngvon 12 tausend Mann
sollen nach Indien abgesandt werden.
P i t t s b ii r g, April IS.
In der letzten Freitag Nacht hätte es in
hi'sigem Caniiiygkfängniß beinabe eine Bene-
cl«,-!iver)s gegeben. Es batten sich
nämlich Zdarin verbaftete Schurken. Namens
Tbomas Walker und Adolpb Niemann ver
abredet, durchzubrechen und alle übrige» Ge
fangenen zn befreien. Zu diesem Ende ver
barg sich Letzterer in einer leeren Celle, obne
daß sein Verschwinden vom Gefängnißwär
ter wäre entdeckt werden. In der Nacht
brachen Niemann von Aussen nnd Walker
von Innen ein Loch in die Tbüre Walker's,
welches bald so groß war, daß ein Mann
durchschlüpfen /onnie ; da börte der Gefäng
nißwärter ein »ngewöbnliches Geräusch —er
stand auf und sab nach und siebe da ! ibr
Plan war vereitelt. Sie sind jetzt in festere
Cellen gebracht, woraus sie nicht so leicht ent
schlüpfen werden.—Freibeitsfreund.
In der letzten Samstag Nacht irmde im
Stobr deS Hrn. I. Gerwig, Groccriebänd
ler, in Butler Straße Allegheny eingebro
chen und einiges Geld aus der Schublade qe«
stoblen. Der nmßte im HauS bekannt
sein, da er durch ein Fenster im Hintertbeile
des j.anses einstieg, erst sorgfältig tie Hinter«
tbüre und die Stnbentbure öffnete um sich ei
nen leichten Ausweg im Falle der Ueberrasch«
»ng zn verschaffen, und dann erst seine Haus
suchung begann. Er hatte, mit tem geringe»
Betrag in der Schublade des Ladens nicht zu«
frieden, sich in das Schlafzimmer deS Haus»
kerrn geschlichen, leise die Commod» geöffnet
und wurde obne Zweifel eine daselbst aufbe«
wabrte beteutende Summe erwischt baben,
wäre nicht ein kleines Stüblchen umgefallen
und durch den dadurch verursachte« Lär«
Frau Gerwiq erwacht. Der Dieb fand es
dann geratben, sich schleunigst aus dem Stau«
be zu machen.
Blibsckade n.—Am 28st»n März hat
ten zebn oder zwölfSclaven des Hr». M'Call,
nabe Donaldsville, Louisiana, in rmer alte»
Hütt» Zuflucht in einem GewitierschaOtr ge
sucht. Gleich darauf traf ein Blitzstrahl die
Hütte, tödteie einen Reger und verwundrte
mehrrr».